Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
DFV-AGBF-FE Konzeption Hubrettungsfahrzeuge Jun 21a
DFV-AGBF-FE Konzeption Hubrettungsfahrzeuge Jun 21a
Einleitung
Zur Beschaffung einer Drehleiter ist es zwingend erforderlich, dass mindestens die
entsprechende Fahrzeugnorm in der aktuellen Version vorliegt (also
DIN EN 14043). Normen können beim Beuth-Verlag bestellt werden, wobei dies
im Internet elektronisch sehr schnell geht.
Es liegt in der Natur des Verkaufens und Kaufens, dass der Verkäufer mit dem
kleinstmöglichen Aufwand den maximalen Erlös erzielen will, der Käufer wiederum
mit dem kleinstmöglichen Preis die maximale Leistung einkaufen möchte. Der Ver-
käufer erreicht sein Ziel beispielsweise durch teuer in Rechnung gestellte Sonder-
ausstattungen, der Käufer vor allem besonders dann, wenn er genau auf diese
Ausstattungen verzichtet. Da in unserem Fall der Verkäufer sehr routiniert ist, der
Käufer (Gemeinde und Feuerwehr) in der Regel jedoch nicht, soll mit diesem Ka-
talog dem Käufer eine Hilfe gegeben werden, wie der Käufer das neue Feuerwehr-
fahrzeug konfiguriert.
Zum allgemeinen Ablauf der Beschaffung sei an dieser Stelle auf die Fachempfeh-
lung Nr. DFV-FE-44-2017 vom 11. August 2017 des Fachausschusses Technik
der deutschen Feuerwehren verwiesen.
Ihr Kontakt: Carsten-Michael Pix / Telefon (030) 288 848 8-28 / E-Mail pix@dfv.org
Seite 2
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Fahrgestell
Einsatz der Drehleiter Durch die Norm wird eine Technisch: Konfiguration des Fahrerhauses mit 2 statt 3 Sitzplätzen.
Besatzung von 3 FA empfohlen. Entfall Sitz, Sitzkonsole, Besatzungsmitglied inkl. PSA
Durch den festen Anbau des Massenreduzierung: bis zu 200 kg
Rettungskorbes ist eine
Besatzung von 2 FA in der Regel Kostenreduzierung: gering
Besatzung
ausreichend.
Empfehlung: Örtliches Konzept prüfen; bei regelmäßigem überörtli-
Je nach Einsatzkonzept und ins- chem Einsatz eher 3-Personen Kabine; wenn immer Unterstützungs-
besondere bei überörtlichem Ein- fahrzeug (LF/HLF) verfügbar 2-Personen Kabine.
satz kann eine 3-Mann Besatzung
notwendig sein. Querverweis:
Es ergibt sich bei dieser Maßnahme wertvoller Stauraum. Eventuell
ist eine Verlängerung des Führerhauses dann nicht notwendig. Siehe
Punkt: Verlängerte Truppkabine
Höhere Motorleistung Grundsätzlich nicht notwendig. Technisch: Verwendung eines komplett anderen Fahrgestells. I.d.R.
möglich. Notwendigkeit ergibt sich auf damit größere Rahmenoberkante, Einhalten von Fahrzeug-Höhe
Zulässige Gesamtmasse größer
durch 3. Achse möglich. ist bei heutigen Motoren auch bei der Normmasse, sowie der Beschränkungen für Flächen für die
Oder bei Drehleitern grö- 16 t Fahrgestellen i.d.R. ausrei- Feuerwehren schwierig.
ßer als Bauvariante chend.
DL(A)K 23. Einhaltung der Norm ist mit größe- Kosten: Mehrkosten abhängig von Fahrgestell
rem Fahrgestell fast nicht möglich.
Es muss unbedingt geprüft wer- Empfehlung: Nur bei Notwendigkeit entsprechend örtlicher Konzepte
den, ob von der Norm abgewichen und wenn Norm nicht eingehalten werden muss.
werden kann und die Beschrän-
kungen für die Flächen für die
Feuerwehr nicht gelten.
