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0.

Allgemein
I. Gutachtenstil
0. [Einschlägige Norm]
1. Obersatz
2. Definition & Auslegung der Tatbestandsmerkmale
3. Subsumtion
4. Schlusssatz

(F) Bundespräsidentin B ist seit 2009 im Amt. Auch 2019 will sie sich noch einmal zu Wahl stellen.
Ist eine erneute Wiederwahl verfassungswidrig?

1. Obersatz: Eine erneute Wiederwahl der Bundespräsidentin B könnte wegen Art. 54 II S.2 GG verfassungswidrig sein, wenn dies
ihre zweite anschließende Wiederwahl ist.

2. Definition: Wiederwahl ist die erneute Wahl nach einer Amtszeit, die gem. Art. 54 II S.1 GG fünf Jahre dauert.
Anschließend ist diese Wiederwahl, wenn zwischenzeitlich kein anderer Präsident bzw. keine andere Präsidentin das
Amt ausgeübt hat.

3. Subsumtion: Die Bundespräsidentin B ist bereits zehn Jahre im Amt. Sie hat demnach schon zwei Amtszeiten á fünf Jahre
hinter sich, ist also einmal wiedergewählt worden. Eine erneute Wahl wäre somit ihre zweite anschließende Wiederwahl.

4. Schlusssatz: Eine erneute Wiederwahl verstößt folglich gegen Art. 54 II S.2 GG und ist damit verfassungswidrig.

II. Auslegung
0. Wortlaut
1. Entstehungsgeschichte
2. Systematik
3. Sinn und Zweck

III. Aufgabenstellung
Umfassende Prüfung: Auch bei Verfassungswidrigkeit alle Punkte prüfen
„Hat Aussicht auf Erfolg?“ – „Der Antrag hat Aussicht auf Erfolg, wenn er zulässig und begründet ist.“
A. Verfassungsprozessrecht
I. Organstreitverfahren (Art. 93 I Nr.1 GG, §§ 13 Nr.5, 63 ff. BVerfGG)
(A) Zulässigkeit des Organstreitverfahrens

I. Zuständigkeit des BVerfG


„Die Zuständigkeit des BVerfG folgt aus (Art. 93 I Nr.1 GG; §§13 Nr.5, 63 ff. BVerfGG)“

II. Beteiligtenfähigkeit (Art. 93 I Nr.1 , §63 BVerfGG)


1. Beteiligtenfähigkeit Antragssteller → §63 BVerfGG
2. Beteiligtenfähigkeit Antragsgegner
(Zusammenfassbar) (Kontradiktorisch)

(P) Mitglied BTag: (F:2KF3)


Obersatz (Kein Organ, zulässig falls „Teil“)
1. Auslegung §63 BVerfGG
→ §63 BVerfGG: „Teil“ BTag? (-) Mitglied (§ 22 I 2 BVerfGG)
2. Verhältnis zu Art. 93 I Nr. 1 GG
→Art. 93 I Nr.1: Beteiligte mit eigenen Rechten
→ Art. 38 I S.2 GG (+)
Verfassungskonkretisierende Norm?
→ Reduziert
→Vorrang der Verfassung
3. Ergebnis (+)
(P) Partei: (F11)
→ §63 BVerfGG (-)
„andere Beteiligte“
→ Doppelstellung:
Institution des Verfassungslebens: Art. 21 GG
→ Parteispezifische Rechte
„nach ständiger Rechtsprechung BVerfG“
Private Vereinigung: Art. … GG
→ sonstige Grundrechtsverletzung

III. Antragsgegenstand (Art. 93 I Nr.1 GG, §64 I BVerfGG)


„Antrag müsste sich gegen ↓ richten“
= konkrete rechtserhebliche Maßnahme/Unterlassen des Antragsgegners i.S.d. Art. 93 I Nr.1 GG i.V.m. §64 I
BVerfGG
Rechtserheblichkeit:
Unterlassen:
- wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass Pflicht des Antragsgegners bestand (F7: Art. 82 I 1
GG BPräs)
Maßnahme:
- wenn geeignet ist, mittelbar-faktisch Rechtsstellung des Antragsstellers zu beeinträchtigen (z.B. auch
Äußerung)
- berührt Rechtskreis des Antragsstellers

IV. Antragsbefugnis (Art. 93 I Nr.1, §64 I BVerfGG)


= Möglichkeit einer Verletzung/unmittelbaren Gefährdung der über GG übertragener Rechte plausibel geltend
machen
→ Verfassungsmäßiges Recht? (F7: Art. 77 I 1 GG)
→ Verletzung Möglich?

V. Rechtsschutzbedürfnis
= indiziert durch Antragsbefugnis + keine gegenteiligen Anhaltspunkte
→ Antragssteller hätte selbst verhindern können
 Konfrontationsobliegenheit/Mildere Mittel

VI. Form (§§ 23 I, 64 II BVerfGG)


„Muss gem. §23 I BVerfGG schriftlich und begründet… . Zudem muss … “

VII. Frist (§ 64 III BVerfGG)


→ „6-Monats-Frist des §64 III BVerfGG wurde somit gewahrt.“

VIII. Zwischenergebnis zur Zulässigkeit


„Antrag im Osv. nach Art. 93 I Nr.1 GG, §§ 63 ff. BVerfGG ist zulässig.“

(B) Begründetheit
Obersatz:
subjektiv: Verletzung des Antragsstellers in verfassungsmäßigen Rechten
→ z.B. Abgeordnetenrechte
objektiv: Maßnahme/Unterlassen ist verfassungswidrig
gemischt:
„Der Antrag im Organstreitverfahren ist begründet, wenn die angegriffene Maßnahme oder Unterlassung
verfassungswidrig ist und dadurch den Antragsteller in seinen verfassungsmäßigen Rechten verletzt.“
→ z.B. (F7) BPräs
+ Konkretisierung auf Fall („Dies ist der Fall, wenn…“)

Maßnahme:
I. Anspruchsgrundlage
= einschlägige Grundlage(n) (+Definieren)
II. Reichweite des Anspruchs:
= Reichweite des Rechts, evtl. Ausschluss von Teilen der Frage
III. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung
1. Einschränkbarkeit der Rechte
= Benennung und Herausarbeitung der kollidierenden Rechte/Rechtsgüter von Verfassungsrang
„… ergeben sich die Grenzen nur aus der Verfassung selbst.“
2. Verfassungsrechtliche Grenze der Einschränkbarkeit
= schonender Ausgleich von Rechtsgütern von Verfassungsrang (praktische Konkordanz)
→ Intensität (Maßnahme) & Gewicht (Zweck)
→ Abwägung, insb. mildere, gleich effektive Mittel?
IV. Entscheidung (§67 S.1 BVerfGG)

Unterlassen:
I. Anspruchsgrundlage
= einschlägige Grundlage(n) (+Definieren)
II. Reichweite des Anspruchs:
= Reichweite des Rechts, evtl. Ausschluss von Teilen der Frage
III. Verfassungsrechtliche Schranken des Anspruchs
1. Kollidierende Rechtsgüter von Verfassungsrang
= Benennung und Herausarbeitung der kollidierenden Rechte/Rechtsgüter von Verfassungsrang
„… ergeben sich die Grenzen nur aus der Verfassung selbst.“
2. Abwägung im Einzelfall
= schonender Ausgleich von Rechtsgütern von Verfassungsrang (praktische Konkordanz)
→ Intensität (Maßnahme) & Gewicht (Zweck)
→ Abwägung, insb. mildere, gleich effektive Mittel?
IV. Entscheidung (§67 S.1 BVerfGG)

