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.Tellerfedern – Theorie und Praxis.

Das Produkt
aus Kraft mal
Weg
.2.1 Formelzeichen, Einheiten und Benennungen.

Formelzeichen Einheit Benennung


De mm Außendurchmesser
De’ mm Außendurchmesser der Krafteinleitung von Tellerfedern mit Auflageflächen
Df mm Innerer Krafteinleitungsdurchmesser einer innengeschlitzten Tellerfeder
Di mm Innendurchmesser
Di’ mm Innendurchmesser der Krafteinleitung von Tellerfedern mit Auflageflächen
D0 mm Durchmesser des Kreises durch den Stülpmittelpunkt des Tellerfederquerschnitts
DIN 2093-A 40 Bezeichnung einer Tellerfeder z.B. der Reihe A mit De = 40 mm
E N/mm2 Elastizitätsmodul
F N Kraft der Einzeltellerfeder
Fc N Rechnerische Kraft der Einzeltellerfeder in Planlage
Fges N Kraft geschichteter Tellerfederanordnungen
FgesR N Kraft unter Berücksichtigung von Reibungseinflüssen
DF N Kraftabfall infolge von Relaxation
K1 K2 K3 K4 Beiwerte zur Berechnung von Tellerfedern
Lc mm Rechnerische Länge geschichteter Tellerfederanordnungen in Planlage
L0 mm Unbelastete Länge geschichteter Tellerfederanordnungen
Lprüf mm Prüflänge von Tellerfedersäulen
R N/mm Federrate
Ra µm Mittenrauwert
Rm N/mm2 Zugfestigkeit
Rp0,2 N/mm2 Dehngrenze
S Theoretischer Stülpmittelpunkt des Tellerfederquerschnitts
W Nmm Federungsarbeit
d1 mm Innendurchmesser von Spannscheiben nach DIN 6796
d2 mm Außendurchmesser von Spannscheiben nach DIN 6796
h mm Unbelastete Bauhöhe von Spannscheiben nach DIN 6796
h0 mm Rechnerische Hilfsgröße h0 = l0 - t (Tellerfedern ohne Auflageflächen)
h’0 mm Rechnerische Hilfsgröße h’0 = l0 - t’ (Tellerfedern mit Auflageflächen und reduzierter Materialdicke)
i Anzahl der wechselsinnig zu einer Säule aneinander gereihten Einzeltellerfedern oder Tellerfederpakete
lprüf mm Prüfhöhe der Einzeltellerfeder
l0 mm Unbelastete Bauhöhe der Einzeltellerfeder
n Anzahl der gleichsinnig zu einem Tellerfederpaket geschichteten Einzeltellerfedern
s mm Federweg der Einzeltellerfeder sowie Materialdicke von Spannscheiben nach DIN 6796
sges mm Federweg geschichteter Tellerfederanordnungen
t mm Materialdicke der Tellerfeder
t’ mm Reduzierte Materialdicke der Tellerfeder mit Auflageflächen
wM wR Beiwerte zur Berechnung von Reibungseinflüssen
d Durchmesserverhältnis d = De /Di
m Poisson-Zahl
jI jII jIII N/mm2 Rechnerische Werkstoffbeanspruchungen an den Stellen I bis OM
jIV jOM des Tellerfederquerschnitts
jo N/mm2 Rechnerische Oberspannung im Tellerfederwerkstoff bei dynamischer Belastung
ju N/mm2 Rechnerische Unterspannung im Tellerfederwerkstoff bei dynamischer Belastung
I II III Ausgezeichnete Punkte des Tellerfederquerschnitts
IV OM

2-2
.2.2 Einführung.

Tellerfedern sind kegelförmige Ringscheiben, die Bild 1:


Tellerfeder.
unter Belastung in axialer Richtung ihre Gestalt
ändern. In guter Näherung kann davon aus-
gegangen werden, dass sich dabei der in der Regel
rechteckige Scheibenquerschnitt um einen Stülp-
mittelpunkt dreht. Dies ist die Grundlage der
Gleichungen von Almen und László* für Federkraft
und mechanische Spannungen.

Die heute in DIN 2092 festgeschriebene Berech-


nungsmethode geht von fast gleichen Vorausset-
zungen aus. Sie hat sich in der Praxis als hinreichend
genau bewährt und ist allgemein anerkannt.

Im Vergleich zu anderen Federn ist die Tellerfeder


in den Bereich ‘’kleiner Federweg bei großer Feder-
kraft’’ einzuordnen. Die Möglichkeit aus Tel-
lerfedern Säulen zu bilden überwindet jedoch diese
Einschränkung. Gleichsinniges Schichten verviel-
facht die Federkraft, wechselsinniges Schichten ver-
vielfacht den Federweg. Beide Maßnahmen können Außer den in DIN 2093 festgelegten Werkstoffen,
kombiniert werden. die wir für unsere Tellerfedern nach Norm und
Werksnorm einsetzen, stehen heute viele
Eine hervorzuhebende Eigenschaft der Tellerfeder Materialien für unterschiedlichste Anforderungen
besteht zweifellos darin, dass die Form der Kraft- zur Verfügung. Die gängigsten Werkstoffe werden
Weg-Kennlinie in einem weiten Bereich variiert kurz beschrieben und ihre wichtigsten Ei-
werden kann. Neben praktisch linearen Kennlini- genschaften tabellarisch zusammengefasst.
en können auch degressive Kraft-Weg-Verläufe
realisiert werden und sogar solche, bei denen die Korrosion ist für hochbeanspruchte Bauteile aus
Federkraft mit zunehmendem Federweg in gewissen Werkstoffen hoher Festigkeit eine besondere
Bereichen abfällt. Gefahr. Eine Darstellung der nach heutiger Er-
fahrung üblichen Korrosionsschutzmethoden für
Viele Tellerfedern werden mit Auflageflächen ver- Federstahl ist beigefügt.
sehen. Vorwiegend handelt es sich um große Teile,
die ohnehin mit größerem Fertigungsaufwand her- Diese Datensammlung enthält für alle Tellerfedern
gestellt werden. In diesem Falle kommen nach DIN 2093 und nach CB-Werksnorm einen um-
modifizierte Berechnungsmethoden zur An- fangreichen Tafelteil. Darin sind die mechanischen
wendung. Auflageflächen verbessern das Führungs- Kennwerte sowohl in grafischer als auch in tabel-
verhalten von Tellerfedern. larischer Form dargestellt. Eine entsprechende Zu-
sammenstellung von Tellerfedern aus nicht rostenden
Bei manchen Anwendungen stört das Führungs- Werkstoffen nach DIN EN 10 151 schließt sich an.
element der Tellerfedersäule. An einigen Bei-
spielen wird aufgezeigt, wie auch dieses Problem Ein Abschnitt über Tellerfedern für Kugellager und
erfolgreich durch selbstzentrierende Tellerfeder- ein Abschnitt über Spannscheiben nach DIN 6796
anordnungen überwunden werden kann. vervollständigen diese Darstellung. Am Rande sei
vermerkt, dass unser Fertigungsprogramm außer
Eine Sonderstellung nimmt die geschlitzte Tel- den Hunderten der hier aufgeführten Tellerfedern
lerfeder ein. Durch das Schlitzen wird der Kraft- ein Vielfaches an Sondertellerfedern umfasst. Für * Almen, J. O. und László, A.
„The Uniform-Section Disk
Weg-Bereich der Einzeltellerfeder verändert. Man den Entwurf solcher Teile steht Ihnen jederzeit unser Spring“ Trans. ASME 58
erhält größere Federwege bei geringerer Federkraft. Beratungsteam zur Verfügung. (1936) S. 305 bis 314

2-3
.2.2.1 Produktübersicht.
..

Tellerfedern

쑺 DIN 2093 (Gruppe 1 bis 3),


CB-Werksnorm und Sonderabmessungen
쑺 Werkstoffe nach DIN 2093 (DIN EN 10 132-4),
DIN EN 10 151 und Sonderwerkstoffe
쑺 Korrosionsschutz phosphatiert und geölt
als Standard, weitere Beschichtungen siehe
Kapitel 2.13

Tellerfedersäulen

Tellerfedern können in Form von Säulen


verwendet werden. Auf Kundenwunsch
liefert CB Säulen montiert auf Montage-
trägern oder endgültiger Einbauzustand.
Vorteile:
쑺 Montageerleichterung
쑺 Kraftprüfung

Geschlitzte Tellerfedern

쑺 Ausführungen innen, außen und


kombiniert geschlitzt
쑺 Fertigung nach Zeichnung oder
Kundenforderung entwickelt

2-4
Spezialfedern

Für besondere Anwendungsfälle


entwickelt CB gemeinsam mit den
Kunden spezielle Federn.

Wellfedern

Individuelle Federelemente nach


Kundenforderung entwickelt
mit geringsten Federkrafttoleranzen.
Einsatzfall ist unter anderem PKW-
Automat-Getriebe zur Verbesserung
des Schaltkomforts.

2-5
.2.3 Tellerfederausführungen.

2.3.1 Einteilung der Tellerfedern 2.3.2 Bezeichnung und Bemaßung


in Gruppen (DIN 2093)

Nach DIN 2093 sind Tellerfedern in drei Gruppen


eingeteilt.
Tabelle 1
Gruppe Tellerdicke Auflageflächen
t und reduzierte
[mm] Tellerdicke Bild 2: Tellerfeder der Gruppen 1 und 2.
1 < 1,25 nein
2 1,25 bis 6,0 nein
3 > 6,0 bis 14,0 ja

Tellerfedern mit von der Norm abweichenden Ab-


messungen können einer dieser Gruppen sinn-
D0 = (De – Di) / ln (De / Di)
gemäß zugeordnet werden.
Tellerfedern der Gruppen 1 und 2 weisen einen Bild 3: Tellerfeder der Gruppe 3.
Rechteckquerschnitt mit gerundeten Kanten auf.
Dies führt zu einer geringfügigen Hebelarmver-
kürzung und damit erhöhten Federkraft. 2.3.3 Werkstoffe
Bei Tellerfedern der Gruppe 3 sind Auflageflächen
teilweise vorgesehen, die für eine definierte Kraft- In der Regel werden Edelstähle nach DIN EN 10 132-4
einleitung sorgen. Die einhergehende Hebelarm- mit dem Elastizitätsmodul E = 206.000 N/mm2 und
verkürzung führt zu einer Vergrößerung der Feder- der Poisson-Zahl µ = 0,3 eingesetzt, C-Stähle jedoch
kraft, die durch eine reduzierte Materialdicke der nur für Tellerfedern der Gruppe 1.
Tellerfeder kompensiert wird. Die reduzierte Für spezielle Anwendungen steht eine Vielzahl
Materialdicke ergibt sich aus der Forderung des anderer Federwerkstoffe zur Verfügung, deren me-
gleichen Kraftwertes bei s = 0,75 h0 und gleicher chanische Eigenschaften von Federstählen ab-
Bauhöhe l0. weichend sind (siehe Kapitel 2.12).

2.3.4 Bearbeitungsverfahren (DIN 2093)


Tabelle 2
Gruppe Formgebungsverfahren Oberflächen¹
Ober- und Unterseite Innen- und Außenrand
1 Stanzen, Kaltformen, Ra < 3,2 µm Ra < 12,5 µm
Kantenrunden
2 Stanzen², Kaltformen, Ra < 6,3 µm Ra < 6,3 µm
Drehen De und Di, Kantenrunden
oder Feinschneiden³, Kaltformen, Ra < 6,3 µm Ra < 3,2 µm
Kantenrunden
3 Kalt- oder Warmformen, Ra < 12,5 µm Ra < 12,5 µm
allseits drehen, Kantenrunden
oder Stanzen², Kaltformen, Ra < 12,5 µm Ra < 12,5 µm
Drehen De und Di, Kantenrunden
Bei nicht in der Norm ent-
haltenen Sondertellerfedern, oder Feinschneiden³, Kaltformen, Ra < 12,5 µm Ra < 12,5 µm
insbesondere aus speziellen Kantenrunden
Werkstoffen, können hier-
¹ Diese Angaben gelten nicht für kugelgestrahlte Tellerfedern.
von abweichende Bear-
² Stanzen ohne Drehen von De und Di ist nicht zulässig.
beitungsverfahren zur An- ³ Feinschneiden nach VDI-Richtlinie 2906 Blatt 5: Glattschnittanteil min. 75 %, Einrissklasse 2, schalenförmiger Abriss max. 25 %.
0608

wendung kommen.

