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Zusammenfassung ÖffR PÜ
Zusammenfassung ÖffR PÜ
Allgemein
I. Gutachtenstil
0. [Einschlägige Norm]
1. Obersatz
2. Definition & Auslegung der Tatbestandsmerkmale
3. Subsumtion
4. Schlusssatz
(F) Bundespräsidentin B ist seit 2009 im Amt. Auch 2019 will sie sich noch einmal zu Wahl stellen.
Ist eine erneute Wiederwahl verfassungswidrig?
1. Obersatz: Eine erneute Wiederwahl der Bundespräsidentin B könnte wegen Art. 54 II S.2 GG verfassungswidrig sein, wenn dies
ihre zweite anschließende Wiederwahl ist.
2. Definition: Wiederwahl ist die erneute Wahl nach einer Amtszeit, die gem. Art. 54 II S.1 GG fünf Jahre dauert.
Anschließend ist diese Wiederwahl, wenn zwischenzeitlich kein anderer Präsident bzw. keine andere Präsidentin das
Amt ausgeübt hat.
3. Subsumtion: Die Bundespräsidentin B ist bereits zehn Jahre im Amt. Sie hat demnach schon zwei Amtszeiten á fünf Jahre
hinter sich, ist also einmal wiedergewählt worden. Eine erneute Wahl wäre somit ihre zweite anschließende Wiederwahl.
4. Schlusssatz: Eine erneute Wiederwahl verstößt folglich gegen Art. 54 II S.2 GG und ist damit verfassungswidrig.
II. Auslegung
0. Wortlaut
1. Entstehungsgeschichte
2. Systematik
3. Sinn und Zweck
III. Aufgabenstellung
Umfassende Prüfung: Auch bei Verfassungswidrigkeit alle Punkte prüfen
„Hat Aussicht auf Erfolg?“ – „Der Antrag hat Aussicht auf Erfolg, wenn er zulässig und begründet ist.“
A. Verfassungsprozessrecht
I. Organstreitverfahren (Art. 93 I Nr.1 GG, §§ 13 Nr.5, 63 ff. BVerfGG)
(A) Zulässigkeit des Organstreitverfahrens
V. Rechtsschutzbedürfnis
= indiziert durch Antragsbefugnis + keine gegenteiligen Anhaltspunkte
→ Antragssteller hätte selbst verhindern können
Konfrontationsobliegenheit/Mildere Mittel
(B) Begründetheit
Obersatz:
subjektiv: Verletzung des Antragsstellers in verfassungsmäßigen Rechten
→ z.B. Abgeordnetenrechte
objektiv: Maßnahme/Unterlassen ist verfassungswidrig
gemischt:
„Der Antrag im Organstreitverfahren ist begründet, wenn die angegriffene Maßnahme oder Unterlassung
verfassungswidrig ist und dadurch den Antragsteller in seinen verfassungsmäßigen Rechten verletzt.“
→ z.B. (F7) BPräs
+ Konkretisierung auf Fall („Dies ist der Fall, wenn…“)
Maßnahme:
I. Anspruchsgrundlage
= einschlägige Grundlage(n) (+Definieren)
II. Reichweite des Anspruchs:
= Reichweite des Rechts, evtl. Ausschluss von Teilen der Frage
III. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung
1. Einschränkbarkeit der Rechte
= Benennung und Herausarbeitung der kollidierenden Rechte/Rechtsgüter von Verfassungsrang
„… ergeben sich die Grenzen nur aus der Verfassung selbst.“
2. Verfassungsrechtliche Grenze der Einschränkbarkeit
= schonender Ausgleich von Rechtsgütern von Verfassungsrang (praktische Konkordanz)
→ Intensität (Maßnahme) & Gewicht (Zweck)
→ Abwägung, insb. mildere, gleich effektive Mittel?
IV. Entscheidung (§67 S.1 BVerfGG)
Unterlassen:
I. Anspruchsgrundlage
= einschlägige Grundlage(n) (+Definieren)
II. Reichweite des Anspruchs:
= Reichweite des Rechts, evtl. Ausschluss von Teilen der Frage
III. Verfassungsrechtliche Schranken des Anspruchs
1. Kollidierende Rechtsgüter von Verfassungsrang
= Benennung und Herausarbeitung der kollidierenden Rechte/Rechtsgüter von Verfassungsrang
„… ergeben sich die Grenzen nur aus der Verfassung selbst.“
2. Abwägung im Einzelfall
= schonender Ausgleich von Rechtsgütern von Verfassungsrang (praktische Konkordanz)
→ Intensität (Maßnahme) & Gewicht (Zweck)
→ Abwägung, insb. mildere, gleich effektive Mittel?
