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Holzbau

Atlas
Edition ∂

HERZOG
NATTERER SCHWEITZER
WINTER VOLZ
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Holzbau
Atlas

HERZOG
NATTERER SCHWEITZER
WINTER VOLZ

Institut für internationale Architektur-Dokumentation • München


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Autoren:

Thomas Herzog, O. Prof., Dr. (Univ. Rom), Dipl.-Ing., Architekt


Technische Universität München, D (Buchteil 1, 2, 3, 6)

Julius Natterer, O. Prof., Dipl.-Ing., Tragwerk-Ingenieur


Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne, CH (Buchteil 4, 5)

Roland Schweitzer, Prof., Architekt


École d’Architecture de Paris-Tolbiac, F (Buchteil 1, 6)

Michael Volz, Prof., Dipl.-Ing., Architekt


Fachhochschule Frankfurt, D (Buchteil 1, 2, 3, 6)

Wolfgang Winter, O. Prof., DDI, Tragwerk-Ingenieur


Technische Universität Wien, A (Buchteil 4, 5)

mit Beiträgen von:

Gerd Hauser, O. Prof. Dr.-Ing.


Universität Kassel, D

Gerhard Wagner, Dipl.-Ing.


Wiesbaden, D Mitarbeit:
Inga v. Campenhausen,
Gerd Wegener, O. Prof. Dr. Dr. habil. Dr. h.c. Jan Benoit, Johannes Natterer, Denis Pflug
Technische Universität München, D Bildtafeln: Verena Herzog-Loibl

Tobias Wiegand, Dipl.-Ing.


Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V., Wuppertal, D Redaktionelle Mitarbeit:
Susanne Bender-Grotzeck, Manuel Zoller
Helmut Zeitter, Dipl.-Ing.
Wiesbaden, D
Mitarbeit Zeichnungen:
Bernhard Zimmer, Dr. Dipl.-Fw. Bettina Brecht, Norbert Graeser, Marion Griese, Peter Lingenfelser,
Holztechnikum Kuchl / Salzburg, A Emese Köszegi, Nicola Kollmann, Elisabeth Krammer, Andrea Saiko

Mitarbeit an früheren Auflagen:


Redaktion und Lektorat: Arbeitsgemeinschaft Holz e. V., Düsseldorf, D,
Friedemann Zeitler Efrain Alonso Marbán, Markus Becker, Roland Czernawski, Michael Flach,
Elisabeth Kröhn, Burkhardt Niepelt, Ronald Faust, Hansi Hommel, Ute
Zeichnungen: Meierhöfer, Konrad Merz, Martin Pampus, Thomas Portmann, Katrin
Kathrin Draeger Zwerch, Gerolf Geisler, Jürgen Graser, Christiane Niepelt, Claudia
Ostermeier, Anton Pittlinger, Oliver Schmidt, Claudia Schüßler-Volz,
Herausgeber: eine Studentengruppe aus Biel
Institut für internationale Architektur-Dokumentation
GmbH & Co. KG, München
© 1978, erste Auflage Der Verlag dankt dem Holzabsatzfonds, Anstalt des öffentlichen Rechts,
© 1991, zweite Auflage, neu bearbeitet Bonn, für seine wertvolle Unterstützung bei der Beschaffung von Bild-
© 1996, dritte Auflage, überarbeitet und aktualisiert und Textmaterial.
© 2003, vierte Auflage, neu bearbeitet

DTP & Produktion: Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten
Peter Gensmantel, Cornelia Kohn, Andrea Linke, Roswitha Siegler Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vor-
trags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung,
Reproduktion: der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und
Karl Dörfel Reproduktions-GmbH, München der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur
auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses
Druck und Bindung: Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den
Kösel GmbH & Co. KG, Kempten Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in
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pflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des
ISBN 3-7643-6984-1 Urheberrechts.

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Holzbau Atlas

Teil 1 Kulturelle Dimensionen

• Der Werkstoff
Tradition und Vielfalt
• Der Baustoff Holz von
den Anfängen bis zum
19. Jahrhundert

Teil 2 Grundlagen

• Das Vollholz
• Holzarten
• Vollholz und Vollholzprodukte
• Holzwerkstoffe
• Bauen mit Holz ist
zukunftsfähiges Bauen
• Bauteilentwicklung
• Konstruktionsprinzipien

Teil 3 Planungsgrundlagen

• Güte und Vergütung von


Vollholzprodukten
• Holzschutz
• Wärmeverhalten von Gebäuden
• Schallschutz
• Brandschutz
• Vorfertigung und Montage

Teil 4 Tragwerk-Planung

• Tragwerk-Planung im Holzbau
• Material-Varianten und
Querschnitt-Formen von Bauteilen
• Verbindungsmittel und
Verbindungstechniken
• Stabilisierungs- und
Aussteifungselemente

Teil 5 Gebaute Beispiele: Tragwerke

• Tragwerk-Beispiele

Teil 6 Gebaute Beispiele: Fassaden

• Vielfalt in der Moderne


• Fassaden-Beispiele

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Inhalt

Teil 1 Kulturelle Teil 2 Grundlagen Teil 3 Planungsgrundlagen


Dimensionen

Thomas Herzog Michael Volz Tobias Wiegand Gerhard Wagner, Helmut Zeitter
Der Werkstoff 8 Das Vollholz 31 Güte und Vergütung von Schallschutz 68
Der Baum 31 Vollholzprodukten 55 Schallschutz im Holzbau 68
Tradition und Vielfalt 9 Der Baumstamm 31 Einschnitt 55 Grundlagen – Grundbegriffe 68
Bildtafeln 9 Inhaltsstoffe 31 Holzfeuchte und Trocknung 55 Anforderungen an den Schallschutz 69
Aufbau 32 Oberflächen-/Querschnitts- Schalltechnisches Verhalten
Wandaufbau der Zellen 32 bearbeitung 55 von Bauteilen 62
Roland Schweitzer Anisotropie 32 Sortierung 55 Nachweisverfahren
Der Baustoff Holz – 24 Rohdichte 32 Risse 56 für den Schallschutz 69
von den Anfängen bis Weitere Bestandteile 32 Klebeverbindungen 56
zum 19. Jahrhundert Wärme 32 Bauholz für Zimmerarbeiten, Brandschutz 71
Vorläufer / Griechenland / Rom 25 Feuchte 33 Gütebedingungen nach DIN 68 365 56 Baustoffklassen 71
Afrika / Indonesien 26 Holzmerkmale nach Feuerwiderstandsfähigkeit 71
Japan / China 27 Holzarten 34 DIN EN 942: 1996-06 57 Brandschutzkonzepte 72
Europa 28 Nadelhölzer 34 Sortierung und Zuordnung von Gebäudeklassen 72
Laubhölzer 36 Rechenwerten für die Bemessung 57 Ausführungshinweise 72
Visuelle Sortierung nach der Trag- Holz als Baustoff im Brandfall 73
Vollholz und Vollholzprodukte 38 fähigkeit nach künftiger DIN 4074-1 58
Holzschutz 38
Baurecht, Normen und Zulassungen 38 Wolfgang Winter
Brandverhalten 38 Michael Volz Vorfertigung und Montage 74
Rundholz, Baurundholz 38 Holzschutz 60 Vorteile der Vorfertigung 74
Bauschnittholz, Vollholz aus Gefährdungen und Wege der Rationalisierung 74
Laub- und Nadelholz 38 Gefährdungsklassen 60 Architekten, Unternehmer 74
Konstruktionsvollholz, KVH® 39 Vorbeugende bauliche Maßnahmen 60 Planung 74
MassivHolz, MH® 39 Planung und Herstellung 60 Transport 74
Kreuzbalken 39 Transport, Lagerung und Einbau 61 Vorfertigung und Elementierung im
Duo- / Trio-Balken 40 Niederschläge und Nutzungsfeuchte 61 mehrgeschossigen Holzskelettbau 75
Brettschichtholz, BS-Holz 40 Tauwasser 61 Maße und Bauteilfugen 75
Profilbretter 41 Chemischer Holzschutz 62 Elementverbindungen 75
Holzbauteile, Anwendungsbereich Montageablauf 75
Holzwerkstoffe (HWS) 41 und Gefährdungsklasse gemäß
Drei- und Fünfschichtplatten 42 DIN 68 800-3 62
Furnierschichtholz FSH und SVL 42 Erforderliche Holzwerkstoffklassen
Bau-Furniersperrholz BF 43 gemäß DIN 68 800-2 63
Stabsperrholz ST 43 Holzschutz: Zusammenwirkende
Stäbchensperrholz STAE 43 Beanspruchungen von Holz durch
Flachpressplatte OSB 44 mechanische, physikalische,
Spanplatte-Flachpressplatte FP 44 biologische u. chemische Einflüsse 63
Holzwolleleichtbauplatten HWL 45
Holzfaserplatten 45
Gipsfaserplatten 46 Gerd Hauser
Zementfaserplatten 46 Wärmeverhalten von Gebäuden 64
Wichtung einzelner Einflussgrößen 64
Gesetzliche und
Gerd Wegener, Bernhard Zimmer normative Anforderungen 64
Bauen mit Holz ist Energiesparverordnung (EnEV) 65
zukunftsfähiges Bauen 47 Wärmebrücken 65
Holz, der nachwachsende Rohstoff 47 Luftdichtheit 65
Holz, der intelligente Stoff 47 Niedrigenergiehäuser 65
Klimaschutz durch Holznutzung 48 Neues Raumkonditionierungssystem
Zukunftsfähiges Bauen 48 für den Holzbau 67
Ökobilanzierung 48
Energie- und
CO2-Einsparungspotentiale 49
Verwertung von Holzprodukten 49