2-6
.2.4 Berechnung der Einzeltellerfeder (DIN 2092).

Für alle Tellerfedern gelten folgende Berechnungsgleichungen nach DIN 2092:

1. Kennwerte

De
d = –––
Di

h0 = l0 – t

$––––%
d–1 2

1 d
K = – · ––––––––––
1
p d +1 2
–––– – –––
d – 1 In d

d–1
–––– –1
6 In d
K2 = – · ––––––––
p In d

3 d–1
K3 = – · –––––
p In d

K4 = siehe Kapitel 2.4.1

2. Federkraft

4E t4 s
t T $ h
t
s
t%$ h
t 2t % Y
s
F = ––––2 · –––––2 · K24 · – · K24 · ––0 – –– · ––0 – –– +1
1– µ K1 · De

4E t3 · h
Fc = F (s =h0) = ––––– · –––––02 · K24
1– µ 2 K1 · De

3. Federrate
dF 4E t3
T D$ %h 2 h s 3 s
$ % F+1Y
2
R = –– = ––––2 · –––––2 · K24 · K24 · ––0 – 3 · ––0 · –– + – –
ds 1– µ K1 · De t t t 2 t

2-7
4. Federungsarbeit

$%T $ % Y
s
2E t5 s 2 h s 2
W = ∫ F · ds = ––––2 · –––––2 · K24 · – · K24 · ––o – –– + 1
0 1– µ K1 · De t t 2t

5. Rechnerische Spannungen

4E t2 s 3
jOM = – ––––2 · –––––2 · K4 · –– · ––
1– µ K1 · De t p

4E t2
1– µ K1 · De
s
t T h
$
t 2t
s
% Y
jI = – ––––2 · –––––2 · K4 · –– · K4 · K2 ––0 – –– + K3

4E
jII = – ––––
t2
· –––––
1– µ K1 · De
2
s
T $
h0 s
% Y
2 · K4 · –– · K4 · K2 –– – –– – K3
t t 2t

4E t2
1– µ K1 · De
1 s
d t T $ h
t 2t % Y
s
jIII = – ––––2 · –––––2 · K4 · –– · –– · K4 · (K2 –2K3) · ––0 – –– – K3

4E t2
1– µ K1 · De
1 s
d t T $ h
t 2t % Y
s
jIV = – ––––2 · –––––2 · K4 · –– · –– · K4 · (K2 –2K3) · ––0 – –– + K3

Positive Spannungswerte sind Zugspannungen,


negative Spannungswerte sind Druckspannungen.

Bei der Dimensionierung in Anlehnung an DIN 2093


und für Stahl mit E = 206 000 N/mm2 und µ = 0,3
stimmen die errechneten Federkennlinien mit den
Messungen gut überein.

Bei Werkstoffen mit µ abweichend von 0,3 sollte


für 1 – µ2 der Wert 0,91 beibehalten werden, um
ebenfalls eine gute Übereinstimmung zu erhalten.

Zur Berechnung von Tellerfedern liegt das CB-


Berechnungsprogramm (siehe Kapitel 2.14.2) vor,
das auf beiliegender CD-Rom oder im Internet ver-
fügbar ist (www.christianbauer.com).

2-8
.2.4.1 Verschiedene Arten von Tellerfedern.

2.4.1.1 Tellerfedern 2.4.1.3 Tellerfedern mit Auflageflächen


ohne Auflageflächen nach CB-Werksnorm

Für Tellerfedern ohne Auflageflächen nimmt der Bei- Diese Tellerfedern nach CB-Werksnorm sind mit Auf-
wert K4 den Wert 1 an. lageflächen in Nenndicke (t = t’) ausgeführt. Die
Auflageflächen werden so gestaltet, dass für
einen Federweg s = 0,75 h0 eine um 15 % höhere
Federkraft erhalten wird als bei der äquivalenten
2.4.1.2 Tellerfedern mit Auflageflächen Tellerfeder ohne Auflageflächen. Aufgrund der
und reduzierter Materialdicke t’ Auflageflächen ordnen wir diese Federn der
Gruppe 3 zu.
Die durch die Auflageflächen bedingte Kraft-
erhöhung infolge einer Verkürzung des Hebelarmes
der Krafteinleitung wird durch eine Reduzierung der Beiwert K4:
Materialdicke der Tellerfeder von t auf t’ so kom-
pensiert, dass bei dem Federweg s = 0,75 h0 die
gleiche Federkraft erhalten wird wie bei der – b + kl
b2l–ll
4lal
c
äquivalenten Tellerfeder ohne Auflageflächen. K24 = –––––––––––––
2a
Die Dickenreduzierung beträgt:

Reihe A B C mit a = 20 (l0 – t)2


t’/t ≈ 0,94 ≈ 0,94 ≈ 0,96 b = 128 t2
c = – 1,15 (a + b)
Tabelle 3

Beiwert K4:
2.4.1.4 Sondertellerfedern mit Auflage-
flächen (t = t’)

b2l–ll
– b + kl 4lal
c Bei Sondertellerfedern mit Auflageflächen muss der
K24 = ––––––––––––– Beiwert K4 so gewählt werden, dass man eine Auf-
2a
lagefläche technisch sinnvoller Breite erhält. Bei der
überwiegenden Mehrzahl derartiger Tellerfedern
liegt der Beiwert K4 im Bereich 1,05 bis 1,15.
mit a = t’ · (l0 – 4t’ + 3t) · (5l0 – 8t’ + 3t)
b = 32 (t’)3
c = – t · [5 (l0 – t)2 + 32t2]

2.4.1.5 Geschlitzte Tellerfedern

In allen Berechnungsgleichungen sind folgende Um- Eine angenäherte Berechnung von geschlitzten Tel-
stellungen erforderlich: lerfedern folgt unter Kapitel 2.10.4.

t wird ersetzt durch t’


h0 wird ersetzt durch h’0 = l0 - t’

2-9
.2.5 Gestaltung der Tellerfederkennlinie.

Abhängig von der Dimensionierung der Tellerfeder In der Praxis können bei kleinen Federwegen infolge
können sowohl fast lineare als auch gekrümmte Formungenauigkeiten größere Abweichungen vom
Kraft-Weg-Kennlinien verwirklicht werden. Cha- theoretischen Kurvenverlauf auftreten. Nahe der
rakterisierend ist der Kurvenparameter h0/t bzw. Planlage ist ein progressiv ansteigender Kraftver-
K4 · (h’0/t’). lauf zu beobachten, da sich der Hebelarm der Kraft-
einleitung durch das Abwälzen der Tellerfeder auf
den Krafteinleitungselementen stetig verkürzt.

Bild 4:
Rechnerische Kraft-Weg-
Kennlinien für verschiedene
Kurvenparameter h0 /t bzw.
K4 · (h’0 /t’).

Bild 5:
Errechnete und gemessene
Federkennlinie einer Teller-
feder.

2-10
Für spezielle Anwendungen können Sondertel- Es ist dann erforderlich, geeignete Krafteinleitungs-
lerfedern entworfen werden, bei denen die Werk- elemente, wie zum Beispiel leicht konisch gestaltete
stoffbeanspruchungen so gewählt sind, dass ein Druckstücke,zu verwenden. Auf eine geeignete Aus-
Federweg auch über die Planlage hinaus zu keiner führung der Konstruktion sollte im Detail geachtet
Schädigung der Feder führen kann. Dies ist von und gegebenenfalls mit unserem Beratungsteam
Interesse, wenn im flachen oder abfallenden Bereich abgestimmt werden.
der Federkennlinie größere Federwege gewünscht
werden.

Bild 7:
Konische Krafteinleitungs-
F elemente für Federwege
über Planlage.

Bild 6:
Rechnerische Kraft-Weg-
Kennlinien in Abhängigkeit
von h0 /t bzw. K4 · (h’0 /t’).

2.5.1 Einteilung von Tellerfedern in


Reihe A, B und C nach DIN 2093
Für jede in der Norm aufgeführte Durchmesser-
kombination existieren drei unterschiedliche Tel-
lerfeder-Reihen mit folgenden Merkmalen: Tabelle 4

Reihe A B C
De/t ≈ 18 ≈ 28 ≈ 40
h0/t bzw. K4 · h0’/t’ ≈ 0,4 ≈ 0,75 ≈ 1,3
Kennlinienform annähernd mäßig stark
linear degressiv degressiv
Federkraft hoch mittel niedrig

Tellerfedern nach Reihe A, B und C sind in den Ta-


bellen (Hauptkapitel 3) entsprechend gekenn-
zeichnet.

2-11
.2.6 Tellerfedersäulen.

Der Einsatzbereich der Einzeltellerfeder kann durch


Schichten zu höheren Kräften und/oder größeren
Federwegen hin beträchtlich erweitert werden.

Bild 8:
Wechselsinnig geschichtete
Tellerfedern.

Bild 10:
Wechselsinnig aneinander gereihte Tellerfederpakete.

Für i Tellerfedern in wechselsinniger Schichtung gilt: Für i Tellerfederpakete, gebildet aus jeweils n gleich-
sinnig geschichteten Tellerfedern, gilt
Fges = F
Fges = n · F
Sges = i · s
Sges = i · s
L0 = i · l0
L0 = i · [l0 + (n–1) · t]

Bild 9: Bei Tellerfedern mit reduzierter Materialdicke ist


Gleichsinnig geschichtete t durch t’ zu ersetzen. Bei Tellerfedersäulen mit Tel-
Tellerfedern.
lerfederpaketen (gleichsinnig geschichtete Einzel-
Federn) der Gruppe 2 sollte zur genauen Ab-
stimmung der Bauhöhe Rücksprache mit unserem
Beratungsteam gehalten werden.

In den vorstehenden Gleichungen und nachfol-


genden Kennlinien (Bilder 11 bis 14) sind Reibungs-
einflüsse nicht berücksichtigt (siehe Kapitel 2.9). Für
Für n gleichsinnig geschichtete Tellerfedern gilt: i > 1 ist mit größer werdender Degressivität der
Kraft-Weg-Kennlinie damit zu rechnen, dass der
Gesamtfederweg sges zunehmend ungleicher auf die
Fges = n · F einzelnen Tellerfedern oder Tellerfederpakete ver-
Sges = s teilt wird. Dies ist auf Kraftunterschiede von Tel-
lerfeder zu Tellerfeder und auf Reibungseinflüsse in
L0 = l0 + (n–1) · t der Tellerfedersäule zurückzuführen. Insbesondere
wirken sich Kraftunterschiede bei Tellerfedern mit
h0/t > 1,3 bzw. K4 · (h’0/t’) > 1,3 aus. Von einer Ver-
Bei Tellerfedern mit reduzierter Materialdicke ist wendung solcher Tellerfedern in Tellerfedersäulen
t durch t’ zu ersetzen. ist deshalb abzuraten.

2-12
2.6.1 Schematische Kraft-Weg-Kenn-
linien von Tellerfedersäulen

Bild 14:
Kraft-Weg-Kennlinie einer
Tellerfedersäule, bestehend
aus vier wechselsinnig an-
einander gereihten Teller-
federpaketen aus jeweils
zwei gleichsinnig ge-
schichteten Tellerfedern.

Bild 11:
Kraft-Weg-Kennlinie einer Einzeltellerfeder.

Für die in den Bildern 12 bis 14 beschriebenen An-


ordnungen von Tellerfedersäulen können prinzipiell
auch Tellerfedern mit anderer Kennlinie (siehe
Kapitel 2.5) verwendet werden. Die genannten Ein-
schränkungen sind jedoch zu beachten.