(C) Entscheidung (§67 S.1 BVerfGG)


II. Abstrakte Normenkontrolle
(A) Zulässigkeit der Abstrakten Normenkontrolle

I. Zuständigkeit der BVerfG (Art. 93 I Nr.2 GG, §§ 13 Nr. 6, 76 ff. BVerfGG)


„Zuständigkeit BVerfG folgt aus…“

II. Antragsberechtigung (Art. 93 I Nr.2 GG, §76 I BVerfGG)


„… müsste antragsberechtigt sein. Antragsberechtigt sind gem. …“
(F: KF4): Mitglieder A-Partei (nicht BTag) halten Gesetz für
Verfassungswidrig
→ Nicht Antragsberechtigt gem. Art. 93 I Nr.2 GG

III. Antragsgegenstand (Art. 93 I Nr.2 GG, §76 I BVerfGG)


„(Verkündetes) Bundes- u. Landesrecht jeder Rangstufe gem. …“

IV. Antragsgrund (Art. 93 I Nr.2 GG, §76 I BVerfGG)


(P) „Zweifel“
→ Unterschied „Meinungsverschiedenheiten & Zweifel“ vs. „nichtig“
→ Vorrang GG
ABER: Art. 94 II S.1 → Verfahrensregeln über BVerfG durch einf. Gesetz
Zulässige Konkretisierung nur, wenn:
- Kompetenz für Erlass
- in GG keine Regel/in GG Spielraum
- kein Widerspruch zu GG-Norm
1. Gesetzgebungskompetenz
→ §76 I Nr.1 Verfahrensnorm
2. Spielraum für Gesetzgeber:
Regelungslücke? (-) Art. 93 I Nr.2
Interpretationsspielraum? (-) Wortlaut eindeutig
→ vgl. Art. 100 I S.1 „verfassungswidrig hält“
3. Kein Widerspruch? (-) Widerspricht
→ Kein Spielraum
4. Ergebnis
→ Vorrang GG
V. Objektives Klarstellungsinteresse
= indiziert durch Antragsgrund + keine gegenteiligen Anhaltspunkte
→ Norm außer Kraft getreten, Rechtsfrage bereits in Verfahren geklärt

VI. Form und Frist (§23 I BVerfGG);


Schriftlich & Begründet, keine Frist

VII. Zwischenergebnis der Zulässigkeit


„ …ist nach Art. 93 I Nr.2 GG, 76 ff. BVerfGG zulässig.“

(B) Begründetheit (Art. 93 I Nr.2 GG, §76 I Nr. 1 BVerfGG)


= begründet, wenn formell oder materiell verfassungswidrig
→ Wenn gegen Normen GG verstößt

I. Formelle Verfassungsmäßigkeit
= von zuständigen Verband in ordnungsgemäßen Verfahren formgerecht erlassen

1. Gesetzgebungskompetenz/Zuständigkeit
= gem. Art. 30,70 GG normal bei Ländern, Bund ermächtigt ?

a) Regelungsgegenstand 1
aa) Kompetenztitel 1
Obersatz
Definition (-> Kompetenztitel)
Subsumtion (-> Regelungsgegenstand in Kontext)
Ergebnis
bb) KT 2
cc) Zwischenergebnis
b) Erforderlichkeit einer bundesgesetzlichen Regelung (Art. 72 II GG)
(P)

b) Verfahren (Art. 76 ff. GG)


„…Verfahren müsste ordnungsgemäß durchgeführt…“

Gesetzesinitiative (Art. 76 I GG)


(P) „Mitte des Bundestages“ vs. wenige Abgeordnete
76 I GG: mehr möglich
§ 76 I i.V.m. 75 I lit. a GOBT: Fraktion (§10) oder 5%
→ Verhältnis GG/GOBT: Hierarchie
a) Keine Konkretisierung (Wortlaut GG)
b) Konkretisierung
→ Geschäftsordnungsautonomie 40 I 2GG
→Initiativberechtigung parlamentarisches Verfahren
+: funktionierendes Parlament 20 II 1 GG

Hauptverfahren (Art. 77 GG)


→ Problematische Bereiche?
Beratung u. Gesetzesbeschluss durch BTag (Art. 77 I 1 GG)
a) (P) Beschlussfähigkeit (§45 I GOBT)
→ Muss festgestellt werden
b) (P) Mehrheitsbeschluss (Art. 77 I 1, 42 II GG)
→ Relative Stimmmehrheit
c) (P) Lesungen (§78 I 1 GOBT)
3 Beratungen → nicht in GG
→ GOBT keine Verfassungsgrundsätze (nicht in GG)

Beteiligung des Bundesrates (Art. 77, 78 GG)


(P) Einspruchs-/Zustimmungsgesetz
→ (P) Uneinheitliche Stimmenabgabe
(P) Umdeutung zu Einspruch („Formalität des StaatsorgaR“)
→ Zustandekommen Art. 78

c) Form
Verkündung und Inkrafttreten (Art. 82 GG)
BPräs: Gegenzeichnung und Ausfertigung
Verkündung in Bundesgesetzblatt

II. Materielle Verfassungsmäßigkeit


= wenn Bundes-/Landesrecht mit höherrangigem Recht unvereinbar

Gleichheitssätze: (F:5 5% Klausel)


1. Vorliegen einer Ungleichbehandlung
→ Relevante Vergleichsgruppen bilden
2. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung
a) Rechtfertigungsmaßstab
Grundsätze
(z.B. Wahlrecht: Gleichheit Zählwert/Erfolgswert)
Formaler Gleichheitssatz → aus zwingendem Grund einschränkbar
Vgl. Verhältnismäßigkeitsgrundsatz (Gleiche Terminologien, keine konkrete
Anwendung)
b) Legitimer Zweck
= zwingender Grund (z.B. Funktionsfähigkeit BTag)
→ Legitimes Ziel
c) Geeignetheit
= Erreichung des legitimes Zwecks gefördert
Beachte: Ermessensspielraum Gesetzgeber
(z.B. Zersplitterung Parteienlandschaft vs. Sperrklausel)
d) Erforderlichkeit
= Milderes, gleich effektives Mittel?
→ Ermessensspielraum
e) Angemessenheit
= Jeweils gleichwertige Rechtsgüter (von Verfassungsrang)
→ Abwägung i.S.d. praktischen Konkordanz

Verordnungen:
I. Verfassungsmäßigkeit der Ermächtigungsgrundlage
EGL = formelles Bundesgesetz (Art. 80 I GG)
 Derivatives Verordnungsrecht
1. Formelle Verfassungsmäßigkeit EGL
2. Materielle Verfassungsmäßigkeit EGL
a) Ermächtigungsadressat (Art. 80 I 1 GG)
b) Bestimmtheitsgebot (Art. 80 I 2 GG)
 Inhalt, Zweck & Ausmaß „hinreichend bestimmt“
Selbstentscheidungsformel (Gesetzgeber entscheiden I,Z,A)
Programmformel (Gesetzgeber muss Regelungsprogramm entwerfen)
Vorhersehbarkeitsformel (Wann und Wie Konkretisierung)
II. Verfassungsmäßigkeit der Rechtsverordnung
1. Formelle Rechtmäßigkeit der RVO
a) Zuständigkeit
b) Zitiergebot (Form) (Art. 80 I 3 GG)
c) Verfahren
2. Materielle Rechtmäßigkeit der RVO
a) Inhaltliche Vereinbarkeit mit der EGL (Art. 80 I GG)
b) Vereinbarkeit mit Verfassungsrecht

