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Mitschrift Mech1 Io
Mitschrift Mech1 Io
ETH Zürich
HS18
* Inoffizielle Mitschrift *
Version 1.0
Mechanik I
2
Mechanik I INHALT
Inhalt
2 Geschwindigkeit 7
2.1 Differential . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.2 Geschwindigkeitsvektor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2.3 Explizite Darstellung der Geschwindigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
3 Starrer Körper 11
3.1 Ebene Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
3.2 Fachwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
4 Kräfte 29
5 Leistung 33
6 Statik 37
6.1 Statische Äquivalenz v. Kräftegruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
6.2 Resultierende einer Kräftegruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
6.3 Moment einer Kraft bezüglich eines Punktes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
6.4 Moment einer Kraft bezüglich einer Achse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
6.5 Moment einer Kräftegruppe bezüglich eines Punktes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
6.6 Dyname . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
6.7 Spezielle Kräftegruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
6.8 Kräftegruppe im Gleichgewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
6.9 Reduktion einer Kräftegruppe {G} . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
7 Verteilte Kräfte 47
7.1 Kräftemittelpunkt der parallelen linienverteilten Kraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
9 Standfestigkeit 57
9.1 Lagerbindungen und Lagerkräfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
1
Mechanik I INHALT
11 Ebene Fachwerke 67
11.1 Statisch bestimmte Fachwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
12 Reibung 75
12.1 Haftreibungsgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76
12.2 Gleitreibungsgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
12.3 Rollreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
13 Seilstatik 81
13.1 Seilreibung, Haftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
13.2 Seilreibung, Gleiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
14 Beanspruchung 87
2
Mechanik I 1 BEWEGUNG EINES MATERIELLEN PUNKTES
Bewegung von M:
x = Fx (t)
y = Fy (t)
z = Fz (t)
⇢ = F⇢ (t)
' = F' (t)
z = Fz (t)
3
Mechanik I 1 BEWEGUNG EINES MATERIELLEN PUNKTES
x = ⇢ cos '
y = ⇢ sin '
z=z
Und umgekehrt:
p
⇢= x2 + y 2
y
' = arctan( )
x
z=z
Sphärische Koordinaten: r, ✓,
r = Fr (t)
✓ = F✓ (t)
= F (t)
x = r sin ✓ cos
y = r sin ✓ sin
z = r cos ✓
Und umgekehrt:
p
r= x2 + y 2 + z 2
p
x2 + y 2
✓ = arctan( )
z
y
= arctan( )
x
4
Mechanik I 1 BEWEGUNG EINES MATERIELLEN PUNKTES
e1 , e2 , e3 (3, 3D-Raum)
e1 ? e2 ? e3
|e1 | = |e2 | = |e3 | = 1
e x , ey , ez
r = r x e x + ry e y + r z e z
Skalare und vektorielle Komponenten:
rx = r · e x = x
ry = r · e y = y
rz = r · e z = z
Bewegung:
r(t) = x(t)ex + y(t)ey + z(t)ez (1)
Allgemein: Basis ! Koordinaten
Basisvektoren: Einheitsvektoren sind parallel bzw. tangential zu Koordinatenlinien im betrachteten Punkt!