2.6.2 Progressive Kraft-Weg-Kennlinie


Bild 12:
Kraft-Weg-Kennlinie einer Tellerfedersäule, bestehend Da Tellerfedern, die in Tellerfedersäulen verwendet
aus vier wechselsinnig geschichteten Tellerfedern. werden können, eine lineare bis degressive Kraft-
Weg-Kennlinie haben (siehe Kapitel 2.5), bedarf es
besonderer Maßnahmen, um einen progressiv an-
steigenden Kraftverlauf einer Säule zu erhalten.

Alle hier beschriebenen Lösungsmöglichkeiten ar-


beiten nach dem gleichen Prinzip. Eine Tel-
lerfedersäule wird in eine Anzahl von Teilsäulen auf-
gespalten. Die Teilbereiche sind im Kraftfluss in Serie
geschaltet. Durch Anschläge kann erreicht werden,
dass bei Überschreiten gewünschter Federkräfte
einzelne Bereiche der Federeinheit blockiert werden,
während die übrigen Bereiche mit der ihnen zu-
geordneten höheren Federrate weiterarbeiten.
Bild 13:
Kraft-Weg-Kennlinie einer Tellerfedersäule, bestehend
aus einem gleichsinnig geschichteten Tellerfederpaket.

2-13
2.6.2.1 Tellerfedersäule aus Tellerfedern 2.6.2.2 Tellerfedersäule aus Teller-
unterschiedlicher maximaler federgruppen unterschiedlicher
Federkraft Schichtung

Bild 15:
Progressive Kraft-Weg-
Kennlinie durch Kombi-
nation von Tellerfedern
unterschiedlicher maxi-
maler Federkraft.

Bild 16:
Progressive Kraft-Weg-Kennlinie durch Kombination
von Tellerfedern unterschiedlicher Schichtung.
Bei Erreichen der Federkraft Fx kommen die Tel-
lerfedern im Bereich x in die Planlage und scheiden
für die weitere Einfederung aus. Analoges erfahren
die Tellerfedern im Bereich y bei Erreichen der Kraft Fy. Eine unterschiedliche Tragfähigkeit der Teilbereiche
wird hier durch Variation der Anzahl gleichsinnig
geschichteter Tellerfedern erreicht.

2-14
2.6.2.3 Tellerfedersäule mit Anschlag-
stücken unterschiedlicher Dicke

Bild 17:
Progressive Kraft-Weg-Kennlinie
durch Anschlagstücke unterschiedlicher Dicke.

Durch Anschlagstücke unterschiedlicher Dicke


werden Bereiche der Federsäule mit ansteigender
Last sukzessive von einer weiteren Einfederung aus-
geschlossen.

Allgemein ist zu beachten, dass die zu erwartende


Lebensdauer der Gesamtanordnung durch den
Spannungszustand des höchstbeanspruchten Teil-
bereichs gegeben ist.

2-15
.2.7 Einbaurichtlinien.für CB-Tellerfedersäulen.

Beim dynamischen Betrieb von Tellerfedersäulen Endtellerfeder und nicht der Innendurchmesser
kommt es zwischen den Endtellerfedern und den gegen die Platten drückt.
anliegenden Druckplatten zu kleinen Relativ- Bei ungerader Tellerfederzahl sollte die Tellerfeder
bewegungen in radialer Richtung. Diese führen in- am bewegten Ende der Säule (Relativbewegung
folge der Linienberührung zu mechanischem Ver- zwischen Endtellerfeder und Führungselement) mit
schleiß. Eine geringere Flächenpressung wird dem Außendurchmesser gegen die Druckplatte
erhalten, wenn der größere Außendurchmesser der orientiert sein.

Bild 18:
Anordnung der
Endtellerfedern bei gerader
Tellerfederanzahl.

Günstige Orientierung Ungünstige Orientierung

Bild 19:
Anordnung der Endteller-
federn bei ungerader
Tellerfederanzahl.

Günstige Orientierung Ungünstige Orientierung

2-16
2.7.1 Schmierung 2.7.3 Beschaffenheit von Führungs-
elementen und Druckplatten
Eine ausreichende Schmierung hat entscheidenden
Einfluss auf das Führungsverhalten, die Reibung und 2.7.3.1 Dynamische Belastung
den Verschleiß und somit auf die Lebensdauer von
Tellerfedern. Je nach Einsatzfall haben sich Ölbäder, Besonders bewährt haben sich einsatzgehärtete und
Fette, Pasten mit Molybdändisulfid-Zusatz oder auch geschliffene Teile. Die Oberflächenhärte sollte
Gleitlacke und andere Festschmierstoffe bewährt. mindestens 55 HRC betragen, die Einsatztiefe nicht
unter 0,8 mm liegen. Auch andere Ober-
flächenhärteverfahren sind möglich, sofern eine aus-
2.7.2 Führungsspiel (DIN 2093) reichende Einhärtetiefe und Festigkeit des Grund-
werkstoffes vorgesehen wird.
Zwischen den Führungselementen und den Tel-
lerfedern ist ein angemessenes Spiel vorzusehen.
Innenführung mittels eines Führungsbolzens ist zu 2.7.3.2 Statische Belastung
bevorzugen. Bei Außenführung kann auch eine
Führungshülse verwendet werden. Hier sind vergütete, bei rein statischem Einsatz oft
auch unvergütete Teile ausreichend.

Di bzw. De Spiel ≈ Spiel nach


CB-Empfehlung
[mm] [mm] [mm]
bis 16 0,2 0,15
> 16 bis 20 0,3 0,20
> 20 bis 26 0,4 0,25
> 26 bis 31,5 0,5 0,30
> 31,5 bis 50 0,6 0,40
> 50 bis 80 0,8 0,60
> 80 bis 140 1,0 0,75
> 140 bis 250 1,6 1,20
> 250 bis 600 – 2,60

Tabelle 5:
Spiel zwischen Führungselement und geführter
Tellerfeder (Differenz der Durchmesser) nach DIN 2093
und CB-Empfehlung.

2-17
.2.8 Zulässige Beanspruchungen (DIN 2093).

2.8.1 Statische Beanspruchung

Bei Tellerfedern aus Federstahl (DIN EN 10 132-4)


soll die Spannung jOM in Planlage die Zugfestig-
keit (ca. 1 600 N/mm2) des Werkstoffes nicht über-
schreiten. Bei höheren Spannungen muss bei ent-
sprechend hoher Einfederung mit unmittelbarem
Nachsetzen in geringem Umfang gerechnet werden.
Zumindest ist mit höherer Relaxation zu rechnen,
als nach Abschnitt 2.8.3 zu erwarten ist.
Geringe Lastwechselzahlen (bis zu etwa 5000)
können in der Praxis als statischer Einsatz betrachtet
werden.

Bild 20:
2.8.2 Dynamische Beanspruchung Kritische Querschnittsstelle in Abhängigkeit
von d = De /Di und h0 /t bzw. K4 · (h’0 /t’).
2.8.2.1 Mindestvorspannung

Beim Setzvorgang werden durch Überschreiten der 2.8.2.3 Dauer- und


Streckgrenze an der Querschnittsstelle I der Tel- Zeitfestigkeitsschaubilder
lerfeder Zugeigenspannungen erzeugt. Diese
können bei wechselnder Beanspruchung zu Den folgenden Schaubildern kann die zu erwartende
Anrissen führen. Dem Einfluss der Zugeigen- Lebensdauer in Abhängigkeit von ju und jo nach
spannungen kann durch ausreichende Vorspannung DIN 2093 entnommen werden. Die Lebensdauer-
der Tellerfeder entgegengewirkt werden. Der angaben richten sich nach der Unterteilung der Tel-
Mindestvorspannweg sollte etwa s = 0,15 h0 bis lerfedern nach den Gruppen 1, 2 und 3.
0,20 h0 betragen. Abhängig vom Spannungsniveau Diese Schaubilder beruhen auf Laborversuchen. Es
der Tellerfeder kann ein größerer Vorspannfederweg wurde eine Überlebenswahrscheinlichkeit von
erforderlich werden bzw. ein kleinerer Vorspann- 99 % zugrunde gelegt. Geprüft wurden Einzeltel-
federweg ausreichend sein. lerfedern und Tellerfedersäulen, die aus maximal
zehn Tellerfedern in Einfachschichtung bestanden.
Die Bewegung war sinusförmig. Die Führungsver-
2.8.2.2 Spannungen im Arbeitsbereich hältnisse entsprachen Kapitel 2.7. Die Versuchs-
durchführung erfolgte bei Raumtemperatur. Che-
Bei schwingender Beanspruchung wird das Ver- mische Einflüsse lagen nicht vor.
halten einer Tellerfeder durch die auf der Feder- Die geprüften Teile waren frei von Beschädigungen.
unterseite auftretenden Zugspannungen bestimmt. Bei abweichenden Betriebsbedingungen, wie zum
Die Anzahl der zu erwartenden Lastwechsel bis zum Beispiel bei stoßartigen Belastungen oder bei Mehr-
Bruch ergibt sich aus der Unterspannung ju, die fachschichtung, aber auch bei längeren Tel-
dem minimalen Federweg zugeordnet ist, und der lerfedersäulen (Kapitel 2.6), muss mit Abstrichen bei
Oberspannung jo, die dem maximalen Federweg der Lebensdauererwartung gerechnet werden.
zugeordnet ist. Bei Tellerfedersäulen aus Tellerfedern mit stark
Es hängt von der Dimensionierung der Tellerfeder degressiver Kennlinie (zum Beispiel Reihe C) muss
ab, ob die Spannungen an Querschnittsstelle II oder infolge von Kraftstreuungen von Teil zu Teil damit
an Querschnittsstelle III (siehe Bilder 2 und 3) aus- gerechnet werden, dass der Gesamtfederweg un-
schlaggebend sind. Welches die kritische Stelle ist, gleichmäßig auf die einzelnen Federn verteilt ist.
kann folgendem Schaubild entnommen werden. Durch Reibungseinflüsse wird dieser Effekt noch ver-
Im Überschneidungsbereich empfiehlt es sich, die stärkt. In solchen Fällen muss mit geringeren
Spannungen ju und jo sowohl für Stelle II als auch Lebensdauern gerechnet werden, als die Schau-
für Stelle III zu berechnen. bilder vorhersagen.

2-18
Bild 23:
Dauer- und Zeitfestigkeits-
schaubild für Tellerfedern
mit 6 mm < t ≤ 14 mm.

Bild 21:
Dauer- und Zeitfestigkeitsschaubild
für Tellerfedern mit t < 1,25 mm.

Bild 24:
Verhalten der Einfederung
von Tellerfedern in einer
Säule nach Hertzer *
(Tellerfedern 34 x 12,3 x 1,0;
l0 = 2,25 mm, einfach-
geschichtet i = 10, 20 bzw.
30; Vorspannung 0,1 mm
und eingestellter Hub
0,5 mm je Tellerfeder).

Bild 22:
Dauer- und Zeitfestigkeitsschaubild
für Tellerfedern mit 1,25 mm ≤ t ≤ 6 mm.

* K. H. Hertzer: Über die


Dauerfestigkeit und das
Setzen von Tellerfedern.
IMF-Forschungsbericht
Nr. 27, Dissertation TH
Braunschweig 1959.

2-19
2.8.3 Vorsetzen von Tellerfedern

Tellerfedern werden nach der Wärmebehandlung


vorgesetzt. Bei diesem Vorgang verlieren die Teile,
abhängig von ihrem Spannungszustand, an
Bauhöhe. Der Setzvorgang der Tellerfeder hat so zu
erfolgen, dass nach einer Belastung mit doppelter
Prüfkraft F (s = 0,75 h0) die zulässigen Federkraft-
abweichungen nach Kapitel 2.11.1 eingehalten
werden (vergleiche DIN 2093).

Durch das Vorsetzen können in der Tellerfeder Eigen-


spannungen erzeugt werden, die den Spannungen
der späteren Einsatzbelastungen entgegenwirken.
Insbesondere Druckeigenspannungen an der Teller-
federunterseite wirken sich förderlich auf die Le-
bensdauer aus, da eine Absenkung der tatsächlichen Bild 25:
Zulässige Relaxation für Tellerfedern aus C-Stählen
Spannungen einhergeht. (DIN EN 10 132-4).