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 3
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Reduzierung der Fahr- Notwendigkeit ergibt sich aus dem Technisch: Verwendung eines Sonderfahrgestells. Anpassung der
zeughöhe unter 3,30 m. Feuerwehrhaus, örtlicher Bebauung Aufbauten.
und/oder der Notwendigkeit Durch-
Niedrige Bauweise
Schaffen von zusätzli- Zur Unterbringung der Ausrüstung Technisch: Verwendung einer ca. 30-50 cm längeren Fahrerkabine.
chem Stauraum in der der Besatzung und Einsatzunterla-
Kabine. gen ist eine Raumreserve hinter den Masse: < 100 kg
Verlängerte Truppkabine
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 4
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Empfehlung: Nein.
Ergonomie- und Komfort- Sinnvoll. Anerkannter Stand der Technisch: Einbau eines Luftfedersitzes.
steigerung Technik
Masse: Mehrmasse.
Möglicher Nachteil:
Bei falsch eingestelltem Kosten: Mehrpreis, wenn nicht Serienausstattung.
Luftgefederter Fahrersitz
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 5
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Zeichnet alle Fahrzeugbe- Sinnvoll: Ein unangreifbarer Technisch: Sensorik mit Anschluss an die Fahrzeugelektronik, wird
speicher (UDS)
wegungen und Sondersig- Zeuge für den Maschinisten. für jedes Fahrzeug einzeln kalibriert.
Unfalldaten-
Reduzierung von Emissio- In Abhängigkeit des Motors vor- Wenn vorhanden, dann Beachtung von Fachempfehlung Nr. DFV-FE-
AdBlue
nen beim Betrieb von Die- handen. 63-2019 vom 4. Juli 2019 „Fachempfehlung zum Umgang mit AdBlue“
selfahrzeugen. des Fachausschusses Technik der deutschen Feuerwehren.
Insbesondere Tankgröße aus Fachempfehlung beachten!
Anschluss einer mitfahren- Gemäß den Vorgaben des Ar- Technisch: Auspuffmündung wird am Fahrzeug nach außen geführt,
Außenliegende Aus-
den Quellenabsaugung. beitsschutzes und der DGUV (s. standardmäßig auf die Fahrerseite. Ausführung so, dass eine Quel-
puffmündung
(Ugs. Abgasabsaugung) DGUV Information 205-008) ist lenabsaugung angeschlossen werden kann.
eine Gefährdung von Feuerwehr-
angehörigen durch Dieselmo- Masse: je nach Fahrzeugtyp und Hersteller
toremissionen auszuschließen.
Dies gelingt im Feuerwehrhaus Kosten: Keiner, da in E DIN 14502-2 gefordert
i.d.R. nur, mit einer geeigneten
Abgasführung am Fahrzeug. Empfehlung: Normativ vorgeschrieben
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 6
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Ein vollautomatisches Ein Automatikgetriebe ist für den Technisch: Einbau einer völlig anderen Getriebeart
Wandlergetriebe erleichtert Betrieb eines Feuerwehrfahr-
den Fahrbetrieb für den zeugs grundsätzlich nicht notwen- Masse: ca. 300 kg
Fahrer, da er von Schalt- dig. Jedoch erleichtert es für den
Vollautomatisches
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 7
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Automatisierte Schaltge- Ein automatisiertes Schaltgetriebe Technisch: Einbau einer völlig anderen Getriebeart
triebe werden auch in LKW ist für den Betrieb eines Feuer-
angeboten. wehrfahrzeuges grundsätzlich Masse: ca. 75 kg
sinnvoll. Es erleichtert für den Ma-
Geringere Masse und ge- schinisten den Fahrbetrieb, weil er Kosten: Mehrpreis, aber deutlich günstiger als Vollwandlergetriebe.
ringere Kosten sind die von den Schaltvorgängen entlastet
Vorteile gegenüber einem wird. Das automatisierte Schaltge- Empfehlung: Nur wenn wegen örtlicher Rahmenbedingungen not-
vollautomatischen Wand- triebe trägt somit zur Sicherheit wendig.
lergetriebe. beim Fahren bei.
