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Christoph F Dietrich
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1
Institute Innere Medizin 2, Caritas Krankenhaus Bad Mergentheim
2
Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Klinik I, Johann Wolfgang Goethe-Universität,
Frankfurt am Main
Dietrich CF, Bojunga J. Die Bedeutung der … Z Gastroenterol 2015; 53: 208–225
Übersicht 209
Einleitung
Tab. 2 Alters- und geschlechtsabhängige Normbereiche des Schilddrüsen-
!
volumens [3].
Schilddrüsenerkrankungen sind in Deutschland sehr häufig, al-
lein bei etwa jedem Vierten finden sich Schilddrüsenknoten. In Patientengruppe Volumenangabe (Normalwerte)
Anbetracht der hohen Prävalenz von Schilddrüsenerkrankungen Männer < 25 ml (< 15 ml) 1
ist somit eine effektive und möglichst frühzeitige Erkennung von Frauen < 18 ml (< 12 ml) 1
behandlungsbedürftigen Befunden in Zeiten knapper werdender 7 Jahre 2 – 6 ml
Ressourcen auch gesundheitspolitisch hilfreich [1, 2]. In diesem 9 Jahre 3 – 8 ml
Kontext ist die Schilddrüsensonografie als weit verbreitete diag- 11 Jahre 5 – 11 ml
13 Jahre 6 – 13 ml
nostische Option von zentraler Bedeutung, sie ist das wichtigste
15 Jahre 8 – 17 ml
bildgebende Instrument der Schilddrüsendiagnostik.
17 Jahre 9 – 18 ml
Als oberflächennahes Organ ist die Schilddrüse der sonografi-
1
Die Größenangaben können im Hinblick auf die untersuchte Population variieren.
schen Untersuchung ideal zugänglich. Die Indikationen sind in
Die gefundenen Größenparameter liegen in Ländern mit ausreichender Jodzufuhr
●" Tab. 1 zusammengefasst. deutlich niedriger als in Deutschland (Jodmangelgebiet).
Aufgrund der hohen Prävalenz von Strumen und Schilddrüsen-
knoten ist eine Schilddrüsensonografie bei Erwachsenen auch
bei symptomfreien Patienten gerechtfertigt. Die Normwerte Diffuse Schilddrüsenkrankheiten
sind in ●
" Tab. 2 zusammengefasst. Struma diffusa
Bezüglich der Sonomorphologie, Untersuchungstechnik und An- Die häufigste Schilddrüsenerkrankung ist die Struma diffusa. Ne-
forderungen an einen Sonografiebefund verweisen wir auf die ben genetischen Ursachen ist ein Jodmangel für einen Teil dieser
Literatur [4]. Erkrankungen verantwortlich. Ein lange bestehender Jodmangel
Die hier vorliegende Publikation ist eine Überarbeitung einer führt zunächst zur Entstehung einer diffusen Struma und in der
2007 erschienenen Zusammenfassung [3]. In der vorliegenden Folge auch zu einer Bildung von Knoten und zum Auftreten von
Übersichtsarbeit wurden aktuelle Literatur sowie aktuelle Leit- Funktionsstörungen.
linien und Empfehlungen [5 – 7] eingearbeitet und kommentiert.
Bedeutung der Sonografie
Die Sonografie ist die Untersuchung der Wahl und der Goldstan-
Schilddrüsenerkrankungen dard zur Bestimmung der Größe und Morphologie der Schilddrü-
! se. Sie ist allen anderen Verfahren inklusive MRT hierin überle-
Schilddrüsenerkrankungen können in angeborene und erworbe- gen. Der Tastbefund der Schilddrüse zur Größenbestimmung
ne sowie in anatomische und funktionelle (eu-, hyper- und hypo- hat nur noch orientierenden Charakter. Initial lässt sich sonogra-
thyreote) Erkrankungsentitäten eingeteilt werden. Für eine so- fisch das Organ vergrößert mit gleichmäßigem Echomuster dar-
nografische Betrachtung bietet sich die Einteilung in diffuse und stellen. Hierbei ist die Geräteeinstellung sowie -generation von
umschriebene Veränderungen an. besonderer Bedeutung: der Untersucher muss mit dem Gerät
und dem Seheindruck des Normalbefundes vertraut sein. Insbe-
sondere neueste sog. High-end-Geräte liefern eine deutliche hö-
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here Detailauflösung des Parenchyms. Bezüglich der Referenzbe- nung (z. B. Radiojodbehandlung eines M. Basedow) geht sowie
reiche der Schilddrüsengröße müssen Alter und Geschlecht be- gelegentlich zur Differenzialdiagnose zwischen der kurzen hy-
rücksichtigt werden. In die Größenbestimmung einbezogen wer- perthyreoten Phase einer Thyreoiditis (z. B. Hashimoto-Thyreo-
den rechter und linken Seitenlappen, das Volumen des Isthmus iditis, Silent-Thyreoiditis) zur Hyperthyreose bei M. Basedow.
