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Tellerfedern
Tellerfedern
Das Produkt
aus Kraft mal
Weg
.2.1 Formelzeichen, Einheiten und Benennungen.
2-2
.2.2 Einführung.
2-3
.2.2.1 Produktübersicht.
..
Tellerfedern
Tellerfedersäulen
Geschlitzte Tellerfedern
2-4
Spezialfedern
Wellfedern
2-5
.2.3 Tellerfederausführungen.
wendung kommen.
2-6
.2.4 Berechnung der Einzeltellerfeder (DIN 2092).
1. Kennwerte
De
d = –––
Di
h0 = l0 – t
$––––%
d–1 2
1 d
K = – · ––––––––––
1
p d +1 2
–––– – –––
d – 1 In d
d–1
–––– –1
6 In d
K2 = – · ––––––––
p In d
3 d–1
K3 = – · –––––
p In d
2. Federkraft
4E t4 s
t T $ h
t
s
t%$ h
t 2t % Y
s
F = ––––2 · –––––2 · K24 · – · K24 · ––0 – –– · ––0 – –– +1
1– µ K1 · De
4E t3 · h
Fc = F (s =h0) = ––––– · –––––02 · K24
1– µ 2 K1 · De
3. Federrate
dF 4E t3
T D$ %h 2 h s 3 s
$ % F+1Y
2
R = –– = ––––2 · –––––2 · K24 · K24 · ––0 – 3 · ––0 · –– + – –
ds 1– µ K1 · De t t t 2 t
2-7
4. Federungsarbeit
$%T $ % Y
s
2E t5 s 2 h s 2
W = ∫ F · ds = ––––2 · –––––2 · K24 · – · K24 · ––o – –– + 1
0 1– µ K1 · De t t 2t
5. Rechnerische Spannungen
4E t2 s 3
jOM = – ––––2 · –––––2 · K4 · –– · ––
1– µ K1 · De t p
4E t2
1– µ K1 · De
s
t T h
$
t 2t
s
% Y
jI = – ––––2 · –––––2 · K4 · –– · K4 · K2 ––0 – –– + K3
4E
jII = – ––––
t2
· –––––
1– µ K1 · De
2
s
T $
h0 s
% Y
2 · K4 · –– · K4 · K2 –– – –– – K3
t t 2t
4E t2
1– µ K1 · De
1 s
d t T $ h
t 2t % Y
s
jIII = – ––––2 · –––––2 · K4 · –– · –– · K4 · (K2 –2K3) · ––0 – –– – K3
4E t2
1– µ K1 · De
1 s
d t T $ h
t 2t % Y
s
jIV = – ––––2 · –––––2 · K4 · –– · –– · K4 · (K2 –2K3) · ––0 – –– + K3
2-8
.2.4.1 Verschiedene Arten von Tellerfedern.
Für Tellerfedern ohne Auflageflächen nimmt der Bei- Diese Tellerfedern nach CB-Werksnorm sind mit Auf-
wert K4 den Wert 1 an. lageflächen in Nenndicke (t = t’) ausgeführt. Die
Auflageflächen werden so gestaltet, dass für
einen Federweg s = 0,75 h0 eine um 15 % höhere
Federkraft erhalten wird als bei der äquivalenten
2.4.1.2 Tellerfedern mit Auflageflächen Tellerfeder ohne Auflageflächen. Aufgrund der
und reduzierter Materialdicke t’ Auflageflächen ordnen wir diese Federn der
Gruppe 3 zu.
Die durch die Auflageflächen bedingte Kraft-
erhöhung infolge einer Verkürzung des Hebelarmes
der Krafteinleitung wird durch eine Reduzierung der Beiwert K4:
Materialdicke der Tellerfeder von t auf t’ so kom-
pensiert, dass bei dem Federweg s = 0,75 h0 die
gleiche Federkraft erhalten wird wie bei der – b + kl
b2l–ll
4lal
c
äquivalenten Tellerfeder ohne Auflageflächen. K24 = –––––––––––––
2a
Die Dickenreduzierung beträgt:
Beiwert K4:
2.4.1.4 Sondertellerfedern mit Auflage-
flächen (t = t’)
b2l–ll
– b + kl 4lal
c Bei Sondertellerfedern mit Auflageflächen muss der
K24 = ––––––––––––– Beiwert K4 so gewählt werden, dass man eine Auf-
2a
lagefläche technisch sinnvoller Breite erhält. Bei der
überwiegenden Mehrzahl derartiger Tellerfedern
liegt der Beiwert K4 im Bereich 1,05 bis 1,15.
mit a = t’ · (l0 – 4t’ + 3t) · (5l0 – 8t’ + 3t)
b = 32 (t’)3
c = – t · [5 (l0 – t)2 + 32t2]
In allen Berechnungsgleichungen sind folgende Um- Eine angenäherte Berechnung von geschlitzten Tel-
stellungen erforderlich: lerfedern folgt unter Kapitel 2.10.4.
2-9
.2.5 Gestaltung der Tellerfederkennlinie.
Abhängig von der Dimensionierung der Tellerfeder In der Praxis können bei kleinen Federwegen infolge
können sowohl fast lineare als auch gekrümmte Formungenauigkeiten größere Abweichungen vom
Kraft-Weg-Kennlinien verwirklicht werden. Cha- theoretischen Kurvenverlauf auftreten. Nahe der
rakterisierend ist der Kurvenparameter h0/t bzw. Planlage ist ein progressiv ansteigender Kraftver-
K4 · (h’0/t’). lauf zu beobachten, da sich der Hebelarm der Kraft-
einleitung durch das Abwälzen der Tellerfeder auf
den Krafteinleitungselementen stetig verkürzt.
Bild 4:
Rechnerische Kraft-Weg-
Kennlinien für verschiedene
Kurvenparameter h0 /t bzw.
K4 · (h’0 /t’).
Bild 5:
Errechnete und gemessene
Federkennlinie einer Teller-
feder.