III. Zwischenergebnis Begründetheit


„…ist formell und materiell verfassungsmäßig. Die abstrakte Normenkontrolle ist demnach unbegründet.“

(C) Entscheidung (§§ 78 S.1, 79 BVerfGG)


„Die abstrakte Normenkontrolle ist zwar gem. … zulässig, aber unbegründet. Sie wird keinen Erfolg haben.“

Rechtsfolge: Nichtigkeit ex tunc gem. § 78 S.1 BVerfGG

III. Bund-Länder-Streit
(vgl. F: 13)

TD

IV. Konkrete Normenkontrolle


B. Staatsorganisationsrecht
I. Staatsstrukturprinzipien
1. Rechtsstaatsprinzip (Art. 20 III):

2. Demokratieprinzip (Art. 20 I):

3. Bundesstaatsprinzip (Art. 20 I):

4. Republikprinzip (Art. 20 I):


(F: KF 6a): Monarchie
Negativdefinition Republikprinzip: Keine Monarchie
→ Verstößt gegen Republikprinzip Art. 20 I

-> Vgl. Art. 28 I 1 GG

II. Staatsorgane & Parteien


1. Der Bundestag (Art. 38 ff. GG)
Beschlussfassung (Art. 42 II GG)
Grundsatz der Gleichheit der Wahl (Art. 38 I 1 GG)
Abgeordnetenrechte (Art. 38 I 2 GG):
Teilnahme-, Rede-, Abstimmungsrechte
Frage-, Informationsrecht als Teil der parlamentarische Bet.

2. Der Bundesrat (Art. 50 ff. GG)


Beschlussfassung mit ausreichender Mehrheit (Art. 52 III 1 GG)
(P) Uneinheitliche Stimmabgabe, Nachfragerecht BRatPräs

3. Der Bundespräsident (Art. 54 ff. GG)


(P) Prüfungsrecht: Formell (+), Materiell (Evidentes) (Art. 82 I 1 GG)
Aufgaben:
Repräsentation und Integration des deutschen Staates
Verkörperung der Einheit des Staaten (Art. 59 I, 60I, … GG)
→ Gestaltungsspielraum (z.B. Hinweisen auf Fehlentwicklungen)
Grenze: Schmähkritik (scharfe/zugespitzte, konstruktive Kritik erlaubt)
3. Die Bundesregierung (Art. 62 ff. GG)
(F) BKanzler als DAX-Unternehmensberater -> Nebentätigkeit mit Amt vereinbar?
→ Art. 66 Var.2 GG „Gewerbe“ i.S.d. Art. 66 GG = selbstständige, auf privaten Erwerb gerichtete Tätigkeit

a) Bundeskanzler:
(F) BKanzler Wahl von 735 Abg. 590 anwesend, 298 Stimmen ja – Gewählt?
I. Wenn gem. Art. 63 II S.1 GG (O)
II. „Mehrheit Mitg. BTag“ Art 121 GG (D)
1. Mehrheit gem. Art 121 GG nach §1 I S.1 BWahlG mit Ausgleichsmandaten (O)
2. 735 * 0,5 = 367,5 → Mehrheit = 368 (S)
III. 298 < 368 -> nicht Mehrheit
IV. Nicht BKanzler

b) Rechtsgüter von Verfassungsrang:


- Funktionsfähigkeit der Bundesregierung (Art. 65 GG)
- Kernbereich exekutiver Eigenverantwortung:
Sicherer Initiativ- ,Beratungs- und Handlungsbereich der Regierung
→ kein Mitregieren Dritter (Gewaltenteilung)

4. Parteien (Art. 21 GG)


Chancengleichheit bei Wahlen (Art. 21 I i.V.m. Art. 38 I 1 GG)
→ Beteiligtenfähig Organstreit

III. Staatsfunktionen
1. Normsetzung:

a) Gesetzgebung des Bundes

Formelle Verfassungsmäßigkeit
= von zuständigen Verband in ordnungsgemäßen Verfahren formgerecht erlassen

1) Zuständigkeit/Gesetzgebungskompetenz
Grundsatz: Gesetzgebungskompetenz bei Ländern gem. Art. 30,70 I GG
Ausnahmen: Art. 72 I, II, 74 Konkurrierende Gesetzgebung
Art. 71, 73 Ausschließliche Gesetzgebung

a) Regelungsgegenstand 1
aa) Kompetenztitel 1 - Art. 74 I Nr. … GG: Recht der …
Obersatz - könnte als Regelung des… gem. …
Definition (-> Kompetenztitel)
Subsumtion (-> Regelungsgegenstand in Kontext)
Ergebnis
bb) KT 2
cc) Zwischenergebnis

(F) Gesetz zu biometrischen Merkmalen im Reisepass – G-Kompetenz?


→ ausschließliche G-Kompetenz gem. Art. 71, 73 I Nr.3 Var. 2 GG

(P) Ungeschriebene Gesetzgebungskompetenzen:


Kraft Sachzusammenhang (Regelung für zugewiesene Materie regelt zwangsläufig auch nicht zugewiesenes)
Annexkompetenz (Vorbereitung/Durchführung zugew. Materie)
Kraft Natur der Sache (Begriffsnotwendig, z.B. Nationalhymne)

(P) Art. 72 II GG (bundesweite Regelung):


b) Erforderlichkeit der bundesgesetzlichen Regelung (Art. 72 II GG)
aa) Anwendbarkeit
Höhere Anforderungen, Welcher Regelungsgegenstand, was enthalten
bb) Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse
bundesstaatliches Sozialgefüge
cc) Wahrung der Rechtseinheit
Rechtszersplitterung, Bundesstaat
dd) Wahrung der Wirtschaftseinheit
Untätigkeit der Länder Nachteil für Gesamtwirtschaft
→ Standortbedingungen, Abwanderung von Firmen
ee) Zwischenergebnis

2) Gesetzgebungsverfahren (Art. 76 ff. GG)


„…Verfahren müsste ordnungsgemäß durchgeführt…“

Gesetzesinitiative Art. 76 I GG:


(P) Mitte des Bundestages vs. wenige Abgeordnete
1. Auslegung
→ Nicht genauer definiert
→ Wortlaut nicht eindeutig, einzelner Abgeordneter nicht ausgeschlossen
2. Verhältnis Art. 76 I Var. 2 und §76 I i.V.m. §75 I lit. a GOBT:
Zulässige Konkretisierung?
Ansicht a)
(-) GG nicht durch Rechtsquellen niedrigerem Rang ausgehebelt
Ansicht b)
(+) Art. 40 I 2: „Geschäftsordnungsautonomie“
 Kann Angelegenheiten selbst regeln
Wortlaut interpretationsbedürftig -> Art 40 I 2
Art. 20 II 1 Arbeits- und Funktionsfähigkeit Parlament
Minderheitsrechte mit ähnlichen Quoren (Art. 44 I)
c) Streitentscheid -> (+)
3. Anwendung
→ Heilung: „Zu Eigen machen“ des BTag
(z.B. Gesetzesbeschluss gem. Art. 77 I S.1)

