Kern-Hülle-Modell
... besagt, dass ein Atom aus dem Kern und einer Atomhülle besteht, wobei
der Kern fast die ganze Atommasse trägt.
Der Kern besteht dabei aus Protonen (positiv geladen) und Neutronen
(neutral), die Hülle besteht aus Elektronen (negativ; sind im Normalfall
genau soviele wie Protonen); die Teilchen des Kern nennt man übrigens
Nukleonen; die genauen Massen und Ladungen entnehmen Sie bitte der unteren
Tabelle:
symbol massenzahl absolute masse
proton p+
1 1,6726*10-24 g
neutron n 1 1,6726*10-24 g
elektron e- 0 9,109*10-28 g
Wichtige Begriffe
Elektronenhülle
in der Atomhülle können sich die einzelnen Elektronen auf die verschiedenen
Schalen aufteilen; je nach der Menge gib es eine oder sieben Schalen,
genannt werden sie K, L, ...P und Q Schalen; in jede dieser Schalen haben
verschieden viele Elektronen Platz:
maximale
schale
elektronenanzahl
k 2
l 8
m 18
n 32
o 50
p 72
q 98
K-Schale
L-Schale
M-Schale
N-Schale
Strahlenarten
Alpha - Strahlung
Beta - Teilchen
Gamma - Strahlung
Kerne mit einem zu hohen Energieinhalt geben das Zuviel an Energie als
Wellenstrahlung ab, die Gamma-Strahlung genannt wird. Sie tritt im
allgemeinen zusammen mit einem Alpha- oder Beta-Umwandlungsprozeß als
Begleitstrahlung auf. Ihre Energie hängt jeweils von der Art des Kerns, dem
abgelaufenen Umwandlungsprozeß und der Stabilität des Folgekerns ab. Die
Durchdringungsfähigkeit dieser Wellenstrahlung ist sehr viel größer als die
der Teilchenstrahlung. Eine Angabe der Reichweite ist bei ihr nicht
möglich.
Atome sind die Bausteine der Materie. Sie bestehen aus der elektrisch
negativ geladenen Atomhülle, in der die chemischen Reaktionen zwischen den
Atomen ablaufen, und dem praktisch die gesamte Masse beinhaltenden,
elektrisch positiv geladenen Atomkern. Die Atomkerne sind nur dann stabil,
wenn die Zahl ihrer Bausteine - Protonen und Neutronen - nicht zu groß wird
und wenn das Verhältnis von Protonen- zu Neutronenzahl bei den leichten
Atomkernen etwa 1:1 und bei den schweren etwa 1:1,5 beträgt.
Sind diese beiden Bedingungen nicht erfüllt, so ist der Atomkern instabil,
das heißt er ist bestrebt, sich in eine günstigere Konfiguration
umzuwandeln. Die Umwandlung führt normalerweise zur Emission von Teilchen
und Energie. Diesen Prozeß im Atomkern verursacht die Radioaktivität.
Radioaktive Stoffe können natürlichen Ursprungs sein, wie zum Beispiel das
Uran in der Erdkruste, oder auch künstlich hergestellt werden in
Teilchenbeschleunigern, bei der Kernspaltung oder durch
Neutronenbestrahlung.
Ionisierung
Allgemein die Bildung elektrisch geladener Atome oder Moleküle, die man
dann als Ionen bezeichnet. Ionen bilden sich u.a. aus der Spaltung
elektrisch neutraler Atome oder Moleküle oder durch die Anlagerung von
elektrisch geladenen Teilchen (meist Elektronen) an Atomen oder Molekülen.
Während bei der Anlagerung von Elektronen an neutrale Teilchen meist
Energie in Form von Wärme frei wird, erfordert die Abspaltung von
Elektronen die Zufuhr von Energie (Ionisationsenergie). Im angelsächsischen
Sprachgebrauch wird auch die Ionenbildung in wässrigen Lösungen von Säuren,
Basen und Salzen als Ionisation bezeichnet. Im deutschen Sprachraum fasst
man diese Form der Ionenbildung unter dem Begriff elektrolytische
Dissoziation zusammen.
Quelle der ionisierenden Strahlen
Natürliche Quellen
Die kosmische Strahlung, die aus dem Weltall auf die Lufthülle der Erde
trifft, besteht zunächst überwiegend aus Protonen sowie aus Heliumkernen.
