Język niemiecki | alles klar.
Neu zakres rozszerzony | Część 3
TRANSKRYPCJA TEKSTÓW DO SŁUCHANIA
KAPITEL 1
A2 (CD1 / 2)
 Ich heiße Stephanie und bin Studentin der Lübecker
Medizinischen Universität. Der Grund für mein
Studium liegt darin, dass ich als Ärztin anderen
Menschen helfen und deren Leiden lindern kann. Ich
habe mich schon immer für Medizin interessiert. Die
Liebe zur Medizin ist mir in die Wiege gelegt worden.
Meine beiden Eltern sind Ärzte. Als Studienort habe
ich Lübeck gewählt, weil die Universität ein ausge-
zeichnetes Renommee hat und auch nicht weit von
meinem Zuhause liegt. Die meisten meiner Freunde
und Schulkollegen studieren auch hier. Ich kann mir
kein anderes Studium vorstellen. Das Einzige, was
mich ärgert, sind diese Multiple-Choice-Prüfungen,
die ich sehr ungerecht finde. Es wird nicht über-
prüft, ob der Student die größeren Zusammenhänge
begriffen hat. Oft entscheidet der Zufall über die
Note.
 Ich bin Jonas und studiere Informatik an der
Technischen Universität in Braunschweig. In
Internetforen habe ich viel Gutes über das
Informatikstudium gelesen. Da dachte ich mir, wenn
schon Informatik, dann gleich richtig. Eigentlich
wollte ich nach dem Abitur nie mehr etwas mit
Mathematik zu tun haben. Irgendwie hatte ich ein-
fach genug davon. Dann aber bin ich zu dem Schluss
gekommen, dass ich so gerne logische Rätsel löse. In
der Informatik treten sehr oft komplizierte Probleme
auf, zu denen es dann interessante Lösungen gibt.
Das fasziniert mich. Ich bin mit meinem Studium
sehr zufrieden, obwohl es viel Stoff ist und es relativ
schnell vorwärtsgeht. Ab dem 3. Semester werden
auch Vorlesungen teilweise auf Englisch gehalten,
aber inzwischen ist das für mich kein Problem mehr.
Was mich an meinem Studium stört, ist, dass so
wenige Frauen bei uns studieren, aber schließlich
kann man die Frauen ja nicht zwingen, Informatik
zu studieren.
 Mein Name ist Judith. Schon von früher Kindheit
an wollte ich immer wissen, wie verschiedene
Maschinen funktionieren – vom Kraftwerk über das
Flugzeug bis hin zum medizinischen Miniroboter.
Ich hatte und habe immer noch Interesse an
Naturwissenschaften, deswegen habe ich voriges
Jahr mit dem Maschinenbaustudium angefangen.
Ich denke, die Berufsaussichten sind nach diesem
Studium wesentlich besser als bei vielen anderen
Studiengängen. Von meinen Bekannten habe ich
nur Gutes über die Technische Fachhochschule
Berlin gehört, darum habe ich mich entschieden,
eben hier zu studieren. Ich bin mit dem Studium
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sehr zufrieden. Mir gefällt hier alles. Obwohl dieser
Studiengang eher untypisch für eine Frau ist, fühle
ich mich hier sehr wohl.
 Ich heiße Wolfgang und habe Jura eigentlich nur
aus Neugier zu studieren begonnen. Mein Interesse
hat sich erst im Laufe des Studiums entwickelt.
Leider sehen die Berufsaussichten für Juristen nicht
besonders rosig aus. Das Studium ist sehr hart.
Jura ist eine Fremdsprache! Sie besteht aus sehr
vielen Fachbegriffen, die sehr schwer zu lernen sind.
Man muss zahlreiche Gutachten, Begründungen,
Hausaufgaben und Klausuren schreiben und man
hat viele Prüfungen, so dass man kaum Zeit für
sich selbst hat. Wenn ich noch einmal wählen müss-
te, dann würde ich mich jedoch wieder für dieses
Studium entscheiden, weil Anwalt mein Traumberuf
ist. Bayreuth als Studienort ist auch in Ordnung.
Es gibt hier genug Platz in den Hörsälen und der
Bibliothek, was an anderen deutschen Unis nicht
immer der Fall ist. Die Atmosphäre ist hier auch
familiär und ich fühle mich wirklich wohl hier.
A7 (CD1 / 3)
 Findet ihr es sinnvoll, noch in der Schule ein Praktikum
zu machen? Was hat es euch gebracht? Wie ist eure
Meinung dazu? Stefan?
 Hm ... Ich finde, dass ein Praktikum eine gute
Chance ist sich über verschiedene Berufe zu infor-
mieren. Wenn ich weiß, was mich interessiert und
mir Spaß macht, dann kann ich auch die richtige
Berufswahl treffen.
 Ina?
 Als ich ein Praktikum in der Praxis meines Vaters
absolvierte, konnte ich mir einen näheren Einblick
in die ärztliche Tätigkeit verschaffen. Deshalb halte
ich ein Praktikum für sehr wichtig, da man erst
Erfahrungen sammeln sollte, bevor man sich dann
für einen Beruf entscheidet.
 Felix?
 Im Rahmen der Berufsorientierung habe ich ein
Praktikum am Institut für Umweltphysik an der Uni
Heidelberg absolviert. Ich habe dadurch einen guten
Eindruck vom Berufsbereich Forschung bekommen,
und mein Schluss, Physik zu studieren, hat sich
gefestigt.
 Barbara?
 Nach einem Praktikum in der elften Klasse war mir
klar, dass der Beruf der Fremdsprachensekretärin
nichts für mich ist. Ich würde gerne noch zwei oder
drei Praktika machen, um weitere Berufe kennen zu
lernen.
 Und du, Christian?
 Ich habe mein Praktikum bei einem Vermögensberater
gemacht. Es hat mir zahlreiche interessante Einblicke
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gewährt, unter anderem dahingehend, wie man sein
Geld Gewinn bringend anlegt und sich für sein Alter
eine Privatrente sichert. Mein Praktikum fand ich
sehr sinnvoll und ich würde es daher auch allen
anderen Schülern weiterempfehlen.
A21 (CD1 / 4)
Eigentlich war das ein reiner Zufall, dass ich ein
Informatikstudium an der Fernuni begonnen habe.
Ohne viel zu überlegen, ohne mir ernsthaft Gedanken
zu machen, worauf ich mich einlasse, habe ich mich
vor zwei Jahren zum Sommersemester eingeschrie-
ben. Ich hatte zwar schon einige Infos gesammelt,
aber ihnen nicht genügend Gewicht gegeben. Als die
Vorlesungszeit anfing und ich mein erstes Paket von der
Fernuni bekam, war ich von der Flut der Informationen
„erschlagen”. Ich hatte das Gefühl, dass man schon allei-
ne für die Infos drum herum mindestens ein Semester
braucht. Ich habe zu wenig Zeit pro Woche eingeplant,
so schrumpfte mein Bearbeitungsziel von drei auf
zwei Kurse. Dies war keineswegs ein Verschulden der
Uni, sondern mein eigenes, denn ich hatte einfach fal-
sche Vorstellungen und habe vieles unterschätzt. Der
Zeitaufwand ist sehr hoch. Man muss mindestens 12
bis 16 Stunden Lernzeit pro Woche vorsehen. Dazu
kommen Fahrtzeiten zu Lerngruppen, fachmentoriel-
le Betreuung sowie die Zeit, die man alleine auf der
Suche nach geeigneter Zusatzliteratur verbringt. Das
Lernen am heimischen Schreibtisch verlangte von mir
ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Hilfreich bei der
Motivation waren meine Lerngruppe sowie auch die
Newsgroup. Ich glaube aber, dass ein Fernstudium
viel mehr Vor- als Nachteile bietet, z.B. hohes Niveau
und zeitliche Flexibilität. Man kann auch im eigenen
Lerntempo arbeiten und es gibt keine Beschränkung
durch Numerus clausus. Wenn ich noch einmal ent-
scheiden müsste, würde ich auch das Onlinestudium
wählen. Für eine Frau mit einem kleinen Kind ist das
wirklich eine optimale Lösung!
A29 (CD1 / 5)
 Was Studenten nach Frankfurt an der Oder zieht?
Agata studiert an der Europa Universität Viadrina
und Jana ist gerade mit ihrem Studium fertig. Agata,
warum hast du dich fürs Studium an der Viadrina
entschieden?
 Ich bin hauptsächlich wegen der guten Berufschancen
an der Viadrina. Die Polen, die an der Viadrina
studieren, gelten als Elite des Landes. Wer hier
absolviert, hat kaum Probleme, einen Arbeitsplatz
in Polen zu finden – dank des doppelten deutsch-
polnischen Abschlusses und der sehr guten
Deutschkenntnisse. Bei den deutschen Studenten
sieht das anders aus. Die meisten können kein
Polnisch, so dass die Berufschancen der deutschen
Viadrina-Absolventen nicht unbedingt besser sind
als woanders. Viele kommen hierher wegen der
angenehmen Studienbedingungen, man kennt sich
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mit Namen, es herrschen familiäre Verhältnisse, ganz
anders als an einer Massen-Uni.
 Und wie war es bei dir, Jana?
 Hier zu studieren war für mich eine absolute
Bereicherung. Ich dachte mir damals, wenn schon,
dann richtig und suchte mir einen Wohnheimplatz
auf der polnischen Seite. Mein Leben spielte sich
in Deutschland und in Polen ab. Ich ging auf polni-
sche Partys, hatte polnische Freunde und besuchte
deutsch-polnische Konzerte.
A33 (CD1 / 6)
 Auslandssemester kommen bei deutschsprachigen
Studierenden immer mehr in Mode. Sie sind heut-
zutage nicht nur notwendig für die Karriere, sondern
auch eine Möglichkeit, bessere Sprachkenntnisse
zu erwerben. Alles klar hat mit Melanie Sturm
über EU-Bildungsprogramme gesprochen, die sol-
che Aufenthalte im Ausland ermöglichen. Welche
EU-Bildungsprogramme wurden speziell für
Studenten geschaffen?
 Vor allem ERASMUS, dessen Ziel ist, Studenten und
auch Hochschuldozenten finanziell zu unterstützen,
um ihnen einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen.
Man muss aber betonen, dass die Hochschulen
selbst jedoch in der Pflicht sind, sich Partner-Unis
im europäischen Ausland zu suchen und mit ihnen
Verträge zu schließen, in denen geregelt ist, wie viele
Studenten für welchen Zeitraum und in welchem
Studiengang ausgetauscht werden können.
 Was bedeutet finanzielle Unterstützung nun genau?