Michael Volz
Bauteilentwicklung 50
Konstruktionsprinzipien 51

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Teil 4 Tragwerk-Planung Teil 5 Gebaute Beispiele: Teil 6 Gebaute Beispiele:
Tragwerk Fassade

Julius Natterer Julius Natterer, Wolfgang Winter Thomas Herzog Wohnhausgruppe,


Der Ingenieur – Tragwerke 140 Vielfalt der Moderne 273 München-Perlach 6) 335
Aufgaben und Anforderungen 76 Systematik 140 Bildtafeln 273 Fortbildungsakademie, Herne 6) 336
Stützen 142 Jugenddorf, Cieux,
Tragwerk-Planung 77 Stäbe- und Stabbündel 148 Haute Vienne, F 6) 337
Übersicht 77 Einfeldträger 154 Thomas Herzog, Michael Volz Wochenendhaus, Fuji-Yoshida, J 6) 338
Grundlagenermittlung 78 Mehrfeldträger 176 Fassaden - gebaute Beispiele Wohnhaus, Braunschweig 6) 339
Projekt- und Entwurfsplanung 79 Gelenkträger 184 im Detail 290 Systemhaus, Bad Iburg 7)8) 340
Genehmigungs- und Projektplanung 86 Kragträger 186 Übersicht Fassadensystematik 290 Wohn- und Atelierhaus,
Ausschreibungsunterlagen 90 Gelenkstabzüge 188 »GucklHupf«, Innerschwand, Tsukuba, J 6) 341
Sonderleistungen in der Eingelenkrahmen 196 Mondsee, A 6) 292 Wohnhaus,
Tragwerk-Planung 91 Zweigelenkrahmen 198 Sea Ranch, Kalifornien, USA, 1) 293 Gmund am Tegernsee 9) 342
Restaurierungs- und Dreigelenkrahmen 200 Wohnhaus, Brasilia, B 6) 294 Wohnhaus, Glonn-Haslach 9) 343
Sanierungsmethoden 94 Rahmenfachwerk 207 Ferienhaus, Chino, J 1) 295 Doppelwohnhaus, Allensbach 8) 344
Zweigelenkbögen 208 Café, Helsinki, S 2) 296 Forststation, Turbenthal, CH 8) 345
Material-Varianten und Dreigelenkbögen 212 Temporäres Kulturhaus, Landratsamt, Starnberg 8) 346
Querschnitt-Formen Hängewerke 218 München-Neuperlach 2) 297 Seniorenwohnanlage, Neuenbürg 8) 347
von Bauteilen 96 Scheiben und Platten 222 Wohnhaus, Hohen Neundorf 6) 298 Galeriegebäude, München 8) 348
Rundholz 96 Trägerroste 232 Schule, St. Peter, CH 6) 299 Hochschulgebäude, Wiesbaden 8) 349
Schnittholz 98 Fachwerkroste 236 Silo-Haus, Lukasöd 1) 300 Geschossbau, Innsbruck, A 8) 350
Brettschichtholz 100 Raumfachwerke 241 Wochenendhaus, Försterschule, Lyss, CH 8) 351
Holzwerkstoffe und Halbzeuge 104 Faltwerke 242 Vallemaggia, CH 5) 301 Wohnhausgruppe, Regensburg 8) 352
Ausblick 105 Tonnenschalen 244 Wohnhaus Darien, Parkhaus, Heilbronn 8) 353
Tonnenstabwerke 245 Conneticut, USA 4) 302 Wohn- und Geschäftshaus,
Verbindungsmittel und Kuppelstabwerke 247 Einfamilienhaus, Bensberg 4) 303 Kassel 8) 354
Verbindungstechniken 106 Tonnennetzwerke 248 Wohn- und Ateliersiedlung, Hochhaus, Hannover 8) 355
Kriterien für die Detailentwicklung 106 Kuppelnetzwerke 250 Paris, F 4) 304 Industriegebäude, Gelting 8) 356
Handwerkliche Verbindungsmittel 108 Sattelschalen 258 Atelier- und Wohnhaus, Sporthalle, Bretigny, F 9) 357
Ingenieurmäßige Verbindungsmittel Hängeschalen 262 Deißlingen 4) 305 Werkhalle, Reuthe, A 6) 358
und Bauweisen 110 Türme 266 Mediothek, Küstnacht, CH 4) 306 Produktionshallen, Bad Münder 9) 359
Schwerlastkonstruktionen 270 Labor- und Bürogebäude, Ausstellungspavillon 10) 360
Stablisierung- und Leichtkonstruktionen 271 Würzburg 4) 307 Sporthalle, Odate, J 10) 361
Aussteifungselemente 124 Bürogebäude, München 6) 308 Wochenendhaus, Göd, H 10) 362
Vertikale Tragsysteme 124 Ferienhaus, Breitbrunn 4) 309 Waldkulturhaus, Visegrad, H 10) 363
Vertikale Tragsysteme rechtwinklig Wohnhaus, Sumvitg, CH 4) 310 Verwaltungsgebäude,
zum Haupttragsystem 126 Funkübertragungstelle, Brauneck 6) 311 Aussichtsturm, Bük, H 10) 364
Horizontal und schrägliegende Doppelwohnhaus, Ebenhausen 6) 312
Tragsysteme 130 Jugendtagungsstätte, Michelrieth 6) 313
In der Form und Geometrie Gartenhaus, Meckenbeuren 6) 314 Tragwerke:
1) Vollholzquerschnitte
des Hauptragsystems Drei Häuser am Hang, Brugg, CH 4) 315
2) Brettstapel
erzeugte Stabilität 136 Gemeindehaus, Ebersberg 6) 316
3) Brettsperrholz
Stabilität durch Wohnhaus, Stuttgart 4) 317
4) Rahmen- und Tafelbau
räumliches Tragverhalten 139 Friedhof, Eching 6) 318
5) Ständerbau
Ausblick 139 Reihenhäuser, Eching 6) 319
6) Skelettbau
Doppelwohnhaus, München-Solln 6) 320
Atelierhaus, Darmstadt 7) 321 Mischkonstruktionen aus Holz:
7) mit Mauerwerk
Wohnhaus, Aachen 6) 322
8) mit Beton/Stahlbeton
Wohnhaus, Brest, F 6) 323
9) mit Stahl
Grüne Häuser, Berlin 6) 324
10) Dachkonstruktionen
Schule, Dischingen 6) 325
Wohnhaus Regensburg,
Kumpfmühl 6) 326
Jugendbildungsstätte,
Windberg 7)8) 327
Wohnhaus, Waldmohr 6) 328
Doppelwohnhaus, Pullach 6) 330
Clubhaus u. Pferdesportanlage, Anhang
Eclubens, CH 6) 332 Literatur 366
Holzpavillion, Sachregister 370
Wildpark Langenberg, CH 6) 333 Personenregister 373
Wohnhaus, Cambridge, GB 6) 334 Abbildungsnachweis 375

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Kulturelle Dimensionen Tradition und Vielfalt

