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BR Biogas-Klaeranlagen de
BR Biogas-Klaeranlagen de
und Biogasanlagen
» Kürzere Verweilzeit –
mehr Biogas –
geringere Kosten!«
Kläranlage Edenkoben,
© Verbandsgemeinde
Edenkoben
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Energie- und ressourcen-
effiziente Kläranlagen
und Biogasanlagen
Vergärungsprozesse finden unter anaeroben Bedingungen statt, das heißt unter Ausschluss von
Luftsauerstoff. Die Vergärung läuft in verschiedenen Stufen ab, an denen jeweils unterschied-
liche Bakterien beteiligt sind. Am Ende der anaeroben mikrobiellen Nahrungskette entsteht aus
dem Kohlenstoffanteil der organischen Substanz immer ein Gemisch aus Kohlenstoffdioxid (CO2)
und Methan (CH4) – Biogas.
Für die Vergärung von Klärschlamm zu Biogas hat das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und
Bioverfahrenstechnik IGB ein besonders effizientes Hochlastverfahren entwickelt. 1994 wurde
es erstmals auf der Kläranlage Leonberg in Betrieb genommen und inzwischen von mehreren
kommunalen Kläranlagen erfolgreich betrieben.
Die Bilanz zeigt: Die Hochlastfaulung setzt den Schlamm sehr viel schneller und kostengünstiger
zu Biogas um als herkömmliche Faultürme. Auch für die anaerobe Behandlung von industriellen
Biomassereststoffen und in landwirtschaftlichen Biogasanlagen wurde die Hochlastfaulung
erfolgreich eingesetzt. oben:
Faultürme der
Wesentliche Vorteile der Hochlastfaulung Kläranlage Edenkoben,
Kürzere Verweilzeiten (5 – 10 Tage) © Verbandsgemeinde
Höhere Biogasausbeute Edenkoben
Höherer Abbaugrad
Kleinerer Faulraum unten:
Keine Schaumprobleme Faulschlammspeicher der
Bessere Entwässerbarkeit des ausgefaulten Schlamms Kläranlage Erbach
Geringere Betriebs- und Entsorgungskosten
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Hochlastfaulung
Das Verfahren
Das Verfahren wurde für die Effizienzsteigerung bei der Klärschlammfaulung entwickelt und
war diesbezüglich Gegenstand intensiver Forschungsarbeiten am Fraunhofer IGB. Das Hochlast-
verfahren zeichnet sich durch einen wesentlich verbesserten Wirkungsgrad, kurze Verweilzeiten
und hohen Abbaugrad aus.
Es wird zur anaeroben Umsetzung organisch abbaubarer Substrate wie Klärschlamm, aber auch
von Gülle, Bioabfall oder anderen organischen Reststoffen eingesetzt. Aufgrund der im Ver-
gleich zu anderen Verfahren wesentlich erhöhten Biogasausbeute gewinnt es zunehmend an
Attraktivität.
Kürzere Verweilzeit
Auch bei hohem Feststoffgehalt kann der Klärschlamm mit einer Verweilzeit von nur 5 bis
10 Tagen umgesetzt werden. Herkömmliche Faultürme werden mit durchschnittlich 20 bis 30
Tagen Verweilzeit betrieben. So werden organische Raumbelastungen von 8 – 10 kg oTR* / m3· d
statt 1 – 2 kg oTR / m3· d erreicht.
Höhere Biogasausbeute
Mit der Hochlastfaulung kann je nach Qualität der Rohschlämme die Biogasproduktion auf bis
zu 23 Liter Biogas pro Einwohnerwert (EW) und Tag gesteigert werden. Mit einer herkömm-
lichen Faulung werden dagegen durchschnittlich nur 19,7 Liter Biogas pro Einwohnerwert und
Tag erreicht [Haberkern et al.; Steigerung der Energieeffizienz auf kommunalen Kläranlagen
Umweltbundesamt Texte Nr. 11 / 08, Dessau-Roßlau, März 2008].