IV. Entscheidung (§67 S.1 BVerfGG)
I. Formelle Verfassungsmäßigkeit
= von zuständigen Verband in ordnungsgemäßen Verfahren formgerecht erlassen
1. Gesetzgebungskompetenz/Zuständigkeit
= gem. Art. 30,70 GG normal bei Ländern, Bund ermächtigt ?
a) Regelungsgegenstand 1
aa) Kompetenztitel 1
Obersatz
Definition (-> Kompetenztitel)
Subsumtion (-> Regelungsgegenstand in Kontext)
Ergebnis
bb) KT 2
cc) Zwischenergebnis
b) Erforderlichkeit einer bundesgesetzlichen Regelung (Art. 72 II GG)
(P)
c) Form
Verkündung und Inkrafttreten (Art. 82 GG)
BPräs: Gegenzeichnung und Ausfertigung
Verkündung in Bundesgesetzblatt
Verordnungen:
I. Verfassungsmäßigkeit der Ermächtigungsgrundlage
EGL = formelles Bundesgesetz (Art. 80 I GG)
Derivatives Verordnungsrecht
1. Formelle Verfassungsmäßigkeit EGL
2. Materielle Verfassungsmäßigkeit EGL
a) Ermächtigungsadressat (Art. 80 I 1 GG)
b) Bestimmtheitsgebot (Art. 80 I 2 GG)
Inhalt, Zweck & Ausmaß „hinreichend bestimmt“
Selbstentscheidungsformel (Gesetzgeber entscheiden I,Z,A)
Programmformel (Gesetzgeber muss Regelungsprogramm entwerfen)
Vorhersehbarkeitsformel (Wann und Wie Konkretisierung)
II. Verfassungsmäßigkeit der Rechtsverordnung
1. Formelle Rechtmäßigkeit der RVO
a) Zuständigkeit
b) Zitiergebot (Form) (Art. 80 I 3 GG)
c) Verfahren
2. Materielle Rechtmäßigkeit der RVO
a) Inhaltliche Vereinbarkeit mit der EGL (Art. 80 I GG)
b) Vereinbarkeit mit Verfassungsrecht
III. Bund-Länder-Streit
(vgl. F: 13)
TD
a) Bundeskanzler:
(F) BKanzler Wahl von 735 Abg. 590 anwesend, 298 Stimmen ja – Gewählt?
I. Wenn gem. Art. 63 II S.1 GG (O)
II. „Mehrheit Mitg. BTag“ Art 121 GG (D)
1. Mehrheit gem. Art 121 GG nach §1 I S.1 BWahlG mit Ausgleichsmandaten (O)
2. 735 * 0,5 = 367,5 → Mehrheit = 368 (S)
III. 298 < 368 -> nicht Mehrheit
IV. Nicht BKanzler
III. Staatsfunktionen
1. Normsetzung:
Formelle Verfassungsmäßigkeit
= von zuständigen Verband in ordnungsgemäßen Verfahren formgerecht erlassen
1) Zuständigkeit/Gesetzgebungskompetenz
Grundsatz: Gesetzgebungskompetenz bei Ländern gem. Art. 30,70 I GG
Ausnahmen: Art. 72 I, II, 74 Konkurrierende Gesetzgebung
Art. 71, 73 Ausschließliche Gesetzgebung
a) Regelungsgegenstand 1
aa) Kompetenztitel 1 - Art. 74 I Nr. … GG: Recht der …
Obersatz - könnte als Regelung des… gem. …
Definition (-> Kompetenztitel)
Subsumtion (-> Regelungsgegenstand in Kontext)
Ergebnis
bb) KT 2
cc) Zwischenergebnis
Zustimmungs-/Einspruchsgesetz:
→ Wenn Zustimmungsbedürftigkeit (Art. 77 IIa GG) in GG ausdrücklich vorgeschrieben
1. Zustimmungsbedürftigkeit aufgrund eigenen Regelungsgehalts?
2. Zustimmungsbedürftigkeit, da zustimmungsbed. Gesetz geändert?
(P) Ist die Änderung eines zustimmungsbedürftigen Gesetzes selbst zustimmungsbedürftig?
