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Thema 1 DEUTSCH

Das Gesetz 59/97 hat die Kompetenzen des Staates, der lokalen Ӓmter
und der autonomen Schulen bezüglich Bildung und Ausbildung neu
bestimmt. Der Kandidat beschreibe einen allgemeinen Überblick über das
genannte Gesetz.

Die Erteilung der Autonomie an die Schulinstitutionen wie in Art. 21 des


Gesetzes 59/97 angegeben, stellt eine historische Wende bezüglich der
Gliederung der Kompetenzen in Sachen Bildung zwischen dem Staat und den
Schulen auf dem nationalen Gebiet dar. Berücksichtigt man dann desweiteren,
dass das Gesetz 59/97 (das Gesetz Bassanini) die allgemeinere Übertragung
von Funktionen und Aufgaben vom Staat an die Regionen und lokalen Ӓmter
betrifft, manifestiert die durch diesen normativen Akt sanktionierte strukturelle
Revolution das Ausmass der Intervention und die tiefgreifenden Verwicklungen
bei dem Verhältnis zwischen Staat und Bürgern, der Neuorganisierung der
staatlichen Apparate, des administrativen und organisatorischen Modells der
öffentlichen Verwaltung und der Regeln der administrativen Tätigkeit. Das
Gesetz Bassanini stellt einen Anhaltspunkt von Normen dar, wie das Gesetz
241/90 und das Gesetzesdekret 29/93, die die Revision der
Verwaltungstätigkeit, des administrativen Modells der Ӓmter der öffentlichen
Verwaltung und der Ӓnderung des Arbeitsverhältnisses der öffentlichen
Angestellten bereits in Angriff genommen hatten. Gerade dieses Gesetz
aufgrund des Ausmasses der behandelten Problematiken ist ebenfalls die
Quelle einer Reihe von vorschriftsmässigen Normen für verschiedene
behandelte Sachgebiete.

Das aus dem Gesetz 59/97 hervorgehende Staatsmodell ist ein Gebilde, das
die Funktionen der Zielsetzung, Förderung, Koordinierung, Kontrolle und
Delegierung an lokale Institutionen beibehält, da diese den Bürgern und ihren
Anträgen nahe sind; Kompetenzen, die in der Vergangenheit von zentralen
Gliederungsstrukturen des Staates ausgeführt wurden.

Die Dezentralisation der Funktionen und die Erteilung der Autonomie an die
lokalen Institutionen motiviert durch die Notwendigkeit einer Entsprechung des
Prinzips der Unterstützung in Einklang mit den in den anderen europäischen
Staaten ergriffenen Massnahmen, realisiert sich im Bereich von
Organisationsmodellen der gesamten öffentlichen Verwaltung zur Durchführung
effizienter Tätigkeiten wobei maximale Effizienz zusammen mit Transparenz,
Verantwortlichkeit und Berichterstattung aller zuständigen Mitarbeiter
angefangen von den Amtsleitern eingeführt werden.

Die zuerst aufgezeigten Prinzipien sind mit den bürokratischen


selbstreferenzierenden und starren Organisationssystemen nicht vereinbar
sondern benötigen die Übernahme von flexiblen Strukturen bei denen die
Tätigkeiten das Ergebnis der Planung und der verantwortlichen Teilnahme aller
Arbeitnehmer sind, jeder für den Teil seiner Zuständigkeit aber mit dem
einzigen Ziel dem Bürger einen Qualitätsservice zu leisten. Die darauf
folgenden Auswirkungen auf die Arbeitstätigkeit der öffentlichen Angestellten
betreffen ein grosses Ausmass an Sektoren vom kulturellen zum relationellen
da beim telokratischen Organisationsmodell das Koordinieren das Anordnen
ersetzt hat; die Befehlsbefugnis wurde durch die Leitung und die Anordnung
durch die Anweisung ersetzt.
In diesem Rahmen stellt die Erteilung der Autonomie an die Schulinstitutionen
einen Teil eines allgemeineren Plans dar bei dem die Prinzipien und Zwecke
mit denen zuvor aufgezeigten identifizierbar sind. Auch die autonome Schule,
die einen öffentlichen Dienst leistet, wird eine flexible Organisation übernehmen
um bei ihren Tätigkeiten, die sie mit Leistungsfähigkeit und Transparenz
ausführt, effizient zu sein. Das gesamte Schulpersonal, das zur Teilnahme am
Erreichen des Erziehungs-und Bildungszieles durch das Instrument des
Konsens aufgerufen wird, wird für den Teil verantwortlich sein, der es betrifft
und wird gemeinsam mit der gesamten Struktur bezüglich seiner Tätigkeit
Rechenschaft ablegen gemäss den verschiedenen Verantwortlichkeitsebenen.