 Durch ERASMUS ist man von den Studiengebühren
der Gast-Uni befreit, erhält einen Mobilitätszuschuss
von maximal 200 Euro monatlich, der vom Akade-
mischen Auslandsamt der Heimat-Hochschule
festgelegt wird, und in Vorbereitung auf den
Auslandsaufenthalt übernimmt ERASMUS die
Kosten für einen Sprachkurs. Außerdem werden
die ausländischen Studenten an ihrer Gast-Uni hin-
sichtlich Unterkunft oder kultureller und sportlicher
Angebote betreut.
 Werden die im Ausland erworbenen Studienleistungen
an der Heimat-Uni anerkannt?
 Selbstverständlich. Dies ist durch die Einführung
des European Credit Transfer System möglich, das
es zulässt, Studienleistungen international zu ver-
gleichen.
 Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um sich
bewerben zu können?
 Vor allem muss man mindestens das erste Studienjahr
abgeschlossen haben. In der Regel wird verlangt,
dass spätestens zu Beginn des Studienaufenthaltes
im Ausland das Vordiplom erfolgreich abgeschlossen
ist. Dazu kommen noch ausreichende Kenntnisse der
Sprache des Gastlandes.
 Ist ERASMUS das einzige Bildungsprogramm für
Studenten?
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 Nein, das EU-Programm LEONARDO DA VINCI
ermöglicht z.B. den Studierenden und Hochschul-
absolventen ein Unternehmenspraktikum im europä-
ischen Ausland. Die Praktikanten erhalten ein monat-
liches Stipendium von etwa 350 Euro, darüber hinaus
können Fahrt- und Sprachkostenzuschüsse vergeben
werden. Oft kommen noch Praktikumsgelder der
Unternehmen hinzu. Die Auslandspraktika dauern
bis zu 12 Monate.
 Was sind die attraktivsten Länder für die deutschen
Studenten?
 Ich möchte zuerst sagen, dass jedes Jahr inzwi-
schen rund 75 000 deutsche Studenten einen Teil
ihres Studiums im Ausland absolvieren. Inzwischen
heißt ihr Favorit Niederlande, auf den nächsten
Plätzen folgen Großbritannien, Österreich, die USA,
die Schweiz und Frankreich. Wichtigste Gründe für
die Wahl des Landes sind die Sprache, gefolgt von
der kulturellen Attraktivität und dem Ansehen des
dortigen Bildungssystems. Bei der Wahl der aus-
ländischen Hochschule spielt das Renommee die
wichtigste Rolle.
 Schönen Dank für das Gespräch.
A36 (CD1 / 7)
Studienfach – Fach
Arbeitsmarkt – Markt
Fachrichtung – Richtung
Studentenwohnung – Wohnung
Berufsausbildung – Ausbildung
Kommunikationstechnik – Technik
Wintersemester – Semester
Rechtswissenschaft – Wissenschaft
Medienzugang – Zugang
Bildungsprogramm – Programm
Test 1 (CD1 / 8)
 Florian ist 23 und Student im 6. Semester an der
Technischen Universität München. Ursprünglich
wollte er Pilot werden. Dann hat er sich aber doch
entschlossen, Elektrotechnik zu studieren. Jetzt ist
er sehr zufrieden mit der Entscheidung damals.
Die Eltern bieten ihm Kost und Logis. Wir haben
mit ihm über seinen Alltag gesprochen. Florian, du
musst sicher jeden Tag zur Uni, oder?
 Ich muss nicht, niemand zwingt mich dazu. Bei uns
ist es so: Es gibt einen Stundenplan und da steht
drauf, wann Vorlesungen sind. Und dann kann man
kommen oder nicht kommen. Man wird nicht kont-
rolliert. Es gibt nur die Prüfungsordnung und man
muss die Prüfungen irgendwie schaffen.
 Und andere Unterrichtsveranstaltungen?
 Außer Vorlesungen habe ich noch Übungen und
Praktika belegt. Alle Veranstaltungen sind völlig frei.
Ich gehe auch noch zu Tutorübungen. Das sind klei-
nere Gruppen, da kann man direkt mit den Leuten
reden. Die Tutoren sind meist auch noch Studenten.
Aber alles ist freiwillig, und es wird keine Anwesenheit
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kontrolliert. Erst im Hauptstudium, also ab dem
5. Semester, muss jeder ein Hauptseminar machen.
Das ist Pflicht. Und es gibt Praktika, die auch obli-
gatorisch sind.
 Wie sieht denn so dein Wochenplan aus?
 Der normale Wochenplan ist so: Montag bis Freitag
gehe ich zur Uni. Bei uns im Fach ist das insge-
samt schon recht zeitaufwendig. Ich habe viele
Vorlesungen belegt und ich gehe auch in jede Übung
und Tutorübung. Da ist man schon von morgens bis
abends an der Uni.
 Warum studierst du Skripten nicht einfach zu Hause?
 Ich muss sagen, ich persönlich gehe in die Vorlesung,
weil ich zu Hause einfach zu faul wäre, das selbst
zu lesen. Und ich glaube, es bringt doch was.
Manche Professoren lesen nur stur ab. Da bringt’s
natürlich überhaupt nichts. Andere machen zusätz-
liche Erklärungen dazu, das hilft schon. Und in
den Übungen werden schon in Richtung Prüfung
Aufgaben gerechnet. So etwas Ähnliches kommt
dann auch in der Prüfung dran.
 Abends weggehen – bleibt dafür Zeit?
 Meist nicht. Ich gehe ziemlich selten weg. Lieber
schaue ich noch Fernsehen. So zur Entspannung.
Man macht nicht mehr viel, geht früh ins Bett. Am
Wochenende kann man eher was machen.
KAPITEL 2
A3 (CD1 / 9)
 Christine
 Seit langem steht fest: Ich möchte Journalistin wer-
den. Schreiben sowie Texte bearbeiten machen mir
viel Spaß. Daher arbeite ich in der Redaktion unserer
Schülerzeitung.
 Lisa
 Ich träume davon, ein absolutes Top-Model zu wer-
den. Ich würde gerne so berühmt werden wie Claudia
Schiffer oder Nadja Auermann. Dabei ist mir fast
jedes Mittel recht, um mein Ziel zu erreichen.
 Tim
 Ich will Karriere als Fotograf machen und träume
von der großen Welt der Popstars und der Top-
Models. Ich habe schon jetzt einen Assistentenjob
bei einem Profifotografen. Dadurch will ich mich
nach oben arbeiten.
 Konrad
 Ich möchte Tischler werden. Es macht mir großen
Spaß, mit Werkzeug Holz zu bearbeiten. In Zukunft
möchte ich Meister werden und mich selbstständig
machen. Vielleicht werde ich dann auch selbst Möbel
entwerfen.
 Sascha
 Mein Traumberuf ist Fußballspieler. Ich habe mich
schon immer für den Fußball interessiert. Ich spiele
in der Schulmannschaft. Ich möchte so berühmt wer-
den wie Dirk Lottner. Meine Lieblingsmannschaft ist
der 1. FC Köln.
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A12 (CD1 / 10)
 Christian
 Heutzutage ist das Internet wohl die populärste
und erfolgreichste Hilfe bei der Arbeitssuche. Es
bietet zahlreiche Möglichkeiten, einen Job zu fin-
den. Man kann im Internet nach entsprechenden
Stellenangeboten suchen. Viele Firmen haben auch
eine Webseite, auf der ein Jobformular vorhanden ist,
wo man seine Daten hinterlassen kann. Die Firmen
schauen dann bei Bedarf zuerst in den vorhandenen
Daten nach, bevor sie eine Stelle ausschreiben. Wenn
es mal zum Vorstellungsgespräch kommt, sollte man
sich auf jeden Fall vorher sehr gut über die Firma
informieren.
 Katrin
 Ich empfehle allen Arbeitssuchenden, Kontakt mit
der Arbeitsagentur aufzunehmen. Man kann sich da
von den Fachberatern kostenlos helfen lassen. Man
bekommt auch Tipps für Eigenbemühungen bei der
Jobsuche und Hinweise zu Fragen rund um das
Thema Bewerbung. Für die konkrete Stellensuche
kann man die umfangreichen Angebote der Jobbörse
nutzen. Im Arbeitsamt stehen gewöhnlich auch
Computer mit Internetanschluss zur Verfügung, mit
denen man nach Jobbörsen suchen kann. Meine
erste Arbeitsstelle habe ich eben über die Agentur für
Arbeit Köln gefunden.
 Felix
 Eine andere Möglichkeit eine Arbeit zu finden, ist die,
dass man aktiv auf potenzielle Arbeitgeber zugeht.
Am besten ist es natürlich, wenn man sich persönlich
vorstellt und bei Firmen einfach nach Arbeit fragt,
auch wenn sie nichts ausgeschrieben haben. Das hat
mir auch schon mal einen Job eingebracht. Ich bin
nur mit einer Bewerbungsmappe hin und kam drei
Stunden später mit einem Arbeitsvertrag wieder raus.
Damit hätte ich auch nicht gerechnet, aber nichts ist
unmöglich. Jedoch habe ich vorher bei mindestens
20 Firmen angefragt und nur Absagen kassiert. Man
kann ja auch höflich bei den Nachbarn fragen und
immer die Augen offen halten, wenn man unterwegs
ist. Viele Geschäfte, Cafés oder Restaurants hängen
Zettel an der Tür aus, wenn sie jemanden suchen.
 Inge
 Während meines Studiums habe ich nebenbei
gejobbt. Die Jobs habe ich auf der Pinnwand an
der Uni gefunden. Man kann dort auch selbst
eine Anzeige aushängen. An der Uni werden jedes
Jahr eine Jobbörse und eine Jobmesse veranstal-
tet. Das ist eine gute Gelegenheit, Kontakte mit
den Personalchefs namhafter Unternehmen und
Institutionen zu knüpfen. Die Lokalpresse ist auch
immer ein guter Ausgangspunkt. Man kann sich
also die Zeitungsannoncen anschauen oder selbst
Stellengesuche inserieren und auf den Telefonanruf
warten.
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A20 (CD1 / 11)
 Buon giorno, Hotel Sport Camp-Malcesine.
 Buon giorno, vorrei parlare con il sig. Stickel.
 Un momento, per favore.
 Stickel, guten Tag!
 Guten Tag, Herr Stickel. Ich habe Ihre Annonce gele-
sen und bin an der Stelle interessiert.
 Ja, wir haben noch zwei Plätze frei. Haben Sie schon
Erfahrung in der Gastronomie gesammelt?
 Ja, ja, ich habe ein dreiwöchiges Praktikum in
einem Spezialitätenrestaurant in Holland absol-
viert. Das Restaurant ist für seine Fisch- und
Hummerspezialitäten bekannt.
 Was haben Sie da konkret gemacht?