(+)
- „Gesamtverantwortung“ des BRats für ursprüngliches Gesetz würde entzogen
- Einheitsthese BVerfG: Gesetz als ganzes Zustimmungspflichtig bei einer zp. Vorschrift
- (P) Immer mehr Gesetze werden dann zustimmungsp.
→ Umkehr des Regel-Ausnahme-Verhältnisses
(-)
- Änderungsgesetz bildet Einheit, die vollständig geprüft wird
→ Ausnahme für Gesetze, die Bedeutung und Tragweite zustimmungspflichtiger Vorschriften
wesentlich ändern
3. Die Rechtsprechung
C. Grundrechte
I. Verfassungsbeschwerde
(A) Zulässigkeit
I. Zuständigkeit des BVerfG (Art. 93 I Nr. 4a GG, §§ 13 Nr. 8a, 90 ff. BVerfGG)
→ „Zuständigkeit BVerfG folgt aus…“
1) Juristische Person
= Verfassungsrechtliche Auslegung:
Vereinigungen mit Binnenorganisation für Willensbildung
-> Nicht nur Begriff einfachen Rechts
(Aber Erst-Recht-Schluss)
2) Inländisch
= Sitz (der Hauptverwaltung) im Staatsgebiet der BRD
3) Wesensmäßig anwendbar
= Allgemein: Wenn GR “kollektiv betätigt werden kann”
III. (Prozessfähigkeit) -> Behindert/Minderjährig/Jur. Pers.
= NICHT GEREGELT, grundsätzlich angenommen (+)
Unterlassen:
Grundrechte haben auch eine Schutzpflichtdimension (vgl. Art. 1 I 2, III)
→ Möglichkeit, dass Schutzvorkehrungen unzureichend
3. ZE
(B) Begründetheit
Abwehrrecht
I. Schutzbereich
„Der Schutzbereich von … müsste eröffnet sein. Dies ist der Fall, wenn A persönlich von diesem Grundrecht
geschützt wird und das geschilderte Geschehen dem sachlichen Schutzbereich des … unterfällt.“
1. Persönlicher Schutzbereich
= Grundrechtsberechtigung?
Natürliche Personen:
„Jedermann“ – Grundrechte
(P) Minderjährige
→ Grundrechtsfähigkeit (+)
→ Grundrechtsmündigkeit
Auf Grundrechte berufen?
h.M.: Einsichts-/Entscheidungsfähigkeit
→ gleitende Altersgrenze
VB erheben?
h.M.: Einsichtsfähigkeit (Vermögen: §§ 104 ff. BGB)
(P) Unionsbürger
→ Art. 18 AEUV (Grundfreiheiten, Diskriminierung)
(unionskonforme Reduktion)
(P) Drittstaatsangehörige
→ Art. 2 I GG
2. Sachlicher Schutzbereich
a) Schutzgut
Bezeichnung (z.B. Art. 4 I,II: Glaube)
II. Eingriff
Klassisch:
Freiheitsverkürzung muss …
Modern:
Eingriff ist jedes staatliche Handeln, das dem Einzelnen ein Verhalten, das in den Schutzbereich eines
Grundrechts fällt, ganz oder teilweise unmöglich macht (Kingreen/Poscher, Rn. 261)
1. Schranke
a) Gesetzliche Grundlage
Greift Gesetz als Schranke ein?
Gesetzesvorbehalt:
- Einfacher Gesetzesvorbehalt:
= Eingriff durch/aufgrund Parlamentsgesetz
Jedes legitime Ziel
- Qualifizierter Gesetzesvorbehalt
= Eingriff durch/aufgrund Parlamentsgesetz
+ zusätzliche Anforderungen an Gesetz
Jedes legitime Ziel
- Ohne Gesetzesvorbehalt
= kollidierendes Verfassungsgut (Erst-Recht Parlamentsgesetz)
Nur kollidierendes Verfassungsgut als legitimes Ziel
c) Materielle Verfassungsmäßigkeit
(1) Verhältnismäßigkeitsprinzip
→ Art. 20 III (Verhältnismäßigkeitsprinzip, Konkretisierung Rechtsstaatsprinzip), Wesen der
Grundrechte
Intensität → Regelungsdichte
(4) Bestimmtheitsgebot
Klarheit und Bestimmtheit des Gesetzes
(vgl. Art. 103 II GG)
Perspektive des Einzelnen
(6) Wesensgehaltsgarantie
Grundrechtskern muss erhalten Bleiben
Theorien:
Relativer Wesensgehalt (Einzelfall)
Absoluter Wesensgehalt (Grundsatz)
2. Schranken-Schranke
(Verfassungsmäßigkeit des Einzelakts)
= Verfassungskonforme Anwendung/Auslegung im Einzelfall
VHM
Urteil:
a) Prüfungsmaßstab des BVerfG
= Spezifisches Verfassungsrecht (≠ Superrevisionsinstanz!)