2-10
Für spezielle Anwendungen können Sondertel- Es ist dann erforderlich, geeignete Krafteinleitungs-
lerfedern entworfen werden, bei denen die Werk- elemente, wie zum Beispiel leicht konisch gestaltete
stoffbeanspruchungen so gewählt sind, dass ein Druckstücke,zu verwenden. Auf eine geeignete Aus-
Federweg auch über die Planlage hinaus zu keiner führung der Konstruktion sollte im Detail geachtet
Schädigung der Feder führen kann. Dies ist von und gegebenenfalls mit unserem Beratungsteam
Interesse, wenn im flachen oder abfallenden Bereich abgestimmt werden.
der Federkennlinie größere Federwege gewünscht
werden.
Bild 7:
Konische Krafteinleitungs-
F elemente für Federwege
über Planlage.
Bild 6:
Rechnerische Kraft-Weg-
Kennlinien in Abhängigkeit
von h0 /t bzw. K4 · (h’0 /t’).
Reihe A B C
De/t ≈ 18 ≈ 28 ≈ 40
h0/t bzw. K4 · h0’/t’ ≈ 0,4 ≈ 0,75 ≈ 1,3
Kennlinienform annähernd mäßig stark
linear degressiv degressiv
Federkraft hoch mittel niedrig
2-11
.2.6 Tellerfedersäulen.
Bild 8:
Wechselsinnig geschichtete
Tellerfedern.
Bild 10:
Wechselsinnig aneinander gereihte Tellerfederpakete.
Für i Tellerfedern in wechselsinniger Schichtung gilt: Für i Tellerfederpakete, gebildet aus jeweils n gleich-
sinnig geschichteten Tellerfedern, gilt
Fges = F
Fges = n · F
Sges = i · s
Sges = i · s
L0 = i · l0
L0 = i · [l0 + (n–1) · t]
2-12
2.6.1 Schematische Kraft-Weg-Kenn-
linien von Tellerfedersäulen
Bild 14:
Kraft-Weg-Kennlinie einer
Tellerfedersäule, bestehend
aus vier wechselsinnig an-
einander gereihten Teller-
federpaketen aus jeweils
zwei gleichsinnig ge-
schichteten Tellerfedern.
Bild 11:
Kraft-Weg-Kennlinie einer Einzeltellerfeder.
2-13
2.6.2.1 Tellerfedersäule aus Tellerfedern 2.6.2.2 Tellerfedersäule aus Teller-
unterschiedlicher maximaler federgruppen unterschiedlicher
Federkraft Schichtung
Bild 15:
Progressive Kraft-Weg-
Kennlinie durch Kombi-
nation von Tellerfedern
unterschiedlicher maxi-
maler Federkraft.
Bild 16:
Progressive Kraft-Weg-Kennlinie durch Kombination
von Tellerfedern unterschiedlicher Schichtung.
Bei Erreichen der Federkraft Fx kommen die Tel-
lerfedern im Bereich x in die Planlage und scheiden
für die weitere Einfederung aus. Analoges erfahren
die Tellerfedern im Bereich y bei Erreichen der Kraft Fy. Eine unterschiedliche Tragfähigkeit der Teilbereiche
wird hier durch Variation der Anzahl gleichsinnig
geschichteter Tellerfedern erreicht.
2-14
2.6.2.3 Tellerfedersäule mit Anschlag-
stücken unterschiedlicher Dicke
Bild 17:
Progressive Kraft-Weg-Kennlinie
durch Anschlagstücke unterschiedlicher Dicke.
2-15
.2.7 Einbaurichtlinien.für CB-Tellerfedersäulen.
Beim dynamischen Betrieb von Tellerfedersäulen Endtellerfeder und nicht der Innendurchmesser
kommt es zwischen den Endtellerfedern und den gegen die Platten drückt.
anliegenden Druckplatten zu kleinen Relativ- Bei ungerader Tellerfederzahl sollte die Tellerfeder
bewegungen in radialer Richtung. Diese führen in- am bewegten Ende der Säule (Relativbewegung
folge der Linienberührung zu mechanischem Ver- zwischen Endtellerfeder und Führungselement) mit
schleiß. Eine geringere Flächenpressung wird dem Außendurchmesser gegen die Druckplatte
erhalten, wenn der größere Außendurchmesser der orientiert sein.
Bild 18:
Anordnung der
Endtellerfedern bei gerader
Tellerfederanzahl.
Bild 19:
Anordnung der Endteller-
federn bei ungerader
Tellerfederanzahl.
2-16
2.7.1 Schmierung 2.7.3 Beschaffenheit von Führungs-
elementen und Druckplatten
Eine ausreichende Schmierung hat entscheidenden
Einfluss auf das Führungsverhalten, die Reibung und 2.7.3.1 Dynamische Belastung
den Verschleiß und somit auf die Lebensdauer von
Tellerfedern. Je nach Einsatzfall haben sich Ölbäder, Besonders bewährt haben sich einsatzgehärtete und
Fette, Pasten mit Molybdändisulfid-Zusatz oder auch geschliffene Teile. Die Oberflächenhärte sollte
Gleitlacke und andere Festschmierstoffe bewährt. mindestens 55 HRC betragen, die Einsatztiefe nicht
unter 0,8 mm liegen. Auch andere Ober-
flächenhärteverfahren sind möglich, sofern eine aus-
2.7.2 Führungsspiel (DIN 2093) reichende Einhärtetiefe und Festigkeit des Grund-
werkstoffes vorgesehen wird.
Zwischen den Führungselementen und den Tel-
lerfedern ist ein angemessenes Spiel vorzusehen.
Innenführung mittels eines Führungsbolzens ist zu 2.7.3.2 Statische Belastung
bevorzugen. Bei Außenführung kann auch eine
Führungshülse verwendet werden. Hier sind vergütete, bei rein statischem Einsatz oft
auch unvergütete Teile ausreichend.
