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Fahrbahn-

übergänge Wasserdichte Fahrbahnübergänge VHFL-


VHFL Brücken- mit einem Dichtprofil nach Richtlinie
lager 3
ZTV-ING / Teil 8.1 und RZ ÜBE 1
Ausgabe: Dez. 2003

Die Unterkonstruktion für wasserdichte Fahr-


bahnübergänge mit einem Dichtprofil ist in der
Richtzeichnung Übe 1 des BMVBW geregelt. In
der derzeit gültigen Ausgabe vom Dezember
1996 wird auf die Anwendung und Ausführung
nach ZTV-K (1996) hingewiesen. Diese wurden
wiederum inzwischen durch die ZTV-ING er-
setzt. Eine entsprechende Umstellung der Richt-
zeichnungen ist derzeit ebenfalls in Arbeit.
Gemäß Allgemeinem Rundschreiben Straßenbau
Nr. 7/1996 des BMVBW vom 28.3.1996 wird
die Regelprüfung nur für wasserundurchlässige
Fahrbahnübergänge mit mehr als einem Dicht-
profil durchgeführt. Für wasserundurchlässige
Fahrbahnübergänge mit einem Dichtprofil sind
die TL/TP-FÜ jedoch sinngemäß und in Über-
einstimmung mit der Richtzeichnung Übe 1 an-
zuwenden. Dies gilt insbesondere für die Ober-
konstruktion, die in der RZ Übe 1 nicht geregelt
und dort nur schematisch dargestellt ist. Dies
Richtzeichnung ÜBE 1 / Dez. 1996
bedeutet, dass die Randprofile, deren Anschluss
an die Verankerungskonstruktion gemäß Übe 1,
Mit Allgemeinem Rundschreiben Straßenbau die Funktionstauglichkeit insbesondere der
Nr. 2/1993 vom 5.1.1993 wurde vom Bundes- Dichtprofile, sowie die Stöße von Rand- und
ministerium für Verkehr die Technische Liefer- Dichtprofilen den Anforderungen von mehr-
und Prüfvorschrift TL/TP-FÜ 92 für Fahrbahn- profiligen Konstruktionen entsprechen müssen.
übergänge in Lamellenbauweise mit mehr als Die Funktionstauglichkeit ist nachzuweisen.
einem Dichtprofil eingeführt. Hauptziel dieser Die vorliegende VHFL-Richtlinie dient der Er-
Richtlinie ist, die Dehnfugen einer Regelprüfung läuterung der in der Einführungsfase befind-
zu unterziehen. Derzeit ist eine Neuausgabe in lichen und daher teilweise unvollständig umge-
Arbeit, die im Rahmen der TL/TP-ING setzten, vorgenannten Regelwerke.
erscheinen wird.
Folgende Forderungen der ZTV-ING 01/03 und
sinngemäße Anwendungsregeln der TL/TP-FÜ
sind bei Bemessung und Herstellung von
wasserdichten Fahrbahnübergängen mit einem
Dichtprofil besonders zu beachten:

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übergänge Wasserdichte Fahrbahnübergänge VHFL-
VHFL Brücken- mit einem Dichtprofil nach Richtlinie
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Ausgabe: Dez. 2003