Das Gas kann zur Energieversorgung der Anlage oder zur Trocknung des Klärschlamms genutzt
oder als technisch und kommerziell verwertbarer Energieträger abgegeben werden.
Weniger Gärrückstände
Im Zuge der erhöhten Biogasproduktion reduziert die Hochlastfaulung auch den Gehalt an
organischen Inhaltsstoffen – je nach spezifischer Verfahrenskombination um 50 – 70 Prozent.
oben: Der organische Anteil des Trockenrückstands beträgt nur noch weniger als 50 Prozent. Der
Einstufige Anlage in Ilsfeld Schlamm kann dadurch besser entwässert werden. So fallen weit geringere Schlammmengen
an, die günstig entsorgt werden können.
unten:
Hochlastfaulungsreaktor
im Technikum des
Fraunhofer IGB
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Entwässerung des Faulschlamms liefert nährstoffreiches Schlammwasser
für Nährstoff-Recycling
Für eine weitergehende Nutzung bzw. Rückgewinnung von Inhaltsstoffen wird der Faulschlamm
in einer Fest-Flüssig-Trennungsanlage, wie zum Beispiel in einer Kammerfilterpresse oder
Zentrifuge, entwässert. Damit erhält man ein partikelfreies Schlammwasser, das den größten
Teil der gelösten Nährstoffe (Stickstoff und Phosphor) enthält und somit direkt zur düngenden
Bewässerung genutzt werden kann. Alternativ können Stickstoff und Phosphor als Dünger
zurückgewonnen werden. Das Fraunhofer IGB hat verschiedene Technologien für eine
Nährstoff-Rückgewinnung entwickelt.
Biogas
Fermenter
(37 °C, mesophil)
Rohschlamm Faulschlamm
Warmwasser-
Wärmetauscher Sedimente
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Anwendungen der
anaeroben Vergärung
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Schlamm-Management
auf Kläranlagen
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Intelligente Nutzung von Energieeffizienz auch bei kleinen
Klärschlamm als Energieträger Kläranlagen
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Unsere Vorgehensweise bis
zur Implementierung
Auslegungsdaten in Technikumsanlage
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DIE KLÄRANLAGE ALS BIORAFFINERIE
KLÄRANLAGE
Klärschlamm
HOCHLASTFAULUNG
AUFBEREITUNG
BHKW
CH4 N
Elektrosynthese P
CO2, N, P
PRODUKTE
Strom
Wärme
C1-Produkte
(Formiat, Methanol) Wärme
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Die Kläranlage als Bioraffinerie
Die Kreislaufwirtschaft gilt als Schlüssel- Das Schlammwasser ist reich an wertvollen
strategie, um Ressourcen zu erhalten und die Pflanzennährstoffen, allen voran Phosphor
Klimaziele zu erreichen. Auch die Inhaltsstoffe und Stickstoff. Das Fraunhofer IGB hat
im Abwasser einer Kläranlage lassen sich verschiedene Konzepte erarbeitet, um die
stofflich nutzen – wenn man es entsprechend Nährstoffe aus diesem bei der Entwässerung
aufbereitet. Dabei stehen die Nährstoffrück- des Schlamms anfallenden Wasser zurück-
gewinnung und die Nutzung von CO2 zur zugewinnen und als Dünger aufzuarbeiten.