Hauptverfahren (Art. 77 GG)


→ Problematische Bereiche?
Beratung u. Gesetzesbeschluss durch BTag (Art. 77 I 1 GG)
a) (P) Beschlussfähigkeit (§45 I GOBT)
→ Muss festgestellt werden
b) (P) Mehrheitsbeschluss (Art. 77 I 1, 42 II GG)
→ Relative Stimmmehrheit
c) (P) Lesungen (§78 I 1 GOBT)
3 Beratungen → nicht in GG
→ GOBT keine Verfassungsgrundsätze (nicht in GG)

Beteiligung des Bundesrates (Art. 77, 78 GG)


(P) Einspruchs-/Zustimmungsgesetz
→ (P) Uneinheitliche Stimmenabgabe
(P) Umdeutung zu Einspruch („Formalität des StaatsorgaR“)
→ Zustandekommen Art. 78

Zustimmungs-/Einspruchsgesetz:
→ Wenn Zustimmungsbedürftigkeit (Art. 77 IIa GG) in GG ausdrücklich vorgeschrieben
1. Zustimmungsbedürftigkeit aufgrund eigenen Regelungsgehalts?
2. Zustimmungsbedürftigkeit, da zustimmungsbed. Gesetz geändert?
(P) Ist die Änderung eines zustimmungsbedürftigen Gesetzes selbst zustimmungsbedürftig?
(+)
- „Gesamtverantwortung“ des BRats für ursprüngliches Gesetz würde entzogen
- Einheitsthese BVerfG: Gesetz als ganzes Zustimmungspflichtig bei einer zp. Vorschrift
- (P) Immer mehr Gesetze werden dann zustimmungsp.
→ Umkehr des Regel-Ausnahme-Verhältnisses
(-)
- Änderungsgesetz bildet Einheit, die vollständig geprüft wird
→ Ausnahme für Gesetze, die Bedeutung und Tragweite zustimmungspflichtiger Vorschriften
wesentlich ändern

(P) Uneinheitliche Stimmenabgabe


→ Art. 51 III S.2 ungültig
→ Heilung durch Nachfrage des Bundesratspräsidenten?
→ (-), unwichtig, da Elemente aus GOBR/BV

3) Ausfertigung und Verkündung (Art. 82 I S.1 GG)


b) Rechtsverordnungen des Bundes

2. Die Ausführung der Gesetze des Bundes und die Bundesverwaltung

3. Die Rechtsprechung
C. Grundrechte
I. Verfassungsbeschwerde
(A) Zulässigkeit

I. Zuständigkeit des BVerfG (Art. 93 I Nr. 4a GG, §§ 13 Nr. 8a, 90 ff. BVerfGG)
→ „Zuständigkeit BVerfG folgt aus…“

II. Beschwerdefähigkeit (Art. 93 I Nr. 4a GG, § 90 I BVerfGG)


→ „Jedermann“ = Grundrechtsträger
Natürliche Personen (+)

(P) Hoheitsträger (-)


→ z.B. Justizminister (-)

(P) Juristische Personen (+/-)


→ Art. 19 III GG
“ …müsste eine inländische juristische Person sein, auf die
Grundrechte wesensmäßig anwendbar sind.”

1) Juristische Person
= Verfassungsrechtliche Auslegung:
Vereinigungen mit Binnenorganisation für Willensbildung
-> Nicht nur Begriff einfachen Rechts
(Aber Erst-Recht-Schluss)

2) Inländisch
= Sitz (der Hauptverwaltung) im Staatsgebiet der BRD

3) Wesensmäßig anwendbar
= Allgemein: Wenn GR “kollektiv betätigt werden kann”
III. (Prozessfähigkeit) -> Behindert/Minderjährig/Jur. Pers.
= NICHT GEREGELT, grundsätzlich angenommen (+)

→ Fähigkeit, Prozesshandlungen selbst oder durch Bevollmächtigte vorzunehmen, „folgt


Grundrechtsmündigkeit“

Bezug zu Geschäft? -> Geschäftsfähigkeit BGB (§ 106 BGB)


Religion: §5 RelKErzG (14)

(P) Juristische Personen


= Nicht Prozessfähig
 Stellvertretung durch z.B. Geschäftsführer

IV. Beschwerdegegenstand (Art. 93 I Nr. 4a GG, § 90 I BVerfGG)


= Akt öffentlicher Gewalt
Maßnahme/Unterlassung (§§ 92, 95 I 1 BVerfGG)
der Legislative/Exekutive/Judikative
→ Art. 1 III GG

→ Gesamter Rechtsweg – Alle Maßnahmen


(Notfalls Letztinstanzlich, nach SV)

V. Beschwerdebefugnis (Art. 92 I Nr. 4a GG, § 90 I BVerfGG)


= Grundrechtsverletzung plausibel geltend machen
→ A selbst, gegenwärtig und unmittelbar betroffen

1. Möglichkeit einer Grundrechtsverletzung


= nicht im Vornherein ausgeschlossen
→ Mögliche Grundrechte/Grundrechtsgl. R.?
(Zitieren(nicht def.)/Aussortieren)

(P) Persönlicher SB ausgeschlossen?


(P) Juristische Personen
-> Grundrechte = Schutz nat. Personen gegen Staat
BVerfG: Durchgriff auf Personen, die Gemeinschaft bilden
-> Personales Substrat
(P) Großkonzerne, Art. 19 III GG selbstständig

Neuer: Grundrechtstypische Gefährdungslage

Unterlassen:
Grundrechte haben auch eine Schutzpflichtdimension (vgl. Art. 1 I 2, III)
→ Möglichkeit, dass Schutzvorkehrungen unzureichend

2. Selbst, gegenwärtig und unmittelbar betroffen


- Selbst: Eigene grundrechtliche Position (auch mittelbar-faktisch)
- Gegenwärtig: schon/noch betroffen (später nicht umkehrbar(Völkerrecht))
- Unmittelbar: keine Umsetzung für Wirkung

3. ZE

VI. Rechtswegerschöpfung (§ 90 II 1 BVerfGG)


= alle prozessualen Rechtsbehelfe erfolglos
NICHT: Versäumt

(P) formelle Gesetze

Bestehendes Schutzgesetz: Ansprüche danach geltend machen

VII. (Subsidiarität) (folgt aus § 90 II 1 BVerfGG) → Vorgesehene Ausnahme?


= jeder zumutbare Rechtsschutz vor Fachgericht ergriffen, auch wenn Rechtsweg unmittelbar nicht eröffnet
(z.B. Gesetzlich vorgesehene Ausnahme beantragen)

VIII. Form und Frist (§§ 93 I, 23 I, 92 BVerfGG)


Frist: § 93 I: 1 Monat (z.B. Gerichtliche Entscheidung)
§ 93 III: Jahresfrist (Gesetz/Hoheitsakt i.S.d. § 93 III)
Form: § 23 I: schriftlich & begründet
§ 92: Verletztes Recht + Handlung/Unterlassen

