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Kurs Gall 1ku3

DADA und die Assemblage


Während des ersten Weltkrieges trafen sich in der neutralen Schweiz, in Zürich, pazifistisch und
freigeistig eingestellte Künstler, Literaten und Theaterleute aus verschiedenen Ländern. Sie waren
Heimatlose, die gegen den Krieg und das Völkermorden rebellierten und diesen Protest in
provokanter Form artikulierten. Sie fertigten Textcollagen in Gedichtform an oder schrieben
Lautgedichte, die sie – wie Hugo Ball (1886 – 1927) – in merkwürdigen Kostümierungen einem
teils schockierten, teils amüsierten Publikum vortrugen. Das Verneinen des logischen Denkens, die
Bejahung des Paradoxen und der Rückgriff auf die Denkweise von Kindern waren die Mittel, mit
denen die Dadaisten ihre Ziele verfolgten.

>> Im Februar des Jahrs 1916 gründete der Schrifsteller Hugo Ball (1886 - 1927) in
einem Zürcher Lokal das „Cabaret Voltaire“.
<< Künstlerische Mittel waren Lautgedichte ohne Sinn, Geräuschkonzerte,
Textmontagen... Die traditionellen Grenzen im Bereich der Kunst werden aufgehoben.
<< Typische künstlerische Strategien der Dadaisten waren die Collage, die Fotomontage
und die Assemblage.

ZIELE:
- Umwälzung der gesellschaftlichen, moralischen und kulturellen Werte – „Anti-
Kunst“, „Kunst gegen das Spießbürgertum“
- Protest gegen Logik und Rationalität aufgrund der Erfahrungen im 1. Weltkrieg
- Herkunft der Bezeichnung ist umstritten, – beim Aufschlagen eines Wörterbuches
habe man zufällig auf dieses Wort getippt, das im Französischen die Bedeutung
„Steckenpferd“ bedeutet
- Durch die Einbeziehung des Zufalls sollten überkommene Hierarchien in der Kunst
entwertet werden.

Einer der bekanntesten und aktivsten deutschen


Dada-Künstler war Raoul Hausmann Er schuf mit seiner
Arbeit eine Ikone des Dadaismus. Im Geist unserer Zeit zeigt
Hausmann das zu Anonymität degradierte Gesicht des
Massenmenschen in seiner Abhängigkeit von Technik,
Maschine und Konsum.

Raoul Hausmann: Der Geist Unserer Zeit –


Mechanischer Kopf, 1919

„Ein alltäglicher Mensch besaß nur solche Eigenschaften, die ihm das Schicksal auf den
Kopf geklebt hatte, von außen, das Gehirn war leer… Ich krönte ihn mit einemausziehbaren
Becher. Hinten machte ich ihm eine schöne Geldbörse daran….“(R. Hausmann).

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