 Also, am Anfang habe ich das Lokal saugen und
Staub wischen müssen. Dann habe ich den Kellnern
geholfen, die Tische neu einzudecken und zum
Schluss habe ich auch an der Bar bedient.
 Hm ... Sprechen Sie auch Italienisch?
 Nicht fließend. Aber Grundkenntnisse habe ich doch.
Ich hatte Italienisch als zweite Fremdsprache an der
Schule.
 Ja, das geht, wir haben sehr viele deutsche Gäste.
Wann könnten Sie anfangen?
 In zwei Wochen.
 Die Stelle ist für mindestens drei Monate ausge-
schrieben. Wir müssen Sie noch schulen und dafür
brauchen wir schon zwei Wochen. Haben Sie so viel
Zeit zur Verfügung?
 Ja, das geht. Ich fange erst im Oktober mit dem
Studium an. Ich kann also bis Mitte September bei
Ihnen jobben.
 Dann schicken Sie uns Ihre schriftliche Bewerbung.
 Kann ich da bei Ihnen auch wohnen?
 Ja, an Ort und Stelle haben wir Appartements für
unsere Mitarbeiter zur Verfügung. Gratis natürlich,
auch für das Essen brauchen Sie nichts zu bezahlen.
Das Gehalt beträgt 500 Euro pro Monat.
 Danke schön für die Informationen. Ich schicke
Ihnen also umgehend meine Bewerbungsunterlagen.
Auf Wiederhören.
 Auf Wiederhören.
A36 (CD1 / 12)
 Leon Krüger, IT-Experte
 Seit fünf Jahren arbeite ich in Köln und wohne mit
meiner Lebensgefährtin in Essen. Mir am Wohnort
einen Arbeitsplatz zu suchen, käme für mich schon
deswegen nicht in Frage, weil ich nicht nur meine
Arbeit liebe, sondern auch die Stadt, in der ich arbeite.
Meine täglichen Touren mit dem Auto nutze ich effek-
tiv und nach eingespielten Ritualen. Die Stunde am
Morgen beginne ich meist in Ruhe, bis ich dann nach
rund zwölf Kilometern den Deutschlandfunk ein-
schalte und mich über das Weltgeschehen informiere.
Abends dagegen läuft das Radio sofort – allerdings
nur bis zum ersten Autobahnkreuz. Dann werden alle
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Telefonate geführt, die anstehen. Ich habe meinen
PKW extra entsprechend ausgestattet. Und erst wenn
alle persönlichen und geschäftlichen Dinge geklärt
sind, kommen Hörbücher dran. Dank dem Pendeln
verliere ich den Kontakt zu Köln nicht. Leider leidet
die Lebensqualität durch den ständigen Zeitdruck.
Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass die Zeit
einfach wegläuft.
 Marie Hoffmann, Biotechnikerin
 Ich lebe mit meinem Mann und meiner Tochter in
München. Als mir aber ein Job in Penzberg angeboten
wurde, habe ich keine Minute gezögert. Ohnehin fahre
ich gerne Auto. Und Hauptsache, die Arbeit macht
Spaß. Um Kosten zu sparen, habe ich anfangs ver-
sucht, mich an einer Fahrgemeinschaft zu beteiligen,
dies jedoch schnell wieder aufgegeben. Die Mitfahrer
wollten ständig reden. Und für mich ist die Fahrt von
und zur Arbeit vor allem eine Zeit für mich selbst, die ich
meistens in Ruhe mit Sprach-Lern-Programmen oder
Kurzgeschichten verbringe. Für richtige Hörbücher
reicht die Fahrtzeit leider nicht aus. Natürlich hat
die Pendlerei auch viele Nachteile, vor allem leidet
das Familienleben darunter. Der Alltag ist überhaupt
nur mit einem enormen Organisationsaufwand zu
bewältigen und im Umgang mit meiner Tochter fehlt
jegliche Spontaneität. Wenn etwas ist, brauche ich fast
eineinhalb Stunden, bis ich zu Hause bin. Es ist auch
ärgerlich, dass ich abends nicht ausgehen kann, denn
schließlich muss ich morgens früh raus.
 Alfred Gruber, Biologe
 Seit Februar 2006 arbeite ich bei einem Pharma-
konzern in Darmstadt. Meinen Arbeitsort erreiche
ich einmal wöchentlich mit dem Zug. Von Tür zu Tür
bin ich vier Stunden unterwegs und nutze die reine
Fahrtzeit von dreieinhalb Stunden unterschiedlich.
Montags meistens zum Schlafen und zum Lesen,
freitags zum Lesen und zum Arbeiten. Selten vorher
war ich so gut über Politik und Wirtschaft infor-
miert wie jetzt. Nach einer langen Phase berufli-
cher Unsicherheit freue ich mich, nun die Sicherheit
zu haben, bei einem stabilen Unternehmen zu arbei-
ten. Das Positive dabei ist auch, dass ich mich in
der Woche voll auf den Beruf konzentrieren und mir
abends sogar noch Zeit für meinen Sport nehmen
kann. Eine andere Stadt und ein anderes Bundesland
kennen zu lernen, finde ich auch ganz nett. Was ich
bedaure, ist, dass ich meine Frau im Alltag nicht
unterstützen kann. Elternsprechstunden, Arzttermine,
egal was ansteht, unter der Woche ist sie es, die ihre
beruflichen Termine umlegen und ein ums andere Mal
Notlösungen organisieren muss. Natürlich haben wir
anfangs auch an einen gemeinsamen Umzug gedacht.
Aber der Jüngste stand kurz vor der Einschulung
und die Tochter hatte gerade die ersten Hürden auf
dem Gymnasium genommen. Freunde, Bekannte, alte
Gewohnheiten, so schnell wirft man nicht alles über
den Haufen, vor allem dann nicht, wenn der Partner
seine Traumstelle am Heimatort hat.
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A43 (CD1 / 13)
übersetzen wiederholen
übersehen umstellen
unternehmen wiedergeben
durchlaufen widersprechen
vollenden
A44 (CD1 / 14)
Die Lehrerin wiederholt die Regel.
Hol bitte den Ball wieder!
Der Polizist durchsucht das Auto.
Wir machen heute die Nacht durch.
Die Balletttänzerin hat ihre Schuhe durchgetanzt.
Im Sommer geht die Sonne spät unter.
Sie haben die Grenze des Landes umfahren.
Test 2 (CD1 / 15)
Seit langem steht fest: Ich möchte Journalistin wer-
den. Schreiben und Texte bearbeiten macht mir viel
Spaß. Daher arbeite ich in der Redaktion unserer
Schülerzeitung. Eine Bekannte meiner Eltern berichtet
als Hörfunkjournalistin über Wirtschaftsthemen für
den WDR. Wir haben ausführlich über ihre Tätigkeit
gesprochen – und ich durfte sie kürzlich sogar zu
einem Interview begleiten. Außerdem habe ich schon
zugeschaut, wie ein Programm im Studio produziert
wird. Im Internet habe ich gefunden, was Journalisten
alles tun: Informationen sammeln, prüfen und aus-
wählen sowie mediengerecht aufbereiten. Sie besuchen
Pressekonferenzen und Veranstaltungen und sie recher-
chieren Nachrichten. Das klingt eher nüchtern. Ich
dachte, Journalisten jetten durch die ganze Welt und
interviewen Prominente aus Politik, Wirtschaft, Sport
und Unterhaltung.
KAPITEL 3
A8 (CD2 / 1)
 Ein deutsches Sprichwort sagt: „Träume und
Gedanken kennen keine Schranken”. Träume sind
oft unrealistisch, aber schön. Manchmal gehen sie
auch in Erfüllung. alles klar fragte junge Leute, was
ihr größter Traum ist. Lucas, was würdest du dir
wünschen?
 Ich träume von einem Sechser im Lotto. Deshalb
spiele ich auch jede Woche. Es ist ein großer Traum,
der wohl nie in Erfüllung gehen würde. Ich wünsche
mir auch, dass die Kinder in den armen Ländern
nicht mehr hungern müssen. Außerdem dürfen sie
nicht mehr ausgebeutet oder betrogen werden. Den
größten Teil meines Gewinns würde ich also den
Kindern in Afrika spenden.
 Und wovon träumst du, Jessica?
 Mein größter Wunsch wäre es, das Psychologiestudium
gut und fristgemäß zu beenden. Außerdem wünsche
ich mir eine dicke Karre und eine Villa im Grünen.
Ich möchte in Ruhe und Harmonie mit der ganzen
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Welt leben. Frei von allen Sorgen und Problemen
der Gegenwart und der Zukunft.
 Möchtest du auch Lottomillionär werden, Tim?
 Ich bin Realist. Darum wäre mein Traum – mit
Anstrengung – auch zu verwirklichen. Ich möchte
eine eigene Firma haben. Mein größter Traum wäre
auch, immer unabhängig und frei zu sein. Unabhängig
nicht nur im Job. Ich möchte reisen, wenn ich Lust
dazu habe. Und dort leben, wo es mir gefällt.
 Und dein größter Traum, Lena?
 Mein größter Traum ... Glück! Jemanden zu finden,
den ich liebe und mit dem ich die ganze Welt kennen
lernen und „erobern” könnte. Träume machen das
Leben schön. Meine Träume ermutigen mich zu
Dingen, die ich sonst nie wagen würde. Wer keine
Träume mehr hat, ist wirklich der ärmste Mensch
der Welt. Am schönsten sind natürlich die Träume,
die man zu zweit träumen kann. Geld spielt für mich
keine Rolle. Reich zu sein, bedeutet für mich auch
nicht, viel Geld zu besitzen. Wirklich reich ist der,
der mehr Träume hat, als die Realität zerstören kann.
 Über Träume könnte natürlich viel, viel länger gere-
det werden. Wollen wir hoffen, dass alle eure heimli-
chen Wünsche bald in Erfüllung gehen. Ich bedanke
mich für eure ehrlichen Aussagen und wünsche euch
viel Glück.
A13 (CD2 / 2)
Ich wär so gerne Millionär,
dann wär mein Konto niemals leer.
Ich wär so gerne Millionär,
millionenschwer.
Ich wär so gerne Millionär.
Geld, Geld, Geld ...
Ich hab kein Geld,
hab keine Ahnung,
doch ich hab ’n großes Maul.
Bin weder Doktor noch Professor,
aber ich bin stinkend faul.
Ich habe keine reiche Freundin
und keinen reichen Freund,
von viel Kohle hab ich bisher leider nur geträumt.
Was soll ich tun, was soll ich machen?
Ich bin vor Kummer schon halb krank.
Hab mir schon paar Mal überlegt,
vielleicht knackst du eine Bank.
