TWELMEIER MOMMER
& PARTNER
Ulrich Twelmeier Dipl.-Phys.
Datenblatt Dr. Niels Mommer Dipl.-Phys.
Roland Hither Dipl.-Ing. (FH)
Patentanwalte
European Patent Attorneys
European Trademark Attorneys
Henning Twelmeier
Rechtsanwalt
inr Zeichen: 146772 Intellectual Property Lawyer
Unser Zeichen: BEOSE351DEP
Datum: 13,08.2014/Mino
Deutsche Patentanmeldung Nr. 10 2014 110 962.7
Titel: Zundkerzenstecker und Entstérwiderstand fir ein
Zundsystem
Internes Stichwort Entstdrwiderstand fur Zindsysteme
Amtliches Aktenzeichen: 10 2014 110 962.7
Anmeldetag: 1. August 2014
Prioritat: 31. Juli 2014 - DE 10 2014 110 872.8
Schutzdauer maximal bis: 1. August 2034
Aufrechterhaltungsgebuhren: fallig jahrlich am 31. August, erstmals 2016
Wir werden Sie an die Falligkeit der Aufrechterhaltungsgebihren erinnern.
Eine PORTA® Anmeldung
TWELMEIER MOMMER & PARTNER Patent- und Rechtsanwalte mbB _Sitz: Pforzheim = Reglstergericht: AG Mannheim PR 700027
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BEOSESS1DEP 01.08.2014/MIRHine
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Patentanmeldung
Anmelderin:
Borgvamer Ludwigsburg GmbH
Mérikestrae 155
71636 Ludwigsburg
Vertreter:
TWELMEIER MOMMER & PARTNER
Patent- und Rechtsanwalte mbB
Westliche Karl-Friedrich-StraBe 56-68
75172 Pforzheim
Zlindkerzenstecker und Entstérwiderstand fur ein Zindsystem
Beschreibung
Die Erfindung geht von einem Zindkerzenstecker mit den Merkmalen des Oberbe-
griffs des Anspruchs 1 aus, wie er aus der WO 2013/080013 A1 bekannt ist.
Zandsysteme von Verorennungsmotoren mussen aus Grunden der elektromotori-
schen Vertraglichkeit Entstorwiderstéinde enthalten. Entstorwiderstande sind in der
Regel als eine Drahtwicklung auf einem Spulenkérper ausgebildet. Der Spulenkor-
per kann zur Verbesserung der Dampfung von Stérsignalen Ferrit enthalten. Ein
solcher Entstorwiderstand ist aus der DE 41 06 580 A1 bekannt.
Entet&rwiderstande sind bei modernen Zindsystemen in den ZUndkerzenstecker
integriert. Der Zindkerzenstecker selbst kann in das Gehause der ZUndspule inte-
griert oder als ein separates Bauteil ausgebildet sein.
‘Aufgabe der voriiegenden Erfindung Ist es, einen Weg aufzuzeigen, wie die Damp-
fung von Stérsignalen in Zindsystemen fur Verbrennungsmotoren verbessert wer-
den kann, insbesondere bei hdheren Frequenzen.10
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Diese Aufgabe wird durch einen Zindkerzenstecker mit den im Anspruch 1 ange-
gebenen Merkmalen sowie durch einen Entstérwiderstand gemaf Anspruch 10 ge-
lest.
Bei dem Entstdnwiderstand eines erfindungsgemagen Zundkerzensteckers tragt der
Spulenkérper einen elektrischen Widerstand, welcher der Drahtwicklung parallel
geschaltet ist. Dieser Widerstand kann beispielsweise als ein elektrisch leitfahiger
Uberzug ausgebildet sein, etwa eine leitféhige Polymerschicht. Eine andere Még-
lichkeit besteht darin, dass der Widerstand in den Spulenkérper integriert ist, bei-
spielsweise indem das Material des Spulekorpers elektrisch leitfahige Zusdtze, bei-
spielsweise Metall- oder Kohlenstoffpartixel, enthalt.
Indem der Drahtwicklung ein elektrischer Widerstand parallel geschaltet ist, konnen
parasitére Kapazitéten zwischen benachbarten Windungen der Drahtwicklung
kurzgeschlossen werden. Auf diese Weise kann die Dampfung bei hohen Frequen-
zen oberhalb der Resonanzfrequenz wesentlich verbessert werden.