Automatisiertes Schaltgetriebe
Das Betriebsverhalten eines auto- Eine spezielle Feuerwehr-Programmierung und eine Rückrollsperre
Gegenüber einem Schalt- matisierten Schaltgetriebes bei sollten auf jeden Fall mit gefordert werden.
getriebe ist der automati- Einsatzfahrten der Feuerwehr ent-
sierte Schaltvorgang als spricht nicht dem eines Wandler-
Vorteil zu nennen. Automatikgetriebes, da es nicht
zugkraftunterbrechungsfrei schal-
tet. Dies erschwert u. a. das Ran-
gieren auf engem Raum.
Mit einer Drehleiter muss im Ein-
satzfall, anders als mit anderen
Fahrzeugen, sehr häufig unter
schwierigen räumlichen Bedingun-
gen rangiert werden (Enge Aufstell-
flächen, schmale Straßen) und das
Fahrzeug ist wegen seiner Abmes-
sungen i.d.R. am schwierigsten zu
fahren und hat den größten Wen-
dekreis unter den Standardeinsatz-
fahrzeugen. Von daher ist ein Voll-
automatisches Wandlergetriebe für
eine Drehleiter vorzuziehen.
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 8
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Eine Differentialsperre Eine Differentialsperre ist bei Technisch: Einbau einer Differentialsperre in die Hinterachse.
wirkt speziell auf die Hinter- Drehleitern dringend zu empfeh-
bei Straßenantrieb
achse (Quersperre). Ist die len, um auch auf Feuerwehrauf- Masse: Ca. 50 kg Mehrmasse.
Differentialsperre
Erhöhung der Wendigkeit Die Reduzierung des Wendekrei- Technisch: Einbau einer lenkbaren Achse hinten, statt der Se-
Hinterachszusatzlenkung
ses kann bei örtlich gegebenen rienachse, die manuell aktiviert werden kann.
sehr engen Kurven notwendig sein.
Aber: Ausführung nur als manuell Masse: ca. 200-300 kg
zuschaltbare Lenkung! Keine auto-
(HZL)
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 9
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Erhöhung der Wendigkeit. Die Reduzierung des Wendekrei- Technisch: Reduzierung des Radstandes durch Einbau einer dritten
Reduzierung der Achslast. ses kann bei örtlich gegebenen lenkbaren Achse.
3-Achser Fahrgestell mit
zwangsgelenkter Nach-
Hinweis auf eine Gefahren- Verbessert die Sicherheit. Technisch: Einbau des akustischen Warngeräts und dessen Ansteu-
situation. Zu überlegen ist die Abschaltbar- erung.
keit, um bei Nacht in Wohngebie-
Rückfahrwarner
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 10
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Verbesserung der Sicher- Verbessert die Sicherheit. Technisch: Einbau von Kameras, Ansteuerung und ggfs. Monitoren.
Kameraassistenz-
Anfahrhilfe bei geringen Bei Feuerwehrfahrzeugen als An- Technisch: Einbau der Schleuderketten und deren Ansteuerung.
Schneehöhen fahrhilfe sinnvoll.
In bergiger Topographie und Masse: Mehrmasse ca. 25 kg.
schneereichen Gegenden müs-
Schleuder- Ketten
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 11
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Schnelle Wiederherstel- Bei Feuerwehrfahrzeugen nicht Technisch: Halterungen, Felge und Reifen, oft auch sehr aufwändige
lung der Einsatzfähigkeit notwendig, da im Bedarfsfall das Entnahmehilfen erforderlich.
bei Reifenpanne. Fahrzeug zu spät in den Einsatz
käme. Masse: Mehrmasse mindestens 50 kg.
Ersatzrad
Grundsätzlich muss aber ein örtliches Konzept vorliegen, wie die Ein-
satzfähigkeit bei einer Reifenpanne wiederhergestellt werden kann.
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 12
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Aufbau
Deutliche bessere Erkenn- Bewirkt eine bessere Sichtbarkeit Technisch: Anbringung von geeigneten Warnmarkierungen am Fahr-
Warn-markierung
barkeit des Fahrzeugs. des Fahrzeugs und ist daher vor- zeug.
teilhaft. Unbedingt sinnvoll.
Masse: Masseneutral.
Hinweis: Landesgesetzge-
bung/Ausnahmegenehmigungen Kosten: Mehrpreis je nach Design
in den Ländern beachten.