Tabelle 5:
Spiel zwischen Führungselement und geführter
Tellerfeder (Differenz der Durchmesser) nach DIN 2093
und CB-Empfehlung.
2-17
.2.8 Zulässige Beanspruchungen (DIN 2093).
Bild 20:
2.8.2 Dynamische Beanspruchung Kritische Querschnittsstelle in Abhängigkeit
von d = De /Di und h0 /t bzw. K4 · (h’0 /t’).
2.8.2.1 Mindestvorspannung
2-18
Bild 23:
Dauer- und Zeitfestigkeits-
schaubild für Tellerfedern
mit 6 mm < t ≤ 14 mm.
Bild 21:
Dauer- und Zeitfestigkeitsschaubild
für Tellerfedern mit t < 1,25 mm.
Bild 24:
Verhalten der Einfederung
von Tellerfedern in einer
Säule nach Hertzer *
(Tellerfedern 34 x 12,3 x 1,0;
l0 = 2,25 mm, einfach-
geschichtet i = 10, 20 bzw.
30; Vorspannung 0,1 mm
und eingestellter Hub
0,5 mm je Tellerfeder).
Bild 22:
Dauer- und Zeitfestigkeitsschaubild
für Tellerfedern mit 1,25 mm ≤ t ≤ 6 mm.
2-19
2.8.3 Vorsetzen von Tellerfedern
Bild 26:
Zulässige Relaxation für Tellerfedern aus Chrom-
sowie Chrom-Vanadium-legierten Edelstählen nach
DIN EN 10 132-4 und DIN 17 221.
2-20
Bild 27:
Einfluss einer Kugel-
strahlbehandlung auf die
Lebensdauer von
bainitisch gehärteten Tel-
lerfedern (Angabe der
Schwingspielzahl bis zum
ersten Bruch einer Feder in
der Säule*).
2-21
.2.9 Reibungseinflüsse.
Die bei Tellerfedern auftretende Reibung äußert sich Einflüsse nach a) und b)
in Reibungskräften, die der von außen aufgebrach-
ten Kraft entgegenwirken. Sie treten als Hysterese Für Einflüsse nach a) und b) wird die Gesamtfeder-
der Kraft-Weg-Kennlinie in Erscheinung (Bild 28). kraft wie folgt berechnet (einzelnes Federpaket):
In Belastungsrichtung ist die Kraftabweichung po- n
sitiv, in Entlastungsrichtung negativ. Fges R = F · –––––––––––––
1± wM · (n-1)±wR
Drei Hauptfaktoren müssen in Betracht gezogen
werden: mit den Faktoren
F – Federkraft ohne Reibung
Bild 28:
Hysterese der Federkenn- n – Anzahl der gleichsinnig geschichteten
linien von Tellerfedersäulen Tellerfedern
unterschiedlicher wM – Reibungsbeiwert nach b)
Schichtung.
wR – Reibungsbeiwert nach a)
Das Minuszeichen gilt bei Belastung.
Das Pluszeichen gilt bei Entlastung.
Reihe wM wR
(DIN 2093)
A 0,005 bis 0,03 0,03 bis 0,05
B 0,003 bis 0,02 0,02 bis 0,04
C 0,002 bis 0,015 0,01 bis 0,03
Tabelle 6: Reibungswerte.
Bild 31:
Tellerfedersäule mit Zwischenringen.
2-23
2.10.3 Tellerfedern als Schaltelemente 2.10.3.1 Schalter mit Kraft-Weg-Kennlinie
Typ A
Bei Tellerfedern, deren Kurvenparameter h0/t bzw.
K4 · (h’0/t’) > M2 ist, erhält man Bereiche, in denen Wird eine solche Tellerfeder kraftgesteuert einge-
die Kraft-Weg-Kennlinie eine negative Steigung be- setzt, ergeben sich Schnappeffekte. Mit an-
sitzt. Für h0/t bzw. K4 · (h’0/t’) > M8 wird darüber steigender Kraft auf die Tellerfeder wird Punkt 1
hinaus die Federkraft teilweise negativ. erreicht, ab dem ein schlagartiges Durchschnappen
über die Planlage hinaus stattfindet. Nimmt dann
Diese Tellerfedern können als Schalt- und Regel- die Kraft wieder ab, erfolgt bei Erreichen von Punkt 3
elemente eingesetzt werden. ein schlagartiges Zurückschnappen.
Bild 34:
Rechnerische Kraft-Weg-
Kennlinien mit aus-
gewähltem Kurven-
parameter h0 /t bzw.
K4 · (h’0 /t’).
Bild 35:
Kraft-Weg-Kennlinie für Typ A.
2-24
2.10.3.2 Schalter mit Kraft-Weg-Kennlinie 2.10.4 Geschlitzte Tellerfedern
Typ B (bistabile Tellerfedern)
In erster Näherung kann eine geschlitzte Tellerfeder
Die Kennlinie dieser Tellerfedern ist so beschaffen, als eine konventionelle Tellerfeder (äußerer
dass in den drei Punkten x, y und z die Federkraft ringförmiger Rand) betrachtet werden, von deren
den Wert Null annimmt. In y herrscht ein labiles Innenrand ins Zentrum ragende starre Zungen
Gleichgewicht. Im Falle einer Störung schnappt das (Hebelarme) ausgehen. Entsprechend der Länge
Teil in eine der stabilen Lagen x oder z. Dieses Teil dieser Hebel steht an den Zungenspitzen ein
kann sowohl kraftgesteuert wie auch weggesteuert größerer Federweg zur Verfügung, als am Innenrand
eingesetzt werden. Bei derartigen Tellerfedern muss der eigentlichen Tellerfeder. Im umgekehrten Ver-
sichergestellt sein, dass die Krafteinleitungsele- hältnis ist die an den Zungenenden zur Einfederung
mente eine Bewegung über die Planlage hinaus er- aufzubringende Kraft geringer. Für die Berechnung
möglichen. gelten die Gleichungen nach Kapitel 2.4. Der Bei-
wert K4 ergibt sich zu:
De - Di
K4 = –––––––
De - Df
Bild 37:
Bild 36: Beispiel einer innen-
Kraft-Weg-Kennlinie für Typ B. geschlitzten Tellerfeder.