zu ZTV-ING 8.1 / 1 Allgemeines 1.4571 und ihre Befestigungsmittel aus nicht


rostendem Stahl der Werkstoff-Nr. 1.4401
(4) Fahrbahnübergänge für Straßen- und Weg-
jeweils nach DIN EN 10088 bestehen. Sie müs-
brücken sind mit den Lasten nach DIN 1072 zu
sen mit den Gesimsen und Kappen bündig sein.
bemessen.
(15) Falls Stöße nicht vermieden werden können,
(7) Für den Nachweis gegen Ermüdung ist
sind sie dicht zu schweißen.
TL/TP-FÜ zu beachten.
(16) Die Ankerschlaufen an den Randprofilen
(8) Fahrbahnübergänge sind auf die Einbau-
sind im Regelfall rechtwinklig zur Fuge aus-
höhen des Fahrbahnbelages und die Bewegungs-
gerichtet. Abweichungen von dieser Richtung
richtung der Lager auszurichten. Die Schiefe, die
sind bis zu 20° zulässig. Die Verankerungsbe-
Längs- und Querneigungen sowie die Verfor-
wehrung des Bauwerks muss parallel zu den
mungen der Brückenüberbauten infolge Tem-
Ankerschlaufen liegen. Lassen sich die oben vor-
peratur, Kriechen, Schwinden, Verkehrslasten
gegebenen Randbedingungen im Einzelfall nicht
und ggf. Setzungen sowie die Endwinkelverdreh-
ausführen, sind besondere Nachweise zu führen.
ungen der Überbauten sind zu berücksichtigen.
Die daraus folgenden Maßnahmen sind auch in
(9) Die Abschlüsse zum Fahrbahnbelag sind aus
den Ausführungszeichnungen darzustellen.
Stahl herzustellen. Die Verwendung anderer
(17) Werden Dichtprofile um mehr als 45° abge-
Materialien ist nur dann zulässig, wenn ihre
winkelt geführt, sind sie auf Gehrung zu schnei-
Eignung zweifelsfrei nachgewiesen werden kann.
den und zu stoßen. Sind Stöße von Dichtprofilen
Die Oberkanten der Randprofile dürfen nicht aus
auch sonst nicht zu vermeiden, sind sie durch
dem Fahrbahnbelag herausragen, sondern
Vulkanisierverfahren abrissfest herzustellen.
müssen 3 mm bis 5 mm unter der Oberfläche
(18) Dichtprofile, die nicht direkt befahren
liegen. Alle befahrenen Stahlkanten sind mit
werden dürfen, müssen in jeder Stellung des
mindestens 3 mm Radius abzurunden. Die Eben-
Fahrbahnüberganges mindestens 5 mm unter der
heitsbedingungen des Fahrbahnbelages nach
Oberseite der benachbarten Stahlprofile liegen.
den Zusätzlichen Technischen Vertragsbe-
Die Auswechselbarkeit der Dichtprofile muss
dingungen und Richtlinien für den Bau von
sichergestellt sein.
Fahrbahndecken aus Asphalt (ZTV Asphalt-StB)
(19) Für das Verschweißen tragfähiger Verbin-
sind kontinuierlich über den Fahrbahnübergang
dungen zwischen der Bewehrung und der Rand-
hinweg einzuhalten. Stauwasserbildung vor den
konstruktion benötigt der Hersteller den Eig-
Fahrbahnübergängen über der Abdichtung ist
nungsnachweis zum Schweißen von Betonstahl
durch geeignete Maßnahmen zu verhindern (Teil
nach DIN 4099, siehe auch Nr. 5.1 Absatz (10).
8 Abschnitt 5).
(20) 3 Monate nach Verkehrsübergabe sind
(10) Die lichte Weite von Fugenspalten darf 5
sämtliche Schrauben tragender Verbindungen im
mm nicht unter- und 70 mm nicht überschreiten.
Fahrbahnbereich auf festen Sitz zu überprüfen
(11) Für den einwandfreien Anschluss der
und bei Lockerheit gegen Lösen zu sichern.
Brückenabdichtung an die Fahrbahnübergänge
(21) Der Hersteller von Fahrbahnübergängen
ist ein horizontaler Flansch von mindestens 80
muss über den Großen Schweißeignungsnach-
mm Breite vorzusehen.
weis nach DIN 18800-7 mit Erweiterung für
(12) Im Bereich von Gehwegen sind die Fugen-
nicht vorwiegend ruhend beanspruchte Bauteile
spalte abzudecken oder durch geeignete Fugen-
verfügen.
profile so zu gestalten, dass Unfallgefahren aus-
(22) Die Vergussfuge zwischen Randprofil und
geschlossen werden.
Stahlbetonkappe vermag nur Verschiebungen
(13) Abdeckbleche im Gesims- und Kappen-
zwischen Kappe und tragendem Beton in der
bereich müssen aus mindestens 10 mm dickem
Größe weniger Millimeter aufzufangen. Durch
nicht rostenden Stahl mit der Werkstoff-Nr.