(B) Begründetheit

Abwehrrecht

I. Schutzbereich
„Der Schutzbereich von … müsste eröffnet sein. Dies ist der Fall, wenn A persönlich von diesem Grundrecht
geschützt wird und das geschilderte Geschehen dem sachlichen Schutzbereich des … unterfällt.“

1. Persönlicher Schutzbereich
= Grundrechtsberechtigung?
Natürliche Personen:
„Jedermann“ – Grundrechte

(P) Minderjährige
→ Grundrechtsfähigkeit (+)
→ Grundrechtsmündigkeit
Auf Grundrechte berufen?
h.M.: Einsichts-/Entscheidungsfähigkeit
→ gleitende Altersgrenze

VB erheben?
h.M.: Einsichtsfähigkeit (Vermögen: §§ 104 ff. BGB)

(P) Vor Geburt/Nach Tod


→ Verlieren über Zeit Geltung/Bedeutung

„Deutschen“ – Grundrechte (Art. 116 I GG)

(P) Unionsbürger
→ Art. 18 AEUV (Grundfreiheiten, Diskriminierung)
(unionskonforme Reduktion)
(P) Drittstaatsangehörige
→ Art. 2 I GG

Juristische Personen: (§ 19 III GG)


 Siehe Beschwerdebefugnis

2. Sachlicher Schutzbereich
a) Schutzgut
 Bezeichnung (z.B. Art. 4 I,II: Glaube)

b) Reichweite des grundrechtlichen Schutzes


 Geschützte Verhaltensweise?

II. Eingriff
Klassisch:
Freiheitsverkürzung muss …

F - Final (gezielt, nicht Nebenfolge)


U - Unmittelbar (keine Zwischenschritte für Wirkung)
R - Rechtsförmige Vorgabe (Rechtsakt, nicht fakt. Handl.)
Z - Zwangsweise durchsetzbar (Imperativ, Ge-/Verbot)

Problem: - Willkürliche Unterscheidungen


- Intensität der Beeinträchtigung nicht von Qualität abhängig

Modern:
Eingriff ist jedes staatliche Handeln, das dem Einzelnen ein Verhalten, das in den Schutzbereich eines
Grundrechts fällt, ganz oder teilweise unmöglich macht (Kingreen/Poscher, Rn. 261)

→ auch mittelbar-faktisch (z.B. Staatlicher Informationshandel)


III. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung
„Fraglich ist, ob der Eingriff gerechtfertigt ist. Dies ist der Fall, wenn sich der Eingriff auf eine taugliche gesetzliche
Grundlage als Schranke stützen kann, diese verfassungsgemäß ist und der Eingriff die Schranken-Schranken des
Grundrechts wahrt, die Einzelanordnung also in verfassungsmäßiger Weise von der gesetzlichen Ermächtigung
Gebrauch macht.“

1. Schranke
a) Gesetzliche Grundlage
 Greift Gesetz als Schranke ein?

Gesetzesvorbehalt:
- Einfacher Gesetzesvorbehalt:
= Eingriff durch/aufgrund Parlamentsgesetz
 Jedes legitime Ziel

- Qualifizierter Gesetzesvorbehalt
= Eingriff durch/aufgrund Parlamentsgesetz
+ zusätzliche Anforderungen an Gesetz
 Jedes legitime Ziel

- Ohne Gesetzesvorbehalt
= kollidierendes Verfassungsgut (Erst-Recht Parlamentsgesetz)
 Nur kollidierendes Verfassungsgut als legitimes Ziel

(P) Vorkonsitutionelles Gesetz


→ Art. 123 I, wenn GG nicht widerspricht!

b) Formelle Verfassungsmäßigkeit des einschränkenden Gesetzes


 Zuständigkeit, Verfahren, Form

c) Materielle Verfassungsmäßigkeit
(1) Verhältnismäßigkeitsprinzip
→ Art. 20 III (Verhältnismäßigkeitsprinzip, Konkretisierung Rechtsstaatsprinzip), Wesen der
Grundrechte

Legitimer Zweck einer Regelung:


- Legitim (Arg, z.B. Staatszielbestimmung)
(P) Gesetzesvorbehalt
-> Qualifizierend: Entsprechend Vss
-> Keiner: Zweck = Schutz anderes Verfassungsgut

Geeignetheit des Mittels:


- Abstrakte Möglichkeit der teilweisen Zielerreichung (Bei Einschätzungszeitpunkt)
- Einschätzungsspielraum (-> nur wenn vollkommen ungeeignet verfassungswidrig)
-> Einschätzungsprärogative

Erforderlichkeit des Mittels:


- Milderes, ebenso geeignetes Mittel?

Angemessenheit des Mittels (Zumutbarkeit):


= Zweck-Mittel-Relation
Gewicht des Zwecks vs. Schwere/Intensität der Maßnahme
(P) Inkommensurabilität (+-*/)
-> Jeweilige Verwirklichung

(2) Wesentlichkeitstheorie (Art. 20 I, II, III GG)


 Wesentliche Entscheidungen durch parlamentarischen Gesetzgeber (Insb.
Grundrechtseingriffe)

Intensität → Regelungsdichte

(3) Kein Einzelfallgesetz (Art. 19 I 1 GG)


 Nur Allgemeine Einschränkung
(Kein Steuern der Verwaltung/Gewaltenteilung)

(4) Bestimmtheitsgebot
 Klarheit und Bestimmtheit des Gesetzes
(vgl. Art. 103 II GG)
 Perspektive des Einzelnen

(5) Zitiergebot (Art. 19 I 2 GG)


 Warn-/Besinnungsfunktion

(a) Anwendbarkeit Grundrecht


→ Enge Auslegung
= „durch Gesetz…eingeschränkt werden kann“

(b) Anwendbarkeit Norm


→ Vorkonstitutionell?

(6) Wesensgehaltsgarantie
 Grundrechtskern muss erhalten Bleiben
Theorien:
Relativer Wesensgehalt (Einzelfall)
Absoluter Wesensgehalt (Grundsatz)

2. Schranken-Schranke
(Verfassungsmäßigkeit des Einzelakts)
= Verfassungskonforme Anwendung/Auslegung im Einzelfall
 VHM

Urteil:
a) Prüfungsmaßstab des BVerfG
= Spezifisches Verfassungsrecht (≠ Superrevisionsinstanz!)
(1) nicht beachtet
(2) Bedeutung grds. Verkannt (falscher Schutzb.)
(3) fehlerhafte Gewichtung

b) Verletzung spezifischen Verfassungsrechts

Leistungsrecht
Unechte Schutzversagung

I. Schutzbereich
= pers./sachl. SB

II. Schutzpflicht/Eingriff durch Unterlassen


- Beeinträchtigung durch privaten Dritten
- Schutzbedürftigkeit (= Selbstschutz tatsächlich/rechtlich nicht möglich)

- Beeinträchtigung Staat nicht zuzurechnen


- Subjektives Recht auf Schutz (???)