2-25
.2.11 Grenzabweichungen (DIN 2093).
Tabelle 7:
Grenzabweichungen
der Federkraft bei lprüf.
Grenz- Bild 38:
Gruppe t abweichungen Prüfpunkte auf der Be- und Entlastungskennlinie
Federkraft F einer Tellerfedersäule.
[mm] [%]
+25,0
1 < 1,25
– 7,5 Reihe
+15,0 Gruppe A B C
1,25 bis 3,0
– 7,5 [%] min. [%] min. [%] min.
2
+10,0 1 90,0 90,0 85,0
> 3,0 bis 6,0
– 5,0 2 92,5 92,5 87,5
3 > 6,0 bis 14,0 ± 5,0 3 95,0 95,0 90,0
Tabelle 8:
Prozentualer Mindestwert der Entlastungsfederkraft.
Um die Federkraft einzuhalten, kann in manchen
Fällen eine geringe Überschreitung der Grenz-
abweichungen für die Bauhöhe l0 erforderlich
werden. Die so ermittelten Kraftwerte können nicht mit den
an Einzeltellerfedern gemessenen Werten in
Beziehung gebracht werden.
2-26
2.11.2 Grenzabmaße für Tellerfedern
Tabelle 11:
Nennmaß IT 11 IT 12 t Grenzabmaße Bauhöhe l0 .
Gruppe
[10–3 mm] [10–3 mm] [mm] [mm]
> 3 bis 6 75 120 +0,10
1 <1,25
> 6 bis 10 90 150 –0,05
> 10 bis 18 110 180 +0,15
1,25 bis 2,0
> 18 bis 30 130 210 –0,08
> 30 bis 50 160 250 +0,20
2 >2,0 bis 3,0
> 50 bis 80 300 –0,10
> 80 bis 120 350 +0,30
>3,0 bis 6,0
>120 bis 180 400 –0,15
>180 bis 250 460 3 >6,0 bis 14,0 ±0,30
Tabelle 9:
Grundtoleranzen für De , Di und Koaxialität
(DIN ISO 286 Teil 1).
Tabelle 10:
Tellerfederdicke t bzw. t’.
2-27
.2.12 Werkstoffe für CB-Tellerfedern.
Bild 39:
Einfluss der Temperatur
auf den Elastizitäts-
modul.
Bild 40:
Einfluss der Temperatur auf die Dehngrenze.
2-28
2.12.2 Federstähle 2.12.3 Warmfeste Federstähle
C67S (1.1231), C75S (1.1248), 51CrV4 (1.8159) 48CrMoV6-7 (1.2323), 30WCrV17-2 (1.2567),
und 51CrMoV4 (1.7701) sind nach DIN EN 10 132-4 X39CrMo17-1 (1.4122) und X22CrMoV12-1
bzw. DIN 17 221 Edelstähle, die sich im vergüteten (1.4923).
Zustand zur Herstellung von federnden Teilen aller
Art besonders eignen. Für Tellerfedern nach Federn aus diesen Werkstoffen sind für den Einsatz
DIN 2093 dürfen die Werkstoffe C67S (1.1231) und bei höheren Temperaturen vorgesehen (siehe Ta-
C75S (1.1248) nur bis zu einer Federdicke belle 14, Seite 2-33). Aufgrund ihrer chemischen Zu-
t = 1,25 mm eingesetzt werden. sammensetzung haben sie eine ausreichende
Warmfestigkeit für den jeweils vorgesehenen Tem-
Die Werkstoffe 51CrV4 (1.8159) und 51CrMoV4 peraturbereich.
(1.7701) sind für alle DIN-Federn zulässig. Durch die
Legierungszusätze wird erreicht, dass bei größeren Die Werkstoffe 48CrMoV6-7 (1.2323) und
Materialdicken nach dem Vergüten eine gleich- 30WCrV17-2 (1.2567) sind nicht korrosions-
mäßige Gefügeausbildung über den ganzen Quer- beständig. Die Werkstoffe X39CrMo17-1 (1.4122)
schnitt vorliegt. Ferner wird durch die Legierungs- und X22CrMoV12-1 (1.4923) zeigen trotz ihrer
bestandteile das Relaxationsverhalten positiv Chrom- und Molybdän-Zusätze nur eine sehr be-
beeinflusst. dingte Korrosionsbeständigkeit, was darauf zu-
rückzuführen ist, dass es bei den erforderlichen Wär-
In der Regel wird an Federn aus diesen Werkstoffen mebehandlungsschritten Härten und Anlassen zu
eine Bainitvergütung durchgeführt, die gegenüber Chromkarbidausscheidungen kommt. In den
dem Härten und Anlassen mehrere Vorteile hat. Bei chromarmen Bereichen wird keine vollständige
der Bainitvergütung werden die Federn nach dem Passivschicht aufgebaut, wie es für eine gute
Austenitisieren in einem Warmbad abgeschreckt Korrosionsbeständigkeit erforderlich ist. Bei einer
und gehalten, so dass eine Umwandlung des kombinierten Anforderung von Warmfestigkeit
Gefüges in der Bainitstufe erfolgt. Dadurch ergibt und Korrosionsbeständigkeit bietet sich aus dem Be-
sich ein geringerer Verzug sowie eine geringere reich der Stähle der Werkstoff X7CrNiAl17-7
Volumenänderung des Werkstücks. Das Bainit- (1.4568) an (Kapitel 2.12.4).
gefüge zeichnet sich durch eine besonders gute
Zähigkeit aus. Da ein zusätzlicher Anlassvorgang
entfällt, ist auch der Energieeinsatz geringer. 2.12.4 Nicht rostende Federstähle
X10CrNi18-8 (1.4310), X5CrNiMo17-12-2
(1.4401) und X7CrNiAl17-7 (1.4568) sind nach
DIN EN 10 151 nicht rostende Federstähle, die sich
durch besondere Beständigkeit gegenüber chemisch
angreifenden Stoffen auszeichnen.