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konstruktive Maßnahmen ist sicherzustellen, Brückenenden, z.B. Bügel der Endquerträger,


dass größere gegenseitige Verschiebungen aus- mit Rücksicht auf den Anschluss der Fahrbahn-
geschlossen bleiben (solche können insbesondere übergänge stets rechtwinklig zur Fugenachse
bei lose aufgelegten Kappen ohne Gesimsan- anzuordnen.
schlussbewehrung auftreten).
zu ZTV-ING 8.1 / 4 Einbau
zu ZTV-ING 8.1 / 2 Verankerungen am Stahl (1) Der Einbau darf nur unter der Anleitung er-
Bei Stahlüberbauten dürfen Fahrbahnübergänge fahrener Fachkräfte des Herstellers vorge-
zum besseren Ausrichten nur über Ausgleichs- nommen werden.
bleche und nicht direkt auf dem Deckblech be- (2) Vor dem Einbau ist dem Auftraggeber eine
festigt werden. Unterbrochene Anschlussnähte Einbauanweisung vorzulegen, die Folgendes
sind wegen der erforderlichen Wasserdichtigkeit enthalten muss:
nicht zugelassen. – Angaben über die Voreinstellung und deren
Markierung (Der zur Einbauzeit herrschende
zu ZTV-ING 8.1 / 3 Verankerungen im Beton
Verformungszustand des Bauwerkes aus
(1) Der Fahrbahnübergang darf nicht in aufbe- Kriechen, Schwinden, Setzungen und Bau-
tonierten Teilen, z.B. Kappen, verankert werden. werkstemperatur ist zu berücksichtigen; ggf.
Zur Verankerung im Konstruktionsbeton sind ist die werkseitig vorgenommene Vorein-
durchgehende Aussparungen im Fahrbahnbe- stellung zu korrigieren.),
reich von mindestens 300/250 mm und im Geh- – Hilfsabstützung und endgültige Abstützung,
wegbereich von mindestens 300/150 mm vorzu- – Zeitpunkt des Lösens der Voreinstellung,
sehen. Der Ankerabstand darf nicht größer als – Zeitpunkt des Betonierens.
250 mm sein. Die Verankerungen müssen aus (3) Das Einbetonieren der Fahrbahnübergänge
Rundstahlschlaufen mit einem Durchmesser von bedarf der Freigabe durch den Auftraggeber.
mindestens 20 mm bestehen und dürfen im Fahr- (4) Die Protokolle nach Formblatt Übe 2 sind
bahnbereich nur über Ankerbleche angeschlos- dem Auftraggeber zu übergeben.
sen werden. Sie müssen parallel zur Anschluss-
zu ZTV-ING 8.1 / 5.1 Wasserdichte
bewehrung liegen.
(2) Stählerne Randkonstruktionen müssen im Fahrbahnübergänge mit einem Dichtprofil
Fahrbahnbereich eine Gesamthöhe von mindes- (1) Bei der Konstruktion und bei dem
tens dem 0,9-fachen Ankerabstand und eine Korrosionsschutz sind die Regelungen der
Breite von mindestens dem 0,5-fachen Anker- Richtzeichnung Übe 1 anzuwenden.
abstand haben. Die Mindestblechdicke muss 14 (2) Das Dichtprofil muss in der Lage sein, den
mm betragen. Der Fahrbahnübergang muss so rechnerisch ermittelten Bewegungen in Richtung
ausgebildet sein, dass der Beton einwandfrei ein- der Fuge und rechtwinklig zur Fuge unbeschadet
gebracht und verdichtet werden kann. Zur Kon- zu folgen. Für einen eventuell erforderlichen
trolle und Entlüftung sind im Randprofil Öffnun- Austausch der Lager unter dem Überbauende
gen mit 20 mm Durchmesser im Abstand von 250 muss der Überbau angehoben werden können.
mm vorzusehen. Im Regelfall beträgt das erforderliche Anhebe-
(3) Sowohl der Beton der unmittelbar angrenzen- maß 10 mm. Dieses Anheben muss vom Fahr-
den Bauteile (z.B. Kammerwände, Endquer- bahnübergang ohne Schaden ertragen werden,
träger, Konsolen) als auch der Füllbeton der insbesondere auch unter Verkehr und unter Be-
Aussparungen müssen der Expositionsklasse des rücksichtigung evtl. vorhandener Abdeckbleche.
Überbaus entsprechen. In den Ausführungszeichnungen sind Angaben zu
(4) Bei Brücken mit schiefwinkeligem Grundriss machen, wenn hierfür besondere Maßnahmen
sind die einfassenden Bewehrungen entlang der erforderlich sind.

