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Inhaltsverzeichnis

Vorwort...............................................................3 Wenn Gott uns quält...................................16


Eltern erwachsener Kinder...........................4 Wenn Sünde uns quält...............................17
Heiligkeit.............................................................5 Wir erklären uns für schuldlos.................18
Fest in der Prüfung I.......................................6 Mensch im Bilde Gottes.............................19
Der Ehepartner.................................................7 Mensch, von Gott verstoßen....................20
Fest in der Prüfung II......................................8 Kämpfen wie ein Löwe................................21
Rebellion in der Prüfung...............................9 Alles auf eine Karte......................................22
Verborgene Sünde........................................10 Dialog mit Gott..............................................23
Verzweiflung in der Prüfung.....................11 Zerstörte Hoffnung......................................24
Gute Werke......................................................12 Trost im Sterben............................................25
Wenn Ratgeber Rat suchen müssen.....13 Wahrheit erzeugt Widerstand..................26
Freund in der Prüfung.................................14 Wahrheit provoziert Beschimpfung.......27
Das Leben ist hart.........................................15 Mit Beleidigung umgehen........................28

1
Körperliche Schmerzen...............................29 Gott wirkt und verhüllt sich......................48
Was ist das, woher nehm ich solches Gottesfurcht....................................................49
Gut?....................................................................30 Gott straft die Bösen...................................50
Wenn Gott uns gebraucht.........................34 Gerechtigkeit..................................................51
Wenn das, was wir sehen, nicht alles ist Verlacht.............................................................52
.............................................................................35 Treu den Worten Gottes.............................53
Du rufst nach einem....................................36 Vor dem Richter.............................................54
Nicht verfolgen wie Gott............................37 Gott gibt Antwort.........................................55
Verfolge nicht wie Gott...............................38 Frieden mit Gott............................................56
Die Summe allen Unglücks.......................39 Doppelter Segen...........................................57
Ich weiß, dass mein Erlöser lebt..............40 Sterben an Tagen satt..................................58
Ein Schiedsmann!..........................................44 Alphabetisches Inhaltsverzeichnis..........59
Gesegnet die Bösen.....................................46 Bibelstellen......................................................60
Ein Gläubiger vor dem Richterstuhl Schlussgedanken...........................................61
Gottes................................................................47 Impressum.......................................................64

2
Vorwort

Am Ende eine Tages gehst du in dich, schaust ins Inhaltsverzeich-


nis des Büchleins und findest eine Überschrift, die dich anspricht.
Mag sein, dass dir Gott mit ein paar Sätzen mitten ins Herz
spricht. Das gleiche am Morgen, oder wann immer. Zögere nicht
und fall auf die Knie, wenn dein Gott zu dir redet und rede mit
ihm. Sei du ein Mensch nach Gottes Herzen (1. Samuel 13,14b).

Rede mit ihm, wenn er dich schlägt oder schweigt.

Rede, Mensch, geschaffen in seinem Bild (1. Mose 1,27).

3
Eltern erwachsener Kinder

Hiob hat zehn erwachsene Kinder,


die sich untereinander sehr lieben.

Hiob erzieht seine Kinder nicht mehr direkt,


aber er hat immer noch sehr engen Anteil an ihrem Leben.

Er nimmt nicht mehr direkt am ihrem Leben teil,


doch er begleitet sie im fürbittenden Gebet
und hält sie an zum Gebet.

lies Hiob 1,4.5

4
Heiligkeit

Hiob ist

vollkommen,
rechtschaffen,
gottesfürchtig

und meidet das Böse.

lies Hiob 1,8


5
Fest in der Prüfung I

Hiob betet an und preist


Gott.

Er sündigt und lästert nicht


Gott.

lies Hiob 1,20-22


6
Der Ehepartner

Hiobs Frau stachelt ihn an


zur Lästerung gegen Gott.

Hiob widersteht ihr


und schilt sie (mit Takt1).

lies Hiob 2,9.10


1 Benedikt Peters: Das Buch Hiob.

7
Fest in der Prüfung II

Hiob nimmt das Böse aus Gottes Hand,


so wie er stets das Gute nahm.

Mit seinen Lippen sündigt er nicht,


doch was ist mit seinem Herzen?

lies Hiob 2,10


8
Rebellion in der Prüfung

Hiob verflucht seinen Tag.

Das ist, nachdem er sieben Tage schwieg.