2-29
Beim Werkstoff X7CrNiAl17-7 (1.4568) bis Dicke 2.12.5 Warmfeste Sonderwerkstoffe
2,5 mm (bei größeren Mengen bis 3,0 mm) wird mit sehr guter Korrosions-
neben der Kaltverfestigung noch eine einfache Aus- beständigkeit
härtung (Warmauslagerung bei 480 °C) durch-
geführt, die ihm seine Warmfestigkeit bis 350 °C NiCr19Fe19Nb5Mo3 (2.4668), NiCr15Fe7TiAl
ermöglicht. Die durch die Warmauslagerung (2.4669) und NiCr20Co18Ti (2.4969) sind Nickel-
erreichte Festigkeitssteigerung hat den Vorteil, dass Basis-Legierungen. Duratherm 600 ist eine
bei gleicher Endfestigkeit eine geringere Kaltver- Cobalt-Basis-Legierung.
festigung wie bei X10CrNi18-8 (1.4310) oder
X5CrNiMo17-12-2 (1.4401) benötigt wird. Hier- Es handelt sich hierbei um aushärtbare Legierungen,
durch wird das Korrosionsverhalten positiv beein- die ihre Festigkeit durch Mischkristallhärtung, Zu-
flusst. sätze von stark diffusionshemmenden Elementen
und stabilen Ausscheidungen erreichen. Durch eine
Der Werkstoff X7CrNiAl17-7 (1.4568) wird in Di- Kaltverfestigung vor dem Aushärten können noch
cken > 2,5 mm (3 mm) im weichen lösungs- höhere Festigkeitswerte, als in Tabelle 14 (Seite
geglühten Zustand verarbeitet. Die erforderliche 2-33) angegeben, erreicht werden. Neben ihrer
Festigkeit wird dann durch eine zweifache Warm- Warmfestigkeit und Zunderbeständigkeit weisen
auslagerung (Strukturvergütung) erreicht. Da die diese Werkstoffe auch eine ausgezeichnete
erste Auslagerung bei einer Temperatur von 760 °C Korrosionsbeständigkeit auf. Bedingt durch den
erfolgen muss, kommt es hierbei zu Chromkarbid- hohen Chrom- und Nickelgehalt sind sie im Außen-
ausscheidungen bevorzugt an den Korngrenzen. Die bereich völlig korrosionsbeständig und wider-
Korrosionsbeständigkeit dieses Werkstoffzustandes standsfähig gegen viele aggressive Medien. Da das
wird dadurch erheblich vermindert. Federn im Korrosionsverhalten eines Werkstoffes nicht nur von
strukturvergüteten Zustand sollten nur bei An- der Art des angreifenden Mediums abhängig ist,
forderungen an die Warmfestigkeit eingesetzt sondern auch von den Randbedingungen, wie Tem-
werden. Diese Federn dürfen nie in einem sauren peratur, auftretende Materialbeanspruchung,
Medium entfettet werden! Belüftung usw., empfehlen wir, bei Korrosionsgefahr
unseren Rat einzuholen. Wie aus Tabelle 14 (Seite
Im weichen Zustand sind die Werkstoffe 2-33) ersichtlich ist, können diese Werkstoffe bis
X10CrNi18-8 (1.4310) und X5CrNiMo17-12-2 nahe des absoluten Nullpunktes eingesetzt werden.
(1.4401) kaum magnetisierbar. Durch die Kalt- Sie sind bis zur Curie-Temperatur nicht mag-
verfestigung wird X10CrNi18-8 (1.4310) mehr netisierbar. Bei Unterschreitung der angegebenen
oder weniger stark magnetisierbar, während Curie-Temperatur wird der Werkstoff ferromag-
X5CrNiMo17-12-2 (1.4401) nahezu unmag- netisch.
netisierbar bleibt. X7CrNiAl17-7 (1.4568) ist schon
im weichen Zustand deutlich magnetisierbar. Die
Magnetisierbarkeit wird durch die Kaltverfestigung
weiter erhöht. Werkstoff ≈ [°C]
NiCr19Fe19Nb5Mo3 – 112
(Inconel 718)
NiCr15Fe7TiAl – 125
(Inconel X750)
NiCr20Co18Ti – 112
(Nimonic 90)
Duratherm 600 – 50
Tabelle 12:
Curie-Temperaturen.