Da der Vorsetzvorgang nur ein kurzzeitiger Vorgang


ist kann bei längerer Belastungsdauer ein zu-
sätzliches Nachsetzen auftreten. Dies macht sich
durch eine Abnahme der Federkraft bei konstanten
Einspannbedingungen (Relaxation) oder eine
Reduzierung der Bauhöhe l0 bei konstanter
Belastung (Kriechen) bemerkbar.

Anhaltswerte für die Relaxation sind in den


folgenden Bildern wiedergegeben. Es wurde jeweils
der Kraftverlust DF bezogen auf die ursprüngliche
Federkraft F als Funktion der Spannung jOM auf-
getragen.

Bild 26:
Zulässige Relaxation für Tellerfedern aus Chrom-
sowie Chrom-Vanadium-legierten Edelstählen nach
DIN EN 10 132-4 und DIN 17 221.

2-20
Bild 27:
Einfluss einer Kugel-
strahlbehandlung auf die
Lebensdauer von
bainitisch gehärteten Tel-
lerfedern (Angabe der
Schwingspielzahl bis zum
ersten Bruch einer Feder in
der Säule*).

2.8.4 Kugelstrahlen Hingegen führt Kugelstrahlen zu erhöhtem Setzen


der Tellerfedern, so dass bei statischen An-
Durch Kugelstrahlen kann die dynamische Belast- wendungsfällen davon abzuraten ist. Eine Rück-
barkeit von Tellerfedern verbessert werden, indem sprache mit unserem Beratungsteam wird emp-
in der Randzone des Werkstücks Druckeigen- fohlen. Weiterhin erfahren Tellerfedern, die bereits
spannungen erzeugt werden. Hierdurch wird den ohne Kugelstrahlen lebensdauerfest sind, keine Ver-
höchsten Zugspannungen, die für die Lebensdauer besserung der Eigenschaften.
entscheidend sind, entgegenwirkt. Insbesondere bei
hohen Bauteilbelastungen ist Kugelstrahlen eine In Bild 27 ist beispielhaft der Einfluss von Kugel-
wirtschaftlich sinnvolle Maßnahme zur Lebens- strahlen auf die Ermüdung von Tellerfedern in
dauersteigerung, die jedoch eine genaue Ab- Säulen i=10, n=1 gezeigt. Bei dem vorliegenden
stimmung auf die Werkstückdimension und Belastungsniveau liegt eine signifikante Lebens-
Materialeigenschaft erfordert. dauererhöhung vor.

* Teilergebnis aus dem


AVIF-Vorhaben A 115,
Institut für Werkstoff-
kunde, TU Darmstadt.

2-21
.2.9 Reibungseinflüsse.

Die bei Tellerfedern auftretende Reibung äußert sich Einflüsse nach a) und b)
in Reibungskräften, die der von außen aufgebrach-
ten Kraft entgegenwirken. Sie treten als Hysterese Für Einflüsse nach a) und b) wird die Gesamtfeder-
der Kraft-Weg-Kennlinie in Erscheinung (Bild 28). kraft wie folgt berechnet (einzelnes Federpaket):
In Belastungsrichtung ist die Kraftabweichung po- n
sitiv, in Entlastungsrichtung negativ. Fges R = F · –––––––––––––
1± wM · (n-1)±wR
Drei Hauptfaktoren müssen in Betracht gezogen
werden: mit den Faktoren
F – Federkraft ohne Reibung
Bild 28:
Hysterese der Federkenn- n – Anzahl der gleichsinnig geschichteten
linien von Tellerfedersäulen Tellerfedern
unterschiedlicher wM – Reibungsbeiwert nach b)
Schichtung.
wR – Reibungsbeiwert nach a)
Das Minuszeichen gilt bei Belastung.
Das Pluszeichen gilt bei Entlastung.

Reihe wM wR
(DIN 2093)
A 0,005 bis 0,03 0,03 bis 0,05
B 0,003 bis 0,02 0,02 bis 0,04
C 0,002 bis 0,015 0,01 bis 0,03

Tabelle 6: Reibungswerte.

Die Streubreite dieser Werte ergibt sich im


Wesentlichen aus unterschiedlicher Schmierung und
Oberflächenbeschaffenheit (Rauigkeit, Be-
a) Reibung zwischen endseitigem Krafteinleitungs- schichtung). Für n = 1 beschreibt die Gleichung das
element (Druckplatte) und Tellerfedern, Verhalten der Einzeltellerfedern zwischen ebenen
b) Reibung zwischen den sich berührenden Ober- Druckplatten. Für Tellerfedersäulen, bestehend aus
flächen gleichsinnig ineinander liegender Tel- mehreren wechselsinnig aneinander gereihten Tel-
lerfedern, lerfederpaketen, tritt die Reibung nach a) zuneh-
c) Reibung zwischen Führungselementen (Bolzen mend in den Hintergrund. Angenähert erhält man:
und Hülse) und Tellerfedern.
n
Fges R = F · ––––––––––
Bild 29: 1± wM · (n-1)
Reibung durch Kraftein- wR
leitungselemente und
zwischen den Tellerfedern. Einflüsse nach c)
Reibung nach c) dominiert vor allem bei Tel-
wM lerfedersäulen, bestehend aus einer größeren An-
zahl von Tellerfedern oder Tellerfedergruppen
kleiner Schichtungszahl.
In ungünstigen Fällen kann diese Reibung so hohe
wR
Werte annehmen, dass hierdurch die sinnvolle
Länge einer Tellerfedersäule bestimmt wird. Ins-
besondere neigen Tellerfedern mit großem Kegel-
winkel zu erhöhten Reibungswerten. Der Betrag
dieser Reibung kann nach heutigem Kenntnisstand
rechnerisch nicht erfasst werden.
2-22
.2.10 Spezielle Tellerfeder-Ausführungen und -Anwendungen.

2.10.1 Selbstzentrierende Tellerfeder 2.10.1.3 Zentrierung durch Kugeln


oder Drahtringstücke
Probleme, die aus der Reibung zwischen Führungs-
Bild 32:
element und Tellerfeder resultieren, haben zu Über- Tellerfedersäule
legungen geführt, ob ohne Führungselement ge- mit Kugel- oder
arbeitet werden kann. Es wurde eine Reihe von Drahtringzentrierung.
Lösungen entwickelt, bei denen die Reibung
entweder vernachlässigbar oder aber zumindest
relativ gering und reproduzierbar ist.

2.10.1.1 Zentrierung durch zylindrische


Ansätze an Außen- und Innen-
durchmesser
Tellerfedern können im Bereich des unteren Außen-
durchmessers bzw. des oberen Innendurchmessers
mit einer ringförmigen Nut versehen werden. In
diesen Nuten werden entweder eine Vielzahl von
kleinen Kugeln geführt oder es können Drahtring-
stücke eingelegt werden.

2.10.2 Anwendungsfall mit


beidseitiger Federabstützung
Bild 30: Mit Tellerfedern kann ein Körper elastisch zwischen
Tellerfedersäule mit zylindrischen Ansätzen. zwei Auflagern fixiert werden. Hierzu wird der
Gegenstand (Bild 33) zwischen zwei Tellerfedern mit
Diese Methode bietet sich besonders bei Teller- (a) oder ohne (b) Vorspannung festgelegt, wobei
federn an, die allseitig spanabhebend bearbeitet auch Tellerfedersäulen möglich sind.
werden. Im Fall (b) der nicht vorgespannten Tellerfedern wird
der Körper bei einer axialen Auslenkung die einfache
Rückstellkraft einer Tellerfeder erfahren.
2.10.1.2 Zentrierung durch Zwischenringe Im Fall der vorgespannten Federn (a) ergibt sich die
Rückstellkraft aus der Differenz der Kräfte beider
Federn. Abhängig von der Vorspannung ist in jedem
Fall die Federrate höher als die der Einzelfeder.
Bild 33:
Zwischen Tellerfedern
festgelegter Körper.

Bild 31:
Tellerfedersäule mit Zwischenringen.

Tellerfedern können durch Zwischenringe mit T-


förmigem Querschnitt zueinander in Position ge-
halten werden.

2-23
2.10.3 Tellerfedern als Schaltelemente 2.10.3.1 Schalter mit Kraft-Weg-Kennlinie
Typ A
Bei Tellerfedern, deren Kurvenparameter h0/t bzw.
K4 · (h’0/t’) > M2 ist, erhält man Bereiche, in denen Wird eine solche Tellerfeder kraftgesteuert einge-
die Kraft-Weg-Kennlinie eine negative Steigung be- setzt, ergeben sich Schnappeffekte. Mit an-
sitzt. Für h0/t bzw. K4 · (h’0/t’) > M8 wird darüber steigender Kraft auf die Tellerfeder wird Punkt 1
hinaus die Federkraft teilweise negativ. erreicht, ab dem ein schlagartiges Durchschnappen
über die Planlage hinaus stattfindet. Nimmt dann
Diese Tellerfedern können als Schalt- und Regel- die Kraft wieder ab, erfolgt bei Erreichen von Punkt 3
elemente eingesetzt werden. ein schlagartiges Zurückschnappen.

Bild 34:
Rechnerische Kraft-Weg-
Kennlinien mit aus-
gewähltem Kurven-
parameter h0 /t bzw.
K4 · (h’0 /t’).

Bild 35:
Kraft-Weg-Kennlinie für Typ A.

2-24
2.10.3.2 Schalter mit Kraft-Weg-Kennlinie 2.10.4 Geschlitzte Tellerfedern
Typ B (bistabile Tellerfedern)
In erster Näherung kann eine geschlitzte Tellerfeder
Die Kennlinie dieser Tellerfedern ist so beschaffen, als eine konventionelle Tellerfeder (äußerer
dass in den drei Punkten x, y und z die Federkraft ringförmiger Rand) betrachtet werden, von deren
den Wert Null annimmt. In y herrscht ein labiles Innenrand ins Zentrum ragende starre Zungen
Gleichgewicht. Im Falle einer Störung schnappt das (Hebelarme) ausgehen. Entsprechend der Länge
Teil in eine der stabilen Lagen x oder z. Dieses Teil dieser Hebel steht an den Zungenspitzen ein
kann sowohl kraftgesteuert wie auch weggesteuert größerer Federweg zur Verfügung, als am Innenrand
eingesetzt werden. Bei derartigen Tellerfedern muss der eigentlichen Tellerfeder. Im umgekehrten Ver-
sichergestellt sein, dass die Krafteinleitungsele- hältnis ist die an den Zungenenden zur Einfederung
mente eine Bewegung über die Planlage hinaus er- aufzubringende Kraft geringer. Für die Berechnung
möglichen. gelten die Gleichungen nach Kapitel 2.4. Der Bei-
wert K4 ergibt sich zu:

De - Di
K4 = –––––––
De - Df

Diese angenäherte Berechnung setzt voraus, dass


die Zungen relativ schmal sind, so dass der
Spannungsverlauf im äußeren ringförmigen Teil der
Feder nicht wesentlich verändert wird. Ferner wird
davon ausgegangen, dass die Durchbiegung der
Zungen vernachlässigt werden kann.

Es werden auch Teile hergestellt, die am Außen-


durchmesser geschlitzt sind und sogar solche, die
Außen- und Innenschlitzung aufweisen. Aus
statischen Gründen wird üblicherweise Innen-
schlitzung bevorzugt.

Bild 37:
Bild 36: Beispiel einer innen-
Kraft-Weg-Kennlinie für Typ B. geschlitzten Tellerfeder.

2-25
.2.11 Grenzabweichungen (DIN 2093).