Das Überwinden von Erziehungs- und Bildungsystemen mit einer zentralen


Struktur und der Übergang zu dezentrierten, autonomen, flexiblen Strukturen
mit einer direkten Verantwortlichkeit auch im Bereich allgemeiner nationaler
Normen, ist ein Phänomen, dass Europa seit dem Vertrag von Maastricht 1992
betrifft, da alle in jenen Jahren ausgearbeiteten Berichte und Analysen in der
Bildung den Motor der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der
fortschrittlichen Gesellschaften sahen, die immer mehr vom Wissen und daher
von den Bildungssystemen abhängen, die erhöhte und permanente
Bildungsniveaus für alle Bürger garantieren können.

Da die komplexen Gesellschaften durch eine flexible Arbeitsorganisation, vom


häufigen Übergang von der Arbeit zur Bildung und umgekehrt und zwischen
unterschiedlichen Arbeitstypen charakterisiert sind, gibt es keine Trennung
mehr zwischen Stätten, die ausschliesslich der Arbeit oder der Bildung
vorbehalten sind, was sich in steigendem Maße in verschiedenen Kontexten
abzeichnet.

Es ist die Integration zwischen verschiedenen Lernambienten, die die


Koexistenz im gesamten Verlauf des Arbeitslebens der Bürger von Arbeit und
Ausbildung als Quellen permanenter Bildung ermöglicht.

Die Regulierung der Schulautonomie, Präsidentialdekret 275/99, erlassen


gemäss Art. 21 Gesetz 59/97 erklärt in den für das Schulsystem formulierten
Texten was oben allgemein für die gesamte öffentliche Verwaltung angegeben
wurde. Der Art. 21 Gesetz 59/97 erteilt den Schulinstitutionen die Autonomie im
Bereich einer Dreiteilung von Funktionen zwischen dem Staat, den lokalen
Autonomien und den autonomen Schulinstitutionen denen organisatorische und
didaktische Verantwortlichkeiten im Bereich eines stark einheitlichen von der
Rolle des Staates garantierten Rahmens anerkannt werden.
Die Schulautonomie ist zweckdienlich, das heisst auf die begrenzte Ausübung
einer spezifischen Funktion im Innern eines öffentlichen Systems beschränkt,
das eigenen und allgemeinen Regeln unterworfen ist.

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Was die Übertragung von Kompetenzen auf lokale Ӓmter im Bildungsbereich
betrifft, Gegenstand des Gesetzesdekrets 112/98 lassen gemäss Gesetz 59,
wird betont, dass die Übertragung laut Art. 117 der Verfassung (Föderalismus
bei gültiger Verfassung) realisiert wird mit dem Zweck dem Gebiet die Rolle der
Konzertierung der Interventionen bezüglich der Bildung durch den Beitrag
verschiedener Subjekte (Staat, lokale Ӓmter und autonome Schulinstitutionen)
zuzuweisen.

