Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Ergebnisorientierte/
Funktionale Leistungsbeschreibungen
Vorlesungsagenda
Vorlesungsreihe „Reinigungsdienste“
Agenda
1. Einführung
2. Public Private Partnership
3. Vergaberechtliche Voraussetzungen für die
Ergebnisorientierung
4. Input versus Output
5. Unterschied der Vergabemodelle
6. Einführung Outputs und SLAs
Einführung/Hintergründe
Kern einer Ausschreibung ist die Leistungsbeschreibung bzw. das
Leistungsverzeichnis, welches die erwartete Leistung eindeutig
abbilden soll. Dabei kann dieses entweder input-/verrichtungs-
orientiert oder output-/ergebnisorientiert/funktional erstellt
werden.
Input-/verrichtungsorientierte
Leistungsbeschreibung
Herkömmliche Ausschreibungsform für Bau-,
Planungs- und sonstige Dienstleistungen
Es erfolgt eine detaillierte Vorgabe von zu
erbringenden Mengen, Zeiten, Flächen,
Anordnungen etc. bezogen auf entsprechende
Projekte
Der AN ist an die Vorgaben gebunden und bezüglich
Innovation und Flexibilität bei der
Leistungserbringung sehr eingeschränkt
Einführung/Hintergründe
Output-/ergebnisorientierte/ funktionale
Leistungsbeschreibung
Neue Herangehensform der Leistungsbeschreibung
gekoppelt mit Modulen
Es erfolgt lediglich eine Definition der Randparameter
Der Umfang/ Aufwand der Leistungsbeschreibung ist
verhältnismäßig hoch
es wird das geforderte Ergebnis der Leistung umfassend
dargestellt
Ziel der Beschreibung ist wie bei dem inputorientierten
Leistungsverzeichnis ein Gleichverständnis für die Bieter
Ergebnisorientierte Beispiele?
Warum machen Sie dort Sinn?
• Komplexe Leistungen (Catering: Vorgabe von Menagen/ Qualitäten)
• Komplexe, große Projekte (z.B. Laborgebäude Aventis, Mieter-Vermieter-
Modell)
• Klassisch: Public Private Partnership Modelle (kompletter Lebenszyklus)
Agenda Einführung/Hintergründe
1. Einführung
2. Public Private Partnership
3. Vergaberechtliche Voraussetzungen für die
Ergebnisorientierung
4. Input versus Output
5. Unterschied der Vergabemodelle
6. Einführung Outputs und SLAs
Grundlagen PPP
Definition Public Private Partnership
größte Effizienzvorteile
¾ Baukosten-/ Betriebskostenreduzierung
¾ Zeitersparnis um durchschnittlich 20%
Einführung/Hintergründe
PPP-Lebenszyklusansatz als Basis der PPP-Ausschreibung
Frühzeitige Betrachtung und Optimierung der Betriebsphase
(Integrative FM-Planung)
Immobilienkosten
Beeinflussbarkeit
Gebäudekosten total
500 % (nach 40 Jahren)
Verhältnis
Planungs- und 20/80
Erstellungskosten
100 %
9 Marktkenntnisse, Skaleneffekte
Einkaufsmacht, Verhandlungsfähigkeit
9 (keine Bindung an das öffentliche Vergaberecht)
Grundlagen PPP
in te r e s sant für
insb. tand
PPP-Entwicklung B ie te r/ Mittels
private
Agenda Einführung/Hintergründe
1. Einführung
2. Public Private Partnership
3. Vergaberechtliche Voraussetzungen für die
Ergebnisorientierung
4. Input versus Output
5. Unterschied der Vergabemodelle
6. Einführung Outputs und SLAs
Einführung/Hintergründe
¾ Bi
Vergaberechtliche Grundlagen nden
df
Hintergrund VOL/ VOB (1/4) ¾ au ür öffent
fB lic
Schw asis von he AG
Verschiedene Vergaberichtlinien: ellen
wert
en
VOB: Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen 2002
VOL: Verdingungsordnung für Leistungen (Dienstleistungen) 2002
VOF: Verdingungsordnung für freiberufliche Leistungen 2002
(z.B. rechtliche Beraterleistungen)
Exkurs: Public Private Partnership Projekte können nach VOB oder VOL
ausgeschrieben werden (bisher gibt es vergaberechtlich keine Vorgabe)
1. (1) Die Leistung ist eindeutig und so erschöpfend zu beschreiben, dass alle Bewerber die
Beschreibung im gleichen Sinne verstehen müssen und die Angebote miteinander verglichen
werden können.
