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Fachempfehlung

des Fachausschusses Technik

der deutschen Feuerwehren

Fachempfehlung Nr. DFV-FE-69-2021 (Fassung 1.1) vom 9. Mai 2021

Fachempfehlung zur Konzeption von Hubrettungsfahr-


zeugen

Einleitung

Die Arbeitsunterlage beschreibt mögliche technische Ausstattungen und Ausrüs-


tungen bei Drehleitern bis DL(A)K 23 und gibt Hinweise zum Zweck, den techni-
schen Konsequenzen, den Mehrmassen, den technischen Notwendigkeiten und
des Mehrpreises, soweit dazu Informationen vorliegen. Besondere Berücksichti-
gung finden dabei Mehrmassen von Ausstattungen, wegen der großen Bedeutung
der Einhaltung der Gesamtmasse bezüglich der Befahrung von Flächen und Zu-
fahrten der Feuerwehr. Diesbezüglich ist auch die Verteilung der Massen des Auf-
baus wie auch der Beladung der Drehleiter zur Einhaltung höchstzulässiger Achs-
lasten zu beachten.

Zur Beschaffung einer Drehleiter ist es zwingend erforderlich, dass mindestens die
entsprechende Fahrzeugnorm in der aktuellen Version vorliegt (also
DIN EN 14043). Normen können beim Beuth-Verlag bestellt werden, wobei dies
im Internet elektronisch sehr schnell geht.

DIN EN 1846 Teil 2 und 3 definiert die grundlegenden Forderungen an Sicherheit


und Leistung bei einem Feuerwehrfahrzeug. National werden diese Anforderun-
gen durch E DIN 14502-2 und DIN 14502-3 ergänzt. In diesen Normen werden
von vorneherein einige Elemente gefordert, die interessanterweise gelegentlich mit
Aufpreis, also als Sonderausstattung, angeboten werden. Wird aber ein Feuer-
wehrfahrzeug auf Grundlage der anzuwendenden Normen (DIN 1846,
E DIN 14502-2, DIN 14502-3 sowie der eigentlichen Fahrzeugnorm DIN EN14043)
ausgeschrieben, müssen alle Forderungen der Norm von den Herstellern bereits
im Angebot berücksichtigt werden. Anforderungen aus den geltenden Normen
werden im Folgenden nur bei besonderer Bedeutung berücksichtigt.
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Es liegt in der Natur des Verkaufens und Kaufens, dass der Verkäufer mit dem
kleinstmöglichen Aufwand den maximalen Erlös erzielen will, der Käufer wiederum
mit dem kleinstmöglichen Preis die maximale Leistung einkaufen möchte. Der Ver-
käufer erreicht sein Ziel beispielsweise durch teuer in Rechnung gestellte Sonder-
ausstattungen, der Käufer vor allem besonders dann, wenn er genau auf diese
Ausstattungen verzichtet. Da in unserem Fall der Verkäufer sehr routiniert ist, der
Käufer (Gemeinde und Feuerwehr) in der Regel jedoch nicht, soll mit diesem Ka-
talog dem Käufer eine Hilfe gegeben werden, wie der Käufer das neue Feuerwehr-
fahrzeug konfiguriert.

Zum allgemeinen Ablauf der Beschaffung sei an dieser Stelle auf die Fachempfeh-
lung Nr. DFV-FE-44-2017 vom 11. August 2017 des Fachausschusses Technik
der deutschen Feuerwehren verwiesen.

Alle erwähnten Fachempfehlungen können hier heruntergeladen werden:


https://www.feuerwehrverband.de/fachliches/publikationen/fachempfehlungen/

Erstellt wurde diese Information durch Christian Schwarze, Feuerwehr Stuttgart,


und Daniel Roskos-Himbert, Feuerwehr Saarbrücken, in enger Abstimmung mit
dem Fachausschusses Technik der deutschen Feuerwehren, einem gemeinsa-
men Gremium der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in der
Bundesrepublik Deutschland (AGBF-Bund) und des Deutschen Feuerwehrverban-
des.

Ihr Kontakt: Carsten-Michael Pix / Telefon (030) 288 848 8-28 / E-Mail pix@dfv.org

Haftungsausschluss: Die Fachempfehlung „Fachempfehlung zur Konzeption von


Hubrettungsfahrzeugen“ wurde nach bestem Wissen und unter größter Sorgfalt
durch unsere Experten erstellt und durch die zuständigen Fachgremien und das DFV-
Präsidium geprüft. Eine Haftung der Autoren oder des Deutschen Feuerwehrverban-
des ist jedoch grundsätzlich ausgeschlossen.

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Fahrgestell
Einsatz der Drehleiter Durch die Norm wird eine Technisch: Konfiguration des Fahrerhauses mit 2 statt 3 Sitzplätzen.
Besatzung von 3 FA empfohlen. Entfall Sitz, Sitzkonsole, Besatzungsmitglied inkl. PSA
Durch den festen Anbau des Massenreduzierung: bis zu 200 kg
Rettungskorbes ist eine
Besatzung von 2 FA in der Regel Kostenreduzierung: gering
Besatzung

ausreichend.
Empfehlung: Örtliches Konzept prüfen; bei regelmäßigem überörtli-
Je nach Einsatzkonzept und ins- chem Einsatz eher 3-Personen Kabine; wenn immer Unterstützungs-
besondere bei überörtlichem Ein- fahrzeug (LF/HLF) verfügbar 2-Personen Kabine.
satz kann eine 3-Mann Besatzung
notwendig sein. Querverweis:
Es ergibt sich bei dieser Maßnahme wertvoller Stauraum. Eventuell
ist eine Verlängerung des Führerhauses dann nicht notwendig. Siehe
Punkt: Verlängerte Truppkabine

Höhere Motorleistung Grundsätzlich nicht notwendig. Technisch: Verwendung eines komplett anderen Fahrgestells. I.d.R.
möglich. Notwendigkeit ergibt sich auf damit größere Rahmenoberkante, Einhalten von Fahrzeug-Höhe
Zulässige Gesamtmasse größer

Größere Fahrgestellstabi- Grund örtlicher Konzepte. 3,30 m u.U. schwierig.