2.11.1 Grenzabweichungen 2.11.1.2 Federsäule


der Federkraft
Diese Prüfung wird an Tellerfedersäulen, be-
stehend aus zehn Tellerfedern in Einfachschichtung,
2.11.1.1 Einzeltellerfeder durchgeführt. Die bei Entlastung gemessene Feder-
kraft darf einen prozentualen Mindestwert der bei
Die statische Federkraft F wird nach DIN 2093 bei Belastung ermittelten Federkraft nicht unter-
einer definierten Prüflänge Iprüf ermittelt und nicht schreiten (Tabelle 8). Die Prüfpunkte liegen bei der
bei einem gegebenen Federweg s, was in der Regel Prüflänge
zu fehlerhaften Ergebnissen führen würde. Lprüf = L0 – 7,5 h0
Die Prüflänge lprüf errechnet sich aus der Bauhöhe
I0 und der Rechengröße h0 zu
Vor der Prüfung muss die Säule mit der zweifachen
Nennkraft F (s = 0,75 h0) der Einzeltellerfeder zu-
Iprüf = I0 – 0,75 h0 mit h0 = l0 – t sammengedrückt werden. Die Druckplatten an den
Enden der Tellerfedersäule müssen ebenso be-
schaffen sein wie bei der Kraftprüfung der Einzel-
Bei Tellerfedern mit Auflageflächen ist mit der Nenn- tellerfeder. Die Führung der Teile erfolgt durch einen
dicke t zu rechnen und nicht mit der reduzierten Bolzen nach Kapitel 2.7.3. Auch hier ist für geeig-
Dicke t’. Die Messung ist in der Belastungsrichtung nete Schmierung zu sorgen.
durchzuführen. Die auf die Feder wirkenden Druck-
platten müssen gehärtet, geschliffen und poliert
sein. Ferner ist ein geeigneter Schmierstoff zu ver-
wenden.

Die Grenzabweichungen der Federkraft bei lprüf für


übliche Anwendungen sind:

Tabelle 7:
Grenzabweichungen
der Federkraft bei lprüf.
Grenz- Bild 38:
Gruppe t abweichungen Prüfpunkte auf der Be- und Entlastungskennlinie
Federkraft F einer Tellerfedersäule.
[mm] [%]
+25,0
1 < 1,25
– 7,5 Reihe
+15,0 Gruppe A B C
1,25 bis 3,0
– 7,5 [%] min. [%] min. [%] min.
2
+10,0 1 90,0 90,0 85,0
> 3,0 bis 6,0
– 5,0 2 92,5 92,5 87,5
3 > 6,0 bis 14,0 ± 5,0 3 95,0 95,0 90,0

Tabelle 8:
Prozentualer Mindestwert der Entlastungsfederkraft.
Um die Federkraft einzuhalten, kann in manchen
Fällen eine geringe Überschreitung der Grenz-
abweichungen für die Bauhöhe l0 erforderlich
werden. Die so ermittelten Kraftwerte können nicht mit den
an Einzeltellerfedern gemessenen Werten in
Beziehung gebracht werden.

2-26
2.11.2 Grenzabmaße für Tellerfedern

Für die Durchmesser gelten Grenzabmaße nach


DIN 2093:
Die Toleranzfelder sind für den Außendurchmesser
De h12 und für den Innendurchmesser Di H12.
Die Grundtoleranzen der Koaxialität sind:
für De ≤ 50 mm = 2 · IT 11 und für De > 50 mm =
2 · IT 12.

Tabelle 11:
Nennmaß IT 11 IT 12 t Grenzabmaße Bauhöhe l0 .
Gruppe
[10–3 mm] [10–3 mm] [mm] [mm]
> 3 bis 6 75 120 +0,10
1 <1,25
> 6 bis 10 90 150 –0,05
> 10 bis 18 110 180 +0,15
1,25 bis 2,0
> 18 bis 30 130 210 –0,08
> 30 bis 50 160 250 +0,20
2 >2,0 bis 3,0
> 50 bis 80 300 –0,10
> 80 bis 120 350 +0,30
>3,0 bis 6,0
>120 bis 180 400 –0,15
>180 bis 250 460 3 >6,0 bis 14,0 ±0,30

Tabelle 9:
Grundtoleranzen für De , Di und Koaxialität
(DIN ISO 286 Teil 1).

Für t, t’ und l0 gelten die Grundtoleranzen nach


Tabelle 10 bzw. Tabelle 11.
2.11.3 Härte
t bzw. t’Grenzabmaße
Gruppe
[mm] [mm] Die Durchführung der Prüfung entspricht
+0,02 DIN EN ISO 6 508-1 (Rockwell) und DIN EN ISO 6 507-1
0,2 bis 0,6 (Vickers). Die Messstelle ist der Bereich der Quer-
–0,06
1 schnittsstelle OM (siehe Kapitel 2.3.2).
+0,03
>0,6 bis <1,25
–0,09
+0,04
1,25 bis 3,8
–0,12
2
+0,05
>3,8 bis 6,0
–0,15
3 >6,0 bis 14,0 ±0,10

Tabelle 10:
Tellerfederdicke t bzw. t’.

2-27
.2.12 Werkstoffe für CB-Tellerfedern.

2.12.1 Allgemeines und die Verwendbarkeit der Federn nicht beein-


trächtigt wird.
Die in Tabelle 13 (Seite 2-32) aufgeführten Werk-
stoffe werden im Hause CB für Tellerfedern genutzt. In Tabelle 14 (Seite 2-33) sind Werkstoffkennwerte
Dabei kommen als Ausgangsmaterial je nach Größe aufgeführt, die für den vergüteten, kaltverfestigten
und Stückzahl der Federn Bänder, Bleche oder und/oder ausgehärteten Zustand gelten. Je nach
Schmiede-Rohteile zum Einsatz. Bänder oder Dicke oder Ausführung des Ausgangswerkstoffes
Bleche können auch im kaltverfestigten Zustand können dabei Zugfestigkeitswerte erreicht werden,
vorliegen. die innerhalb des vorgegebenen Streubereichs
liegen. Es handelt sich dabei um Richtwerte, die bei
Auf die Einteilung der Werkstoffe nach Verfügbar- Federn sowohl über- als auch unterschritten
keit wurde verzichtet, da selbst die Beschaffung werden können. Im Normalfall wird die angegebene
eines gängigen Werkstoffes, zum Beispiel nach Streubreite innerhalb eines Fertigungsloses nur zur
DIN EN 10 132-4 oder DIN 17 221 in einer nicht Hälfte ausgenützt.
lagerhaltigen Dicke und kleinen Bedarfsmengen,
ganz erhebliche Schwierigkeiten bereiten kann oder Bei den aufgeführten maximalen Einsatztem-
nicht möglich ist. peraturen muss berücksichtigt werden, dass das
Setzmaß der Federn abhängig von der Höhe der auf-
Bei warmfesten und korrosionsbeständigen Werk- tretenden Spannungen und von der Einsatzzeit auf
stoffen nach Kundenspezifikation muss mit ver- Temperatur ist. Es ist außerdem zu beachten, dass
längerten Lieferzeiten gerechnet werden. Es ist des- mit zunehmender Temperatur der Elastizitäts-
halb zu empfehlen, die Beschaffungsmöglich- modul (Bild 39) des Werkstoffes und die Festigkeit
keiten einer bestimmten Feder schon in der (Bild 40) abnimmt. Die korrosionsbeständigen und
Entwicklungs- oder Planungsphase zu prüfen. In Ta- warmfesten Werkstoffe haben teilweise bei Raum-
belle 13 (Seite 2-32) ist für die Zusammensetzung temperatur niedrigere Festigkeitswerte als Feder-
der Werkstoffe der zulässige Streubereich der stahl. Ist der gleiche Federweg und die gleiche
Schmelzanalyse aufgeführt. Bei Stückanalysen Federkraft wie bei einer bestimmten Stahlfeder er-
sind die erlaubten Abweichungen entsprechend der forderlich, dann ist eine Neuauslegung der Feder
gültigen Norm (EN oder DIN) zu berücksichtigen. notwendig. In den meisten Fällen macht die nied-
Nicht aufgeführte Begleitelemente sind zulässig, rigere Festigkeit eine geringere Bauhöhe (l0) der Tel-
sofern die vorgegebenen Werte der mechanischen lerfeder erforderlich.
Eigenschaften und Härtbarkeit eingehalten werden

Bild 39:
Einfluss der Temperatur
auf den Elastizitäts-
modul.

Bild 40:
Einfluss der Temperatur auf die Dehngrenze.

2-28
2.12.2 Federstähle 2.12.3 Warmfeste Federstähle
C67S (1.1231), C75S (1.1248), 51CrV4 (1.8159) 48CrMoV6-7 (1.2323), 30WCrV17-2 (1.2567),
und 51CrMoV4 (1.7701) sind nach DIN EN 10 132-4 X39CrMo17-1 (1.4122) und X22CrMoV12-1
bzw. DIN 17 221 Edelstähle, die sich im vergüteten (1.4923).
Zustand zur Herstellung von federnden Teilen aller
Art besonders eignen. Für Tellerfedern nach Federn aus diesen Werkstoffen sind für den Einsatz
DIN 2093 dürfen die Werkstoffe C67S (1.1231) und bei höheren Temperaturen vorgesehen (siehe Ta-
C75S (1.1248) nur bis zu einer Federdicke belle 14, Seite 2-33). Aufgrund ihrer chemischen Zu-
t = 1,25 mm eingesetzt werden. sammensetzung haben sie eine ausreichende
Warmfestigkeit für den jeweils vorgesehenen Tem-
Die Werkstoffe 51CrV4 (1.8159) und 51CrMoV4 peraturbereich.
(1.7701) sind für alle DIN-Federn zulässig. Durch die
Legierungszusätze wird erreicht, dass bei größeren Die Werkstoffe 48CrMoV6-7 (1.2323) und
Materialdicken nach dem Vergüten eine gleich- 30WCrV17-2 (1.2567) sind nicht korrosions-
mäßige Gefügeausbildung über den ganzen Quer- beständig. Die Werkstoffe X39CrMo17-1 (1.4122)
schnitt vorliegt. Ferner wird durch die Legierungs- und X22CrMoV12-1 (1.4923) zeigen trotz ihrer
bestandteile das Relaxationsverhalten positiv Chrom- und Molybdän-Zusätze nur eine sehr be-
beeinflusst. dingte Korrosionsbeständigkeit, was darauf zu-
rückzuführen ist, dass es bei den erforderlichen Wär-
In der Regel wird an Federn aus diesen Werkstoffen mebehandlungsschritten Härten und Anlassen zu
eine Bainitvergütung durchgeführt, die gegenüber Chromkarbidausscheidungen kommt. In den
dem Härten und Anlassen mehrere Vorteile hat. Bei chromarmen Bereichen wird keine vollständige
der Bainitvergütung werden die Federn nach dem Passivschicht aufgebaut, wie es für eine gute
Austenitisieren in einem Warmbad abgeschreckt Korrosionsbeständigkeit erforderlich ist. Bei einer
und gehalten, so dass eine Umwandlung des kombinierten Anforderung von Warmfestigkeit
Gefüges in der Bainitstufe erfolgt. Dadurch ergibt und Korrosionsbeständigkeit bietet sich aus dem Be-
sich ein geringerer Verzug sowie eine geringere reich der Stähle der Werkstoff X7CrNiAl17-7
Volumenänderung des Werkstücks. Das Bainit- (1.4568) an (Kapitel 2.12.4).
gefüge zeichnet sich durch eine besonders gute
Zähigkeit aus. Da ein zusätzlicher Anlassvorgang
entfällt, ist auch der Energieeinsatz geringer. 2.12.4 Nicht rostende Federstähle
X10CrNi18-8 (1.4310), X5CrNiMo17-12-2
(1.4401) und X7CrNiAl17-7 (1.4568) sind nach
DIN EN 10 151 nicht rostende Federstähle, die sich
durch besondere Beständigkeit gegenüber chemisch
angreifenden Stoffen auszeichnen.

Ihr Federungsvermögen erhalten sie durch eine


Kaltverfestigung und/oder Wärmebehandlung.
Die beiden Typen X10CrNi18-8 (1.4310) und
X5CrNiMo17-12-2 (1.4401) erhalten ihre Festig-
keit nur durch eine Kaltverfestigung. Sie werden des-
halb in der Regel nur bis zu einer Dicke von
2 bis 2,5 mm eingesetzt. Je nach Verfestigungsgrad
beginnt ab etwa 100 °C ein deutlicher Abbau der
Kaltverfestigung. Diese Werkstoffe sollten deshalb
nicht bei höheren Temperaturen eingesetzt werden.