Doch das ist leider sehr gefährlich,
bestimmt werd ich gefasst
und außerdem bin ich doch ehrlich,
und will nicht in den Knast.
Ich wär so gerne Millionär ...
Es gibt so viele reiche Witwen,
die begehr’n mich sehr,
die sind so scharf auf meinen Körper,
doch den geb ich nicht her.
Ich glaub, das würd ich nicht verkraften,
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Szkoły ponadgimnazjalne
um keinen Preis der Welt.
Deswegen werd ich lieber Popstar
und schwimm’ in meinem Geld.
Geld, Geld, Geld ...
Ich wär so gerne Millionär ...
A18 (CD2 / 3)
 Heute haben wir mit Christine S. gesprochen, die vor
einem Jahr einen Sechser im Lotto hatte. Wie haben
Sie von Ihrem Gewinn erfahren?
 Ich hab einfach nach der Ziehung meinen Schein
in die Hand genommen. Ich musste mich erst mal
hinsetzen. Ich konnte es gar nicht fassen!
 Das ist doch etwas sehr Schönes. Möchten Sie nicht,
dass Ihr Name öffentlich genannt wird?
 Am Anfang habe ich kein Geheimnis daraus gemacht.
Sie können sich gar nicht vorstellen, was da los war:
Dauernd klingelte das Telefon; plötzlich wollten alle
etwas von mir! Ich bekam Briefe von wildfremden
Leuten, die mir geschrieben haben, ihr Kind sei
krank und es müsse operiert werden – ob ich nicht
helfen könnte?
 Wie haben Sie darauf reagiert?
 Ich habe unglaublich viel Geld verschenkt. Ich
wollte meine Freude mit meinen Verwandten und
Bekannten teilen. Ich war ja so naiv. Ich habe
gedacht, 1,2 Millionen Euro reichen ewig ...!
 Und wie lange hat das Geld gereicht?
 Na, ich hab schon noch einiges; das Geld ist gut
angelegt. Ich bin nach Köln gezogen und ich habe
mir eine Drei-Zimmer-Wohnung gekauft.
 Eine Drei-Zimmerwohnung? Aber warum nicht
gleich ein ganzes Haus?
 Was soll ich mit einem Haus? Meine Tochter ist
schon erwachsen und wohnt weit entfernt.
 Und was haben Sie mit dem restlichen Geld gemacht?
 Erst mal Urlaub mit ein paar Freunden in den USA.
Dann drei Wochen Bali.
 Reisen Sie denn jetzt öfter?
 Dieses Jahr war ich schon in Kuba und ich will im
Sommer nach Südfrankreich fahren.
 Allein?
 Nein, mit meinem Mann oder mit einer Reisegruppe.
Da lernt man immer Leute kennen.
 Die meisten Menschen träumen von einem Sechser
im Lotto. Sind Sie eigentlich glücklich?
 Ja, ich bin schon glücklich.
 Sie klingen aber eher ein wenig deprimiert.
 Ja, ja, ich würde so gern wieder arbeiten!
 Aber Sie haben doch viel Zeit für sich. Ist das nicht
schön?
 Na, Sie sind vielleicht gut ... – schön? Ich würde
sonst was drum geben, wenn ich um 8 Uhr in die
Schule gehen könnte wie früher!
 Sie haben also Ihre Stelle gekündigt, nachdem Sie im
Lotto gewonnen hatten?
 Język niemiecki | alles klar. Neu zakres rozszerzony | Część 3
 Das war das Erste, was ich gemacht habe. Nie
mehr diesen Chef sehen! Inzwischen weiß ich, dass
die Arbeit gar nicht so übel war. Deshalb würde ich
ja auch gern wieder arbeiten – wenigstens halbtags.
 In Ihrem Beruf, na, da müssen Sie erst mal eine
Stelle finden.
 Sekretärinnen werden heutzutage nicht mehr
gebraucht. Außerdem bin ich nicht mehr so jung und
spreche kein Englisch.
 Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
 Wenn ich keine Arbeit finde, schreibe ich vielleicht
ein Buch.
 Spielen Sie noch Lotto?
 Ja, hin und wieder – zum Zeitvertreib. Neulich hatte
ich einen Dreier: 3,50 Euro. Es wäre ja unglaublich,
wenn ich noch mal einen Sechser tippen würde.
 Ich wünsche Ihnen viel Glück – nicht nur im Lotto,
sondern vor allem bei der Arbeitssuche, damit Ihnen
Ihr Leben nicht mehr so leer vorkommt. Danke für
das Interview.
A34 (CD2 / 4)
Hans und Liese waren überglücklich. So viele Wünsche
fielen ihnen ein, dass sie sich gar nicht entscheiden
konnten. Aber sie hatten ja noch eine Woche Zeit. Am
nächsten Abend saßen die beiden wieder am Ofen. Die
Bratkartoffeln brutzelten in der Pfanne und dufteten
schon lecker. Da sagte Liese, ohne weiter nachzuden-
ken: „Ach, wäre das schön, wenn wir jetzt eine feine
Bratwurst dazu hätten” – und, oh Schreck, damit
war der erste Wunsch ausgesprochen: Schon lag auf
den Kartoffeln eine leckere Bratwurst. Hans griff sich
an den Kopf. Wie konnte seine Frau so gedankenlos
sein! Wütend rief er aus: „Wenn dir doch die Wurst an
der Nase festgewachsen wäre!” Und schon war der
zweite Wunsch ausgesprochen: Schwupps, saß die
Wurst an Lieses Nase und hing zu beiden Seiten herun-
ter wie ein Schnauzbart. Erschrocken und unglücklich
starrten sich Hans und Liese an. Zwei Wünsche waren
schon vertan und sie waren um keinen Pfennig reicher,
sondern nur um eine Bratwurst, die fest an Lieses Nase
hing. Es half nichts. Sie mussten die Fee bitten, die
arme Liese davon zu befreien – und damit ging der
dritte Wunsch in Erfüllung. Traurig saßen die beiden
wieder am Ofen. Nichts hatte sich geändert, sie waren
derselbe Hans und dieselbe Liese wie vorher. Die Fee
aber kam niemals wieder.
Test 3 (CD2 / 5)
 Guten Tag, liebe Hörerinnen und Hörer! Willkommen
beim „Journal”! Heute besuchen wir Frau Heidemarie
Schwermer. Guten Tag, Frau Schwermer! Wir freuen
uns, dass wir bei Ihnen zu Gast sein dürfen.
 Guten Tag!
 Vor dreizehn Jahren entschlossen Sie sich, ohne
Geld zu leben. Für viele Menschen sind Sie
eine Provokateurin, aber anderen dienen Sie als
Mutmacherin. Frau Schwermer, wie fühlt sich ein
Fünfeuroschein an?
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 Keine Ahnung. Ich fasse niemals Geld an.
 Wie zahlen Sie dann Ihr Essen oder Ihre Miete?
 Ich hüte Häuser von Leuten, die verreist sind,
oder passe auf Kinder auf, wenn ihre Eltern aus-
gehen möchten. Dafür bekomme ich ein Bett, ein
Abendessen und ein Frühstück. Ich übernachte jeden
Tag woanders. Essen hole ich mir oft bei einem
Bioladen, der verschenkt die älteren Produkte, die
keiner mehr kaufen will.
 Warum leben Sie ohne Geld?
 Zuerst war es ein Selbstversuch. Ich wollte beweisen,
dass das geht. Dann merkte ich, wie sehr ich durch
diese Lebensform gewinne. Seitdem lebe ich nur
vom Tausch. Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass
ich den Menschen zur Last falle. Aber jetzt fühle ich
mich viel unabhängiger als früher. Ich kann machen,
was ich will, und mir jeden Morgen überlegen, was
ich heute tun werde. Geld isoliert. Wenn ich jetzt
etwas haben will, muss ich immer verhandeln, dabei
lerne ich viele liebenswürdige Menschen kennen. Ich
habe mir in den acht Jahren ein großes Netzwerk von
Menschen aufgebaut, die mir helfen.
 Haben Sie manchmal das Gefühl, andere auszunut-
zen?
 Nein. Ich bringe ja immer eine Gegenleistung. Jeder
kann etwas, was einem anderen nützt.
 Kann dann auch ein 18-Jähriger ohne Geld leben?
 Natürlich. Junge Menschen können so viel anbie-
ten: Wohnung renovieren, beim Umzug helfen oder
Englischunterricht geben.
 Wie müsste man ein Leben ohne Geld planen?
 Von heute auf morgen geht das nicht. Zuerst sollte
man versuchen, mit wenig Geld zu leben. Dann
muss man sich überlegen: Brauche ich noch eine
Wohnung? Wo kann ich Essen bekommen? Man
sucht nach Tauschringen, baut sich ein Netzwerk
auf. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man
endgültig ohne Geld leben kann. Und man muss sich
etwas suchen, das man tun möchte. Ich zum Beispiel
habe ein Buch geschrieben, halte Vorträge, kümmere
mich um alte Damen, die einsam sind, und berate
Menschen. Man muss etwas Sinnvolles finden.
Sonst funktioniert das Leben ohne Geld nicht.
 Mit welchen Schwierigkeiten muss man rechnen?
 Manche Leute, die einem etwas Materielles anbie-
ten, behandeln einen von oben herab. Da kann
es schnell passieren, dass man sich erniedrigt fühlt.
Ein 18-Jähriger, der sich für dieses Leben entschei-
det, sollte nicht schüchtern sein und ein gesundes
Selbstbewusstsein haben.
 Kann ich ohne Geld leben und trotzdem auf Partys
oder ins Kino gehen?
 Natürlich. Eine Zeit lang wollte ich unbedingt ins
Theater. Beim Tauschprojekt „Gib und Nimm”, wo
ich engagiert bin, kannte ich einen Beleuchter. Der
hat mich öfter mitgenommen, zu ihm nach oben an
die Lichtanlage. Ich hatte den besten Blick auf die
Bühne. Und ich habe eine Sauna gefunden, wo ich
 Język niemiecki | alles klar. Neu zakres rozszerzony | Część 3
kostenlos hinkann. Alles, was ich machen möchte,
kann ich machen.
 Aber man muss die richtigen Leute kennen.
 Stimmt. Das braucht ein bisschen Zeit, aber es klappt.
 Was machen Sie, wenn Sie mal die Treppe runterfal-
len? Sie sind ja nicht krankenversichert.
 Das ist schwierig. Ich war acht Jahre nicht beim
Zahnarzt und zwanzig Jahre nicht bei einem nor-
malen Arzt. Zum Glück war ich bisher fast noch nie
krank. Wenn ich mir etwas brechen würde, wüsste ich
nicht, was ich machen sollte. Beim Treppensteigen
bin ich jedenfalls sehr vorsichtig.