lität. Über die reale Motorleistung ent-
Höhere Beweglichkeit scheidet das Drehmoment, dieser Masse: deutliche Mehrmasse von mind. mehreren 100 kg. Einhaltung
Masseklasse M

durch 3. Achse möglich. ist bei heutigen Motoren auch bei der Normmasse, sowie der Beschränkungen für Flächen für die
Oder bei Drehleitern grö- 16 t Fahrgestellen i.d.R. ausrei- Feuerwehren schwierig.
ßer als Bauvariante chend.
DL(A)K 23. Einhaltung der Norm ist mit größe- Kosten: Mehrkosten abhängig von Fahrgestell
rem Fahrgestell fast nicht möglich.
Es muss unbedingt geprüft wer- Empfehlung: Nur bei Notwendigkeit entsprechend örtlicher Konzepte
den, ob von der Norm abgewichen und wenn Norm nicht eingehalten werden muss.
werden kann und die Beschrän-
kungen für die Flächen für die
Feuerwehr nicht gelten.
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 3
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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Reduzierung der Fahr- Notwendigkeit ergibt sich aus dem Technisch: Verwendung eines Sonderfahrgestells. Anpassung der
zeughöhe unter 3,30 m. Feuerwehrhaus, örtlicher Bebauung Aufbauten.
und/oder der Notwendigkeit Durch-
Niedrige Bauweise

fahrten <3,30 m passieren zu kön- Masse: In der Regel keine Mehrmasse.


nen.
Kosten: Erhebliche Mehrkosten abhängig vom Fahrgestell. Insbeson-
Aber durch das vorgesetzte Fahrer- dere hohe Folgekosten bei Reparaturen möglich.
haus vergrößert sich der Außenra-
dius des Wendekreises. Empfehlung: Nur bei örtlicher Notwendigkeit

Zusätzliches Training für die Fahrer


notwendig, da Fahrer dann vor der
Lenkachse sitzt.

Schaffen von zusätzli- Zur Unterbringung der Ausrüstung Technisch: Verwendung einer ca. 30-50 cm längeren Fahrerkabine.
chem Stauraum in der der Besatzung und Einsatzunterla-
Kabine. gen ist eine Raumreserve hinter den Masse: < 100 kg
Verlängerte Truppkabine

Sitzen sinnvoll. Dies ermöglicht u.a.


die sichere Lagerung der Helme. Kosten: geringe Mehrkosten je nach Fahrgestell
Darüber hinaus ist mehr Platz für die
Installation von Bordtechnik vorhan- Empfehlung: sehr zu empfehlen
den. Die Bordtechnik sollte dabei
aber auf einer mittleren Höhe verla- Querverweis: Abhängigkeit von Punkt Besatzung; bei 2-Mann Kabine
den werden, um den Zugang zu er- nicht unbedingt notwendig.
leichtern.
Querverweis: Bei 5tlg. Leitersatz entweder Masseverlagerung nach
hinten oder Dacheinschnitt erforderlich. Alternativ größerer Radstand
mit Vor- und Nachteilen.

wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 4
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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Erhöhte Sicherheit in en- Keine. Technisch: industrielle Bustür.


gen Straßen.
Omnibustüren

Masse: Schwerer als übliche Türen.

Kosten: Mehrpreis. Laufende Kosten durch jährliche UVV-Prüfung mit


Schließkraftmesser.

Empfehlung: Nein.

Ergonomie- und Komfort- Sinnvoll. Anerkannter Stand der Technisch: Einbau eines Luftfedersitzes.
steigerung Technik
Masse: Mehrmasse.
Möglicher Nachteil:
 Bei falsch eingestelltem Kosten: Mehrpreis, wenn nicht Serienausstattung.
Luftgefederter Fahrersitz

Sitz, Verlust des Kontak-


tes/Druck zum Bremspe- Empfehlung: Wenn ab Werk lieferbar: Ja.
dal möglich
 Fahrer müssen auf Beson- Ausnahme: Bei komplett luftgefederten Fahrgestellen eher nicht not-
derheit eingewiesen wer- wendig.
den.

Achtung: Selbstlernende Sitze


sollten vermieden werden, da die
Justierung des Sitzes etwas Zeit in
Anspruch nimmt, diese ist bei ei-
nem ausrückenden Feuerwehr-
fahrzeug aber nicht vorhanden.

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Zeichnet alle Fahrzeugbe- Sinnvoll: Ein unangreifbarer Technisch: Sensorik mit Anschluss an die Fahrzeugelektronik, wird
speicher (UDS)

wegungen und Sondersig- Zeuge für den Maschinisten. für jedes Fahrzeug einzeln kalibriert.
Unfalldaten-

nalfahrten auf. Bei Unfall


Speichern der Fahrzeug- Masse: Knapp 1 kg Mehrmasse.
bewegungen der 45 Se-
kunden vor und der 15 Se- Kosten: Mehrpreis.
kunden nach dem Unfall.
Empfehlung: Ja, wird in der E DIN 14502-2 empfohlen.

Reduzierung von Emissio- In Abhängigkeit des Motors vor- Wenn vorhanden, dann Beachtung von Fachempfehlung Nr. DFV-FE-
AdBlue

nen beim Betrieb von Die- handen. 63-2019 vom 4. Juli 2019 „Fachempfehlung zum Umgang mit AdBlue“
selfahrzeugen. des Fachausschusses Technik der deutschen Feuerwehren.
Insbesondere Tankgröße aus Fachempfehlung beachten!

Anschluss einer mitfahren- Gemäß den Vorgaben des Ar- Technisch: Auspuffmündung wird am Fahrzeug nach außen geführt,
Außenliegende Aus-

den Quellenabsaugung. beitsschutzes und der DGUV (s. standardmäßig auf die Fahrerseite. Ausführung so, dass eine Quel-
puffmündung

(Ugs. Abgasabsaugung) DGUV Information 205-008) ist lenabsaugung angeschlossen werden kann.
eine Gefährdung von Feuerwehr-
angehörigen durch Dieselmo- Masse: je nach Fahrzeugtyp und Hersteller
toremissionen auszuschließen.
Dies gelingt im Feuerwehrhaus Kosten: Keiner, da in E DIN 14502-2 gefordert
i.d.R. nur, mit einer geeigneten
Abgasführung am Fahrzeug. Empfehlung: Normativ vorgeschrieben

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Ein vollautomatisches Ein Automatikgetriebe ist für den Technisch: Einbau einer völlig anderen Getriebeart
Wandlergetriebe erleichtert Betrieb eines Feuerwehrfahr-
den Fahrbetrieb für den zeugs grundsätzlich nicht notwen- Masse: ca. 300 kg
Fahrer, da er von Schalt- dig. Jedoch erleichtert es für den
Vollautomatisches

vorgängen weitgehend be- Maschinisten den Fahrbetrieb, Kosten: Mehrpreis.


Wandlergetriebe

freit ist. So kann er insbe- weil er von den Schaltvorgängen


sondere bei Alarmfahrten entlastet wird. Das Automatikge- Empfehlung: Sehr zu empfehlen.
sein Augenmerk auf die triebe trägt somit enorm zur Si-
Verkehrssituation richten. cherheit beim Fahren bei.
Eine Vollautomatik ist nicht Außerdem besteht ein geringerer
für alle Fahrgestelle ver- technischer Verschleiß.
fügbar. Das Wandlergetriebe ermöglicht
zudem ein präziseres Rangieren,
was für eine Drehleiter extrem
wichtig ist.