Teil 1 Kulturelle Dimensionen

Der Werkstoff

Thomas Herzog

Die Bildtafeln auf den folgenden der Schulter schließen können wie Tafel 1
Seiten sollen anhand einer subjek- bei einer Lehne, beim Joch, beim 1 St. Matthew of Raisio
tiven Auswahl des Autors Einblick Gewehr. (Meister von Lieto),
geben in die universellen Anwen- Funktion und technische Vernunft 125 cm hoch, ca. 1340
dungsmöglichkeiten von Holz bei bringen wiederum anderen figür- 2, 3 Intarsien am Chorgestühl
des Doms von Bergamo,
Objekten, Geräten, Bauwerken lichen Reiz hervor. Wenn Ecken, Italien
und Gebäuden, die von Menschen Übergänge und Anschlüsse, Kraft-
gestaltet sind. Der Bereich des einleitung und -umlenkung aus-
Bauens, sonst Schwerpunkt die- druckstarkes Detail werden und die
ses Buches, ist hier, um werkstoff- konstruktive Grammatik am Ort
spezifische Formen sichtbar zu höchster Verdichtung bewusst
machen, bewusst weiter gefasst, machen.
um Anregungen zu neuen Körpernähe und ausgereifte, viel-
Gestalt- und Strukturkonzepten fach erprobte Zweckmäßigkeit
angesichts konkreter Aufgaben kennzeichnen die einen Objekte.
zu geben. Plastische Qualität gibt ihnen Eigen-
leben. Daneben stehen Schmuck-
Texturen und Gestelle, Weichheit formen von Architekturen, die als
und Spannung zeigen sich in Ausdruck hohen handwerklichen
Details. Flächen sind eben oder Könnens vor allem in Europa und
gekrümmt, tordiert oder aufge- Zentralasien Tradition haben.
fächert, kleingeschuppt oder groß- Gebrauchsgut, Möbel und Gerät
strukturiert. Die freien bildneri- aus Holz bringen wegen ihrer leich-
schen Arbeiten sowohl des Reiter- ten Formbarkeit und wegen des
torsos wie der in der Fläche stark sympathischen Eindrucks, den die
differenzierten Intarsien, die ihre haptische Berührung erweckt, ide-
Formen aus der künstlerischen ale werkstofftypische Merkmale zur
Vorstellung beziehen und die als Wirkung.
Artefakte in sich ruhen, zeigen in Robustheit und Eleganz, bauphy-
Nachbarschaft zu hochgradig sikalische Qualitäten und ergono-
funktional bestimmten Objekten mische Eigenschaften der Objekte,
große gestalterische Prägnanz charaktervolles Altern des Werk-
und Individualität. stoffs aus organischem Material
Die eigenständige Großform des sind Merkmale, die geometrisch-
Funkturms in seiner hohen Eleganz architektonische Ordnungen und
und Leichtigkeit kontrastiert zum Prinzipien von der klassischen,
kleinen Messer, das eingebettet unübertrefflichen Perfektion des
sitzt im handgerechten, feinge- Katsura-Palastes bis zu den Mög-
zeichneten, weich gerundeten Fut- lichkeiten einfachen Selbstbaus in
teral aus Wurzelholz idealer Weise ergänzen und im Fall
Besonders reizvoll werden die souveräner Gestaltung diesen Teil
Objekte, wenn sich ihre Formen der materiellen Welt zur reizvollen
als konkav-konvexes Gegenüber und gleichzeitig vertrauten Begeg-
zur Einheit mit der Hand, dem Arm, nung mit Holz werden lassen.

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Tradition und Vielfalt, Tafel 1 Kulturelle Dimensionen

1
2 3

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Kulturelle Dimensionen Tradition und Vielfalt, Tafel 2

1
2 3

Tafel 2

1 Bambusschirm mit Ölpapier-


bespannung, Japan
2, 3 Violine von Jacob Stainer, Absam,
Österreich, (Musikinstrumentenmuseum
im Münchner Stadtmuseum), 17. Jhd.

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Tradition und Vielfalt, Tafel 3 Kulturelle Dimensionen
4
1
2 5
3

Tafel 3

1 Tragejoch, 88 cm breit, Finnland


2 Wettbewerbsgewehr,
118 ≈ 7,4 cm, Finnland, 1959
3 Taschenmesser, 14 cm
(Design Johannes Lauri), nach 1950
4 Schachtel für Tücher,
15,5 ≈ 38 ≈ 20,5 cm, USA, 19. Jh.
5 Schubladenschrank. 135 ≈ 67 ≈ 34 cm,
(Design Tapio Wirkkala), Finland, 1981

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Kulturelle Dimensionen Tradition und Vielfalt, Tafel 4
1
2
4
3

Tafel 4 Tafel 5 (S. 13)

1 Ecke an einem Hocker 5 Dreirad mit Pedalantrieb und


(Design Alvar Aalto), Finnland, 1954 Hinterachslenkung, 1869
2 »Rocking chair«, 6 Hundeschlitten, (Design
Detail Armlehne, 19. Jh. Risto Kamunen), Finnland, 1982
3 Armlehnstuhl 7 Bausatz für kleinen Motorflieger
(Design Josef Hoffmann), 8 im Bauch eines Holzschiffs
Österreich, 1905 9 Sendeturm als Holzkonstruktion,
4 Armlehnstuhl Höhe 165 m, Ismaning, Deutschland,
(Design Richard Riemerschmid), 1932/1946 (gesprengt 1983)
Deutschland, 1899 / 1900 10 »Heugeige«, Kärnten, Österreich

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Tradition und Vielfalt, Tafel 5 Kulturelle Dimensionen

5 8
6 9
7 10

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Kulturelle Dimensionen Tradition und Vielfalt, Tafel 6

1 3
2

Tafel 6

1, 2, 3 Hauptgebäude des Katsura-Palastes


in Kyoto, Japan, Mitte 17. Jh.

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Tradition und Vielfalt, Tafel 7 Kulturelle Dimensionen
4
1
2 5
3

Tafel 7

1 Dachrand, Todai-Ji in Nara, Japan,


733, Wiederaufgebaut 1709
2, 4, 5 verbotene Stadt in Peking, China
3 Deckenmalerei Himmelstempel,
Peking, China, 15. Jhd.

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Kulturelle Dimensionen Tradition und Vielfalt, Tafel 8
1 3
4
2 5
6

Tafel 8

1 Stabkirche in Heddal, Telemark,


Norwegen, Mitte 13. Jhd.
2 Dach der Kirche Christi Verklärung
in Kishi, Karelien, 1714
3 Haus Kojumdschiolu in Plovdiv,
Bulgarien, Mitte 19. Jhd.
4, 5 Decken in Patrizierhäusern in Plovdiv,
Bulgarien, Mitte 19. Jhd.
6 Landsitz in der Normandie, Frankreich

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Tradition und Vielfalt, Tafel 9 Kulturelle Dimensionen
1
4
2
3 5 6 7

Tafel 9

1 Haus im Emmental, Schweiz


2, 5, 6 Stadthäuser, Altstadt von Plovdiv,
Bulgarien
3 Fachwerkhaus, Südengland
4 Bauernhäuser im fränkischen
Freilichtmuseum, Bad Windsheim,
Deutschland
7 Stadthaus, Osnabrück,
Deutschland

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Kulturelle Dimensionen Tradition und Vielfalt, Tafel 10

1 4 7
2 5 8
3 6 9

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Tradition und Vielfalt, Tafel 11 Kulturelle Dimensionen

10 15
11 13 16
12 14 17

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Kulturelle Dimensionen Tradition und Vielfalt, Tafel 12

3
1
4
2

Tafel 10 und 11 (S. 18, 19)

1 Schindelwand, Schweden
2 Fachwerk-Laubengang in Rouen, Frankreich
3 Treppe in Bygdøy bei Oslo, Norwegen
4 Schindelwand, Schweiz
5 Fachwerkfassade in Rouen, Frankreich
6 Treppe im Freilichtmuseum Seurasaari, Finnland
7 versetzte Schindeln, Schweiz
8 Scheune in Bokrijk, Belgien
9 Treppe In Petajävesi, Finnland, 18. Jhd.
10 Auflagerdetail, Bauernhof in Schalkendorf, Elsass
11 Shosoin, Nara, Japan, 8. Jh.
12 Säulenbasis eines Tempels, Japan
13 Vogtsbauernhof in Gutach,
Schwarzwald, Deutschland
14 Fußpunkt eines Kornspeichers in den Alpen
15 Scheune, Nord-Japan
16 Wohnhausfassade bei Rovereto, Italien
17 Brückenpfeiler, Kintai-Bashi, Japan

