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1.21 Wie dich die Suche nach dem “perfekten” Trainingsplan aufhält!.55
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Assistance-Übungen........................................................................................ 96
3.01 Was sind Kalorien und was ist die Energiebilanz?......................... 110
3.05 Wie viel Protein, Kohlenhydrate und Fett sind ideal für
Muskelaufbau?........................................................................................... 121
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3.09 Musst du “clean” oder “sauber” essen für maximalen Erfolg?..... 137
IV. Supplements.......................................................................................151
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Wir zeigen dir, wie du als Anfänger am besten einsteigst, wie du dein
Programm an deinen persönlichen Fortschritt anpasst und wie du danach
weiter machst. Wenn du schon etwas fortgeschrittener bist, kannst du in
einer späteren Phase des Programms einsteigen.
Die meisten Trainierenden legen den Fokus auf die falschen Dinge
(Wiederholungszahl, Isolationsübungen, Supplements, sauberes Essen
etc.) und vergessen das Wesentliche (progressive Steigerungen, richtige
Übungsausführung, kcal, Protein etc.). Kein Wunder, dass sie nicht viel
erreichen.
Oft wird nur der Oberkörper trainiert. Eine breite Brust, dicke Arme und
einen Sixpack – das wollen fast alle Trainierenden, die mit Krafttraining
anfangen. Dagegen ist auch gar nichts einzuwenden, solange du intelligent
trainierst und dadurch unnötige Verletzungen verhinderst.
Es gibt einige Trainingsprogramme, die vom Prinzip her recht gut sind. Dazu
zählen wir etwa Starting Strength (SS) oder den WKM-Plan. Allerdings sind
solche Programme oft sehr unterkörperdominant (SS) oder haben über
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Dein Körper passt sich an die Belastungen an, denen du ihn durch deinen
Lebensstil aussetzt.
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Dein Körper ist also ein Spiegel deines Lebensstils. Denn er ist ein Meister
der Anpassung.
“Wer 150 kg auf der Bank drückt, 180 kg Kniebeugen macht und 200 kg im
Kreuzheben bewegt, sieht auch danach aus.”
Muskeln erzeugen Kraft. Große Muskeln erzeugen viel Kraft. Wenn du große
Muskeln haben willst, musst du stärker werden!
Wir hören oft Anfänger, die meinen, sie wollen “auf Masse” trainieren. Auf
keinen Fall wollen sie jedoch “auf Kraft” trainieren. Darauf folgt die Frage,
wie viele Wiederholungen für “Masse” ideal sind. Die Beine trainieren sie nur
mit Joggen und Radfahren.
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Setze dir zum Ziel, deinen Körper in ein Paket voller Kraft, Muskelmasse
und Power zu verwandeln.
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Du bist keine Ausnahme! Halte dich an das, was die besten Trainer und
Ernährungsexperten empfehlen und fange nicht an, selber Grundsätzliches
zu ändern. Viele erfahrene Athleten würden sich wohl wünschen, gleich mit
diesem Buch in ihre Trainingskarriere gestartet zu sein. Damit hätten sie
nicht viele Jahre davon komplett verschwendet.
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Dein bester Kumpel und der coole Typ aus dem Studio haben in der Regel
keinen Plan von Training und Ernährung. Ein kompetenter Trainer ist
leider die Ausnahme. Also nimm das selbst in die Hand! Mit diesem Buch
bist du auf dem richtigen Weg.
Der Pump in deinen Muskeln, der durch erhöhten Blutfluss auf ein Training
mit hohen Wiederholungszahlen folgt, ist eine kurzfristige Erscheinung.
Er hat keinen Einfluss auf das Muskelwachstum. Genau so wenig ist
Muskelkater ein Indikator für ein effektives Training. Ein sicheres Zeichen
für eine Zunahme an Muskelmasse ist die kontinuierliche Steigerung
deiner Trainingsgewichte.
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Die Aufgabe eines Muskels ist es, Kraft zu entfalten. Ein Körper ohne Muskeln
könnte keine Bewegungen ausführen. Selbst das Anheben eines Löffels
benötigt Muskelkraft.
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Der Querschnitt deines Muskels kann sich durch eine Vergrößerung der
einzelnen Fasern ergeben (Hypertrophie) oder durch das Hinzukommen
neuer Fasern (Hyperplasie). Muskelwachstum kommt überwiegend durch
die Vergrößerung deiner aktuell vorhandenen Muskelzellen – also durch
Hypertrophie – zustande.
Abb. 2 - Muskelhypertrophie
Ob Hyperplasie wirklich einen signifikanten Beitrag zur Vergrößerung des
Muskelquerschnitts beim Krafttraining leistet, ist noch sehr stark umstritten.
Es ist unwahrscheinlich, dass die Hyperplasie einen großen Einfluss hat . Es
scheint höchstens bei Steroidnutzung eine Rolle zu spielen.
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Einige davon (nicht alle) sind vor allem für die Energiebereitstellung der
arbeitenden Muskulatur verantwortlich.
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Sowohl Glykogen als auch Kreatin haben die Eigenschaft, Wasser an sich
zu binden. 1 g Glykogen bindet bspw. 3 g Wasser. Wenn du also mehr von
den Energiesubstraten in deinen Muskel einlagerst, wird auch Wasser
mit eingelagert. Dadurch vergrößert sich das Zellvolumen. Der Muskel
vergrößert sich, weil zusammen mit den Energiesubstraten mehr Wasser
in den Muskelzellen vorhanden ist, ohne dass myofibrilläre Hypertrophie
stattgefunden hat. Auch die Einnahme von Kreatin und das Kohlenhydrat-
Laden (engl. “Carbloading” oder “Carb-Up”) lassen deine Muskeln
anschwellen.
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Die Trainierenden mit den dicksten Muskeln sind im Schnitt auch die
Stärksten! Der Muskelquerschnitt steht in engem Zusammenhang mit der
möglichen Kraftentfaltung. Nur mit dem Gebrauch von anabolen Steroiden,
bei genetischen Freaks oder mit biomechanischen Vorteilen kann dieser
Zusammenhang aufgelöst werden. Das spielt jedoch für dich keine Rolle,
da du mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu den oben genannten Gruppen
gehörst.
Wie bringst du nun deinen Muskel dazu, größer zu werden? Du musst ihm
zeigen, dass du diese Muskelmasse brauchst! Dafür musst du ihm signalisieren,
dass du mehr Belastung standhalten musst. Um mehr Kraft entwickeln zu
können, musst du die aus Protein bestehenden “kontraktilen Einheiten”
vergrößern. Myofibrilläres Muskelwachstum ist die Anpassungsreaktion
deines Körpers an den Trainingsstress. Dadurch lagert er mehr Protein in
die trainierte Muskulatur ein.
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Genügend Kalorien und Protein sind dabei von größter Bedeutung. Vor allem
das Hormon Insulin wirkt unterdrückend auf die Muskelproteindegration
(Kumar et al., 2009). Was viele nicht wissen: Insulin wird sowohl bei
Kohlenhydrat- als auch Proteinkonsum ausgeschüttet. Für eine optimale
Ausschüttung an Insulin sind daher keine riesigen Mengen an Kohlenhydraten
erforderlich. Die Insulinausschüttung durch Protein alleine ist genug.
m-TOR ist ein Protein, das maßgeblich das Wachstum einer Zelle und den
Zellzyklus reguliert. m-TOR steht zu Beginn einer ganzen Signalkaskade,
die die Muskelproteinsynthese steuert. Eine ganze Reihe von Signalen
stimulieren das mTOR-System. Dazu zählen Dehnung und Verformung
(Mechanotransduktion), Hormone und Wachstumsfaktoren (IGF-1, MGF),
Aminosäuren und der Energiestatus der Muskelzelle (Goldspink, 1999;
Gwinn et al., 2008; Marini and Veicsteinas, 2010; Tipton et al., 2001; Zanchi
and Lancha, 2008).
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Das grundlegende Signal für die Proteinsynthese ist die Spannung durch
Kraftentwicklung und Dehnung. Damit eine Muskelfaser zu wachsen beginnt,
musst du sie unter Spannung setzen. Ab einer Intensität von ca. 85 % des
1 RMs werden alle Muskelfasern ab der ersten Wiederholung beansprucht.
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Als anschauliches Beispiel stelle dir ein Gummiband vor. Wird es durch
Spannung in die Länge gezogen oder zusammengedrückt verformt und
dehnt es sich irgendwann. Es entstehen kleine Risse.
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Wenn die exzentrische Phase der Hauptauslöser für Hypertrophie ist, dann
könntest du doch nur mit exzentrischen Bewegungen trainieren, oder?
Theoretisch wäre das möglich. Ein paar entscheidende Punkte sprechen
aber dagegen! Du kannst nur das Gewicht durch die exzentrische Phase
bewegen, das du davor durch die konzentrische Phase bewegt hast. Sich
bei jeder Wiederholung “hochhelfen zu lassen”, wäre keine praktikable
Lösung. Außerdem ist die konzentrische Phase hauptverantwortlich für den
metabolischen Stress und die Ermüdung – beides entscheidende Faktoren
für das Muskelwachstum.
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Zu Beginn musst du diesen Reiz noch nicht setzen. Der Reiz durch schweres
Training reicht aus. Mit dem Fortschreiten deiner Trainingsleistungen
integrierst du aber einen Ermüdungsreiz in deinen Trainingsplan.
Viel Energie und Protein ist ein Auslöser für die Muskelproteinsynthese. Ein
Überschuss an Nährstoffen fördert dabei neben dem Muskelaufbau auch
immer den Fettaufbau. Wie du mit dieser Tatsache am besten umgehst und
am meisten Muskelzuwachs bei geringer Fettzunahme erreichst, lernst du
im Ernährungsteil dieses Buches. Falls du viele Probleme mit der praktisch
unausweichlichen Fettzunahme hast, findest du Hilfe im Psychologieteil.
Zusammenfassung
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Musst du einen Satz bis zum Muskelversagen ausführen, damit er effektiv ist?
Manche sind hier fanatisch und meinen: “Jeden Satz bis zum Muskelversagen
ausführen!”
Wenn der Muskel tatsächlich nicht mehr kann bzw. wenn keine weitere
Wiederholung mehr möglich ist, spricht man vom Muskelversagen. Stell dir
vor, wie du beim Bankdrücken die Hantel einfach nicht mehr hochbekommst.
Egal, was du tust, wie sehr du dich anstrengst, es geht einfach nicht mehr!
Aber ist das überhaupt notwendig? Ist es hilfreich, bis zum Muskelversagen
zu gehen? Hast du dadurch wirklich Vorteile, wie manche es behaupten,
oder eher Nachteile?
Gern wird das Training bis zum Muskelversagen mit Trainingssystemen wie
HIT (“High Intensity Training”) propagiert. Übrigens nicht zu verwechseln mit
HIIT (“High Intensity Interval Training”). Hier wird in vielen Variationen nur 1
Arbeitssatz durchgeführt. Dieser aber bis zum absoluten Muskelversagen.
Wie viele Methoden funktioniert das natürlich, einfach weil du dich über
die Zeit steigerst. Aber funktioniert es besser, als vor dem Muskelversagen
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Wenn du bis zum Muskelversagen gehst, dann bitte nur für ein paar
Trainingseinheiten. Ansonsten wirst du relativ schnell ausbrennen
(“Überreichen”) oder unnötigerweise stagnieren.
Faserspezifisches Training ist auf den ersten Blick eine sehr interessant
klingende Trainingsmethode. Wer möchte nicht sein Training möglichst
individuell gestalten?
Indem man genau das richtige Training für die eigene Faserverteilung
absolviert, sollte man doch eigentlich viel bessere Resultate kriegen, oder?
Holen wir etwas aus.
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Typ-2-Fasern arbeiten schnell und explosiv. Man kann sie weiter in Typ IIa
(schnell oxidative bzw. glykolytisch), Typ IIb (schnell glykolytisch) und Typ IIx
unterteilen. Typ IIb existiert allerdings nur in Tiermodellen, an denen diese
Muskelfaserbiopsien anfangs durchgeführt wurden. Wichtig sind als Mensch
damit nur Typ IIa und IIb.
Muskelfaserrekrutierung
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Aber diese Tests sind dramatisch ungenau. Unter anderem deshalb, weil sie
von der Tagesform abhängen und ob du bspw. schon zuvor ähnlich (mit hohen
Wiederholungen) trainiert hast. Die wirklich sinnvollste Untersuchungsweise
wäre eine Muskelbiopsie. Aber das tut weh. Und mit den Resultaten wirst du
nicht viel anfangen können. Selbst wenn du genau herausfindest, wie hoch
die Faserverteilung deiner Muskeln in jeder Körperpartie aussieht: Du hast
davon nichts!
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Während Trainierende, die vor allem Kniebeugen gemacht haben (wie bei
Starting Strength), dicke Beine, Hintern und Rückenstrecker bekommen,
lässt das Arm- und Brustwachstum oft ziemlich zu wünschen übrig.
Egal, ob der Hormonspiegel durch das Training erhöht war oder nicht: Die
Rate, mit der Muskulatur “hergestellt wird” („Muscle Protein Synthesis” –
MPS), verändert sich nicht signifikant (West et al., 2009).
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Also fokussiere dich beim Muskelaufbau mit deinem Training auf die Muskeln,
die tatsächlich wachsen sollen. Viel Kraft und Energie in eine Steigerung
deiner Kniebeugenleistung zu stecken, wenn du eigentlich nur muskulösere
Arme haben möchtest, ist nicht sinnvoll.
Training ist ein Reiz – es ist enorm wertvoll für dich, Training generell als
einen Reiz zu begreifen. Damit löst du dich schnell von der Vorstellung einen
komplett neuen, revolutionären Plan zu brauchen.
Dein Körper ist ein komplexer Organismus, der sich (im ihm möglichen
Rahmen!) an die Anforderungen der Umwelt anpasst. Mit deinen
Trainingseinheiten setzt du einen Reiz, der ...
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Aber auch, wenn dein Körper sich an vieles anpassen kann, ist es wichtig zu
verstehen, dass es für deine Ziele und deine aktuelle Ausgangslage einen
optimalen Raum gibt. Es gibt einen gewissen Korridor, in dem sich dein
Körper anpassen kann.
Warum? Wie kann das sein? Ist es egal, wie du trainierst? Oder musst du
ewig lange herumprobieren, bis du durch Zufall den für dich richtigen Plan
findest?