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Automatisierte Schaltge- Ein automatisiertes Schaltgetriebe Technisch: Einbau einer völlig anderen Getriebeart
triebe werden auch in LKW ist für den Betrieb eines Feuer-
angeboten. wehrfahrzeuges grundsätzlich Masse: ca. 75 kg
sinnvoll. Es erleichtert für den Ma-
Geringere Masse und ge- schinisten den Fahrbetrieb, weil er Kosten: Mehrpreis, aber deutlich günstiger als Vollwandlergetriebe.
ringere Kosten sind die von den Schaltvorgängen entlastet
Vorteile gegenüber einem wird. Das automatisierte Schaltge- Empfehlung: Nur wenn wegen örtlicher Rahmenbedingungen not-
vollautomatischen Wand- triebe trägt somit zur Sicherheit wendig.
lergetriebe. beim Fahren bei.
Automatisiertes Schaltgetriebe

Das Betriebsverhalten eines auto- Eine spezielle Feuerwehr-Programmierung und eine Rückrollsperre
Gegenüber einem Schalt- matisierten Schaltgetriebes bei sollten auf jeden Fall mit gefordert werden.
getriebe ist der automati- Einsatzfahrten der Feuerwehr ent-
sierte Schaltvorgang als spricht nicht dem eines Wandler-
Vorteil zu nennen. Automatikgetriebes, da es nicht
zugkraftunterbrechungsfrei schal-
tet. Dies erschwert u. a. das Ran-
gieren auf engem Raum.
Mit einer Drehleiter muss im Ein-
satzfall, anders als mit anderen
Fahrzeugen, sehr häufig unter
schwierigen räumlichen Bedingun-
gen rangiert werden (Enge Aufstell-
flächen, schmale Straßen) und das
Fahrzeug ist wegen seiner Abmes-
sungen i.d.R. am schwierigsten zu
fahren und hat den größten Wen-
dekreis unter den Standardeinsatz-
fahrzeugen. Von daher ist ein Voll-
automatisches Wandlergetriebe für
eine Drehleiter vorzuziehen.

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Eine Differentialsperre Eine Differentialsperre ist bei Technisch: Einbau einer Differentialsperre in die Hinterachse.
wirkt speziell auf die Hinter- Drehleitern dringend zu empfeh-
bei Straßenantrieb

achse (Quersperre). Ist die len, um auch auf Feuerwehrauf- Masse: Ca. 50 kg Mehrmasse.
Differentialsperre

Sperre eingelegt, so ist die stellflächen ein sicheres Rangie-


Hinterachse starr und be- ren zu ermöglichen. Empfehlung: Sehr zu empfehlen.
wirkt, dass, wenn ein Rad
auf einer Seite durchdreht,
sich das Fahrzeug mit dem
gegenüberliegenden Rad
der Achse fortbewegen
kann.

Erhöhung der Wendigkeit Die Reduzierung des Wendekrei- Technisch: Einbau einer lenkbaren Achse hinten, statt der Se-
Hinterachszusatzlenkung

ses kann bei örtlich gegebenen rienachse, die manuell aktiviert werden kann.
sehr engen Kurven notwendig sein.
Aber: Ausführung nur als manuell Masse: ca. 200-300 kg
zuschaltbare Lenkung! Keine auto-
(HZL)

matische Mitlenkung, diese erhöht Kosten: Mehrkosten ca. 50.000€


die Unfallgefahr deutlich!
Empfehlung: Bei örtlicher Notwendigkeit.
Aber: Erhöhter Ausbildungsauf-
wand für die Maschinisten und spe-
zielle Reifen notwendig.

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Erhöhung der Wendigkeit. Die Reduzierung des Wendekrei- Technisch: Reduzierung des Radstandes durch Einbau einer dritten
Reduzierung der Achslast. ses kann bei örtlich gegebenen lenkbaren Achse.
3-Achser Fahrgestell mit
zwangsgelenkter Nach-

sehr engen Kurven notwendig


sein. Masse: ca. 800 kg
laufachse

Eine geringere Achslast kann bei


örtlichen baulichen Vorgaben not- Kosten: Mehrkosten > 10.000€
wendig sein oder ermöglicht eine
höhere Gesamtmasse. Empfehlung: Nur bei örtlicher Notwendigkeit

Aber ausschwenkendes Heck


führt zu Unfallgefahr, somit erhöh-
ter Ausbildungsbedarf.

Hinweis auf eine Gefahren- Verbessert die Sicherheit. Technisch: Einbau des akustischen Warngeräts und dessen Ansteu-
situation. Zu überlegen ist die Abschaltbar- erung.
keit, um bei Nacht in Wohngebie-
Rückfahrwarner

ten bei Fahrzeugbewegungen Masse: Gering.


ohne Alarmcharakter die Ge-
räuschbelästigung zu reduzieren Kosten: < 500 €.
(stellt dann aber die gesamte Ein-
richtung in Frage). Empfehlung: Ja.
Möglich sind evtl. Rückfahrwarner
mit „weißem Rauschen“, die nach-
barschaftsfreundlich sind

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Verbesserung der Sicher- Verbessert die Sicherheit. Technisch: Einbau von Kameras, Ansteuerung und ggfs. Monitoren.
Kameraassistenz-

heit bei Rückwärts- und Die Verwendung der verschiede-


Rangierfahrten, sowie bei nen verfügbaren Systeme ist für Masse: Gering
systeme

Abbiegevorgängen. jedes System einzeln zu prüfen.


Kosten: Gering

Empfehlung: mind. Rückfahrkamera

Anfahrhilfe bei geringen Bei Feuerwehrfahrzeugen als An- Technisch: Einbau der Schleuderketten und deren Ansteuerung.
Schneehöhen fahrhilfe sinnvoll.
In bergiger Topographie und Masse: Mehrmasse ca. 25 kg.
schneereichen Gegenden müs-
Schleuder- Ketten

sen immer auch konventionelle Kosten: Mehrpreis ca. 3.000 €


Schneeketten vorgehalten wer-
den. Empfehlung: Ja. Bei bergiger Topographie und/oder in schneereichen
Gegenden zusätzlich Schneeketten erforderlich.
Aber:
 Ausbildung der Maschinis-
ten zur Anwendung not-
wendig.
 Bodenfreiheit wird teil-
weise eingeschränkt

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Schnelle Wiederherstel- Bei Feuerwehrfahrzeugen nicht Technisch: Halterungen, Felge und Reifen, oft auch sehr aufwändige
lung der Einsatzfähigkeit notwendig, da im Bedarfsfall das Entnahmehilfen erforderlich.
bei Reifenpanne. Fahrzeug zu spät in den Einsatz
käme. Masse: Mehrmasse mindestens 50 kg.
Ersatzrad

Außerdem wird zusätzlicher Platz Kosten: Mehrpreis.


benötigt, was zu Problemen mit
der Beladung führen kann. Empfehlung: Nein. Ausnahme sind Katastrophenschutzfahrzeuge, die
für überörtlichen Einsatz vorgesehen sind.