5
Mechanik I 1 BEWEGUNG EINES MATERIELLEN PUNKTES
e ⇢ , e' , ez
r = ⇢e⇢ + zez
6
Mechanik I 2 GESCHWINDIGKEIT
2 Geschwindigkeit
Geradlinige Bewegung :
Gesucht für 3D
0 Bewegung:
1
ẋ(t)
B C
v () r(t) : B@ẏ(t)A
C
ż(t)
2.1 Differential
x = x(t + t) x(t)
für t = dt ! x = dx
Beispiel: x = 12 t2 ; ẋ = t
Vektorfunktion r(t) :
dr := ṙdt
r(t + t) r(t)
ṙ = lim
t!0 t
für t = dt ! r = dr
dr: Tangential an Bahnkurve
ṙ: Tangential an Bahnkurve
7
Mechanik I 2 GESCHWINDIGKEIT
2.2 Geschwindigkeitsvektor
Bogenlänge s := AM
_
s(t): beschreibt Bewegung auf Bahnkurve
ṡ = ds
dt = lim t!0
s(t+ t) s(t)
t , Schnelligkeit
⌧ : tangentialer Einheitsvektor in M
v: Geschwindigkeitsvektor (Schnelligkeit und Bewegungsrichtung)
v := ṡ · ⌧ (3)
dr dr ds
= ṙ =
dt ds |{z}
dt
ṡ
dr r
= lim =⌧
ds s!0 s
ṙ = ṡ · ⌧ = v
xė⇢
ṙ = ẋex + ⇢ y ė⇢
x + ẏey + ⇢ z ė⇢
y + żez + ⇢ z
• Zylindrische Basis:
r = ⇢(t) · e⇢ ('(t)) + z(t)ez
ṙ = ⇢e z ė⇢
˙ ⇢ + ⇢ė⇢ + żez + ⇢ z
ė⇢ 6= 0
8
Mechanik I 2 GESCHWINDIGKEIT
ṙ = ⇢e
˙ ⇢ + ⇢'e
˙ ' + żez = v
• Sphärische Basis:
r(t) = r(t)er
˙ + r sin ✓ ˙ e = v
ṙ(t) = ṙer + r✓e ✓
Beispiel:
0 1
at
B C
Gegeben : r : B
@ at A Bahnkurve von M in kartesischer Basis
C
ba2 t2
Gesucht : v(t), ṡ(t), ⌧ (t)
9
Mechanik I 2 GESCHWINDIGKEIT
Kreisbewegung
⇢ = R, ' = '(t), z = zo
ṡ = R',
˙ ⌧ = e'
˙ Winkelschnelligkeit in
': rad
s
? ! "Winkelgeschwindigkeit"
! = 'e
˙ z
Kreisbewegung:
v = R'e
˙ '
Umformung:
e' = ez ⇥ e⇢ ! v = R'(e
˙ z ⇥ e⇢ ) = 'e
˙ z ⇥ Re⇢
r = Re⇢ + zo ez ! Re⇢ = r zo ez
˙ z ⇥ (r
v = 'e ˙ z ⇥r
zo ez ) = 'e zo '˙⇠ ⇥⇠
ez⇠ e⇠
z
˙ z ⇥ r = ! ⇥ r : Kreisbewegung
v = 'e
! = 'e
˙ z,
r = R cos 'ex + R sin 'ey + zo ez
0 1 0 1 0 1
0 R cos ' 'R
˙ sin '
B C B C B C
v =!⇥r =B 0
@ A @
C ⇥ B R sin ' C = B 'R
A @ ˙ cos ' C
A
'˙ zo 0
e' = sin 'ex + cos 'ey
v= 'R
˙ sin 'ex + 'R
˙ cos 'ey = 'Re
˙ '
10
Mechanik I 3 STARRER KÖRPER
3 Starrer Körper
a = M M 0, b = M M 00
Für Betrag von a und a(t)·a(t) = |a|2 : konstant ! daraus folgt: Satz der projizierten Geschwindigkeiten
(SdpG)
a · ȧ + ȧ · a = 2(a · ȧ) = 0, a, ȧ 6= 0
a = rn rm , ȧ = v n vm
a · (v n vm) = 0
vn · a = vm · a
11
Mechanik I 3 STARRER KÖRPER
Translation
12
Mechanik I 3 STARRER KÖRPER
Beispiel: Würfel
13
Mechanik I 3 STARRER KÖRPER
Rotation
Anschaulich:
v c k µ = 0 aus SdpG
v c ? µ = 0 sonst Winkeländerung
14
Mechanik I 3 STARRER KÖRPER
SdpG: P !D v d⇠
! v p · DP = ⇠ ⇠⇠,
· DP ! v p ? DP
Zu zeigen: v p ? µ
(DP · DA). = ((rp rd ) · (ra rd )). = 0
ṙp · (ra rd ) = 0 ! v p ? µ
Zylindrische Basis:
rp = ⇢(t)e⇢ + z(t)ez , v p = ṙp = ⇢e
˙ ⇢ + ⇢'e
˙ ' + żez
! vp ? µ ! ez ) ż = 0 z(t) = zo
! v p ? DP ! e⇢ ) ⇢˙ = 0 ⇢(t) = R
rp = Re⇢ + zo ez : Kreisbewegung!