Näher betrachtet teilen sich (wie so oft) alle Systeme und Pläne ein paar
fundamentale Variablen. Ähnlich einer Gleichung kannst du damit das für
dich richtige System finden.
Das ist zum einen die Intensität (wie viel Gewicht du benutzt) und zum anderen
das Volumen (wie viele Sätze und Wiederholungen du damit ausführst).
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“Wer 150 kg auf der Bank drückt, 180 kg Kniebeugen macht und 200 kg im
Kreuzheben bewegt, sieht auch danach aus.”
Wenn du als Neuling in 3 Monaten nicht mehr Gewichte bewegst als heute,
wirst du auch nicht groß anders aussehen.
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Manche Pläne arbeiten mit etwas mehr Volumen, dafür einer geringeren
Intensität. Andere hingegen mit weniger Volumen, dafür mehr Gewicht.
Unterm Strich werden oft ähnliche Lasten bewegt.
Die gesamte bewegte Last (“Tonnage”) für eine Muskelgruppe über einen
gewissen Zeitraum ist wie folgt definiert:
Daran kannst du auch sehr schön erkennen, warum man mit unterschiedlichen
Satz- und Wiederholungsbereichen ähnliche Ergebnisse erzielen kann.
Entscheidend ist vor allem, dass die bewegte Last einer Muskelgruppe
über die Zeit ansteigt. Die Details, auf die sich die meisten konzentrieren,
sind viel weniger relevant.
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In den folgenden Kapiteln zeigen wir dir, wie die optimalen Trainingsvariablen
gemäß deines Trainingsstandes aussehen sollten.
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Ein ganz grundlegendes Problem: Niemand will gerne “Anfänger” sein, egal,
in welchem Bereich. Es hört sich “schwach” an. Vielleicht trainierst du schon
seit vielen Jahren, aber du bist immer noch ein Anfänger.
Für die Wahl des für dich besten Trainingsplans ist diese Bestimmung sehr
wichtig, weil sich deine Möglichkeit zu schnellen Kraftsteigerungen mit
zunehmenden Kraftwerten reduziert.
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Trainingszustände im FEM-Trainingsplan
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Wichtiger Hinweis: Eine Muskelgruppe weniger als 2x pro Woche bis jeden
5. Tag zu trainieren, bringt natürlich trotzdem Resultate, sofern du stärker
wirst. Eine niedrigere Frequenz führt aber oft zu schlechteren bzw. nur
mittelmäßigen Ergebnissen.
“Aber in manchen Plänen wird der Muskel doch nur 1 x die Woche trainiert?”
(3er- und 4er-Splits)
Ein 2er-Split 3-4 Mal pro Woche ausgeführt ist für die meisten Fortgeschrittenen
nahezu optimal. Ein Ganzkörperprogramm 2 x pro Woche (bei zeitlichen
Einschränkungen) ist ebenfalls eine sehr gute Wahl.
Das 1 RM ist das Gewicht, das du maximal für 1 Wiederholung bewegen kannst.
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Merke:
Damit haben alle Fasern von der ersten Wiederholung an den vollen
Trainingsreiz. Das ist wichtig, da nur aktivierte Fasern trainiert und damit
zur Hypertrophie angeregt werden.
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»» Intensität: vor allem um 80-85 % des 1 RM und ein paar Sätze mit
60-70 % 1 RM (Ermüdungsreiz)
Als Anfänger befindest du dich mit der vorgegebenen Steigerung schnell über
60 % des 1 RM, also über der “magischen Schwelle” für den Anfänger. Damit
verschwendest du keine Monate mit einer zu geringen Trainingsintensität.
Bei vielen anderen Programmen für Anfänger ist das leider eher die Regel
als die Ausnahme.
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Da gewinnt man schnell den Eindruck, dass man nur in dem jeweiligen
Bereich für ein bestimmtes Ziel trainiert. Bleibst du im Bereich von um 5
Wiederholungen, wirst du “nur” stärker. Bei 8 Wiederholungen wachsen die
Muskeln maximal. Ab 12 Wiederholungen wachsen sie nicht mehr, sondern
bilden scheinbar nur noch ihre Ausdauerfähigkeiten aus.
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In der Praxis ist es vor allem wichtig, dass du den Kompromiss zwischen
den verschiedenen Wiederholungsbereichen und damit einhergehenden
Intensitäten verstehst. Dafür ist es entscheidend die “Faserrekrutierung” zu
verstehen.
Je nachdem, wie stark die Belastung ist, rekrutieren deine Muskeln mehr
oder weniger Fasern gleichzeitig. Für einen maximalen Trainingsreiz wollen
wir möglichst viele Muskelfasern gleichzeitig aktivieren. Andernfalls würden
die nicht rekrutierten Muskelfasern keinen Reiz abbekommen. Das ist
entscheidend, da nur die rekrutierten und damit “gereizten” Muskelfasern
hypertrophieren können.
Das ist der “Spannungs”-Reiz. Dazu machst du noch ein paar Sätze mit mehr
Wiederholungen, um einen “Erschöpfungsreiz” zu setzen. Wenn der Muskel
schon ermüdet ist, reichen auch geringere Gewichte, um alle Muskelfasern
zu rekrutieren.
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Die Lösung
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Als Anfänger reicht ein geringes Volumen von 15-25 Wiederholungen bereits
komplett aus, um maximale Hypertrophie auszulösen. Dafür ist hier noch
eine höhere Trainingsfrequenz pro Woche und Muskelgruppe von 3 x
optimal.
Trainingsvolumen ermitteln
In der Praxis hast du nicht nur diese Sätze, sondern musst wahrscheinlich
auch die Aufwärmsätze berücksichtigen, sofern sie über 60 % deines 1 RMs
sind. Diese Sätze stellen in einem relativ untrainierten Zustand, z. B. für
einen Anfänger, natürlich auch einen Trainingsreiz dar!
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Auch der Trizeps wird bei vielen Übungen beansprucht. Sowohl beim
Bankdrücken, Schulterdrücken als auch bei Trizeps-Isolationsübungen wie
engem Bankdrücken.
Aber mach dir da nicht zu viele Gedanken darum. Das sind dann Details,
die anfangen, eine Rolle zu spielen, wenn du dich deinem genetischen Limit
näherst.
Hältst du dich an einen von uns vorgeschlagenen Plan, ist das aber alles
schon für dich optimiert worden.
FEM Phase 2:
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FEM Phase 3
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Mit einem derartigen 2er-Split liegst du also mit 55-70 Wiederholungen pro
Muskelgruppe und Trainingseinheit vom Trainingsvolumen ganz klar im
optimalen Bereich für Fortgeschrittene.
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Bei einem 2er-Split fällt die Frequenz auf 2 Trainingseinheiten pro Woche.
Damit liegst du also sowohl vom Trainingsvolumen als auch von der
Trainingsfrequenz her im optimalen Bereich für Fortgeschrittene (Volumen:
40-70 Wiederholungen und Frequenz: 2 x pro Woche bis jeden 5. Tag).
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Vielleicht hast du es schon gehört, dass die Satzpausen sehr wichtig sein
sollen? Je kürzer die Pause, desto mehr Hypertrophie?
Manche Trainierende schwören auf besonders kurze Pausen, weil sie den
Muskel stärker spüren. Aber auch, wenn der Pump und der “Burn” stärker
ausgeprägt sind: Das muss nicht viel bedeuten für tatsächliche Hypertrophie.
“Der Pump” ist lediglich der gesteigerte Blutfluss in den Muskel kurz
nach dem Training.
Manche verkürzen auch ihre Pausen, weil das mehr “Hormone ausschüttet”.
Aber du weißt ja mittlerweile, dass Hypertrophie vor allem ein lokaler
Vorgang ist. Diese kleinen, physiologischen hormonellen Schwankungen –
wie sie durch schweres Kniebeugen oder Kreuzheben produziert werden –
sind für den Muskelaufbau irrelevant.
Auch bei trainierten Athleten sieht man, dass die Relevanz der genauen
Pausenzeit nicht sonderlich groß ist (Ahtiainen et al. 2005).
Zusammenfassung
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»» Intensität: vor allem um 80-85 % des 1 RM und ein paar Sätze mit
60-70 % 1 RM (Ermüdungsreiz)
»» … mehr Volumen
»»
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Es entscheiden nur ein paar wenige Prinzipien, ob eine Übung für dich
geeignet ist:
»» Ist die Übung sicher? Du verletzt dich nicht – d. h. die Übung ist
möglichst sicher. Das schließt schon viele explosive, hochkomplexe
Übungen aus.
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Ein Hinweis auf einen nötigen Wechsel kann ein unangenehmes, “falsches”
Gefühl bei der Ausführung oder ausbleibendes Wachstum der (durch deinen
Körperbau) schlechter involvierten Muskulatur sein. In dem Fall solltest du
deine Übungen durch besser geeignete Varianten ersetzen.
Bei Anfängern ist die Technik allerdings oft absurd schlecht. Dabei können
sich die gleichen Probleme ergeben. Also erst die richtige Übungsausführung
erlernen, bevor du anfängst, Übungen auszutauschen. Das kannst du erst
beurteilen, wenn du die saubere Technik beherrscht.
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Die Übungswahl ist ein recht simpler Prozess. “Anfänger” sollten sich nicht mit
Überoptimierung aufhalten, sondern den Plan wie vorgegeben ausführen.
Dafür gibt es ein paar einfache Regeln, die nicht nur für den FEM-Plan gelten.
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Die Erschöpfung findet nicht nur lokal in deinen Muskeln statt, sie ist auch
systemisch.
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»» Kniebeugen (Beine)
»» Rudern (Rücken)
»» Kreuzheben (Beine)
»» Klimmzüge (Rücken)
Du siehst, dass zwischen den Übungen mit einer hohen Überlagerung sich
immer zwei Übungen für eine andere Muskelgruppe befinden.
Ist es dir schon mal so ergangen? Du wolltest einfach nur einen guten
Trainingsplan für dich finden? Aber viele h oder gar Tage später hast du
ihn immer noch nicht gefunden? Solltest du einen 3er-Split machen? Einen
Ganzkörperplan? Was ist der “beste Trainingsplan”?
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Man kann sich extrem leicht durch die ständige Suche nach dem Optimum
und dem neusten, besten Trainingsplan in einem Dschungel von falschen
und irreführenden Informationen verirren.
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Bleib als Anfänger bei einem Plan, der sich für Tausende bewährt hat.
Auch als Fortgeschrittener bist du besser dran mit einem vorgefertigten,
intelligenten Plan als mit einem “Selbstgestrickten”.
Wenn du dich an unsere Vorgaben hältst, bleibt dir jegliches wirre Suchen
aber erspart. Halte dich an das Programm und du wirst garantiert erfolgreich
sein!
Du musst dir im Klaren darüber sein, dass sich die Resultate und die beste
Vorgehensweise durch Steroidnutzung komplett verändern.
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Sofern jemand das genetische Limit klar überschritten hat, ist es relativ
offensichtlich, dass “Hilfsmittel” im Spiel sind.
Vergiss aber nicht: Es sind nur Indikatoren. Definitiv kannst du es nicht sagen
und musst es auch nicht!
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Es gibt ein paar Leute, die TROTZ ihres schlechten Trainings und erbärmlichen
Ernährungsgewohnheiten wunderbar muskulös aussehen und sehr stark
sind.
Sie trainieren total idiotisch (1 x pro Woche jeden Muskel mit endlosen
Wiederholungen, ohne stärker zu werden), achten nicht besonders auf ihre
Ernährung, aber sehen trotzdem aus wie ein griechischer Gott!
Das ist einer Gründe, warum man zur Beurteilung einer bestimmten
Methode nicht einfach das Ergebnis einer einzelnen Person heranziehen
sollte. Einzelbeispiele und Anekdoten sind aus diesem Grund hochgradig
problematisch.
Statt sich nur diese eine Ausnahme anzuschauen, ist es viel sinnvoller, sich
die Tausende von Trainierenden anzuschauen. Fast alle dieser Trainierenden
machen nur schlechte oder sogar überhaupt keine Fortschritte mit der
angepriesenen Wundermethode.
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Die Modelle von Lyle Mcdonald und Alan Aragon gehen davon aus, dass
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Fängst du also mit 60 kg Magermasse (Gewicht - Körperfett) an, kannst du nach 4+
Jahren damit rechnen, bei ca. 78-81 kg zu liegen. Bei 10 % Körperfett würde das ca.
86-89 kg herauskommen.
Dem Modell von Alan Aragon entsprechend nimmt ein Anfänger mit ca. 70 kg
zwischen 0,7 und 1 kg Muskelmasse pro Monat (8,4-12 kg pro Jahr) zu. Nach einem
Jahr intelligentem, hartem und progressivem Training, ist er ein Fortgeschrittener
mit ca. 80 kg. Jetzt kann er nur noch 0,4-0,8 kg pro Monat an reiner Muskelmasse
zunehmen (4,8-9,6 kg pro Jahr). Als Profi macht er nur noch minimale Fortschritte.
Der Bodybuilder Casey Butt hat eine umfassende Analyse der Top „Natural
Bodybuilder“ durchgeführt und darauf basierend einen Onlinerechner
entwickelt, der dein maximales muskuläres Potenzial ermittelt.
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Er hat sogar ein ganzes Buch geschrieben, das du hier findest.
Es lautet:
Die berechneten Werte aus den oben dargestellten Formeln sind das (für fast
alle Trainierende) maximal Mögliche. Wie weit du kommst, hängt von deiner
Genetik ab, aber erst, nachdem Lebensumstände, Ernährung, Regeneration
und Training optimal ausgerichtet sind.
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Wie sieht es bei dir persönlich aus? Warst du schon sehr stark, als du zum
1. Mal eine Hantel angefasst hattest? Konntest du sofort dein doppeltes
Körpergewicht vom Boden ziehen?
Im ersten Fall sehen deine Chancen viel besser aus, näher an das obere
Limit zu kommen oder es gar zu übertreffen.
Du willst mehr?
Sofern du noch größere Ambitionen hast, mag dir das als “zu wenig”
erscheinen. Aber aus der Sicht des Durchschnittbürgers, der sich bzgl.
Fitness, Kraftsport und Bodybuilding nicht so gut auskennt wie du, wirst du
extrem muskulös sein.