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Tradition und Vielfalt, Tafel 13 Kulturelle Dimensionen
5 8
6 9
7 10

Tafel 12 (S. 20) Tafel 13

1 Pfettenauflager in Astgabel aus der 5, 6 Bauernhausmuseum, Amerang,


Bronzezeit, 1800 – 1500 v. Chr. Deutschland
2 Bauernhausmuseum, Takayama, Japan 7 Scheune (Kosólec) bei Ljubliana,
3 Bambushalle für die Expo 2000, Slovenien
(Architekt Simon Velez, Kolumbien) 8, 9 offenes Bundwerk für Dachraum-
Hannover, Deutschland durchlüftung, Tirol, Österreich, 17. Jhd.
4 Kreuzgang in Montvillier, Frankreich, 16. Jhd. 10 Giebelfeld, Bern, Schweiz

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Kulturelle Dimensionen Tradition und Vielfalt, Tafel 14
1 4
2
3 5

Tafel 14 Tafel 15 (S. 23)

1 Brücke über den Brenta 6, 9 Traversina Steg, Viamala, Schweiz


in Bassano del Grappa, Italien (Planung: Branger, Conzett und
(Architekt Andrea Palladio), 1569 Partner ), 1996
2, 3, 5 Brücke in Kintai-Bashi, 7 Brücke in Tajimi, Japan
Südjapan, 1673 8, 10 Brücke bei Essing, Deutschland
4 Brücke bei Bulle, Schweiz (Architekt Richard Dietrich), 1986

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Tradition und Vielfalt, Tafel 15 Kulturelle Dimensionen
6 9
7
10
8

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Kulturelle Dimensionen historische Entwicklung

Der Baustoff Holz –


von den Anfängen bis zum 19. Jahrhundert

Roland Schweitzer

Von der Urgeschichte bis zum langsam mehrten sich Wissen und vielfältig eingesetzt werden.
Anfang des industriellen Zeitalters Fähigkeiten im Zusammenhang Die folgende kurze Darstellung der
hat Holz immer eine wichtige Rolle mit dem Baumaterial Holz, was Geschichte des Baustoffs Holz in
in der Auseinandersetzung des zuerst im einfachen Wohnungsbau, Europa und in Asien von der Urzeit
Menschen mit seiner Umwelt ge- später bei komplexeren Raumpro- bis zum 19. Jahrhundert verdeut-
spielt. Durch den Einsatz von grammen Anwendung fand. Zeug- licht die Ausbreitung von kulturel-
Holz, dem ältesten aller Baumate- nisse dieses reichen Wissens exis- len und technischen Einflüssen. Im
rialien, nahm eine Bauweise sei- tieren noch heute. Die Urvölker Bewusstsein dieser kulturellen Ent-
nen Anfang, an der sich alle späte- konnten trotz ihres beschränkten wicklung ist es heute unsere
ren Konstruktionsarten orientierten. architektonischen Vokabulars ihre Pflicht, den kreativen, seit Mensch-
Die Kenntnis von Holzkonstruktio- Bauwerke erstaunlich genau den heitsbeginn andauernden Prozess
nen und der damit verbundenen unterschiedlichsten Bedingungen weiterzuführen, indem wir eine
Architektursprache verbreitete anpassen. Diese Einheit in der Viel- zeitgemäße Architektur entwerfen.
sich im Laufe von Jahrtausenden falt war Grundlage für das Entste- Eine Architektur, die die immer-
über die ganze Welt. Sie entwi- hen einer durchgängigen regiona- währende Beziehung zwischen
ckelte sich über alle Kulturen, Zivi- len Architektursprache. Der Baustoff Mensch und Holz wieder neu
lisationen und geographischen Holz konnte wie selbstverständlich belebt und zu einem respektvollen
Grenzen hinweg. So entstanden auf alle Anforderungen reagieren – Umgang mit unserem Lebensraum
erste Konstruktionstechniken und kein anderes Material konnte so beiträgt.

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Vorläufer / Griechenland / Rom Kulturelle Dimensionen

Von der Urgeschichte bis zu den


ersten Jahrhunderten unseres
Zeitalters, zeigen sich über die
ganze Welt hinweg, manchmal
über einen Zeitraum von bis zu
tausend Jahren, identische Wohn-
formen. Diese entwickeln sich
über freie Formen bis zum quadra-
tischen Wohnhaus, das seit etwa
7000 Jahren (Jungsteinzeit) vor
unserer Zeit existiert.
Das Tragwerk der griechischen
Antike geht nach zahlreichen
Versuchen auf das 2. Jahrhundert
v. Chr. zurück. (Bouleuterion von
Priene mit einer Spannweite von
15 m). Die Basiliken St. Peter und
St. Paul vor den Mauern Roms
(4. Jhd. n. Chr.) hatten eine Spann-
weite von 24 m, die kaiserliche
Basilika von Trier 27,50 m. Der
Palast von Domitian überspannte
am Ende des 1. Jahrhundert n. Chr.
bereits etwa 30 m.

2 3
4 5
7
6
8

1 Brücke für Cäsars Legionen


über den Rhein, nach Alberti,
mit einer Länge von 600 m
2 Wohnung aus der Jungsteinzeit, Köln
3 Wohnform der Jômon Periode, Utsu-
nomiya (Japan), 3500 v. Chr.
4 Bouleuterion (Ratsgebäude) von Priene,
2. Jh. v. Chr., Spannweite: 15 m
5 drei Tragwerkstypen nach Vitruv,
geringe, mittlere und große Spannweite
6 Basilika St. Paul vor den Mauern
Roms, 4. Jh. n. Chr.
7 Portikus von Philipus, Delos (Griechen-
land), 2. Jh. v. Chr.,
Sturzbalken 50/90 cm
8 Basilika von Fano, 1. Jh. v. Chr.,
Vitruv, Spannweite: 18 m

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Kulturelle Dimensionen Afrika / Indonesien

In Afrika und Indonesien entstehen


bei den Nomaden zahlreiche abge-
spannte Zeltkonstruktionen, gleich-
zeitig aber bei den sesshaften
Stämmen einfache Gebäude, bis
hin zu komplexen Wohnformen aus
Holz und Bambus. Alle Bauwerke
waren an die funktionalen Bedürf-
nisse der Nutzer in der jeweiligen
Region und an die lokal verfügbaren
Materialien angepasst.

a d e f h

1 2
3 b
4 5 i
6 7

1 Tecna Zelt, (Marokko), Leinen,


5 m x 8 m, Pfosten aus Holz,
Detail Zeltspitze
2 Perspektive
3 Wohnhaus Sidamo, Hagara Salam g
c k
(Äthiopien)
(a) Zylindrische Konstruktion, (b) Kon-
struktion des Daches auf dem Gelän-
de, (c) Das Dach wurde auf den
Zylinder gesetzt und mit Blättern der
Bambuspflanze abgedichtet, (d)
Zylinderdetail, (e) Dachdetail, (f)
Detail der Abdeckung, (g) Ansicht,
(h) Grundriss, (i,k) Schnitte
4,5 Einfamilienhaus in Lingga (Bata-
Sumatra), Querschnitt, Längsschnitt
6,7 Speicher in Tobaz (Insel Samosir-
Sumatra), Querschnitt, Längsschnitt

zu Seite 27
8 Heiligenstätte Naigu in Ise (Japan),
692 n. Chr., Ansicht Shôden
9 Seitenansicht Shôden
10 Buddhistischer Tempel Hôryû – Ji in
Nara (Japan), 7. Jh. n. Chr
11 Heiliger Speicher Kofuzo, Hôryû – Ji
(Japan), 8. Jh. n. Chr
12 Tempel Todai – Ji in Nara (Japan),
747 – 751 n. Chr, zerstört im 12 Jh. u.
16 Jh., wiederaufgebaut 1708 mit 3/5
der originalen Gebäudeteile, Höhe
des Dachfirst: 48,50 m, Spannweite im
zentralen Teil: 22 m
13 Tempel des Himmels in Beijing
(China), 1420, Ming Dynastie, Durch-
messer: 30 m, Höhe: 38 m
14 Schloss von Himeji (Japan), Ende
des 16. Jh., Schnitt durch den 7 – ge-
schossigen Bergfried
15 Pagode des Tempels Toji in Kyoto
(Japan), 796 n. Chr., wiederaufge-
baut 1644, Höhe: 55 m
16 Pagode Joruiji, Kyoto (Japan),1178
17 Wohnhaus Yoshijima in Takayama
(Japan), wiedererbaut nach 2 Bränden
1862 u. 1905, Axonometrie der Struktur
18 Speicher auf Pfählen, Amami, Oshima
Präfektur von Kagoshima, Kyushu