Hört da nicht die Leuchte Gottes über seinem Haupt auf zu


leuchten?

Kommt jetzt eine lang verborgene Sünde ans Licht?

lies Hiob 3,1; 29,3

9
Verborgene Sünde
Hiob
lies Hiob 3,25.26
hat sich insgeheim immer gefürchtet,
hat insgeheim immer gebangt,
ist insgeheim immer unruhig gewesen.
Und als es dann eintrifft und über ihn kommt und der Sturm losbricht, da
bricht aus seinem Herzen die Sünde hervor.

Heute hab ich mich verloren,


Jesus, führe mich jetzt heim!

Hab die Sorg im Herz gelassen,


Jesus, mach' mein Herze rein!

10
Verzweiflung in der Prüfung
Hiob harrt auf den Tod,
der doch nicht kommt.

Er sucht ihn mehr,


als nach Schätzen man sucht.

(Auch das eine Sünde2.)


lies Hiob 3,21
2 nach Sören Kierkegaard, zitiert in: Benedikt Peters: Das Buch Hiob.

11
Gute Werke
Hiob hat
viele unterwiesen,
erschlaffte Hände gestärkt,
Strauchelnde aufgerichtet
und sinkende Knie befestigt.

lies Hiob 4,3.4


12
Wenn Ratgeber Rat suchen müssen
Hiob hatte
unterwiesen, gestärkt, aufgerichtet, befestigt.

Jetzt bedarf er der


Unterweisung, Stärkung, Aufrichtung und Befestigung. Und es
verdrießt ihn.
Wieso?
Seine Gottesfurcht und Vollkommenheit,
geben sie keine Zuversicht und Hoffnung mehr?
Leuchtet die Leuchte Gottes über seinem Haupt nicht mehr?

lies Hiob 4,5.6; 29,3

13
Freund in der Prüfung

Hiob erwartet nicht Hilfe,


doch auch keinen Tadel,

aber vom Freund Milde,


damit er nicht seinen Gott verleugne.

lies Hiob 6,14.22.23


14
Das Leben ist hart

Hiob merkt in der Prüfung:

das Leben ist hart.

lies Hiob 7,1-5


15
Wenn Gott uns quält
Auf Hiob
schaut das Auge des ihn Sehenden,
richtet sich dessen Herz.
Dieser schreckt ihn und ängstigt ihn,
prüft ihn und sucht ihn heim.
Der Beobachter der Menschen greift ihn an.
Wenn Gott nicht vergibt, bleibt nur Tod.
lies Hiob 7,8.14.17.18.20.21
16
Wenn Sünde uns quält
Hab ich gesündigt?
Was schadet‘s dir?

Gott zielt auf Hiob,


der sich selbst zur Last geworden.

Erleichterung nur schafft


der Ruf nach Vergebung.

lies Hiob 7,20.21


17
Wir erklären uns für schuldlos

Hiob erklärt sich für schuldlos,


und acht‘ nicht den Richterspruch Gottes.

Er hat keinen Schiedsmann in diesem Rechtsstreit


und will mit Gott doch streiten.

Auf tausend wird er ihm nicht eins könn‘ sagen


und doch acht‘ er nicht sein Leben.
lies Hiob 9,3.21.33
18
Mensch im Bilde Gottes

Hiob ruft nach einem Schiedsmann und fordert Gott auf,


seine Rute zu lassen, ihn nicht mehr zu schrecken.

Dann redet Hiob und fürcht‘ ihn nicht mehr


und lässt seiner Klage freien Lauf.

Ist‘s nicht das, was geziemt einem Menschenkind,


dass im Bilde Gottes geschaffen?
lies Hiob 9,33-35; 10,1 und 1. Mose 1,27
19
Mensch, von Gott verstoßen
Hiob ist bitter.
Der Schöpfer verschlingt, was seine Hände gebildet haben.
Sündigte Hiob, Gott würde ihn nicht freisprechen.
Wäre er gerecht, Gott würde ihn jagen.
Warum hat er ihn da aus Mutterleibe hervorgehen lassen?
Gott möge sich abwenden, damit er sich ein wenig erheitere,
bevor er für immer hingeht ins Land
der Finsternis
und des Todesschattens
und der Unordnung,
und wo das Hellwerden dem Dunkel gleich ist.
Die Leuchte Gottes leuchtet nicht mehr über Hiobs Haupt. Der Unglaube 3 lässt uns
Gläubige so schwarz sehen.
lies Hiob 10; 29,3
3 Benedikt Peters: Das Buch Hiob.