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(3) Die Konstruktion des Fahrbahnübergangs müssen so ausgebildet werden, dass eine Auf-
ist so auszubilden, dass Verschleißteile wölbung nicht möglich ist.
ausgetauscht werden können.
zu ZTV-ING 8.1 / 7 Werkstoffe
(4) Für die Dichtprofile sowie ihre Stöße, Ab-
winklungen und ihre Verankerung gelten die (1) Bleche und Formstähle: S 235 JR oder
Anforderungen der TL/TP-FÜ wie bei einer S 235 J2G3 und S 355 J2G3.
Regelprüfung, die von einer Materialprüfanstalt (2) Verankerungsstähle und Anschlussbe-
(MPA) nachgewiesen werden. Es sind die Dauer- wehrung: S 235 JR und BSt 500 S.
haftigkeit und die Wasserdichtigkeit ent- (3) Schrauben, Bolzen und Scheiben:
sprechend TL/TP-FÜ nachzuweisen. Schraubenwerkstoffe 4.6, 5.6, 8.8 und 10.9 (DIN
(5) Die Lage und Ausführung des Baustellen- EN ISO 898) in verzinkter Ausführung sowie
stoßes der Randprofile muss für den Fall der nicht rostender Stahl der Stahlsorte A 4 bzw.
Auswechselung in der Ausführungszeichnung A 5, Werkstoff-Nr. 1.4401 bzw. 1.4571 nach DIN
dargestellt werden. EN 10088 bzw. DIN EN ISO 3506.
(6) Mit der Zeichnung sind ein Prüfbericht einer (4) Abdeckbleche im Gesims- und Kappen-
MPA und eine Erklärung des Lieferanten (Her- bereich: aus nicht rostendem Stahl, Werkstoff-
stellers) über die Einhaltung der Anforderungen Nr. 1.4571 nach DIN EN 10088.
der Absätze (4) und (5) zu übergeben. (5) Kunststoffteile: nach TL/TP-FÜ
(7) Es ist eine Arbeitsanweisung für das Her- (6) Stahlguss gemäß Bauregelliste A.
stellen und die zulässige Lage der Stöße aufzu- (7) Für die Lieferung der Werkstoffe wird die
stellen. Hierbei gelten die Bestimmungen der Ausstellung eines Abnahmeprüfzeugnisses 3.1 B
TL/TP-FÜ. nach DIN EN 10204 verlangt.
(8) Die vorgelegten Ausführungs- bzw. Werk- (8) Abdichtende Einlagen müssen widerstands-
stattzeichnungen müssen alle Einzelheiten und fähig gegen Öl, Bitumen, Tausalz und Mikro-
Vermassungen des Fahrbahnüberganges organismen sein. Sie müssen alterungs- und
enthalten. Daneben müssen die Fahrbahn, deren witterungsbeständig, genügend abriebfest und
Aufbau und Oberflächenniveau, der Dehnweg, widerstandsfähig gegen Durchstanzen sein sowie
die Voreinstellung, die angrenzenden Stahl- und eine hohe Weiterreißfestigkeit besitzen.
Betonbauteile, die Ankerschlaufen, die Verguss-
fuge zwischen Randprofil und Stahlbetonkappe zu TL/TP-FÜ / 0 Allgemeines
maßstäblich dargestellt und vollständig vermaßt Wurden im Rahmen der Regelprüfung von mehr-
enthalten sein. profiligen Konstruktionen sämtliche Bauteile
(9) Die Einhaltung aller festgelegten Anfor- geprüft, die bei der einprofiligen Konstruktion
derungen an das Dichtprofil ist bei deren Her- vorkommen, so ist die einprofilige Konstruktion
steller durch Eigen- und Fremdüberwachung zu durch die Regelprüfung erfasst und eine Prüfung
überprüfen. Im Übrigen gilt sinngemäß TL/TP- im Einzelfall ist nicht mehr notwendig.
FÜ.
(10) Beim Einbau von Fahrbahnübergängen in zu TL/TP-FÜ / 1 Verfahren der Prüfung
Betonbauteilen genügt für die Schweißnähte der Der zu beauftragende Prüfingenieur bedarf der
kleine Eignungsnachweis entsprechend DIN Zustimmung des Auftraggebers. Die Kosten für
18800-7. Bei Anschlüssen an Stahlbrücken ist die Prüfung sind vom Auftragnehmer zu tragen.
der große Eignungsnachweis mit der Erwei- Als Prüfingenieur wird i. d. R. einer der vom
terung zur Herstellung geschweißter stählerner Arbeitskreis Fahrbahnübergänge (AKF) des
Straßenbrücken notwenig. BMV vorgesehenen Prüfer eingesetzt. Die
(11) Fahrbahnübergänge mit Elastomer-Matten Anforderungen der Abschnitte 2, 3, 4, 5 und 8