Die Körper von gigantischen Bodybuildern bspw. sind nur mit vielen
“Hilfsmitteln” und entsprechender Genetik zu erreichen.
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Kann ich auch wirklich so schnell und so viel aufbauen?
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II. Das FE
Muskelaufbau-Programm
2.01 Ist das FEM-Programm für dich geeignet?
Ist das FEM-Programm überhaupt das richtige Programm für dich?
»» ... jahrelang trainiert hast, aber immer noch sehr geringe Kraftwerte
hast.
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Muskelaufbau im Fokus
Du wirst mit dem FEM-Programm zwar auch viel stärker werden, aber es
ist sehr wichtig, den richtigen Fokus zu setzen. Gerade am Beginn deiner
intelligenten Trainingskarriere unterscheidet sich ein Training auf Kraft vs.
Muskelmasse nur recht wenig.
Trotzdem legen wir so früh wie möglich den Fokus auf die maximale
Entwicklung von Muskelmasse.
Mehr dazu findest du bei den Kraftstandards für Männer. Für Frauen gelten
folgende Kraftwerte: Kraftstandards Frauen.
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Wenn du noch nie oder sehr selten die Grundübungen ausgeführt hast,
dann bist du sicher sehr weit unter den fortgeschrittenen Kraftwerten. Damit
bist du perfekt für das FEM-Programm geeignet. Starte direkt in Phase 1.
Wenn du beispielsweise aus der Hocke nach oben springst, arbeitet nicht nur
dein Oberschenkel! Es arbeitet eine ganze Muskelkette beginnend von der
Wade, vorderer/hinterer Oberschenkel, die Po-Muskulatur, untere Rücken
und die Bauchmuskeln (und noch viele Muskeln mehr).
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Warum empfehlen wir vor allem Grundübungen?
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Gewichten gearbeitet. Du musst nicht nur die Kraft aufbringen, das
Gewicht zu bewegen, sondern es auch richtig bewegen. Das trainiert
die Stabilisatoren und trainiert das harmonische Zusammenspiel vieler
Muskeln (Koordination).
Wie kommt es eigentlich dazu, dass fast alle die Übungen falsch ausführen?
Kniebeugen werden nicht tief genug gemacht, obwohl es fast immer sinnvoll
wäre, tiefer zu gehen. Klimmzüge werden nur zur Hälfte ausgeführt und
beim Bankdrücken wird zu hoch und zu weit gegriffen. Oft wird die Brust
nicht mal ansatzweise mit der Stange berührt.
Man würde doch erwarten, dass zumindest ein paar Leute im Studio die
Übungen richtig ausführen.
Aber niemand weiß überhaupt, wie die Übung sauber ausgeführt aussehen
soll. Die Blinden führen die Blinden! Das ist leider die Realität in den meisten
Studios.
Auch Onlineanleitungen sind fast alle schrecklich schlecht. Man braucht mehr
Hintergrundwissen in Anatomie, Sportwissenschaften und Biomechanik,
um herauszufinden, was wirklich richtig ist und was schädlich ist.
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jemand möchte hart arbeiten, um tatsächlich überragende Resultate zu
bekommen. Zudem denken viele Trainer, dass sie durch ihre jahrelange
Arbeit in dem Feld kompetent wären. Aber jahrelange Erfahrung mit
schlechter Technik ist keine Kompetenz darin, die Übungen richtig
beizubringen.
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2.04 Wie lernst du eine gute Übungsausführung?
»» Gute Anleitungen (oft) lesen und dich selber filmen (lassen) und
bewerten.
Das wäre eigentlich die beste Lösung! Sofern du einen wirklich kompetenten
Trainer oder Coach verfügbar hast, lass dir von ihm (oder ihr) alles beibringen.
Du bekommst direktes, unmittelbares Feedback und alle deine Fehler
werden sofort korrigiert.
Gegen einen eigenen Trainer sprechen in der Regel die Kosten. Aber sofern
dir dein Training und deine körperliche Gesundheit wichtig sind, können wir
nur dazu raten! Ein wirklich guter Trainer ist ein exzellentes Investment.
Besorg dir die richtige Literatur und lies unsere Anleitungen zur
Übungsausführung genauestens durch. Mehrmals!
»» Auf Englisch: Mit einem guten Verständnis für die englische Sprache
hast du viel mehr Möglichkeiten. Nur auf Englisch werden dir eine
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Vielzahl an exzellenten englischsprachigen Ressourcen und wirklich
guten Übungsanleitungen offen stehen! Darüber hinaus wirst du
viel besser Unsinn und Lügen von wirklich Hilfreichem zu trennen
wissen. Die meisten wissenschaftlichen Arbeiten sind nur auf Englisch
verfügbar!
Es gibt nur wenige Bücher, die wirklich gute Technik beibringen. Das sind:
»» Das Buch mit einem etwas seltsamen Titel “The Insider’s Tell-All on
Weight-Training Technique”
So haben sich schon sehr viele die Übungen beigebracht und es ist die
vielleicht beste Methode, wenn du keinen guten Trainer zur Verfügung hast.
Filme dich selber bei der Ausführung und hole dir Feedback von erfahrenen
Trainierenden.
Du brauchst also ein Gerät zum Filmen und Bewertung bzw. Feedback. Eine
günstige Digitalkamera oder ein Smartphone genügen als Kamera. Um die
Kamera aus dem richtigen Winkel filmen zu lassen, solltest du entweder:
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In deinem Homegym kannst du natürlich sogar ein Kamerastativ dauerhaft
aufstellen.
Wo bekommst du Feedback?
Zum einen solltest du selbst über das Gefilmte schauen und es mit der
optimalen Übungsausführung vergleichen.
Auf Englisch:
»» Reddit im Subreddit r/weightroom (“Formcheck” posten – Regeln
(rechts verlinkt) beachten!)
Vielleicht denkst du dir jetzt, dass das alles “viel zu übertrieben ist”. Man solle
doch einfach “Sport machen” und sich nicht so anstellen. Du vergisst dann
allerdings, dass fast niemand vernünftig Kraftsport betreibt. Die Studios
sind voll mit Trainierenden, die Kreuzheben kaum von einem Bizepscurl
unterscheiden können.
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Zum Glück pusht sich fast keiner im Studio. Ansonsten würde man andauernd
akute und vor allem chronische Verletzungen bewundern können.
In diesem Fall stagnierst du und kommst nicht mehr weiter voran. Deine
Muskeln könnten zwar weiter voran kommen, aber durch eine schlechte
Technik werden ungünstige Hebelverhältnisse geschaffen oder Belastung
auf den passiven Bewegungsapparat verlagert, sodass eine Steigerung des
Gewichts unmöglich wird.
Viele verbringen Monate bis Jahre damit, sich von ihren Verletzungen zu
rehabilitieren. Das kostet Zeit und Nerven. Nicht wenige hören dadurch
komplett mit jeglichem Sport auf.
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Eine gute Übungsausführung wird sich lebenslang auszahlen. Nicht nur
wirst du mittelfristig viel bessere Fortschritte machen. Viel wichtiger noch:
Du hast ein viel geringeres Verletzungsrisiko.
Größere Fortschritte: Du wirst zwar anfangs einige Zeit und Mühen in das
richtige Erlernen der Grundübungen stecken, andererseits wirst du statt
deines passiven Bewegungsapparats (Gelenke, Bindegewebe etc.) wirklich
deine Muskeln belasten. Das bedeutet, dass sich auch wirklich die richtigen
Muskeln an den Reiz anpassen. Das Resultat: Du wirst schneller stärker und
muskulöser.
Verletzungsprävention: Wer sich noch nicht verletzt hat, wird sich wundern,
warum Verletzungsgefahren so häufig erwähnt werden. Ganz einfach: Sich
ein wenig zu sehr gepusht und schon sind Monate an Trainingsfortschritten
weg.
Du kannst Monate bis Jahre damit verbringen, dich von deinen Verletzungen
zu rehabilitieren. Das kostet unglaublich viel Zeit und Nerven. Nicht wenige
hören dadurch komplett mit jeglichem Sport auf. Sie geben alles, was sie
erreicht haben, komplett auf.
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2.06 Richtig aufwärmen vor dem Training
Beginne mit der leeren Langhantelstange (~ 20 kg). Jetzt teilst du den Abstand
zum Arbeitsgewicht in einzelne Schritte auf. Zur Not einfach auf- oder
abrunden. Das ist keine exakte Wissenschaft, lediglich eine grobe Richtlinie.
Zum Beispiel: 40 %, 60 %, 80 %.
Falls die Stange beim Kreuzheben durch die kleinen bzw. nicht vorhandenen
Gewichtsscheiben zu tief liegt, kannst du kleine Hantelscheiben unter die
Stangengewichte platzieren. Die ersten, leichten Sätze kannst du aber auch
einfach auf der richtigen Höhe beenden, d. h. nicht ganz nach unten gehen.
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Beispiel: Kniebeuge, mit Ziel 3 x 5 Wiederholungen mit 80 kg
Das Umstecken der Gewichte reicht oft schon als Pausenzeit. Eine etwas
längere Pause ist vor deinem 1. Arbeitssatz sinnvoll, damit du auch wirklich
maximal leistungsfähig bist.
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Baue nur so viel Beweglichkeit auf, wie du brauchst. Nur weil du einen
Spagat hinbekommst, wird dir das nicht zwingend beim Sport helfen. Es
wird dich auch nicht vor Verletzungen schützen. Vielleicht wird es dir sogar
eher Verletzungen bescheren!
Solltest du beim Training für Beweglichkeit oder mit der Hantel (oder danach)
Schmerzen oder sonstige Probleme haben: Wende dich an einen Arzt (guten
Sportmediziner) oder an einen guten Physiotherapeuten für Sportler. Sofern
du dauerhafte Probleme hast, ist es immer besser, einen guten Profi vor Ort
zu finden.
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Unzählige Thesen, Artikel und Bücher wurden schon über das richtige
Dehnen geschrieben. Um die notwendige Beweglichkeit für die korrekte
Übungsausführung zu erlangen, brauchst du nur eine Methode.
Gehe in die Dehnung und halte sie so lange, bis du merkst, dass sich der
Muskel entspannt. Wenn du nicht mehr weiter kommst, gehe wieder etwas
zurück und versuche dann, ein Stück “weiter rein” zu kommen. Halte die
Dehnung und arbeite vorsichtig gegen den Widerstand.
Es ist übrigens ein Mythos, dass man sich bloß nie vor dem Training
statisch dehnen sollte. Sofern du absolut maximale Leistung erzielen
möchtest, ist es sicher nicht zu empfehlen, die betroffene Muskulatur direkt
vor der Übung zu dehnen wie z. B. die Hüftbeuger vorm Kreuzheben. Durch
eine statische Dehnung fällt die Leistung in der betroffenen Muskulatur für
ein paar min um ein paar % ab.
Übrigens kann man nicht nur mit Dehnen die Beweglichkeit verbessern. Die
Myofasziale Entspannung (engl. “Self Myofascial Release” – hier SMR
von uns genannt) hat in den letzten Jahren massiv an Popularität gewonnen
– zu Recht! Beim SMR massierst du dich selber, um Verspannungen bzw.
“Triggerpunkte” zu lösen. Dadurch verbessert sich deine Beweglichkeit.
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Wie kannst du deine Beweglichkeit trainieren?
Was sollst du also ganz konkret für die Beweglichkeit machen vor den
Trainingseinheiten?
Am besten du führst ein derartiges Programm täglich aus. Mehr dazu hier:
Sind Muskelgruppen bei dir “eingeschlafen”? Wenn du sehr lange kein Sport
gemacht hast bzw. die Muskelgruppen im Alltag nicht verwendest, kannst
du oft gewisse Muskelgruppen nicht mehr richtig ansprechen.
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Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass die zugehörigen Antagonisten
einen zu hohen Ruhetonus haben. Das “behindert” die Muskeln auf der
Gegenseite, was die Aktivierung der “schlafenden” Muskeln noch schwerer
macht.
Wenn du beim Kreuzheben und Kniebeugen nie den Hintern spürst und
danach vor allem den unteren Rücken und hinteren Oberschenkel: Dann
feuert wahrscheinlich dein großer Gesäßmuskel (Gluteus Maximus)
nicht richtig, weil er “eingeschlafen” ist.
Falls du beide Fragen mit “Nein” beantworten musst, sind die Chancen
hoch, dass dein unterer Trapezius nicht richtig “feuert”.
Egal, wie sehr du dich anstrengst, du bekommst keine volle Kontraktion hin.
Dein Körper hat “verlernt”, diese Muskulatur richtig anzusprechen. Nicht
verwunderlich, wenn du diese Muskeln lange nicht mehr richtig benutzt
hast!
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Der Gluteus sorgt normalerweise für die komplette Hüftstreckung, während
die mittleren Rückenmuskeln vor allem die Schulterblätter nach unten
(“Depression”) und zusammen (“Retraktion”) ziehen.
Der Gluteus ist wahrscheinlich durch das ständige Sitzen nicht mehr zu
aktivieren. Dabei sind die Hüftbeuger (vorne am Oberschenkel) durch die
konstante “Verkürzung” im Sitzen dauerhaft verspannt und inhibiert.
Der mittlere Rücken ist „eingeschlafen“, weil man viel stark nach vorne
gebeugt sitzt und es nicht ausgleicht. Man macht fast alles vor dem Körper
und zieht selten horizontal nach hinten.
Die Brustmuskeln (Pectoralis Major und Minor) und der große bzw. breiteste
Rückenmuskel (Latissimus Dorsi) ziehen die Schulterblätter nach vorne. Da
sie verspannt sind, ist es nicht mehr möglich, die Schultern nach hinten zu
ziehen.
Du merkst es vor allem daran, dass deine Schulterblätter beim Rudern nicht
komplett zusammen und nach unten gehen. Film dich am besten dabei oder
lass dich dabei von jemandem Kompetenten beobachten.
Muskeln reaktivieren
Ok, eine oder mehrere dieser Muskelgruppen arbeitet nicht richtig. Was tun?
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Diese Aktivierung sollte immer kurz vor den eigentlichen Grundübungen
stattfinden. Mache diese Übungen nicht eine halbe h vor der Grundübung,
sondern ein paar sec, bevor du die Muskeln auch „brauchst”.