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Japan / China Kulturelle Dimensionen

In Japan wurde seit der Jômon


Periode (3500 v. Chr. – 300 v. Chr.)
überwiegend Holz als Baustoff
verwendet. Das Wissen, das die
Seefahrer aus den Provinzen in
Polynesien und Indonesien mitge-
bracht hatten, beeinflußte die Bau-
weise und es entstand die Shinto
Architektur. Die Entdeckungen, die
in Toro, nahe Shizuoka, gemacht
wurden, betreffen die Yayoi Perio-
de (300 Jahre v. Chr. – 300 Jahre
n. Chr.). Diese Konstruktionen
waren die Vorbilder der großen
Heiligenstätte Ise, die 692 n. Chr.
erstmals erbaut wurde und seit
dem alle 20 Jahre neu errichtet
wird. Parallel zum Buddhismus,
der im 6. Jh. in Japan eingeführt
wurde, entwickelte sich durch die
chinesischen und koreanischen
Einflüsse eine zweite Architektur-
form (Tempel Hôryû-Ji in Nara).
Diese wurde in der Folgezeit
immer weiter abgewandelt und
angepasst. Im 14. Jahrhundert
führten die japanischen Mönche
den Zen-Buddhismus und die orga-
nische Architektur ein. Ausgehend
von einem konstruktiven Modulsys-
tem sollte durch dessen Anpas-
sungsfähigkeit die natürliche Um--
welt mit der gebauten Umwelt in
einen Dialog treten.
China nimmt in der Geschichte des
Holzbaus einen besonderen Platz
ein. Wenige der alten Monumente
sind bis in unsere Zeit erhalten
geblieben, da traditionell jede
neue Dynastie, bis auf seltene
Ausnahmen, die Paläste und Villen
der vorherigen Dynastie zerstörte.
Die berühmtesten noch erhaltenen
Beispiele, sind unter anderem der
Kaiserliche Palast, der Himmels-
tempel (h = 38 m) aus der Ming
Dynastie (1420 n. Chr.), der
Sommerpalast in Beijing und die
Pagode von Yingxian, die 1056 n.
Chr. mit einer Höhe von 67,31m
erbaut wurde.

8 9
10 11
12 13
14 15 16
17 18

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Kulturelle Dimensionen Europa

Die Auswahl der europäischen


Bauwerke beschränkt sich auf all
die Konstruktionen, bei denen der
Baustoff Holz das wesentliche
Material des architektonischen
Entwurfs darstellt.
Die Norweger haben wahrschein-
lich Konstruktionstechniken aus
Westeuropa übernommen, die
sich die Wikinger während ihrer
Raubzüge angeeignet hatten.
Während der Evangelisierung ent-
wickelten sie ihre Stabkirchen aus
Holzständern sowie die Rundholz-
konstruktionen, die auch in Nord-
russland zu finden sind.
Im Alpenraum bildete sich aufgrund
der geographischen Bedingungen
eine massive Holzbauweise aus
Rundhölzern und Bohlen heraus.
Im Gegensatz dazu bevorzugte
man im mitteleuropäischen Flach-
land das hölzerne Fachwerk, in
erster Linie aus Eichenholz, aus-
gefacht mit Stroh, Lehm oder
Backstein.
Der Schiffsbau hat beginnend mit
den Drachenbooten der Wikinger
bis hin zu den Kriegschiffen des
18. Jh., deren zusammengesetzte
Masten Höhen von 50 m und die
Rahen Längen von 30 m erreich-
ten, vor allem den Skelettbau vor-
angebracht.

1 2 3
7
4
8
11
5 9
6 10
12 13

1 Rundholzverbindungen (Norwegen):
1 Kopf, 2 Hals, 3 Nacken, 4 Kehl-
kopf, 5 Kehle
2 Holzständerkonstruktion (Norwe-
gen), 11 Jh., Verbindung von zwei
Pfetten mit einer Stütze
3 Kirche von Borgund (Norwegen),
1150, Explosionszeichnung
4 Kirche, Eremitage von Kiji,
Onega See (Russland),
Rundholzkonstruktion,
Höhe: 36 m, Längsschnitt
5 Speicher in Boenigen (Schweiz),
1740
6 Wohnhaus Schmidt in Buelisacker
(Schweiz), 1669
7 – 10 Bergbauernhof in Cuillery, Grand
Bornand (Französische Alpen)
11 Kriegsschiff (Frankreich), 18 Jh.,
Masthöhe: 50 m
12 Querschnitt durch ein Schiff mit
74 Kanonen, (Frankreich), 18. Jh
13 Perspektivische Ansicht der
Schiffsstruktur

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Europa Kulturelle Dimensionen

Seit der Antike haben hölzerne Bau-


gerüste viel zur Entwicklung der
Zimmermannstechnik beigetragen.
Die drehbaren Holzgerüste für das
Panthéon in Rom wurden 1756
eigens für die Restaurierung der
Kuppel durch Campanarino ent-
worfen. Philibert Delorme stellt 1548
im Schloss de la Muette bei Saint-
Germain en Laye ein neues Trag-
werkssystem vor, das aus Brettern
mit einer einheitlichen Länge von
1,20 m mit Schwalbenschwanzver-
1 2
3 4 bindungen aus Hartholz zusammen-
5
7 6 gesetzt wurde. Im Brückenbau zeigt
8 9
sich ganz besonders der Einfalls-
reichtum der Zimmerer. Beispielhaft
sind die Brücken in der Schweiz,
z.B. die Brücke über die Kandel
(1757) und der erste Entwurf der
Gebrüder Hans Ulrich und Jean
Grubenmann, für die Brücke über
den Rhein bei Schaffhausen (1758,
zerstört 1799), mit einer Spannweite
von 119 m. In der ersten Hälfte
des 19. Jahrhunderts entstanden
neue Konstruktionssysteme:
• Fachwerkbögen aus
gekrümmten Bohlen (1825),
• Holz-Metall Verbindungen (1839),
die den Zugstab aus Holz durch
gespannte Stahlseile ersetzen,
• räumliche Fachwerke, bei denen
die Holzteile mit Stahlseilen netz-
artig unterspannt sind.
Für Konrad Wachsmann stellt die
Realisierung des Kristallpalastes
1851 in London (Architekt: Joseph
Paxton) den entscheidenden Wen-
depunkt in der Baukonstruktion dar.
Das Gebäude, mit einer Fläche
von 70 000 m2 wurde aus vorgefer-
tigten Elementen aus Stahl, Guss-
eisen, Holz und Glas konstruiert.
Insgesamt wurden 17 000 m3 Holz
eingesetzt, insbesondere für den
Bau der zentralen Tonne.

1 drehbares Gerüst, Kuppel des Pan-


theon in Rom (Italien), 1756
2 System Philibert Delorme, 1548, Trag-
werk aus zusammengesetzten Quer-
schnitten (Frankreich)
3 Brücke über die Kandel (Schweiz), 1757
4 Brücke über den Rhein bei
Schaffhausen (Schweiz), erster Ent-
wurf der Gebrüder Grubenmann,
nach Chr. von Mechel (1803)
5,6 Rotunde für die Ausstellung von Pano-
ramen auf der Champs Elysées, Paris
(Frankreich),1839 Durchmesser: 40
m, Architekt: J.J. Hittorf, Holz-Metall-
Konstruktion
7 Giesserei in Romilly (Frankreich), 1837,
das Holz übernimmt die Druckkräfte,
das Eisen die Zugkräfte, A. R. Emy
8,9 Kristallpalast in London (England),
1851, Perspektive der aus Holz
gebauten Zentraltonne und Details

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Grundlagen Inhalt

Teil 2 Grundlagen

Das Vollholz 31
Der Baum 31
Der Baumstamm 31
Inhaltsstoffe 31
Aufbau 32
Wandaufbau der Zellen 32
Anisotropie 32
Rohdichte 32
Weitere Bestandteile 32
Wärme 32
Feuchte 33