Herstellung von Folgeprodukten im Vorder- Alternativ kann das Schlammwasser als
grund. So hergestellte Produkte sollen in Wachstumsmedium zur Kultivierung von
wertschöpfenden Prozessen als Ausgangs- photosynthetisch, mit CO2 wachsenden Mikro-
materialien eingesetzt werden, um eine lokale algen genutzt werden, die z. B. pflanzen-
und nachhaltige Kreislaufwirtschaft realisieren stimulierende Polysaccharide synthetisieren. oben:
zu können. Aus Abwasser zurück-
Dieser Ansatz wird seit 2021 in dem von gewonnenes Struvit kann als
Unser Verfahren zur Hochlastfaulung legt der EU und vom Land Baden-Württemberg langsam N und P freisetzender
die Grundlage für die Nutzbarmachung der geförderten Projekt »RoKKa – Rohstoffquelle Dünger eingesetzt werden
Rest- und Abfallstoffe, da es den auf einer Klärschlamm und Klimaschutz auf Klär-
Kläranlage anfallenden Schlamm nicht nur anlagen« verfolgt. unten:
zu Biogas als regenerativer Kohlenstoff- und Auf der Kläranlage Erbach
Energiequelle umsetzt, sondern zudem mit wird im Projekt RoKKa eine
dem Entwässerung des Faulschlamms ein Pilotanlage der Abwasser-
nährstoffreiches »Schlammwasser« und mit Bioraffinerie aufgebaut
dem Konzentrat kohlenstoffreiche Gärreste als
weiter nutzbare Stoffströme liefert.
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Biogas aus organischen Reststoffen
Auch in organischen Reststoffen und Bioabfällen (Umweltbundesamt, auf Basis AGEE-Stat, Stand 02 / 2022).
steckt wertvolle Energie. Bei der Verwertung in Damit ist Biogas eine wichtige speicherbare Ergänzung zu
Kompostierungsanlagen geht diese verloren; dazu ist volatilem Strom aus Wind und Sonne.
die Kompostierung mit einem hohen energetischen
Aufwand für die Belüftung des Kompostgutes ver- In Deutschland wird Biogas heute noch vorwiegend aus
bunden. Eine energieeffiziente und kostensparende nachwachsenden Rohstoffen erzeugt. Dabei eignet sich die
Alternative zur Nutzung und Entsorgung organischer Vergärung hervorragend für alle holzarmen frischen und
Stoffe stellt auch hier die Vergärung dar. feuchten organischen Abfälle: von Gülle und Mist, über Grün-
schnitt und Gemüseabfälle aus der kommunalen Entsorgung
bis hin zu Lebensmittelabfällen aus Handel und Industrie. Eine
Biogas aus Abfällen – Alternative zu Erdgas Förderung der flächendeckenden Nutzung dieser organischen
Abfälle sollte Eingang in nationale Strategien zur nachhaltigen
Biogas bzw. das hieraus aufgereinigte Biomethan könnte Nutzung biologischer Ressourcen finden, damit der Anbau
auch eine Alternative darstellen, um die Versorgungssicher- von Energiepflanzen auf Ackerflächen reduziert werden kann.
heit mit Methan (»Erdgas«) sicherzustellen und internationale Auch für die landwirtschaftlichen Betreiber kleinerer Anlagen
Abhängigkeiten zu reduzieren. Rund 9600 Biogasanlagen gibt würden so wirtschaftliche Anreize geschaffen. Zuletzt wurden
es laut Angaben des Fachverbands Biogas derzeit in Deutsch- bereits funktionstüchtige Anlagen stillgelegt, da die EEG-Ver-
land. Mit einem Anteil von elf Prozent der erneuerbaren Strom- gütung nach 20 Jahren Laufzeit entfällt.
erzeugung lieferten sie 2021 gut 50 Terawattstunden Strom
– ebenso viel wie alle Photovoltaikanlagen in Deutschland
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Effiziente anaerobe Vergärung Mit einer technisch-wirtschaftlichen Ana-
organischer Reststoffe lyse der Produktionsabfälle und Neben-
produkte beraten wir Betriebe, um anfallende
Mit Vergärungsverfahren können direkt am Reststoffe jeweils optimal zu verwerten,
Entstehungsort der Restbiomasse Anlagen etwa durch Kopplung der anaeroben Ver-
betrieben werden, welche die Verwertung gärung mit weiteren Umsetzungs- oder
gut vergärbarer Stoffe zu Biogas gewähr- Rückgewinnungsschritten.