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der TL/TP-FÜ werden nur soweit berücksichtigt, Sofern die Ausführung der Richtzeichnung Übe
wie sie für die Anwendung von Bedeutung sind. 1 entspricht, ist für die Einleitung der Kräfte in
Eine Regelprüfung ist möglich. angrenzende Bauteile kein weiterer Nachweis
erforderlich. Bei Abweichungen hiervon ist in
zu TL/TP-FÜ / 2 Funktionsweise des
jedem Fall ein Nachweis gemäß Abschnitt 3.6
Fahrbahnübergangs
notwendig.
Gemäß Abschnitt 2.1 ist eine Beschreibung der
zu TL/TP-FÜ / 4 Versuche für das
Träger und deren Verankerung, Dichtprofile und
Korrosionsschutz vorzulegen. Gemäß Abschnitt Nachweisverfahren
2.2 sind Angaben über die zulässigen Versuche nach diesem Abschnitt sind notwendig,
Bewegungen, Schiefwinkligkeit und Anhebemaß sofern kein rechnerisch statischer Nachweis
vorzulegen. Nach Abschnitt 2.4 "Wartung und möglich ist oder die zugehörigen Werkstoffkenn-
Erhaltung" sind die vorgesehenen konstruktiven werte weder genormt noch anderweitig geregelt
Maßnahmen zur Teilerneuerung, zum Austausch sind. Dies gilt zumindest für das Dichtprofil und
einzelner Bauteile sowie zur Ausbesserung und dessen Befestigung in den Randprofilen (Verfor-
Erneuerung des Korrosionsschutzes, zu den mungen, Wasserdichtheit, Langzeitverhalten).
regelmäßig zu überprüfenden Bauteilen, zum
zu TL/TP-FÜ / 5 Nachweis der Dauerhaftigkeit
Auswechseln von Verschleißteilen zu beschrei-
und Funktion
ben. Für die Wartung, Erhaltung und das Aus-
Hier wird insbesondere auf den Nachweis nicht
wechseln sind Arbeitsanweisungen vorzulegen.
genormter Werkstoffe nach Abschnitt 5.1 hin-
zu TL/TP-FÜ / 3 Tragsicherheitsnachweis gewiesen. Die Dichtprofile müssen mit entspre-
durch statische Berechnung, chendem Sicherheitsabstand allen zulässigen
konstruktive Anforderungen Bewegungen folgen können. Dies gilt auch für
Vulkanisierstöße und die Verankerungen im
Im Falle der Randträgerverankerung handelt es
Randprofil. Eine Dauerstandsfestigkeit von 20
sich i. d. R. um ein einfaches statisches System.
Jahren ist nachzuweisen. Die Ergänzung Nr. 1
Die Tragfähigkeit des Anschlusses der
nach ARS 11/1997 ist zu beachten. Für die
Randprofile an die Verankerungskonstruktion,
Oberkonstruktion ist ein Ermüdungsfestigkeits-
der Schweißstöße sowie gegebenenfalls anderer
nachweis erforderlich. Der Korrosionsschutz hat
Bauteile ist nachzuweisen.
gemäß ZTV-KOR zu erfolgen.Die
Es ist zu belegen, dass die Dichtprofile die Be- Wasserundurchlässigkeit des Fahrbahnübergangs
wegungen parallel zur Fuge gleichzeitig mit den ist im Versuch mit den Bedingungen dieses
Bewegungen rechtwinklig zur Fuge aufnehmen Abschnitts nachzuweisen.
können. Die Reaktionskräfte hieraus sind zu
berücksichtigen. Besonders hingewiesen sei hier zu TL/TP-FÜ / 6 Unterlagen für den
auf die Sicherheit gegen Grenzverformung des Regelprüfvermerk
Dichtprofils. und 7 Verwendung von Konstruk-
tionen mit Regelprüfvermerk
Verbindungen mit eingefügten Kunststoffteilen
oder Klemmverbindungen sind im Versuch nach- Diese Abschnitte gelten nur für regelgeprüfte
zuweisen und nur für Bauteile zulässig, die leicht Konstruktionen und werden daher hier nicht er-
und schnell ausgetauscht werden können. Die zu- läutert. Wurden die einprofiligen Konstruktionen
lässige Lage von Stößen ist anzugeben und nach- durch die Regelprüfung mehrprofiliger mit
zuweisen. erfaßt, so dienen die entsprechenden Regel-
prüfungsunterlagen als Grundlage für die
Übereinstimmungsprüfung.