Grundsätzlich muss aber ein örtliches Konzept vorliegen, wie die Ein-
satzfähigkeit bei einer Reifenpanne wiederhergestellt werden kann.

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Aufbau
Deutliche bessere Erkenn- Bewirkt eine bessere Sichtbarkeit Technisch: Anbringung von geeigneten Warnmarkierungen am Fahr-
Warn-markierung

barkeit des Fahrzeugs. des Fahrzeugs und ist daher vor- zeug.
teilhaft. Unbedingt sinnvoll.
Masse: Masseneutral.
Hinweis: Landesgesetzge-
bung/Ausnahmegenehmigungen Kosten: Mehrpreis je nach Design
in den Ländern beachten.
Empfehlung: Ja

Erhöhung der Sicherheit Aus Sicherheitsgründen sehr vor- Technisch: Dritte Bremsleuchte am Heck.
Hochgesetzte, zu-

teilhaft.
sätzliche Brems-

Masse: Unerheblich.
leuchten

Kosten: gering.

Empfehlung: Ja.

Erhöhung der Sicherheit im Aus Sicherheitsgründen vorteil- Technisch: Einbau geeigneter Leuchten.
Verkehrswarn-ein-

Verkehrsbereich. haft.
Heckseitige

§ 52 Abs. 11 StVZO definiert die Masse: Mehrmasse ca. 10 kg.


richtung

einzuhaltenden Randbedingun-
gen! U. a. keinerlei Leitfunktion Kosten: Mehrpreis.
(z.B. Richtungspfeil o. ä.) zuläs-
sig! Empfehlung: Ja.

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Verbesserung der Arbeits- Aus Sicherheitsgründen sehr vor- Technisch: Einbau von Leuchten längs des Aufbaus einschließlich
Umfeldbeleuchtung

bedingungen bei Nacht, teilhaft. Verkabelung und Schalter.


bessere Arbeitssicherheit. LED-Umfeldbeleuchtungen mit
Lichtbändern bevorzugen, da ge- Masse: Mehrmasse ca. 15 kg.
genüber Strahlern geringere
Blendgefahr. Kosten: kein Mehrpreis, da nach neuer EN 1846 gefordert (bei ge-
schlossenen Geräteraumverschlüssen)

Empfehlung: Normativ vorgeschrieben.

Verhinderung von Korro- Normativ vorgeschrieben. Technisch: Anbringung des Unterbodenschutzes.


Unterbodenschutz

sion.
Masse: Mehrmasse ca. 20 kg.

Kosten: Darf keine Mehrkosten verursachen (Norm!).

Empfehlung: Muss vom Hersteller sowieso gemacht werden.

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Besseres Lesen von Ein- Die serienmäßigen Deckenspots Technisch: Einbau der Kartenleselampe einschließlich Verkabelung
satzplänen und Einsatzauf- der Fahrgestellhersteller sind .
leuchte

trägen bei Nacht. meist wenig geeignet. Eine Masse: Mehrmasse unerheblich.
Lese-

Schwanenhals-Leseleuchte ist
besser. Kosten: Mehrpreis.

Empfehlung: Ja.

Hören von Verkehrsnach- Bei einer Drehleiter nicht notwen- Technisch: Einbau eines Radios. Der Platz dafür muss vorhanden sein –
richten. dig. gegebenenfalls in Konkurrenz mit dem Funkgerät.
Radio

Masse: Mehrmasse ca. 3 kg.

Kosten: Mehrpreis.

Empfehlung: Nein.

Telefonieren des Maschi- Nicht erforderlich. Technisch: Einbau der Freisprechanlage.


richtung für Mo-
Freisprechein-

nisten während der Fahrt.


biltelefone

Masse: Mehrmasse unerheblich.

Kosten: Mehrpreis.

Empfehlung: Nein.

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Besseres Finden der Ein- Bei Drehleitern für den örtlichen Technisch: Einbau einer GPS-Anlage. Sicherer Einbau ist notwendig
satzstelle, besseres Orien- und insbesondere überörtlichen .
Navigationsgerät

tieren im Gelände. Einsatz hilfreich. Unterstützt den Masse: Mehrmasse unerheblich.


Einsatz als eigenständige Einheit
und entlastet die Besatzung. Kosten: Mehrpreis, je nach System stark unterschiedlich.
Je nach Möglichkeiten der zustän-
digen Leitstelle ist die Übertragung Empfehlung: Bedingt je nach Bedarf (Überlandfahrten), prüfen ob mit
der Zielkoordinaten der Einsatz- Rückfahrkamera koppelbar, dann ggf. Doppelnutzen des Bildschirms, um
stelle via Funk möglich. Zusatzeinbauten zu vermeiden. Bei Verwendung, Möglichkeit mit Leit-
stelle zur Übermittlung von Zielkoordinaten prüfen.

Schutz der Korbbesatzung Durch UVV und FwDV vorgege- Technisch: Verzicht auf 1 Gerät samt Lagerung.
Atemschutzge-

bei Rettung und Brandbe- ben,


kämpfung. Durch die Norm werden bei einer Massereduzierung: 25 kg
räte

Besatzung von 3 FA 2 Geräte vor-


gegeben. Bei einer Besatzung von Kostenreduzierung: ca. 2.000€
2 FA kann die Anzahl auf 1 Gerät
reduziert werden. Empfehlung: Bei 2 FA Besatzung Reduzierung sinnvoll.

Beschleunigung des Ein- Zeitvorteil bei Menschenrettung Technisch: Einbau der Halterung mit Atemschutzgerät (in der Regel spe-
satzes unter Atemschutz. über Drehleiter. zieller Sitz). Einengung der Platzverhältnisse.
für Fahrzeugführer
Atemschutzgerät

Unvorteilhaft beim Ein- und Aus-


vorne rechts

steigen, schränkt Platz im Beinbe- Masse: Mehrmasse insgesamt mindestens 50 kg.


reich ein, wenn nicht der Beifah-
rersitz nach hinten versetzt wer- Kosten: Mehrpreis.
den kann (Kabinenverlängerung
kann notwendig werden!). Empfehlung: Bei gegebenem örtlichen Bedarf.
Der Sitz muss für das jeweilige
Fahrgestell zugelassen sein!