(2) Um eine einwandfreie Preisermittlung zu ermöglichen, sind alle sie beeinflussenden
Umstände festzustellen und in den Verdingungsunterlagen anzugeben.
(3) Dem Auftragnehmer soll kein ungewöhnliches Wagnis aufgebürdet werden für Umstände
und Ereignisse, auf die er keinen Einfluss hat und deren Einwirkung auf die Preise und
Fristen er nicht im voraus schätzen kann.
2. (1) Soweit die Leistung oder Teile derselben durch verkehrsübliche Bezeichnungen nach Art,
Beschaffenheit und Umfang nicht hinreichend beschreibbar sind, können sie
a) sowohl durch eine Darstellung ihres Zweckes, ihrer Funktion sowie der an sie
gestellten sonstigen Anforderungen
b) als auch in ihren wesentlichen Merkmalen und konstruktiven Einzelheiten,
gegebenenfalls durch Verbindung der Beschreibungsarten, beschrieben werden.
Einführung/Hintergründe
Vergaberechtliche Grundlagen - Hintergrund VOL/ VOB (3/4)
Allgemeines
1. Die Leistung ist eindeutig und so erschöpfend zu beschreiben, dass alle Bewerber die
Beschreibung im gleichen Sinne verstehen müssen und ihre Preise sicher und ohne umfangreiche
Vorarbeiten berechnen können.[…]
Agenda Einführung/Hintergründe
1. Einführung
2. Public Private Partnership
3. Vergaberechtliche Voraussetzungen für die
Ergebnisorientierung
4. Input versus Output
5. Unterschied der Vergabemodelle
6. Einführung Outputs und SLAs
Einführung/Hintergründe
Ergebnisorientierte Leistungsbeschreibung
Ergebnisorientierte Leistungsbeschreibung
Einführung/Hintergründe
Klassisches Ergebnisorientierte
Leistungsverzeichnis Leistungsbeschreibung
Bsp. DIN 70400 Reinigungs- Definition Ziel / Ergebnis / Hinweis
verfahren
Sichtreinigen Optischer Kontrollgang und Oberfläche ist frei von
Aufsammeln loser Grobver- Grobverschmutzungen
schmutzungen (Papier,
Zigaretten, Flaschen, Dosen
etc.)
Feuchtwischen Staubbindendes Wischen in Oberfläche ist frei von
einer Arbeitsstufe mit Grobschmutz und aufliegendem
nebelfeuchten oder präparierten Feinschmutz, Staub, Flaum:
Reinigungstextilien zur Haftende Verschmutzungen
Beseitigung von lose (Getränkeflecken,
aufliegendem Feinschmutz: Straßenschmutz, Absatzstriche)
(Staub, Flaum) und in können noch auf der Oberfläche
geringerem Umfang auch für vorhanden sein
aufliegenden Grobschmutz Voraussetzung zur Anwendung
(Papierknäuel, Pappbecher, der Feuchtwischmethode sind
Zigarettenstummel etc.) und glatte Bodenbeläge, wie z. B.
anschließender Aufnahme des Linoleum, PVC, mit geeignetem
Grobschmutzes in ein Behältnis Pflegefilm behandelte Beläge,
versiegelte Holzböden, polierte
Steinböden etc.
Einführung/Hintergründe
Reinigungsverfahren/Reinigungsergebnis
Reinigungsverfahren/Reinigungsergebnis
1. Einführung
2. Public Private Partnership
3. Vergaberechtliche Voraussetzungen für die
Ergebnisorientierung
4. Input versus Output
5. Unterschied der Vergabemodelle
6. Einführung Outputs und SLAs
Einführung/Hintergründe
ergebnisorientiert
Art der
Leistungsbeschreibung
ergebnisorientiert
Einführung/Hintergründe
Modell „Leistungsbeziehungen“ für In-/ Outputorientierung (2/5)
- inputorientierte Leistungsbeschreibung
- Einzelvergabe von Leistungen
- kurzfristige Vertragsbeziehung
Paket
„inputorientierte LVs“
Gegenwärtig noch die häufigste Form der Leistungsvergabe. Verantwortung für die Leistung und
den angegebenen Mengen und Beschaffenheiten liegt beim Auftraggeber. Vertragsausgestaltung
aufgrund dieser Tatsache sehr gering (ca. 15-20 Seiten). Vergütung in der Regel pauschalisiert und
ggf. an ein einfaches Malus-System gekoppelt.