Empfehlung: Ja
Erhöhung der Sicherheit Aus Sicherheitsgründen sehr vor- Technisch: Dritte Bremsleuchte am Heck.
Hochgesetzte, zu-
teilhaft.
sätzliche Brems-
Masse: Unerheblich.
leuchten
Kosten: gering.
Empfehlung: Ja.
Erhöhung der Sicherheit im Aus Sicherheitsgründen vorteil- Technisch: Einbau geeigneter Leuchten.
Verkehrswarn-ein-
Verkehrsbereich. haft.
Heckseitige
einzuhaltenden Randbedingun-
gen! U. a. keinerlei Leitfunktion Kosten: Mehrpreis.
(z.B. Richtungspfeil o. ä.) zuläs-
sig! Empfehlung: Ja.
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 13
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Verbesserung der Arbeits- Aus Sicherheitsgründen sehr vor- Technisch: Einbau von Leuchten längs des Aufbaus einschließlich
Umfeldbeleuchtung
sion.
Masse: Mehrmasse ca. 20 kg.
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 14
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Besseres Lesen von Ein- Die serienmäßigen Deckenspots Technisch: Einbau der Kartenleselampe einschließlich Verkabelung
satzplänen und Einsatzauf- der Fahrgestellhersteller sind .
leuchte
trägen bei Nacht. meist wenig geeignet. Eine Masse: Mehrmasse unerheblich.
Lese-
Schwanenhals-Leseleuchte ist
besser. Kosten: Mehrpreis.
Empfehlung: Ja.
Hören von Verkehrsnach- Bei einer Drehleiter nicht notwen- Technisch: Einbau eines Radios. Der Platz dafür muss vorhanden sein –
richten. dig. gegebenenfalls in Konkurrenz mit dem Funkgerät.
Radio
Kosten: Mehrpreis.
Empfehlung: Nein.
Kosten: Mehrpreis.
Empfehlung: Nein.
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 15
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Besseres Finden der Ein- Bei Drehleitern für den örtlichen Technisch: Einbau einer GPS-Anlage. Sicherer Einbau ist notwendig
satzstelle, besseres Orien- und insbesondere überörtlichen .
Navigationsgerät
Schutz der Korbbesatzung Durch UVV und FwDV vorgege- Technisch: Verzicht auf 1 Gerät samt Lagerung.
Atemschutzge-
Beschleunigung des Ein- Zeitvorteil bei Menschenrettung Technisch: Einbau der Halterung mit Atemschutzgerät (in der Regel spe-
satzes unter Atemschutz. über Drehleiter. zieller Sitz). Einengung der Platzverhältnisse.
für Fahrzeugführer
Atemschutzgerät
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 16
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Versorgung elektrisch be- Bei Beleuchtung durch fahrzeug- Technisch: Entfall des tragbaren Stromerzeugers.
triebener Arbeitsgeräte im seitig versorgte Systeme (LED),
Korb. sowie Nutzung von Arbeitsgeräten Massenreduzierung: bis zu 200 kg
Ggfs. Versorgung des Not- mit Akkubetrieb kann auf den
betriebs. Stromerzeuger verzichtet werden. Kostenreduzierung: bis zu 9.000 €, Entfall der regelmäßigen Prüfun-
Stromerzeugers
Versorgung elektrisch be- Für einige Arbeitsgeräte kann eine Technisch: 230 V Stromversorgung zum Korb, anstatt 400 V Dreh-
Stromversorgung zum
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 17
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Arbeitserleichterung für Arbeitserleichterung, je nach Ver- Technisch: Einbau eines Fernstartschalters samt Verkabelung und
Generatorfernstart
den Maschinisten, der vom ladeort ist der Generator bei Be- Steuerung im Stromerzeuger.
Hauptbedienstand den Ge- trieb der Drehleiter schwer zu er-
nerator starten kann. reichen. Masse: Mehrmasse ca. 10 kg
Kosten: Mehrpreis.