In vortellhafter Ausgestaltung der Erfindung kenn der parallel geschaltete eleltri-
sche Widerstand zwischen dem Zwanzigfachen und dem Zweihundertfachen des
elektrischen Widerstands der Drahtwickiung, vorzugsweise zwischen dem Funfzig-
bis Hundertfachen der Drahtwicklung, betragen. Bevorzugt betragt der parallel ge-
schaltete elektrische Widerstand zwischen 20 bis 500kOhm mim Flachenwider-
stand, insbesondere zwischen 20 bis 250kOhm m/m Fi&chenwiderstand, Wenn der
parallel geschaltete Widerstand weniger als das Zwanzigfache des Widerstands der
Drahtwicklung, insbesondere weniger als 20kOhm m/m Flachenwiderstand, betréigt,
wird die D&mpfung tieferer Frequenzen zunehmend beeintrachtigt. Wenn die
Dampfung mehr als das Zweihundertfache des Widerstands der Drahtwicklung be-
tragt, werden die parasitaren Kapazitéten benachbarter Drahtwicklungen zuneh-
mend weniger reduziert und somit dle Dampfung bei hohen Frequenzen kaum noch
verbessert. Wenn die Dampfung mehr als 500kOhm mim Flachenwiderstand, be-
tragt, wird die Dampfung bei hdheren Frequenzen kaum noch verbessert10
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Der elektrisch leitfahige Uberzug kann auf den Spulenkérper aufgebracht werden,
bevor die Drahtwieklung auf den Spulenkérper gewickelt wird. Méglich ist auch, den
elektrisch leitfahigen Uberzug auf die Drahtwicklung aufzubringen, nachdem diese
auf den Spulenkorper gewickelt wurde. In beiden Fallen kann der Uberzug auch
dazu dienen, die Drahtwicklung auf dem Spulenkérper zu fixieren, beispielsweise
indem der Uberzug als Lack oder sonstige Beschichtung aufgebracht wird.
Der elektrisch leitfahige Uberzug ist bevorzugt ein Polymer, beispielsweise ein
Harz, Das Polymer kann leitfahige Partikel, belspielsweise Metall- oder Kohlen-
stoffpartikel enthalten. Fir den Uberzug kann auch ein intrinsisch leitfahiges Poly-
mer verwendet werden, wie beispielsweise Polypyrrol, das auch ohne Zusatz leitfa-
higer Partikel eine gute elektrische Leitfahigkeit hat.
Der Entstérwiderstand kann beispielsweise einen elektrischen Widerstand von 500
Ohm bis SkOhm haben.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden an einem Ausfilhrungsbel-
spiel der Erfindung unter Bezugnahme der beigefugten Abbildungen erlautert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ziindspule mit einem ZUndkerzenste-
cker, der einen Entstérwiderstand enthalt;
Fig, 2 eine schematische Darstellung des Entstorwiderstands;
Fig. 3 ein Ersatzschaltbild des Entsténviderstands;
Fig. 4 die Einfagedampfung des Entstérwiderstands als Funktion der Frequenz oh-
ne zur Wicklung parallel geschaltetem Widerstand; und
Fig. 5 die Einfaged&mpfung des gleichen Entstdrwiderstands als Funktion der Fre-
quenz mit zur Wicklung parallel geschaltetem Widerstand.10
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Die in Figur 1 dargestellte Zundspule hat ein Gehause, das einen Zundkerzenste-
cker 2 ausbildet. In dem Ziindkerzenstecker 2 ist ein Entstérwiderstand 3 angeord-
net, der in Figur 2 dargestellt ist. In die von dem Ziindkerzenstecker 2 gebildete
Buchse kann eine Zundkerze gesteckt und so an die ZUndspule angeschlossen
werden,
Der Entstorwiderstand 3 hat einen Spulenkérper, auf den eine Drahtwicklung 4 auf-
gewickelt ist. Der Spulenkorper kann beispielsweise ein Glasfaserverbund sein, der
zur Erhorung der Induktivitét Ferritpulver enthalt. Die Drantwicklung 4 kann Ober
aufgeschobene Kentaktkappen 6, 7 an den Enden des Spulenkérpers kontaktiert
werden. Ein solcher Entst6rwiderstand kann kostenginstig hergestellt werden, in-
dem unlackierter, blanker Draht auf einen Trager aus Glasfaserverbund aufgewi-
ckelt wird, Der Trager mit dem aufgewickelten Draht wird dann in Sticke der ge-
wiinsehten Lange geschnitten und der Draht durch Aufschieben der Kontaktkappen
6, 7 kontaktiert.