15
Mechanik I 3 STARRER KÖRPER
v p = '˙ p ez ⇥ rp , v q = '˙ q ez ⇥ rq
Zu zeigen:
'˙ p ⇥ '˙ q
'˙ p (ez ⇥ rp )rq = '˙ q (ez ⇥ rq )rp = '˙ q (rq ⇥ ez )rp , Mit: (a ⇥ b) = b ⇥ a
Somit:
• Rotation: alle Punkte führen Kreisbewegung mit "Winkelgeschwindigkeit" oder "Rotationsgeschwindigkeit"
˙ µ mit µ = z 0 Oz ! ! = 'e
! = 'e ˙ z
• Geschwindigkeit:
v = ! ⇥ r = 'e
˙ z ⇥r (4)
16
Mechanik I 3 STARRER KÖRPER
17
Mechanik I 3 STARRER KÖRPER
0 1 0 1 0 1
v v 0
B C B C B C
Gegeben: Rotation, v a = B C
@0A , vb = B C
@ v A, ve B
@0A
C
v v 0
Gesucht: !
18
Mechanik I 3 STARRER KÖRPER
(( (
(
µ µ (!
! AB ( CD
Gleiten/Rollen
Kreiselung
19
Mechanik I 3 STARRER KÖRPER
Em ? v m ; En ? v n
! A 2 Em , A 2 En
Aus SdpG:
⇠
⇠
v m⇠·⇠
v a · AM = ⇠ AM
v a = 0 oder v a ? AM
Aus SdpG:
v n⇠· ⇠
v a · AN = ⇠ ⇠
AN
v a = 0 oder v a ? AN
Ansicht ? AO:
v a k AO?
Nein, da: v a · AO = ⇢0 · AO
v⇢
v a ? AO ! v a = 0
Kombination von Kreiselung und Translation ! allgemeinster Bewegungszustand des starren Körpers!
20
Mechanik I 3 STARRER KÖRPER
Allgemeinste Bewegung:
rm = rn + ⇢
ṙm = v m = ṙb + ⇢˙ = v b + ⇢˙
! B als Bezugspunkt auf K : bez. B führen alle Punkte eine Kreiselung aus!
! ⇤ : Winkelgeschwindigkeit der Kreiselung um B
⇢˙ = v ⇤m = ! ⇤ ⇥ ⇢ = ! ⇤ ⇥ BM
v m = v b + ! ⇤ ⇥ BM
Behauptung:
v m = v b + ! ⇥ BM = v c + ! ⇤⇤ ⇥ CM
v m = v b + ! ⇤ ⇥ BM = v c + ! ⇤⇤ ⇥ CM
v b + ! ⇤ ⇥ (BC + CM ) = v c + ! ⇤⇤ ⇥ CM
v b + ! ⇤ ⇥ BC + ! ⇤ ⇥ CM ) = v c + ! ⇤⇤ ⇥ CM
! ! ⇤ = ! ⇤⇤ da B, C, M beliebig
v m = v b + ! ⇥ BM 8M, B 2 K
21
Mechanik I 3 STARRER KÖRPER
22
Mechanik I 3 STARRER KÖRPER
Allgemeine Bewegung: v m = v b + ! ⇥ BM
Spezialfälle: • ! = 0 ! v m = v d Translation
• v b = 0 ! v m = ! ⇥ BM Rotationsachse durch B
{v p , ! 0 } ! {v b , !}
v p = v b + ! ⇥ BP 6= v b
Aus SdpG:
v p · BP = v b · BP + (! ⇥ BP ) · BP
! 2. Invariante?
v p = v b + ! ⇥ BP
(( (
(!(⇥(BP
v p e! = v b e! + ( )e!
23
Mechanik I 3 STARRER KÖRPER
Spezialfälle: • ! = 0 ! Translation
• ! 6= 0, v b = 0 ! Rotation, B 2 µ
• ! 6= 0, v b ? ! ! Rotation, B⇢
2µ
24
Mechanik I 3 STARRER KÖRPER
va = vp + ! ⇥ P A
0 1 0 1 0 0
1 1
vax vbx P Ax !x
B C B C B C B C
Bvay C = Bvby C + B!y C ⇥ BP Ay C
@ A @ A @ A @ A
0 0 !z P Az
vaz = 0 = 0 + !x P Ay !y P Ax
0 1
0
B C
!!= B @ 0 A oder !