Wie lange die Aktivierung wirklich anhält, ist kaum genau zu beziffern,
deswegen gehe auf Nummer sicher: Sofort, nachdem die Muskeln aktiviert
sind, gehst du in die Grundübung über.
Mache das vor Übungen, die den Hintern involvieren wie Kreuzheben und
Kniebeugen.
1. Dehne die Beinbeuger. Sehr hilfreich ist hier auch die “Sofa-
Dehnung” (engl. “Couch Stretch”). Du kniest auf einem Sofa oder Stuhl
und winkelst 1 Bein an. Dann drückst du die angewinkelte Seite mit
dem Hintern nach vorne.
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Die Übungsanleitungen findest du in der Online-FAQ.
ausführen.
Der FE Muskelaufbau-Trainingsplan
Jede Trainingseinheit setzt sich zusammen aus einer Übung für den
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Die Übungen für die jeweilige Körperpartie überlagern sich stark. Es
werden sehr viele ähnliche Muskeln mit diesen Übungen trainiert.
FE Muskelaufbau-Trainingsplan – Phase 1
Trainingseinheit A Trainingseinheit B
Aufwärmen Aufwärmen
Beweglichkeit (falls nötig) Beweglichkeit (falls nötig)
3 x 5 Kniebeuge 3 x 5 Kreuzheben
3 x 5 Bankdrücken 3 x 5 Schulterdrücken
3 x 5 Rudern 3 x 5 Klimmzüge
+ Prehab-Übungen + Prehab-Übungen
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Sofern du diese Übungen noch nie gemacht hast, beginnst du den 1. Satz
der 1. Trainingseinheit mit der leeren Stange ohne zusätzliches Gewicht.
Mit Ausnahme des Kreuzhebens. Bei dieser Übung lädst du auf jede Seite
eine 10 kg-Scheibe (resultiert in 40 kg Gesamtgewicht). Sehr leichte oder
schwache Personen können auch mit zwei 5 kg-Scheiben auf jeder Seite
beginnen (30 kg gesamt).
In den folgenden Sätzen legst du jeweils etwas mehr Gewicht auf die
Stange, und zwar so lange, bis deine Technik schlechter wird. Dann
brichst du sofort ab und verwendest das letzte Gewicht, mit dem saubere 5
Wiederholungen möglich waren.
Die Pause zwischen den Sätzen sollte so lange sein, bis du dich bereit fühlst,
den nächsten Satz mit sauberer Technik und voller Konzentration anzugehen.
Zu Beginn des Programms liegt das im Bereich von 2-3 min. Wenn die
Gewichte höher werden, kann das bis zu 5 min dauern. Entscheidend ist, ein
Gefühl für den Körper zu entwickeln. Nach einer gewissen Zeit spürt man
ganz genau, ob es jetzt zu früh ist, den nächsten Satz zu starten. Bis das der
Fall ist, sind 2-5 min je nach Belastung ein guter Anhaltswert.
Wenn du etwas Neues lernen willst, das komplex ist, benötigst du Übung,
Übung und nochmals Übung. Erst durch die ständige Wiederholung werden
Prozesse unbewusst automatisiert.
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Das ist wie beim Klavierspieler, der täglich üben muss, bis irgendwann die
Finger ganz automatisch die richtigen Tasten treffen.
“Use it or lose it” – gilt nicht nur bei den Muskeln, sondern auch bei der
Beweglichkeit. Generell gilt das für sehr viele Funktionen deines Körpers.
Was du nicht benutzt, wird zurückgefahren. Deswegen kannst du aber auch
durch regelmäßiges Training enorm viel erreichen!
Wenn du regelmäßig Sport betreibst, der eine gewisse Beweglichkeit von dir
fordert, wirst du damit weniger Probleme haben als jemand, der die letzten
Monate und Jahre überwiegend sitzend verbracht hat.
Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, dass du dich verletzt und in
die “Reha” musst, brauchst du Prehabilitatives Training. Damit behebst du
Schwächen und Dysbalancen in deinem Bewegungsapparat.
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Beide Übungen dienen vor allem deiner “Schultergesundheit”. Sie
trainieren den hinteren Teil der Schulter: vor allem die Außenrotatoren und
den hinteren Deltoideus.
Prehab-Übungen
Nimm nur so viel Gewicht, dass du die Übungen sauber ausführen kannst.
Lieber etwas zu wenig als zu viel Gewicht. Die Steigerung ist bei Weitem
nicht so wichtig wie die korrekte Ausführung.
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Kalorienüberschuss in Phase 1
Wenn du sehr dünn bist (KFA unter 12 % als Mann, unter 21 % als Frau) und
Probleme damit hast, zuzunehmen (gerne als Hardgainer bezeichnet), dann
kannst du schon in dieser Phase einen Kalorienüberschuss anpeilen.
Sofern du allerdings einen KFA über 12 % (als Mann) oder 21 % (als Frau)
hast, solltest du definitiv keinen Überschuss in Phase 1 fahren!
Fokus:
»» Steigern der Gewichte bei guter Technik
Dein Trainingsplan ist derselbe wie in Phase 1. Nur mit dem entscheidenden
Unterschied, dass jetzt deine Übungsausführung sitzt und du beginnst, die
Gewichte von Training zu Training zu steigern.
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FE Muskelaufbau-Trainingsplan – Phase 2
Trainingseinheit A Trainingseinheit B
Aufwärmen Aufwärmen
Beweglichkeit (falls nötig) Beweglichkeit (falls nötig)
3 x 5 Kniebeuge 3 x 5 Kreuzheben
3 x 5 Bankdrücken 3 x 5 Schulterdrücken
3 x 5 Rudern 3 x 5 Klimmzüge
+ Prehab-Übungen + Prehab-Übungen
Steigerung Männer:
»» Unterkörperübungen: + 5 kg
»» Oberkörperübungen: + 2,5 kg
Steigerung Frauen:
»» Unterkörperübungen: + 2,5 kg
»» Oberkörperübungen: + 1,25 kg
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»» Bandrücken: + 2,5 kg (+ 1,25 kg)
Wichtig: Das Gewicht wird nur in der Übung zurückgesetzt, bei der du
nicht mehr weiter kommst. Bei den anderen Übungen steigerst du ganz
normal weiter.
Häufig kannst du mit einem Reset dein altes Plateau mühelos überwinden.
Du hast praktisch erneut Anlauf genommen und kannst mit Schwung durch
die alten Barrieren preschen.
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Jetzt kannst du ganz normal weitersteigern, bis du dein nächstes Plateau
erreichst. Wenn das der Fall ist, ist es Zeit für Phase 3, die mit einer
Dauer Phase 3: ~ Bis du nicht mehr weiter kommst (ca. bis zum Erreichen
der Fortgeschrittenen-Kraftwerte).
Fokus:
»» Muskelwachstum pushen
Wenn du dein zweites Plateau bei einer Übung erreichst, kommst du mit
dieser Übung in Phase 3.
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FE Muskelaufbau-Trainingsplan – Phase 3
Trainingseinheit A Trainingseinheit B
Aufwärmen Aufwärmen
Beweglichkeit (falls nötig) Beweglichkeit (falls nötig)
3 x 5 Kniebeuge 3 x 5 Kreuzheben
3 x 5 Bankdrücken 3 x 5 Schulterdrücken
3 x 5 Rudern 3 x 5 Klimmzüge
+ Assistance-Übungen + Assistance-Übungen
+ Prehab-Übungen + Prehab-Übungen
Steigerungsraten in Phase 3
Du hast nun schon 2 Resets hinter dir. Die Phase, in der du extrem
schnell steigern kannst, geht nun langsam zu Ende. Du bewegst dich
langsam am Ende des Anfänger-Stadiums und stehst am Beginn des
Fortgeschrittenen-Stadiums.
Steigerung Männer:
»» Unterkörperübungen: + 2,5 kg
»» Oberkörperübungen: + 1,0 kg
Steigerung Frauen:
»» Unterkörperübungen: + 1,25 kg
»» Oberkörperübungen: + 1,0 kg
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Das bedeutet für Männer (Frauen):
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Assistance-Übungen
Eine Assistance-Übung ist dazu da, dieselben Muskeln wie deine Hauptübung
zu belasten und damit das Gesamtvolumen für eine Muskelgruppe zu
erhöhen. Eine Assistance-Übung führst du mit mittlerer Intensität (50-70 %
des 1 RMs) mit 10 Wiederholungen aus.
Hauptübung Assistance-Übung
Klimmzüge Latzug
Wenn dir der Fokus auf bestimmte Körperpartien wichtig ist oder
du bestimmte Schwachstellen bearbeiten willst, kannst du diese
optionalen Isolationsübungen ganz am Ende des Trainings einfügen. Für
Isolationsübungen verwendest du dieselben Satz- und Wiederholungszahlen
wie für die normalen Assistance-Übungen.
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Optionale Isolationsübungen
Wo Assistance-Übungen einfügen?
Du solltest mindestens eine andere Übung zwischen der Grundübung und der
Assistance-Übung für eine Muskelgruppe ausführen. Der Einfachheit halber
kannst du die Assistance-Übung ans Ende der jeweiligen Trainingseinheit
legen.
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Dein Training A könnte dann so aussehen:
»» Aufwärmen
»» Beweglichkeit
»» 3 x 5 Kniebeugen
»» 3 x 5 Bankdrücken
»» 3 x 5 Rudern
»» 2 x 10 Schrägbankdrücken
»» Aufwärmen
»» Beweglichkeit
»» 3 x 5 Kniebeugen
»» 3 x 5 Bankdrücken
»» 3 x 5 Rudern
»» 2 x 10 Beinpresse
»» 2 x 10 Schrägbankdrücken
»» 2 x 10 einarmiges Rudern
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Was bedeutet “erschöpft”? Du solltest über 2-3 Wochen deine Gewichte
nicht mehr steigern können. Du schaffst die Wiederholungen in einer
Grundübung in mehreren Trainingseinheiten nicht? Du stagnierst über viele
Trainingseinheiten, egal, wie sehr du dich anstrengst? Nach 2-3 Wochen
auf diesem Plateau bist du ans Ende deines Fortschritts mit dem FEM-Plan
angekommen.
Der größte Vorteil eines OK/UK-2er-Splits liegt darin, dass die belasteten
Muskelgruppen zwischen den Trainingseinheiten klar getrennt sind. Das ist
bei andere 2er-Splits (bspw. Push/Pull) nicht der Fall.
Denn dabei wird der Schultergürtel oder der untere Rücken oft überlastet,
da er in jeder Trainingseinheit mitarbeiten muss.
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Welcher OK/UK-Split ist empfehlenswert?
Wir empfehlen diesen OK/UK-2er Split von Lyle McDonald (“Lyle’s Bulking
Routine”).
Trainingseinheit 1: Unterkörper
Trainingseinheit 2: Oberkörper
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Wie du siehst, gibt es auch hier gleich wie bei dem FEM-Trainingsplan
Spannungs- und Ermüdungsreize.
Wie du die Gewichte genau wählen solltest, wie du steigern sollst und vieles
mehr, entnimmst du dieser Anleitung: Lyle Mcdonald’s Bulking Routine
Tausche aber definitiv nicht nur “zum Spaß” deine Übungen aus. Das ist
schon für viele das perfekte Rezept gewesen, um sich jahrelang nur erfolglos
im Kreis zu drehen.
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Bewegung Grundübung Alternative 1 Alternative 2
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Optimal ist das Ausatmen beim “Drücken” bzw. “Ziehen” des Gewichts,
d. h. im konzentrischen Teil der Bewegung. Das Einatmen sollte hingegen bei
der umgekehrten Bewegung (in der exzentrischer Phase) erfolgen.
Bei manchen Übungen ist das richtige Atmen aber wirklich entscheidend.
Z. B. bei Verbundsübungen – im Gegensatz zu Isolationsübungen – spielt
bei diesen Übungen die Atmung aufgrund der nötigen Stabilität im ganzen
Körper eine wichtige Rolle. Hier kommt das Valsalva Manöver ins Spiel.
Das Valsalva Manöver dient der Erhöhung der Rumpfstabilität. Das ist extrem
wichtig bei Übungen wie Kniebeugen oder Kreuzheben! Der starke Druck
gegen die Brust- und Rumpfmuskulatur verhindert, bei diesen Übungen
wegzuknicken.
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2.12 Cardio ja oder nein? Und falls ja, wann?
Cardio ist nicht nötig, um deine Muskeln zum Wachsen zu bringen. Exzessives
hochvolumiges Cardiotraining (bspw. 40 km Laufen pro Woche) kann
sogar deinen Muskelaufbau behindern. Die paar min Aufwärmen vor
deinem Krafttraining fallen da natürlich nicht darunter.
Oft wird die Frage gestellt: “Bringt Cardio etwas?” Die erste Gegenfrage muss
lauten: “Bringt Cardio etwas – für was?”
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Wie sich Sport auf deinen Appetit auswirkt, ist sehr individuell. Bei manchen
funktioniert es wunderbar, andere bekommen dadurch noch mehr Hunger.
Das musst du für dich selber herausfinden!
Das fördert zum einen die Regeneration und macht zum anderen die
Fettzunahme weniger wahrscheinlich. Die Kalorienbilanz ist natürlich
weiterhin der entscheidende Faktor. Indem du die Partitionierung
verbesserst, holst du eher die letzten % raus.
HIIT steht für “High Intensity Interval Training” und ist – wie der Name schon
sagt – eine Form des Intervalltrainings. HIIT kannst du am Rudergerät, mit
einem Kettlebell, Körpereigengewichtsübungen, Sprinten, Fahrradergometer
oder sogar als Schwimmtraining ausführen. Alles, was deinen Puls schnell
stark hochtreibt.
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Wenn du den FEM-Plan machst, ist es dein Ziel, Muskeln aufzubauen. Deine
Beine werden 3 x pro Woche mit Kniebeugen und Kreuzheben gefordert.
HIIT ist der Belastung durch Krafttraining sehr ähnlich und hat ähnliche
Ansprüche an die Energieversorgung und Regeneration.
Die meisten HIIT-Formen stellen eine sehr intensive Belastung für die Beine
dar. Und im Gegensatz zu leichtem Cardio, das viele 2-3 x pro Woche ohne
Probleme in ihr Programm integrieren, bekommst du mit HIIT sehr schnell
Probleme mit deiner Regeneration. HIIT und Muskelaufbau führen schnell
zum “Überreichen”. Mehr dazu bei “Häufig gestellte Fragen”.