Holzarten 34
Nadelhölzer 34
Laubhölzer 36

Vollholz und Vollholzprodukte 38


Holzschutz 38
Baurecht, Normen und Zulassungen 38
Brandverhalten 38
Rundholz, Baurundholz 38
Bauschnittholz, Vollholz aus Laub- und Nadelholz 38
Konstruktionsvollholz KVH, MassivHolz MH® 39
Kreuzbalken 39
Duo-/Trio-Balken 40
Brettschichtholz, BS-Holz 40
Profilbretter 41

Holzwerkstoffe (HWS) 41
Drei- und Fünfschichtplatten 42
Furnierschichtholz FSH und SVL 42
Bau-Furniersperrholz BFU 43
Stabsperrholz ST 43
Stäbchensperrholz STAE 43
OSB-Flachpressplatte 44
Spanplatte-Flachpressplatte FP 44
Holzwolleleichtbauplatten HWL 45
Holzfaserplatten 45
Gipsfaserplatten 46
Zementfaserplatten 46

Bauen mit Holz ist zukunftfähiges Bauen 47


Holz, der nachwachsende Rohstoff 47
Holz, der intelligente Stoff 47
Klimaschutz durch Holznutzung 48
Zukunftsfähiges Bauen 48
Ökobilanzierung 48
Energie- und CO2-Einsparungspotentiale 49 Die folgenden Beiträge haben teilweise
Verwertung von Holzprodukten 49 technische Sachverhalte zum Gegen-
Fazit 49 stand, deren Behandlung in enger Be-
ziehung zu eingeführten Normen ste-
hen. Da sich diese national stark unter-
Bauteilentwicklung 50 scheiden können, sind die hier zitierten
deutschen Normen in anderen Ländern
Konstruktionsprinzipien 52 durch gleichwertige zu ersetzen.

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Holzanatomie Grundlagen

Das Vollholz

Michael Volz

Der Baum Außenrinde (Borke). Das Längen-


Die Pflanze Baum bildet das feste wachstum von Baumstamm, Ästen
Markröhre
und tragfähige Gewebe Holz mit und Zweigen findet an deren Holzstrahlen
zahlreichen technisch vorteilhaften Enden (Sprossscheitelpunkte) Rinde
Querschnitt
Eigenschaften. Sie ist ein natürlicher statt, das Dickenwachstum im Kernholz
Jahrring
Organismus und zeichnet sich Kambium. Die Rinde schützt das Frühholz
Splintholz
durch eine große Artenvielfalt mit Kambium und das Holz des Stam-
Spätholz
unterschiedlichen Qualitäten aus. mes vor mechanischer Beschädi- Kambium
Tangentialschnitt
Bäume erreichen sehr verschiedene gung und Austrocknung. Radialschnitt
Alter und Größen. Eukalyptusbäume Der Stamm wird von den Holzar-
in Australien können bis zu 135 m ten unterschiedlich ausgebildet.
hoch werden. Die größten Stamm- Wir unterscheiden Splint-, Reif-
durchmesser sind von der Zypres- und Kernholzarten entsprechend Bild 1: Stammabschnitt
se mit 12 m und von der Sommer- der Funktionsverteilung im Stamm
linde mit bis zu 9 m bekannt. Fich- des lebenden Baumes. Bei den
ten und Tannen werden etwa 50 m Splintholzarten geschieht Wasser-
hoch. Ihre Stämme haben dann transport und Nährstoffleitung Kollabierte Siebröhren

einen Durchmesser von etwa 1,5 m. über den gesamten Querschnitt. Tätige Siebröhren
Kambium Querschnitt
Als älteste Bäume mit etwa 5000 Hierzu zählen Linde und Birke. Jahresringgrenze

Jahren gelten die Bristlecone-Pines Reifholzbäume sind z.B. Fichte,


in Kalifornien / USA. Fichte und Kie- Tanne und Buche. Sie leiten Was-
fer können bis zu 200 Jahre alt wer- ser und Nährstoffe hauptsächlich
Tangentialschnitt

den. Eichen und Linden erreichen in den äußeren Jahresringen.


1000 Jahre und mehr. Das im Bau- Beide, sowohl Reifholzarten als
wesen verwendete Holz stammt auch Splintholzarten, haben im
hingegen von sehr viel jüngeren Normalfall keine farbliche oder
Bäumen, wie z.B. von 60 bis 120- andersartige Unterscheidung im
jährigen Fichten oder Tannen und Stammquerschnitt. Dagegen bil-
von 80 bis 140-jährigen Eichen den die Kernholzarten einen deut- Radialschnitt

oder Buchen. lich erkennbaren farblichen Unter-


Von den rund 30 000 bekannten schied zwischen Kern und Splint
Holzarten werden zwischen 1 500 durch Einlagerung von Holzin-
und 3 000 weltweit technisch ge- haltsstoffen in das Kernholz. Hier- Bild 2: Holz und Innenrinde eines Laubbaumes
nutzt. Etwa 500 werden im interna- zu zählen Eiche, Kiefer, Lärche (Birke) nach Mägdefrau 1951
tionalen Handel angeboten. In den und Robinie.
mitteleuropäischen Wäldern gibt In Regionen mit ausgeprägten Jah-
es ca. 25 Holzarten, von denen 15 reszeiten bildet das Holz Jahresrin- Kollabierte Siebfasern
Siebparenchym
Arten in größerem Umfang im Bau- ge aus Frühholz im ersten Teil der Tätige Siebfasern
Kambium
Querschnitt
wesen verwendet werden. Letztere jährlichen Wachstumsperiode und Frühholz
Jahresringgrenze

sind auf den folgenden Seiten aus- anschließend das Spätholz. Früh- Spätholz mit Harzgang

führlicher beschrieben. und Spätholz sind bei manchen


Holzarten wegen ihrer farblichen
Der Baumstamm Unterschiede charakteristisch für
Tangentialschnitt

Bäume haben drei Organe, näm- deren Aussehen wie z.B. bei der
lich Wurzeln, Sprossachse Lärche. Die Buche zeigt diese Un-
(Stamm, Äste und Zweige) und terschiede nicht (siehe dazu Bild 1,
Blätter oder Nadeln. Im Bauwesen 2 u. 3).
wird hauptsächlich das Holz aus
dem Stamm verwendet. Der Quer- Inhaltsstoffe
schnitt des Stammes besteht bei Die im Holz zu findenden Elemen- Radialschnitt
Einfacher
den meisten Holzarten aus der te sind bei allen Holzarten: Markstrahl
Markstrahl
Markröhre, dem Kern- und Splint- ~ 50 % Kohlenstoff mit Harzgang

holz, dem Kambium und der ~ 44 % Sauerstoff Bild 3: Holz und Innenrinde eines Nadelbaumes
Innenrinde (Bast), sowie der ~ 6 % Wasserstoff (Lärche) nach Mägdefrau 1951

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Angemeldet 31
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Grundlagen Holzanatomie