C =0
| {z }
!z T ranslation
| {z }
Rotation!
da v ! = 0, µ ? Ebene E
25
Mechanik I 3 STARRER KÖRPER
Aus SdpG: vV = vH · 1
tan '
26
Mechanik I 3 STARRER KÖRPER
3.2 Fachwerk
27
Mechanik I 3 STARRER KÖRPER
Beispiel:
Parallelogrammregel
Beweis:
v A = v B + ! 1 ⇥ BA
v B = v C + ! 2 ⇥ CB
v C = v D + ! 1 ⇥ AD
v A = v A + ! 4 ⇥ +! 3 ⇥ AB + ! 2 ⇥ CB + ! 1 ⇥ BA
v A = vA + (! 4 ! 2 ) ⇥ BC + (! 3 ! 1 ) ⇥ AB
! !4 = !2, !3 = !1 q.e.d.
28
Mechanik I 4 KRÄFTE
4 Kräfte
• Statik: Wie sollen Kräfte sein, damit ein System in Ruhe bleibt?
Mathematische Beschreibung:
! Charakterisierung der Wirkung durch Richtung, Betrag und Angriffspunkt
) Kraft: punktgebundener Vektor {A|F }
Einheit: N := Kgm
s2
(Newton)
29
Mechanik I 4 KRÄFTE
Reaktionsprinzip
30
Mechanik I 4 KRÄFTE
Systemabgrenzung System: Teilbereich des 3D Raumes, besteht i.A. aus mehreren Körper
Abgrenzung: je nach Ziel der Analyse
31
Mechanik I 4 KRÄFTE
9
Kontaktkräfte ! Flächenverteilt=
Kraftdichte - verteilte Kräfte
Fernkräfte ! Volumenverteilt;
Linienkräfte ! Linienkraftdichte [ N
m ]: q = lim x!0
F
x
R
dF = qdx ! R = q(x)dx
32
Mechanik I 5 LEISTUNG
5 Leistung
m
{A|F } : P = F · v A [N ] = [W ]
s
P = |F ||v A | cos ↵
{P |F }, P⇢
2µ :
v P = ! ⇥ OP
P = (! ⇥ OP ) · F = ! · (OP ⇥ F )
| {z }
MO
33
Mechanik I 5 LEISTUNG
M O = OP ⇥ F = F ⇥ P O
P = F · vP = M O · !
O0 2 µ : M O0 = OP ⇥ F ; O0 P = O0 O + OP
⇥ ⇤
M O0 · ! = ! (O0 O + OP ) ⇥ F = ! · (O0 O ⇥ F ) + ! · (OP ⇥ F )
| {z } | {z }
0 !·M O
P = M O · ! = M O0 · !
Merke: MO = OP ⇥ F 6= M O0 = O0 P ⇥ F
µ ⌘ z: P = Mz · ! = Mz 0 · !, Projektion von M in z-Richtung.
Mz 0 = M O 0 · e z ; M z = M O · e z
Mz = Mz0
?
(OP ⇥ F ) ·ez = (O0 O + OP ) ⇥ F ·ez = (O0 O ⇥ F ) · ez +(OP ⇥ F ) · ez
| {z } | {z } | {z }
MO M O0 0
P (F 1 , F 2 , ..., F n ) = P (F 1 ) + P (F 2 ) + ... + P (F n )
n
X
{Ai |F i } ! P = F 1 · v A + F 2 · v A + ... + F n · v A = ( F i ) ·v A = R · v A
i=1
| {z }
R
{Ai |F i } ! P = F 1 · v 1 + F 2 · v 2 + .. + F n · v n
System = starre Körper ) Einfacher!
P = R · vB + M B · !
34
Mechanik I 5 LEISTUNG
Leistung berechnen:
• starrer Körper K,
• Kinemate in B: {v B , !}
• Kräftegruppe {Ai , F i }
! P = R · vB + M B · !