 Ich danke Ihnen sehr herzlich für das Gespräch.
http://209.85.135.104/search?q=cache:Xvakh-tKqlAJ:www.bpb.de/
files/0MYQGA.pdf+Heidemarie+Schwermer+Interview&hl=pl&ct
=clnk&cd=1&gl=de
KAPITEL 4
A4 (CD2 / 6)
 Katharina, 14
 Für mich sind Jugendzeitschriften sehr wichtig. Da
lese ich gerne Artikel über Stars und Jungs und
erfahre alles über Mode. Ich gucke auch gerne
Viva oder MTV, wo gute Musikvideos laufen. Ohne
Zeitschriften und Musik wäre es einfach langweilig
und man hätte in der Schule und zusammen mit
den Freunden nicht mehr viel, worüber man sonst
noch so reden könnte. Beim Fahrradfahren oder
Joggen habe ich eigentlich immer meinen iPod dabei.
Ansonsten gibt es bei mir ausschließlich Musik aus
dem Radio, von CD oder Platte.
 Benjamin, 15
 Ich denke, das Fernsehen ist das wichtigste Medium.
Denn im Fernsehen wird ein Teil des wirklichen
Lebens abgebildet. Dort sieht man Bilder von dem,
was in anderen Ländern passiert, und man hört
meistens noch einen kleinen Text dazu. Man kann
sich dann einfach besser vorstellen, was in anderen
Ländern los ist.
 Andrea, 19
 Ich höre eigentlich ganz gerne Radio. Was ich
an Radio toll finde: gut gemachte Beiträge, witzi-
ge und kreative Moderationen, gut recherchierte
Nachrichten und eine bunte Themensammlung.
Was mich jedoch nervt und was mich zum Ab- oder
Umschalten bewegt: Lieder, die ich nicht leiden
kann und nicht hören will, und immer wiederkeh-
rende vorproduzierte Jingles und Moderationen wie
Gewinnspiele, Konzertankündigungen und Loben
des eigenen Programms.
 Philipp, 25
 Mein Lieblingsmedium ist das Internet. Über das
Internet kann man zeitgleich mit anderen Menschen
kommunizieren – chatten, bloggen – oder Spiele spie-
len. Man kann sich im Internet auch selbst präsen-
tieren, indem man etwa eine Homepage einrichtet,
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auf der man sich und seine Hobbys vorstellt. Andere
können sich dann im Netz diese Seite ansehen und
Kontakt aufnehmen. Mir gefällt auch, dass Texte,
Bilder, Videos oder auch Musik hin und her geschickt
werden können. Man kann auch Informationen aus
verschiedenen Bereichen finden. Fast alle großen
Firmen, Institutionen, Popgruppen und Fernsehsender
sind im Internet vertreten.
A12 (CD2 / 7)
 Herzlich willkommen in unserer Sendung! Unsere
Gäste sind heute Frau Krüger, Frau Winkler, Herr
Mauer und Herr Braun. Wir möchten heute mit Ihnen
über die Zukunft gedruckter Zeitungen sprechen. Frau
Krüger, was ist Ihre Meinung dazu? Haben gedruck-
te Zeitungen überhaupt noch eine Zukunft Anfang
des 21. Jahrhunderts?
 Dass die Onlineausgaben verschiedener Zeitungen
immer mehr ausgebaut wurden und werden, halte
ich für einen Schritt in die richtige Richtung, aller-
dings wäre es falsch, dabei den Ausgangspunkt – die
Printausgabe – gänzlich aus dem Auge zu verlieren. Ich
kann mir nicht vorstellen, dass die Zeitung ausster-
ben wird. Vielleicht werden die Auflagenzahlen weiter
sinken, allerdings wird es, meiner Meinung nach,
immer einen Kreis derer geben, die das Zeitungslesen
nicht aufgeben.
 Na ja, vielleicht wird es so sein, wie Sie behaupten.
Und Sie, Herr Mauer? Was denken Sie?
 Ich denke nicht, dass die Zeitung als solche so
schnell aussterben wird. Viele werden sich bestimmt
noch morgens, wenn sie mit der Bahn oder dem
Bus zur Arbeit fahren, eine Zeitung holen. Der
Altersdurchschnitt in Deutschland steigt ja bekann-
terweise in den kommenden Jahren ziemlich und die
alten Leute sitzen bestimmt lieber in ihrem Sessel
und lesen die Zeitung, statt vor dem PC zu hocken.
 Das denke ich auch. Teilen Sie, Frau Winkler, eben-
falls unsere Meinung?
 Na ja, vielleicht klingt es etwas altmodisch, aber ich
kann mir nicht vorstellen, dass es in der Zukunft keine
klassischen Zeitungen, sondern nur Onlineausgaben
geben wird. Es gibt doch nichts Schöneres, als
morgens bei einer Tasse Kaffee eine Zeitung durch-
zublättern. Onlinezeitungen haben natürlich ein grö-
ßeres Angebot, aber man läuft Gefahr, dort manche
Information zu übersehen. Außerdem stört mich bei
Onlineartikeln die ganze Werbung unheimlich!
 Nicht zu glauben, was man hört. Nicht wahr, Herr
Braun?
 Ja, ich bin ganz anderer Meinung. Ich bin eher
der Onlinezeitungsleser und finde, die elektronische
Nachrichtenübermittlung hat mehr Vorteile als die
gedruckte Zeitung. Aber leider sind die mobilen
Möglichkeiten da noch nicht so groß und nicht gerade
billig, und viele Websites bieten auch keine freundliche
Version an, so dass man auch mit kleinerem Format
Informationen bequem abrufen kann.
 Język niemiecki | alles klar. Neu zakres rozszerzony | Część 3
 Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, eines der
Meinungsforschungsinstitute in Deutschland hat am
letzten Montag eine Umfrage veröffentlicht. In der
Umfrage haben die Deutschen die Zukunft gedruck-
ter Zeitungen und Zeitschriften trotz der Konkurrenz
durch das Internet insgesamt positiv bewertet. Stellen
Sie sich vor, 78 Prozent der Deutschen halten die
gedruckte Tageszeitung auch in Zukunft für unver-
zichtbar. 75 Prozent wollen weiterhin Zeitschriften in
gedruckter Form nutzen. Also: Alles wird beim Alten
bleiben. Ich bedanke mich bei Ihnen fürs Zuhören
und wünsche Ihnen noch einen schönen Vormittag
mit einer Tageszeitung in der Hand.
A21 (CD2 / 8)
 Heute ist die Zeitschrift Popcorn – eine in der
Bundesrepublik Deutschland sehr gern gelese-
ne Jugendzeitschrift – zu Gast im Montessori-
Gymnasium Köln, um Schüler im Alter von 16 bis
17 Jahren zum Thema „Fernsehen“ zu befragen.
 Stellt euch erst mal bitte vor!
 David, Philip, Samah, Björn, Sabine, Petra. Wir sind
alle aus der Jahrgangsstufe 12.
 Welche Sendungen favorisieren die deutschen
Jugendlichen?
 Natürlich „Auto-Motor-Sport-TV”!
 Autosendung!
 Wissen Sie, in Deutschland gibt es eine sehr mäch-
tige Auto-Lobby. Das ist den „Grufties“ ab 40 viel-
leicht nicht so bekannt, aber wir Jugendliche nehmen
das sehr wohl wahr.
 Aha ... Welche Sendungen interessieren dich, Petra?
 Ich sehe besonders gerne die politischen Magazine,
wie zum Beispiel den Wochenspiegel oder – sonn-
tagmorgens – den Presseclub. Durch die Medien ist
ja auch schon so mancher politische Skandal bei uns
aufgedeckt worden.
 Hm, was meinst du, Philipp?
 Dem kann ich nur zustimmen. Ich schätze beson-
ders die privaten Nachrichtensender, die so alle
30 Minuten über das aktuelle Geschehen berich-
ten. Wenn etwas passiert, ist man also haut-
nah am Geschehen – ich denke da vor allem an
den 11. September 2001, das Attentat auf das
World-Trade-Center in New York – wir haben den
Flugzeugangriff tatsächlich live verfolgen können.
Es war schrecklich, aber nur durch diese Bilder
konnte man sich eine Vorstellung von dem ganzen
Ausmaß des Grauens machen. Das wäre durch das
Radio gar nicht möglich.
 Was mich bei den Jungen noch interessieren
würde, ist der sportliche Aspekt. Wie steht’s mit
den Sportsendungen – schaut ihr sie an, oder inter-
essieren sie euch weniger? Björn?
 Na klar doch – Sport ist doch das Größte für uns Jungen.
 David?
 Stimmt. Das aktuelle Sportstudio sieht doch fast
jeder von uns.
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 Findest du das auch, Samah?
 Jungs ... Aber davon abgesehen haben wir wirklich
viele gute Sportsendungen, interessante Reportagen
auch zum Privatleben der Spitzensportler.
 Sabine?
 Tennis ist übrigens bei uns die Sportart Nummer 2 –
viele von uns sind im Tennis-Club und interessieren
sich somit natürlich auch für die Übertragungen der
Tennis-Matches.
 Aha ... Und wie ist es bei den Mädchen, Samah?
 Wenn es um mich persönlich geht, dann sehe ich
als Türkin besonders gerne türkische Spielfilme
und Dokumentationen über die Türkei, die aber
nur auf Arte ins Deutsche übersetzt sind. Was
meine Freundinnen anbelangt, so sehen sie wie
ich unheimlich gerne die Comedy-Soaps auf VOX
– zum Beispiel mit Ally McBeal –, aber auch die
Musiksendungen auf den Musiksendern VIVA Plus,
MTV2, ONYX, VH1 usw.
 Und du, Petra?
 Ich sehe sehr gerne Romanverfilmungen, zum
Beispiel die Shakespeare-Verfilmungen mit Kenneth
Brannagh, oder Filme von bestimmten Regisseuren,
wie z.B. Roman Polanski. Der Polanski hat ja gerade
den Deutschen Filmpreis in Köln für seinen neuesten
Film „Der Pianist“ erhalten. Der Film ist ein Muss.
 Ich bedanke mich für dieses interessante Interview.
A35 (CD2 / 9)
 Herzlich willkommen, liebe Hörerinnen und
Hörer! Unser Thema heute: das Internet. Das
Internet als Medium der Zukunft gewinnt immer
mehr an Bedeutung. Inzwischen hat es sich in viele
Lebensbereiche eingeschlichen. Die Vorteile liegen auf
der Hand: weitreichende Informationsbeschaffung,
Gedankenaustausch via Chat, bequem von zu Hause
einkaufen und den Urlaub buchen, Homebanking und
nicht zuletzt Kontakte per E-Mail. Aber das Internet hat
auch seine Schattenseiten, die oft übersehen werden.