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Versorgung elektrisch be- Bei Beleuchtung durch fahrzeug- Technisch: Entfall des tragbaren Stromerzeugers.
triebener Arbeitsgeräte im seitig versorgte Systeme (LED),
Korb. sowie Nutzung von Arbeitsgeräten Massenreduzierung: bis zu 200 kg
Ggfs. Versorgung des Not- mit Akkubetrieb kann auf den
betriebs. Stromerzeuger verzichtet werden. Kostenreduzierung: bis zu 9.000 €, Entfall der regelmäßigen Prüfun-
Stromerzeugers

Ggfs. ist eine externe Einspeisung gen.


(z.B. durch HLF) vorzusehen.
Ggfs. kann ein fest eingebauter Empfehlung: Wenn Ausstattungskonzept der Arbeitsgeräte Verzicht
Stromgenerator statt eines tragba- auf Stromerzeuger ermöglicht, sinnvoll.
ren Generators bereits ausrei-
chend Massereduzierung ermögli-
chen.
Neben der Massenreduzierung
wird auch der benötigte Lagerplatz
z.B. auf dem Drehkranz reduziert.

Versorgung elektrisch be- Für einige Arbeitsgeräte kann eine Technisch: 230 V Stromversorgung zum Korb, anstatt 400 V Dreh-
Stromversorgung zum

triebener Arbeitsgeräte im Stromversorgung im Korb notwen- strom.


Korb. dig sein.
Eine Drehstromversorgung ist in Massenreduzierung: 20 kg
Korb

der Regel aber nicht notwendig.


Kostenreduzierung; Gering, wenn gar keine Stromversorgung ca.
5.000 €

Empfehlung: Wenn Stromversorgung im Korb notwendig, dann nur


230 V.

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Arbeitserleichterung für Arbeitserleichterung, je nach Ver- Technisch: Einbau eines Fernstartschalters samt Verkabelung und
Generatorfernstart

den Maschinisten, der vom ladeort ist der Generator bei Be- Steuerung im Stromerzeuger.
Hauptbedienstand den Ge- trieb der Drehleiter schwer zu er-
nerator starten kann. reichen. Masse: Mehrmasse ca. 10 kg

Kosten: Mehrpreis.

Empfehlung: Wenn Generator vorhanden, ja.

Anpassung der Fahrzeug- Keine erkennbar. Technisch: Spezielle Formteile werden für jedes Fahrzeug benötigt.
kontur durch Kunststoff- Stehen die Formteile nicht mehr zur Verfügung müssen im Ersatzteil-
formteile nach Hersteller- geschäft die Teile einzeln von Hand von Karosseriebauern angefertigt
Designverkleidung

oder Kundendesign. werden!

Massenreduzierung: ca. 20 – 50 kg

Kostenreduzierung: Mehrpreis vierstellig, Folgekosten im Ersatzteil-


geschäft exorbitant hoch, wenn Fertigung eingestellt! Lieferzeit dann
u.U. mehrere Monate oder nicht mehr verfügbar.

Empfehlung: nein.

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Versorgung des Fahrzeugs Verkürzt die Laufzeiten der Moto- Technisch: Elektrizität und Druckluft werden über Leitungen und
Strom- und Drucklufteinspeisung

mit elektrischer Energie ren im Gerätehaus bzw. der Feu- Adapter dem Fahrzeug zugeführt
(Batterieladung) sowie erwache, weil kein „Aufpumpen“
Druckluft (soweit Druckluft- der Bremsanlage notwendig ist. Masse: ca. 20 – 50 kg
bremsanlage)
Verhindert Entladung der Fahr- Kosten: Mehrpreis vierstellig
zeugbatterie im Standort und er-
möglicht Ladung der vorhandenen Empfehlung: ja, möglichst ein identisches System in der kompletten
elektrischen Geräte im Fahrzeug. Feuerwehr, das auch in den einschlägigen Werkstätten funktionieren
muss. Bei der Ladetechnik ist darauf zu achten, dass die nötigen La-
deströme auch übertragen werden können und die Ladetechnik in den
Fahrzeugen zur gewählten Einspeisung passt! Weiter muss eine
Startsperre installiert sein, so dass der Fahrzeugmotor nicht gestartet
werden kann, wenn die Ladeeinspeisung eingesteckt ist.

Versorgung des Fahrzeugs Verkürzt die Laufzeiten der Moto- Technisch: Elektrizität und Druckluft werden über Leitungen und
Strom- und Drucklufteinspeisung

mit elektrischer Energie ren im Gerätehaus bzw. der Feu- Adapter dem Fahrzeug zugeführt
(Batterieladung) sowie erwache, weil kein „Aufpumpen“
- automatisch trennend

Druckluft (soweit Druckluft- der Bremsanlage notwendig ist. Masse: ca. 20 – 50 kg


bremsanlage)
Fahrer muss die Anlage Verhindert Entladung der Fahr- Kosten: Mehrpreis vierstellig
nicht mehr manuell tren- zeugbatterie im Standort und er-
nen. möglicht Ladung der vorhandenen Empfehlung: Möglichst ein identisches System in der kompletten Feu-
elektrischen Geräte im Fahrzeug. erwehr, das auch in den einschlägigen Werkstätten funktionieren
muss. Bei der Ladetechnik ist darauf zu achten, dass die nötigen La-
deströme auch übertragen werden können und die Ladetechnik in den
Fahrzeugen zur gewählten Einspeisung passt!
Automatisch trennende Systeme sind möglich, aber selten notwendig
und technisch komplexer sowie deutlich teurer.

wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 19
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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Parallelbetrieb im Ausbau Es ist nicht möglich, alle Fahr- Technisch: Paralleler Einbau von (Teilen) analoger und digitaler Funk-
Funkausbau ana-

des Digitalfunks bis zur Ab- zeuge aller Einsatzorganisationen anlagen.


lösung des Analogfunks komplett in kurzer Zeit auf einmal
log/digital

umzubauen. Für eine gewisse Zeit Massenreduzierung: ca. 10 - 20kg


kann und muss es daher zu paral-
lel Ausbauten kommen. Diese ist Kostenreduzierung: Mehrpreis vierstellig
aber nicht in allen Fahrzeugen not-
wendig. Empfehlung: Nein, wenn nicht örtlich erforderlich.

Akustisches Folgetonsig- Zur Inanspruchnahme von §§ 35 Technisch: Einbau der Sondersignalanlage im unteren Bereich der
Positionierung akus-
tische Warnanlage

nal gemäß STVZO und 38 StVO notwendig. Fahrerkabine oder seitlich.