Beim Zusammenprall mit Luft-Molekülen entsteht eine Reihe weiterer
Komponenten, die als kosmische Sekundärstrahlung die Erdoberfläche
erreichen. Ihre Intensität hängt überwiegend von der Höhe über dem
Meeresspiegel ab. Die kosmische Strahlung ist vor allem durch die bemannte
Raumfahrt zu einem Begriff geworden, spielt aber auch im Flugverkehr eine
Rolle.
Zivilisatorische Quellen
Medizinische Quellen
Kerntechnische Anlagen
Sonstige Begriffe
Halbwertszeit
Die Halbwertszeit gibt die Zeit an, in der die Hälfte der ursprünglich
vorhandenen Atome zerfallen ist.
Dosis - Beriffe
Radioaktivität: Becquerel
Becquerel ist die Maßeinheit für die Radioaktivität eines Körpers. Wennin
einer Sekunde ein Atomkern zerfällt, spricht man von einem Becquerel
Zusammenfassung
Aktivität*Dosisfaktor*Qualitätsfaktor*Wichtungsfaktor=effektive
Äquivalentdosis
Die pro Zeiteinheit verabfolgte Dosis bezeichnet man als Dosisleistung (z.
B. Sv pro Stunde). Die Dosisleistung ist von besonderer Bedeutung, da -
ähnlich wie beim Sonnenbad - eine kurzzeitige intensive Bestrahlung zu
ausgeprägteren Wirkungen führen kann als langfristig geringe Bestrahlung.
Strahlendosis bzw. -dosisleistung - und nicht Radioaktivität - sind die
korrekten Maßeinheiten für die Wirkung von Strahlen und damit auch die
entscheidenden Größen für den quantitativen Dosisvergleich einzelner
Strahlungsquellen.
Wirkung
Allgemein
Überblick
Strahlenempfindlichkeit
Gewebe mit hoher Gewebe mit mittlerer Gewebe mit niedriger
Strahlensensibilität Strahlensensibilität Strahlensensibilität
Embryo, Foetus, Haut, Schweißdrüsen, Niere, Leber, Lunge,
Lymphgewebe, Talgdrüsen, Augenlinse, Drüsen, Dickdarm,
Knochenmark, Gonaden, wachsender Knochen, Knochen, Knorpel,
Dünndarm kindliche Mamma, Gefäße Muskeln, Bindegewebe
Strahlenfrüh- und Strahlenspätschäden
Auswirkung
Äquivalentdosis Auswirkungen
über 1 Sv Strahlenkrankheit setzt ein
2 Sv Sterblichkeitsrate: 5%
4,5 Sv Sterblichkeitsrate: 50%
über 6 Sv Sterblichkeitsrate: fast 100%
Erholung
In der antiken griechischen Philosophie benutzte man den Begriff "Atom" für
das kleinste Stück, in das man einen Körper zerlegen könnte. Nach der
Vorstellung von Leukipp und insbesondere seinem Schüler Demokrit sollten
diese Atome unteilbar sein. Erst gute 2 000 Jahre später griff John Dalton
diese Theorie wieder auf und entwickelte sie weiter. Nach seiner Hypothese
setzt sich Materie aus unteilbaren Atomen zusammen. Dabei sind alle Atome
des entsprechenden Elements hinsichtlich ihrer Masse und ihrem chemischen
Verhalten gleich. Atome können sich im Verhältnis einfacher, ganzer Zahlen
zu Verbindungen zusammensetzen. Zersetzt man diese Verbindungen, so gehen
die Atome unverändert aus dieser Reaktion hervor. Kurze Zeit darauf fand
Daltons Theorie durch die Entwicklung der kinetischen Gastheorie (im
Wesentlichen durch Rudolf Clausius, James Clerk Maxwell und Ludwig
Boltzmann) sowie durch die Arbeiten von Svante Arrhenius zur
elektrolytischen Dissoziation Unterstützung. Auch Michael Faraday befasste
sich mit Elektrolyseprozessen und schloss auf eine Beziehung zwischen
Elektrizität und Atomen. Die allgemeine Anerkennung fand die Atomtheorie
jedoch erst zu Beginn dieses Jahrhunderts, z. B. durch die Spektroskopie,
Röntgen beugung an Kristallen und die in der Zeit entwickelten Atommodelle.
Als die Begriffe Atom und Molekül sich durchgesetzt hatten, begann der
russische Chemiker Dimitrij Iwanowitsch 1869 mit der Arbeit seines
Periodensystems.