Oder doch nicht? In unserem Studio heute, Frau Dr.
Martina Reith, Expertin für Medienwissenschaft. Frau
Dr. Reith, welche Gefahren bei der Internetnutzung
sehen Sie und wer ist vor allem bedroht?
 Das Internet ist ein freies Medium, das man nur
schwer bzw. gar nicht lenken kann. Das Problem
liegt hauptsächlich in der Anonymität innerhalb
des Netzes. Jeder hat die Möglichkeit, bedingungs-
los alles zu veröffentlichen oder zu vermarkten.
Man findet Informationen über Katzen und Pferde
genauso wie gewaltverherrlichende Schriften und
pornographische Dokumente und Bilder. Besonders
bedroht sind natürlich die Kinder. Als Erwachsener
kann jeder selbst bestimmen, was er sehen will,
doch Kinder müssen vor bestimmten Inhalten
geschützt werden. Und die Eltern müssen dafür die
Verantwortung übernehmen und den Zugang zu
Seiten verhindern, von denen sie nicht wollen, dass
diese erreichbar sind.
 Język niemiecki | alles klar. Neu zakres rozszerzony | Część 3
 Computerspiele stehen im Kreuzfeuer der Kritik.
Die Eltern verbieten oft oder reglementieren stark
ihren Kindern die Spiele, die übers Internet zugäng-
lich sind. Sind die Spiele für die Kinder wirklich so
gefährlich, wie man denkt?
 Da sind sich die Experten nicht einig. Einerseits
können gewalthaltige Spiele die Gewaltbereitschaft
bei Jugendlichen fördern und Bluttaten auslösen.
Spieler, die am Computer Menschen abschießen,
schrecken oft auch in der Realität vor Gewalt nicht
zurück. Andere Untersuchungen zeigen jedoch, dass
die Faszination für das Spiel nicht besonders groß ist
und aggressive Phasen nur ganz kurzfristig vorkom-
men können. Computerspiele haben aber auch viele
Vorteile: Man knüpft soziale Kontakte übers Netz
oder wenn man gemeinsam spielt. Ein Aspekt, der
gerne von den Spielgegnern vernachlässigt wird. Der
andere Aspekt ist der, dass Gewalt nicht das vorherr-
schende Element in den Spielen ist, sondern dass
Technik und Taktik sehr fesselnd sind. Generell ist für
die Kinder das Spielen mit Freunden, das Erleben,
das Miteinander-Sprechen, das Austauschen viel
interessanter als die Gewalt selbst.
 Und wie viel Zeit dürfen Kinder und Jugendliche im
Internet verbringen?
 Es kommt auf das Alter an. Grundschulkinder
sollten alleine ohne elterliche Aufsicht überhaupt
nicht surfen. Aber sie sollten schon Kontakt zum
Computer bekommen, etwa durch Lernspiele oder
Leseprogramme. Die Teenagerzeit ist in jeder
Hinsicht ein spannendes, aber auch kritisches Alter.
Dass sich Jugendliche im Internet bewegen, gera-
de auch, um sich Informationen für die Schule zu
holen, ist sehr wichtig.
 Aber Kinder nutzen das Internet nicht nur für
Hausaufgaben und können leicht auf jugendge-
fährdende Seiten geraten. Welche Regeln sollten für
Kinder aufgestellt werden, um so was zu verhindern?
 Die erste Regel ist: Zeit begrenzen. Die zweite Regel
ist: informieren. Eltern sollten darauf achten, ihren
Kindern bestimmte Sicherheitstipps mitzugeben:
generell aufmerksam und vorsichtig zu sein, keine
persönlichen Daten preiszugeben, unangenehme
Dialoge wegzuklicken, sich nicht mit Erwachsenen
zu verabreden und Hilfe zu holen, wenn sie in Chats
belästigt werden oder sie einfach ein blödes Gefühl
gegenüber dem Chatpartner haben.
 Bei der Medienerziehung der Kinder spielt auch die
Schule eine wichtige Rolle. Der Umgang mit dem
Internet wird immer wichtiger. Was würden Sie von
einem Schulfach Internet halten?
 Natürlich müssen sich die Schulen intensiver mit
dem Thema auseinandersetzen. Allerdings muss
dafür eine gute Ausstattung vorhanden sein, und die
Lehrer müssen eine hohe Medienkompetenz haben.
 Deshalb ein Schulfach mit professioneller Medien-
erziehung?
AUTORZY: Krystyna Łuniewska, Zofia Wąsik
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Szkoły ponadgimnazjalne
 Ein Schulfach allein der Medienerziehung zu wid-
men, entspricht nicht dem Wesen der Medien.
Vielmehr sollten Computer und Internet in den schu-
lischen Alltag aller Fächer thematisch und metho-
disch sinnvoll eingebunden werden, das bringt auf
Dauer mehr.
 Vielen Dank für das Gespräch, Frau Dr. Reith.
Haben Sie noch Fragen? Dann rufen Sie uns an.
Oder besuchen Sie uns unter: www. ...
A47 (CD2 / 10)
bereitlegen halbleer
hochleben hellblau
freisprechen süßsauer
kaputtschlagen neuentwickelt
kaltmachen schwerkrank
die stockfinstere Nacht – die Nacht war stockfinster
der pflichtbewusste Schüler – der Schüler war pflicht-
bewusst
der temperamentvolle Italiener – der Italiener war tem-
peramentvoll
die schmerzhafte Trennung – die Trennung war
schmerzhaft
die großartige Idee – die Idee war großartig
Test 4 (CD2 / 11)
Laut einer Studie der European Interactive Advertising
Association, die unter 7000 Befragten in Belgien,
Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien,
Niederlanden, Skandinavien und Spanien durchgeführt
wurde, verbringen Europäer mittlerweile doppelt so
viel Zeit im Internet wie mit dem Lesen von Zeitungen.
An der Spitze steht nach wie vor das Fernsehen mit
33 Prozent Anteil am gesamten Medienkonsum. An
zweiter Stelle steht der Hörfunk mit 30 Prozent, gefolgt
vom Internet mit 20 Prozent. Während das Internet im
Vorjahr nur zu zehn Prozent von allen Medien genutzt
wurde, ging der Anteil der Schriftmedien um zwei
Prozent auf elf Prozent zurück. Insgesamt verbringen
Europäer durchschnittlich elf Stunden pro Woche im
Web. 88 Prozent der Internetuser gaben an, wegen
E-Mail ins Netz zu gehen und 61 Prozent benutzen
das Medium, um Nachrichten zu lesen. Immerhin die
Hälfte aller User gab an, das Internet als ihre bevor-
zugte Quelle für Informationsbeschaffung zu benutzen.
Jeder dritte User gab sogar an, ohne das Internet ver-
loren zu sein und jeder zehnte verbringt 25 Stunden in
der Woche online.
KAPITEL 5
A9 (CD2 / 12)
 Wir haben Jugendliche zum Thema „Das verein-
te Europa” befragt. Im Studio sind zu Gast ein
Mädchen und zwei Jungen: Lena aus Österreich,
Maciej aus Polen und Matthias aus Deutschland.
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 Język niemiecki | alles klar. Neu zakres rozszerzony | Część 3
Lena und Maciej sind 18, Matthias ist 19. Herzlich
willkommen! Was denkt ihr eigentlich über das ver-
einte Europa? Lena?
 Ich finde die EU und auch die Erweiterung eine
tolle Sache. Eine kulturelle und auch wirtschaftli-
che Bereicherung ist sicherlich nicht schlecht. Viele
befürchten, dass das vereinte Europa die nationale
Identität verfälschen könnte. Aber das glaube ich
nicht. Wenn man von „europäischer Identität” spricht,
geht es ja auch nicht darum, die eigene Kultur aufzu-
geben. Dann wäre Europa farblos und gleich. Wovon
wir alle aber profitieren können, ist das Miteinander
zu stärken, sich auszutauschen und zu ergänzen.
Auch die Einführung des Euro schätze ich sehr
positiv ein. Eine gemeinsame Währung fördert die
Identifikation jedes einzelnen Landes mit der EU
und auch das Zusammengehörigkeitsgefühl in der
EU. Außerdem ist es praktisch, dass viele Länder das
gleiche Geld haben. Man hat keinen Umtauschstress,
keine Umgewöhnung an andere Währungen und keine
übrig gebliebenen Münzen aus dem Urlaub mehr.
 Und du, Maciej? Was bedeutet für dich das vereinte
Europa? Ist das eine gute Chance für die Jugend?
 Als positiv an der Europäischen Union empfinde
ich die Chancen, die junge und gut qualifizierte
Menschen durch die Mitgliedschaft ihrer Länder in
der EU bekommen. Die Jugendlichen können heute
schon in der Schule vom internationalen Austausch
profitieren. Dadurch hat man mehr Motivation zum
Fremdsprachenlernen und man lernt fremde Kulturen
kennen. Jetzt haben wir viel bessere Möglichkeiten,
uns zu entwickeln, das ist sehr wichtig! Und es ist
einfacher, im europäischen Ausland zu reisen und
zu studieren und einen Arbeitsplatz zu finden. Was
man schon jetzt sagen kann: Die Befürchtungen aller
Skeptiker haben sich nicht bewahrheitet. Wir haben
unsere Traditionen nicht verloren und die Deutschen
haben unsere Grundstücke nicht aufgekauft. Und was
ich persönlich für sehr wichtig halte: Das Bild der
Polen hat sich langsam in Europa positiv verändert.
Die Gedanken der Polen über sich selbst haben sich
auch geändert. Die Polen sind selbstbewusster und
offener geworden. Das Recht auf Freizügigkeit gibt uns
einfach mehr Freiheit.
 Matthias? Vereintes Europa? Aber für wen?
 Ich finde es gut, dass viele Länder unter einem Dach
Probleme angehen, die sie allein nicht lösen könnten.
Mit Ausnahme von einigen politisch starken Ländern
wie Deutschland oder Frankreich. Das sind Probleme
wie Arbeitslosigkeit und Klimaschutz z.B. Mit Sorge
beobachte ich aber die zunehmende Überregulierung
und Bürokratisierung in Brüssel und Straßburg.
Ich stehe auch dem Türkei-Beitritt skeptisch gegen-
über. Schon im Hinblick auf die Demokratie und
die Menschenrechte sehe ich da langfristig keinen
Erfolg. Sicherlich hätte die Türkei da einen sehr gro-
ßen wirtschaftlichen Vorteil. Aber um welchen Preis?
Der wirtschaftliche Nachteil für Deutschland und
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Szkoły ponadgimnazjalne
die anderen großen „EU-Beitragszahler” würde sich
vergrößern, und da sehe ich keinen Sinn drin.
