Digitalspeicherscope
Schriftliche Ausarbeitung
Stand: 16.05.2006
1. Allgemeines................................. ..............................3
2. AD-Wandlung........................................................ .....3
3. Baugruppen............................. ..................................5
Grundprinzip
Y-Kanäle
Pre-Triggerspeicher
Triggerschaltung
IEC-Bus-Interface
4. Betriebsformen (3 Wichtig!)....................................11
Refresh-Mode - wichtig
Roll-Mode - wichtig
Save-Mode
Compare-Mode
Minimum-Maximum-Mode
Single-Mode
Clear-Funktion
Local-Mode
Bibliografie.................................... ..............................13
Anhang.......................................... ..............................13
Ein übliches Oszilloskop liefert für das Auge nur dann stehende Bilder,
wenn das Eingangssignal eine sich periodisch schnell wiederholende
Spannung ist. Einmalige, aber auch sehr
langsam ablaufende periodische Vorgänge - letztere erzeugen einen
wandernden Punkt lassen sich nur mit einem Speicheroszilloskop
oszillographisch analysieren. y-t-Schreiber sind zur Darstellung langsamer
Spannungs-Zeit-Abläufe ebenfalls gut geeignet. Sie scheiden allerdings bei
schnellen Impulsvorgängen wegen ihrer mechanischen Trägheit aus.
Lange Zeit stand für diese Messaufgaben nur das
Analogspeicheroszilloskop zur Verfügung, bei dem mittels Speicherröhre
das Bild für Minuten bis Stunden sichtbar gehalten werden kann. Man
findet diese Oszilloskope auch heute in der Messtechnik vor allem da, wo
hochfrequente Signale zu speichern sind. Mit den Fortschritten in der
Herstellung schneller und genauer Analog-Digital- und Digital-Analog-
Umsetzer sowie von schnellen RAM-Speichern ist das analoge mehr und
mehr vom digitalen Speicheroszilloskop verdrängt worden. Der Aufwand
für das digital speichernde Gerät ist zwar vergleichsweise größer, hat aber
doch zwei ganz wesentliche Vorzüge: Die Speicherzeit ist praktisch
unbegrenzt, und es kann mit anderen digitalen Messgeräten in ein
Meßsystem integriert werden. So wird verständlich, dass das
Digitalspeicheroszilloskop heute schon zum Standard in der
Oszillographenmesstechnik gehört.
2. AD-Wandlung
In p u t
VREF
PREAM P CO MP
R
( m it E r r o r - C o r r e c tio n )
x - b i t t o y - b it D e c o d e r
O u tp u t B u ffe rs &
L a tc h e s
O u tp u t
R
Vorteil: Nachteile:
sehr schnell hoher Preis
(750 Msps = M samples per schlechte Auflösung
second) hohe Verlustleistung (6W)
hohe Komparatorenanzahl (z. B. bei
10 bit ADC braucht man 210
Komparatoren)
Grundprinzip
Bild 3 (im Anhang) zeigt das Funktionsschaltbild eines
Digitalspeicheroszilloskops. Die analoge Eingangsspannung wird verstärkt
und mit einem Analog-Digital-Umsetzer digitalisiert. Die so entstehenden
Datenwörter werden nacheinander in einen RAM-Speicher geschrieben.
Der Speicher enthält nun die Daten für ein Oszillogramm. Um das auf dem
Bildschirm sichtbar zu machen werden die Daten mittels DAU wieder in
Analogwerte zurückgewandelt und abgebildet.
Der RAM-Speicher kann nun ähnlich einem Schieberegister den
Speicherinhalt permanent im Ring zirkulieren lassen, so dass auf dem
Bildschirm immer der gleiche Bildausschnitt erscheint, also ein stehendes
Bild entsteht. Das gespeicherte Oszillogramm bleibt erhalten bis der
Speicherinhalt erneuert wird. Die sehr vielseitigen
Anwendungsmöglichkeiten des Digitalspeicheroszilloskops, vom einfachen
Labormessgerät bis hin zum automatisierten Messplatz, bringen es mit
sich, dass es eine Vielzahl von Ausführungen gibt. Hier kann nur auf die
Grundstruktur eingegangen werden. Bild 1 zeigt ein vereinfachtes
Blockschaltbild. Es handelt sich um ein 2-Kanal-Oszilloskop mit der
Möglichkeit der Fernsteuerung über den IEC-625-Meßbus. Wegen der
großen Zahl an Steuerungsfunktionen werden diese meist von einem
Mikroprozessor übernommen. Er überwacht die Bedienungselemente an
der Frontplatte und bedient entsprechende Schalter und Kontakte über
den Systembus. Im Fall der Fernsteuerung übernimmt er gemeinsam mit
der Interfacebaugruppe die Koordinierung des Datenverkehrs.