Die Positionierung der Schallbe- Masse: kein Unterschied


cher sollte so erfolgen, dass der
abgelegte Korb nicht beschallt Kosten: keine Mehrkosten
wird und sich der Schall frei nach
vorne ausbreiten kann. Empfehlung: Ja, andernfalls wirkt der Korb als Schallspiegel. => in der
Kabine ist es zu laut und Wirkung nach vorne zu gering

wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 20
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik

der deutschen Feuerwehren


Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Anzeige der Inanspruch- Der Korb der Drehleiter fährt zu- Technisch: Einbau von zusätzlichen blauen Blitzleuchten seitlich am
Erweiterung Kennleuchtensystem am Korb

nahme von §§ 35 und erst in Kreuzungsbereich ein. Korb


38 StVO. Blaulichter auf Führerhaus sind in
weiten Bereichen verdeckt und Masse: gering
schlecht sichtbar. Erweiterung des
Systems auf den Korb verbessert Kosten: gering
die Sichtbarkeit erheblich.
Empfehlung: Ja
Zulassung als Gesamtsystem not-
wendig. Als Einzelleuchten die
seitlich strahlen nicht zulässig.
Abschaltung der Blitzleuchten, so-
bald Korb aufgerichtet wird sinn-
voll.

Hinweis: Landesgesetzge-
bung/Ausnahmegenehmigungen
in den Ländern beachten.

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Leiterpark
Größere Nennrettungs- Nur bei örtlichen Besonderheiten. Technisch: Aufbau eines längeren Leitersatzes
höhe Abstimmung mit Baubehörde und
Leiter länger als

VB unbedingt notwendig. Masse: Erheblich, abhängig von Leiterlänge


DL(A)K 23

Kosten: Hoch, abhängig von Leiterlänge

Empfehlung: Nein, nur bei örtlicher Notwendigkeit

Höhere Flexibilität durch Gelenk/ Gelenkarm erhöht Flexibi- Technisch: Anbau eines Gelenkarmes an oder Einbau eines Gelenks
Leiterpark mit Gelenk/

Gelenk/ Gelenkarm lität der Leiter. in das vorderste Leiterteil.


Gelenkarm

Zusätzliches Gewicht reduziert Masse: je nach Variante


maximale Ausladung.
Kosten: je nach Variante
Entsprechende Ausbildung bei
Systemwechsel notwendig. Empfehlung: Ja, Ausstattungsvariante muss aus 3 möglichen Alterna-
tiven gewählt werden.

Höhere Flexibilität durch Gelenkarm erhöht Flexibilität der Technisch: Einbau 5-teiliger Leiterpark mit vorgesetztem Gelenkarm
5-teiliger Leiterpark
Ausstattungsvar. 1

Gelenkarm Leiter.
mit Gelenkarm

Masse: ca. 800 kg


5. Leiterteil erhöht Masse deutlich.
Dadurch reduziert sich die Ausla- Kosten: ca. 50.000 €
dung. Lastverteilung auf Fahrzeug
ist ungünstig => Hohe Achslast Empfehlung: Die maximale Ausladung der jeweiligen Ausstattungsva-
hinten riante sollte mit den Alternativen verglichen werden.

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Sehr hohe Flexibilität und Der teleskopierbare Gelenkarm Technisch: Einbau 5-teiliger Leiterpark mit vorgesetztem Gelenkarm
Gelenkarm teleskopier-
Ausstattungsvariante 2
5-teiliger Leiterpark mit

Manövrierbarkeit ermöglicht sehr einfaches Ansteu- der teleskopierbar ist


ern auf engem Raum und schwer
erreichbaren Bereichen. Masse: >800 kg
bar

Deutlich höhere Masse mit hoher Kosten: >50.000 €


Achslast hinten, ebenso wie bei 5-
teiligem Leiterpark mit starrem Ge- Empfehlung: Die maximale Ausladung der jeweiligen Ausstattungsva-
lenkarm (Punkt vorher). riante sollte mit den Alternativen verglichen werden.

Höhere Flexibilität durch System ermöglicht große Ausla- Technisch: Oberstes Leiterteil wird durch integriertes Gelenk im vor-
Ausstattungsvariante 3
4-teiliger Leiterpark mit

Gelenk dung und höhere Flexibilität als deren Bereich abklappbar.


integriertem Gelenk

herkömmliche Leiter.
Masse: ca. 80 kg
Für die meisten Einsätze sinnvoll,
aber nicht zwingend erforderlich. Kosten: mehrere 10.000 €

Empfehlung: Die maximale Ausladung der jeweiligen Ausstattungsva-


riante sollte mit den Alternativen verglichen werden.

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Ermöglicht den Einstieg in Der Korb kann mit dieser Funktion au- Technisch: Einbau von einem oder 2 Tastern am Fahrerhaus + Soft-
den Korb vor dem Fahrer- tomatisch vor dem Fahrzeug abgelegt ware. Gelenk/ Gelenkarm im Leiterpark notwendig.
haus. werden. Dies bringt einen ergonomi- Masse: zu vernachlässigen
Fahrerhaus

schen Vorteil, und eine höhere Si- Kosten: <1.000 €


Ablage vor

cherheit beim Einsteigen. Ggfs. bringt


Empfehlung: Ja
die Funktion einen kleinen Zeitvorteil.

Optisch vielleicht gefälli- Bei einem dunkelgrauen Leiter- Technisch: Rein technisch keine, aber die optische Kontrolle des Lei-
Dunkelgraue Farbe Leiter-

gere Farbgebung park werden eventuelle Risse, terparks wird massiv erschwert.
aber auch eine mögliche thermi-
sche Beaufschlagung im Einsatz Masse: Keine Mehrmasse
nur sehr schwer erkannt. Reinen
park

Designargumenten stehen also Kosten: Bei der Anschaffung preisneutral, aber u. U. sehr erhebliche
erhebliche Sicherheitsbedenken Folgekosten
entgegen.
Empfehlung: auf keinen Fall

Zusätzliches Volumen Aufnahme von mehr Personen o- Technisch: Verwendung eines größeren und/oder stabileren Korbes
Körbe größer 3 Personen

und/oder höhere Zuladung der mehr Material/Masse kann für und ggfs. Anpassung der Korbhalterung.
im Korb. örtliche Konzepte sinnvoll sein.
Die höhere Masse des Korbes ver- Masse: > 100 kg je nach Ausführung
ringert aber die mögliche Ausla-
dung. Ein umgestülpter Korb mit Kosten: Je nach Hersteller Serie, sonst 8.000 € - 15.000 €
mehr als 3 Personen Nutzlast
kann außerdem die Fahrzeug- Empfehlung: Ja, wenn nach örtlichem Konzept notwendig
höhe im Fahrbetrieb steigern.
Durch größere Korbabmessungen
im Fahrbetrieb deutlich größere
Einschränkung des Sichtbereichs

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

des Fahrers und beim Befahren


von Engstellen (im Leiterbetrieb)
größere Behinderungen durch
größere Abmessungen des Korbs.