leisten. Auch das für die Effizienzsteigerung
bei der Klärschlammfaulung entwickelte Optimale Prozessführung
Hochlastverfahren verspricht für den Ein- Für die Auslegung des Prozesses ist die Art
satz bei organischen Reststoffen wesentlich und Zusammensetzung der Substrate ent-
verbesserten Wirkungsgrad, kurze Verweil- scheidend, da die Eigenschaften der Rohstoffe
zeiten und hohen Abbaugrad sowie eine hohe den größten Einfluss auf die Abbaudauer
Biogasausbeute. haben. Weitere wichtige Parameter, die wir
für eine optimale Konversion der Rohstoffe
Vorteile der anaeroben zu Biomethan untersuchen, sind – neben
Vergärungstechnologie der Prozesstemperatur – die Verweilzeit der
Produktion von Biogas als Alternative Substrate und die organische Raumbelastung
zu fossilen Brennstoffen im Reaktor. Die Stabilität des biologischen
Beitrag zum Klimaschutz durch Reduktion Prozesses wird dabei vor allem durch die im
von Treibhausgasemissionen Inokulum verfügbaren Mikroorganismen und
Nutzung der Gärreste zur Boden- das C / N-Verhältnis im Fütterungsregime
verbesserung und nachhaltigen beeinflusst, zudem durch die Verfügbarkeit
Phosphorversorgung von Spurenelementen. Auch Stoffwechsel-
Inaktivierung von Unkrautsamen, produkte wie Ammoniak und flüchtige Fett-
Neutralisierung von Inhaltsstoffen (z. B. säuren oder Toxine müssen bei der Prozess-
Antibiotika) und Hygienisierung der Rest- führung berücksichtigt werden.
stoffe (mit thermophilen Verfahren bei
ca. 55 °C) Eine umfassende Analytik sichert das
Monitoring des Prozesses, seine Optimierung
und die Verbesserung der Prozess- und
Prozessentwicklung – Wir machen Energieeffizienz der Anlage.
mehr aus Reststoffen
Anaerob-Reaktortechnik
Das Fraunhofer IGB entwickelt individuelle Charakteristisch für die anaerobe Umsetzung Vergärungsversuche im Labor-
und angepasste Lösungen zur stofflichen und ist der geringe Zuwachs von Biomasse, und Technikumsmaßstab
energetischen Nutzung von organischen Rest- da der Großteil der in den Substraten
stoffen, die in Industrie und Landwirtschaft als enthaltenen Energie in das Endprodukt
Nebenprodukte anfallen. Methan übergeht. Für eine Steigerung der
Umsetzungsgeschwindigkeit muss die aktive
Hierzu untersuchen wir die fermentative Biomasse daher im Reaktor zurückgehalten
Umsetzung der Reststoffe im Labormaßstab und konzentriert werden. Dies kann durch
hinsichtlich ihres Biomethanpotenzials. Für Immobilisierung der Biomasse auf einem
die Auslegung des neuen Verfahrens ent- Trägermaterial in einem Festbettreaktor oder
sprechend der Kundenvorgaben bewerten wir durch mechanische Rückhaltung in einem
die verschiedenen Prozessparameter, ermitteln Membranbioreaktor geschehen.
Schwachpunkte und optimieren den Prozess in
Hinblick auf maximale Produktausbeute. Flüssige Rohstoffe können ohne weitere Vor-
behandlung verwendet werden. Zum Einsatz
Bestehende Biogasanlagen bewerten und kommen hierbei Suspensionsreaktoren oder Biogasanlage
optimieren wir hinsichtlich ihrer Leistungs- Festbettreaktoren.
fähigkeit und Energieeffizienz.
