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Das war in diesem Winter: als ich an einem Morgen aufstand, fühlte ich mich schlecht und unwohl,

ich war schwach und müde, ich hatte Kopf-/ Hals-/ Bauchschmerzen der Kopf/ der Hals/ der Bauch/
tat mir weh, es war mir schwindlig, ich hatte Fieber, ich hatte keinen Appetit, und ich hatte auch
Brechreiz. Ich hustete und nieste schon seit Tagen und ich hatte Schnupfen. Ich konnte nicht in die
Schule gehen, ich musste also zum Arzt.
In Ungarn gibt es freie Arztwahl, jeder kann sich einen Arzt wählen, zu dem man das größte
Vertrauen hat. Jeder hat einen Krankenschein, man muss ihn abgeben und in die Privatpraxis, in die
Sprechstunde des Hausarztes gehen.

Ich musste zuerst natürlich im Wartezimmer warten, bis ich an die Reihe kam, und als die
Krankenschwester mich gerufen hat, durfte ich ins Sprechzimmer gehen.
Ich habe den Arzt begrüßt, meine Beschwerden aufgezählt und dann hat mich der Arzt untersucht.
Ich musste zuerst den Oberkörper freimachen, und der Arzt hat mir das Herz und die Lungen
untersucht, ich sollte tief einatmen, er hat meinen Blutdruck gemessen und mir den Puls gefühlt. Ich
musste meinen Mund aufmachen und dann hat er mir die Zunge, den Hals und die Mandeln
untersucht. Dann hat er festgestellt, dass ich Grippe habe.

Der Arzt hat mich krankgeschrieben, er hat ein Rezept geschrieben/ er hat mir Medikamente und
Vitamine verschrieben und gesagt, dass ich ein paar Tage lang das Bett hüten soll. So habe ich in der
Apotheke die Medikamente und die Vitamine gekauft, ich bin nach Hause gegangen und drei Tage
lang im Bett geblieben. Ich habe die Medikamente täglich dreimal nach/ vor dem Essen (auf
nüchternen Magen) eingenommen, ich bin im Bett geblieben, ich habe eine Diät gemacht, und wurde
schnell wieder gesund. Nach der Genesung bin ich zur Kontrolle zum Arzt zurückgegangen und er hat
mich gesundgeschrieben, und ich durfte wieder in die Schule gehen.

Ich habe mir schon mehrmals den Magen verdorben, ich hatte schon verschiedene Entzündungen,
zum Beispiel Halsentzündung oder Mandelentzündung, als Kind hatte ich Windpocken, natürlich
hatte ich schon unterschiedliche Schmerzen, z.B. Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Halsschmerzen,
manchmal auch Rückenschmerzen, ich habe mich erkältet usw. Mein schlimmster Unfall war eine
Verbrennung dritten Grades an meinem Bein.

Durch bestimmte Schutzimpfungen, und die modernen Antibiotika gibt es heutzutage immer weniger
Seuchen und gefährliche Infektionen, aber die Zahl der Herzkranken wird zum Beispiel immer höher:
der Herzinfarkt ist eine neue Volkskrankheit, deren Grund vor allem die moderne Lebensweise ist:
man isst zu viel Cholesterin und Fett, ernährt sich also ungesund, man bewegt sich nicht, arbeitet zu
viel, hat viel Stress, vielleicht raucht man sogar, usw. Aber es gibt auch noch andere tödliche
Krankheiten, die noch nicht geheilt werden können/ die unheilbar sind, wie z.B. der Krebs, das AIDS,
es gibt eine Reihe von Süchten, die auch zum Tod führen können, wie der Alkoholismus oder die
Rauschgiftsucht: der Drogenverbrauch steigt ja immer mehr, es gibt schon auch in Ungarn viele
Drogenabhängige, die z.B. wegen Einsamkeit, Misserfolge, Arbeitslosigkeit, Unsicherheit, der
Lebensbedingungen usw. süchtig wurden, weil sie ihre Probleme nicht (anders) lösen konnten.

Wenn der Hausarzt keine Diagnose stellen kann, weil er keine nötigen Spezialinstrumente hat, wird
der Kranke zur fachärztlichen Untersuchung in eine Fachambulanz/ in die Poliklinik geschickt, oft
werden die Patienten zum Beispiel zu einer Blutprobe, Urinprobe oder zu einer Röntgenaufnahme
eingewiesen. In der Poliklinik arbeiten zum Beispiel Internisten, Röntgenärzte, Chirurgen,
Augenärzte, HNO (Hals-Nasen- Ohren)-Ärzte, Hautärzte usw. Hier muss man sich zuerst in der Kartei
melden und erst dann den entsprechenden Facharzt aufsuchen.
In besonders komplizierten Fällen muss der Patient im Krankenhaus behandelt werden. In jedem
Krankenhaus gibt es verschiedene Abteilungen, wo die verschiedenen Fachärzte arbeiten: z.B. die
Unfallstation, die Herzstation und die Chirurgie mit den Chirurgen, die Augenabteilung mit den
Augenärzten, die HNO-Abteilung mit den HNO-Ärzten, die Frauenabteilung/ Gynäkologie und die
Entbindungsstation mit den Gynäkologen, die Neurologie mit den Neurologen, die Urologie mit den
Urologen, die Kinderabteilung mit den Kinderärzten usw. In den Krankenhäusern gibt es viele
spezielle Instrumente und Anlagen, mit denen man z.B. Röntgenuntersuchungen oder
Ultraschalluntersuchungen machen kann, so können z.B. gutartige oder bösartige Tumoren im frühen
Stadium erkannt werden. Im Krankenhaus werden auch komplizierte Operationen durchgeführt, die
viele Menschenleben retten können. Wenn die Behandlung im Krankenhaus nicht mehr nötig ist,
kann der Patient das Krankenhaus verlassen.

Gott sei Dank war ich noch nie im Krankenhaus, ich habe nur manchmal meine Bekannten/
Verwandten in der Besuchszeit besucht.
In der Poliklinik gibt es immer Bereitschaftsdienst und der Notarzt untersucht den Kranken. Wenn es
besonders dringend ist, kann man gleich einen Krankenwagen rufen. Wenn jemand einen schweren
Unfall hat, oder ohnmächtig wird, oder heftige Schmerzen oder Krämpfe hat, kann er sofort ins
Krankenhaus eingeliefert und gleich behandelt oder operiert werden.

Vor dem Zahnarzt haben die meisten Menschen Angst, es ist doch ratsam, jedes Jahr einmal zum
Zahnarzt zu gehen, und nicht nur dann zum Arzt zu gehen, wenn man Zahnschmerzen hat. Es ist viel
besser, den Zahnschmerzen vorzubeugen. Für die gesunden Zähne kann man auch selber sehr viel
tun: nach jedem Essen muss man sich die Zähne putzen, und zwar mit einer entsprechenden
Zahnbürste und Zahnpasta. Wenn es aber schon zu spät ist, kann der Zahnarzt den kariösen Zahn
behandeln: er gibt gegen die Schmerzen eine Spritze, bohrt und plombiert den Zahn, macht eine
Wurzelbehandlung, setzt eine Krone darauf oder zieht ihn aus, wenn er ihn nicht mehr retten kann,
und lässt eine Zahnspange machen.

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