Kürzere Rüstzeiten für Der geringere notwendige Auf- Technisch: Einbau einer festen Verrohrung im Korb mit Anschluss-
Wasserabgabe über den wand kann bei Personalknappheit möglichkeit i.d.R. für Monitor (falls nicht fest verbaut)
Wasserführung im

Korb oder Innenangriff aus und häufiger Notwendigkeit der


dem Korb. Wasserabgabe aus dem Korb, Masse: Deutliche Mehrmasse, je nach Ausführung
Korb

wertvolle Zeit sparen. Außerdem


erhöht sich der Platz im Korb bei Kosten: > 1.000 € je nach Ausführung 5-stellig
der Wasserabgabe, da die Was-
serleitung nicht im Korb verlegt Empfehlung: Nur bei häufiger Wasserabgabe aus dem Korb
wird. Die höhere Masse verringert
aber die Ausladung.

Schneller und flexibler Ein- Der fest verbaute Monitor ist sehr Technisch: Fester Verbau eines motorgesteuerten Monitors im Korb.
satz des Monitors über die schnell einsatzfähig, da fast keine Feste Verrohrung notwendig.
Monitor im Korb

Drehleiter, ggfs. auch fern- Leitung verlegt werden muss. Eine


gesteuert vom Boden aus. Fernsteuerung ermöglicht den Masse: nur Monitor ca. 10-20 kg
Einsatz mit minimalem Personal
im sicheren Bereich. Die hohe Kosten: je nach Ausführung > 1.000 €
Masse reduziert die Ausladung.
Nur bei besonderen örtlichen Be- Empfehlung: Nein, nur bei besonderen örtlichen Gefahren/Anforde-
gebenheiten notwendig. rungen. Der bei Bedarf aufsteckbare Monitor reicht üblicherweise voll-
kommen aus.

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Kürzere Rüstzeit bei Was- Es gibt 2 mögliche Varianten: Technisch: Einbau einer festen Rohrleitung entweder nur im obersten
serabgabe über Drehleiter. Leiterteil oder einer teleskopierbaren Leitung über die gesamte Lei-
Verwendung von Stan- 1. Verrohrung nur im obersten Lei- terlänge.
Wasserleitung zum Korb

dardschläuchen (20m B) terteil: kürzere Rüstzeit zur Was-


möglich. serabgabe, höhere Masse, keine Masse: unter 100 kg
Sonderlänge bei Schläuchen not-
wendig, weniger Platz zum Stei- Kosten: ca. 1.500 €
gen in diesem Leiterteil.
Empfehlung: Ja, nur im obersten Leiterteil
2. Teleskopverrohrung über die
gesamte Leiter: höhere Masse,
geringere Ausladung, kaum noch
Rüstzeit zur Wasserabgabe, kein
Schlauch notwendig, weniger
Platz zum Steigen

Transport/Rettung von Vorrichtung ist sehr schwer (Fahr- Technisch: Besondere Vorrichtung entweder zur Installation im Korb
Besondere Vorrich-
tungen zur Patien-

sehr schweren Patienten. zeugbeladung und bei der Nut- oder anstelle des Korbes zur Aufnahme von übergroßen Schleifkorb-
zung). Hoher Aufwand, teuer, ver- tragen
tenrettung

braucht viel Platz bei der Verla-


dung, nur mit entsprechendem Masse: je nach Ausführung mehrere 100 kg
Konzept und tatsächlichem Bedarf
zu empfehlen. Kosten: je nach Ausführung 4-5-stellige Mehrkosten
u.U. ist der Transport mit einem
gesonderten Fahrzeug nötig. Empfehlung: Nur bei entsprechendem örtlichem Konzept.

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Sicherung (Absturzsiche- Es gibt 2 Varianten: Technisch: Anbringen eines zusätzlichen Fixpunktes am Korb oder
Besondere Vorrichtungen zur Ab-

rung) von Einsatzkräften 1. Zusätzlicher Fixpunkt im Korb: Austausch des Korbes durch spezielles Gerät.
aus dem Korb Ermöglicht das gesicherte Aus-
steigen eines FA aus dem Korb, Masse: Fixpunkt < 50 kg, Sicherungsgerät < 100 kg
sturzsicherung

z.B. bei Arbeiten auf einem Dach.


Einfach und günstig zu realisieren. Kosten: Fixpunkt: gering; Sicherungsgerät: ca. 10.000 €

2. Zusätzliches Absturzsiche- Empfehlung: Ja, Fixpunkt


rungsgerät:
Ermöglicht das Sichern mehrerer
FAer.
Teuer, Schwer, Hoher Aufwand,
hoher Schulungsbedarf, bei Ab-
sturz schwierige Rettung.

Transport von Patienten o- Fixpunkte am Leiterpark => Hö- Technisch: Anbringen spezieller Fixpunkte am Leiterpark
der Gerät außerhalb des here Masse, zusätzliche Kosten,
Kranfunktion

Korbes. Nutzung durch Höhenretter bzw. Masse: 10-20 Kg


zum Abseilen.
Zusätzlicher Ausbildungsaufwand. Kosten: <1.000 €
u.U. Zusätzliche Beladung not-
wendig. Empfehlung: Ja, wenn für örtliches Konzept notwendig

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Einbringen von Frischluft Durch eine Korbhalterung besteht Technisch: Verladen eines Belüftungsgerätes und/oder mitführen ei-
Halterung für Belüf-

über die Drehleiter. die Möglichkeit höherliegende Be- ner Korbhalterung dafür.
reiche von außen zu belüften.
tungsgerät

Dabei muss das Belüftungsgerät Masse: 20- 80 Kg


nicht zwingend auf der DLK mitge-
führt werden. Die Lüfterhalterung Kosten: < 10.000 € (Gerät + Halterung)
muss aber zu dem verwendeten
Gerät passen. Empfehlung: Nein, Korbhalterung aus Erfahrung nicht notwendig.

Überwachung der Korbar- Hoher Sicherheitsgewinn. Technisch: Einbau einer Kamera am obersten Leiterteil oder Gelenk-
wachung der Korb-
Kamera zur Über-

beit vom Hauptbedien- Siehe dazu auch „Fachempfeh- arm kurz vor dem Korb.
stand auch bei Arbeiten au- lung zur Beschaffung von Hubret-
ßerhalb des direkten Sicht- tungsfahrzeugen“ (VdF und Masse: sehr gering
arbeit

feldes von unten. AGBF NRW)


Kosten: niedrig

Empfehlung: Ja

Ferngesteuerte Erkundung Normale Kamera bietet kaum Technisch: Einbau einer Kamera vorne am Korb. Ggfs. auf steuerba-
Einsatzstellenerkun-
Kamerasystem zur

der Einsatzstelle aus hoher Mehrwert. Wärmebildkamera ist rem Arm oder Monitor verbaut.
Position, möglich, aber teuer.
Für effektive Nutzung ist fernge- Masse: gering
dung

steuerter Arm notwendig.


