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Seit Jahren von fragiler Konstitution, erlitt Eden nach dem Fiasko einen
gesundheitlichen Zusammenbruch und trat zunächst einen Erholungsurlaub auf
Jamaika an.[111] In dieser Zeit leitete ein Triumvirat bestehend aus Lord
Salisbury (dem führenden Tory im Oberhaus und Lord President of the Council,
dazu auch Macmillans Schwager), Rab Butler und Macmillan kommissarisch die
Amtsgeschäfte; Macmillan positionierte sich bereits für die nun absehbare Suche
nach einem neuen Premierminister. So hielt er, im Gegensatz zu dem bei dieser
Gelegenheit äußerst leidenschaftslos auftretenden Butler, eine betont
kämpferische 30-minütige Rede vor dem 1922er-Hinterbänklerkomitee.[112] Als Eden
im Januar 1957 schließlich zurücktrat, waren die beiden geeigneten Kandidaten
für die Nachfolge als Premierminister und Parteiführer der Konservativen
Macmillan und Rab Butler. Beide verband bereits seit längerem eine
unterschwellige Rivalität.[113] Anders als von vielen Beobachtern vermutet
setzte sich Macmillan durch. Da die Konservativen zu dieser Zeit kein formelles
Verfahren zur Bestimmung eines Nachfolgers hatten, holte Queen Elisabeth II. den
Rat von mehreren Personen ein, nach wem sie schicken sollte: Eine von Lord
Salisbury abgehaltene inoffizielle Umfrage unter den Kabinettsmitgliedern ergab
eine deutliche Mehrheit für Macmillan.[114] Auf Salisburys Anraten hin wurden
auch noch Chief-Whip Edward Heath und der Vorsitzende des 1922-Komitees, John
Morrison, um ihre Ansicht gebeten; beide sprachen sich ebenfalls für Macmillan
aus. Der ebenfalls befragte Churchill riet der Queen zu Macmillan mit der
Begründung: „Harold ist entschlossener“.[115] Hinzu kamen unter den gegebenen
Umständen auch Macmillans enge Kontakte zur US-Administration, die ebenfalls
Macmillan als Nachfolger Edens präferierten.[116] Der scheidende Premier Eden,
der eine Präferenz für Butler geäußert hatte,[117] gab dagegen keine formelle
Empfehlung ab.[118]