(1) nicht beachtet
(2) Bedeutung grds. Verkannt (falscher Schutzb.)
(3) fehlerhafte Gewichtung
Leistungsrecht
Unechte Schutzversagung
I. Schutzbereich
= pers./sachl. SB
b) Bestimmtheit
Echtes Unterlassen
(P) Ausgestaltungspflicht
Gleichheitsgrundsatz:
= wesentlich Gleiches gleich und wesentlich Ungleichen ungleich behandeln
Anwendung oder Gesetz Gleichheitsverstoß?
I. Ungleichbehandlung
Argumentation:
1. Person/Personengruppe/Situation wird rechtlich behandelt
z.B.: Katze wird gestreichelt
II. Rechtfertigung
1. Feststellung des Rechtfertigungsmaßstabs
Willkürformel:
sachlicher Grund?
„Neue Formel“:
Intensität?
Gering/Verhaltensbezogen: Willkürformel
Hoch/Personenbezogen/Wenig Einfluss:
„Unterschiede von Art und Gewicht , dass Intensität der
Ungleichbehandlung gerechtfertigt“ = VHM
Heute:
„Gleitende Skala“:
Abwägung „Unterschiede von Art und Gewicht , dass Intensität der
Ungleichbehandlung gerechtfertigt“ = VHM
II. Grundrechte
Allgemeine Lehren:
Schutzbereich:
Eingriff:
Rechtfertigung:
Schranke:
Schranken-Schranke:
Eingriff:
Abwehrrecht (z.B. Luftsicherheitsgesetz)
Schutzpflicht (z.B. Existenzminimum)
Rechtfertigung:
→ Immer Verletzung!!!
- Art. 2 I GG i.V.m. Art. 1 I GG: APR
a) Selbstdefinition (Identitätsfindung)
Schutzbereich:
= Schutz zentraler Identitätsbildender Faktoren
(z.B. Herkunft, Name, Sexualität)
Eingriff:
z.B. Verweigerung/Auskunftszwang
Rechtfertigung:
Schranke:
„Verfassungsmäßige Ordnung“
= Alle mit Verfassung im Einklage stehende Normen
Schranken-Schranke:
= VHM
b) Selbstbewahrung (Abschirmung)
Schutzbereich:
= Rückzug (räumlich/sozial; Vertraulichkeit Kontakt/Information)
Eingriff:
z.B. Verwertung persönlicher Aufzeichnungen (Strafverfahren)
Rechtfertigung:
Schranke:
„Verfassungsmäßige Ordnung“
= Alle mit Verfassung im Einklage stehende Normen
Schranken-Schranke:
= VHM
ABER:
„Sphären“:
- Intimsphäre (= Innerer Gedankenbereich, Sexuelles)
→ „Unantastbarer Bereich privater Lebensgestaltung“
Eingriff:
z.B. Fernsehübertragung Gerichtsverhandlung
Rechtfertigung:
Schranke:
„Verfassungsmäßige Ordnung“
= Alle mit Verfassung im Einklage stehende Normen
Schranken-Schranke:
= VHM (z.B. Informationsinteresse bei Prominenten)
b) Körperliche Unversehrtheit
= Gesundheit (biologisch)
+ Freiheit von Schmerz (negativ)
+ körperliche Integrität
Eingriff:
Lebensbeendende Maßnahmen, Verletzung der Unversehrtheit, Konkrete Lebens-/Gesundheitsgefahr
Rechtfertigung:
Schranke:
= Art. 2 II 3 GG; einfacher Gesetzesvorbehalt
Schranken-Schranke:
Art. 102, 104 I 2 (Todesstrafe & Misshandlung)
→ Wesentlichkeitstheorie
Folgen:
→ Unvereinbarkeitserklärung & Neuregelungsverpflichtung
(Für Übergang normal nicht mehr Anwendbar)