muss nicht zwingend mit erfasst werden (im Gegensatz zur Kno-
tendetektion). Lymphozytäre Thyreoiditis
Über die Funktion der Schilddrüse kann allein aufgrund des so- Die relativ häufige lymphozytäre Thyreoiditis ist histologisch
nografischen Befundes keine Aussage getroffen werden, insbe- durch lymphozytäre und plasmazelluläre Infiltrationen unter
sondere lässt sich eine funktionelle Autonomie nicht sonogra- Ausbildung von Lymphfollikeln mit Keimzentren charakterisiert
fisch erfassen. und kommt in zwei Formen vor, einer seltenen hypertrophen
(eigentliche Hashimoto-Thyreoiditis) und häufigeren chronisch-
Weitere Abklärung atrophen Form, die möglicherweise auch Ausdruck eines unter-
Bei den verschiedenen Thyreoiditisformen handelt es sich um Gelegentlich stellen auch schwächer echogene Knoten in einer
eine heterogene Krankheitsgruppe, denen nur das histologische inhomogenen chronisch-atrophen Thyreoiditis eine Herausfor-
Substrat der entzündlichen Infiltration gemeinsam ist. Bei Auto- derung dar und maligne Knoten können so übersehen werden
immunthyreopathien wie z. B. der Hashimoto-Thyreoiditis, der (●
" Abb. 2).
chronisch atrophischen lymphozytären Autoimmunthyreoiditis Sonografisch kann es bei der seltenen hypertrophen Form zu ei-
sowie dem Morbus Basedow finden sich meist typische Labor- ner Größenzunahme insbesondere des Tiefendurchmessers mit
veränderungen mit Nachweis von Autoantikörpern. Andere Thy- Abrundung der Organkonturen kommen, da die Schilddrüsen-
reoiditisformen wie z. B. die Thyreoiditis de Quervain oder die kapsel nur bedingt dehnbar ist.
Silent-Thyreoiditis zeigen typische klinische Merkmale bei häufig Bei der akuten Form der Hashimoto-Thyreoiditis ist die Schild-
unspezifischen Laborparametern, z. B. erhöhten Entzündungs- drüsenszintigrafie nur in diagnostischen Problemfällen (s. o.) er-
werten. forderlich, bei der chronisch-atrophen Verlaufsform meist ent-
Autoimmunthyreopathien gehen mit typischen Veränderungen behrlich.
des Echomusters einher, sodass die sonografische Verdachtsdiag-
nose wegweisend sein kann. In den meisten Fällen reicht zur Di- Weitere Abklärung
agnostik somit eine gezielte Anamnese, der Schilddrüsen- und Die sonografische Untersuchung der Schilddrüse wird ergänzt
Antikörperstatus, die Sonografie und die in manchen Fällen er- durch entsprechende Laboruntersuchungen. TPO- und/oder TG-
gänzende Feinnadelpunktion aus. Eine szintigrafische Untersu- Antikörper sind meist signifikant erhöht (> 2 × oberer Referenz-
chung ist erforderlich, wenn es um die definitive Therapiepla- bereich), gelegentlich jedoch auch normal. Bei Vorliegen eines ty-
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Differenzialdiagnose
atrophische Hashimoto-Thyreoiditis
Z. n. Strumaresektion
Z. n. 131Jod-Therapie
Z. n. (perkutaner) Strahlentherapie
dystope Schilddrüsenanteile
angeborene Hypoplasie
eine Sonografie entschieden werden. Charakteristisch für die Basedow-Struma ist die Veränderlichkeit
Die Sonografie kann im Verlauf ansonsten jedoch keinen we- der Schilddrüsengröße und des Echomusters im Verlauf [3, 11 –
sentlichen Beitrag leisten, da sich das Echomuster im Krank- 13], typisch ist die unter Therapie reversible Ungleichmäßigkeit
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Therapie und Nachsorge und geringe bis fehlende klinische Beschwerden einer Hyperthy-
Die lokoregionär symptomatische Riedel-Struma sollte reseziert reose [12, 32, 33].