Anpassung der Fahrzeug- Keine erkennbar. Technisch: Spezielle Formteile werden für jedes Fahrzeug benötigt.
kontur durch Kunststoff- Stehen die Formteile nicht mehr zur Verfügung müssen im Ersatzteil-
formteile nach Hersteller- geschäft die Teile einzeln von Hand von Karosseriebauern angefertigt
Designverkleidung
Massenreduzierung: ca. 20 – 50 kg
Empfehlung: nein.
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 18
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Versorgung des Fahrzeugs Verkürzt die Laufzeiten der Moto- Technisch: Elektrizität und Druckluft werden über Leitungen und
Strom- und Drucklufteinspeisung
mit elektrischer Energie ren im Gerätehaus bzw. der Feu- Adapter dem Fahrzeug zugeführt
(Batterieladung) sowie erwache, weil kein „Aufpumpen“
Druckluft (soweit Druckluft- der Bremsanlage notwendig ist. Masse: ca. 20 – 50 kg
bremsanlage)
Verhindert Entladung der Fahr- Kosten: Mehrpreis vierstellig
zeugbatterie im Standort und er-
möglicht Ladung der vorhandenen Empfehlung: ja, möglichst ein identisches System in der kompletten
elektrischen Geräte im Fahrzeug. Feuerwehr, das auch in den einschlägigen Werkstätten funktionieren
muss. Bei der Ladetechnik ist darauf zu achten, dass die nötigen La-
deströme auch übertragen werden können und die Ladetechnik in den
Fahrzeugen zur gewählten Einspeisung passt! Weiter muss eine
Startsperre installiert sein, so dass der Fahrzeugmotor nicht gestartet
werden kann, wenn die Ladeeinspeisung eingesteckt ist.
Versorgung des Fahrzeugs Verkürzt die Laufzeiten der Moto- Technisch: Elektrizität und Druckluft werden über Leitungen und
Strom- und Drucklufteinspeisung
mit elektrischer Energie ren im Gerätehaus bzw. der Feu- Adapter dem Fahrzeug zugeführt
(Batterieladung) sowie erwache, weil kein „Aufpumpen“
- automatisch trennend
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 19
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Parallelbetrieb im Ausbau Es ist nicht möglich, alle Fahr- Technisch: Paralleler Einbau von (Teilen) analoger und digitaler Funk-
Funkausbau ana-
Akustisches Folgetonsig- Zur Inanspruchnahme von §§ 35 Technisch: Einbau der Sondersignalanlage im unteren Bereich der
Positionierung akus-
tische Warnanlage
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 20
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Anzeige der Inanspruch- Der Korb der Drehleiter fährt zu- Technisch: Einbau von zusätzlichen blauen Blitzleuchten seitlich am
Erweiterung Kennleuchtensystem am Korb
Hinweis: Landesgesetzge-
bung/Ausnahmegenehmigungen
in den Ländern beachten.
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 21
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Leiterpark
Größere Nennrettungs- Nur bei örtlichen Besonderheiten. Technisch: Aufbau eines längeren Leitersatzes
höhe Abstimmung mit Baubehörde und
Leiter länger als
Höhere Flexibilität durch Gelenk/ Gelenkarm erhöht Flexibi- Technisch: Anbau eines Gelenkarmes an oder Einbau eines Gelenks
Leiterpark mit Gelenk/
Höhere Flexibilität durch Gelenkarm erhöht Flexibilität der Technisch: Einbau 5-teiliger Leiterpark mit vorgesetztem Gelenkarm
5-teiliger Leiterpark
Ausstattungsvar. 1
Gelenkarm Leiter.
mit Gelenkarm
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 22
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Sehr hohe Flexibilität und Der teleskopierbare Gelenkarm Technisch: Einbau 5-teiliger Leiterpark mit vorgesetztem Gelenkarm
Gelenkarm teleskopier-
Ausstattungsvariante 2
5-teiliger Leiterpark mit
Höhere Flexibilität durch System ermöglicht große Ausla- Technisch: Oberstes Leiterteil wird durch integriertes Gelenk im vor-
Ausstattungsvariante 3
4-teiliger Leiterpark mit
herkömmliche Leiter.