Wenn du aus den oben genannten Gründen Cardio machen willst, halte
dich an 2-3 x Cardio pro Woche für 20-60 Min bei niedriger bis mittlerer
Intensität (Richtwert: Puls ca. 140-150 Schläge pro min. – kann je nach Alter
und Trainingsstand variieren).
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Wenn du sehr schnell und leicht Masse zunimmst (Softgainer), solltest
du austesten, wie du auf Cardio reagierst. Wenn es dir hilft, deinen Appetit
zu kontrollieren, kann 2-3 x 30-60 min Cardio pro Woche hilfreich sein. Die
zusätzlich verbrauchten Kalorien schützen dich darüber hinaus vor unnötiger
Fettzunahme.
So hast du höchstens 2 x pro Woche einen Reiz für die jeweilige Muskulatur
(je nach Plan oft sogar nur 1 x pro Woche). Als Anfänger ist eine höhere
Trainingsfrequenz jedoch viel besser geeignet, um schnelle Fortschritte
zu machen.
Und noch viel wichtiger: Mit einem Split-Training hast du wesentlich weniger
Gelegenheiten, eine sehr gute Übungsausführung zu erlernen!
Ein Splittraining bedeutet bei diesem Stand nur mehr Anstrengung und
weniger Resultate!
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2.14 Wann sehe ich erste Veränderungen?
Als Anfänger fragt man sich häufig, wann man denn die ersten Veränderungen
sehen wird.
Die gute Nachricht zuerst: Stärker wirst du als Anfänger sehr schnell (gerade
wenn du noch komplett untrainiert bist). Die schlechtere Nachricht: Optische
Veränderungen lassen häufig auf sich warten. Oft siehst du erst nach einigen
Wochen signifikante Veränderungen im Spiegel.
Sobald die Technik sitzt und du in Phase 2 des FEM-Plans kommst, solltest
du nach spätestens 10 Trainingseinheiten erste Veränderungen bemerken.
Oft sogar schon früher. Manche sehen sogar bereits 2 Wochen nach
Trainingsbeginn oder nach 3 Trainingseinheiten erste Veränderungen
(Wernbom et al., 2007).
Aber eine Diät produziert immer viel schnellere und optisch wesentlich
beeindruckendere Resultate als ein “Massezuwachs”. Du wirst durch ein
paar KFA-Punkte weniger schnell muskulöser aussehen, weil die Muskeln
stärker hervortreten.
Es kann also durch eine Diät leicht so aussehen, als hättest du einige
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kg Muskelmasse draufgepackt, obwohl du wahrscheinlich gar kein g
Muskelmasse zugenommen hast. Das spiegelt sich auch in den beliebten
“Vorher/Nachher”-Bilder wieder, in denen die Trainierenden oft mehr Fett
verloren haben, als dass sie Muskelmasse aufgebaut hätten.
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III. Die richtige Ernährung für
Muskelaufbau
Ernährung und Training sind untrennbar miteinander verbunden. Ist deine
Ernährung nicht auf dein Ziel abgestimmt, hilft das beste Training nur sehr
wenig. Für den Muskelaufbau sind die Kalorienzufuhr und die Eiweißzufuhr
entscheidend.
Gleich vorweg: Dein Körper weiß nicht, ob du Kalorien und Eiweiß genauestens
zählst oder sie unbewusst in der richtigen Menge zu dir nimmst. Du musst
also nicht zwingend alles genau zählen und abwiegen.
Bevor man mit dem Muskelaufbau richtig durchstartet, sollte man sich
einige Grundlagen in Sachen Ernährung aneignen. Du brauchst nur einen
groben Überblick und musst nicht alles bis ins letzte Detail verstehen. Am
Ende dieses Kapitels geben wir dir praktische Empfehlungen an die Hand,
auf die es letztendlich ankommt.
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Was ist die Energiebilanz?
Die Energiebilanz ist recht einfach erklärt: Wie viel Energie geht in den Körper
vs. wie viel Energie geht raus?
Wird weniger Energie zugeführt als verbraucht, spricht man von einer
negativen Energiebilanz – oder auch von einem Kaloriendefizit. Um den
Bedarf an Energie zu decken, bedient sich der Körper an seinen Speichern
(wie Fett oder Muskeln) oder anderen Speicherformen.
Die Kunst beim Muskelaufbau ist es, viel Muskeln aufzubauen bei gleichzeitig
geringer Fettzunahme. Grundsätzlich benötigt man für den Muskelaufbau
eine positive Energiebilanz, für die Fettabnahme hingegen eine negative
Energiebilanz.
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zur Verfügung steht – also musst du einen Kalorienüberschuss erzeugen.
Denke immer daran: Muskelaufbau ist ein energieaufwendiger Prozess und
ist aus evolutionärer Sicht nicht das wichtigste Ziel des Körpers. Nur mit
genügend Nahrungsenergie läuft dieser Prozess optimal ab.
Aber was erlaubt dein Körper tatsächlich? Wie viel Muskelmasse kannst du
wirklich aufbauen? Wie schnell? Wie hoch sollte dein Überschuss ausfallen?
Solltest du wirklich einen massiven Überschuss wie mit GOMAD (4 l Vollmilch
pro Tag) durchziehen, wie es manche behaupten?
Vorweg: Welche Vorgehensweise die beste für dich ist, hängt stark davon
ab, wie weit du von deinem genetischen Potenzial entfernt bist, wie deine
genetische Veranlagung aussieht und natürlich, wie gut du trainierst und
dich ernährst.
© fitness-experts.de 112
Zuerst einmal die beiden Extreme:
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Guide. Zwischen diesen “Massephasen” kannst du auch eine PSMF oder
unsere HSD verwenden, um die Diätphasen möglichst kurz und effektiv
zu halten.
»» Für Frauen: Pauschal kann man für Frauen ein Pendeln zwischen 20
% und 25 % empfehlen. Natürlich können Frauen wie Männer auch in
einem niedrigeren KFA-Bereich pendeln, bspw. zwischen 18 % und 22
%. Alles zum Thema “Fett verlieren” findest du in unserem Abnehmen
Guide (Fitness-Experts.de). Zwischen diesen “Massephasen” kannst
du auch eine PSMF oder unsere HSD verwenden. Damit kannst du die
Diätphasen maximal abkürzen. Das ist aber natürlich nur eine Option,
sofern eine PSMF bzw. HSD gut zu dir passt.
Bevor du erfährst, warum wir eine moderate Gewichtszunahme für die beste
Vorgehensweise halten, brauchst du eine kurze Einführung in die P-Ratio.
Warum? Das liegt an der P-Ratio – sie bestimmt, wohin Kalorien partitioniert,
d. h. verteilt werden. Fließt die Energie bzw. das Baumaterial in die Muskulatur
oder in die Fettzellen? Je nachdem, wie aufnahmefähig dein Fett- oder dein
Muskelgewebe ist, wird der Energie- und Nährstoffstrom am stärksten in
die aufnahmefähigsten Zellen gelenkt.
© fitness-experts.de 114
Muskelmasse vs. Fettmasse aufbauen. Bei einer sehr guten P-Ratio würdest
du z. B. bei einer Gewichtszunahme von 1 kg z. B. 0,7 kg Muskelmasse und
0,3 kg Fett aufbauen. Bei einer schlechteren P-Ratio wären das z. B. nur 0,4
kg Muskelmasse und 0,6 kg Fett.
Die P-Ratio ist sehr stark von deiner Genetik abhängig. Das erklärt, warum
es manche Leute gibt, die einfach viel essen können, aber nur Muskelmasse
zunehmen. Es erklärt auch, warum es manche Leute gibt, die nur geringe
Fortschritte machen, obwohl sie alles richtig machen.
Je mehr Fett du mit dir herumschleppst, desto mehr Fett statt Muskeln wird
auch noch mit einem Kalorienüberschuss aufgebaut. Das ist einer der
wichtigsten Gründe, warum du idealerweise erst abnimmst, bevor du
eine Aufbauphase startest.
Ein Beispiel: Nehmen wir einen KFA von 20 % als Mann oder 30 % als Frau.
Bei 1 kg Gewichtszunahme würdest du z. B. 0,5 kg Fett und nur 0,5 kg
Muskelmasse zunehmen.
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Diätest du aber zuerst und fängst bei einem KFA von 10 % als Mann oder 20 %
als Frau mit der Gewichtszunahme, sieht es ganz anders aus. Dann würdest
du z. B. bei 1 kg Gewichtszunahme 0,3 kg Fett und 0,7 kg Muskelmasse
zunehmen. Die Zahlen sind natürlich nur Beispiele.
Dein KFA sollte also um die 10 % als Mann liegen bzw. 20 % als Frau, um
möglichst effektiv Muskelmasse aufzubauen.
Gleichzeitig ist es nicht sinnvoll, enorm viele Kalorien zuzuführen. Denn die
überschüssige Energie wird zwangsläufig als Fett eingelagert. Und du willst
schließlich nicht unnötig verfetten, oder?
Sinn macht diese Vorgehensweise nur, sofern du unter dem Einfluss von
bestimmten Dopingmitteln stehst und bzw. oder sehr untergewichtig und
jung bist.
© fitness-experts.de 116
Der vermeintliche Überschuss wird oft schnell zu deinem eigentlichen
Tagesbedarf – zum einen variiert dein Tagesbedarf locker mal um ein paar
100 Kalorien (je nach Bewegung). Zum anderen kannst du dich leicht um ein
paar 100 Kalorien verzählen.
Und oben drauf: Die Kalorienangaben für Lebensmittel sind nicht zu 100
% akkurat. Sie weichen im Schnitt gerne um 10 % ab. D. h. wenn du einen
Verbrauch von ca. 2000 Kalorien hast und mit einer Zufuhr von 2300 kcal
an Trainingstagen zunehmen willst, können diese 300 Kcal Überschuss sehr
schnell “aufgefressen” werden.
Diese Vorgehensweise ist nur einen Versuch wert, wenn du wirklich enorm
an deinem Sixpack hängst. Aber wundere dich nicht, wenn du nach ein paar
Wochen nicht vorankommst.
Du setzt ein oberes und ein unteres Limit für deinen Körperfettanteil.
Wir empfehlen 10-15 % für Männer und 20-25 % für Frauen. Deine Limits
können etwas darüber oder darunter sein – je nachdem, was du gewillt bist,
zu akzeptieren.
© fitness-experts.de 117
3.031 Wie schnell solltest du an Gewicht zunehmen mit
der zyklischen Methode?
Wie schnell sollte die Zahl auf der Waage ansteigen?
Pauschal empfehlen wir eine Zunahme von ca. 2 kg pro Monat als
Anfänger für Männer und die Hälfte (1 kg pro Monat) für Frauen.
Anfänger bist du, wenn du dich eigentlich noch von jeder Trainingseinheit zur
nächsten steigern kannst bzw. grob anhand der Kraftwerte (für Männer bzw.
für Frauen) noch vor “Fortgeschritten” stehst. Diese Phase dauert meistens
6 bis höchstens 12 Monate – Achtung: Hier zählt natürlich nur intelligentes
Training!
Du wirst zwar als Anfänger nur bis zu 0,9 kg pro Monat im Schnitt an
Muskeln aufbauen. Aber um das zu erreichen, musst du ca. 2 kg pro Monat
an Gewicht zunehmen.
Denn du weißt ja: Durch die P-Ratio wird ein gewisser Teil immer im Fett
gespeichert. Wenn du also beschließt, nur 1 kg pro Monat aufzubauen,
werden davon vermutlich nur 0,3-0,5 kg Muskelmasse sein.
Du bleibst also mit einer sehr geringen Zunahme eher auf der Stelle stehen
bzw. reizt definitiv nicht das maximal Machbare aus.
Zusammenfassung
Jetzt weißt du, welche Vorgehensweise wohl am besten zu dir passt. Sehr
oft ist ein moderater Überschuss (300-500 kcal) und zyklische “Masse-” und
“Diätphasen” die beste Methode, langfristig Muskeln aufzubauen. Dabei
bewegst du dich in einem gewissen KFA-Bereich. Wir empfehlen 10-15 %
KFA für Männer und 20-25 % KFA für Frauen.
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Als Anfänger solltest du bei einem moderaten Überschuss ca. 2 kg
Gewichtszunahme pro Monat anstreben, als Fortgeschrittener 1 kg pro
Monat. Für Frauen gilt jeweils die Hälfte.
Bei normaler Aktivität (Bürojob, Schüler bzw. Student und etwas Sport) kommt
die Faustregel 30-33 * Körpergewicht in Kilogramm recht genau hin. Willst du
es exakter ausrechnen, geht das mit unserem Kalorienverbrauchsrechner.
Die Erhaltungskalorien sind die kcal, bei denen du weder zunimmst noch
abnimmst. Erhaltungskalorien sind genau die Energiemenge, die dein Körper
pro Tag verbraucht.
Jede Zahl, die du aus einem Rechner oder einer Formel bekommst, ist nur ein
Richtwert. Mit der Zeit wirst du durch Versuch und Irrtum deinen genauen
Verbrauch präziser bestimmen können.
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Es gibt definitiv keinen Grund, sich über den exakten Kalorienverbrauch den
Kopf zu zerbrechen!
Du musst natürlich nicht wissen, was die Ursache für deinen Mehr- oder
Minderverbrauch an Kalorien ist. Es gibt unzählige Ursachen dafür – darunter
vor allem NEAT (“Non exercise activity thermogenesis” – unterbewusste
Bewegungen) und vieles mehr!
Es reicht, zu sehen, dass deine Kraftwerte steigen, die Zahl auf der Waage
nach oben geht (nicht zu schnell und nicht zu langsam). Sofern du dich daran
orientierst, bist du auf dem richtigen Weg.
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3.05 Wie viel Protein, Kohlenhydrate und Fett sind
ideal für Muskelaufbau?
Ist die Energiemenge geklärt, musst du schauen, wie du diese Energie auf
die Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett) verteilst.
Alle Angaben sind in g/kg Körpergewicht. Das ist wesentlich exakter als eine
prozentuale Angabe. Wenn du bspw. 75 kg wiegst und du sollst 2 g/kg eines
Makronährstoffs zu dir nehmen, dann ergibt das 150 g.