20
Kämpfen wie ein Löwe
Hiob kämpft um sein Leben.
Hiob kämpft mit Gott.

«Ich fasse mein Fleisch mit meinen Zähnen.


Ich lege mein Seele in meine Hand.»

Die Sache ist gut vorbereitet. Wäre dort einer


ihm zu widerstehen, er wollte verstummen und sterben.

Kämpfe wie ein Löwe um dein Leben, doch sei klug.


Kämpfe mit Gott und den Menschen!

lies Hiob 13,14.18.19

21
Alles auf eine Karte
Hiob will seinen Weg Gott ins Angesicht rechtfertigen,

mag sein, Gott wird ihn erschlagen.

Doch das wird ihm Rettung sein:

es darf ja kein Heuchler vors Antlitz Gottes treten.

Rettung (yeshû‛âh) = Jahwe rettet.


«Du sollst ihm den Namen Jesus heißen.»

lies Hiob 13,15.16 Lukas 1,31

22
Dialog mit Gott

Hiob tritt in Dialog mit Gott.

«So rufe
und ich antworte,

ich rede,
du antworte mir!»

lies Hiob 13,22


23
Zerstörte Hoffnung
Weder ein Berg, noch ein Fels oder Stein
können der Kraft der Natur widersteh‘n.

So widersteht auch die menschliche Hoffnung nicht


Gott, der sich anschickt, sie zu zerstör‘n.

Er ist‘s, der wandelt Hoffnung in Tod


und Finsternis, Verwesung, Gewürm.

Wenn Hoffnung tot ist, dann zeigt sich Gott,


in tiefer Nacht, scheint das kleine Licht nah.
lies Hiob 14,4.18.19; 17,12-14

24
Trost im Sterben
Hiob glaubt an eine Auferstehung zu dem Zeitpunkt, wenn der Himmel
nicht mehr ist.

Vorher wird noch Gottes Zorn toben.


Wie schön wäre es, der Mensch würde wieder leben, wenn er stirbt. Hiob
würde gerne die Zeit auf Erden ausharren und auf seine Ablösung warten.
Sein Schöpfer würde ihn rufen, weil er sich nach dem Werk seiner Hände
sehnt und er würde ihm antworten.
«Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen
nicht vergehen.» Und damit wird auch nicht der Schöpfer und Retter
vergehen, der diese Worte gesprochen hat.

lies Hiob 14,11-15 Mt 24,35 Lk 2,11

25
Wahrheit erzeugt Widerstand

Hiobs Rede hat Widerstand erzeugt.


Man macht sie verächtlich,
sie sei es nicht wert, dass man darüber in Streit gerate.
Sie wird generell verurteilt,
ohne im einzelnen auf Argumente einzugehen.
Es werden unlautere Motive unterstellt.
Die Rede steht als vollkommen inakzeptabel da.
Der Bruch ist vollzogen.
lies Hiob 15,2-6

26
Wahrheit provoziert Beschimpfung
Hiob wird wegen seiner Rede beschimpft.
Du bist anmaßend! (Persönlicher Angriff)
Was denkst du, wer du bist!
Du bist wohl schlauer als wir? (Verhöhnung)
Wir haben auch weise Alte und Greise, älter als dein Vater!
(Beleidigung)
Ist dir Gottes Trost zu wenig?
Seine sanften Worte dir nichts wert? (Zynismus)
Wer hat dich Unverschämtheit gelehrt gegen Gott? Für ihn bist du
abscheulich, verderbt, trinkst Unrecht wie Wasser.
(Verleumdung, Ehrabschneidung)

lies Hiob 15,7-16

27
Mit Beleidigung umgehen

Hiob

seufzt.

Ich könnte es euch gleichtun,


aber ich tue es nicht.