2-30
2.12.6 Unmagnetische und korrosions- 2.12.7 Unmagnetischer Leichtbauwerk-
beständige Werkstoffe stoff mit guter Korrosions-
beständigkeit
CuBe1,7 (2.1245) und CuBe2 (2.1247) (DIN TiAl6V4 (3.7165) ist eine Titan-Knet-Legierung, die
EN 1654) sind aushärtbare, niedrig legierte Kupfer- vorzugsweise in der Luft- und Raumfahrtindustrie
Knet-Legierungen. Die Tellerfedern aus diesen eingesetzt wird. Mit einer Dichte von 4,45 kg/dm3
Werkstoffen werden in der Regel aus einem halb- wird nur etwa das halbe Gewicht von Federstahl
harten Band oder Blech hergestellt und erhalten bei (7,85 kg/dm3) erreicht. Der Einsatz dieses Werk-
einer anschließenden Wärmebehandlung, der ,,Aus- stoffes für Tellerfedern ist wegen seines unmag-
härtung’’, ihre Endfestigkeit. Speziell Kupfer- netischen Verhaltens und seiner guten Korrosions-
Beryllium zeichnet sich durch einen ausgeprägten beständigkeit gegenüber vielen Medien nicht nur
Aushärtungseffekt aus und erreicht dement- auf den Luft- und Raumfahrtbereich beschränkt. Für
sprechend günstige Festigkeits- und Elastizitäts- die Tellerfeder-Herstellung können Bleche, Bänder
werte. Die Werkstoffe können bis nahe des ab- oder Schmiedestücke eingesetzt werden. Der
soluten Nullpunktes eingesetzt werden, sind im ge- Werkstoff erreicht schon im geglühten zunderfreien
nannten Temperaturbereich völlig unmagnetisch Zustand eine Zugfestigkeit Rm von mindestens
und besitzen eine gute thermische und elektrische 890 N/mm2 und eine 0,2-Dehngrenze Rp0,2 von
Leitfähigkeit. Die Werkstoffe haben auch gegenüber mindestens 820 N/mm2. Durch eine Aushärtung
verschiedenen chemisch angreifenden Stoffen eine werden die in Tabelle 14 aufgeführten Festigkeits-
gute Beständigkeit. Bei einer Federauslegung ist der werte erreicht. Der Elastizitätsmodul ist wesentlich
gegenüber Federstahl deutlich niedrigere Elasti- niedriger als der von Federstahl, was bei der Feder-
zitätsmodul zu beachten. auslegung zu berücksichtigen ist. Die Materialdicke
muss um etwa 22 % erhöht werden, damit bei
Hinsichtlich der Verwendung von CuBe-Werk- gleichem Außen- und Innendurchmesser die gleiche
stoffen sind aufgrund der Giftigkeit von Be Federkraft und der gleiche Federweg wie bei einer
eventuelle gesetzliche Einschränkungen zu be- Feder aus Federstahl erreicht wird.
achten.
2-31
Tabelle 13:
Chemische Zusammensetzung der Tellerfeder-Werkstoffe.
Warmfeste Stähle
48CrMoV6-7 1.2323 17 350 0,40...0,50 0,15...0,35 0,60...0,90 0,030 0,030 1,30...1,60 0,25...0,35 0,65...0,85 –
30WCrV17-2 1.2567 – 0,25...0,35 0,15...0,30 0,20...0,40 0,035 0,035 2,20...2,50 0,50...0,70 – W: 4,0...4,5
X39CrMo17-1 1.4122 EN 10 088-1 0,33...0,45 max. 1,00 max. 1,50 0,040 0,015 15,5...17,5 – 0,80...1,30 max. 1,00
X22CrMoV12-1 1.4923 EN 10 269 0,18...0,24 max. 0,50 0,40...0,90 0,025 0,015 11,0...12,5 0,25...0,35 0,80...1,20 0,30...0,80
Kupferlegierungen
Kurzname Werk- Norm Chemische Zusammensetzung in Massenanteil [%]
stoff-Nr. DIN Be Co Fe Ni Cu Sonstiges
CuBe1,7 2.1245 EN 1 654 1,60...1,80 max. 0,30 max. 0,20 max. 0,30 Rest max. 0,50
CuBe2 2.1247 EN 1 654 1,80...2,10 max. 0,30 max. 0,20 max. 0,30 Rest max. 0,50
Titanlegierung
Kurzname Werk- Norm Chemische Zusammensetzung in Massenanteil [%]
stoff-Nr. DIN Al Fe V Ti
TiAl6V4 3.7165 DIN 17 851 5,50...6,75 max. 0,30 3,50...4,50 Rest
2-32
Tabelle 14:
Eigenschaften der Tellerfeder-Werkstoffe.
Kurzname Werk- Norm Dicke Dehn- Zug- Elastizitätsmodul in [kN/mm2] bei Einsatz-
stoff- DIN grenze festigkeit temperatur
Nr. mind. [°C]
[mm] [N/mm2] [N/mm2] 20 100 200 300 400 500 600 700 800 [°C]
Qualitäts- und Edelstähle
C67S 1.1231 EN 10 132-4 < 2,5 1000 1330...1780 206 – – – – – – – – -20...+ 60
C75S 1.1248 EN 10 132-4 < 4,5 1050 1330...1780 206 – – – – – – – – -20...+ 60
51CrV4 1.8159 EN 10 132-4 < 30 1100 1330...1780 206 202 196 – – – – – – -50...+100
51CrMoV4 1.7701 17 221 < 50 1100 1330...1780 206 202 196 – – – – – – -50...+100
Warmfeste Stähle
48CrMoV6-7 1.2323 17 350 < 50 1100 1330...1780 206 202 196 189 179 – – – – -60...+300
30WCrV17-2 1.2567 – < 30 1100 1300...1600 206 202 196 189 179 168 – – – -60...+400
X39CrMo17-1 1.4122 EN 10 088-1 < 20 1000 1200...1600 209 205 199 192 181 172 – – – -60...+400
X22CrMoV12-1 1.4923 EN 10 269 < 20 1000 1200...1600 206 202 196 189 179 168 – – – -60...+500
Kupferlegierungen
CuBe1,7 2.1245 EN 1 654 < 20 1000 1170...1340 135 131 125 – – – – – – -260...+200
CuBe2 2.1247 EN 1 654 < 20 1120 1270...1450 135 131 125 – – – – – – -260...+200
Titanlegierung
17 851 < 19 1000 ≥ 1100
TiAl6V4 3.7165 114 110 105 98 93 – – – – -70...+350
17 860 < 50 930 ≥ 1000
(Elastizitätsmodul: von Halbzeug abhängiger Richtwert)
2-33
.2.13 Korrosionsschutz für CB-Tellerfedern.