Die Drahtwicklung 4 hat einen elektrischen Widerstand RL und bildet zusammen
mit dem Spulenkoper eine Induktivitat L. Der Drahtwicklung 4 ist ein elektrischer
Widerstand RP parallel geschaltet. Der Widerstand RP schlieSt parasitare Kapazi-
t&ten CP zwischen benachbarten Windungen der Drahtwicklung 4 kurz. Figur 3
zeigt ein Ersatzschaltbild des Entstérwiderstands 3.
Figur 4 zeigt die Einfugedampfung eines Entstorwiderstands 3 in Dezibel als Funk-
tion der Frequenz in MHz ohne einen der Drahtwicklung 4 paralie! geschalteten Wi-
derstand RP. Figur 5 zeigt die Einfigedampfung des Entstérwiderstands 3 in Dezi-
bel als Funktion der Frequenz in MHz mit einem der Drahtwicklung 4 parallel ge-
schalteten Widerstand RP. In den Figuren 4 und 5 ist dabei jeweils auch der Hin-
tergrundpegel des verwendeten Messkastens eingezeichnet. Ersichtlich ist die
Dampfung insbesondere bei héheren Frequenzen oberhalb der Resonanzfrequenz,
die bei dem gezeigten Beispiel bei 40 MHz liegt, durch den der Drahtwicklung pa-
rallel geschalteten Widerstand RP deutlich verbessert.
Wie Fig. 4 zeigt, treten ohne den parallel geschalteten Widerstand RP bei einem
herkémmlichen Entstérwiderstand oberhalb der Resonanzfrequenz Peaks mit einer10
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telativ schlechten Dampfung auf. Wie Fig. 5 zeigt, kann die Dampfung durch den
parallel geschalteten Widerstand RP in diesen Bereichen deutlich verbessert wer-
den, ohne dass die Dampfung bei tiefen Frequenzen merklich schlechter wird.
Der der Drahtwicklung 4 parallel geschaltete Widerstand RP kann beispielsweise
durch einen elektrisch leitfahigen Uberzug gebildet sein. Ein solcher Uberzug kann
beispielsweise ein Polymer sein. Neben intrinsisch leitfahigen Polymeren kénnen
auch Polymere verwendet werden, die durch Beimischung ven Grafit- oder Metall-
partikeln elektrisch leitfahig gemacht wurden. Geeignet sind insbesondere Kunst-
harze mit elektrisch leitfahigen Beimischungen. Der elektrisch leitfahige Uberzug
kann vor oder nach dem Aufwickeln der Drahtwicklung 4 aufgebracht werden und
die Drahtwicklung 4 auf den Spulenkérper fixieren.
Maglich ist es auch, den der Drahtwicklung 4 parallel geschalteten Widerstand RP
in den Spulenkérper zu integrieren, beispielsweise indem man dem Material des
Spulenkérpers Kohlenstofffasern oder andere leitfahige Partikel, beispielsweise
Grafit- oder Metallpulver, beimiseht, Auch in diesem Fall kann der der Drahtwick-
lung 4 parallel geschaltete Widerstand RP jede Windung der Drahtwicklung 4
elektrisch kontaktieren und kurzschlieBen,
Der elektrische Widerstand RP, welcher der Drahtwicklung 4 parallel geschaltet ist,
kann beispielsweise zwischen dem Zwanzigfachem und dem Zweihundertiachen
des Widerstands der Drahtwicklung 4 betragen, Bevorzugt betragt der elektrische
Widerstand das Funfzig bis Hundertfache des Widerstands der Drahtwicklung 4.