Abb. 1
Y1 +/- Y2:
Addition und Subtraktion der Signale.
Chopperbetrieb:
2-Kanal-Betrieb mit ständigem Wechsel zwischen Y1 und Y2 während des
Strahldurchlaufs.
Alternierender Betrieb:
Y1 und Y2werden jeweils im Wechsel für einen ganzen Strahldurchlauf an
die y-Platten geführt.
Pre-Triggerspeicher
Dieser Speicher wird im Blockschaltbild 3 aus einem 4-KByte-RAM
gebildet, d.h. es können maximal 4096 verschiedene 8-Bit-Wörter oder
Bytes des ADU gespeichert werden. Wie der Name Pre-Triggerspeicher
sagt, werden hier Werte gespeichert, die bereits vor dem Triggerzeitpunkt
liegen. Über die Frontplatteneinstellung „Pre-Trigger“ kann man wählen,
wie viel Bildanteil vor der Triggerung angezeigt werden soll. Die üblichen
Einstellungen sind 0%,25%,50%,75%,100%. Bei 0% wird der Pre-
Triggerschaltung
Die Triggerung des Digitalspeicheroszilloskops arbeitet prinzipiell ebenso
wie die des herkömmlichen. Wie dort kann der Start der x-Ablenkung auch
hier von den internen Y1- oder Y2-Eingangsspannungen, von einem
externen Signal oder von der Netzfrequenz (Linie) abgeleitet werden.
Desgleichen kann eine Filterung vorgesehen werden, und man findet
ebenso die unterschiedlichen Modi: Normal, Automatik, Single Sweep mit
positiver oder negativer Flanke (+/- Slope) und Einstellung der
Triggerschwelle. Besonderheiten ergeben sich allerdings bei der Zeitbasis.
Refresh-Mode
In dieser Betriebsart verhält sich das Oszilloskop nach außen hin wie ein
ganz gewöhnliches Oszilloskop. Nach jeder Triggerung werden die
digitalen Daten über den Pre-Triggerspeicher in den
Anzeigespeichergeladen und kommen - wenn dieser gefüllt ist - zur
Bildschirmanzeige. Danach wird der Anzeigespeicher nach Triggerung
wieder mit den nächsten Daten geladen usw. Es entsteht das stehende
Bild der Eingangsspannung.
Roll-Mode
Bei sehr langsamen Vorgängen ist diese Darstellungsart zu bevorzugen.
Hier erfolgt das Auslesen und Anzeigen der Eingangsspannung nicht erst
nachdem der Anzeigespeicher
vollständig geladen ist, sondern jeweils schon nach dem Laden einer
Adresse. Das Bild entwickelt sich somit langsam auf dem Bildschirm.
Save-Mode (Speichermodus)
Nach dem Laden wird der Anzeigespeicher periodisch gelesen und der
Inhalt dargestellt. Der Speicherinhalt bleibt also erhalten, auch nach dem
Ausschalten des Gerätes, wenn der RAM-Anzeigespeicher mittels
Pufferbatterie in Betrieb gehalten wird. Somit lässt sich ein Oszillogramm
beliebig lange speichern.
Compare-Mode
Um zwei Signale miteinander vergleichen zu können, wird der
Anzeigespeicher in zwei Bereiche aufgeteilt. Der erste Teil umfasst
beispielsweise alle geradzahligen Adressen, der
zweite die ungeradzahligen. Wird nun zunächst im Refresh-Mode
gearbeitet und danach in den Compare-Mode umgeschaltet, dann bleiben
die Daten des ersten Bereichs erhalten (Save-Mode), während die des
zweiten weiterhin im Refresh-Mode betrieben werden. Es entstehen damit
gleichzeitig zwei Bilder: ein unveränderliches und ein nach Triggerung
ständig neu aufgebautes Bild, das zum Vergleich dann auch in den Save-
Mode geschaltet werden kann.
Nach einem anderen Prinzip ist für den Bildvergleich ein zweiter so
genannter Referenzspeicher vorhanden, der periodisch abgefragt werden
kann und somit den Vergleich zwischen
dem aktuellen und dem Vergleichsbild zulässt.
Single-Mode
Wie beim herkömmlichen Oszilloskop wird bei dieser Betriebsart nur eine
einmalige Triggerung ausgelöst. Der Anzeigespeicher wird gefüllt, danach
ständig ausgelesen und angezeigt.
Erneute Triggerung ist nach Betätigung der Reset-Taste möglich.
Clear-Funktion
Diese Funktion wird bei Betätigung einer entsprechenden Taste ausgeführt
und bewirkt das Löschen der Pre-Trigger- und Anzeigespeicher.
Bibliografie
Anhang