2-34
Das für CB-Tellerfedern am häufigsten eingesetzte Polyamidbeschichtungen kommen seit
Verzinkungsverfahren ist das Kugel-Plattieren. mehreren Jahren bei Spannscheiben für den
Bei diesem Verzinken werden die Teile nach sorg- Außenbereich zum Einsatz. Aufgrund der relativ
fältigem Reinigen im Tauchverfahren (stromlos) mit niedrigen Härte von Polyamid sowie den relativ
einer dünnen Kupferschicht versehen, anschließend großen Schichtdickenschwankungen ist die Be-
werden die Teile zusammen mit Zinkpulver und schichtung für Tellerfedern im statischen Einbau be-
Glaskugeln verschiedener Größe in einer Trommel grenzt einsetzbar. Vor dem Beschichten mit
unter Zugabe eines Promotors einer bewegenden Polyamid werden die Teile verzinkt, damit nicht
Behandlung unterzogen. Nach einer bestimmten schon kleinste Beschädigungen der Schicht zum
Zeit wird die Behandlung abgebrochen, wobei 95– Ausfall des Teiles führen. Teile mit einem Stück-
98% des zugegebenen Zinks auf den Tellerfedern gewicht bis 90 g werden nach dem Minicoat-Ver-
plattiert ist. Zum Schluss werden die Teile in einer fahren beschichtet, bei dem die Teile in einem Durch-
Chromatlösung chromatiert. Die Wirksamkeit von laufofen erwärmt werden und anschließend in ein
Chromatschichten wird bei Temperaturen über mit Kunststoffpulver gefülltes Bad fallen. Die in den
60 °C wieder abgebaut. Bei fachgerechter An- Teilen gespeicherte Wärme ermöglicht ein Auf-
wendung des Verfahrens tritt eine geringe, ver- schmelzen des thermoplastischen Pulvers. Die
nachlässigbare Wasserstoffversprödung der Werk- Schichtdicke wird über die gespeicherte Wär-
stücke auf. memenge eingestellt. Große Teile werden nach dem
Wirbelsinterverfahren oder mittels dem elektro-
Dacromet 320 ist ein Korrosionsschutzverfahren, statischen Pulverspritzen beschichtet.
das in den USA entwickelt wurde und in Lizenz von
verschiedenen Lohnveredlern angewandt wird. Nickelschichten werden in der Regel für genau
Dacromet ist eine Dünnschicht-Beschichtung auf der definierte Einsatzfälle als Korrosionsschutz, Ver-
Basis von Zink- und Aluminiumlamellen, die mit schleißschutz oder aus optischen Gründen einge-
Hilfe einer Chromatlösung auf dem Werkstück auf- setzt. Für Tellerfedern kommt dabei die chemische
gebracht werden. Eine anschließende Wärmebe- Vernickelung zum Einsatz. Bei diesem Verfahren ent-
handlung bei ca. 300 °C (Einbrennen) führt zu einer stehen als Schichtwerkstoffe Nickel-Phosphor-
fest anhaftenden Schicht, die Chrom-(VI)-haltig ist. Legierungen. Über die Höhe des Phosphorgehaltes
Im Salzsprühnebeltest wird eine sehr hohe Be- wird das Verhalten der Beschichtung beeinflusst. Mit
ständigkeit erreicht. Weiterhin liegt die Dauertem- 10 – 13 % Phosphor wird die beste Korrosions-
peratur-Beständigkeit bei 300 °C. Eine Wasser- beständigkeit und beste Duktilität erreicht. Mit ab-
stoffversprödung der Werkstücke ist bei normaler nehmendem Phosphorgehalt wird die Verschleiß-
Applikation von Dacromet ausgeschlossen. festigkeit erhöht und die Korrosionsbeständigkeit
verringert. Da während des Abscheidungsprozesses
Geomet 321 ist aufbauend auf Dacromet eine als Nebenreaktion Wasserstoff entsteht, kann eine
Weiterentwicklung, die frei von 3- und 6-wertigem Wasserstoffversprödung nicht ganz ausgeschlossen
Chrom ist und der neueren Umwelt-Gesetzgebung werden.
gerecht wird. Im Salzsprühnebeltest wird ver-
gleichbarer Korrosionswiderstand wie bei Dacromet
erhalten. Dauertemperatur-Beständigkeit und Ab-
wesenheit von Wasserstoffversprödung sind
identisch.
2-35
Tabelle 15:
Korrosionsschutz für CB-Tellerfedern.
Korrosions- 50 – 500 Mindestens 18 Monate Innenlagerung, Korrosionsschutz für statisch belastete Tauchen oder Pinseln
schutzfett 6 bis 12 Monate im Freien Federn bei atmosphärischer Beanspruchung im angewärmten
Zustand
Polyamid- Polyamid Beständig gegen Wasser jeder Art, Lösungen Beschichtung für mittlere, chemische Minicoat-Verfahren,
beschichtung ca. 200, von Salzen, Fette, Öle, Lösungsmittel, und atmosphärische Beanspruchung. Wirbelsinter-
an Kanten chlorierte Kohlenwasserstoffe, Oxydations- Zugelassen in allen Sparten der Verfahren,
mind. 50 mittel. Bei Raumtemperatur ist die Lebensmittelindustrie. Gute Abriebfestigkeit, elektrostatisches
Beständigkeit gegen verdünnte Säuren Schlagbeständigkeit und Haftfestigkeit, Pulverspritzen,
noch ausreichend gut. porenfreie Schichten erst ab ca. 200 µm
Temperaturbereich: bis – 55 °C keine Bei Bedarf werden
Änderung der chemischen Eigenschaften, die Teile durch eine
in trockenen Bereichen Dauertemperatur Wärmenachbehand-
bis ca. 100 °C, kurzzeitig bis 140 °C lung geglättet
Vernickeln 40 – 50 Beständigkeit bei Salzsprühnebel- Beschichtung mit sehr guter Korrosions- Außenstromlose
prüfung SS DIN 50 021 > 4500 h beständigkeit gegen die unterschiedlichsten Vernickelungs-Anlage
Temperaturbereich: chemischen Angriffe. Schicht ist verschleiß-
-250 °C bis +180 °C fest ohne Fressneigung, für Außenatmos- Temperieren
phären nur bedingt verwendbar. Ni ist 180° C (Aushärtung
Schichtaufbau: besonders gegen Schwefelverbindungen der Ni-Schicht)
Nickel-Phosphor-Legierung anfällig.