Eiweißquellen:
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»» Eiweißpulver sowohl auf pflanzlicher (Soja, Erbsen, Reis) als auch auf
tierischer Basis (Whey, Kasein, Ei).
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Die Glykogenspeicher sind beim Krafttraining nicht so leistungsbestimmend
wie bei Ausdauersportarten. Nichtsdestotrotz sind sie unabdingbar für
eine maximale Leistungsfähigkeit im Kraftraum und für eine schnelle
Regeneration. Die Wichtigkeit der Glykogenspeicher nimmt bei zunehmenden
Trainingsvolumen zu.
Allerdings kann und sollte man diesen Wert je nach persönlicher Präferenz
und Trainingsvolumen nach oben oder unten anpassen.
Kohlenhydratreiche Lebensmittel
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»» Hülsenfrüchte (Linsen, Kidneybohnen, weiße und grüne Bohnen)
»» Kartoffeln, Süßkartoffeln
»» Obst, Gemüse
Bestimmt hast du schon viel gehört und gelesen über den Glykämischen
Index (GI) oder die glykämische Last (GL). Oder du weißt etwas von “schnellen”
und “langsamen” Kohlenhydraten und dem Anstieg des Insulinspiegels.
Du kannst diese ganzen Details getrost vergessen. Das ist alles total
irrelevant für den Muskelaufbau!
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Keine Angst vor Zucker! Zucker ist an sich nicht schlecht oder schädlich,
solange er in Maßen genossen wird. Zucker ist vor allem ungefährlich für
sportliche und schlanke Menschen.
Wir empfehlen dir, nicht mehr als 100 g reinen Zucker (Haushaltszucker)
pro Tag zu dir zu nehmen. Bedenke, dass sich viel Zucker in Fertigprodukten
wie Backwaren, Süßigkeiten, Limonaden etc. verstecken.
Zerbreche dir nicht den Kopf über deine Zuckerzufuhr. Solange zuckerhaltige
Lebensmittel nicht die Grundlage deiner kompletten Ernährung bilden, ist
alles ok.
Fett ist mehr als ein sehr energiereicher Makronährstoff. Es ist daher nicht
ideal, einfach so wenig wie möglich Fett zuzuführen. Durch eine zu geringe
Fettzufuhr kannst du hormonelle und gesundheitliche Probleme
bekommen. Logischerweise behindert das deinen Muskelaufbau.
Aus diesem Grund empfehlen wir beim Muskelaufbau, nicht weniger als 1
g Fett pro kg Körpergewicht zu dir zu nehmen.
Ob du nun mehr als 1 g/kg zu dir nimmst, bestimmt vor allem die Menge an
Kalorien, die nach deiner gewählten Menge an Kohlenhydraten und Protein
noch zur Verfügung steht.
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Beispiel 80 kg schwerer Athlet:
Als 80 kg schwerer Athlet willst du 3000 kcal zu dir nehmen mit einer
Proteinzufuhr von 2 g/kg und einer Kohlenhydratzufuhr auf 5 g/kg. Dann
verbleiben noch 780 kcal für die Fettzufuhr. Das ergibt eine Fettmenge von
87 g (= 780 / 9). Diese Menge entspricht ca. 1,1 g Fett pro kg Körpergewicht.
Fetthaltige Nahrungsmittel:
»» Öl, Butter
»» Fettes Fleisch
»» Eier
»» Quark
»» Käse
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Gerade als sportlicher Mensch ist die Qualität der Fettzufuhr nicht
wirklich entscheidend für die Gesundheit. Viel wichtiger ist ein niedriger
Körperfettanteil und regelmäßiges Training.
Mach dir ansonsten nicht zu viele Gedanken über die Art von Fetten, die du
zu dir nimmst. Mit einem Mix aus ungesättigten Fetten (Olivenöl, Avokado,
Nüsse etc.) sowie gesättigte Fette (Butter, Sahne, Fleisch, Käse etc.),
bekommst du alles, was du benötigst.
Zusammenfassung
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Ein praktisches Berechnungsbeispiel:
Wenn du zu dem Ergebnis kommst, dass du 3000 kcal zu dir nehmen willst und
deine Eiweißmenge auf 2 g/kg festlegt, nimmst du bei 80 kg Körpergewicht
160 g Eiweiß zu dir. 4 * 160 macht 620 kcal.
Jetzt hast du noch 2380 kcal für Kohlenhydrate und Fett übrig. Wenn du
beschließt, 5 g/kg Körpergewicht Kohlenhydrate zu dir zu nehmen, macht
das 400 g Kohlenhydrate (= 1600 kcal). Jetzt hast du noch 780 kcal. Diese Zahl
teilst du durch 9 (da 1g Fett 9 kcal hat) und du bekommst deine Fettmenge
(780 / 9 =) 87 g. Damit liegst du über der Mindestzufuhr von 1 g Fett pro kg.
Dich stößt das Abmessen, Abwiegen und Aufschreiben total ab? Dann kannst
du es auch erst einmal ohne genaues Zählen versuchen.
Wenn du dich an einige Grundregeln hältst und dich von deinem natürlichen
Hungergefühl leiten lässt, kannst du auch automatisch alles richtig machen
(eine Garantie gibt es jedoch nicht!). Du musst einfach nach ein paar Wochen
schauen, ob du dich auf dein Ziel zubewegst oder nicht.
Alternativ kannst du auch für 3-7 Tage Kalorien zählen und dich danach
an die folgenden Vorgaben halten. Dieser kurze Zeitraum reicht schon,
um ein viel besseres Gefühl für den Energiegehalt deiner Nahrung zu
bekommen.
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»» Kohlenhydrate: Kartoffeln, Nudeln, Brot Reis, Hülsenfrüchte (Linsen,
Bohnen)
Achte darauf, dass du im Schnitt 3 große Mahlzeiten pro Tag zu dir nimmst,
die sich wie auf folgendem Bild zu erkennen zusammensetzen:
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Je nachdem, wie einfach oder schwer du an Gewicht zulegst, modifizierst du
den Teller.
»» Es kommt direkt aus dem Boden (z. B. Gemüse), direkt von einem
Baum bzw. Busch (z. B. Obst, Beeren), ist ein Tier (z. B. Rind) oder wurde
von einem Tier (z. B. Eier, Milch) produziert.
Mit stark verarbeiteten Lebensmitteln solltest du es nicht übertreiben. Denn
sie sind sehr einfach zu überessen.
»» Fett und Öle sparsamer verwenden. Damit ist es sehr einfach, viel
Energie zuzuführen. Benutze so wenig Fett wie möglich zum Braten.
Auch in Salaten Öl sparsam verwenden oder weglassen. Nüsse nur in
geringen Mengen.
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»» Keine Kalorien trinken. Nimm vor allem Wasser zu dir. Falls dir der
Geschmack fehlt, kannst du einen Spritzer Zitrone oder Tee verwenden.
Auch Light-Limonaden und Zero-Produkte kannst du verwenden.
… sollest du, neben der oben genannten Basis, auch viele hochverarbeitete
Lebensmittel in deine Ernährung integrieren.
»» Fett: Sei großzügig mit der Verwendung von Fetten und Ölen. Bei
Fleisch solltest du auch mal zu dem fettigen Steak greifen und weniger
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zum mageren Hähnchenbrustfilet. Eine Packung Nüsse kann dein
stetiger Begleiter sein und deine Energieversorgung pushen. Wenn du
unterwegs oder jeden Abend eine Packung Nüsse futterst, erhöhst du
deine Kalorienzufuhr schnell mal um 600-700 kcal pro Tag.
Mit diesen Regeln wird es dir viel leichter fallen, auch ohne Zählen einen
Kalorienüberschuss zu erzielen.
Das mit Abstand Wichtigste ist, was du insgesamt über den Tag verteilt an
Kalorien, Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett gegessen hast.
Es ist egal, ob du frühstückst oder nicht, ob du abends nichts mehr isst oder
wann du die größte Mahlzeit des Tages zu dir nimmst.
Das Wichtigste ist: Was funktioniert für dich? Was kannst du langfristig
machen?
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Du musst nicht möglichst alle 2 Stunden essen, um deinen Stoffwechsel zu
beschleunigen oder möglichst schnell aufzubauen. Kontrollierte Studien
zeigen, dass das ein reiner Mythos ist.
Es ist egal, ob du zwei, drei oder fünf Mahlzeiten am Tag zu dir nimmst. Die
Mahlzeitenfrequenz ist grundsätzlich egal. Das gilt sowohl für das “Ankurbeln
des Stoffwechsels” als auch für den möglichst schnellen Muskelaufbau.
Es gibt nur eine Situation, in der das Timing der Ernährung nicht komplett
unwichtig ist: bei der Ernährung um das Training herum.
Warum ist jetzt auf einmal das Timing wichtig, aber sonst nicht?
Die bearbeitete Muskulatur ist nach dem Training viel aufnahmefähiger für
Kohlenhydrate und Eiweiß. Dadurch werden die Nährstoffe verstärkt in die
Muskulatur eingelagert, was die Regeneration wahrscheinlich fördert.
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Nach heutigem Wissensstand ist dieser Effekt für den Muskelaufbau
allerdings kaum relevant! Es ist ziemlich egal, sofern du über den Tag
gesehen ausreichend Portein zu dir nimmst. Das Allerwichtigste ist es,
nach dem Training nicht komplett nüchtern zu bleiben. In der Regel hast
du jedoch immer einige Nährstoffe in deinem Blut herumschwimmen aus
den Mahlzeiten von vor einigen Stunden (Mahlzeiten brauchen Stunden, um
komplett aufgenommen zu sein).
Wenn du trotzdem auf Nummer sicher gehen willst, dann halte dich an
unsere Empfehlungen zur perfekten Ernährung um das Training herum
(Workout-Nutrition). Aber vergiss nie: Die Gesamtheit aller Kalorien und
aufgenommener Nährstoffe ist viel entscheidender als das genaue Timing.
Im Allgemeinen spielt das genaue Timing doch scheinbar keine große Rolle
(wie im vorangegangenen Kapitel beschrieben). Die Ernährung um das
Training herum spielt nur eine Rolle, wenn man wirklich das Optimum für
den Muskelaufbau herausholen möchte.
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»» Maximale Leistungsfähigkeit im Training (u. a. Erhalt des
Blutzuckerspiegels)
Die Ernährung direkt um das Training ist nach heutigem Wissensstand nicht
sonderlich wichtig. Viel entscheidender ist die gesamte Zufuhr an Kalorien
und Makronährstoffen über den gesamten Tag (24 h).
»» Kohlenhydrate: 0,3-0,5g/kg
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Nach dem Training die “Post-Workout-Mahlzeit” (PWO-Mahlzeit)
Egal, ob du einen Shake zu dir nimmst oder nicht: Esse nicht zu viel und zu
nahe vor dem Training – sonst kann dir leicht schlecht werden!
Oft hört man, dass es nach dem Training ein “kleines anaboles Zeitfenster”
gibt, in dem du dringend essen musst. Ohne Nahrung würde ein großer Teil
des Trainingseffekts verloren gehen.
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Das “anabole Fenster” ist allerdings eher ein “riesiges Scheunentor”.
Hast du mehrere Trainingseinheiten an einem Tag, für die du topfit sein
musst? Nur dann spielt es eine signifikante Rolle, ob du direkt nach dem
Training deine Nahrung zuführst oder über mehrere Stunden danach verteilt.
Unter “sauberem” Essen verstehen viele eine Ernährung, die ausschließlich aus
gewissen unverarbeiteten oder naturnahen Lebensmitteln besteht. Je nach
Variante von “sauberer” Ernährung werden andere Lebensmittelgruppen
als “unsauber” bezeichnet und ausgeschlossen.
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Manchmal sind Milchprodukte und Bohnen “dreckig”, bei anderen fällt nur
Getreide unter “unsauber” oder “unclean”. Für manche sind alle tierischen
Lebensmittel “unsauber”, für andere wiederum sind nur tierische Produkte
“clean”.
Wie du siehst, ist es sehr schwer, überhaupt genau zu wissen, was mit
sauberer Ernährung jeweils gemeint ist.
Das bedeutet nicht, dass du dich nur noch von Pommes und Chips
ernähren sollst! Du solltest trotzdem einen Großteil der eigenen
Ernährung aus möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln zu dir zu
nehmen.
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IIFYM fokussiert dich wieder auf die grundlegenden Prinzipien der Ernährung,
aus der sich deine Körperzusammensetzung ergibt. D. h. vor allem, aus wie
viel Muskulatur und Körperfett du bestehst.
Weit vor allem anderen sind dafür deine Kalorienbilanz und die
Makronährstoffe (insbesondere Protein) verantwortlich. Also
fokussiere dich darauf, jeden Tag deine Makronährstoffziele, d. h. Protein/
Kohlenhydrate/Fette (oder zumindest dein Protein), und dein Kalorienziel
einzuhalten.
Dir sind bestimmt auch schon Fragen begegnet wie: “Kann ich Käsekuchen
in der Diät essen oder stoppt das die Fettabnahme?“ Vielleicht hast du sie
schon selbst gestellt.
Die Antwort darauf: “IIFYM!“ Kein Lebensmittel kann unabhängig vom Rest
der Ernährung beurteilt werden.
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Denn: Mikronährstoffe (Mineralien, Vitamine, Spurenelemente) und
Ballaststoffe sind nicht nur sehr wichtig für deine Gesundheit, sie können
auch positive Ergebnisse auf deine Trainings- und Diätresultate haben.
Eine gute Strategie ist es, das 80/20 (Pareto) Prinzip auf deine Ernährung
anzuwenden. Zu 80-90 % ernährst du dich von möglichst unverarbeiteten
bzw. natürlichen Lebensmitteln und 10-20 % erlaubst du dir stark verarbeitete
Lebensmittel (Eis, Schokolade …).
Fokussiere dich auf die grundlegenden Prinzipien. Die Details sind (wie so
oft) für deine Resultate nahezu irrelevant.
Du willst Pizza, Eis und Kuchen essen, aber deine Ziele nicht komplett
vergessen? Kein Problem!
Trainierende, die sich nach IIFYM ernähren, berichten oft, dass sie ihre
Ernährung wesentlich entspannter sehen können und trotzdem in
Kontrolle bleiben. Und das bei den gleichen Resultaten wie bei einer rein
unverarbeiteten Ernährung.