Wir wissen, dass das Gleichgewicht bei der Dreiteilung von Funktionen der
vorher angegebenen Subjekte vom Verfassungsgesetz 3/2001 überholt wird,
dass bei der Ӓnderung von Art. 117 der Verfassung, obwohl es den Normen für
die Erteilung der Schulautonomie einen verfassungsmässigen Wert erteilt, die
institutionelle Rolle des Staates und der Regionen verändert, da auch wenn
dem ersten die allgemeinen Normen bezüglich der Bildung zugewiesen wurden,
der zweiten die Rechte für die konkurrierende Gesetzesinitiative im
Bildungssektor übertragen unter Beibehaltung der grundlegenden Prinzipien der
staatlichen Befugnis und der Autonomie der Schulinstitutionen. In diesem
neuen Rahmen wird der gesamte Bildungs- und berufliche Ausbildungssektor
zur ausschliesslichen regionalen Kompetenz.

Die Inkrafttretung des Verfassungsgesetzes hat sich mit dem Verlauf der
Durchführung der normalen gesetzlichen Vorschriften, der auf der neuen
Verteilung der amministrativen Kompetenzen basiert was im besonderen auf
das erwähnte Gesetzesdekret 112/98 zurückgeht überlagert; ausserdem wird
der Teil des Verfassungstextes mit einer mehr problematischen
Aufschlüsselung, wie die hohe Konfliktrate zwischen Staat und Regionen
beweist, durch den Art. 117 repräsentiert.

Die Probleme der Unterteilung der Kompetenzen im Bildungssektor, zwischen


Staat und Regionen, sind nicht mit einer einfachen Auflistung der dem einen
oder anderen zugwiesenen Befugnisse lösbar aufgrund dessen hat das
Verfassungsgericht bezüglich der allgemeinen Normen (die dem Staat
anvertraut sind) festgestellt, dass diese die staatlichen Vorschriften sind, die die
tragende Struktur des nationalen Bildungssystems sind und die einheitlich und
gleichmässig auf dem ganzen nationalen Gebiet angewandt werden müssen
und dabei durch ein homogenes Bildungsangebot die wesentliche
Gleichstellung der Personen, die den Bildungsdienst (primäres Interesse von
verfassungsmässiger Bedeutung) in Anspruch nehmen sowohl die Freiheit
Schulen und die Parität zwischen staatlichen und nicht staatlichen Schulen im
Besitz der gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen einzurichten, zu
garantieren. In diesen Rahmen fällt auch die Regelung bezüglich der
Autonomie der Schulinstitutionen, die zum nationalen Bildungssystem gehören.
Diese Normen, da sie Vorschriften diktieren, die keine weiteren Entwickungen
bei der regionalen Gesetzgebung benötigen, beschreiben die Grundlagen des
nationalen Bildungssystems, sind zweckmässig und garantieren durch die
Vorsehung eines im wesentlichen gleichmässig auf dem nationalen Gebiet
verteilten Bildungsangebots die kulturelle Identität des Staates.

Der Verfassungshof hatte die Absicht, die allgemeinen Normen von den
grundlegenden Prinzipien zu unterscheiden, die Normen darstellen, die beim

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Festsetzen von Kriterien, Zielsetzungen, Anweisungen und Vorschriften, obwohl
diese die Existenz von Elementen mit einer gemeinsamen Basis auf dem
nationalen Gebiet gemäss der Modalitäten des Bildungsservice garantieren
sollen, einerseits nicht auf die wesentliche Struktur des Bildungssystems
zurückzuführen sind, das die allgemeinen Normen charakterisiert, und
andererseits benötigen sie für ihre Durchführung (und nicht schon fur ihre
einfache Ausführung) die Intervention des regionalen Gesetzgebers, der bei
seiner Aktion die gleichen grundlegenden Prinzipien einhalten muss. Die
grundlegenden Prinzipien stellen eine Verbindung zwischen den allgemeinen
Normen der staatlichen Kompetenzen und denjenigen der regionalen
Kompetenz im Bildungssektor dar.

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