III. Verletzung der Schutzpflicht


1. Formelle Verfassungsmäßigkeit d. Gesetzes

2. Materielle Verfassungsmäßigkeit d. Gesetzes


a) Untermaßgebot
aa) Mindestmaß an Schutz

bb) geeignete und angemessene Regelung


→ weiter Einschätzungsspielraum

b) Bestimmtheit

c) Zulässigkeit der Eingriffe ggü. Belasteten

Echtes Unterlassen
(P) Ausgestaltungspflicht

III. Verletzung der Schutzpflicht


- Keine Maßnahme zum Schutz ergriffen
- Ultra Posse-Einwand greift nicht

Gleichheitsgrundsatz:
= wesentlich Gleiches gleich und wesentlich Ungleichen ungleich behandeln
 Anwendung oder Gesetz Gleichheitsverstoß?

I. Ungleichbehandlung
Argumentation:
1. Person/Personengruppe/Situation wird rechtlich behandelt
z.B.: Katze wird gestreichelt

2. Andere Person/… wird von gleichem Hoheitsträger anders rechtlich behandelt


z.B. Hund wird nicht gestreichelt

3. Beide Personen/… können unter gemeinsamen Oberbegriff gefasst werden


z.B. Katze und Hund sind Haustiere

II. Rechtfertigung
1. Feststellung des Rechtfertigungsmaßstabs
Willkürformel:
 sachlicher Grund?

„Neue Formel“:
 Intensität?

Gering/Verhaltensbezogen: Willkürformel
Hoch/Personenbezogen/Wenig Einfluss:
„Unterschiede von Art und Gewicht , dass Intensität der
Ungleichbehandlung gerechtfertigt“ = VHM

Heute:
„Gleitende Skala“:
 Abwägung „Unterschiede von Art und Gewicht , dass Intensität der
Ungleichbehandlung gerechtfertigt“ = VHM

2. Prüfung der Rechtfertigung im konkreten Fall


= VHM (/sachlicher Grund)

(C) Entscheidung (§ 95 I BVerfGG)

II. Grundrechte
Allgemeine Lehren:

- „Mittelbare Drittwirkung“ der Grundrechte


→ Private sind nicht an GR gebunden (vgl. Art. 1 III, Art. 3 I GG)

ABER: Einwirkung auf Zivilrecht (GG als objektive Werteordnung)


→ Zivilrechtliche Normen im Lichte des GR auslegen
IN: Beschwerdebefugnis, Verfassungsmäßigkeit gerichtliche Entscheidung
(z.B. Rechtsstreit zwischen Privaten)

- Beschränkbarkeit vorbehaltloser Grundrechte


→ Nur durch andere Rechte von Verfassungsrang

Materielle Vss.: Soweit verfassungsimmanente Schranke


Formelle Vss.: Gesetzesvorbehalt („Erst-recht-Schluss“)

Schutzbereich:
Eingriff:
Rechtfertigung:
Schranke:
Schranken-Schranke:

- Art. 1 I GG: Die Garantie der Menschenwürde


Schutzbereich:
Negativdefinition:
Herabwürdigung zu Objekt, Aberkennung Persönlicher Eigenwert,
Missachtung Sozialer Wert- und Achtungsanspruch

→ Körperliche/Seelische Integrität (z.B. Folter)


→ Rechtliche Gleichheit (z.B. Menschenhandel)
→ Existenzminimum

Eingriff:
Abwehrrecht (z.B. Luftsicherheitsgesetz)
Schutzpflicht (z.B. Existenzminimum)

Rechtfertigung:
→ Immer Verletzung!!!
- Art. 2 I GG i.V.m. Art. 1 I GG: APR

a) Selbstdefinition (Identitätsfindung)
Schutzbereich:
= Schutz zentraler Identitätsbildender Faktoren
(z.B. Herkunft, Name, Sexualität)

Eingriff:
z.B. Verweigerung/Auskunftszwang

Rechtfertigung:
Schranke:
„Verfassungsmäßige Ordnung“
= Alle mit Verfassung im Einklage stehende Normen

Schranken-Schranke:
= VHM

b) Selbstbewahrung (Abschirmung)
Schutzbereich:
= Rückzug (räumlich/sozial; Vertraulichkeit Kontakt/Information)

Eingriff:
z.B. Verwertung persönlicher Aufzeichnungen (Strafverfahren)

Rechtfertigung:
Schranke:
„Verfassungsmäßige Ordnung“
= Alle mit Verfassung im Einklage stehende Normen

Schranken-Schranke:
= VHM

ABER:
„Sphären“:
- Intimsphäre (= Innerer Gedankenbereich, Sexuelles)
→ „Unantastbarer Bereich privater Lebensgestaltung“

- Privatsphäre (= Nicht-öffentlicher Bereich)

- Sozialsphäre (= Öffentliches Verhalten)

c) Selbstdarstellung (Kontrolle der eigenen Darstellung)


Schutzbereich:
= Selbstdarstellung durch Kontrolle der eigenen Darstellung
→Nicht abschließende Aufzählung

Eingriff:
z.B. Fernsehübertragung Gerichtsverhandlung

Rechtfertigung:
Schranke:
„Verfassungsmäßige Ordnung“
= Alle mit Verfassung im Einklage stehende Normen

Schranken-Schranke:
= VHM (z.B. Informationsinteresse bei Prominenten)

- Art. 2 I GG: Allgemeine Handlungsfreiheit


→ streng subsidiär!!!
Sachlicher Schutzbereich:
= jedes menschliche Verhalten

- Art. 2 II 1 GG: Leben und körperliche Unversehrtheit


Schutzbereich:
a) Leben
= Biologisch-physische Existenz
(Nidation – Hirntod)

b) Körperliche Unversehrtheit
= Gesundheit (biologisch)
+ Freiheit von Schmerz (negativ)
+ körperliche Integrität

Eingriff:
Lebensbeendende Maßnahmen, Verletzung der Unversehrtheit, Konkrete Lebens-/Gesundheitsgefahr

ABER: Einwilligung (freiwillig + einsichtsfähiger Grundrechtsträger)

Rechtfertigung:
Schranke:
= Art. 2 II 3 GG; einfacher Gesetzesvorbehalt

Schranken-Schranke:
Art. 102, 104 I 2 (Todesstrafe & Misshandlung)
→ Wesentlichkeitstheorie

→ VHM (Gravierender umso näher an Geburt!)

- Art. 3 I GG: Allgemeiner Gleichheitssatz


Ungleichbehandlung von wesentlich Gleichem:
= Zwei Gruppen, die sich in einem wesentlichen Punkt gleichen,
werden (von ein und demselben Hoheitsträger) ungleich behandelt
→ gemeinsamer Bezugspunkt (tertium comparationis)
→ Umso enger, umso schwerwiegender

Rechtfertigung der Ungleichbehandlung:


Traditionell 2 Maßstäbe:
„Willkürformel“ = Sachlicher Grund
„Neue Formel“ = VHM (Personenmerkmale)

Heute: „Gleitende Skala“


= VHM mit unterschiedlicher Intensität
→ Insb.:
- Nähe zu Kriterien Art. 3 III GG
- Betroffenheit Freiheitsrechte
- Beeinflussbarkeit

(P) Ungleichbehandlung wegen Merkmal in Art. 3 III GG


→ Absolutes Verbot von Diskriminierung
Ausnahme:
Unvermeidbar + läuft Sinn nicht zuwider (z.B. Biologische Unterschiede)

Folgen:
→ Unvereinbarkeitserklärung & Neuregelungsverpflichtung
(Für Übergang normal nicht mehr Anwendbar)