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Nachteile von IIFYM
Wie alle Methoden hat auch IIFYM ein paar Nachteile. „Makros” zu zählen,
erfordert ein größeres Wissen über die Inhaltsstoffe und unmittelbar mehr
geistigen Aufwand für das Rechnen. Mit vielen technischen Hilfsmitteln
ist das aber heutzutage so einfach wie noch nie.Eine Auswahl derartiger
Werkzeuge findest du im Online-FAQ.
Sollte IIFYM trotzdem für dich nicht infrage kommen, schau dir eine Methode
aus dem Kapitel “Eine Alternative: Die “Nicht Zählen”-Methode“ an und teste
sie.
Die Auswirkung von Alkohol auf den Muskelaufbau wird maßlos überschätzt.
Alkohol hat höchstens in sehr hohen und regelmäßigen Dosen wirklich
negative Auswirkungen auf das Muskelwachstum. Problematischer ist eher
der fehlende Schlaf durch durchzechte Nächte und eine Fettzunahme durch
die zusätzlichen Kalorien.
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Wenn du dich regelmäßig mehrmals pro Woche besäufst, hat das natürlich
durchaus negative Auswirkungen auf deine Fortschritte. Ganz zu schweigen
von den Konsequenzen für deine Gesundheit.
Geringe Mengen (wie 1-2 Bier) mal hier und da sind definitiv kein Problem.
Sofern du Kalorien zählst, einfach in dein “Budget” einrechnen.
Große Mengen bis zum Absturz sind natürlich nicht gerade als ideal
anzusehen.
Wir geben dir deshalb eine Methode an die Hand, mit der du wenigstens
eine übermäßige Fettzunahme durch ein Besäufnis vermeidest.
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Fällt es dir schwer, zuzunehmen und Fettzunahme ist kaum ein Problem
für dich? Dann musst du nicht auf etwas Besonderes achten. Beschränke
derartige Gelage einfach auf maximal 1 x pro Woche.
Somit führst du Nährstoffe zu, die unter Alkohol und Energieüberschuss eine
Fetteinlagerung schwer machen. Die direkte Einlagerung von Nahrungsfett
ist minimiert. Kohlenhydrate, Alkohol und vor allem Eiweiß können nur zu
unbedeutenden Anteilen in Fett (De Novo Lipogenese) umgewandelt werden.
Aber: Du solltest das nicht öfter als 1 x pro Woche ausführen. Es ist
kein Freifahrtschein, um sich jeden Tag zu betrinken. Aber mit dieser
Vorgehensweise kannst du einen feuchtfröhlichen Abend mit deinen
optischen Zielen vereinbaren. Ohne auf etwas komplett verzichten zu
müssen.
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Zusammenfassung
Also mach dir keinen Stress wegen ein wenig Alkohol. Ähnlich wie bei Alkohol
beim Abnehmen ist die Gefahr von Alkohol für den Muskelaufbau massiv
übertrieben!
Wenn du keinen Alkohol trinkst und auch nicht magst, dann bleibe natürlich
einfach dabei.
Du weißt inzwischen, dass weit vor allem anderen die Kalorien- und
Proteinzufuhr zählt. Du musst keinesfalls “sauber” essen bzw. nur
unverarbeitete Lebensmittel, um maximalen Erfolg zu haben. Dennoch
wirft auswärts bzw. unterwegs essen einiges an Problemen auf! Wie viele
Kalorien sind da drin? Wie kommst du an genug Protein?
Was kannst du tun, wenn du außerhalb isst oder essen musst? Du bist
draußen mit anderen Leuten (Kollegen, Freunden, Bekannten), die nicht so
sehr auf ihre Ernährung achten. Die essen einfach, worauf sie gerade Lust
haben. Döner, Pizza, Brötchen usw.
Du kannst in der Regel weder die Kalorien noch die Makronährstoffe dieser
Mahlzeiten richtig tracken. Du wirst kaum die Waage rausholen und genau
abmessen, was du isst.
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Die Lösung: Mach dich nicht verrückt!
Schlag einmal nach, wie viel das von dir verzehrte an Kalorien und
Makronährstoffen hat. Du wirst durch die Übung mit Stift und Papier oder
mit einer digitalen Lösung (App, Software oder Spreadsheet) sehr schnell
gut darin, kcal abzuschätzen. Du wirst in wenigen Wochen das alles locker
im Kopf einschätzen können.
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»» Proteinshake in Shaker mitnehmen und vor Ort mit etwas Wasser
zubereiten
Der Körper ist allerdings sehr gut darin, den eigenen Wasserhaushalt
zu regulieren. Dein Durstgefühl ist ein guter Mechanismus, der deinen
Wasserhaushalt mehr als ausreichend reguliert.
Du musst dich also nicht dazu zwingen, möglichst viel Wasser zu trinken!
Halte dich an dein natürliches Durstgefühl, aber trinke etwas beim Sport.
Wenn du also 70 kg wiegst, bedeutet das für dich 3,5 l Wasser pro Tag.
Dazu zählen alle Flüssigkeiten. Auch Limonaden, Kaffee, Säfte etc. – Alkohol
jedoch nicht. Viel wichtiger noch: Es zählt natürlich das Wasser in den
Lebensmitteln, die du isst! Alleine dadurch sind schon 1-2 l Flüssigkeit immer
abgedeckt.
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3.13 Hardgainer? Was tun?
Du kannst scheinbar essen, was du willst, aber nimmst einfach nicht zu? Bist
du ein sogenannter “Hardgainer”? Hast du enorme Probleme, zuzulegen,
obwohl du “unglaublich viel isst” und hart trainierst?
Keine Sorge, fast immer sind die Probleme mit dem Zunehmen das Resultat
von ein paar schnell zu behebenden Problemen.
Wir sind kein Fan von dem Begriff “Hardgainer”. Der Begriff limitiert dich
nur unnötig. Statt erstmal deine Ernährung- und dein Training intelligent
auszurichten, schmeißen viele die Hände in die Luft und geben einfach auf.
“Ich bin halt ein Hardgainer!”, sagen sie.
Behebe erst die beiden größten Problemquellen. Wenn du dann immer noch
nur schrecklich schlechte Fortschritte machst, kannst du es wirklich auf die
Gene schieben.
Gefühlt isst du vielleicht schon alles, was dir unter die Finger kommt. Aber
wie sieht es objektiv betrachtet aus? In unzähligen Studien ergibt sich immer
das gleiche Bild: Dünne Menschen denken, sie würden 3000 kcal essen, aber
haben höchstens 2000 kcal aufgenommen.
Wenn man klar nachmisst, wie viel gegessen wird und wie viel angegeben
wird, ergeben sich immer enorme Diskrepanzen. Du isst schon “genug”?
Nein, das mag “gefühlt” stimmen, aber objektiv betrachtet ist das leider
nicht der Fall.
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Genau das Gleiche passiert übrigens auch bei übergewichtigen Menschen
– sie essen wesentlich mehr, als sie denken. Trotzdem hört man von ihnen:
“Ich esse kaum etwas, nehme aber einfach nicht ab.”
Unser Gehirn ist einfach nicht darauf ausgelegt, bewusst den Energiegehalt
unserer Nahrung akkurat zu erfassen. Dein Gefühl zu der Menge, die du isst,
kannst du also getrost vergessen.
Wenigstens für 3-7 Tage solltest du Kalorien gezählt haben – du wirst sehen,
dass du dramatisch überschätzt, wie viel du bisher zu dir genommen hast.
Du kannst dafür bspw. fddb.info verwenden oder natürlich auch mit Papier
und Stift festhalten, was genau du gegessen hast.
Deswegen ist GOMAD („Gallon of Milk a Day“ = 4 l Vollmilch pro Tag) eine so
beliebte Option – wenn sich jemand daran hält, kann man nur zunehmen
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(leider auch viel Fett). Wir empfehlen GOMAD jedoch nicht (unnötige
Verfettung!). Allerdings ist es durchaus sinnvoll z. B. Vollmilch oder Sahne
zu trinken bzw. ins Essen zu mischen. Das ist eine Strategie, die funktioniert,
um deine Kalorienmenge zu steigern, ohne leiden zu müssen.
Dir ist schlecht von dem ganzen Essen und du hast Angst, dich zu
übergeben?
Nein, das muss es nicht zwangsläufig sein. Deine ganze Ernährung soll nicht
nur aus hochverarbeiteten Lebensmitteln bestehen. Aber wenn du Probleme
hast, Kalorien zuzuführen, sind hochverarbeitete, flüssige Kalorien ideal.
Sofern du darauf achtest, genug Gemüse zuzuführen, wird es dir auch an
nichts mangeln.
Entscheidend ist also letztlich, ob du über die Wochen auf der Waage
zunimmst und ob du beim Training stärker wirst – nicht, was du mit
irgendeiner Formel berechnest.
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Maßnahme 2: richtig trainieren
Das richtige Training haben wir schon detailliert erklärt. Besonders wichtig
ist, dass du nicht andauernd zum Muskelversagen gehst (etwas, das viele
“Hardgainer” machen), unregelmäßig trainierst und jede Muskelgruppe nur
1 x pro Woche trainierst.
Wohl der größte Fehler, den viele “Hardgainer” hier begehen, ist ein zu
intensives, zu häufiges Training. Viele “Hardgainer” sind fast jeden Tag im
Studio und trainieren bis zum Umfallen. Viel sinnvoller ist es, wenn du als
Hardgainer nicht zum Muskelversagen gehst und nur 2-3 x pro Woche die
gleiche Muskelgruppe trainierst. Fokussiere dich darauf, stärker zu werden.
Als Anfänger ist das mit unserem FE Muskelaufbau-Trainingsplan gut
umzusetzen.
Zusammenfassung Hardgainer
Bringe deine Ernährung auf Spur und optimiere dein Training. Danach tut sich
auch endlich etwas. Erst nach Monaten mit mickrigen Resultaten (und obwohl
du alles richtig machst), könntest du dich wirklich als Hardgainer bezeichnen.
Da du das sehr wahrscheinlich noch nicht gemacht hast: Konzentriere dich
auf das, was du verbessern kannst – deine Übungsausführung, dein Training,
deinen Schlaf und deine Ernährung.
© fitness-experts.de 150
IV. Supplements
4.01 Welche Supplements sind wirklich
empfehlenswert?
Wie schön wäre das: Du nimmst ein paar Tabletten oder mischt etwas in
deinen Shake und deine Muskeln fangen von ganz alleine an zu wachsen.
»» Vitamin D
»» Magnesium
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»» Zink
Sie helfen dir allerdings nur indirekt mit dem Muskelaufbau (besseres
Wohlbefinden, weniger Erkältungen, bessere Regeneration uvm.). Die Basis
Supplements sind Substanzen, die bei unserer heutigen Ernährung und dem
Lebensstil typischerweise zu kurz kommen.
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»» Deckung des hohen Proteinbedarfs, wenn keine Möglichkeit besteht,
„echte“ Nahrung zu sich zu nehmen
»» Oft billiger pro Gramm als andere Proteinquellen (Fleisch, Fisch etc.)
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Billiges Kreatin Monohydrat ist alles, was du brauchst. Es gibt keinen Grund,
für irgendwelche Spezialmatrixen Geld aus dem Fenster zu werfen, da
diese nicht effektiver (aber wesentlich teurer) sind als einfaches Kreatin
Monohydrat.
Du kannst auch von Beginn an täglich 5 g zu dir nehmen und erreichst nach
ca. 25 Tagen volle Kreatin-Speicher.
Dieses Wasser verschwindet nach dem Absetzen des Kreatins wieder. Volle
Kreatinspeicher sind nach Beendigung der Einnahme nach ca. 30 Tagen
wieder auf dem Ausgangsniveau.
Es gibt eine Gruppe von Menschen, die nicht auf Kreatin reagieren –
sogenannte “Non-Responder”. Ihr Gewicht verändert sich mehrere Tage nach
Einnahmebeginn nicht und sie merken auch keinerlei Kraftzuwächse. Ob du
dazu gehörst, merkst du daran, dass du nach 1-2 Wochen Kreatineinnahme
kein Gewicht zunimmst. Du kannst nichts dagegen machen. In diesem Fall
bringt Kreatin nichts für dich.
Kreatin (Fitness-Experts.de)
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4.02 Bringen Testosteronbooster etwas?
»» Zink (Fitness-Experts.de)
»» Vitamin D (Fitness-Experts.de)
© fitness-experts.de 155
Mehr findest du bei uns: L-Glutamin (Fitness-experts.de)
© fitness-experts.de 156
V. Schlaf – Bedeutung für den
Muskelaufbau
Die Bedeutung von ausreichendem und qualitativ hochwertigem Schlaf
wird enorm unterbewertet. Egal, ob in einer Diät oder für den optimalen
Muskelaufbau: Du musst deinen Schlaf unter Kontrolle haben. Fehlender
Schlaf wird deine Resultate negativ beeinflussen, obwohl du dich an
deinen Trainingsplan und deine Ernährung hältst.
Wie viel du schlafen musst, kommt ganz auf dich an. 7-9 h sind ein guter
Richtwert.
Manche können auch mit weniger h pro Nacht sehr gut auskommen. Achte
darauf, bei welcher Schlafdauer du dich am besten fühlst. Das ist die richtig
Menge.
Es ist ein Mythos, dass der Schlaf vor Mitternacht besonders wertvoll sei.
Vor Mitternacht zu schlafen, hat aber oft Vorteile:
© fitness-experts.de 157
Kein Wunder, dass sich dieser Mythos hält. Denn es scheint ja (wie viele
andere Mythen auch) aus persönlicher Erfahrung heraus zu funktionieren.
Sofern du aber genug Zeit eingeplant hast und unsere Ratschläge für
besseren Schlaf befolgst, hat das keine Relevanz. Gehe schlafen, wann es
dir passt.
Regelmäßige Bettzeiten
Sehr hilfreich ist es allerdings, jeden Tag zum gleichen Zeitpunkt einzuschlafen.
Dein Körper gewöhnt sich an den Schlafrhythmus und du wirst zum richtigen
Zeitpunkt müde – ähnlich wie du dich an deine Mahlzeitenfrequenz gewöhnst.
Man wird tendenziell immer zu der Zeit hungrig, zu der man normalerweise
isst.
Also musst du dafür sorgen, dass so wenig blaues und grünes Licht wie
möglich auf deine Augen trifft. Rotes und orangenes Licht bremst die
Melatoninausschüttung hingegen nicht.