Wäret ihr an meiner Stelle,


ich wollte euch stärken und Linderung bringen.

lies Hiob 16,2-5


28
Körperliche Schmerzen
«Mein Schmerz wird nicht gehemmt,
weder durch reden noch durch schweigen.
Er erschöpft mich, er zerstört meine ganze Familie.
Ich bin zusammengeschrumpft und abgemagert.
Sein Zorn zerfleischt und verfolgt mich
und knirscht nach mir mit den Zähnen.
Er ist mein Feind, der mich mit Blicken durchbohrt.»
Dies sprach Hiob und er sprach es in Vertretung für Christus. Er
spricht es auch für dich.
lies Hiob 16,6-9

29
Was ist das, woher nehm ich solches Gut?

30
31
32
lies Hiob 9,33.34; 12,4; 13,14; 16,10.20

33
Wenn Gott uns gebraucht

Hiob öffnet den Mund


und es spricht der Heilige Geist
und malt das Bild eines Kommenden
auf Hiobs faulendem Fleisch.

lies Hiob 17
34
Wenn das, was wir sehen, nicht alles ist
Wenn das, was wir sehen, nicht alles ist,
dann sollt es noch anderes geben,
wenn Leben des Menschen ein Schatten ist
des Lebens, das Gott uns wird geben,
dann haben die Alten in Glauben und Hoffnung
gebangt und geharrt und gesehn.
Sie werden belohnt, weisen, dort ist das Ziel,
führn den Weg, zeigen, so müsst ihr gehen.
lies Hiob 17
35
Du rufst nach einem

Du rufst nach einem


und er ist dir nah,
lässt dich s o sein, wie e r ist,
so ist es wahr:

Dein Rufen, dein Hoffen, dein Glauben, dein Tod


wird Leben, ist Leben, schenkt Leben bei Gott.

lies Hiob 17
36
Nicht verfolgen wie Gott
Die Schlange sagte:
«Ihr werdet sein wie Gott, erkennend Gutes und Böses.»

Hiob spricht:
«Erbarmen! Erbarmen! Gottes Hand liegt auf mir! Warum verfolgt
ihr mich wie Gott und werdet doch nicht satt an mir?»

Immer, wenn wir das Böse ausrotten wollen, nehmen wir Gottes
Platz ein und können doch Gutes und Böses nicht unterscheiden.

lies 1. Mose 3,5b Hiob 19,21.22

37
Verfolge nicht wie Gott

Willst du das Böse ausrotten mit Stumpf und Stiel?


Ich glaube, das ist zu viel.

Verfolge nicht wie Gott. Glaub mir,


G o t t tastet die Bösen an.
Und wenn sie dich rufen: «Erbarmen, Erbarmen!»,
dann sollst du Erbarmen han.

lies Hiob 19,21.22


38
Die Summe allen Unglücks
geplagt und zermalmt
geschmäht und verletzt
von Gott des eigenen Rechts beraubt ohne Rechtsbeistand
von Gott aller Wege beraubt
der Ehre beraubt
der Hoffnung beraubt
als Feind Gottes unter Gottes Zorn
von Gottes Vollstreckern belagert
von allen verachtet, die er liebte
nur mit knapper Not dem Tode entronnen

weiß Hiob,
dass sein Erlöser lebt
lies Hiob 19,2-20.25-27

39
Ich weiß, dass mein Erlöser lebt

40
41
42
lies Hiob 19,25-27

43
Ein Schiedsmann!
Gefällt es dir, dass deine Lichter leuchten
dem Rat Gesetzloser? – So leuchten sie auch mir.
Warum schenkst du Gesetzlosen viel Jahre? –
So schenkst bis hier du viele Jahr auch mir.

Die Häuser der Frevler mit Wohlstand du füllst,


da hast du auch Wohlstand für mich.
Gesetzlosigkeit trifft nicht dich, nur den Mann,
auch Rechttun nur Menschen, nicht dich.

Der Räuber Zelte liegen da in Ruhe, –


ja, ruhig leb in meinem Haus auch ich.
Sie reizen dich und führn dich in den Händen.
In Sicherheit sind sie, – ja so auch ich.

44
Dem Ohnmächt‘gen hilfst du, dem kraftlosen Arm,
berätst ihn, tust Wissen ihm kund.
Gar ohnmächtig bin ich, auch kraftlos mein Arm,
da hat mich beraten dein Mund.

Solang sie über Böse scheint und Gute,


solange scheint die Sonn auch über mich.
Solang es über Ungerechte regnet,
solange regnet es auch über mich.

Das Gericht für die Werke, die guten und bösen,


verzieht nicht, Geduld gibt für Buße noch Zeit,
will kein Leben verlieren. – O gäbs einen Schiedsmann,
der fortnimmt die Rute, ins Leben geleit!

lies Hiob 9,33.34; 10,3; 21,7; 22,15.18; 26,2.3 Pred 12,14 Mt 5,45 2. Petr 3,9

45
Gesegnet die Bösen
Die Bösen erhalten auf Erden
jeden erdenklichen Segen.

Dieser stirbt fröhlich, jener stirbt bitter.

