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Geschichte
1958 wurde der erste steuerbare Leistungs-Halbleiter entwickelt und später als
Thyristor bezeichnet. Die folgende Entwicklung brachte eine Vielzahl von weiteren
steuerbaren und passiven Leistungshalbleitern hervor, die heute in weiten Teilen der
Antriebstechnik Verwendung finden.
Anwendungsgebiete
• Umwandlung von Wechselspannung in Gleichspannung durch Gleichrichter
• Umwandlung von Gleichspannung in Wechselspannung durch Wechselrichter
• Umwandlung von Gleichspannung in eine höhere oder niedrigere
Gleichspannung durch Gleichstromsteller
• Umwandlung von Wechselspannung in Wechselspannung mit einer anderen
Frequenz oder Amplitude z. B. durch Wechselstromsteller oder
Frequenzumrichter
Thyristor
Sind Halbleiterbauelemente mit min. 3 pn- Übergängen.
Sie können von einem Sperrzustand in einen Durchlasszustand(oder umgekehrt)
geschaltet werden.
Thyristor wird als Oberbegriff für diese Art von Bauelementen benutzt.
Anwendung:
• In der Leistungselektronik:
o Drehzahl- und Frequenzsteuerung
o Gleichrichtung
o als Schalter
• Steuerungstechnik:
o wirtschaftliche Steuerung (es ist notwendig dem Verbraucher eine gesteuerte
Leistung zuzuführen)
Vierschichtdiode
• Silizium-Einkristall-Halbleiter mit 4 Halbleiter-Schichten wechselnder Dotierung
• Schalter mit einem hochohmigen und einem niederohmigen
Zustand
• drei pn-Übergänge
• Anschlüsse werden als Anode(A) und Kathode(K) bezeichnet
• Wird auch als Thyristordiode oder Triggerdiode bezeichnet
• mit einem Vorwiderstand RV muss der Durchlassstrom begrenzt werden
hochohmiger Zustand
niederohmiger Zustand
K ennlinienfel
d
Sperrbereich:
Blockierbereich:
• Hochohmiger Zustand
• Spannung UAK positiv
Übergangsbereich
Durchlassbereich:
• Niederohmig
• Haltespannung steigt mit zunehmendem Haltestrom
• Durchlassstrom IF muss mit einem Vorwiderstand RV begrenzt werden
Anwendungen
• in Zähler- und Impulsschaltungen
• in Schaltstufen der elektronischen Fernsprechvermittlungstechnik
• in Verknüpfungsglieder der Digitaltechnik
• Ansteuerung von Thyristoren
• im Bereich kleiner Leistungen
Thyristor(rückwärtssperrende Thyristortriode)
• Einkristall-Halbleiter mit vier oder mehr Halbleiterschichten wechselnder Dotierung
• Schalter mit eine hochohmigen und einem niederohmigen Zustand
• Für das Umschalten von einem Zustand in den anderen ist ein Steueranschluss
vorhanden
• Hat eine Anode und eine Kathode
Schaltzeichen
Der p-gesteuerte Thyristor ist der am meisten verwendete Thyristortyp. Auf ihn beziehen sich
die folgenden Erklärungen und Bilder.
Funktionsprinzip
• 3 pn-Übergänge(pnpn)
• An der letzten, kathodenseitigen p-Schicht ist der Steueranschluss angebracht
• Ist dieser unbeschaltet, dann funktioniert der Thyristor genauso wie eine
Vierschichtdiode
•
Thyristoreffekt kann vorzeitig hervorgerufen
werden
• Gibt man dem Steueranschluß G einen
positiven, ausreichend großen und genügend
lange andauernden Impuls niederohmiger
Zustand
• Solange bis Haltestrom überschritten dann
hochohmig
• Im niederohmigen Zustand: R- Wert nur
wenige mΩ, deshalb muss genügend großer R
im Stromkreis des Thyristors geschaltet sein,
um den auftretenden Strom zu begrenzen
Kennlinienfeld
• In der Strom-Spannungs-Kennlinie
wird die Angabe der
Mindeststeuerströme IG gemacht
• Überschreitet die Spannung UAK
die (Nullkipp-)Schaltspannung US
niederohmig
• schnellen Spannungsanstieg von
UAK sollte man vermeiden
• Thyristor kann dadurch auch ohne
Steuerimpuls vorzeitig in den
niederohmigen Zustand kippen
Anwendungen
• kontaktloser Schalter
• steuerbarer Gleichrichter
Thyristoreffekt
Um den Thyristoreffekt zu verstehen, stellt man sich die Ersatzschaltung der Vierschichtdiode
aus zwei gegeneinander geschaltete Transistoren vor(Bild rechts oben).
Ist die Spannung UAK positiv und wird erhöht, fließen Sperrströme in die Transistoren T1 und
T2. Der Sperrstrom von T1 ist der Basisstrom von T2. Und der Sperrstrom von T2 ist der
Basisstrom von T1.
Ab einem bestimmten Spannungswert von UAK, der Schaltspannung US, wird der Sperrstrom
eines Transistors so groß, dass er den anderen Transistor aufsteuert. Beide Transistoren
steuern sich so gegenseitig sehr schnell auf.
Die Vierschichtdiode wird leitend. Der Thyristoreffekt ist eingetreten.
Diac - Diode Alternating Current Switch
• Schaltereigenschaften
• Hat einen hochohmigen und einen niederohmigen Zustand
• schaltet bei der Durchbruchspannung UBO vom hochohmigen in den niederohmigen
Zustand
• Das Kippen in den niederohmigen Zustand erfolgt bei beiden Stromrichtungen
• Man spricht deshalb auch von einem bidirektionalen Schalter
2 Arten:
• Zweirichtungsdiode (Dreischicht-Diac)
• Zweirichtungs-Thyristordiode (Fünfschicht-Diac)
Kennlinie
Schaltzeichen
Halbleiterbauelement (Bild 3)
• Ab Durchbruchspannung UBO
niederohmiger Zustand
• Wird die Haltespannung UH unterschritten
hochohmiger Zustand
Schaltzeichen
Anwendungen
Neben der Steuerelektrode G hat der Triac zwei Anoden. Die Anode
A2 ist direkt mit dem Gehäuse verbunden.
Damit für die beiden Thyristoren ein Steueranschluss ausreicht, wird in dem Triac zwei Zünd-
oder Hilfsthyristorenstrecken eingebaut, damit er mit positivem und negativem Steuerimpuls
in den niederohmigen Zustand gekippt werden kann.
Triggermodus(Steuerarten)
Triacs werden meist mit der I+- oder III--Steuerung betrieben. Die Steuerempfindlichkeit ist
bei diesen beiden Steuerarten besonders groß. Bei den beiden anderen Steuerarten sind etwa
doppelt so große Steuerimpulse notwendig.
Die Steuerelektrode verliert nach der Zündung des Triacs seine Wirksamkeit. Er bleibt im
niederohmigen Zustand, bis die Haltespannung UH unterschritten wird. Dann kippt er in den
hochohmigen Zustand.
I+-Steuerung III--Steuerung
I--Steuerung III+-Steuerung
Schaltzeichen
Anwendungen
• Lichtsteuerungen aller Art
• Motorsteuerung, Drehzahlsteuerung
• fast leistungslose Steuerung von Wechselstromleistung möglich
• Steuerung von Elektrowärmegeräte