2-29
Beim Werkstoff X7CrNiAl17-7 (1.4568) bis Dicke 2.12.5 Warmfeste Sonderwerkstoffe
2,5 mm (bei größeren Mengen bis 3,0 mm) wird mit sehr guter Korrosions-
neben der Kaltverfestigung noch eine einfache Aus- beständigkeit
härtung (Warmauslagerung bei 480 °C) durch-
geführt, die ihm seine Warmfestigkeit bis 350 °C NiCr19Fe19Nb5Mo3 (2.4668), NiCr15Fe7TiAl
ermöglicht. Die durch die Warmauslagerung (2.4669) und NiCr20Co18Ti (2.4969) sind Nickel-
erreichte Festigkeitssteigerung hat den Vorteil, dass Basis-Legierungen. Duratherm 600 ist eine
bei gleicher Endfestigkeit eine geringere Kaltver- Cobalt-Basis-Legierung.
festigung wie bei X10CrNi18-8 (1.4310) oder
X5CrNiMo17-12-2 (1.4401) benötigt wird. Hier- Es handelt sich hierbei um aushärtbare Legierungen,
durch wird das Korrosionsverhalten positiv beein- die ihre Festigkeit durch Mischkristallhärtung, Zu-
flusst. sätze von stark diffusionshemmenden Elementen
und stabilen Ausscheidungen erreichen. Durch eine
Der Werkstoff X7CrNiAl17-7 (1.4568) wird in Di- Kaltverfestigung vor dem Aushärten können noch
cken > 2,5 mm (3 mm) im weichen lösungs- höhere Festigkeitswerte, als in Tabelle 14 (Seite
geglühten Zustand verarbeitet. Die erforderliche 2-33) angegeben, erreicht werden. Neben ihrer
Festigkeit wird dann durch eine zweifache Warm- Warmfestigkeit und Zunderbeständigkeit weisen
auslagerung (Strukturvergütung) erreicht. Da die diese Werkstoffe auch eine ausgezeichnete
erste Auslagerung bei einer Temperatur von 760 °C Korrosionsbeständigkeit auf. Bedingt durch den
erfolgen muss, kommt es hierbei zu Chromkarbid- hohen Chrom- und Nickelgehalt sind sie im Außen-
ausscheidungen bevorzugt an den Korngrenzen. Die bereich völlig korrosionsbeständig und wider-
Korrosionsbeständigkeit dieses Werkstoffzustandes standsfähig gegen viele aggressive Medien. Da das
wird dadurch erheblich vermindert. Federn im Korrosionsverhalten eines Werkstoffes nicht nur von
strukturvergüteten Zustand sollten nur bei An- der Art des angreifenden Mediums abhängig ist,
forderungen an die Warmfestigkeit eingesetzt sondern auch von den Randbedingungen, wie Tem-
werden. Diese Federn dürfen nie in einem sauren peratur, auftretende Materialbeanspruchung,
Medium entfettet werden! Belüftung usw., empfehlen wir, bei Korrosionsgefahr
unseren Rat einzuholen. Wie aus Tabelle 14 (Seite
Im weichen Zustand sind die Werkstoffe 2-33) ersichtlich ist, können diese Werkstoffe bis
X10CrNi18-8 (1.4310) und X5CrNiMo17-12-2 nahe des absoluten Nullpunktes eingesetzt werden.
(1.4401) kaum magnetisierbar. Durch die Kalt- Sie sind bis zur Curie-Temperatur nicht mag-
verfestigung wird X10CrNi18-8 (1.4310) mehr netisierbar. Bei Unterschreitung der angegebenen
oder weniger stark magnetisierbar, während Curie-Temperatur wird der Werkstoff ferromag-
X5CrNiMo17-12-2 (1.4401) nahezu unmag- netisch.
netisierbar bleibt. X7CrNiAl17-7 (1.4568) ist schon
im weichen Zustand deutlich magnetisierbar. Die
Magnetisierbarkeit wird durch die Kaltverfestigung
weiter erhöht. Werkstoff ≈ [°C]
NiCr19Fe19Nb5Mo3 – 112
(Inconel 718)
NiCr15Fe7TiAl – 125
(Inconel X750)
NiCr20Co18Ti – 112
(Nimonic 90)
Duratherm 600 – 50

Tabelle 12:
Curie-Temperaturen.

2-30
2.12.6 Unmagnetische und korrosions- 2.12.7 Unmagnetischer Leichtbauwerk-
beständige Werkstoffe stoff mit guter Korrosions-
beständigkeit
CuBe1,7 (2.1245) und CuBe2 (2.1247) (DIN TiAl6V4 (3.7165) ist eine Titan-Knet-Legierung, die
EN 1654) sind aushärtbare, niedrig legierte Kupfer- vorzugsweise in der Luft- und Raumfahrtindustrie
Knet-Legierungen. Die Tellerfedern aus diesen eingesetzt wird. Mit einer Dichte von 4,45 kg/dm3
Werkstoffen werden in der Regel aus einem halb- wird nur etwa das halbe Gewicht von Federstahl
harten Band oder Blech hergestellt und erhalten bei (7,85 kg/dm3) erreicht. Der Einsatz dieses Werk-
einer anschließenden Wärmebehandlung, der ,,Aus- stoffes für Tellerfedern ist wegen seines unmag-
härtung’’, ihre Endfestigkeit. Speziell Kupfer- netischen Verhaltens und seiner guten Korrosions-
Beryllium zeichnet sich durch einen ausgeprägten beständigkeit gegenüber vielen Medien nicht nur
Aushärtungseffekt aus und erreicht dement- auf den Luft- und Raumfahrtbereich beschränkt. Für
sprechend günstige Festigkeits- und Elastizitäts- die Tellerfeder-Herstellung können Bleche, Bänder
werte. Die Werkstoffe können bis nahe des ab- oder Schmiedestücke eingesetzt werden. Der
soluten Nullpunktes eingesetzt werden, sind im ge- Werkstoff erreicht schon im geglühten zunderfreien
nannten Temperaturbereich völlig unmagnetisch Zustand eine Zugfestigkeit Rm von mindestens
und besitzen eine gute thermische und elektrische 890 N/mm2 und eine 0,2-Dehngrenze Rp0,2 von
Leitfähigkeit. Die Werkstoffe haben auch gegenüber mindestens 820 N/mm2. Durch eine Aushärtung
verschiedenen chemisch angreifenden Stoffen eine werden die in Tabelle 14 aufgeführten Festigkeits-
gute Beständigkeit. Bei einer Federauslegung ist der werte erreicht. Der Elastizitätsmodul ist wesentlich
gegenüber Federstahl deutlich niedrigere Elasti- niedriger als der von Federstahl, was bei der Feder-
zitätsmodul zu beachten. auslegung zu berücksichtigen ist. Die Materialdicke
muss um etwa 22 % erhöht werden, damit bei
Hinsichtlich der Verwendung von CuBe-Werk- gleichem Außen- und Innendurchmesser die gleiche
stoffen sind aufgrund der Giftigkeit von Be Federkraft und der gleiche Federweg wie bei einer
eventuelle gesetzliche Einschränkungen zu be- Feder aus Federstahl erreicht wird.
achten.

2-31
Tabelle 13:
Chemische Zusammensetzung der Tellerfeder-Werkstoffe.

Kurzname Werk- Norm Chemische Zusammensetzung in Massenanteil [%]


stoff-Nr. DIN C Si Mn P max. S max. Cr V Mo Ni
Qualitäts- und Edelstähle
C67S 1.1231 EN 10 132-4 0,65...0,73 0,15...0,35 0,60...0,90 0,025 0,025 max. 0,40 – max. 0,10 max. 0,40
C75S 1.1248 EN 10 132-4 0,70...0,80 0,15...0,35 0,60...0,90 0,025 0,025 max. 0,40 – max. 0,10 max. 0,40
51CrV4 1.8159 EN 10 132-4 0,47...0,55 max. 0,40 0,70...1,10 0,025 0,025 0,90...1,20 0,10...0,25 max. 0,10 max. 0,40
51CrMoV4 1.7701 17 221 0,48...0,56 0,15...0,40 0,70...1,10 0,030 0,030 0,90...1,20 0,08...0,15 0,15...0,25 –

Warmfeste Stähle
48CrMoV6-7 1.2323 17 350 0,40...0,50 0,15...0,35 0,60...0,90 0,030 0,030 1,30...1,60 0,25...0,35 0,65...0,85 –
30WCrV17-2 1.2567 – 0,25...0,35 0,15...0,30 0,20...0,40 0,035 0,035 2,20...2,50 0,50...0,70 – W: 4,0...4,5
X39CrMo17-1 1.4122 EN 10 088-1 0,33...0,45 max. 1,00 max. 1,50 0,040 0,015 15,5...17,5 – 0,80...1,30 max. 1,00
X22CrMoV12-1 1.4923 EN 10 269 0,18...0,24 max. 0,50 0,40...0,90 0,025 0,015 11,0...12,5 0,25...0,35 0,80...1,20 0,30...0,80

Nicht rostende Stähle


X7CrNiAl17-7 1.4568 EN 10 151 max. 0,09 max. 0,70 max. 1,00 0,040 0,015 16,0...18,0 Al: 0,70...1,50 – 6,50...7,80
X10CrNi18-8 1.4310 EN 10 151 0,05...0,15 max. 2,00 max. 2,00 0,045 0,015 16,0...19,0 N: max. 0,11 max. 0,80 6,00...9,50
X5CrNiMo17-12-2 1.4401 EN 10 151 max. 0,07 max. 1,00 max. 2,00 0,045 0,015 16,5...18,5 N: max. 0,11 2,00...2,50 10,0...13,0

Nickel- und Kobaltlegierungen


Kurzname Werk- Norm Chemische Zusammensetzung in Massenanteil [%]
stoff-Nr. DIN C Si max. Mn max. P max. S max. Co Cr
NiCr19Fe19Nb5Mo3 (Inconel 718) 2.4668 EN 10 302* 0,02...0,08 0,35 0,35 0,015 0,015 max. 1,00 17,0...21,0
NiCr15Fe7TiAl (Inconel X750) 2.4669 EN 10 269 max. 0,08 0,50 1,00 0,020 0,015 max. 1,00 14,0...17,0
17 754
NiCr20Co18Ti (Nimonic 90) 2.4969 max. 0,13 1,00 1,00 – 0,015 15,0...21,0 18,0...21,0
59 745
Duratherm 600 – – – – – – – 40 12
Fortsetzung (* Entwurf)

Kurzname Werk- Chemische Zusammensetzung in Massenanteil [%]


stoff Nr. Ni Mo Cu max. Fe Nb Ti Al Sonstiges
4,70...5,50 B:
NiCr19Fe19Nb5Mo3 (Inconel 718) 2.4668 50,0...55,0 2,80...3,30 0,20 Rest 0,6...1,20 0,30...0,70
(Nb + Ta) 0,002...0,006
0,70...1,20
NiCr15Fe7TiAl (Inconel X750) 2.4669 ≥70 – 0,50 5,00...9,00 2,25...2,75 0,40...1,00
(Nb + Ta)
NiCr20Co18Ti (Nimonic 90) 2.4969 Rest – 0,20 max. 1,50 – 2,00...3,00 1,00...2,00
Duratherm 600 – 26 – – Rest – – – Mo, W, Ti, Al

Kupferlegierungen
Kurzname Werk- Norm Chemische Zusammensetzung in Massenanteil [%]
stoff-Nr. DIN Be Co Fe Ni Cu Sonstiges
CuBe1,7 2.1245 EN 1 654 1,60...1,80 max. 0,30 max. 0,20 max. 0,30 Rest max. 0,50
CuBe2 2.1247 EN 1 654 1,80...2,10 max. 0,30 max. 0,20 max. 0,30 Rest max. 0,50

Titanlegierung
Kurzname Werk- Norm Chemische Zusammensetzung in Massenanteil [%]
stoff-Nr. DIN Al Fe V Ti
TiAl6V4 3.7165 DIN 17 851 5,50...6,75 max. 0,30 3,50...4,50 Rest

2-32
Tabelle 14:
Eigenschaften der Tellerfeder-Werkstoffe.