Dann liegen sie beide im Staube


und mit Würmern bedeckt.

Gibt Gott Antwort?


lies Hiob 21
46
Ein Gläubiger vor dem Richterstuhl Gottes
Hiob will Gott finden und zu ihm vordringen und ihm dann seine
Rechtssache vorbringen.
Gott würde antworten. Er würde nicht seine Macht gebrauchen,
um Hiob zu zerquetschen. Nein, er würde ihm zuhören.
Dann würde ein Rechtschaffener mit Gott streiten und Hiob
würde auf ewig seinem Richter entkommen.
Hiob glaubt an den Rechtschaffenen, der bei Gott ist und der ihn
vor Gott verteidigt.
«Glückselig, die nicht gesehen und doch geglaubt haben.»
lies Hiob 23,3-7 Joh 20,29

47
Gott wirkt und verhüllt sich
Hiob geht
vorwärts –
Gott ist nicht da

und rückwärts –
Hiob bemerkt ihn nicht.
Zur Linken (während Gott wirkt) –
und schaut ihn nicht,
Gott verhüllt sich zur Rechten –
Hiob sieht ihn nicht.
lies Hiob 23,8.9

48
Gottesfurcht
Würde Gott Hiob prüfen, Hiob würde bestehen wie Gold. Ist er
doch nie von Gottes Weg und vom Gebot seiner Lippen
gewichen.
Doch wie die Prüfung auch ausgeht, die Entschlüsse Gottes
stehen fest und Gott wird vollenden, was über Hiob bestimmt ist.
Nicht die Finsternis, die ihn umgibt
– Gott hat ihn bestürzt und sein Herz verzagt gemacht.
Der Gläubige fürchtet nicht Dinge noch Menschen –
der Gläubige fürchtet Gott.

lies Hiob 23,10-17

49
Gott straft die Bösen
Gott straft die Bösen.

Sie sind hoch aufgestiegen:


um ein Kleines und sie sind nicht mehr;
und sie sinken hin,
werden zusammengerafft wie alle anderen;
und wie der Kopf der Ähre werden sie abgeschnitten.

Du kannst es nicht sehen?


Hiob glaubt es fest.

lies Hiob 24

50
Gerechtigkeit
Hiob hatte sich in den Tagen seiner Reife in Gerechtigkeit gekleidet.

Sein Leben war überaus reich an Segen:

die Schar seiner Kinder


sein Ansehen im Stadttor und im ganzen Land
seine Unterstützung von behinderten Menschen, die nicht arbeiten können
sein Rechtsbeistand für Bedürftige
sein Wort, allzeit gewichtig
allen Vertrauen einflößend
er, das Haupt
wie ein König unter seinen Soldaten
Trauernden neue Zukunftsperspektive gebend

lies Hiob 29

51
Verlacht
Es gibt Menschen, die werden aus der Mitte der Gesellschaft
hinausgestoßen an den Rand und von Jedermann geächtet.

Diese nun verlachen Hiob.


Sie spotten über ihn.
Sie verabscheuen ihn.
Sie spucken ihm ins Gesicht.
Sie sind dreist und befördern seinen Untergang.

lies Hiob 30,1-14

52
Treu den Worten Gottes
Hiob hat mit seinen Augen einen Bund gemacht und nie auf
eine Jungfrau geblickt.
Hiob ist seiner Frau immer von Herzen treu geblieben.
Hiob hat Arme und Witwen stets versorgt und einer Waisen
nie ihr Recht streitig gemacht.
Hiob hat nie sein Herz an seinen Besitz gehängt.
Hiob hat nie seinem Hasser Böses gewünscht.
Hiob war stets gastfreundlich.
Hiob hat seine Übertretungen nie zugedeckt aus Furcht vor
den Menschen.
lies Hiob 31,1-34

53
Vor dem Richter

«Ich schreie zu dir und du antwortest mir nicht; ich stehe da und
du starrst mich an.»

Hiob schreit ein letztes Mal und will sich rechtfertigen.

Hört denn einer?

Hiobs Worte sind zu Ende.

