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Ziegenschacht verläuft am Ziegenbach entlang.

1930 wohnten in 26 Häusern 212


Einwohner. Die Wohnfläche entsprach 100ha. Der Name Ziegenschacht ist
vermutlich aus dem Wort Ziche, was Kiefer bedeutet und Schachten was Waldstück
bedeutet, zusammengesetzt. Es bedeutet also Kieferwäldchen. In dem kleinen Dorf
wurde 1620 eine Silberschmelzhütte errichtet nachdem dort Silber gefunden wurde.
Auf Haus Nummer 9 war eine Gebetsglocke angebracht, die dreimal täglich geläutet
hat. Die meiste Arbeit war außerhalb des Dorfes. Die Männer arbeiteten in der
Gießerei, in der Lederhandschuhfabrik oder in der Forstwirtschaft im anliegenden
Wald. Die Frauen haben mitgearbeitet, sich um Kinder gekümmert und ihrer Freizeit
Handarbeiten gemacht. Weiteren Lebensunterhalt brachte der Fremdenverkehr mit
Unterkünften und Schankstuben. Die „Dreckschänke“ war eine der bekanntesten im
Erzgebirge die mit der Zeit auch sehr berühmt wurde. Der Name stammt vermutlich
von dem vielen Dreck davor auf der Straße. Anton Günther besuchte die Schänke
und fand sie so schön, dass er sogar ein Lied über sie geschrieben hat. Davon
wurden Text und Noten auf eine Postkarte gedruckt. Der Hang gegenüber der
Dreckschänke, der nun als Skihang genutzt wird, war damals reich besiedelt. Nach
der Vertreibung standen die Häuser dann lehr und sind zerfallen. Die Dreckschänke
blieb aber stehen und wurde als Kindertagesstätte und später als Sporthotel
verwendet. 2001 wurde es geschlossen und wird seit 2019 renoviert. Heute gibt es in
dem Dorf noch Ferienhäuser und der Skihang ist reichlich besucht.

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