Kurzname Werk- Norm Dicke Dehn- Zug- Elastizitätsmodul in [kN/mm2] bei Einsatz-
stoff- DIN grenze festigkeit temperatur
Nr. mind. [°C]
[mm] [N/mm2] [N/mm2] 20 100 200 300 400 500 600 700 800 [°C]
Qualitäts- und Edelstähle
C67S 1.1231 EN 10 132-4 < 2,5 1000 1330...1780 206 – – – – – – – – -20...+ 60
C75S 1.1248 EN 10 132-4 < 4,5 1050 1330...1780 206 – – – – – – – – -20...+ 60
51CrV4 1.8159 EN 10 132-4 < 30 1100 1330...1780 206 202 196 – – – – – – -50...+100
51CrMoV4 1.7701 17 221 < 50 1100 1330...1780 206 202 196 – – – – – – -50...+100

Warmfeste Stähle
48CrMoV6-7 1.2323 17 350 < 50 1100 1330...1780 206 202 196 189 179 – – – – -60...+300
30WCrV17-2 1.2567 – < 30 1100 1300...1600 206 202 196 189 179 168 – – – -60...+400
X39CrMo17-1 1.4122 EN 10 088-1 < 20 1000 1200...1600 209 205 199 192 181 172 – – – -60...+400
X22CrMoV12-1 1.4923 EN 10 269 < 20 1000 1200...1600 206 202 196 189 179 168 – – – -60...+500

Nicht rostende Stähle


< 2,5 (3,0) 1150 1300...1700
X7CrNiAl17-7 1.4568 EN 10 151 200 195 185 175 165 – – – – -200...+350
< 2,5...7,0 1000 1250...1600
X10CrNi18-8 1.4310 EN 10 151 < 2,0 960 1200...1600 190 185 – – – – – – – -200...+100
X5CrNiMo17-12-2 1.4401 EN 10 151 < 1,6 720 900...1500 185 180 – – – – – – – -200...+100

Nickel- und Kobaltlegierungen


NiCr19Fe19Nb5Mo3
2.4668 EN 10 302* < 100 1030 ≥ 1240 200 195 190 184 178 172 167 160 – -260...+700
(Inconel 718)
NiCr15Fe7TiAl 0,25...6,30 790 ≥ 1170
2.4669 EN 10 269 214 207 198 190 179 170 158 – – -260...+600
(Inconel X750) < 100 720 ≥ 1100
NiCr20Co18Ti 17 754
2.4969 < 100 700 ≥ 1100 206 201 195 189 181 175 167 160 151 -260...+800
(Nimonic 90) 59 745
≤ 3 (1/2 hart) 1000 ≥ 1200
Duratherm 600 – – 220 214 207 200 193 185 – – – -260...+500
≤ 20 500 ≥ 850
(* Entwurf)

Kupferlegierungen
CuBe1,7 2.1245 EN 1 654 < 20 1000 1170...1340 135 131 125 – – – – – – -260...+200
CuBe2 2.1247 EN 1 654 < 20 1120 1270...1450 135 131 125 – – – – – – -260...+200

Titanlegierung
17 851 < 19 1000 ≥ 1100
TiAl6V4 3.7165 114 110 105 98 93 – – – – -70...+350
17 860 < 50 930 ≥ 1000
(Elastizitätsmodul: von Halbzeug abhängiger Richtwert)

2-33
.2.13 Korrosionsschutz für CB-Tellerfedern.

2.13.1 Allgemeines 2.13.2 Gängige Beschichtungen


von CB-Tellerfedern
Federstähle neigen im Allgemeinen zur Korrosion. und CB-Spannscheiben
Eine Korrosionsschutzschicht bewirkt in der Regel
nur eine Verzögerung der zerstörenden Einwirkung. Der bei CB im Allgemeinen übliche Korrosionsschutz
Da die Korrosion von Stahl ein äußerst vielschich- für Tellerfedern aus niedriglegierten Federstählen
tiges Problem ist und von einer Fülle von Einfluss- ist eine Zinkphosphat-Schicht, deren Poren mit
größen abhängt, soll hier nicht weiter auf die einem Korrosionsschutzöl geschlossen werden. Bei
einzelnen Korrosionsprobleme eingegangen Mehrfachschichtungen und Einsatzfällen, bei denen
werden. Die in Tabelle 15 (Seite 2-36) aufgeführten ein Phosphat-Abrieb stören könnte, werden die
Oberflächenschutzmaßnahmen haben sich in der blanken Teile für den Versand und die Innenlagerung
Praxis bewährt. Sie sind vielfach ein Kompromiss nur mit Korrosionsschutzöl versehen. Wachs und
zwischen einem optimalen und wirtschaftlichen Fette haben sich für größere Federn beim
Korrosionsschutz. Bei stärkeren chemischen An- statischen Einsatz auch im Außenbereich mit
griffen sollte generell geprüft werden, ob nicht eine Schutzdach bewährt.
Feder aus einem beständigen Werkstoff sinnvoll ist,
besonders dann, wenn im Schadensfall hohe Aus- Zinkbeschichtungen für Stahlteile werden seit
fall- und Einbaukosten entstehen. Jahrzehnten mit Erfolg eingesetzt. Die korrosions-
schützende Wirkung ist in erster Linie darauf zu-
Da bei Tellerfedern die Krafteinleitung über schmale rückzuführen, dass Zink unedler als das zu
Kontaktflächen erfolgt, sind die auftretenden schützende Metall ist. In feuchter Luft entsteht an
Flächenpressungen entsprechend hoch. Beim dy- der Zinkoberfläche Korrosion (Weißrost), die durch
namischen Einsatz beschichteter Federn kommt es Chromatieren der Zinkschicht ganz erheblich ver-
in diesen Bereichen zu Anrissen und Verschleiß der zögert werden kann. Das Zink verhält sich in
Beschichtung. Spaltkorrosion und Lokalelementbil- Berührung mit der Stahlunterlage bei Anwesenheit
dung können dann nicht mehr verhindert werden. eines Elektrolyten anodisch. Im Verlauf der Korrosion
Ist das Beschichtungsmaterial edler als der Grund- bilden sich Lokalelemente, wobei das Zink in Lösung
werkstoff, wie zum Beispiel bei einer Nickelbe- geht und die Stahlunterlage geschützt bleibt. Dieser
schichtung, dann kommt es bei Beschädigung der Mechanismus wirkt auch bei beschädigten Stellen
Beschichtung aufgrund des großen Potentialunter- (so genannte Fernschutzwirkung). Der Korrosions-
schiedes in der elektrochemischen Spannungsreihe schutz von Zink beschränkt sich auf die korrosiven
zu verstärkter Korrosion des Grundmetalls. Medien Atmosphäre und Wasser bis zu einer
maximalen Temperatur von 60 °C. In sauren alka-
Galvanische Oberflächenbeschichtungen sollten bei lischen Lösungen organischer Stoffe ist Zink nicht
wechselbeanspruchten Tellerfedern nicht ange- beständig. Es darf im Lebensmittelbereich nicht für
wandt werden, da bei den heute bekannten Ver- den Korrosionsschutz eingesetzt werden.
fahren zur Abscheidung von Metallüberzügen aus
wässrigen Lösungen Wasserstoff in den Werkstoff Zinkstaubfarbe wird für große Tellerfedern
eindringt und ein wasserstoffinduzierter Sprödbruch sowie kleinere Stückzahlen eingesetzt. Entscheidend
nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann. für die Schutzwirkung sind die verwendeten Binde-
mittel sowie die Schichtdicke des Anstrichs.

2-34
Das für CB-Tellerfedern am häufigsten eingesetzte Polyamidbeschichtungen kommen seit
Verzinkungsverfahren ist das Kugel-Plattieren. mehreren Jahren bei Spannscheiben für den
Bei diesem Verzinken werden die Teile nach sorg- Außenbereich zum Einsatz. Aufgrund der relativ
fältigem Reinigen im Tauchverfahren (stromlos) mit niedrigen Härte von Polyamid sowie den relativ
einer dünnen Kupferschicht versehen, anschließend großen Schichtdickenschwankungen ist die Be-
werden die Teile zusammen mit Zinkpulver und schichtung für Tellerfedern im statischen Einbau be-
Glaskugeln verschiedener Größe in einer Trommel grenzt einsetzbar. Vor dem Beschichten mit
unter Zugabe eines Promotors einer bewegenden Polyamid werden die Teile verzinkt, damit nicht
Behandlung unterzogen. Nach einer bestimmten schon kleinste Beschädigungen der Schicht zum
Zeit wird die Behandlung abgebrochen, wobei 95– Ausfall des Teiles führen. Teile mit einem Stück-
98% des zugegebenen Zinks auf den Tellerfedern gewicht bis 90 g werden nach dem Minicoat-Ver-
plattiert ist. Zum Schluss werden die Teile in einer fahren beschichtet, bei dem die Teile in einem Durch-
Chromatlösung chromatiert. Die Wirksamkeit von laufofen erwärmt werden und anschließend in ein
Chromatschichten wird bei Temperaturen über mit Kunststoffpulver gefülltes Bad fallen. Die in den
60 °C wieder abgebaut. Bei fachgerechter An- Teilen gespeicherte Wärme ermöglicht ein Auf-
wendung des Verfahrens tritt eine geringe, ver- schmelzen des thermoplastischen Pulvers. Die
nachlässigbare Wasserstoffversprödung der Werk- Schichtdicke wird über die gespeicherte Wär-
stücke auf. memenge eingestellt. Große Teile werden nach dem
Wirbelsinterverfahren oder mittels dem elektro-
Dacromet 320 ist ein Korrosionsschutzverfahren, statischen Pulverspritzen beschichtet.
das in den USA entwickelt wurde und in Lizenz von
verschiedenen Lohnveredlern angewandt wird. Nickelschichten werden in der Regel für genau
Dacromet ist eine Dünnschicht-Beschichtung auf der definierte Einsatzfälle als Korrosionsschutz, Ver-
Basis von Zink- und Aluminiumlamellen, die mit schleißschutz oder aus optischen Gründen einge-
Hilfe einer Chromatlösung auf dem Werkstück auf- setzt. Für Tellerfedern kommt dabei die chemische
gebracht werden. Eine anschließende Wärmebe- Vernickelung zum Einsatz. Bei diesem Verfahren ent-
handlung bei ca. 300 °C (Einbrennen) führt zu einer stehen als Schichtwerkstoffe Nickel-Phosphor-
fest anhaftenden Schicht, die Chrom-(VI)-haltig ist. Legierungen. Über die Höhe des Phosphorgehaltes
Im Salzsprühnebeltest wird eine sehr hohe Be- wird das Verhalten der Beschichtung beeinflusst. Mit
ständigkeit erreicht. Weiterhin liegt die Dauertem- 10 – 13 % Phosphor wird die beste Korrosions-
peratur-Beständigkeit bei 300 °C. Eine Wasser- beständigkeit und beste Duktilität erreicht. Mit ab-
stoffversprödung der Werkstücke ist bei normaler nehmendem Phosphorgehalt wird die Verschleiß-
Applikation von Dacromet ausgeschlossen. festigkeit erhöht und die Korrosionsbeständigkeit
verringert. Da während des Abscheidungsprozesses
Geomet 321 ist aufbauend auf Dacromet eine als Nebenreaktion Wasserstoff entsteht, kann eine
Weiterentwicklung, die frei von 3- und 6-wertigem Wasserstoffversprödung nicht ganz ausgeschlossen
Chrom ist und der neueren Umwelt-Gesetzgebung werden.
gerecht wird. Im Salzsprühnebeltest wird ver-
gleichbarer Korrosionswiderstand wie bei Dacromet
erhalten. Dauertemperatur-Beständigkeit und Ab-
wesenheit von Wasserstoffversprödung sind
identisch.

