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Hochhuth.
Rolf Hochhuth
hat mit seinem Schauspiel „Der Stellvertreter“, mit Papst Pius XII als Hauptperson,
seinen größten Erfolg. Es darin um das Problem moralischer Entscheidungen
während des dritten Reiches.
In „Soldaten. Nekrolog auf Genf“ (Tragödie) steht Winston Churchill im Mittelpunkt.
„Tod eines Jägers“ (pausenloser Monolog) hat den Freitod von Ernest Hemingway
zum Thema.
Er hatte auch epische Werke: „Eine Liebe in Deutschland“ , „Tell 38“.
Diese Werke weisen die Technik der Montage auf!
Peter Weiss
lebt in Schweden und wird Schriftsteller, Maler und Grafiker.
„Die Versicherung“ zeigt einen Polizeipräsidenten, der, in einer Zeit voller
Unsicherheit, auf einer Abendgesellschaft eine Versicherung gegen jede
Schwierigkeit abschließen will und bringt Bilder von Totentänzen bürgerlicher Kultur.
Sensationeller Erfolg durch: „Die Verfolgung und Ermordung von Jean Paul
Marat“ (dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter
Anleitung des Herrn Sade). Es spielt in einem Irrenhaus und hat Symbolkraft.
In „Hölderlein“ wird uns der Dichter der Klassik als sensibler Revolutionär gezeigt,
der psychisch zerbricht, als die Revolution scheitert. Am Ende seines Lebens sieht er
in Karl Marx den Vollstrecker seiner Visionen.
Dieter Forte
Schrieb „Martin Luther & Thomas Münzer oder die Entführung der Buchhaltung“.
Darin geht es um das Verhältnis des Reformators zu Macht und zur Revolution
(Eigentlicher Sieger: Bankier Fugger).
Weitere Werke: „Jean Henri Dunant“ (Begründer des Roten Kreuzes), „Kaspar
Hausers Tod“ (einer der größten ungelösten Kriminalfälle – MYTHOS!)
Kaspar Hauser:
Kaspar Hauser nahm zunächst nur Wasser und Brot zu sich und lehnte andere
Speisen ab. Er hatte auch keine Scheu vor gespielten Attacken, weil er offenbar nie
die Bedeutung einer Bedrohung gelernt hatte. Ohne Scheu griff er in eine
Kerzenflamme, weil er nicht wusste, dass dies schmerzhaft war. Hauser zeigte weder
religiösen Glauben noch eine Gottesvorstellung. Mediziner und Theologen
beobachteten Hauser und schickten ihn an Höfe und in Salons des In- und Auslands,
wo er als wunderlicher Wilder bestaunt wurde. Ab 1829 wurden mehrere Attentate
auf Hauser verübt, die er überlebte. 1833 wurde er bei einem Mordanschlag so
schwer verletzt, dass er kurz darauf starb. Der Kriminalfall Kaspar Hauser konnte nie
geklärt werden.
Tankred Dorst
Brach das Studium der Germanistik, der Theaterwissenschaft und der
Kunstgeschichte an der Uni München ab. Danach ist er zuerst Verlagslektor und lebt
als freier Schriftsteller in München.
Die Form seiner Stücke ist vielfältig. Beeinflusst von Giraudoux, Ionesco und Beckett
verfasst er zuerst romantisch – fantastische und groteske Einakter.
In „Toller, Szenen aus einer deutschen Revolution“ (historisch – literarische Montage
aus Zeitdokumenten, Kommentaren, Songs und kabarettistischen Intermezzi) ist der
Protagonist ein Schriftsteller, der Politik mit Theater verwechselt.
Weitere Werke:
Szenische Bearbeitung von Falladas „Kleiner Mann, was nun?“
„Merlin oder das wüste land“ (mit Gestalten der Artussage) bringt mit den Mitteln des
epischen Theaters die Parabel von der Verwüstung der Welt im Namen einer Idee.
„Die Reise nach Settin“ (zeitgeschichtlicher Rückblick). Dabei wird von einer
faschistischen Jugend erzählt, die sich von der Idee des Krieges als faszinierendes
Spiel um Leben und Tod begeistern lässt. Der 2. Teil dieses Stückes bringt eine
Party, die im Luftschutzkeller endet.