Ausnahme: Nichtigerklärung & Begünstigung


→Verfassungsrechtlich verlangt
→Verbleibende Regelung Endlösung

- Art. 4 GG: Glaubens-, Gewissens- und Religionsfreiheit


Schutzbereich:
→ Eigene, identitätsstiftende Selbst- u. Wertvorstellung

Glaube (Religion)
= (Subjektive) Gewissheit über transzendent begründete Aussagen zum Weltganzen
→ Art. 4 II: Religionsausübung + Kultusfreiheit (gesamtes Verhalten an Lehren ausrichten)
Glaube (Weltanschauung)
= A-Religiöse umfassende Sinnstiftung
→ Gleichwertig geschützt (Neutralität Staat gebietet Gleichbehandlung)
Gewissen
= Individuell verpflichtende Entscheidung („Gut und Böse“)
→ Besonders Handeln geschützt
→ Art. 4 III spez. GR

→ Einheitlicher Schutzbereich:
1. Haben/Denken/Äußern/Handeln nach eigener Überzeugung
2. Plausibilität/Ernsthaftigkeit

Eingriff:
Forum Internum:
Haben/Denken
= Beeinflussung der Überzeugung
→ Insb.: negativ (Schutz vor Beeinflussung (z.B. Kruzifix))

Forum externum:
Äußern
= Äußerungsverbote/Offenbarungspflicht
→ Plausible Geltendmachung als immanente Grenze
Handeln
= Beschränkung/Verbote (Relevant!)
- BVerfG: = Erschwerung eines religiös/weltanschaulich motivierten Verhaltens

→ Konflikte:
Art. 4 positiv vs. negativ (z.B. Kruzifix)
Staatliche Neutralitätspflicht Art. 33 III 1 GG (z.B. Kopftuch im Ref)
Art. 20a (z.B. Schächten)

Rechtfertigung:
Schranke:

(P) Art. 140 GG i.V.m. Art. 136 I WRV


BVerfG: Vorbehaltlos
→ Entstehungsgeschichte (Schranke nicht übernommen)
→ Systematik (Außerhalb GR)
→ Sinn (Diskriminierungsverbot)
h.L.: Schranke
→ Gleichrangigkeit WRV/GG

Insb.:
Art. 33 III GG

Schranken-Schranke:

= VHM (Kollidierendes Verfassungsgut als Legitimer Zweck)

- Art. 5 I, II GG: Meinungs- (, Informations- und Medienfreiheit)


Schutzbereich:
a) Natur der Aussage
→ Ziel: Schaffung eines „Meinungsmarktes“
BVerfG: für FDGO konstituierende Bedeutung -> weit auszulegen
→ „Äußerung, die durch Elemente des Dafürhaltens geprägt ist“

→ Werturteil (Nicht Beweiszugänglich) (+)


(P) Tatsachenbehauptung (Beweiszugänglich)
BVerfG: Weiter Meinungsbegriff
(+) Verknüpfung mit Werturteil (z.B. Grundlage für Bildung;
durch äußere Umstände wertend, …)
(-) „Reine“ Tatsachenbehauptungen (z.B. Statistik)

→ (P) Bewusst unwahre Tatsachenbehauptungen


= fördern öffentliche Meinungsbildung nicht

ABER: Freiheit zu Irrtum (sonst starke Eingrenzung)

b) Kundgabemodalität
Beispiele Art. 5 GG: Wort, Schrift, Bild

(+) Empfangen der Äußerung


(-) Mittel außerhalb „rein geistiger“ Wirkung (Gewalt)

Eingriff:
z.B. Verbot gewisser Meinung
Rechtfertigung:
Schranke:
= Art. 5 II GG, qualifizierter Gesetzesvorbehalt

- Allgemeine Gesetze
→ allgemein: 1) nicht an Meinungsinhalt anknüpfen
2) Schutz eines bereits geschützten Rechtsguts
+ nicht gegen bestimmte Überzeugung

- Jugendschutzbestimmungen
- Recht der persönlichen Ehre

Schranken-Schranke:

- Zensurverbot (Art. 5 I 3 GG)


= Absolutes Vorzensurverbot
(P) Staatliche Vorabprüfung (z.B. Filmimport)
→ h.M.: „formelle“ Zensur (Genehmigungsverfahren)

- VHM
→ Angemessenheit:
Wechselwirkungslehre
= schrankensetzende Normen im Lichte des Grundgesetzes auslegen
→ Verfassungskonforme Auslegung meinungsbeschränkender Gesetze
- Vorrang der „freien Rede“ (Demokratie!)
- Mehrere Deutungen → weniger konfliktträchtig (wohlwollende D.)
- Begründete Deutung der Fachgerichte nachprüfen
→ Besonderes Schutzbedürfnis Meinungsfreiheit
- Art. 5 III 1 Alt. 1 GG: Kunstfreiheit
Schutzbereich:
Kunstbegriffe:
Formaler KB: Zuordnung zu Werktyp
Materialer KB: „Freie schöpferische Gestaltung, in der Eindrücke des Künstlers durch eine bestimmte
Formensprache dargestellt werden“ (Mephisto)
Moderner KB: „Im Wege fortgesetzter Interpretation immer weiter reichende Bedeutung…“
≠ Trivialkunst (Pilcher)

→ Abschließende Definition nicht möglich


→ Nicht an Qualität/Wert orientiert

Handlung:
Werkbereich (Schaffen von Kunst; Ausbildung)
Wirkbereich (Zugänglichmachen)
→ Auch Unentbehrliche Mittler
ABER: Funktionsbezug

(P) Fremdes Eigentum


→ BVerfG: Nicht eigenmächtige Inanspruchnahme fremden Eigentums

Eingriff:
Insb. Verbreitungsverbote („Schlüsselromane“, Pornos)
Rechtfertigung:
Schranke:
→ Vorbehaltloses GR

Schranken-Schranke:
→ Problematischer, umso näher an Werkbereich
Insb.: APR ((P) Wie nah an Intimsphäre/verfremdet?)

- Art. 5 III 1 Alt. 2 GG: Wissenschaftsfreiheit


Schutzbereich:
Forschungsfreiheit:
= Ernsthafter Versuch der Ermittlung wahrer Erkenntnisse durch
methodisches/Kritisches Arbeiten (Qualität!)
→ Wissenschaftliche Tätigkeit (Uni/Institute)
→ Kommunikation und Verbreitung
Lehrfreiheit:
= Lehre wissenschaftlicher Erkenntnisse (auch wiss. Mitarbeiter)

Eingriff:
Forschungsfreiheit: Insb. Ethikkomissionen
Lehrfreiheit: Lehr-/Prüfungsordnung, Evaluation

Rechtfertigung:
Schranke:
→ Vorbehaltloses Grundrecht

Schranken-Schranke:

- Art. 8 I GG: Versammlungsfreiheit


Schutzbereich:
Versammlungsbegriff:
Weit: Örtliche Zusammenkunft mehrerer Personen
mit gemeinsamen Zweck (≠ Ansammlung bei z.B. Unfall)