Jeder Mensch steht einst vor dem Richter. Wie geht‘s bei Hiob
aus? Und wie bei Dir?
lies Hiob 30,20; 31,35-40

54
Gott gibt Antwort
Gott zeigt seine Allmacht auf und spottet Hiob, denn
dieser vermag nichts im Vergleich.

Und Hiob bleibt sprachlos.

Als Christus angeklagt wurde, antwortete er nichts.

Als man Christus verspottete, er solle vom Kreuz


herabsteigen, vermochte er es nicht.

lies Hiob 40,6-14 Mt 27,12.39-43


55
Frieden mit Gott
Hiob findet die Dinge Gottes
(Gottes Allmacht und sein Unvermögen)
wunderbar, er kannte sie nicht.

Er hatte von Gott gehört,


doch nun hat er ihn gesehen.

Da verabscheut sich Hiob und bereut in Staub und Asche.


Nun kann er frei mit Gott sprechen, nun bekommt er Antwort.
lies Hiob 42,2-6

56
Doppelter Segen
Gott wendet die Gefangenschaft Hiobs.
Hiobs Geschwister und frühere Bekannte kehren zu ihm zurück und
trösten ihn.
Hiob bekommt das Doppelte an Besitz wie zuvor.
Hiob bekommt zehn neue Kinder geschenkt und hat nun doppelt so viele
wie zuvor.
Hiob lebt noch einmal doppelt so lange wie zuvor.

Nachdem Christus auferstanden war, nahmen seine Geschwister und


früheren Bekannten ihn als ihren Herrn an.
Christus sitzt nun in seinem Reich zur Rechten des Vaters.
Christus hat unzählige Kinder, alle die an ihn glauben.
lies Hiob 42,10-16 1. Kor 15,7 Kol 3,1 Joh 1,12 1. Mo 22,15-18

57
Sterben an Tagen satt
Hiob stirbt mit zweihundert zehn Jahren an Tagen satt.

Lazarus stirbt arm, kommt in den Schoß Abrahams und wird dort
getröstet.
Jesus aber sprach zu ihnen: «Ich bin das Brot des Lebens: wer zu
mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird
nimmermehr dürsten. Ich bin die Auferstehung und das Leben;
wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; und
jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in
Ewigkeit. Glaubst du dies?»

lies Hiob 42,17 Lk 16,20-25 Joh 6,35; 11,25.26

58
Alphabetisches Inhaltsverzeichnis
Alles auf eine Karte................................................................22 Körperliche Schmerzen.........................................................29
Das Leben ist hart...................................................................15 Mensch im Bilde Gottes.......................................................19
Der Ehepartner........................................................................... 7 Mensch, von Gott verstoßen...............................................20
Dialog mit Gott........................................................................23 Mit Beleidigung umgehen...................................................28
Die Summe allen Unglücks..................................................39 Nicht verfolgen wie Gott......................................................37
Doppelter Segen..................................................................... 57 Rebellion in der Prüfung.........................................................9
Du rufst nach einem..............................................................36 Sterben an Tagen satt............................................................58
Ein Gläubiger vor dem Richterstuhl Gottes...................47 Treu den Worten Gottes.......................................................53
Ein Schiedsmann!....................................................................44 Trost im Sterben...................................................................... 25
Eltern erwachsener Kinder.....................................................4 Verborgene Sünde..................................................................10
Fest in der Prüfung I.................................................................6 Verfolge nicht wie Gott.........................................................38
Fest in der Prüfung II................................................................8 Verlacht...................................................................................... 52
Freund in der Prüfung...........................................................14 Verzweiflung in der Prüfung...............................................11
Frieden mit Gott......................................................................56 Vor dem Richter....................................................................... 54
Gerechtigkeit............................................................................51 Wahrheit erzeugt Widerstand............................................26
Gesegnet die Bösen...............................................................46 Wahrheit provoziert Beschimpfung..................................27
Gott gibt Antwort...................................................................55 Was ist das, woher nehm ich solches Gut?....................30
Gott straft die Bösen.............................................................50 Wenn das, was wir sehen, nicht alles ist.........................35
Gott wirkt und verhüllt sich.................................................48 Wenn Gott uns gebraucht...................................................34
Gottesfurcht.............................................................................. 49 Wenn Gott uns quält.............................................................16
Gute Werke............................................................................... 12 Wenn Ratgeber Rat suchen müssen................................13
Heiligkeit...................................................................................... 5 Wenn Sünde uns quält..........................................................17
Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.........................................40 Wir erklären uns für schuldlos............................................18
Kämpfen wie ein Löwe..........................................................21 Zerstörte Hoffnung................................................................24

