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10.1515 - HZHZ 2019 1462
10.1515 - HZHZ 2019 1462
Der Abschluss des großen personenkundlichen Lexikons der ersten drei Jahrhun-
derte der römischen Kaiserzeit, der Prosopographia Imperii Romani (PIR), im Jahr 2015
bildete den Anlass, mit dem vorliegenden Sammelband die Geschichte dieses von
der Berliner Akademie der Wissenschaften geführten Unternehmens und die aus
dessen Arbeit exemplarisch zu gewinnenden historischen Erkenntnisse einschließ-
lich möglicher Zukunftsperspektiven zu präsentieren. Im ersten Beitrag zeichnet
W. Eck minutiös nach, wie sich in einem Jahrhundertunternehmen die wechselvol-
le deutsche Geschichte vom Ende des 19. bis zum Beginn des 21.Jahrhunderts wider-
spiegelt, namentlich in der Zeit des Nationalsozialismus und der DDR-Ära. Eck selbst
wurde 1993 zum Projektleiter bestellt und führte die PIR bis zur Schließung der Aka-
demie-Arbeitsstelle Ende 2006, konnte aber mit Hilfe von Stiftungsgeldern das Un-
ternehmen mit dem zweiten Teil des achten Bandes (Buchstaben U–Z) zu Ende füh-
ren. Die prosopographischen Sachbeiträge eröffnet J. Scheid mit einer Untersuchung
über Möglichkeiten und Grenzen der Prosopographie mit Blick auf die Träger der
paganen Kulte des Römischen Reiches (Zahl, Zusammensetzung, religiöse Inhalte,
Dauer ihrer Existenz u.a.). O. Salomies zeigt Methoden auf, aufgrund der Namensge-
bung und ihrer historischen Entwicklung auf verwandtschaftliche Beziehungen zu-
rückzuschließen. F. Chausson unterstreicht die Bedeutung senatorischer Netzwerke
Die Untersuchung von graffiti writing als soziokulturelle Praxis hat sich zu einem
Forschungstrend entwickelt, ohne dass bislang eine systematische Untersuchung