Glaube (Religion)
= (Subjektive) Gewissheit über transzendent begründete Aussagen zum Weltganzen
→ Art. 4 II: Religionsausübung + Kultusfreiheit (gesamtes Verhalten an Lehren ausrichten)
Glaube (Weltanschauung)
= A-Religiöse umfassende Sinnstiftung
→ Gleichwertig geschützt (Neutralität Staat gebietet Gleichbehandlung)
Gewissen
= Individuell verpflichtende Entscheidung („Gut und Böse“)
→ Besonders Handeln geschützt
→ Art. 4 III spez. GR
→ Einheitlicher Schutzbereich:
1. Haben/Denken/Äußern/Handeln nach eigener Überzeugung
2. Plausibilität/Ernsthaftigkeit
Eingriff:
Forum Internum:
Haben/Denken
= Beeinflussung der Überzeugung
→ Insb.: negativ (Schutz vor Beeinflussung (z.B. Kruzifix))
Forum externum:
Äußern
= Äußerungsverbote/Offenbarungspflicht
→ Plausible Geltendmachung als immanente Grenze
Handeln
= Beschränkung/Verbote (Relevant!)
- BVerfG: = Erschwerung eines religiös/weltanschaulich motivierten Verhaltens
→ Konflikte:
Art. 4 positiv vs. negativ (z.B. Kruzifix)
Staatliche Neutralitätspflicht Art. 33 III 1 GG (z.B. Kopftuch im Ref)
Art. 20a (z.B. Schächten)
Rechtfertigung:
Schranke:
Insb.:
Art. 33 III GG
Schranken-Schranke:
b) Kundgabemodalität
Beispiele Art. 5 GG: Wort, Schrift, Bild
Eingriff:
z.B. Verbot gewisser Meinung
Rechtfertigung:
Schranke:
= Art. 5 II GG, qualifizierter Gesetzesvorbehalt
- Allgemeine Gesetze
→ allgemein: 1) nicht an Meinungsinhalt anknüpfen
2) Schutz eines bereits geschützten Rechtsguts
+ nicht gegen bestimmte Überzeugung
- Jugendschutzbestimmungen
- Recht der persönlichen Ehre
Schranken-Schranke:
- VHM
→ Angemessenheit:
Wechselwirkungslehre
= schrankensetzende Normen im Lichte des Grundgesetzes auslegen
→ Verfassungskonforme Auslegung meinungsbeschränkender Gesetze
- Vorrang der „freien Rede“ (Demokratie!)
- Mehrere Deutungen → weniger konfliktträchtig (wohlwollende D.)
- Begründete Deutung der Fachgerichte nachprüfen
→ Besonderes Schutzbedürfnis Meinungsfreiheit
- Art. 5 III 1 Alt. 1 GG: Kunstfreiheit
Schutzbereich:
Kunstbegriffe:
Formaler KB: Zuordnung zu Werktyp
Materialer KB: „Freie schöpferische Gestaltung, in der Eindrücke des Künstlers durch eine bestimmte
Formensprache dargestellt werden“ (Mephisto)
Moderner KB: „Im Wege fortgesetzter Interpretation immer weiter reichende Bedeutung…“
≠ Trivialkunst (Pilcher)
Handlung:
Werkbereich (Schaffen von Kunst; Ausbildung)
Wirkbereich (Zugänglichmachen)
→ Auch Unentbehrliche Mittler
ABER: Funktionsbezug
Eingriff:
Insb. Verbreitungsverbote („Schlüsselromane“, Pornos)
Rechtfertigung:
Schranke:
→ Vorbehaltloses GR
Schranken-Schranke:
→ Problematischer, umso näher an Werkbereich
Insb.: APR ((P) Wie nah an Intimsphäre/verfremdet?)
