Prof. Hepcke
Entsorgungstehnik
04.10.06
(Abwassertechnik + Abfallbeseitigung)
• Klausur reine Verstämdnisfragen
Prof. Hepcke
1.Einführung
O2-Gehalt ≈ 9 mg/l (20°C) = Sättigung (hier: LUFT und nicht reines O2)
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Abwassertechnik Ria Pante
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O2-Verbrauchsfaktoren:
• Stoffumsetzung durch Bakterien
O2-Ausnahme:
• physikalische Belüftung
- Sättigung der Grenzschicht (sehr schnell)
- Diffusion in tiefere Schichten (sehr langsam)
(Zeitlicher Prozess: Sättigungsgefälle)
Beschleunigung durch: Turbulenz (Wasserumwälzung z.B. in Flüssen)
• biologische Belüftung
- grüne Pflanzen
(Folie Gütegliederung der Fliessgewässer)
Trinkwasser Brauchwasser
- Fäkalienwasser - Bewässerung
- Kochen - Kühlwasser
- Wäschen waschen - Produktion von Gütern
- Körperpflege
- Hausputz
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Abwassertechnik Ria Pante
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Wasserbedarf:
Personen (Einwohner) (ca. 130 l / Person / Tag) m³/d
Spezieller Bedarf [l / (Einwohner x Tage)]
Verteilung über den Tag [l / s, m³ / h]
18.10.06
2.1 Entwässerung
• Trennkanalisation 1 Schmutzwasserkanal
1 Regenwasserkanal
• Teilentwässerung 1 Schmutzwasserkanal +
Regenwasserversickerung
1 Regenwasserkanal + Abwasserreinigung +
Versickerung
2.2 Abwasserreinigung
- Grobstoffe
- Sand oder mineralisch absetzbare Stoffe mechanische
- Öle, Fette -> Leichstoffe Abwasserreinigung
- organisch absetzbare Stoffe
(in allen Ländern möglich)
(Anlagen nur in Ländern, wo es Strom gibt, wo man sich die Technik leisten kann;
die Technik muss „idiotensicher“ sein)
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Abwassertechnik Ria Pante
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=>
25.10.06
DIN = allgemein anerkannte Regel der Technik (a.a.R.d.T.) (DIN = Haftung/ Zivilrecht)
DIN 4261: Kleinkläranlagen
Teil 1: Abwasserreinigung ohne Abwasserbelüftung -> Anwendung + Betrieb
Teil 2: Abwasserreinigung mit Abwasserbelüftung -> Anwendung + Betrieb
Teil 3: Abwasserreinigung ohne Abwasserbelüftung -> Betrieb + Wartung
Teil 4: Abwasserreinigung mit Abwasserbelüftung -> Betrieb + Wartung
3.1.1 Anwendungsbereich
Abwasserzufluss ≤ 8 m³/d
Trennverfahren, kein Regenwasser
≤ 50 Einwohner
Keine Einleitung von: Regenwasser, gewerbliches Abwasser,
landwirtschaftliches Abwasser, Kondensate aus
Feuerstätten (CO2, HSO4-), Fremd- und
Drainagewasser, Abwasser aus Schwimmbecken
3.1.2 Begriffe
• Schmutzwasser: durch Gebrauch verunreinigtes Wasser
-> chemisch, biologisch, bakteriologisch, physikalisch
(erwärmen)
• Häusliches Schmutzwasser: … (Medikamente)
• Gewerbliches Schmutzwasser: wegen z.B. hoher Konzentration
• Landwirtschaftliches Schmutzwasser: Gülle, Milch auch wegen hoher
Konzentration
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3.1.3.1 Abwasserbehandlung
• Mechanische Behandlung Absetzen + Aufschwimmen
- Ausnahmeregelung; keine
Ableitungsmöglichkeit
3.1.3.2 Abwassereinleitung
Einbringen in den Untergrund; - i.d.R. nur bei vorheriger Kontrolle
Ausreichender Abstand zum Grundwasser
3.1.4 Bemessungsgrundlage
3.1.4.1 Bemessungswerte
EW = Einwohnwert (EW = EZ+EGW)
EZ = Einwohnerzahl
EGW = Einwohnergleichwert -> aus Sondernutzungen z.B. Jugendherbergen
3.1.4.2 Wohngebäude
Wohnung > 50 m² 4 Einwohner
≤ 50 m² 2 Einwohner
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Einbaustelle:
a) für Schlammsaugewagen zugänglich
b) ausreichend Abstand zu Gebäuden wegen Geruchsbildung
Werkstoffe:
a) Wasserdich -> wasserdichter Beton + Beschichtung, Kunststoff,
(Gusseisen)
b) korrosionsfest -> wasserdichter Beton + Beschichtung, Kunststoff,
(Gusseisen)
3.1.6 Bemessung
(nicht so interessant für uns)
3.1.6.1 Mehrkammerabsetzgruben
300 l/E, mind. Aber 3000 l
bis 4000 l -> Zweikammergruben 2/3 / 1/3
> 4000 l -> Dreikammergruben ½ / ¼ / ¼
Mehrkammerausfaulgruben
1500 l/E, mind. 6000 l
immer mind. Dreikammergruben
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3.2.1 Anwedungsbereich
Wie Teil 1 50 E; 8 m³/l; häusl. Schmutzwasser
3.2.2 Begriffe
Wie Teil 1
3.2.3 Allgemeines
- ausreichende Wartung z.B. durch Fachfirmen
- Schlammbeseitigung regelmäßige Abfuhr
- Dokumentation des Betriebes + Wartung
3.2.4 Baugrundsätze
Wie Teil 1
3.2.5 Bemessung
3.2.5.1 Belüftungsverfahren
Frei schwebende Mikroorganismen (Schlamm)