Häufigste Form der Leistungsvergabe. Der Dienstleister erbringt nur die detailliert
! spezifizierten Leistungen undgegenwä
Charakteristika übernimmtärtigen
gegenw keinerlei Situation
Verantwortung (Prozess und Ergebnis).
Paket
„inputorientierte LVs“
Einführung/Hintergründe
Modell „Leistungsbeziehungen“ für In-/ Outputorientierung (4/5)
- ergebnisorientierte Leistungsbeschreibung
- Paketvergabe von Leistungen
- mittel- bis langfristige Vertragsbeziehung
Paket „output-
orientierte LBs“
Optimale Möglichkeit, komplexe Leistungen und Prozesse auf einen externen Partner zu
Übertragen, der für die Optimierung und Weiterentwicklung verantwortlich zeichnet. Langfristige
Vertragsbeziehung schafft Vertrauensbasis und quantitativ gleich bleibendes Preisniveau. Leistungs-
vergütung ermöglicht Einhaltung des qualitativen Niveaus (hoher Vertragsumfang).
Paket „output-
orientierte LBs“
Einführung/Hintergründe
Agenda Einführung/Hintergründe
1. Einführung
2. Public Private Partnership
3. Vergaberechtliche Voraussetzungen für die
Ergebnisorientierung
4. Input versus Output
5. Unterschied der Vergabemodelle
6. Einführung Outputs und SLAs
Einführung/Hintergründe
Wesentliche Komponenten einer
ergebnisorientierten Ausschreibung
Service-Level-Agreements
Operative Umsetzung der Output-Spezifikationen
Darstellung der Serviceanforderungen in Form von Service
Level Agreements (SLAs)
abgeleitet aus den o.g. Output-Spezifikationen
Einführung/Hintergründe
Vorgehensweise
ergebnisorientierte
Leistungsbeschreibung
Step 4 SLAs
Step 3 Outputspezifikationen
Zusammenfassung
Agenda
ergebnisorientierte
Leistungsbeschreibung
Step 4 SLAs
Step 3 Outputspezifikationen
ergebnisorientierte
Leistungsbeschreibung
Step 4 SLAs
Step 3 Outputspezifikationen
sieh
„Vor e zweite
Nutzerbedarfsanalyse arbe
ite
r Sem
in
Betr n Aussch artag
iebs
konz reibung
ept“ /
Nutzerbedarfsanalyse als Grundlage
für die PPP-Ausschreibung
Nutzerbedarfsanalyse
Allgemeine Rahmenbedingungen Bestandsdaten Betriebskonzept Funktionenanalyse
der Ausschreibung betrieblicher Rahmen
Genereller Leistungsumfang Datengrundlage Leitbild systematisch aufbereitete,
Prozesse projektspezifische Funktionen
Generelle Projektziele Flächen
Nutzerprofil/ -anforderungen
als Grundlage für die Leistungsbeschreibung
Leistungsbeschreibung/ Verdingungsunterlagen
Output-Spezifikationen Service-Level-Agreements
Auftragsrahmenbedingungen/ Restriktionen
Gebäude
Leistungsumfang
Leistungsmengen
…
Nutzerbedarfsanalyse
Beispiel Reinigungsausschreibung
Reinigungsergebnis (SLA)
Reinigungsverfahren
Besonderheiten
Bestandteile Betriebskonzept
Nutzerbedarfsanalyse
Step 2.3 Funktionenanalyse
Grundlage der Ausschreibung: zu erfüllende Funktionen
Ablauf Funktionsanalyse
Vorgehensweise
Vorgehensweise
ergebnisorientierte
Leistungsbeschreibung
Step 4 SLAs
Step 3 Outputspezifikationen
Outputs
Beispiel-
gliederung
Grossprojekte
Struktur Verdingungsunterlagen
Output-Gliederung (für komplexere Gebäude)
Output-Gliederung
Betriebsbeginn:
08/2005
Projektbeschreibung
Neubau zweier Schulen (Schule für Geistigbehinderte und Schule für
Erziehungshilfe) und einer Turnhalle im Rahmen eines PPP-
Betreibermodells im Kreis Gütersloh (Laufzeit: 30 Jahre)
Ergebnisorientierung: Output-Spezifikationen
Auszug Output-SLA-Matrix
Output-Spezifikationen
Output-Spezifikationen
Struktur der Output-Spezifikationen am Beispiel einer Reinigungsleistung.