Eingriff:
Forschungsfreiheit: Insb. Ethikkomissionen
Lehrfreiheit: Lehr-/Prüfungsordnung, Evaluation
Rechtfertigung:
Schranke:
→ Vorbehaltloses Grundrecht
Schranken-Schranke:
→ Pro Weit:
Abgrenzungsprobleme missbrauchbar
Auch Persönlichkeitsentfaltung
(P) Mindestteilnehmerzahl
→ h.M.: Wortlaut → mind. 2
(Un-)Friedlich
→ Nicht jede Strafrechtsverletzung (vgl. Art. 8 II GG)
→ Auftreten/Bevorstehen von Gewalt
Insb.:
o (-) Sitzblockaden (aber u.U. Nötigung, also 8 II)
o (-) Vermummung (höchstens Indiz)
o (+/-) Unfriedlichkeit Einzelner (wenn Leiter oder Mehrzahl
solidarisieren)
Verhalten:
- Recht auf Teilnahme
- Recht auf freie Wahl von Ort, Zeitpunkt, Art, Inhalt
- Vorbereitende Maßnahmen (z.B. Anreise)
Eingriff:
- Anmelde/Erlaubnispflicht
- Verbot/Auflösung
- Tatsächliche, nicht unerhebliche Beeinträchtigung
(z.B. Wanderkessel)
Rechtfertigung:
Schranke:
→ Art. 8 II GG (qualifizierter Gesetzesvorbehalt)
„Unter freiem Himmel“ → Besondere Dynamik
Schranken-Schranke:
Verbot Anmelde-/Erlaubnispflicht (Art. 8 I GG)
Schutzbereich:
= einheitlicher Schutzbereich „Berufsbiographie“
(Ausbildung, Berufswahl, Berufsausübung)
Beruf = Tätigkeit, die auf Dauer geeignet zur Schaffung/Erhaltung einer
Grundlage der Lebensführung ist/sein wird
→Auch kurze Dauer (Ferienjob) oder nur Beitrag zu Lebensführung („Brotlose Kunst“)
Eingriff:
Unterteilung in „Ob“ und „Wie“ (→Drei-Stufen-Theorie)
→ „Berufsregelnde Tendenz“
(+) Staat zielt auf Regelung Berufswahl/-ausübung ab
(z.B. Arbeitsrecht) → „subjektiv berufsregelnde Tendenz“
Rechtfertigung:
Schranke:
Einheitlicher (einfacher) Gesetzesvorbehalt
(Ausübung ist konstante Bestätigung der Wahl)
Schranken-Schranke:
Unter „Legitimer Zweck“ (und Angemessenheit)ir:
→ „Drei-Stufen-Theorie“
Anwendbar?
(+) BVerfG Anforderungen (nur typisierte Verhältnismäßigkeit)
(-) Passt nicht immer → Gericht arbeitet mit allgemeiner VHM
→ Grob Wertigkeit der Kriterien übernehmen
Reichweite:
Bestehende Rechte (Nicht Vermögen)
Nutzung (Verwendung, Verbrauch, Veräußerung)
→ Lex Specialis vorhanden?
Eingriff:
Unterscheidung zwischen:
Inhalts- und Schrankenbestimmung:
= Abstrakt-generelle Festlegung von Rechten durch Gesetzgeber
→ Eingriff: Verkürzung von in Vergangenheit begründeten Rechten
Enteignung:
=vollständige/teilweise Entziehung konkret subjektiver Rechtsposition
→ Eingriff: Legislativer/Administrativer Akt zur Erfüllung
öffentlicher Aufgabe („zum Wohle der Allgemeinheit“)
(P) Beschaffungsakt? (BVerfG (+))
Rechtfertigung:
ISB:
Schranke:
Gesetzesvorbehalt (Art. 14 I 2 GG)
Schranken-Schranke:
- Institutsgarantie (=Wesenlichkeitstheorie)
- Ausgleichsgebot
Privatnützigkeit vs. Sozialpflichtigkeit des Eigentums
Eigentum Sozialpflicht
Vss.:
1) Gesetzliche Grundlage
2) Vorrang von Regelungen zur “Realvermeidung”
3) Ausgleichsregelungen in der ISB selbst
Enteignung:
Schranke:
Gesetzliche Grundlage (Art. 14 III 2 GG)
= Administrativenteigung aufgr. v. Gesetz
/ Legalenteignung (Nur Sonderfälle (Gewaltenteilung))
Schranken-Schranke:
- Junktimklausel (Art. 14 III 2 GG): Gesetz muss Entschädigung Regeln
→ Voller Marktwert (Abweichung möglich)
→ Administrativenteignungen:
- Einhaltung des Enteignungsgesetzes (Verfahren/Entschädigung)
- Gemeinwohlerfordernis im Einzelfall