59
Bibelstellen
Hiob 1,4.5.............................4 Hiob 10; 29,3.....................20 Hiob 17...............................35 Hiob 24...............................50
Hiob 1,8.................................5 Hiob 13,14.18.19..............21 Hiob 17...............................36 Hiob 29...............................51
Hiob 1,20-22.......................6 Hiob 13,15.16...................22 1. Mose 3,5b.....................37 Hiob 30,1-14.....................52
Hiob 2,9.10...........................7 Lukas 1,31..........................22 Hiob 19,21.22...................37 Hiob 31,1-34.....................53
Hiob 2,10..............................8 Hiob 13,22.........................23 Hiob 19,21.22...................38 Hiob 30,20; 31,35-40......54
Hiob 3,1; 29,3......................9 Hiob 14,4.18.19; 17,12-14 Hiob 19,2-20.25-27.........39 Hiob 40,6-14.....................55
Hiob 3,25.26......................10 ...............................................24 Hiob 19,25-27...................43 Mt 27,12.39-43.................55
Hiob 3,21............................11 Hiob 14,11-15...................25 Hiob 9,33.34; 10,3; 21,7; Hiob 42,2-6........................56
Hiob 4,3.4...........................12 Mt 24,35.............................25 22,15.18; 26,2.3................45 Hiob 42,10-16...................57
Hiob 4,5.6; 29,3................13 Lk 2,11.................................25 Pred 12,14..........................45 1. Kor 15,7..........................57
Hiob 6,14.22.23................14 Hiob 15,2-6.......................26 Mt 5,45................................45 Kol 3,1.................................57
Hiob 7,1-5..........................15 Hiob 15,7-16.....................27 2. Petr 3,9...........................45 Joh 1,12...............................57
Hiob 7,8.14.17.18.20.21. 16 Hiob 16,2-5.......................28 Hiob 21...............................46 1. Mo 22,15-18.................57
Hiob 7,20.21......................17 Hiob 16,6-9.......................29 Hiob 23,3-7.......................47 Hiob 42,17.........................58
Hiob 9,3.21.33..................18 Hiob 9,33.34; 12,4; 13,14; Joh 20,29............................47 Lk 16,20-25........................58
Hiob 9,33-35; 10,1...........19 16,10.20..............................33 Hiob 23,8.9........................48 Joh 6,35; 11,25.26............58
1. Mose 1,27......................19 Hiob 17...............................34 Hiob 23,10-17...................49

Verwendete Bibelübersetzungen: Unrevidierte Elberfelder; Buber-Rosenzweig (S. 22)


Zitate aus: Benedikt Peters: Das Buch Hiob. Warum müssen die Gerechten leiden? CV Dillenburg
2. Aufl. 2008. ISBN 978-3-89436-318-5

60
Schlussgedanken

Hiob ist ein Mann im Bilde Gottes, ein Mann nach dem Herzen Gottes. Er ist vollkommen,
gerecht und gottesfürchtig und meidet das Böse (Hiob 1,8) und Gott hat ihn reich gesegnet
(Hiob 1,2.3).

In der Prüfung kommt seine verborgene Sünde ans Tageslicht. Hiob hatte sich immer vor Un-
heil gefürchtet, und jetzt, wo es ihn trifft, verflucht er seinen Tag (Hiob 3,1).

Hiob ist heilig, doch er gehört zur Familie der gefallenen Menschheit, die nicht Segen, nicht
Leben, sondern den Zorn Gottes (Hiob 10,14.15) und den Tod erfährt (Hiob 5,1-7).

Hiob sucht einen Ausweg (Hiob 5,8-13). Blickte er in die Ferne, so wie es seine Freunde Eliphas,
Bildad und Zophar tun, und schaute er auch bis zum Horizont (Hiob 12,1-5), er sähe doch nur,
was alle sehen (Hiob 12,6-25): Unzulänglichkeit des Menschen und unendliche Höhe Gottes,
der straft, wen er will (Hiob 4,7-9) und vor dem der Mensch sich erniedrigen muss (Hiob 11,13-
20), wenn er Gnade erlangen will (Hiob 8,5-7).