 Und was erhofft ihr euch für die EU für die nächste
Zukunft? Lena?
 Die EU muss sich verstärkt für die Bekämpfung
der Folgen des Klimawandels einsetzen. Wenn man
jetzt nicht etwas dagegen tut, wird es irgendwann zu
spät sein, auch für unsere Kinder und Enkelkinder.
Die Politiker müssen sich auch bald darauf einigen,
welche der erneuerbaren Energiequellen besonders
gefördert werden sollen.
 Maciej
 Meine Erwartungen an die EU, hm ... Es wäre schön,
wenn man in Polen endlich mehr verdienen könnte
und wenn die anderen Länder keine Vorurteile gegen
Polen hätten. Ich glaube auch, dass es wichtig ist,
dass Europa einen noch stärkeren Kern bildet, damit
es seine Interessen vor dem Rest der Welt besser
vertreten kann. Ich wünsche mir auch, dass meine
Kinder schon in der Schule ganz viel über die ande-
ren EU-Länder lernen. Es sollte eine gemeinsame
Bildungspolitik eingeführt und viel mehr für ein
soziales Europa getan werden.
 Matthias
 Ich hoffe auf jeden Fall, dass die EU-Verfassung durch-
kommt und dass Europa dadurch einiger wird, dass es
vor allem in außenpolitischen Fragen mehr Einigkeit
zeigt und dass dadurch in vielen Fragen schneller
gehandelt werden kann. Europa sollte eine politische
Stimme in der Welt haben. Denn die EU ist wirt-
schaftlich stark, aber politisch eher schwach. Da muss
sie ihren Platz in der Welt erst noch finden. Europa
sollte auch Lösungen dafür finden, wie es mit seinen
Nachbarn umgeht, mit Menschen, die nach Europa
kommen, ohne sie nur als „illegale” abzustempeln.
 Danke für das Interview.
A21 (CD2 / 13)
 Liebe Hörerinnen und Hörer unserer Sendung
„Politik am Abend”. Im WDR 5-Studio in Köln begrü-
ßen wir heute Frau Petra Eilers, eine Mitarbeiterin
der EU-Kommission in Brüssel.
 Vielen Dank für die Einladung. Guten Abend, liebe
Zuhörerinnen und Zuhörer!
 Frau Eilers, wofür sind Sie in der Kommission zustän-
dig und was sind Ihre wichtigsten Tätigkeitsbereiche?
 Ich bin stellvertretende Leiterin der Abteilung
Gewässerschutz und Meeresumwelt und bin für
die Entwicklung und Umsetzung der europäischen
Wasserpolitik verantwortlich. Zu meinen wichtigs-
ten Tätigkeitsbereichen gehören: Ausarbeitung von
europäischen Gesetzen, Kontrolle, ob bestehende
Richtlinien eingehalten werden, Beantwortung der
Bürgeranfragen sowie Vorträge über EU-Politik im
Bereich Wasser in ganz Europa.
 In der Öffentlichkeit wird die Brüsseler Bürokratie
und die Effizienz der Arbeit von EU-Beamten
stark kritisiert. Die Bürger klagen über zu lang-
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 Język niemiecki | alles klar. Neu zakres rozszerzony | Część 3
sames Arbeitstempo, besonders wenn es um die
Verabschiedung von Gesetzesvorlagen geht. Stimmt
diese Wahrnehmung mit Ihren Erfahrungen im
Brüsseler Arbeitsalltag überein?
 Ich denke, wir sind da besser als unser Ruf. Sie müssen
sich nämlich vorstellen, dass so ein Gesetz nicht
nur zwischen zwei Gremien ausgehandelt wird,
sondern dass wir stets den Kompromiss mit allen
Mitgliedsstaaten suchen müssen, um alle Interessen
zu berücksichtigen. Dazu kommen sämtliche
Absprachen mit den Repräsentanten von Industrie-
und Umweltverbänden.
 Viele Bürger klagen darüber, dass in Brüssel ein
riesiger Beamtenapparat herrscht. Wie sieht das aus
Ihrer Sicht aus?
 Ich will Ihnen sagen, dass meine Erfahrungen in den
drei Jahren meiner Arbeit in Brüssel ganz andere
sind. Insgesamt arbeiten etwa 46 000 Menschen
für EU-Institutionen, also für Kommission, Rat,
Parlament und diverse Agenturen. Sie sind derzeit
für die knapp 500 Millionen EU-Bürgerinnen und
-Bürger zuständig. Zum Vergleich: Die Stadt Köln
– über eine Million Einwohnerinnen und Einwohner
– wird von rund 25 000 Beamten verwaltet, wobei die
Zuständigkeiten naturgemäß nicht immer vergleich-
bar sind.
 Europabeamte stehen auch im schlechten Ruf, hoch
bezahlt zu sein und wenig dafür zu tun.
 Meiner Meinung nach völlig zu Unrecht. An die
EU-Beamten werden entsprechend hohe Anfor-
derungen gestellt. Sie müssen fließend Englisch und
Französisch oder weitere Sprachen sprechen und
sehen sich häufigen Ortswechseln und Belastungen
für ihre Familien gegenüber. Sie sind ständig hohem
Zeit- und Leistungsdruck ausgesetzt und müssen ein
schwieriges Auswahlverfahren durchlaufen. Insofern,
meine ich, ist die hohe Bezahlung berechtigt.
 Wie ist eine solche Karriere überhaupt mit einem
Familienleben zu vereinbaren?
 Nicht so einfach, aber durchaus möglich. Voraus-
setzung ist allerdings die Bereitschaft zum Verzicht
und eine große Flexibilität. Ich persönlich war relativ
gut auf eine solche Situation vorbereitet, weil mein
Vater im diplomatischen Dienst stand. So war ich
schon als Kind auf häufigere Orts- und Schulwechsel
eingestellt. Das ist jedoch nicht immer so einfach
auf die eigene Familie zu übertragen. Meine Kinder
haben im Moment größere Probleme mit dem zwei-
ten Schulwechsel. Aber wir hoffen, dass sich die
Situation durch gezielten Nachhilfeunterricht bald
bessern wird.
 Wie beurteilen Sie Brüssel als Lebensmittelpunkt?
 Ich bin von der Multikulturalität der Stadt und dem
historischen Reichtum Brüssels einfach begeistert.
Hier atme ich jeden Tag die Internationalität, spüre
das pulsierende Leben, erlebe die ganze Vielfalt
der europäischen Kultur und arbeite sehr intensiv
mit hochqualifizierten jungen Menschen zusam-
AUTORZY: Krystyna Łuniewska, Zofia Wąsik
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Szkoły ponadgimnazjalne
men, die mir immer wieder neue Impulse geben und
meinen Horizont in vielfacher Hinsicht erweitern.
Auch meine Tätigkeit in Brüssel erlebe ich als eine
große Bereicherung für meine gesamte berufliche
Entwicklung.
 Vielen Dank für das Interview und die interes-
santen Einsichten, die Sie uns in die Arbeit eines
EU-Mitarbeiters gewährt haben.
A33 (CD2 / 14)
die ARD die EWG
die BRD die FDP
die CDU die GmbH
die EG die WG
die EU die WHO
Test 5 (CD2 / 15)
 Wir haben Jugendliche zum Thema „Das ver-
einte Europa” befragt. Vier Mädchen aus Polen,
Deutschland, Spanien und Lettland haben offen
über ihre Hoffnungen und Befürchtungen gespro-
chen.
 Ich bin Beata und wohne in Polen, in Kielce. Ich
finde, es ist immer besser, in einer Gemeinschaft zu
leben, als alleine und isoliert. Polen hat überhaupt
keine Alternative zur EU. Und das ist gut so. Für
mich bedeutet die Mitgliedschaft bessere Chancen.
Jugendliche können heute schon in der Schule vom
internationalen Austausch profitieren. Dadurch hat
man mehr Motivation zum Fremdsprachenlernen
und man lernt fremde Kulturen kennen.
 Ich heiße Katharina und komme aus Deutschland.
Ich sehe in der EU-Osterweiterung auch ein Problem,
vor allem was die Arbeitsplätze in Deutschland
betrifft. Denn erstens haben wir in Deutschland
ein höheres Lohnniveau, höhere Arbeitskosten
und 4,5 Mio. Arbeitslose. Zweitens arbeiten die
Menschen in Polen und in Tschechien für ca. ein
Zehntel des deutschen Lohnes und sind drittens
meistens ebenso gut ausgebildet wie die deutschen
Arbeitnehmer. Außerdem sind sie hoch motiviert.
Wohin das führen wird, bei 4,5 Mio. Arbeitslosen in
Deutschland, ich weiß es nicht und die Politik wird
darauf auch keine Antwort geben.
 Carmen, mein Name ist Carmen, ich wohne in
Madrid, in Spanien. Als positiv an der Europäischen
Union empfinde ich die Chancen, die junge und gut
qualifizierte Menschen durch die Mitgliedschaft in
der EU bekommen. Wir haben mehr Möglichkeiten
zu reisen oder in fremden Ländern zu studieren. Ein
offenes, vereintes Europa hat viel mehr Vorteile als
Nachteile.
 Ludmila ist mein Name, ich wohne in Riga, das ist
in Lettland. Junge Leute werden bestimmt bessere
Chancen im Beruf haben. Sie werden mehr reisen
können, besser Fremdsprachen lernen können und
dadurch auch bessere Jobs bekommen. Ich freue mich
auch, dass Lettland von den jungen Menschen aus
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 Język niemiecki | alles klar. Neu zakres rozszerzony | Część 3
Westeuropa endlich nicht mehr als so „exotisch”
angesehen wird. Ich gehe davon aus, dass dann die
jungen Westeuropäer viel häufiger Lettland besu-
chen werden, als sie es heute tun. Dadurch werden
die Vorurteile auf beiden Seiten kleiner und auch
der Umgang der Letten mit den Ausländern ver-
bessert sich – das ist meine Hoffnung. Ich habe
es als Sportlerin selbst erlebt, dass man durch den
Umgang mit fremden Kulturen viel offener wird und
das Reisen eine große Bereicherung ist.
KAPITEL 6
A4 (CD2 / 16)
Hallo, liebe Hörerinnen und Hörer, hier sind wir wie-
der mit unserer Sendung „Urlaub und Reisen”. Wir
schlagen Ihnen heute vor, Ihren Urlaub einmal anders
als sonst zu verbringen. Man muss doch seine Ferien
nicht unbedingt immer am Meer machen, denn das
wird mit der Zeit ja auch langweilig. Irgendwann ist
es einfach öde, immer nur am Strand herumzuliegen
und sich die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen.