Anforderungen Output-Spezifikation
Gebäude- Einhaltung aller gesetzlichen Regelungen;
reinigung Bereitstellung der Leistungen für alle
z Unterhalts-,
n z Glas- und Rahmen-
z Sonderreinigungen
Leistungs-
paket im und am gesamten Gebäude (Räume, Verkehrsflächen, Hallen, Fassaden, Glas- und Rah-
menflächen usw.)
Vorhaltung einer hygienischen, sauberen und ordentlichen Umgebung, die für die Funktion
geeignet ist. Jeder Nutzer muss das Gebäude sicher und komfortabel nutzen können.
z alle Flächen und Gebäudeteile einschließlich Möbel, Beschläge und Geräte werden in die
Reinigung einbezogen, es sei denn, sie sind an anderer Stelle explizit ausgenommen,
o z alle Verbrauchsmaterialien (z. B. Reinigungsmittel usw.) werden vom Dienstleister gestellt; die
Leitung erhält zudem Zugang zu den Lagern,
Besonder- z die Reinigung muss in einer Art und Weise und zu Zeiten erfolgen, die die vorgesehene Nut-
heiten zung nicht stört,
z der Dienstleister ist verpflichtet, Innen- und Außenmüllgefäße sowie Papierkörbe bei Bedarf
zu leeren
p
gesetzliche Grundsätzlich wird die neue DIN xx sowie der “Leitfaden für die Innenraumlufthygiene…“ empfoh-
len.
Grundlagen
Abfall- Einhaltung aller gesetzlichen Regelungen;
management Bereitstellung aller Leistungen zur Verwertung und Entsorgung von Wert- und Reststoffen:
sammeln
sortieren
lagern
befördern
Vorhaltung einer hygienischen, sauberen und ordentlichen Umgebung, die für die Funktion geeig-
net ist
Output- Sonstiges
Output- Service-Level- Key Perfomance
Output-Gruppe Rahmenbedingungen (z.B. Integrationstiefe
Spezifikationen Agreements Indicators (KPI’s) der Dienstleistung
(Ergebnisse/ Ziele)
I. 1.2 externes -…
- passende/ sichere
en
- ...
Ausstattung Catering
Versorgung
g
üst
...
ßen
run
-…
2.1 ... - ...
2. Fuhrpark er
rde
- ...
grö
eng
-…
2.2 ...
o
- ...
ss
ng
anf
Me
-…
3. ... - ... ...
Me
- ...
vice
II. Ser
...
Output-Spezifikationen Service-Level-Agreements
Output-Spezifikationen
Beispieloutput
Catering (1/2)
Output-Spezifikationen
Beispielgliederung der Outputs einer Ausschreibung
Output Anforderungen – Betrieb
Generelle Standards und Anforderungen
Allgemeine Anforderungen/ Gebäudemanagement
Facility Management
Kontrollen und Selbstüberwachung
Energie- und Qualitätsmanagement
Gebäudereinigung und Abfallmanagement
Gebäudereinigung
Pflege Außenanlagen
Abfallmanagement
Instandhaltung von Gebäude, Technik und Ausstattung
Informations- und Kommunikationstechnologie
Weitere Hausmeisterdienste
Sicherheitsdienste
Medizinische Versorgung
Post- und Reproservices
Betriebsführung/ Hausmeisterdienste
...
23.06.2006 Ergebnisorientierte/ Funktionale Leistungsbeschreibung 72
Agenda
Vorgehensweise
Vorgehensweise
ergebnisorientierte
Leistungsbeschreibung
Step 4 SLAs
Step 3 Outputspezifikationen
SLAs
Warum Service Level Agreements?
Definition
Vereinbarung zwischen Dienstleister und Auftraggeber
Verpflichtung des Dienstleisters zu einer Leistung in
einem bestimmten Umfang zu einer bestimmten
Qualität Æ Serviceniveau
Ziel
durch die Beschreibung der Leistung wird folgendes
ermöglicht:
1. Grundlage für die Leistungsmessung
AN: internes QM
AG: Qualitätskontrollen
SLAs
Einfache SLA-Struktur
Serviceanforderungen
Servicebereitstellung
schwerer Fehler
Reaktionszeit
Reaktions- und Lösungszeit
Lösungszeit Notfall
Abweichung
leichter Fehler
Reaktionszeit
Reaktions- und Lösungszeit
Lösungszeit Notfall
Abweichung
andere relevante Services
Agenda
T
FAZI
Ergebnisorientierte Ausschreibung
Literatur