Masse: ca. 80 kg
Für die meisten Einsätze sinnvoll,
aber nicht zwingend erforderlich. Kosten: mehrere 10.000 €
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 23
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Ermöglicht den Einstieg in Der Korb kann mit dieser Funktion au- Technisch: Einbau von einem oder 2 Tastern am Fahrerhaus + Soft-
den Korb vor dem Fahrer- tomatisch vor dem Fahrzeug abgelegt ware. Gelenk/ Gelenkarm im Leiterpark notwendig.
haus. werden. Dies bringt einen ergonomi- Masse: zu vernachlässigen
Fahrerhaus
Optisch vielleicht gefälli- Bei einem dunkelgrauen Leiter- Technisch: Rein technisch keine, aber die optische Kontrolle des Lei-
Dunkelgraue Farbe Leiter-
gere Farbgebung park werden eventuelle Risse, terparks wird massiv erschwert.
aber auch eine mögliche thermi-
sche Beaufschlagung im Einsatz Masse: Keine Mehrmasse
nur sehr schwer erkannt. Reinen
park
Designargumenten stehen also Kosten: Bei der Anschaffung preisneutral, aber u. U. sehr erhebliche
erhebliche Sicherheitsbedenken Folgekosten
entgegen.
Empfehlung: auf keinen Fall
Zusätzliches Volumen Aufnahme von mehr Personen o- Technisch: Verwendung eines größeren und/oder stabileren Korbes
Körbe größer 3 Personen
und/oder höhere Zuladung der mehr Material/Masse kann für und ggfs. Anpassung der Korbhalterung.
im Korb. örtliche Konzepte sinnvoll sein.
Die höhere Masse des Korbes ver- Masse: > 100 kg je nach Ausführung
ringert aber die mögliche Ausla-
dung. Ein umgestülpter Korb mit Kosten: Je nach Hersteller Serie, sonst 8.000 € - 15.000 €
mehr als 3 Personen Nutzlast
kann außerdem die Fahrzeug- Empfehlung: Ja, wenn nach örtlichem Konzept notwendig
höhe im Fahrbetrieb steigern.
Durch größere Korbabmessungen
im Fahrbetrieb deutlich größere
Einschränkung des Sichtbereichs
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 24
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Kürzere Rüstzeiten für Der geringere notwendige Auf- Technisch: Einbau einer festen Verrohrung im Korb mit Anschluss-
Wasserabgabe über den wand kann bei Personalknappheit möglichkeit i.d.R. für Monitor (falls nicht fest verbaut)
Wasserführung im
Schneller und flexibler Ein- Der fest verbaute Monitor ist sehr Technisch: Fester Verbau eines motorgesteuerten Monitors im Korb.
satz des Monitors über die schnell einsatzfähig, da fast keine Feste Verrohrung notwendig.
Monitor im Korb
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 25
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Kürzere Rüstzeit bei Was- Es gibt 2 mögliche Varianten: Technisch: Einbau einer festen Rohrleitung entweder nur im obersten
serabgabe über Drehleiter. Leiterteil oder einer teleskopierbaren Leitung über die gesamte Lei-
Verwendung von Stan- 1. Verrohrung nur im obersten Lei- terlänge.
Wasserleitung zum Korb
Transport/Rettung von Vorrichtung ist sehr schwer (Fahr- Technisch: Besondere Vorrichtung entweder zur Installation im Korb
Besondere Vorrich-
tungen zur Patien-
sehr schweren Patienten. zeugbeladung und bei der Nut- oder anstelle des Korbes zur Aufnahme von übergroßen Schleifkorb-
zung). Hoher Aufwand, teuer, ver- tragen
tenrettung
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 26
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Sicherung (Absturzsiche- Es gibt 2 Varianten: Technisch: Anbringen eines zusätzlichen Fixpunktes am Korb oder
Besondere Vorrichtungen zur Ab-
rung) von Einsatzkräften 1. Zusätzlicher Fixpunkt im Korb: Austausch des Korbes durch spezielles Gerät.
