Thermoplastische Verarbeitung Der am Fraunhofer IFAM entwickelte und
patentierte Prozess zur Herstellung und Chitin und Chitosan finden bisher nicht in Verarbeitung thermoplastischen Chitosans technischen Produkten Anwendung, da sie liefert die Grundlage für die Nutzung eines bislang nicht thermoplastisch verarbeitet neuen Biowerkstoffs und bietet eine Platt- werden konnten. Durch einen neuarti- form für weiterführende Entwicklungen, gen Ansatz ist dem Fraunhofer IFAM dies um diesen Werkstoff gezielt dem Eigen- nun gelungen. Ausgehend vom Chitosan schaftsprofil der gewünschten Anwendung können damit in einem einfachen und anzupassen. Denkbar ist die Herstellung kostengünstigen Prozess thermoplastische harter, biobasierter Schneidwerkzeuge Derivate hergestellt werden, die auf kon- nach natürlichem Vorbild. Aber auch ventionellen Extrusions- und Spritzgussan- Anwendungen im Bereich der Medizin lagen verarbeitbar sind. Auch dabei können sind möglich, wobei die bakteriostatischen ausschließlich Stoffe eingesetzt werden, die und pilzhemmenden Eigenschaften des nicht auf Erdöl, sondern auf nachwachsen- Chitosans von zusätzlichem Nutzen wären. den Rohstoffen basieren.
Anpassung von Materialeigenschaften Unser Angebot
In der Natur gelingt es beispielsweise durch • Material- und Prozessentwicklung
Einlagern von Metallionen oder durch die • Fertigung bis zur Pilotserie Verbindung von Chitin bzw. Chitosan mit • Mechanische und biologische Strukturproteinen eine Härte zu erreichen, Charakterisierung die der von Aluminium nahe kommt. Dieser • Machbarkeitsstudien Ansatz könnte auf die nun verfügbaren thermoplastischen Chitosanderivate übertragen werden. Bereits heute können diverse Derivate hergestellt werden, bei de- nen durch die Wahl der Zusätze und über die Prozessierung neben der Härte auch weitere mechanische und physikalische Eigenschaften beeinflusst werden können. Beispielhaft zu nennen sind: • Elastizitätsmodul • Löslichkeitsverhalten 3 Skalpellklingen und Nägel • Haptik aus gehärtetem Celluloseacetat • Abbauverhalten (schwarz) und Chitosan (transpa- rent). Die Härtung erfolgte nach biologischem Vorbild durch Zink.