werden, wenn Alter, Begleitumstände und Komorbidität nicht
dagegen sprechen. Bedeutung der Sonografie
Das sonografische Bild ist variabel. Sonografisch sieht man meist
Post-Partum-Thyreoiditis eine normal große bis gering vergrößerte, gering bis deutlich
Die akute Thyreoiditis (viral oder bakteriell bedingt sowie die schwächer echogene Schilddrüse. Die Vaskularisation kann nor-
chronische hypertrophische Thyreoiditis [Riedel-Struma]) sind mal, aber auch deutlich gesteigert sein (●" Abb. 8). Dann ist die
sehr seltene Krankheitsbilder, auf die hier nicht weiter eingegan- Abgrenzung zur disseminierten Autonomie oder zum TRAK-ne-
gen wird [3, 24, 28]. gativen M. Basedow schwierig. Lässt sich dies klinisch nicht ent-
Relativ häufig ist diese Thyreoiditisform, die bei bis zu 10 % der scheiden, kann eine Szintigrafie hilfreich sein, die einen fehlen-
Frauen 6 – 12 Monate nach Entbindung auftritt. Das klinische den Uptake in der Schilddrüse nachweist.
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Abb. 8 B-Bild a und duplex-sonografischer b Befund einer Silent-Thyreoiditis mit ausgeprägter laborchemischer Hyperthyreose, korrespondierend zur
nodosa oder diffusa, die Vaskularisierung ist typischerweise ge- Entwicklung einer Schilddrüsenfunktionsstörung, meist einer
steigert. Gelegentlich finden sich positive Autoantikörper. Die Hypothyreose. Der sonografische Befund entspricht meist dem
medikamentöse Therapie besteht zunächst in einer thyreostati- einer lymphozytären Thyreoiditis. Mit 1,3 % seltener, aber kli-
schen Therapie, ggf. kombiniert mit Perchlorat. Häufig ist eine nisch relevant ist das Auftreten eines M. Basedow. Hier ist die so-
operative Schilddrüsensanierung im Verlauf notwendig. nografische Diagnostik mit typischem Befund von besonderer
Die AIH Typ 2 ist eine destruierende Thyreoiditis meist ohne vorbe- Bedeutung, insbesondere die sonografisch meist mögliche Ab-
stehende Schilddrüsenerkrankung. Sonografisch sieht man eine in grenzung zu destruktiven Formen der Thyreoiditis ist wichtig.
Teilen oder auch Gänze schwächer echogene, eher kleine Schild- Letztere treten häufiger unter Interferontherapie auf und weisen
drüse, die Vaskularisierung ist typischerweise vermindert. Der so- einen typischen zweizeitigen Verlauf mit initialer Hyperthyreose,
nografische Befund kann jedoch auch normal sein. Laborchemisch gefolgt von einer Hypothyreose auf. Aufgrund der Freisetzungs-
sind die Autoantikörper in der Regel negativ, nicht selten IL-6 (falls hyperthyreose ist bei der destruktiven Form nur eine symptoma-
verfügbar) jedoch erhöht. Die medikamentöse Therapie besteht in tische, beim M. Basedow eine thyreostatische Therapie notwen-
der Gabe von Steroiden (z. B. Prednisolon 60 mg/die, Ausschleichen dig. Die Interferontherapie kann meist fortgeführt werden. Nicht
über 6 – 12 Wochen), Spontanremissionen können vorkommen. selten sind sonografische früher als klinische oder laborchemi-
Häufig kommen in der Praxis jedoch Mischformen von AIH Typ 1 sche Veränderungen nachweisbar (● " Abb. 9).
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trem seltene Form der staphylokokkenbedingten abszedierenden Fibrosearealen und Verkalkungsechos mit komplettem Schall-
Thyreoiditis ist ein lebensbedrohliches und in der Regel septisches schatten sowie zystisch-regressive Areale (rundlich, unregelmä-
Krankheitsbild. ßig begrenzt, echofrei mit Randschatten und Schallverstärkung)
darstellen. Differenzialdiagnostisch ist eine diffuse (auch knotige)
Therapie und Nachsorge Infiltration (z. B. Amyloidose, Hämochromatose) zu erwähnen,
Die antibiotische Therapie erfolgt gezielt nach Keimnachweis. die insgesamt selten ist. Mit nur wenigen Ausnahmen findet
Abszesse lassen sich je nach Stadium als echoarme oder echofreie sich bei diesen Knoten eine gleichmäßig stärkere Echogenität
Bereiche identifizieren und müssen drainiert werden [38, 39]. (gegenüber den umgebenden Muskeln). Mit der Ausbildung sol-
cher abgrenzbarer Strukturen ist die Struma nodosa den Schild-
Sonografische Differenzialdiagnose fokaler drüsenerkrankungen mit umschriebenen Veränderungen zuzu-
Schilddrüsenveränderungen rechnen.