2-35
Tabelle 15:
Korrosionsschutz für CB-Tellerfedern.

Bezeichnung Schichtdicke Schutzwirkung Anwendungsbereich Aufbringung


[µm]

Korrosions- 2–4 12 bis 18 Monate in trockenen Innenlagerung, Tauchen, Spritzen,


schutzöl Räumen (keine Betauung) Konservierung von blanken Teilen Pinseln

Zinkphosphat 3–8 Dauerschutz in trockenen Räumen, Korrosionsschutz beim Versand, Phosphatieranlage


mit Korrosions- zeitweiliger Schutz im Freien bei langfristiger Innenlagerung mit mehreren
schutzöl unter Bedachung (keine Betauung) und beim Gebrauch, z. B. in Werkzeugen Bädern, Tauchbad
mit 70 – 90 °C

Korrosions- 50 – 500 Mindestens 18 Monate Innenlagerung, Korrosionsschutz für statisch belastete Tauchen oder Pinseln
schutzfett 6 bis 12 Monate im Freien Federn bei atmosphärischer Beanspruchung im angewärmten
Zustand

Zinkstaubfarbe 15 – 100 Schichtdicken- und bindemittelabhängig, Beschichtung für schwache, Spritzen,


Temperaturbereich: - 40 °C bis + 60 °C chemische und atmosphärische Pinseln
bei hoher Luftfeuchtigkeit und Warmwasser, Beanspruchung
bis 120 °C in trockenen Bereichen

Verzinken: ≥ 20 Beständigkeit bei Salzsprühnebelprüfung Beschichtung für schwache, chemische Kugel-


SS DIN 50 021 ca. 240 h, und atmosphärische Beanspruchung Plattieranlage
Kugel-Plattieren Temperaturbereich: -50 °C bis +60 °C Trommel-Ware:
+ bei hoher Luftfeuchtigkeit und Warmwasser, TF-∅ 10 – 100 mm (max. 250),
Chromatierung bei 280 °C in trockenen Bereichen, problematisch:
Säuren: Angriffe bei pH < 6,5 < ∅ 10 und sehr dünne Teile

Zn/Al-Lamellen- Beständigkeit bei Salzsprühnebel- Starker Korrossionsschutz Tauch-Zentrifugier-


Beschichtung prüfung SS DIN 50 021 für Außenanwendungen Verfahren
Dacromet 320 > 480 h Trommel-Ware: Spritztechnik,
Grad ''A'' 5* > 720 h TF-∅ 10 – 90 mm danach
Grad ''B'' 8* Temperaturbereich: problematisch: < ∅ 10 und sehr dünne Teile Einbrennen bei
-50 °C bis +280 °C Gestell-Ware: bis TF-∅ 700 mm 295 – 305 °C/20 min.

Zn/Al-Lamellen- 10* Beständigkeit bei Salzsprühnebel- Starker Korrossionsschutz Tauch-Zentrifugier-


Beschichtung prüfung SS DIN 50 021 für Außenanwendungen Verfahren
Geomet 321 + L > 720 h Trommel-Ware: Spritztechnik,
Temperaturbereich: TF-∅ 10 – 90 mm danach
-50 °C bis +250 °C problematisch: < ∅ 10 und sehr dünne Teile Einbrennen bei
Gestell-Ware: bis TF-∅ 700 mm 295 – 305 °C/20 min.

Polyamid- Polyamid Beständig gegen Wasser jeder Art, Lösungen Beschichtung für mittlere, chemische Minicoat-Verfahren,
beschichtung ca. 200, von Salzen, Fette, Öle, Lösungsmittel, und atmosphärische Beanspruchung. Wirbelsinter-
an Kanten chlorierte Kohlenwasserstoffe, Oxydations- Zugelassen in allen Sparten der Verfahren,
mind. 50 mittel. Bei Raumtemperatur ist die Lebensmittelindustrie. Gute Abriebfestigkeit, elektrostatisches
Beständigkeit gegen verdünnte Säuren Schlagbeständigkeit und Haftfestigkeit, Pulverspritzen,
noch ausreichend gut. porenfreie Schichten erst ab ca. 200 µm
Temperaturbereich: bis – 55 °C keine Bei Bedarf werden
Änderung der chemischen Eigenschaften, die Teile durch eine
in trockenen Bereichen Dauertemperatur Wärmenachbehand-
bis ca. 100 °C, kurzzeitig bis 140 °C lung geglättet

Vernickeln 40 – 50 Beständigkeit bei Salzsprühnebel- Beschichtung mit sehr guter Korrosions- Außenstromlose
prüfung SS DIN 50 021 > 4500 h beständigkeit gegen die unterschiedlichsten Vernickelungs-Anlage
Temperaturbereich: chemischen Angriffe. Schicht ist verschleiß-
-250 °C bis +180 °C fest ohne Fressneigung, für Außenatmos- Temperieren
phären nur bedingt verwendbar. Ni ist 180° C (Aushärtung
Schichtaufbau: besonders gegen Schwefelverbindungen der Ni-Schicht)
Nickel-Phosphor-Legierung anfällig.
Trommel-Ware: bis TF-∅ 30 mm
Gestell-Ware: bis TF-∅ 950 mm

* Mittelwert

2-36
.2.14 Auslegung und Auswahl von CB-Tellerfedern.

Bei der Auswahl einer Tellerfeder für den jeweiligen 2.14.1 Berechnungsbeispiele
Bedarfsfall empfehlen wir zunächst auf das breite und Datenblatt
Spektrum lagerhaltiger CB-Tellerfedern bestehend
aus Die nachfolgenden Beispiele zur Auslegung von Tel-
lerfedern sollen Hinweise zur Vorgehensweise und
• Abmessungen nach DIN 2093 und CB-Werksnorm
im Umgang mit den Grafiken und Tafeln (Kapitel 3
in Standardwerkstoffen (Kapitel 3) und
und 4) geben.
• rostfreie Stahl-Qualitäten (Kapitel 4)
Tellerfeder ohne Auflageflächen
zuzugreifen. Sollte damit der Bedarfsfall nicht abge-
deckt werden können besteht darüber hinaus die Aufgabenstellung:
Möglichkeit in Abstimmung mit CB Sonderaus- In einer Konstruktion soll ein Federelement mit einer
führungen, die individuell in Abmessung und/oder maximalen Kraftbeaufschlagung von F = 5 000 N
Werkstoff sind, zu entwickeln. bei Umgebungstemperatur eingesetzt werden.
Weiterhin ist der Arbeitshub 1 mm und eine dyna-
Für die Auswahl einer Tellerfeder stehen die tech- mische Lebensdauer von 100 000 Lastwechseln wird
nischen Angaben in den Grafiken und Tabellen der erwartet.
Kapitel 3 und 4 zur Verfügung. Weiterhin können Lösung:
dieselben Informationen unter Verwendung Unter der Voraussetzung, eine bestehende Feder
des beiliegenden CB-Tellerfeder-Berechnungspro- nach DIN 2093 oder CB-Werksnorm zu verwenden,
gramms (Kapitel 2.14.2) unter Eingabe weniger bietet die Tabelle „Federabmessungen geordnet
Daten schnell erhalten werden. nach Prüfkraft aufsteigend“ in der Spalte F(0,75h0)
einen schnellen Überblick über mögliche Ab-
Zur Dimensionierung einer individuellen Feder- messungen. Hier bietet sich die Feder 71x36x2
geometrie sollten folgende Maßverhältnisse, die l0 = 4,6 an, da die Kraftanforderung gut abgedeckt
sich an die Basis-Vorgaben der DIN 2093 anlehnen, wird und bedingt durch den maximal möglichen
eingehalten werden: Federhub von s = l0 – t = 2,6 mm der geforderte
Federweg mit nur einer Feder erreicht werden kann.
Aus dem Diagramm der zugehörigen Federkennlinie
Dimensions-Verhältnis Wert liegt bei 5 000 N der Federweg bei ca. 1,75 mm.
δ = De/Di 1,75 … 2,5 Hieraus ergibt sich aus der Vorspannung von 0,75
h0/t 0,4 … 1,3 mm (1 mm Federweg) eine Kraft am unteren Ar-
De/t 16 … 40 beitspunkt von ca. 3 200 N. Mit diesen beiden Kraft-
angaben findet man eine Lebensdauer (siehe Er-
läuterung Kapitel 3) der Feder von 100 000 Zyklen,
Tabelle 16: womit die Anforderungen erfüllt werden.
Geometrische Verhältnisse zur Dimensionierung
von Tellerfedern.
Tellerfeder mit Auflageflächen
Aufgabenstellung:
Innerhalb dieser Bereiche kann das Berechnungs- Bei einer maximalen Kraft von 20 000 N soll eine
programm mit guter Genauigkeit für Stahl-Werk- Feder 100x41x4 (3,75) l0 = 7,20 eine Lebensdauer
stoffe angewendet werden. Bei Verhältnissen De /t bei dynamischer Belastung von 100 000 Zyklen
> 50 werden jedoch zu hohe Federkräfte berechnet, haben. Welcher Arbeitshub ist hierbei erlaubt?
bei De/Di < 1,75 ergeben sich unter anderem durch Lösung:
die Hebelarmverkürzung wegen Kantenverrundung Die zugehörige Federkennlinie ergibt bei 20 000 N
zu niedrige Kräfte. Für solche Sonderfälle empfehlen eine Einfederung von ca. 2,35 mm. Im Diagramm
wir Rücksprache mit unserem Beratungsteam. schneidet die waagrechte Linie bei F = 20 000 N die
Lebensdauerkurve für 100 000 Zyklen bei einem
Federweg von ca. 0,95 mm, gleichbedeutend einer
Federkraft laut Federkennlinie von ca. 10 700 N. Der
gesuchte Arbeitshub ist 2,35 mm – 0,95 mm =
1,4 mm.
2-37
2.14.2 CB-Berechnungsprogramm
für Tellerfedern

Die dem Katalog beigefügte CD-Rom enthält das


CB-Berechnungsprogramm für Tellerfedern und eine
Erläuterung zu dessen Handhabung. Darüber
hinaus kann das Programm auch von der In-
ternetseite www.christianbauer.com herunter-
geladen werden. Das Programm wird als MS Excel-
Arbeitsmappe geöffnet (MS Excel ab Versionen 97).

Das Programm ermöglicht die Berechnung von

• Federkennlinien von Einzelfedern und Tellerfeder-


Säulen,
• bei unterschiedlichen Temperaturen,
• Auswahl verschiedener Werkstoffe,
• Bestimmung von Arbeitspunkten nach Kraft- oder
Wegvorgaben,
• Ermittlung der Lebensdauer abhängig von Ar-
beitspunkten bei dynamischer Belastung und
• Berechnung der mechanischen Spannungen.

Als Basis dienen die Berechnungsformeln wie in


Kapitel 2.4 dargestellt.

2-38
.Datenblatt zur Auslegung von CB-Tellerfedern.
Christian Bauer GmbH + Co. KG
Postfach 11 20 · D-73636 Welzheim
Telefon-Nr.: 0 71 82 / 12-0
Telefax-Nr.: 0 71 82 / 12-3 15
E-Mail: info@christianbauer.com

Bitte Fragebogen kopieren, ausfüllen und an uns schicken.


Allgemeine Angaben: Federkennlinie bei Einsatztemperatur:

Einsatzort und Zweck der Federn:

Einbauraum:
Durchmesser mm / Höhe mm
Federführung:
씲 innen 씲 außen
Einbaulage: 씲 vertikal 씲 horizontal
씲 im flüssigen Medium
Angreifendes Medium: s1 = mm s2 = mm

Erforderlicher Korrosionsschutz: L1 = mm L2 = mm

F1 = N F2 = N
Bemerkungen/ Sonstige Anforderungen:
Einsatztemperatur der Feder: °C

Belastungsart: 씲 statisch
씲 dynamisch

Anzahl Lastwechsel:

Firmenanschrift:

Firmenname:

Straße: Postfach:

Ort: PLZ:

Ansprechpartner: Abteilung:

Telefon: Telefax:

E-Mail:

Datum: Unterschrift:

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