Die molekularen Bestandteile sind: Zusammen mit dem Lignin bilden nen und Bauen weitgehend un-
40 – 50 % Cellulose sie einen faszinierenden Verbund. berücksichtigt.
20 – 30 % Hemicellulose
20 – 30 % Lignin Anisotropie Rohdichte
4
Der Holzkörper besteht aus Millio- Die Dichte der reinen Zellwand-
Zu den weiteren Holzinhaltstoffen nen solcher Zellen, die Zellwände substanz beträgt für alle Holzarten
3 gehören Farbstoffe, Öle, Gerbstof- und Zellhohlräume, so genannte etwa 1,5 g /cm3. Die Dicke der
fe und Harze. Sie bestimmen Poren, haben. Vereinfacht kann er Zellwand und die Größe des
Geruch, Farbe und Widerstands- als Röhrenbündel von in Längs- Porenraums sind dagegen unter-
fähigkeit im Sinne des Holzschut- richtung versetzt zueinander an- schiedlich und zwar von Holzart
2 zes. Ihr Anteil kann bis zu 10 % geordneten Röhren beschrieben zu Holzart ebenso wie innerhalb
betragen. werden. Daraus resultieren die aus- einer Holzart. Darüber hinaus
geprägt unterschiedlichen Eigen- haben die Zellen des Frühholzes
Aufbau schaften des Holzes in den ver- in der Regel größere Porenräume
1 Grundbaustein des Holzes sind schiedenen Richtungen, beson- als diejenigen des Spätholzes
die Zellen, die kleinste Organisati- ders in Längs- und Querrichtung. (siehe Bild 2 u. 3). Das Verhältnis
onsform des Lebens. Entspre- Die Fähigkeit der Zellen unter glei- von Zellwand und Porenraum
chend den Funktionen im leben- chen Bedingungen verschiedene bestimmt die Rohdichte und geht
den Baum, wie z.B. Festigung, Wachstumsrichtungen anzuneh- von über 90 % Porenraum bei
Bild 4: Zellwandaufbau Stoffleitung und Stoffspeicherung, men wird als Anisotropie bezeich- Balsaholz mit einer Rohdichte von
Anordnung der Fibrillen in unterschied- werden zahlreiche Zelltypen unter- net. Die Folge der Anisotropie ist 0,1 g /cm3 bis etwa 10 % bei Pock-
lichen Richtungen: schieden. das vollkommen unterschiedliche holz mit einer Rohdichte von über
1 netzförmig
2+4 flache Winkel Die meisten Zellen haben eine Aussehen der verschiedenen 1,3 g /cm3. Der Porenraum der
3 steile Winkel langgestreckte Form. Sie werden Schnitte (Längs-, Quer- und Radi- Fichte liegt bei 70 %, die mittlere
deshalb auch als Fasern bezeich- alschnitt) und das ebenso unter- Rohdichte bei 0,45 g /cm3, der
net und liegen fast ausschließlich schiedliche Verhalten des Holzes Porenraum der Eiche bei weniger
in Längsrichtung im Stammquer- längs und quer zur Faser. Dies als 60 %, die Rohdichte entspre-
1 2 3 4 schnitt. Ausnahmen sind die Holz- wirkt sich z.B. bei den zulässigen chend über 0,6 g /cm3. Die Roh-
strahlen, die mit ihren Zellen in Spannungen aus. dichte ist ein Merkmal, das einen
radialer Richtung im Holz liegen. Sie betragen bei Fichtenholz längs wesentlichen Einfluss auf die Trag-
Das entwicklungsgeschichtlich zur Faser: fähigkeit des Holzes hat. Sie wird
ältere Nadelholz hat den einfache- • Druckkräfte bis zu 11 N /mm2 bei der maschinellen Sortierung
ren Aufbau. Er besteht überwieg- • Zugkräfte bis zu 9 N /mm2 erfasst.
end aus einem Zelltyp, der sowohl
den Wasser- und Stofftransport als quer zur Faser jedoch nur: Weitere Bestandteile
auch die Festigung übernimmt. • Druckkräfte bis zu 2,5 N /mm2 Holz weist je nach Holzart und
Beim entwicklungsgeschichtlich • Zugkräfte bis zu 0,05 N /mm2 Lebensbedingungen des einzel-
jüngeren Laubholz gibt es eine nen Baumes in sehr unterschiedli-
weitergehende Spezialisierung der Direkt damit im Zusammenhang cher Häufigkeit und Dichte weitere
Bild 5: Zellwandschichten Querschnitt
Zellen, es bildet Gefäße. Lage und steht die sehr hohe Abriebfestigkeit Bestandteile und Merkmale auf
Richtung der Zellen und Gefäße des Holzes auf der Querschnitts- wie Äste, Faserneigung, Markröh-
zueinander erzeugen zusammen fläche gegenüber derjenigen auf re, Jahresringbreite, Risse, Rinden-
mit den Jahresringen die Mase- den radialen und tangentialen einwuchs, Harzgallen, Krüm-
rung, ein wesentliches augen- Schnittflächen. Deshalb kann für mung, Verfärbungen, Druckholz
scheinliches Erkennungsmerkmal extrem beanspruchte Böden so und Insektenfraß. Diese Eigen-
der unterschiedlichen Hölzer. genanntes Hirnholzpflaster ver- schaften führen zu einer sehr brei-
wendet werden. Eine weitere Folge ten Streuung der Güte von Vollhöl-
Wandaufbau der Zellen der Anisotropie ist das unterschied- zern und sie spielen eine entschei-
Der elementare Aufbau der Zell- liche Quellen und Schwinden in den dende Rolle bei der Frage, wo und
wände ist der entscheidende Fak- drei Schnittebenen, längs zur Faser wofür das einzelne Holz im Bau
tor für die Festigkeit und die Elasti- und quer in radialer oder tangen- verwendet werden kann. Die Holz-
zität des Holzes. Sie hat vier Schich- tialer Richtung. Bei Fichtenholz eigenschaften werden bei der Sor-
ten (siehe Bild 4, 5 u. 6). Im Wesent- betragen die Quell- und Schwind- tierung erfasst, wie ausführlich im
lichen bestehen die Schichten aus maße je 1 % Holzfeuchteänderung: Kapitel Güte und Vergütung (S. 55)
Lignin für die Aufnahme der Druck- • längs weniger als beschrieben.
kräfte und Fibrillen für die Aufnah- 0,01 %
me der Zugkräfte. Letztere sind • quer radial von Wärme
kettenförmige Cellulose und Hemi- 0,15 bis 0,19 % Wegen seines porigen Aufbaus
cellulosemoleküle, die ähnlich • quer tangential von weist das mitteleuropäische Bau-
einer Zugbewehrung in unter- 0,27 bis 0,36 % holz mit seinen mittleren Rohdich-
schiedlichen Richtungen liegen, ten sehr gute Wärmedämmeigen-
in der äußeren Schicht (1 in der Auch die Wärmeleitfähigkeit weist schaften auf. Die Volumenände-
Abbildung) netzförmig, in den unterschiedliche Werte in den rung von Holz unter Wärmeein-
weiteren Schichten 2 – 4 in steile- genannten Richtungen auf. Diese fluss ist äußerst gering und spielt
Bild 6: Zellwandaufbau Längsschnitt ren und flacheren Winkeln. Differenz bleibt jedoch beim Pla- in der Praxis nur in sehr außer-

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32 Angemeldet
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Holzanatomie Grundlagen

gewöhnlichen Fällen eine Rolle. ab, je nach den umgebenden 100


1000

Kons
Die Wärmeausdehnungskoeffizi- Feuchtebedingungen (siehe Bild 7).
1

tante 2
enten sind abhängig von der Holz- Beim verbauten Holz stellen sich 300
80
art. Sie betragen in: folgende so genannte Gleichge-

Holzfe
150
• Faserrichtung wichtsfeuchten ein:

Holz- bzw. Lufttemperatur ( C)

uchtigk
3
2,55 bis 5 • 10-6 K-1 • allseits geschlossene Bauten 60 80

4
• Radialrichtung beheizt 9 ± 3 %

eit u Gl(%)
6
40

7
15 bis 45 • 10-6 K-1 • allseits geschlossene Bauten

8
9
40

10
11
20
• Tangentialrichtung unbeheizt 12 ± 3 %

12
14
16
18
24
30 bis 60 • 10-6 K-1 • überdeckte offene Bauten 10 )
15 ± 3 % 20 kg
6
ft (g/ 2
Die geringen Volumenvergrößer- • allseits bewitterte Konstruktion Lu
lt
4 der
3 eha
ungen stellen sich in der Regel 18 ± 6 % mpfg
0 Wasserda 1
luter
jedoch nicht ein, da beim Anstieg er abso
Konstant
-10
der Temperatur im verbauten Holz In Innenräumen kann Holz das 100 80 60 40 20 0
ein Trocknungsprozess einsetzt, Raumklima mit seiner Fähigkeit Relative Luftfeuchtigkeit (%)
der das Schwinden und damit der Feuchteaufnahme und -abgabe Bild 7: Feuchtegleichgewicht
eine Volumenverkleinerung zur günstig beeinflussen. Beim Kon-
Folge hat. Mit steigenden Tempe- struieren und Bauen ist die Eigen-
raturen nimmt die Festigkeit des schaft des Holzes, Wasser aufneh-
Holzes ab. In besonderen Fällen men zu können, jedoch wegen der
wie Brandbemessungen ist dies möglichen Folgen besonders zu
zu berücksichtigen, bei den in berücksichtigen. Die Wasserauf-
Gebäuden im Allgemeinen auftre- nahme und -abgabe führt zum
tenden Temperaturen jedoch Quellen und Schwinden des Hol-
nicht. zes, also zu Dimensionsänderun-
gen (siehe Bild 8). Die Tragfähig-
Feuchte keit von Holz nimmt mit dem
Im lebenden Baum befindet sich Anstieg der Holzfeuchte ab, die
Wasser in den Zellwänden und in Gefahr holzschädigender Pilze
den Hohlräumen. Die Holzfeuchte und Insekten nimmt zu.
kann bis etwa 70 % der Masse Nachteilige Folgen können ausge-
betragen. Bei der maximalen schlossen werden, indem das
Feuchteaufnahme ausschließlich Holz mit der Feuchte eingebaut
in den Zellwänden spricht man wird, die langfristig am Einbauort
von der Fasersättigung. Sie liegt zu erwarten ist.
im Bereich von 22 – 35 %. Die Ab- Um die für die Bearbeitung und für
kürzung für den Feuchtegehalt die spätere Einbausituation richti-
lautet u, die zugehörige Definition: ge Holzfeuchte zu erreichen, muss
das Holz getrocknet werden. Dies Bild 8: Verformungen von Vollholzquerschnitten