Viel schöner ist es doch, auch einmal in den Bergen
zu sein. Ein Urlaub in der Schweiz bietet Ihnen genau
dazu die Möglichkeit. Wer einen solchen Trip bucht,
kann sich sicher sein, dass er dort wunderbar wandern
und Fahrrad fahren kann. Denn in diesem Land gibt es
noch sehr viel schöne und unberührte Natur, außerdem
kann man dort viele Pflanzen bewundern, die in ande-
ren Gebirgen schon längst ausgestorben sind. So wird
der Urlaub in der Schweiz zu einem ganz besonderen
Erlebnis. Man kann dort aber auch oft Kühe, Schafe
und Pferde sehen, was besonders für Stadtkinder ein
ganz tolles Erlebnis ist, denn die kennen solche Tiere
ja sonst nur aus dem Zoo. Urlaub in der Schweiz ist
aber auch deshalb so beliebt, weil man dort den besten
Service Europas geboten bekommt. Die Hotels in diesem
Land sind einfach erstklassig. Oft gibt es einen Pool
und eine Sauna, und am Abend kann man dann ein
Menü à la Carte bestellen oder sich am Büffet bedie-
nen. Dabei kann man dann so viel essen, wie man will.
Und gut zu essen ist wichtig, wenn man einen Urlaub in
der Schweiz macht, denn so ein Urlaub in der Schweiz
kann ganz schön anstrengend sein. Man fällt am Abend
vollkommen geschafft, aber glücklich ins Bett, wenn
man den ganzen Tag an der frischen Luft Wandern
oder Fahrradfahren war. Natürlich kann man während
eines Urlaubs in der Schweiz nicht nur im Sommer
die wunderbare Natur genießen, man kann auch im
Winter in dieses kleine, aber feine Land fahren und dort
einen phantastischen Schiurlaub machen, denn in der
Schweiz gibt es die besten Pisten Europas und die Après-
Ski-Partys sind auch nicht zu verachten, da ist garantiert
immer etwas los. Ein Urlaub in der Schweiz bietet
Ihnen aber auch die Gelegenheit, so schöne Städte wie
Zürich, Genf oder Bern zu besuchen. Dabei können Sie
sich dann noch eine echte Schweizer Uhr kaufen, denn
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13
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dieses Land ist schließlich bekannt dafür, die besten
Uhrmacher zu haben. Auch ein richtiges Schweizer
Taschenmesser ist ein gutes Mitbringsel für Freunde
und Verwandte, aber auch für einen selbst sehr nützlich,
wenn man einmal zelten geht oder sich in der Wildnis
befindet. Wenn Sie dann noch ein anderes Mitbringsel
brauchen, ist die echte Schweizer Schokolade nur zu
empfehlen. Haben Sie weitere Fragen, so wenden Sie
sich telefonisch oder per E-Mail an uns. Erfahrene und
kompetente Reisefachleute stehen Ihnen gern für eine
Beratung zur Verfügung.
verkürzt und vereinfacht,
www.misterinfo.de/publish/urlaub-und-reisen/europa/ein-urlaub-in-
der-schweiz-lohnt-sich-nicht-nur-fuer-wanderer
A14 (CD2 / 17)
Als der liebe Gott den Schweizer erschaffen hatte, war
ihm dieser sogleich ans Herz gewachsen. Also fragte
ihn der liebe Gott: „Mein lieber Schweizer, was kann
ich noch für dich tun?” Der Schweizer wünschte sich
schöne Berge mit saftigen grünen Wiesen und kristall-
klaren Gebirgsbächen. Gott erfüllte ihm diesen Wunsch
und fragte wiederum: „Was willst du noch?” Darauf
der Schweizer: „Jetzt wünsche ich mir auf den Weiden
gesunde, glückliche Kühe, die die beste Milch auf der
ganzen Welt geben.” Gott erfüllte ihm auch diesen
Wunsch, und der Schweizer molk eine der Kühe und
ließ Gott ein Glas von der wunderbaren guten Milch
kosten. Und wieder fragte Gott: „Was willst du noch?”
„Zwei Franken fünfzig für die Milch!”
A19 (CD2 / 18)
 Wir haben zwei Schweizer gefragt, was sie über
ihr Heimatland denken. Dr. Anton Vischer ist
Rechtanwalt. Er kommt aus Basel und ist 45 Jahre
alt. Nicole Wehrli ist Dolmetscherin. Sie kommt aus
Biel und ist 24 Jahre alt.
 In meinem Beruf bin ich für die Investitionen auslän-
discher Firmen verantwortlich und reise deshalb viel
ins Ausland. Dort höre ich oft die alten Klischees über
meine Heimat. Wenn man sagt, dass man aus der
Schweiz kommt, denken viele Menschen automatisch
an saubere Straßen, Schokolade, Uhren, Käse und
an die Schweizer Garde im Vatikan. Darüber ärgere ich
mich ein bisschen. Ich möchte lieber, dass andere wis-
sen, was für eine politische Ausnahme die Schweiz
in Europa bildet. Schon seit dem 13. Jahrhundert
hat sie eine demokratische Verfassung. Sie gehört zu
den ältesten und stabilsten Demokratien der Welt. In
beiden Weltkriegen war die Schweiz neutral, und sie
hat sich ihre Neutralität und ihre politische Stabilität
bis heute bewahrt. Jemand fragte mich einmal, ob
ich stolz bin, Schweizer zu sein. Darauf habe ich mit
„ja” geantwortet, aber in Zukunft werde ich einfach
sagen, dass ich froh bin, Schweizer zu sein, denn
meine Heimat ist das schönste Land, das ich kenne.
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 Ich bin in der zweisprachigen Stadt Biel – auf französisch
Bienne – aufgewachsen. Bei uns können Sie manch-
mal auf der Straße Gespräche hören, in denen die
Menschen beides – Französisch und Deutsch – mit-
einander reden. In der Schule habe ich dann Latein,
Englisch und Italienisch gelernt. Ich interessiere mich
also für Fremdsprachen. Die Eidgenossenschaft
ist wohl ein Unikum in Europa, denn sie ist vier-
sprachig. Die Sprachbarrieren waren manchmal
ein Hindernis für die politische Vereinigung der
Kantone und machen uns heute noch manchmal
Schwierigkeiten. Unser Schwyzerdütsch können die
meisten Deutschen nicht verstehen. Unsere Kinder
lernen erst in der Schule Hochdeutsch, und da
ist es oft so schwer wie eine Fremdsprache. Man
schreibt Hochdeutsch, und Hochdeutsch ist die
offizielle Sprache auch in den Schulen, aber nach
dem Unterricht gebrauchen Lehrer und Schüler den
Dialekt, wenn sie miteinander reden.
A25 (CD2 / 19)
Wilhelm Tell lebte mit seiner Frau Hedwig und seinen
beiden Söhnen in Bürglen. Eines Tages begab er sich
mit seinem Sohne Walter nach Altdorf hinunter. Auf
dem Dorfplatz hatte der Vogt Geßler einen Hut auf
die Stange setzen lassen. Wer vorüberging, sollte den
Hut grüßen. Tell tat, als sähe er ihn nicht. Da nahmen
ihn die Kriegsknechte fest. Der Landvogt sagte zu ihm:
„Du verachtest so deinen Herrn, Tell, und mich!” Tell
antwortete: „Verzeih mir, lieber Herr, aus Unbedacht,
nicht aus Verachtung Euer ist‘s geschehen.” Da sprach
Geßler: „Du bist ein Meister auf der Armbrust, Tell. So
schieße einen Apfel vom Kopf deines Knaben! Ziele
aber gut!” Als Tell sah, dass er nicht ausweichen konn-
te, nahm er zwei Pfeile in die Hand. Den einen steckte
er wieder in seinen Köcher, mit dem zweiten schoss er
den Apfel mittendurch. Da sprach Geßler: „Das war ein
Meisterschuss. Sag mir aber noch eins: Was bedeutet
der Pfeil in deinem Köcher?” Tell sprach: „Das ist bei
uns Schützen so der Brauch.” „Sag mir die Wahrheit,
Tell! Was es auch sei, dein Leben sichere ich dir. Wozu
der zweite Pfeil?” Tell sprach: „Mit diesem zweiten
Pfeil durchschoss ich Euch, wenn ich mein liebes Kind
getroffen hätte.”
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A29 (CD2 / 20)
Schifffahrt Bankkonto
abbrennen Aussage
einnehmen weggehen
Rückkehr erreichen
Kopfweh aussuchen
vielleicht norddeutsch
Test 6 (CD2 / 21)
 Ben
 Ein ganzes Jahr habe ich als Austauschschüler in
Sankt Gallen gelebt. Obwohl ich fünf Jahre lang
in Thailand Deutsch gelernt hatte, dachte ich am
Anfang, das Schweizerdeutsch sei eine vollkommen
andere Sprache. Mit der Zeit merkte ich jedoch,
dass es gewisse Ähnlichkeiten mit dem Deutschen
gibt. Probleme hatte ich auch mit den Preisen und
mit dem Essen. Alles kostete viel mehr als in meiner
Heimat. Ich wusste auch bei vielen Lebensmitteln
einfach nicht, wie man sie essen oder kochen soll-
te. Enttäuscht war ich auch von dem berühmten
Schweizer Käsefondue. Ich hatte es mir besonders
gut vorgestellt. Aber als ich es dann probieren konnte,
schmeckte es sehr bitter und salzig. Und da war auch
eine Menge Alkohol drin. Im Käse! Pfui!
 Kathie
 Das vergangene Jahr war ich Au-pair in Genf. Ich
habe bei einer italienischen Familie mit zwei Kindern
gewohnt und gearbeitet. Meine Gastfamilie war
unheimlich nett. Sie hatte schon sehr viele Au-pairs
und dadurch auch viel Erfahrung und Verständnis.
Beide Kinder gingen auf die Internationale Schule
in Genf. Daher habe ich auch meistens mit ihnen
Englisch geredet. Allerdings habe ich mit meinen
Gasteltern Französisch gesprochen, weil ich mein
Französisch verbessern wollte. Während meines
Aufenthaltes habe ich auch einige Au-pairs aus
vielen verschiedenen Ländern kennen gelernt. Alle
waren sehr reiselustig, so dass wir sehr viele
schöne Ausflüge gemacht haben, häufig auch
übers Wochenende. So waren wir z.B. in Zürich,
Saas-Fee, Grächen, Lausanne, Montreux, Vevey,
Interlaken und an vielen anderen schönen Orten.
Ich bin sehr froh, dass ich dieses Jahr als Au-pair
gearbeitet habe. Ich bin mir in dieser Zeit viel klarer
über meine Stärken und Schwächen geworden. Das
war einfach das erlebnisreichste und schönste Jahr
meines Lebens.
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