P
R = i F i : Resultierende der Kräftegruppe
P
M B = i (BAi ⇥ F i ): Moment der Kräftegruppe bez. B
35
Mechanik I 5 LEISTUNG
Beispiel: 2 Kräfte in B
36
Mechanik I 6 STATIK
6 Statik
Beweis:
P (G) = v o · R + ! · M o
P (G⇤ ) = v o · R⇤ + ! · M ⇤o
!
P (G) P (G⇤ ) = v o · (R R⇤ ) +! · (M o M ⇤o ) = 0 8v o , !
| {z } | {z }
0 0
⇤
R=R ; Mo = M ⇤o
37
Mechanik I 6 STATIK
n
X n
X n
X n
X
R= F i = R x e x + R y e y + Rz e z Rx = Fxi ; Ry = Fyi ; Rz = Fzi
i=1 i=1 i=1 i=1
Beispiel:
38
Mechanik I 6 STATIK
M o = OA ⇥ F = F ⇥ AO
|M o | = |F | · |AO| · sin ↵ ⇥ AO
M o : |M o | = |F | · a, M o ? AO, W ! "Verschiebungssatz
39
Mechanik I 6 STATIK
M p = P O ⇥ R + M o = M o + P O ⇥ R = M o + R ⇥ OP
40
Mechanik I 6 STATIK
6.6 Dyname
P = vo · R + ! · M o
P 0 = v P · R + ! · M P = (v o + ! ⇥ OP ) · R + ! · (M o + R ⇥ OP )
(
( (
(
!(
= vo · R + ! · M o + ( (((
· (OP ⇥ R) !(
( (((
· (OP ⇥ R) = P
G $ G⇤ statisch äquivalent?
R = R⇤ ; M P = M ⇤P
41
Mechanik I 6 STATIK
42
Mechanik I 6 STATIK
Falls: R = 0 und M P = 0
R = 0: Komponentenbedingungen
M P = 0: Momentenbedingungen
In 3D : 6 Gleichungen
Beispiel:
43
Mechanik I 6 STATIK
Beispiel:
44
Mechanik I 6 STATIK
• R · M A = R · M B : 2. Invariante
45
Mechanik I 6 STATIK
• Falls R = 0
1. Ebene Kräftegruppe: ! M P ? R 8 P
2. Parallele (verteilte) Kräfte ! M P ? R 8 P
46
Mechanik I 7 VERTEILTE KRÄFTE
7 Verteilte Kräfte
Für parallele Flächen- und Volumenverteile Kräfte ! analog den Kräftemittelpunkt bestimmen
P R
!
47
Mechanik I 7 VERTEILTE KRÄFTE
48
Mechanik I 7 VERTEILTE KRÄFTE
Beispiel: Dreiecksverteilung
49
Mechanik I 7 VERTEILTE KRÄFTE
50
Mechanik I 8 RUHE UND GLEICHGEWICHT
51
Mechanik I 8 RUHE UND GLEICHGEWICHT
52
Mechanik I 8 RUHE UND GLEICHGEWICHT
Pn
Virtuelle Leistung: P = i=1 F i · ṽ i
53
Mechanik I 8 RUHE UND GLEICHGEWICHT
54
Mechanik I 8 RUHE UND GLEICHGEWICHT
Ruhelage ! R = 0, M O = 0
Beweis:
55
Mechanik I 8 RUHE UND GLEICHGEWICHT
56
Mechanik I 9 STANDFESTIGKEIT
9 Standfestigkeit
Berührungsfläche vs Standfläche
57
Mechanik I 9 STANDFESTIGKEIT
58
Mechanik I 9 STANDFESTIGKEIT
• 1. Systemabgrenzung
• 2. Kräfte einführen
• 3. Basis einführen
• 6. Eventuell: Systemtrennung
• 7. Gleichungen auflösen
• 8. Diskussion
59
Mechanik I 9 STANDFESTIGKEIT
60
Mechanik I 10 STATISCH UNBESTIMMTE/ÜBERBESTIMMTE SYSTEME
Beispiel:
61
Mechanik I 10 STATISCH UNBESTIMMTE/ÜBERBESTIMMTE SYSTEME
Beispiel: Dreigelenkbogen
Beispiel:
62
Mechanik I 10 STATISCH UNBESTIMMTE/ÜBERBESTIMMTE SYSTEME
63
Mechanik I 10 STATISCH UNBESTIMMTE/ÜBERBESTIMMTE SYSTEME
Beispiel:
Beispiel:
Beispiel:
64
Mechanik I 10 STATISCH UNBESTIMMTE/ÜBERBESTIMMTE SYSTEME
65
Mechanik I 10 STATISCH UNBESTIMMTE/ÜBERBESTIMMTE SYSTEME
66
Mechanik I 11 EBENE FACHWERKE
11 Ebene Fachwerke
Ideale Fachwerke:
Eigenschaften: • Knoten als reibungsfreie Gelenke
• Stäbe gewichtslos
• Knoten an Stabenden
! wichtige Konsequenz: Stäbe sind "Pendelstützen"- D.h. sie übertragen nur Kräfte in Stabrichtung.