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Für Rohstoffe mit hohem Feststoffgehalt, z. B. die organische
Zusätzliche Wertschöpfung in Fraktion kommunaler Feststoffabfälle, Lebensmittelabfälle
Abfall-Bioraffinerie und lignocellulosehaltige Biomasse, eignen sich anaerobe
Feststoffreaktoren.
Neben der energetischen Verwertung als Bio- Bei faser- und lignocellulosehaltigen Rohstoffen führen
Methan lassen sich organische Reststoffe auch stoff- längere Verweilzeiten und eine geeignete Vorbehandlung,
lich verwerten. Durch die Kopplung der anaeroben beispielsweise mit verschiedenen mechanischen, biologischen
Vergärung mit der biotechnologischen oder elektro- oder thermochemischen Aufschlussverfahren, zu besseren
chemischen Umwandlung von Inhaltsstoffen und CO2 Biogasausbeuten.
nach dem Prinzip einer Bioraffinerie können zusätz-
lich wertschöpfende Produkte hergestellt werden, z. B.: Für Biomethanproduktion geeignete Substrate
Lebensmittelabfälle
Basischemikalien Rinder- / Schweinegülle und Geflügelmist
Algenbiomasse Abfälle / Rückstände aus der Getränke- und
Papier und Biokunststoff aus Fasern und festen Lebensmittelindustrie
Rückständen Abfälle / Rückstände aus der Biokraftstoffproduktion
Bio-Öl Energiepflanzen, z. B. Mais, Becherpflanze (Silphium),
Aktivkohle und Biokohle Miscanthus (nach ausreichender Vorbehandlung),
Aminosäuren und andere organische Säuren Zuckersorghum
Hochwertige organische Dünger, z. B. Struvit Kombination von verschiedenen Substraten
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Bedarfsorientierte Biogaserzeugung als Beitrag
zur Energiewende
Um Schwankungen der Stromerzeugung aus Sonne Säurebildung wurde bei einer Temperatur von 51 °C, einem
und Wind besser ausgleichen zu können, hat das pH-Wert von 5,5 und einem Verhältnis von zerkleinerter Mais-
Fraunhofer IGB gemeinsam mit der Hochschule silage zu Rindergülle von 50:50 erreicht. In der methanogenen
Hamm-Lippstadt in dem vom BMEL geförderten Phase wurden verschiedene Szenarien der flexiblen Fütterung
Projekt NextGenBiogas ein Verfahren entwickelt, getestet, um die schnellste Erholung der Mikroorganismen und
mit dem Biogas flexibel und nach Bedarf erzeugt die höchste Effizienz der Biogasproduktion nach ausgewählten
werden kann. Dazu wird der anaerobe Fermentations- Hungerphasen zu erreichen.
prozess so betrieben, dass die an der Methan-
produktion beteiligten Mikroorganismen schnell auf
Veränderungen der Betriebsbedingungen reagieren Prozessregulierung durch
können. mikrobiellen Ansatz
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Referenzen
Die Hochlastfaulung wird derzeit von zehn kommunalen NextGenBiogas – Flexible Bioenergieerzeugung zur
Klärwerken in Baden-Württemberg genutzt: Stabilisierung der Stromnetze
Klärwerk Mittleres Glemstal, Leonberg, 1994: zwei- Förderung: BMELV | Laufzeit: Februar 2019 – März 2022
stufige Hochlastfaulung (HLF) Im Rahmen des Verbundprojekts wurde ein flexibles Verfahren
Klärwerk Heidelberg, 2001: Erweiterung der eiförmigen zur bedarfsgerechten Erzeugung von Biogas entwickelt – als
Faultürme um eine vorgeschaltete Hochlaststufe, ohne Schlüssel für eine erfolgreiche Integration der Biogaserzeugung
die Entsorgungslinie außer Kraft zu setzen in das regenerative Energiesystem.