Schalte in deiner Wohnung mehr und mehr Lichter aus, je später es wird. Du
solltest dich 1-2 h vor dem Einschlafen möglichst von jeglichen Lichtquellen
fernhalten.
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Du musst aber glücklicherweise nicht allen diesen Gerätschaften abschwören.
Installiere dir f.lux oder Redshift auf deinen Geräten (Twilight für Android).
Alle diese Tools bestimmen automatisch deinen Standort und verändern
die Farbwiedergabe auf dem Display, sobald die Sonne untergeht. Das eher
kalte bläuliche Bild wird zu einem warmen orangefarbenen bzw. roten Licht.
2. Für die Schlafdauer: Schlaf muss einfach Priorität haben. Gerade wenn du
wenig Zeit hast, kannst du es dir eigentlich nicht leisten, weniger zu schlafen.
Mit etwas weniger Schlaf hast du zwar ein paar h mehr vom Tag, aber deine
geistige und körperliche Leistung bricht stark ein. Ohne ausreichenden
Schlaf kannst du (bei geistiger Arbeit) deine Zeit nicht voll ausschöpfen.
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VI. Tracking – Erfolg des FE
Muskelaufbaus messen
“Tracking” bezeichnet die Dokumentation deines Fortschritts. Egal, ob
elektronisch oder mit Stift und Papier, das Festhalten bietet unglaublich
viele Vorteile.
Nur dadurch kannst du sehen, was “für dich funktioniert”, statt dich auf
das fehlerbehaftete, menschliche Gedächtnis zu verlassen. Zudem wirkt es
extrem motivierend, deine eigene Veränderung nachzuvollziehen.
Was tracken?
1. Gewicht
2. Körperfettanteil
3. Ernährung
4. Training
5. Evtl. Umfänge
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6.01 Gewicht tracken
Die Entwicklung deines Körpergewichts ist sehr einfach mit der Waage zu
tracken.
Schwankungen in deinem Wasserhaushalt und vielen anderen Variablen (z.
B. Darminhalt), können jedoch zu schnellen Gewichtsveränderungen sowohl
nach oben als auch nach unten führen. Die Waage ist aber sehr hilfreich, um
den Trend zu messen.
»» Wiege dich immer zur selben Tageszeit (morgens, ohne Kleidung, nach
dem Toilettengang).
Wenn dein Gewicht nach oben ansteigt, weißt du, dass du Körpermasse
zugelegt hast. Allerdings weißt du noch nicht, ob das Fett oder Muskelmasse
ist.
Errechne zu Beginn und im Laufe der Diät immer mal wieder deine 1
Repetition Maximum-Werte für die Grundübungen. Für die Assistance-
Übungen ist das nicht nötig.
Das 1 RM ist das maximale Gewicht, mit dem genau eine Wiederholung einer
Übung bei sauberer Technik(!) ausführbar ist.
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Dazu kannst du den 1 RM-Rechner verwenden (Link zum 1 RM Rechner).
Das hat den Vorteil, dass du keine wirklichen Maximalkraftversuche machen
musst. Du gibst einfach ein, wie viel Gewicht du für 5 Wiederholungen
schaffst. Der 1 RM-Wert gibt dann an, mit wie viel Gewicht du vermutlich
genau eine Wiederholung schaffen würdest.
»» Berechnung: 80 kg * 1,15 = 92 kg
Wenn du in ein paar Monaten 5 x 90 kg schaffst, liegt dein 1 RM bei 104 kg.
Welche Möglichkeiten gibt es? Welche ist die Richtige für dich?
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Realistische Methoden zur KFA-Messung sind:
»» Ultraschall
»» Kaliper
Wir empfehlen zur KFA-Einschätzung Bilder von dir zu machen und diese
mit den anderen Fotos zu vergleichen oder einen Profi schätzen lassen.
http://fitness-experts.de/grundlagen/kfa-koerperfettanteil
Außerdem kannst du diese Bilder auch uns zuschicken und schätzen lassen:
http://fitness-experts.de/koerperfettanteil-einschaetzen-lassen
© fitness-experts.de 163
Wie sollst du die Bilder machen?
»» vorne,
»» hinten und
»» (Angespannt optional)
Mache die Bilder in Unterwäsche. Mit viel Kleidung ist es sehr schwer, zu
ermitteln, wie viel Fettgewebe sich noch unter der Kleidung versteckt.
Falls dir das zu viel Aufwand ist: 3 Bilder sind die Minimalvariante – von
vorne, hinten und einer Seite, alle im entspannten Zustand.
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Eine Handykamera, Webcam o. Ä. ist schon ausreichend. Hauptsache, du
hast einigermaßen scharfe Bilder gemacht!
Du kannst entweder ganz klassisch mit Stift & Papier tracken oder mit Online-
Tools arbeiten. Schreibe dir damit auf, wie viel kcal und Makronährstoffe
(Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett) du zu dir genommen.
Wenn du nicht jeden Tag zählen willst, kannst du dir einfach feste Beispieltage
erstellen. Diese kannst du dann immer wiederholen oder bei Bedarf nur
einzelne Mahlzeiten/Nahrungsmittel austauschen.
»» 30 g Whey
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Gesamt: 3130 kcal – 290 g KH, 255 g Protein, 68 g Fett
Wenn du auf der Suche nach Nahrungsmittel bist, die reich an einem
bestimmten Makronährstoff sind, findest du hier viele Anregungen:
»» Eiweißreiche Lebensmittel
»» Kohlenhydratreiche Lebensmittel
»» Fettreiche Lebensmittel
»» Bankdrücken 3 x 6, 90 kg
»» Rudern 3 x 6, 90 kg
»» Schrägbankdrücken, 2 x 10, 60 kg
»» etc.
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Natürlich können alle diese Stellen durch Muskelaufbau und Fettzunahme
an Umfängen gewinnen. Es geht eher darum, die Tendenz zu messen.
Für die meisten reicht Spiegelbild, Fotos in gleichem Umstand (objektiver als
das Spiegelbild), das Körpergewicht und die Kraftwerte. Mehr zu messen als
hilfreich bzw. notwendig, verbraucht nur unnötigerweise deine Energie.
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VII. Psychologie des
Muskelaufbaus
7.01 Visualisierung
Egal, ob Produktivität, Muskelaufbau oder Karriere – was Du auch tust, es
wird dir “Visualisierung” empfohlen.
Unter Visualisierung wird oft die lebhafte Vorstellung verstanden, wie toll es
doch wäre, sein Ziel zu erreichen. Es ist nicht nur angenehm, sondern hilft
angeblich auch, das Erwünschte leichter zu bekommen. Also warum nicht
einfach hinlegen und sich seinen Wunschkörper vorstellen? Es soll dich ganz
automatisch zu deinem Ziel führen. Aber funktioniert es wirklich?
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Wie Visualisierung wirklich funktioniert
Stell dir genau vor, was du machen musst, um an dein Ziel zu kommen.
Was musst du im Laden kaufen? Was machst du im Studio? Wie gehst du
rechtzeitig ins Bett?
Dir den Weg zu deinem Ziel genau vorzustellen, hilft dir bei der konkreten
Planung und gibt dir Sicherheit. Anstatt sich ein oft eher überwältigendes,
weit entferntes Ziel vorzustellen, wird dir dadurch klar, wie du ans Ziel
gelangst.
Aber was kannst du denn tun, um nicht immer wieder deinem inneren
Schweinehund zum Opfer zu fallen? Wie kannst du dauerhaft erfolgreich
sein? Ganz simpel!
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probieren, dich fundamental zu ändern, kannst du deine Willenskraft für
die wichtigen Dinge aufsparen. Deine Willenskraft ist tatsächlich wie eine
Batterie. Wenn sie entladen ist, hast du nicht mehr genug Energie, um
schwierige Dinge zu machen – dich an deine Ernährung zu halten oder zum
Training zu gehen.
Wie kannst du die trägen Tendenzen jetzt konkret für dich nutzen? Jeder
Mensch wird stark von seiner Umgebung gesteuert, ohne es bewusst zu
merken. Unsichtbare Barrieren steuern unser Verhalten.
Wenn Schokolade nur ein paar cm weiter entfernt liegt oder gar in einem
anderen Raum ist, verringert sich die Wahrscheinlichkeit massiv, dass du sie
isst. Ob Lebensmittel sichtbar und in Reichweite sind oder nicht, macht einen
großen Unterschied (Wansink et al., 2006). Diesen Effekt unterschätzen wir
allerdings stark, obwohl wir es oft am eigenen Leib erlebt haben.
Wenn eine Versuchung leicht verfügbar ist, können wir oft einfach nicht
widerstehen. Die Barrieren sind niedrig und es ist enorm leicht, zuzuschlagen.
Die Süßigkeiten, die direkt vor dir liegen, sind ein gutes Beispiel. Oder der
bis oben mit deinen Lieblingslebensmitteln gefüllte Kühlschrank in deiner
Küche. Wie wahrscheinlich ist es, dass du erfolgreich widerstehst? Bleib nur
lange genug in der Nähe dieses Kühlschranks: Die Wahrscheinlichkeit, den
Lebensmitteln zu widerstehen, geht gegen 0.
Auch wenn wir immer und immer wieder das Gegenteil erlebt haben: Wir
glauben, dass wir volle Kontrolle über unser Verhalten haben. Wenn du
aber bereit bist, dich davon etwas zu lösen, werden sich dir sehr mächtige,
neue Methoden eröffnen. Anstatt alles mit deiner Willenskraft erreichen zu
wollen, beginnst du, durch deine Umwelt die Weichen zu stellen und machst
dir dein Leben wesentlich einfacher.
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»» Für unerwünschtes Verhalten: höhere Barrieren schaffen. Wie kannst
du es dir schwerer machen?
Du kommst nach Hause oder stehst auf und willst nicht zum Sport gehen?
Richte alles so ein, dass es dir möglich ist, direkt zum Sport zu gehen.
Die Tasche muss gepackt sein, deine Sportsachen sollten direkt fertig vor
dir liegen. Auch die Studiowahl spielt hier eine große Rolle. Am besten liegt
dein Studio direkt auf deinen gewohnten Routen. Auf dem Weg von oder
zur Arbeit, Schule oder Universität wird es dir am leichtesten fallen, den
Studiobesuch in deinen Alltag einzubauen.
Es geht vor allem darum, Barrieren aufzubauen, die es dir schwerer machen,
das Unerwünschte zu tun und Barrieren abzubauen, die dir das gewünschte
Verhalten erleichtern.
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Umweltkontrolle für die Ernährung
Kaufe nur die Lebensmittel, die zu deiner geplanten Ernährung passen. Ein
kurzer Aufwand von Willenskraft, etwas nicht einzukaufen, ist viel einfacher,
als zu Hause konstant unpassenden Lebensmitteln zu widerstehen.
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Barrieren sind ein wahnsinnig wertvolles Werkzeug, um dein Verhalten
zu ändern. Einmal auf- oder abgebaut beeinflussen sie dein Verhalten
dauerhaft. Ganz ohne deine kostbare Willenskraft opfern zu müssen.
“Ab Morgen werde ich alles anders machen!” Kommt dir das bekannt vor? Und
hat es funktioniert? Oder bist du auf die Schnauze gefallen? Kein Wunder!
Massive Änderungen erfordern sehr viel Willenskraft. Solche Änderungen
sind bspw. eine komplette Ernährungsumstellung, regelmäßiges Training
oder früher ins Bett gehen.
Willenskraft (engl. “Willpower”) ist die Fähigkeit, deine Vorsätze trotz innerer
und äußerer Widerstände einzuhalten. In der Psychologie wird Willenskraft
auch als “Volition” bezeichnet.
Wie bei einer Batterie oder einem Muskel ist die Willenskraft begrenzt. Du
kannst sie eine Zeitlang einsetzen, aber irgendwann ist die Energie zu Ende.
Geräte laufen nur so lange, wie die Batterie hält und deine Muskeln können
nach einem harten Satz einfach nicht mehr weiter. Deine Willenskraft ist
limitiert.
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Wenn die Willenskraft beschränkt ist, ist es schlau, mit der vorhandenen
Energie gut zu haushalten. Verwende deine vorhandene Willenskraft deshalb
vor allem für Dinge, die dich wirklich voranbringen.
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Was sollst du ändern? Was bringt wirklich am meisten?
Durch dieses Buch weißt du, was du wirklich tun musst, um garantiert
erfolgreich zu sein. Du weißt, was wirklich wichtig ist. Dadurch kannst du
Prioritäten setzen und dann deine begrenzte Willenskraft dafür investieren,
Gewohnheiten zu ändern.
Sehr wahrscheinlich hast du das Bild von dir als Fettkloß vor Augen. Du
befürchtest, dass du durch den Kalorienüberschuss sehr schnell so aussehen
wirst. Es ist jedoch sehr wichtig, deine Veränderung realistisch einzuschätzen:
Du wirst nicht über Nacht fett! Gewichts- und Fettzunahme erfolgt immer
ziemlich langsam. Solange du als Trainingsanfänger maximal 2 kg pro Monat
zunimmst und vor allem stärker wirst, läuft alles richtig.
Es ist normal, dass du mit dem Muskelaufbau auch etwas Fett zunimmst.
Das Fett wirst du später mit einer intelligenten Diät wieder loswerden und
deine Muskeln erhalten.
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Wenn du schnell zu viel Fett zunimmst, liegt es oft daran, dass du …
1. Sofern du nicht zählst, ist es jetzt definitiv sinnvoll, ein paar Tage genau
festzuhalten, was du isst, und die Kalorien nach unten zu korrigieren.
Ansonsten kannst du dich an unsere Vorgaben für eine langsamere Zunahme
halten, d. h. deinen Fokus mehr auf unverarbeitete, feste und sättigende
Lebensmittel verschieben.
Wenn du schon Kalorien zählst, kann es sein, dass du deine Kalorien falsch
zählst. Viele zählen Kalorien nur grob, d. h. schätzen Mengen nur gefühlt ein.
In dem Fall: Hol die Küchenwaage raus! Miss ein paar Tage ganz genau, was du
zu dir nimmst. Das menschliche Hirn ist einfach nicht von Natur aus darauf
ausgelegt, den Energiegehalt von Lebensmitteln genau einzuschätzen.
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VIII. Literaturverzeichnis
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