67
Mechanik I 11 EBENE FACHWERKE
Falls mittels GGB alle Stabkräfte und Lagerkräfte bestimmt werden können, dann ist das Fachwerk
statisch bestimmt
"unbestimmt" : Zu viele Stäbe und/oder zu viele Bindungskräfte
Für ideale und statisch bestimmte ebene Fachwerke sind Lagerkräfte und Stabkräfte bestimmbar mit fol-
genden 3 Methoden:
• Knotengleichgewicht
• 3-Kräfteschnitt
68
Mechanik I 11 EBENE FACHWERKE
Knotengleichgewicht
69
Mechanik I 11 EBENE FACHWERKE
P P
Mit Gleichgewichtsbedingungen am Knoten folgt: 2 Gleichungen ( Fx und Fy ) ! 2 Unbekannte
Betrachte zerlegtes System mit k Knoten, s Stäben und r Lagerkräften:
70
Mechanik I 11 EBENE FACHWERKE
3-Kräfteschnitt
Mit dieser Methode kann eine spezifische Stabkraft schnell berechnet werden
Schneide Fachwerk so, dass:
p
3 2 8p
ME Z : S2 L Ay L = 0 ! S 2 = Ay · p = 3F
2 3 9
Suche S5 : p p p
3 3 1 2 3
MD Z : LS5 + LAx LAy = 0 ! S5 = F
2 2 2 9
Suche S3 : p p p
3 3 1 2 3
S3 Ax + Ay = 0 ! S 3 = F
2 2 2 9
71
Mechanik I 11 EBENE FACHWERKE
1. Entferne Stäbe ! Mechanismus (d.h es existiert ein virtueller zulässiger Bewegungszustand). Die
Wirkung dieses Stabes auf das System wird durch entsprechende Stabkräfte modelliert.
72
Mechanik I 11 EBENE FACHWERKE
• Rotation !
e um Knoten B für Stäbe 6-10
• Rotation 2e
! um Knoten A für Stäbe 3-10
• Rotation !
e um Knoten B für Stab EC
Leistung:
P (a) = F D · ṽ D + F G · ṽ G
! P = F D · ṽ D + F G · ṽ G + ṽ D · S 4 + ṽ C · S4
P = 0 aus PdvL
73
Mechanik I 11 EBENE FACHWERKE
74
Mechanik I 12 REIBUNG
12 Reibung
Experimentelle Beobachtungen:
a) F > F0 ! v = 0
• Ruhelage ! R = 0; M O = 0
b) F < F0 ! v 6= 0
• F so gewählt, dass v konstant ist
gleichförmige Translation ! R = 0; M O = 0
Lagerkräfte:
Aus GGB:
• Horizontal:F + F R = 0 ! F R = F Es
braucht eine Reibungskraft F R !
• Vertikal: N = G
Für verschiedene Geschwindigkeit vkonst. können wir FR messen und dabei N = G variieren (Klötze
mit unterschiedlichen Gewicht).
75
Mechanik I 12 REIBUNG
12.1 Haftreibungsgesetz
|F R | < µ0 · |N | ! Ruhe
Da es sich hierbei um eine Ungleichung handelt, dient sie nicht der Bestimmung von FR . Diese wird aus
den Gleichgewichtsbedingungen bestimmt. Das Haftreibungsgesetz dient vielmehr zur Diskussion!