Klärwerk Tauberbischofsheim: zweistufige HLF
Klärwerk AZV Mittleres Wutachtal, Schwerzen, 2007: HoLaFlor – Effizienzsteigerung von Biogasanlagen durch
einstufige Hochlastfaulung für Kläranlage mit 10 000 EW Etablieren der Hochlastfaulung (am Beispiel von Mais)
Gruppenkläranlage Schozachtal, Ilsfeld, 2008: einstufige mit Nachweis der Mikroorganismenflora
Hochlastfaulung für 35 000 EW Förderung: BMEL | Laufzeit: Oktober 2015 – Dezember 2018
Klärwerk ZWA Bad Dürrenberg, 2012: einstufige Hier haben wir eine Biogasanlage im Hochlastverfahren im
Hochlastfaulung für Auslastung von 26 000 EW Technikumsmaßstab betrieben und mit einer Referenzanlage
Kläranlage Edenkoben, 2016: zweistufige in herkömmlicher Verfahrensweise verglichen. Wir konnten
Hochlastfaulung für ca. 7000 EW zeigen, dass durch eine geeignete Anlagentechnik Biogas-
Kläranlage Erbach, 2017: Hochlastfaulturm mit einer anlagen mit deutlich kürzeren Verweilzeiten realisiert und
Auslastung von ca. 25 000 EW dadurch zwei- bis vierfach höhere Methanproduktivitäten
Kläranlage Leipheim, 2018: einstufige Hochlastfaulung erreicht werden können als im Betrieb mit herkömmlicher
zur Modernisierung und Erweiterung von 16 000 EW auf Verfahrensweise und langen Verweilzeiten.
20 000 EW
Zweckverband Klärwerk Steinhäule, Ulm, 2020–2022:
Pilotanlage zur Hochlastfaulung
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Organische Reststoffe
MOST – Modellbasierte Prozesssteuerung von En-X-Olive – Nutzung von Reststoffen aus der Olivenöl-
Biogasanlagen: Praxistests produktion
Förderung: BMBF | Laufzeit: Oktober 2013 – Dezember 2017 Förderung: EU | Laufzeit: November 2008 – Oktober 2011
Ein Ziel des Projekts war es, die Betriebssicherheit von Bio- Hier haben wir zusammen mit Partnern aus Spanien, Italien,
gasanlagen durch frühes Erkennen einer Betriebsstörung zu Griechenland und Frankreich die Gewinnung von Biogas,
erhöhen. Dafür wurden im Technikumsmaßstab verschiedene Polyphenolen und Düngemitteln aus Rückständen der Oliven-
Betriebssituationen experimentell nachgestellt. Die Ergebnisse ölproduktion erforscht und demonstriert.
zeigen, dass durch rechtzeitiges Reagieren die Wirtschaftlich-
keit von Biogasanlagen erhöht werden kann.
Abwasser-Bioraffinerie
GOBi – Ganzheitliche Optimierung der
Biogasprozesskette RoKKa – Rohstoffquelle Klärschlamm und Klimaschutz
Förderung: BMBF | Laufzeit: Juni 2013 – Dezember 2016 auf Kläranlagen
Ziel des Projekts war es, die gesamte Prozesskette der Biogas- Förderung: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirt-
produktion – vom Anbau der Pflanzen bis zur Erhöhung der schaft Baden-Württemberg, kofinanziert von der EU (EFRE)
Ausbeute an Biogas – mit einem ganzheitlichen Ansatz zu Laufzeit: Oktober 2021 – März 2024
optimieren und dabei die Biomasse der eingesetzten Pflanzen Dieses Projekt soll die Trendwende zu einer klimafreundlichen
möglichst vollständig zu nutzen. Kläranlage durch eine wertstoffzentrierte Verknüpfung ver-
schiedener innovativer Verfahren vorantreiben.
HoLaFlor: Biogasanlage
im Hochlastverfahren im
Technikumsmaßstab
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Leistungsangebot
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Kontakt
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Wir verbinden Biologie und Technik
Kontakt
70569 Stuttgart