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Doch Hiob ist ein Seher, er sieht weiter und über den Horizont hinaus. Da blickt er auf die An-
fänge des Menschen, da Gott sprach: «Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde, nach
unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und das Gevögel des
Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles sich Regende auf der
Erde.» (1. Mose 1,26).

Und so schickt er sich an, sich nicht zu erniedrigen, sondern sich Gott ins Angesicht zu recht-
fertigen (Hiob 13,15). Er fasst diesen Mut, indem er nach einem Schiedsmann ruft (Hiob 9,33),
der Gottes Zorn besänftigen möge. Der Mensch im Bilde Gottes verbirgt sich nicht (Hiob
13,20), sondern redet zu Gott: «So rufe und ich, ich entgegne, oder ich rede und du antworte
mir!» (Hiob 13,22).

Es geht Hiob darum, sein Leben zu verteidigen gegen den, der es ihm nehmen will. « Ich neh-
me mein Fleisch zwischen meine Zähne und vertraue mein Leben meiner Hand.» (Hiob 13,14).
So kämpft ein Löwe.

Wird Gott ihn töten? Hiob wird sich rechtfertigen und Rettung ist ihm gewiss, denn ein Heuch-
ler kommt nimmermehr vors Antlitz Gottes (Hiob 13,15.16).

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Doch im Streit trifft Gott ihn mit Wucht. Jugendsünden tauchen wieder auf (Hiob 13,26). Als
Unreiner kann er im Gericht Gottes nicht bestehen. Der Blick Gottes auf ihn nimmt ihm den
Atem und so bittet er Gott, doch so kurz vor seinem Tod von ihm abzulassen (Hiob 14,6). Alle
irdische Hoffnung ist ihm von Gott zerstört worden (Hiob 14,19). Hiob klammert sich aber an
seine Hoffnung eines Lebens nach dem Tod und einer Auferstehung, nachdem der Himmel
vergangen ist (Hiob 14,12-15).

Auch Hiobs einstige Freunde sagen sich von ihm los und klagen ihn an (Hiob 15,2-16). Da
braucht Hiob Gewissheit in seinem Streit mit Gott, denn schließlich entscheidet sich das ewige
Leben im zeitlichen (Hiob 16,23).

Hiob klagt und berichtet von seinen Schmerzen (Hiob 16,6-9), von seinen vernichteten Plänen
(Hiob 17,11) und von seiner Verlassenheit (Hiob 19,2-20) und weiß trotz allem, dass sein Erlöser
lebt (Hiob 19,25-27).

Hiob möchte mit Gott um sein Recht streiten. Dass Gott in der Größe seiner Kraft seine Klage
in eine Verurteilung verkehren könnte, fürchtet er nicht, glaubt er doch an einen Rechtschaffe-
nen, der ihm ewigen Freispruch erwirken würde (Hiob 23,3-7). Ist er sich zunächst sicher, in der

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Prüfung Gottes zu bestehen, erfasst ihn schließlich doch Bestürzung, denn niemand kann Got-
tes Sinn ändern und ihn hindern, das über ihn bestimmte zu vollenden (Hiob 23,10-17).

Hiob, der vorbildliche Gerechte (Hiob 29), der den Worten Gottes allzeit Treue (Hiob 31,1-34),
ist zum Verlachten geworden (Hiob 30,1-14).

Und dann ist es, als stünde Hiob tatsächlich vor seinem Richter und dieser antwortet nicht
(Hiob 30,20; 31,35-40). Und dann antwortet Gott und Hiob bleibt sprachlos. Im Vergleich zur
Allmacht Gottes vermag er nichts (Hiob 40,6-14).

Die Antwort Hiobs: er verabscheut sich und bereut in Staub und Asche und findet Frieden mit
seinem Gott (Hiob 42,2-6) und neuen Segen, doppelt so groß wie zuvor (Hiob 42,6-16). Als er
stirbt, ist er satt (Hiob 42,17), denn er hat von dem Leben gekostet, dass nie vergeht (Joh 6,35;
11,25.26).

Impressum
Thomas Th. Müller, Marshallstr. 9, 14169 Berlin, E-Mail: thommue.esbz@yahoo.com
Ich bin Mitglied der Gemeinde 'Hoffnung.de' in Berlin-Marienfelde, einer evangelischen Freikirche.
Gottesdienst: Sonntag 11.00 Uhr, Säntisstr. 139, 12277 Berlin

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