Wenn der parallel geschaltete Widerstand RP zu klein ist, wird die Dampfung bei
niedrigen Frequenzen beeintrachtigt, da die Induktivitat des Entstérwiderstands 3
2u stark reduziert wird. Wenn der parallel! geschaltete Widerstand RP zu gro8 ist,
werden die parasitaren Kapazitéiten CP zwischen benachbarten Windungen der
Drahtwicklung 4 nicht ausreichend kurzgeschlossen, um die Dampfung bei hohen
Frequenzen merklich zu verbessern.
Die Drahtwickiung des Entstérwiderstands 3 kann beispielsweise einen Widerstand
von 500 Ohm bis SkOhm haben.10
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Patentanspriiche
1, Zundkerzenstecker mit einem Entstérwiderstand (3), der eine Drahtwicklung (4)
auf einem Spulenkérper aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulen-
korper einen elektrischen Widerstand (RP) tragt, der die Drahtwicklung (4) kon-
taktiert und ihr parallel geschaltet ist.
2. Zundkerzenstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elektri-
sche Widerstand (RP) durch einen elektrisch leitfahigen Uberzug gebildet ist.
3. Zundkerzenstecker nach einem der vorstehenden Anspriiche, dadurch gekenn-
zeichnet, dass der elektrische Widerstand (RP) eine elektrisch leitfhige Poly-
merschicht ist,
4. Zundkerzenstecker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Poly-
merschicht leitfhige Partikel, vorzugsweise Metall-, Metalloxid oder Kohlen-
1, enthailt.
stoffparti
5. Ziindkerzenstecker nach einem der vorstehenden Anspruche, dadurch gekenn-
zeichnet, dass der elektrische Widerstand (RP) durch eine leitfahige Beimi-
schung zu dem Material des Spulenkérpers gebildet ist,
6. Zindkerzenstecker nach einem der vorstehenden Anspriiche, dadurch gekenn-
zeichnet, dass der Spulenkorper ein Glasfaserverbund ist.
7. Zindkerzenstecker nach einem der vorstehenden Anspriiche, dadurch gekenn-
zeichnet, dass der elektrische Widerstand (RP) zwischen dem Zwanzigfachen
und dem Zweihundertfachen des elektrischen Widerstands der Drahtwicklung
(4), vorzugsweise zwischen dem Funtzig- bis Hundertfachen der Drahtwicklung
(4), betragt.
8. Zlndkerzenstecker nach einem der vorstehenden Anspriche, dadurch gekenn-
zeichnet, dass der elektrische Widerstand (RP) jede einzelne Windung der
Drahtwicklung (4) elektrisch kontaktiertBEO9E351DEP 01,08,2014/M/RHIne
9. ZUndkerzenstecker nach einem der vorstehenden Anspriiche, gekennzeichnet
durch eine Zundspule (1) mit einem Gehause, an dem der Zundstecker (3) als
Buchse ausgebildet ist.
10. Entstrwiderstand fir ein Zundsystem eines Verbrennungsmotors, mit einer
Drahtwickiung (4),
zeichnet, dass der Drahtwicklung (4) ein Widerstand (RP) parallel geschaltet ist,
der parasitare Kapazitaten (CP) zwischen benachbarten Windungen der Draht-
10 wicklung (4) kurzschlie@t.
ie auf einen Spulenkérper aufgewickelt ist, dadurch gekenn-10
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Zusammenfassung
Beschrieben wird ein Zundkerzenstecker mit einem Entstérwiderstand (3), der eine
Drahtwicklung (4) auf einem Spulenkorper aufweist. Erfindungsgemas ist vorgese-
hen, dass der Spulenktrper einen elektrischen Widerstand (RP) tragt, der die
Drahtwieklung (4) kontaktiert und ihr parallel geschaltet ist. Zudem wird ein Ent-
stOrwiderstand fur ein Zindsystem eines Verbrennungsmoters beschrieben.
(Figur 1)Einfagedampfung $21 / dB
10 20 40 100 200 400 800
Frequenz / MHz
Fig. 4Einfugedampfung $21 / dB
Resonanzfrequenz
10 20 40 100 200 400
Frequenz / MHZ
Fig. 5faces gt