Einblasen von Luftsauerstoff
Schlamm-Wasser-Trennung (Absetzbecken)
Schlammrückführung
Raumbelastung BTS ≤ 0,2 […]
Schlammbelastung BTS <= 0,05 […]
Mindestvolumen VBB >= 1 m³
Sauerstoffgehalt C O2 BB >= 2 [mg O2/l] (C = Konzentration)
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Absetzbecke:
Verweilzeit tR ≥ 3,5 h
Oberfläche ANK ≥ 0,7 m²
Wassertiefe hNK ≥1 m
Oberflächenbeschichtung fA [m³/(m²*h)] ≤ 0,3BB m²/
≤ 0,4TK m²
Bakterien 15.11.06
• Nährstoffe sind immer vorhanden
• Temperatur des Wassers liegt meistens bei ca. 6°C, kann aber im Sommer
auf bis zu 20°C warm werden
• Ph-Wert von ca. 6-9 dürfte für die Bakterien akzeptabel sein
3.3 Sonderverfahren
SBR-Verfahren
Phase 1: Halbvolles BB
Phase 2: Fällen mit Belüftung; Kohlenstoffabbau; Nitrifikation NH4 -> NO3
Phase 3: Füllende; keine Belüftung; Rühren; anoxisches Milieu; Denitrifikation
NO3 -> N2
Phase 4: kein Rühren; -> Absetzen der Biomasse
Phase 5: Abzug des gereinigten Klarwassers
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3.4 Schlammbehandlung
22.11.06
mehr Fläche und Zeit notwendig, für wenig entwickelte, warme, schwach
besiedelte Regionen
4.1 Absetzteich
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Bemessungskriterium:
Durchlaufzeit; Schlammanfall (z.B. 5 Jahre)
Bemessungskriterium:
BSB5- Flächenbelastung; geometrische Abmessung
(Künstliche Belüftung)
-> zur Leistungssteigerung bei Platzmangel zur Erweiterung (wenn mehr
Abwasser anfällt)
Erst wird der Teich tiefer gemacht, weil wir es durch die Belüftung können und
auch müssen, da sonst der Schlamm aufgewirbelt werden würde.
Einblasen von Luft über einen in halber Wassertiefe hängenden porösen
Schlauch.
Bemessungskriterium:
Durchflusszeit
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Eingangsgrößen 60g BSB5 /(Exd) (-> wie viel Schmutz der Mensch insgesamt
pro Tag hinterlässt)
150l/(Exd)
Kein Regenwasser oder vorheriger Abschlag (-> vorheriges Ableiten des
Regenwassers)
4.5.1 Absetzteiche
4.5.4 Schönungstiefe
Verweilzeit tR ~ 2 – 5d
Tiefe 1 – 2m
06.12.06
Teichanlagen kombiniert mit Tropfkörper (oder im getrentem Becken Tauchkörper)
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Zw. Absetzteich und unbe. Teich wird eine Pumpe zwischengelegt, die das
Wasser hochpumpt und es über einen Tropfkörper tropfen lässt. So wird das
fast sauerstofflose Wasser fast Sauerstoff-gesättigt.
Bakterienbett
Aber im ersten unbe. Teich sammelt sich auch mehr Schlamm an.
Bemessungsdaten:
Raumbelastung BR <= 0,4 kg BSB5/(m³ x d) -> Kohlenstoffelimination
BR <= 0,2 -> einschl. Nitrifikation
Tropfkörperhöhe H = 3 – 4,5 m Rücklaufverhältnis ~ 100%
5. Pflanzenkläranlagen
5.1 Grundprinzipien
5.2 Verfahrensvarianten
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5.3 Anwendungsbereich
5.4 Abwasservorbehandlung
Einbaustelle
Für Saugewagen zugänglich (3-KFG)
Ggf. Bodenaustausch (Pflanzenbeet)
Schutz vor unbefugtem Zugang (Krankheitserreger, ertrinken)
Keine Beeinträchtigung von Nachbarn durch Geruch
Abwasserverteilung, Frostschutz
Ein- und Auslaufbereich durch Steinschüttung schützen
Einlauf quer verteilen
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5.6 Bemessung
5.7 Genehmigung
5.8 Reststoffentsorung
7. Regenwasserversickerung
7.1 Allgemeines
Abhilfe:
- Ableiten über natürliche Gewässer
- künstliche Versickerung mit und ohne Zwischenspeicher
Vorschriften:
DWT/ATV – A 138
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7.3 Voraussetzungen
Kf-Wert:
Grobkies: 10-1 bis 10-2
Mittelsand: 10-4
Sand+Schluff: 10-6
Schlussiger Ton: 10-10
7.4 Verfahrensvarianten
Flächenversickerung
-> Zweitnutzung -> Bodenpressung + Durchlässigkeit kombinieren
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Abwasser im FM:
- Tropenkrankenhäuser
- Seuchen (Tuberkulose)
- Strahlenkliniken (wenn mit radioaktivem Material gearbeitet wird, muss
Abwasser so lange gelagert werden, bis Strahlung abgeklungen ist)
- Verfahren
- Tropf- / Tauchkörperverfahren nach DIN
- Belebungsverfahren (Belebschlammverfahren)
- Teiche
- Pflanzenkläranlage
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- Reststoffe ->
-> Wegbringen zur Verbrennung oder in Großkläranlagen
-> oder trocknen lassen
-> Teiche ausbaggern
-> Pflanzenkläranlage -> Schlamm wird als feine dispense Stoffe mit dem Wasser
mitgeführt
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