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zu TL/TP-FÜ / 8 Gütesicherung ð Ebenheit des Belags i. O.


Ein Fremdüberwachungsvertrag ist vorzulegen. Das Werkzeugnis nach Richtzeichnung ÜBE 2
Bei einer Prüfung im Einzelfall hat der Hersteller ist beim Einbau vorzulegen. Gemäß ARS 7/1996
einen objektgebundenen Überwachungsvertrag kann hierbei auf eine Vorlage der Bescheinigung
in Anlehnung an den Überwachungsvertrag für 3.1 B und des Werkzeugnisses 2.2 verzichtet
die Regelprüfung mit einer amtlichen oder ver- werden, wenn eine entsprechende Erklärung im
gleichbaren Materialprüfanstalt abzuschließen, Rahmen einer Regelprüfung abgegeben wird.
dessen Inhalt mit dem Prüfingenieur abzustim-
men ist. Der Nachweis der Gütesicherung wird
gemäß Abschnitt 8.5 für Fahrbahnübergänge mit
Regelprüfvermerk durch das Überwachungs-
zeichen und für Fahrbahnübergänge, die der
Prüfung im Einzelfall unterlegen haben, durch
eine fallweise auszustellende Überwachungs-
bestätigung der fremdüberwachenden Material-
prüfanstalt erbracht. Für unter erschwerten
Bedingungen herzustellende Baustellenschweiß-
stöße werden spezielle Arbeits- und Über-
wachungsanweisungen benötigt. Auf die ge-
forderten Schweißeignungsnachweise wird
besonders hingewiesen.
Folgende Checkliste dient im Einzelfalle der
Überprüfung der Übereinstimmung mit den
Forderungen der ZTV-ING und TL/TP-FÜ:
ð Bewegungsaufnahme nachgewiesen
ð geprüfte Ausführungszeichnungen vorliegend
ð Ü-Zeichen vorhanden
ð alternativ: Einzelprüfung
ð MPA-Bericht für Dichtprofile
ð Prüfbericht zur Tragfähigkeit und Er-
müdungsfestigkeit nach TL/TP-FÜ
ð Kleiner Schweißnachweis (Betonanschluss) Richtzeichnung ÜBE 2 / April 1994
ð Großer Schweißnachweis (Stahlanschluss)
ð Arbeitsanweisung für Stöße, Einbau, Wartung
und Erhaltung vorliegend
ð Montage erfolgt durch den Hersteller
ð Betonstahl-Schweißbefähigung vorhanden
ð Werkzeugnis nach RZ ÜBE 2 vorhanden
ð Bewehrungsführung i. O.
ð Größe des Bauwerksspalts i. O.
ð Voreinstellung des Fugenspalts i. O.

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