Trommel-Ware: bis TF-∅ 30 mm
Gestell-Ware: bis TF-∅ 950 mm
* Mittelwert
2-36
.2.14 Auslegung und Auswahl von CB-Tellerfedern.
Bei der Auswahl einer Tellerfeder für den jeweiligen 2.14.1 Berechnungsbeispiele
Bedarfsfall empfehlen wir zunächst auf das breite und Datenblatt
Spektrum lagerhaltiger CB-Tellerfedern bestehend
aus Die nachfolgenden Beispiele zur Auslegung von Tel-
lerfedern sollen Hinweise zur Vorgehensweise und
• Abmessungen nach DIN 2093 und CB-Werksnorm
im Umgang mit den Grafiken und Tafeln (Kapitel 3
in Standardwerkstoffen (Kapitel 3) und
und 4) geben.
• rostfreie Stahl-Qualitäten (Kapitel 4)
Tellerfeder ohne Auflageflächen
zuzugreifen. Sollte damit der Bedarfsfall nicht abge-
deckt werden können besteht darüber hinaus die Aufgabenstellung:
Möglichkeit in Abstimmung mit CB Sonderaus- In einer Konstruktion soll ein Federelement mit einer
führungen, die individuell in Abmessung und/oder maximalen Kraftbeaufschlagung von F = 5 000 N
Werkstoff sind, zu entwickeln. bei Umgebungstemperatur eingesetzt werden.
Weiterhin ist der Arbeitshub 1 mm und eine dyna-
Für die Auswahl einer Tellerfeder stehen die tech- mische Lebensdauer von 100 000 Lastwechseln wird
nischen Angaben in den Grafiken und Tabellen der erwartet.
Kapitel 3 und 4 zur Verfügung. Weiterhin können Lösung:
dieselben Informationen unter Verwendung Unter der Voraussetzung, eine bestehende Feder
des beiliegenden CB-Tellerfeder-Berechnungspro- nach DIN 2093 oder CB-Werksnorm zu verwenden,
gramms (Kapitel 2.14.2) unter Eingabe weniger bietet die Tabelle „Federabmessungen geordnet
Daten schnell erhalten werden. nach Prüfkraft aufsteigend“ in der Spalte F(0,75h0)
einen schnellen Überblick über mögliche Ab-
Zur Dimensionierung einer individuellen Feder- messungen. Hier bietet sich die Feder 71x36x2
geometrie sollten folgende Maßverhältnisse, die l0 = 4,6 an, da die Kraftanforderung gut abgedeckt
sich an die Basis-Vorgaben der DIN 2093 anlehnen, wird und bedingt durch den maximal möglichen
eingehalten werden: Federhub von s = l0 – t = 2,6 mm der geforderte
Federweg mit nur einer Feder erreicht werden kann.
Aus dem Diagramm der zugehörigen Federkennlinie
Dimensions-Verhältnis Wert liegt bei 5 000 N der Federweg bei ca. 1,75 mm.
δ = De/Di 1,75 … 2,5 Hieraus ergibt sich aus der Vorspannung von 0,75
h0/t 0,4 … 1,3 mm (1 mm Federweg) eine Kraft am unteren Ar-
De/t 16 … 40 beitspunkt von ca. 3 200 N. Mit diesen beiden Kraft-
angaben findet man eine Lebensdauer (siehe Er-
läuterung Kapitel 3) der Feder von 100 000 Zyklen,
Tabelle 16: womit die Anforderungen erfüllt werden.
Geometrische Verhältnisse zur Dimensionierung
von Tellerfedern.
Tellerfeder mit Auflageflächen
Aufgabenstellung:
Innerhalb dieser Bereiche kann das Berechnungs- Bei einer maximalen Kraft von 20 000 N soll eine
programm mit guter Genauigkeit für Stahl-Werk- Feder 100x41x4 (3,75) l0 = 7,20 eine Lebensdauer
stoffe angewendet werden. Bei Verhältnissen De /t bei dynamischer Belastung von 100 000 Zyklen
> 50 werden jedoch zu hohe Federkräfte berechnet, haben. Welcher Arbeitshub ist hierbei erlaubt?
bei De/Di < 1,75 ergeben sich unter anderem durch Lösung:
die Hebelarmverkürzung wegen Kantenverrundung Die zugehörige Federkennlinie ergibt bei 20 000 N
zu niedrige Kräfte. Für solche Sonderfälle empfehlen eine Einfederung von ca. 2,35 mm. Im Diagramm
wir Rücksprache mit unserem Beratungsteam. schneidet die waagrechte Linie bei F = 20 000 N die
Lebensdauerkurve für 100 000 Zyklen bei einem
Federweg von ca. 0,95 mm, gleichbedeutend einer
Federkraft laut Federkennlinie von ca. 10 700 N. Der
gesuchte Arbeitshub ist 2,35 mm – 0,95 mm =
1,4 mm.
2-37
2.14.2 CB-Berechnungsprogramm
für Tellerfedern
2-38
.Datenblatt zur Auslegung von CB-Tellerfedern.
Christian Bauer GmbH + Co. KG
Postfach 11 20 · D-73636 Welzheim
Telefon-Nr.: 0 71 82 / 12-0
Telefax-Nr.: 0 71 82 / 12-3 15
E-Mail: info@christianbauer.com
Einbauraum:
Durchmesser mm / Höhe mm
Federführung:
씲 innen 씲 außen
Einbaulage: 씲 vertikal 씲 horizontal
씲 im flüssigen Medium
Angreifendes Medium: s1 = mm s2 = mm
Erforderlicher Korrosionsschutz: L1 = mm L2 = mm
F1 = N F2 = N
Bemerkungen/ Sonstige Anforderungen:
Einsatztemperatur der Feder: °C
Belastungsart: 씲 statisch
씲 dynamisch
Anzahl Lastwechsel:
Firmenanschrift:
Firmenname:
Straße: Postfach:
Ort: PLZ:
Ansprechpartner: Abteilung:
Telefon: Telefax:
E-Mail:
Datum: Unterschrift:
2-39
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