76
Mechanik I 12 REIBUNG
12.2 Gleitreibungsgesetz
v
|F R | = µ1 · |N | · (µ1 : Gleitreibungszahl)
|v|
Gleiten: v 6= 0 ,
FR
|N | = f (v)
! Vereinfachung: |N
FR
| = µ1 ! (Figur 12.5)
77
Mechanik I 12 REIBUNG
78
Mechanik I 12 REIBUNG
12.3 Rollreibung
79
Mechanik I 12 REIBUNG
In Z: • N (Normalkraft)
• FR (sonst Gleiten)
• MR (Richtung: Entgegen der Rollbewegung (entgegen !))
MR = e · N Rollreibungsmoment
Beispiel:
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Mechanik I 13 SEILSTATIK
13 Seilstatik
Seil: • Verbindungselement
• Deformierbar: beliebig biegsam, vernachlässigbare Verlängerung
• gewichtslos
! Seilkraft, ist immer eine Zugkraft ! Seilzug
2 Kräfte an Seilenden:
Gleichgewichtsbedingungen erfüllt!
Form des Seils: Die Gerade der Wirkungslinie der 2 Kräfte!
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Mechanik I 13 SEILSTATIK
82
Mechanik I 13 SEILSTATIK
Herleitung:
Gleichgewichtsbedingungen am infinitesimalen Element (Figur 13.8)
Gleichgewichtsbedingungen:
d d d
RV : dN S( ) · sin S( + d ) · sin = 0 ! dN = (S( ) + S( + d ))
2 2 2
d d
RH : S( + d ) · cos S( ) · cos dFR = 0 ! dFR = S( + d ) S( )
2 2
d d d
d # 0 ! sin = ; cos =1
2 2 2
d # 0 : S( + d ) S( ) = dS = S 0 d ! dFR = S 0 d
d d d
RV : dN = (S + S + S 0 d ) = 2S + S0d
2 2 2
d
d ! 0 ! dN = Sd
2
Haftreibungsgesetz:
S 0 d = µ0 S d ! S 0 = µ0 S
Lösung : A = K · eµ0 , = 0 ! S = S1 = k
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Mechanik I 13 SEILSTATIK
Beispiel:
Drehende Trommel
µ1 : Gleitreibungszahl
S2 = S1 · exp µ0 ↵ aus Gleitreibungsgesetz
Reibungskraft: Verstärkung des Seilzuges und
Bremsen der Trommel
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Mechanik I 13 SEILSTATIK
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Mechanik I 13 SEILSTATIK
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Mechanik I 14 BEANSPRUCHUNG
14 Beanspruchung
Beschreibt die inneren Kräften in einem Querschnitt eines Stabträgers (schlanke Träger, 1D Tragelemente)
Beispiel: Pendelstütze
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Mechanik I 14 BEANSPRUCHUNG
Beispiel:
88
Mechanik I 14 BEANSPRUCHUNG
Komponenten:
N : Zug/Druck T : Torsion
Q2 , Q3 : Schub (in Richtung 2 und 3) M2 , M3 : Biegung (in Richtung 2 und 3)
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Mechanik I 14 BEANSPRUCHUNG
Beispiel: 3D
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Mechanik I 14 BEANSPRUCHUNG
2. Einführung eines achsennormalen ebenen Schnittes in allgemeiner Lage (Einteilung der Bereiche,
je nach Angriffspunkt der äusseren Kräften); Achtung mit verteilten Kräften!
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Mechanik I 14 BEANSPRUCHUNG
Beispiel: L-Träger
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Mechanik I 14 BEANSPRUCHUNG
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Mechanik I 14 BEANSPRUCHUNG
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Mechanik I 14 BEANSPRUCHUNG
Gleichgewichtsbedingungen:
Ry : Qy (x + dx) + qy dx Qy (x) = 0
! Qy (x + dx) Qy (x) = qy dx
X dx2
Mz in x + dx : Mz (x + dx) Mz (x) + Qy (x)dx qy =0
2
Für dx # 0:
0
Qy (x + dx) Qy (x) = dQy = Qy dx
0
! Qy = qy
0
O(dx2 ) = 0 ! Mz (x + dx) Mz (x) = Mz dx
0
! Mz dx + Qy (x)dx = 0
0
! Mz = Qy
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Mechanik I 14 BEANSPRUCHUNG
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