Eng: Gemeinsamer Zweck muss in öffentlicher Meinungsbildung liegen

→ Pro Weit:
Abgrenzungsprobleme missbrauchbar
Auch Persönlichkeitsentfaltung

(P) Mindestteilnehmerzahl
→ h.M.: Wortlaut → mind. 2

Beschränkung: Friedlich & Ohne Waffen

Waffen = typische Waffen (Molotov) und gefährliche Werkzeuge

(Un-)Friedlich
→ Nicht jede Strafrechtsverletzung (vgl. Art. 8 II GG)
→ Auftreten/Bevorstehen von Gewalt

Insb.:
o (-) Sitzblockaden (aber u.U. Nötigung, also 8 II)
o (-) Vermummung (höchstens Indiz)
o (+/-) Unfriedlichkeit Einzelner (wenn Leiter oder Mehrzahl
solidarisieren)
Verhalten:
- Recht auf Teilnahme
- Recht auf freie Wahl von Ort, Zeitpunkt, Art, Inhalt
- Vorbereitende Maßnahmen (z.B. Anreise)

Eingriff:
- Anmelde/Erlaubnispflicht
- Verbot/Auflösung
- Tatsächliche, nicht unerhebliche Beeinträchtigung
(z.B. Wanderkessel)

Rechtfertigung:
Schranke:
→ Art. 8 II GG (qualifizierter Gesetzesvorbehalt)
„Unter freiem Himmel“ → Besondere Dynamik

Schranken-Schranke:
Verbot Anmelde-/Erlaubnispflicht (Art. 8 I GG)

- Art. 12 I GG: Berufsfreiheit

Schutzbereich:
= einheitlicher Schutzbereich „Berufsbiographie“
(Ausbildung, Berufswahl, Berufsausübung)
Beruf = Tätigkeit, die auf Dauer geeignet zur Schaffung/Erhaltung einer
Grundlage der Lebensführung ist/sein wird
→Auch kurze Dauer (Ferienjob) oder nur Beitrag zu Lebensführung („Brotlose Kunst“)

(P) Verbotene Tätigkeiten


→ Schutzbereich wäre zu Disposition des Gesetzgebers
→ BVerfG: Wegen „Sozial- und Gemeinschädlichkeit ihrem Wesen nach verboten“

Eingriff:
Unterteilung in „Ob“ und „Wie“ (→Drei-Stufen-Theorie)
→ „Berufsregelnde Tendenz“
(+) Staat zielt auf Regelung Berufswahl/-ausübung ab
(z.B. Arbeitsrecht) → „subjektiv berufsregelnde Tendenz“

(P) Mittelbare Auswirkung auf Berufsausübung (Moderner Eingriffsbegriff)


(Schutz nicht uferlos werden lassen)
(+) Schwerpunkt in beruflicher Tätigkeit + nennenswerte Behinderung
→ „objektiv berufsregelnde Tendenz“

Rechtfertigung:
Schranke:
Einheitlicher (einfacher) Gesetzesvorbehalt
(Ausübung ist konstante Bestätigung der Wahl)

Schranken-Schranke:
Unter „Legitimer Zweck“ (und Angemessenheit)ir:
→ „Drei-Stufen-Theorie“

Grad der Regelung Nötige Rechtfertigung

Objektive Berufszulassungsregelung = Abwehr von höchstwahrscheinlichen


= Zulassung abhängig von Gefahren für ein überragendes
objektiven Kriterien Gemeinwohl
ohne Einfluss (z.B. Gesundheitsversorgung, funktionales
Rechtswesen)

Subjektive Berufszulassungsregelung = Schutz eines wichtigen


= Zulassung abhängig von Gemeinschaftsgutes, bzw. ohne
beeinflussbaren Kriterien des Erfüllung der Vss. Berufausübung
Berufswilligen Unmöglich
(z.B. 2. Staatsexamen Anwalt)

Berufsausübungsregelung = Vernünftige Gründe des


Allgemeinwohls
= Regelungen über Bedingungen
der Berufsausübung

Anwendbar?
(+) BVerfG Anforderungen (nur typisierte Verhältnismäßigkeit)
(-) Passt nicht immer → Gericht arbeitet mit allgemeiner VHM
→ Grob Wertigkeit der Kriterien übernehmen

- Art. 14 GG: Eigentumsgarantie


Schutzbereich:
Eigentum = private vermögenswerte Rechte in Ausschließlichkeitsverhältnis
→ Vom einfachen Recht ausgestaltet
(§ 903 BGB, aber auch Mieterbesitzrecht, Aktien, …)

(P) Öffentlich-rechtliche Rechtspositionen


→Wenn:
- Privatnützige Zuordnung
- Ergebnis nicht unerheblicher Eigenleistung
- Dienen Existenzsicherung
= z.B. Rente (Nicht Harz!)

Reichweite:
Bestehende Rechte (Nicht Vermögen)
Nutzung (Verwendung, Verbrauch, Veräußerung)
→ Lex Specialis vorhanden?

Eingriff:
Unterscheidung zwischen:
Inhalts- und Schrankenbestimmung:
= Abstrakt-generelle Festlegung von Rechten durch Gesetzgeber
→ Eingriff: Verkürzung von in Vergangenheit begründeten Rechten

Enteignung:
=vollständige/teilweise Entziehung konkret subjektiver Rechtsposition
→ Eingriff: Legislativer/Administrativer Akt zur Erfüllung
öffentlicher Aufgabe („zum Wohle der Allgemeinheit“)
(P) Beschaffungsakt? (BVerfG (+))

Rechtfertigung:
ISB:
Schranke:
Gesetzesvorbehalt (Art. 14 I 2 GG)

Schranken-Schranke:
- Institutsgarantie (=Wesenlichkeitstheorie)
- Ausgleichsgebot
Privatnützigkeit vs. Sozialpflichtigkeit des Eigentums
Eigentum Sozialpflicht

Intensität Beeinträchtigung Sozialer Bezug der


Eigentumsposition
(z.B. Infrastruktur)

Personaler Bezug Situationsgebundenheit


(Pers. Freiheit) (insb. Grundstücke)

Ertrag eigener Leistung Rechtsgebietsneuordnungen

Berechtigtes Vertrauen in Ausgleichs- und Übergangsregeln


Bestand verwirklichter
Nutzungen

(P) Ausgleichspflichtige ISB


= ISB abstrakt-generell verhältnismäßig, aber im Einzelfall nicht
(z.B: „Pflichtexemplar“)
→ Vermeidungsvorkehrungen (z.B. Übergangsregelungen,
Ausnahmen, finanzieller Ausgleich (mit gesetzl. Grundlage))

Vss.:
1) Gesetzliche Grundlage
2) Vorrang von Regelungen zur “Realvermeidung”
3) Ausgleichsregelungen in der ISB selbst

Enteignung:
Schranke:
Gesetzliche Grundlage (Art. 14 III 2 GG)
= Administrativenteigung aufgr. v. Gesetz
/ Legalenteignung (Nur Sonderfälle (Gewaltenteilung))
Schranken-Schranke:
- Junktimklausel (Art. 14 III 2 GG): Gesetz muss Entschädigung Regeln
→ Voller Marktwert (Abweichung möglich)

- Allgemeines Gemeinwohlerfordernis (Verhältnismäßigkeit)

→ Administrativenteignungen:
- Einhaltung des Enteignungsgesetzes (Verfahren/Entschädigung)
- Gemeinwohlerfordernis im Einzelfall

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