aus dem Korb Ermöglicht das gesicherte Aus-
steigen eines FA aus dem Korb, Masse: Fixpunkt < 50 kg, Sicherungsgerät < 100 kg
sturzsicherung
Transport von Patienten o- Fixpunkte am Leiterpark => Hö- Technisch: Anbringen spezieller Fixpunkte am Leiterpark
der Gerät außerhalb des here Masse, zusätzliche Kosten,
Kranfunktion
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 27
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Einbringen von Frischluft Durch eine Korbhalterung besteht Technisch: Verladen eines Belüftungsgerätes und/oder mitführen ei-
Halterung für Belüf-
über die Drehleiter. die Möglichkeit höherliegende Be- ner Korbhalterung dafür.
reiche von außen zu belüften.
tungsgerät
Überwachung der Korbar- Hoher Sicherheitsgewinn. Technisch: Einbau einer Kamera am obersten Leiterteil oder Gelenk-
wachung der Korb-
Kamera zur Über-
beit vom Hauptbedien- Siehe dazu auch „Fachempfeh- arm kurz vor dem Korb.
stand auch bei Arbeiten au- lung zur Beschaffung von Hubret-
ßerhalb des direkten Sicht- tungsfahrzeugen“ (VdF und Masse: sehr gering
arbeit
Empfehlung: Ja
Ferngesteuerte Erkundung Normale Kamera bietet kaum Technisch: Einbau einer Kamera vorne am Korb. Ggfs. auf steuerba-
Einsatzstellenerkun-
Kamerasystem zur
der Einsatzstelle aus hoher Mehrwert. Wärmebildkamera ist rem Arm oder Monitor verbaut.
Position, möglich, aber teuer.
Für effektive Nutzung ist fernge- Masse: gering
dung
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 28
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Frühzeitige Anzeige/Prü- Ermöglicht sehr frühe Überprü- Technisch: Einbau von 4 Kameras, eine an jeder Stütze. Und Einbau
fung der späteren Stützen- fung der Stützenposition, noch im eines Displays am Fahrersitz zur Darstellung.
Stützenkamera
Empfehlung: Nein
Einfache und frühzeitige Erleichtert die Überprüfung der Technisch: Einbau von 4 LED-Punktstrahlern, einer an jeder Stütze
für Stützenposition
LED-Punktstrahler
Möglichkeit der Reinigung Ermöglicht die Reinigung des Technisch: Einbau eines 10-20m Druckluftschlauchabroller
Druckluftschnellan-
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 29
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Anzeige, ob Leiter sicher Zusätzliche Sicherheit, da die Am- Technisch: Einbau einer kleinen Ampel an beiden Enden der Leiter.
bestiegen werden kann. pel nur grün wird, wenn Sprossen- Und entsprechende Software.
gleichstand hergestellt ist und der
Steigampel
Kosten: gering
Empfehlung: Ja
Empfehlung: Ja
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 30
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Empfehlung: Nein
Zusätzlicher Schulungsbedarf.
Kosten: i.d.R. Standard
Empfehlung: Ja
Reduzierter Betrieb der Zusätzliche Masse. Antrieb über Technisch: Einbau einer elektrisch angetriebenen Hydraulikpumpe,
Notbetrieb elektrisch
DLK trotz Systemausfall. mobilen Stromerzeuger oder ex- unabhängig vom Hauptsystem.
terne Quelle notwendig. u.U. 2.
Pumpsystem zusätzlich zu mech. Masse: > 100 kg
Notbetrieb notwendig, zusätzliche
Kosten Kosten: je nach Ausführung mehrere 1.000 €
Lediglich Komfortgewinn.
Empfehlung: Nein, da System nur zur Rücknahme der Drehleiter bei
Ausfall zugelassen ist.
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 31
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Beladung
Wassertransport Die DLK arbeitet bei einem Brand- Ca. 40 kg Reduzierung
Schläuche
Schaffen von Zugängen Die DLK arbeitet bei einem Brand- Ca. 10 kg Reduzierung
werkzeug
oder Absuchen von Räu- einsatz nie alleine und führt i.d.R.
Brech-
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 32
Fachempfehlung
des Fachausschusses Technik
Weitere Ausstattung je nach örtli- Beladung Absturzsicherung siehe Fachempfehlung Nr. 2/2021 des
chem Konzept. Fachausschuss Technik der deutschen Feuerwehren
für Fzg-Führer
HAUS
wird empfohlen bei gegebenem Bedarf wird nicht empfohlen In Normen gefordert Seite 33