Entsprechend der Klassifikation anderer Organsysteme können Im Unterschied zu den seltenen Schilddrüsenadenomen handelt es
gleichmäßigen Echomuster, dann zur Knotenbildung. Als fort- Auch bei der Untersuchung der Schilddrüse gilt, dass allein sono-
geschrittenes Bild der Struma diffusa et nodosa lassen sich re- grafisch keine Differenzierung zwischen benignen und malignen
gressive Veränderungen im Sinne von Einblutungen, Nekrosen, Veränderungen getroffen werden kann. Erst durch die Invasivität
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Lymphknotensonografie
bei Schilddrüsenerkrankungen
! Auch bei Gesunden finden sich regelhaft zervikale Lymphknoten.
Die Beurteilung der Lymphknoten ist ein wichtiges Element in Normale Lymphknoten sind typischerweise < 7 mm im Längs-
der Risikostratifizierung von Schilddrüsenknoten und Charakte- durchmesser, von ovalärer Form, schwächer echogen mit einem
risierung von entzündlichen Läsionen (● " Abb. 16 – 20). Jeder so- stärker echogenen Hilus, an dem sich in ca. 2/3 der Fälle ein Hi-
nografische Befund der Schilddrüse sollte daher eine Aussage zu lusgefäß nachweisen lässt. In bis zu 10 % der Fälle ist der Hilus so-
zervikalen Lymphknoten beinhalten [7]. Auffällige Lymphknoten nografisch auch bei Gesunden nicht nachweisbar, was meist
sollten beschrieben und deren Lokalisation entsprechend der ohne klinische Bedeutung ist. Der Nachweis des Hilus schließt
Kompartimente angegeben werden [5, 83]. Malignität aber nahezu immer aus. Die Größe des Lymphknotens
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im Längsdurchmesser hat eine geringe Aussagekraft, Bedeutung als multimodales Echtzeitverfahren mit hoher örtlicher und zeitli-
hat jedoch eine Zunahme des Querdurchmessers oder die Abnah- cher Auflösung wurde herausgestellt.
me des Längs- zu Querdurchmessers (sog. Steinkamp-Quotient). Die Sonografie wurde in den letzten Jahren durch die verschiede-
Ein Querdurchmesser > 8 mm in Level II und > 5 mm in Level III, IV nen Verfahren zur Durchblutungsanalyse (farbkodierte Doppler-
und VI ist auffällig. Weitere typische sonografische Zeichen su- sonografie, Elastografie und Kontrastmittelsonografie) erweitert
spekter Lymphknoten beinhalten Mikrokalzifikationen, teilweise (●
" Abb. 21).
zystische Anteile, periphere oder diffus gesteigerte Vaskularisa- Limitationen liegen in der mangelnden Darstellung der Mikro-
tion sowie eine im Vergleich zu normalen Lymphknoten stärker vaskularisation. Diese Grenzen könnten durch signalverstärkte
echogene Erscheinung, häufig vergleichbar der Schilddrüse (sie- Methoden überschritten werden. Solche neuen Modalitäten ver-
he Beispiele unten). Nahezu die Hälfte aller Lymphknotenmetas- sprechen zusätzliche Informationen. Inwieweit hierdurch wert-
tasen findet sich im Level III und IV, die andere Hälfte in Level VI, volle zusätzliche Informationen geliefert werden, müssen diese
meist unilateral [84 – 87]. Verfahren in den nächsten Jahren beweisen.
Bei Nachweis suspekter Lymphknoten wird eine FNAC von Kno-
ten ab 5 mm empfohlen [5], was in der Praxis jedoch selbst bei
entsprechender technischer Expertise nicht immer möglich ist. Danksagung
!
Die Autoren danken Frau Dr. Ulrike Woenckhaus für die kritische
Zusammenfassung Durchsicht des Manuskripts.
!
Der Kliniker verfügt zur Untersuchung der Schilddrüse über Ver-
fahren, welche ihm neben der Anamnese funktionelle (Szintigrafie, Literatur
Laborchemie) als auch morphologische Informationen (Tastbe- 01 Dietrich CF, Riemer-Hommel P. Challenges for the German Health Care
fund, Sonografie) liefern. In diesem Artikel wurden die verschiede- System. Z Gastroenterol 2012; 50 (6): 557 – 572
02 Dietrich CF, Mäurer M, Riemer-Homme P. Challenges for the German
nen Bausteine zur Analyse von Schilddrüsenerkrankungen einzeln Health Care System – Pharmaceuticals. Endo heute 2014; 27: 1 – 9
dargestellt und kritisch beleuchtet. Der Stellenwert der Sonografie 03 Dietrich CF, Schneider JG, Ignee A. Schilddrüsensonographie: Eine Über-
sicht. Endoskopie heute 2007; 20: 17 – 27
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