Heutzutage durch Drohne besser Kosten: je nach Kamera mehrere 1.000 €
darstellbar.
Empfehlung: Nein, nur bei besonderer örtlicher Notwendigkeit

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Frühzeitige Anzeige/Prü- Ermöglicht sehr frühe Überprü- Technisch: Einbau von 4 Kameras, eine an jeder Stütze. Und Einbau
fung der späteren Stützen- fung der Stützenposition, noch im eines Displays am Fahrersitz zur Darstellung.
Stützenkamera

position Fahrerhaus. Bei entsprechender


Ausbildung des Personals nicht Masse: gering
notwendig.
Kosten: < 5.000 €

Empfehlung: Nein

Einfache und frühzeitige Erleichtert die Überprüfung der Technisch: Einbau von 4 LED-Punktstrahlern, einer an jeder Stütze
für Stützenposition
LED-Punktstrahler

Anzeige der maximalen maximalen Stützenposition bzw. .


Stützenposition durch des Stütztellers durch Anstrahlen Masse: gering
LED-Punktstrahler am Auf- der maximalen Endposition durch
bau. einen LED-Punktstrahler. Kosten: gering

Empfehlung: Ja, einfache Unterstützung der Maschinisten.

Möglichkeit der Reinigung Ermöglicht die Reinigung des Technisch: Einbau eines 10-20m Druckluftschlauchabroller
Druckluftschnellan-

des Fahrzeuges mit Druck- Fahrzeuges direkt nach dem Ein-


luft. satz mit Druckluft. Insbesondere Masse: <10 Kg
bei Sägeeinsätzen reduziert dies
griff

die Schmutzablagerung an be- Kosten: < 200 €


weglichen Teilen.
Empfehlung: Nein, da durch GefStoffV Anhang 1 Nr. 2.3 Abs. 6 und
TRSG 553 Nr. 4.4 untersagt.

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Anzeige, ob Leiter sicher Zusätzliche Sicherheit, da die Am- Technisch: Einbau einer kleinen Ampel an beiden Enden der Leiter.
bestiegen werden kann. pel nur grün wird, wenn Sprossen- Und entsprechende Software.
gleichstand hergestellt ist und der
Steigampel

Fahrzeugmotor ausgeschaltet ist. Masse: gering

Kosten: gering

Empfehlung: Ja

Frühzeitige Erkennung von Siehe dazu „Fachempfehlung zur siehe Fachempfehlung


Spannungsunfälle

Hochspannungsleitungen Vermeidung von Stromunfällen


über der DLK beim Einsatz von Hubrettungs-
vermeiden

fahrzeugen“ des VdF NRW und


der AGBF NRW mit dem FAT der
deutschen Feuerwehren

Leiterpark wird automa- Durch das automatische Ablegen Technisch: Softwareerweiterung


Automatische Ab-

tisch in Fahrstellung ge- werden Bedienfehler und damit


lage Leiterpark

bracht. Schäden an der Leiter reduziert. Masse: Keine

Kosten: i.d.R. Standard

Empfehlung: Ja

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Wiederholtes Abfahren ei- Geringer Nutzen, keine Kosten, da Technisch: Softwareerweiterung


ner eingespeicherten Be- Standard. Hoher Schulungsbedarf
Memoryfunktion

wegungsfolge mit dem Lei- Masse: Keine


terpark.
Kosten: i.d.R. Standard

Empfehlung: Nein

Möglichkeit den Korb über Bei Höhen-/Schachtrettungsein- Technisch: Softwareerweiterung


Schachtrettungs-

einem festen Bezugspunkt sätzen sinnvoll, Software=> keine


vertikal zu fahren. Kosten, keine Masse. Masse: Keine
funktion

Zusätzlicher Schulungsbedarf.
Kosten: i.d.R. Standard

Empfehlung: Ja

Reduzierter Betrieb der Zusätzliche Masse. Antrieb über Technisch: Einbau einer elektrisch angetriebenen Hydraulikpumpe,
Notbetrieb elektrisch

DLK trotz Systemausfall. mobilen Stromerzeuger oder ex- unabhängig vom Hauptsystem.
terne Quelle notwendig. u.U. 2.
Pumpsystem zusätzlich zu mech. Masse: > 100 kg
Notbetrieb notwendig, zusätzliche
Kosten Kosten: je nach Ausführung mehrere 1.000 €
Lediglich Komfortgewinn.
Empfehlung: Nein, da System nur zur Rücknahme der Drehleiter bei
Ausfall zugelassen ist.

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Beladung
Wassertransport Die DLK arbeitet bei einem Brand- Ca. 40 kg Reduzierung
Schläuche

einsatz nie alleine.


Entfall aller Schläuche, bis auf 1xB
Versorgung Korb und
1x C kurz für Arbeiten im Korb mit
Lagerung im Korb

Wasserentnahme Die DLK arbeitet bei einem Brand- Ca. 20 kg Reduzierung


Armaturen

einsatz nie alleine.


Entfall Standrohr und Hydranten-
schlüssel

Patiententransport Einfacher Patiententransport erfolgt Masse: Mehrmasse <5 kg


Krankentrage

i.d.R. über Trage des RTW. Bei


sonstigen Transporten ist Schleif-
korbtrage herkömmlicher Trage in
allem überlegen.
Ersatz DIN-Krankentrage durch
Schleifkorbtrage inkl. Abseilspinne.

Schaffen von Zugängen Die DLK arbeitet bei einem Brand- Ca. 10 kg Reduzierung
werkzeug

oder Absuchen von Räu- einsatz nie alleine und führt i.d.R.
Brech-

men keinen Innenangriff durch.


Entfall Halligan Tool und Spaltham-
mer

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Position Zweck Notwendigkeit Konsequenz

Ersatz Bügelsäge durch Teleskop- Masseneutral


Handsäge

säge. Da für Arbeiten im Korb effizi-


enter.

Verteiler mit Kugelhahnventilen Masseneutral


Verteiler

Dadurch kein Blockieren des Ventils


bei falschem Einbau.

Mind. geeignete PSA gegen Ab- Mehrmasse mind. 15 kg


Absturzsicherung

sturz für mindestens 2 Personen.

Weitere Ausstattung je nach örtli- Beladung Absturzsicherung siehe Fachempfehlung Nr. 2/2021 des
chem Konzept. Fachausschuss Technik der deutschen Feuerwehren

Zusätzliche Sicherheit, Hilfsmittel Mehrmasse < 1 kg


Markierungsleuchte

für Fzg-Führer
HAUS

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