Künstliche Radioaktivität
John Dalton
...er entwickelte die nun aktuelle moderne Atomthorie, die besagt, dass die
Materie aus Atomen verschiedener Gewichte besteht, die sich in einfachen
Gewichtsverhältnissen miteinander verbinden(seine Forschungsergebnisse
veröffentlichte er in seinem Buch A New System of Chemical Philosophy (Ein
neues System des chemischen Theiles der Naturwissenschaft).
Ernest Rutherford
britischer Physiker und Nobelpreisträger; er entdeckte die
Hauptbestandteile der Strahlung (Alpha-, Beta- und Gammastrahlen), außerdem
stellte er die Atomtheorie auf (mit einem dichten Kern, der von Elektronen
umkreist wird), zudem führte er die erste Kernreaktion durch;
Die 3 A
Zum Schutz vor radioaktiver Strahlung, sollte man mit dieser nicht in
Berührung kommen. Auch wenn dies im wirklichem Leben kaum einzuhalten ist,
sollte man auf die drei großen "A" des Strahlenschutzes achten:
Abschirmung Abstand Aufenthaltsdauer
...die Dosis fällt ...eine kurzzeitige intensive Bestrahlung
...mit Beton,
mit dem Quadrat des kann zu ausgeprägteren Wirkungen führen
Blei,...
Abstandes kann als langfristig geringe Bestrahlung
Iod-Tabletten
Wirkung
Allgemein
Überblick
Strahlenempfindlichkeit
Gewebe mit hoher Gewebe mit mittlerer Gewebe mit niedriger
Strahlensensibilität Strahlensensibilität Strahlensensibilität
Embryo, Foetus, Haut, Schweißdrüsen, Niere, Leber, Lunge,
Lymphgewebe, Talgdrüsen, Augenlinse, Drüsen, Dickdarm,
Knochenmark, Gonaden, wachsender Knochen, Knochen, Knorpel,
Dünndarm kindliche Mamma, Gefäße Muskeln, Bindegewebe
Auswirkung
Äquivalentdosis Auswirkungen
über 1 Sv Strahlenkrankheit setzt ein
2 Sv Sterblichkeitsrate: 5%
4,5 Sv Sterblichkeitsrate: 50%
über 6 Sv Sterblichkeitsrate: fast 100%
Erholung
1. Ruhe behalten
2. Türen und Fenster schließen (auch Lüftungen abstellen)
3. Radio oder/und Fernseher einschalten, um sich einen ersten Überblick
zur Lage verschaffen
4. leere Flaschen/Gefäße/Kübeln mit Wasser anfüllen (natürlich nur wenn
das Wassser noch nicht radioaktiv ist); Trinken, Lebensmittel,
(Camping-)Kocher, Batterien und Taschenlampen (oder sonstige
Leuchten), aus Keller oder Abstellkammern holen;
5. falls Fall Out schon eingetroffen ist:
o Oberkleider/Schuhe vor der Wohnungstür ausziehen
o Haare abschneiden oder waschen (auch vor der Wohnungstüre)
o sich waschen
6. Notbeleuchtung bereitstellen
7. wenn möglich: Öffnungen in die Außenwelt bohren (~20x20 cm) und diese
mit einem Filter abdichten
• Ein Mensch benötigt mind. 2,5l Flüssigkeit am Tag, achten Sie also
darauf, dass Sie genug Vorrat an (gesunden!) Wasser im Haus haben um
14 Tage (=35l Wasser bzw. Mineralwasser) ohne Probleme zu überleben.
Erwachsene können auch auf die Bier- und Weinvorräte (Weinkeller
rechtzeitig in die Wohnung übersiedeln) zurückgreifen.
• Um Mangelerscheinungen vorzubeugen sollte die Nahrung zu 60%
Kohlehydrate, 12% Eiweiß und 20% Fette beinhalten:
o Kohlenhydrate: Zucker, Honig, Marmelade, Erdäpfel, Reis, Brot
Haferflocken...
o Eiweiß: Käse, Milch, Eier, Dosenfische, linsen, Erbsen, Speck,
Wurst...
o Öle und Fette: Butter, Speiseöl...
o Zusätzlich: wenn gebraucht: Babynahrung, Medikamente,
Diätkost,...
Die wichtigesten Auszüge der Strahlenschutzverordnung
Strahlenschutzbereiche