u = (mu – mo /mo) • 100 (%) kann zum Teil auf natürlichem


Weg geschehen. Kurze Trock-
mu Masse des feuchten Holzes
mo Masse des darrtrockenen Holzes
nungszeiten und niedrige Feuch- mm 200 + 5 10 15
(Zellwände u. Porenraum wasserfrei) ten werden jedoch nur mit Hilfe
der technischen Trocknung unter Brett
tangential
Folgende Begriffe und mittlere Einsatz von Energie erreicht. Bei
Holzfeuchten (um) werden bei der allen Bauteilen aus Holz, bei denen Schichtholz S
Sortierung des Holzes unterschie- ein Feuchtewechsel zu erwarten quer zur Faserrichtung
den: ist, wie z.B. bei Bauteilen, die dem
Brett
• frisch Außenklima ausgesetzt sind, radial
Querschnitte ≤ 200 cm2 müssen die damit zwangsläufig
um > 30 % verbundenen Dimensionsänderun- OSB- und Flachpress-
Querschnitte > 200 cm2 gen berücksichtigt werden. Dies platte beide Richtungen
um > 35 % gilt z.B. für hölzerne Außenschalen
Dreischichtplatte
• halbtrocken von Fassaden, die der Wechsel- beide Richtungen
Querschnitte ≤ 200 cm2 wirkung von Sonne und Regen
20 % < um ≤ 30 % ausgesetzt sind. Sperrholz
beide Richtungen
Querschnitte > 200 cm2 Schnell ablaufende Fechtewech-
20 % < um < 35 % sel fördern die Rissbildung beson- Bild 9: Quell- und Schwindmaße von Brettern, Bohlen und Holzwerkstoffen
• trocken ders. Die mit dem Feuchtewechsel Feuchtedifferenz von 20 %
um ≤ 20 % verbundenen Dimensionsänderun-
gen und das Verformungsverhal-
Quellen:
Unabhängig von seiner Verwendung ten zeigen die Bilder »Verformun- DIN 1052, DIN 4074
bleibt Holz hygroskopisch, d.h. es gen« und »Quell- und Schwind- Sell, J., Eigenschaften und Kenngrößen von Holzarten, Zürich /Dietikon 1989
nimmt Wasser auf und gibt dieses maße« (Bild 8 u. 9). Holzlexikon, Stuttgart 1993

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Grundlagen Holzarten

Holzarten Nadelhölzer

Holzname, Botanische Bezeichnung, Kurzzeichen nach DIN 4076


Douglasie Fichte Kiefer (Föhre) Lärche, europäische
Pseudotsuga menziesii Picea abies Pinus sylvestris Larix decidua

DGA FI KI LA

Anwendungen
hochbeanspruchte Konstruktionen wichtiges europäisches Bauholz, wichtiges europäisches Bauholz, hochbeanspruchte Konstruktionen
innen, mit Holzschutz auch außen, Konstruktionen innen, mit Holz- Konstruktionen innen, mit Holz- innen und aussen, Möbel,
Bodenbeläge, Schiffbau, Schälholz schutz auch außen, Rahmen, schutz auch außen, Fenster, Verkleidungen, Ausstattungen
für Sperrplatten, Fassdauben Blindholz, Schälholz für Sperr- massiv und furniert für Möbel,
platten, Masten, Kisten, Verkleidungen, Grubenholz,
Industrieholz Industrieholz, Bodenbeläge

Holzfarbe Splint / Kern


gelblich weiß / rötlich braun, Frühholz gelblich weiß, hellgelblich weiß / rötlich weiß, gelblich / rötlichbraun,
nachdunkelnd, Spätholz dunkel Spätholz rötlich gelb nachbräunend, Spätholz dunkler nachdunkelnd, Spätholz tiefbraun
Splint und Kern nicht unterschieden

makroskopisch-anatomische Merkmale: Spät-und Frühholzverteilung, Harzkanäle


Spätholz breit, scharf begrenzt Spätholz schmal, aber deutlich, Spätholz deutlich, Spätholz breit und deutlich,
deutlich, Harzkanäle Harzkanäle viele Harzkanäle Harzkanäle

makroskopisch-anatomische Merkmale: Faserverlauf, Struktur, Aussehen


schlicht bis dekorativ schlicht bis dekorativ schlicht bis dekorativ schlicht bis dekorativ
(Fladerschnitte) (Fladerschnitte) (Fladerschnitte) (Fladerschnitte)

mittlere Rohdichte rN [g/cm3 ] bei einer Holzfeuchte von 12 – 15 %


0,51...0,58 0,43...0,47 0,51...0,55 0,54...0,62

rechnerisches differenzielles Schwindmaß in % je 1% Feuchteänd. radial


0,15...0,19 0,15...0,19 0,15...0,19 0,14...0,18

rechnerisches differenzielles Schwindmaß in % je 1% Feuchteänd. tangial


0,24...0,31 0,27...0,36 0,25...0,36 0,28...0,36

Dimensions- und Formstabilität (Stehvermögen)


gut gut mittel bis gut gut

Widerstandsfähigkeit (des Kernholzes) gegen Pilze


mittel, gering, gering bis mittel, mittel bis gering
Splint bläueempfindlich bläueempfindlich Splint sehr bläueempfindlich

Widerstandsfähigkeit (des Kernholzes) gegen Insekten


mittel gering gering mittel bis groß

Verbreitungsgebiet
Westküste Nordamerikas, Europa Europa, Mitteleuropa
in Europa kultiviert Nordwestasien

Quellen: Jürgen Sell, Eigenschaften und Kenngrössen von Holzarten, Zürich-Dietikon, 1987; Holz-Lexikon, Stuttgart, 1993; Info-Dienst Holz 04/2000

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Holzarten Grundlagen

Holzarten Nadelhölzer

Pine Tanne (Weißtanne) Western Hemlock Western Redcedar


Pinus palustris, P. rigida, P. taeda Abies alba Tsuga heterophylla Thuja plicata Donn
und drei weitere Pinus-Arten
PIP TA HEM RCW

als pitch pine (Kernholz) innen für wie Fichte: Konstruktionen innen, mäßig beanspruchte Konstruk- gering beanspruchte Konstruk-
hochbeanspruchte Konstruktionen mit Holzschutz auch außen, tionen innen, Fenster, Verklei- tionen innen und außen mit guter
und (mit Schutz) auch außen, Ausstattungen, Verkleidungen, dungen, Saunabau, Blindholz, Maßhaltigkeit, Verkleidungen,
Bodenbeläge innen, Sperrholz, Blindholz, Kisten, Masten, Schälholz für Sperrplatten Schindeln
als red pine (Splintholz) für Industrieholz
Konstruktionen und Verkleidungen
innen

gelblich / rötlich gelb bis Frühholz fast weiss, Frühholz hell bräunlich grau, weiss / rotbraun, nachdunkelnd,
rötlich braun / Spätholz dunkel Spätholz blass rötlich gelegentlich hellere Streifen, Spätholz dunkler
Splint und Kern nicht unterschieden Spätholz etwas nachdunkelnd
Splint und Kern nicht unterschieden

Spätholz meist sehr breit, Spätholz deutlich, Spätholz wenig deutlich, Spätholz schmal, keine Harz-
viele Harzkanäle keine Harzkanäle keine Harzkanäle kanäle

auffällig grosser Spätholzanteil, schlicht bis dekorativ schlicht schlicht bis dekorativ
das Holzbild bestimmend, (Fladerschnitte) (Fladerschnitte)
schlicht bis dekorativ

0,51...0,69 0,43...0,48 0,46...0,50 0,36...0,39

0,18 0,12...0,16 0,11...0,13 0,07...0,09

0,29...0,33 0,28...0,35 0,24...0,25 0,20...0,24

mittel bis gut gut gut sehr gut

Splint gering, gering, gering bis mittel sehr groß


Kern mittel bläueempfindlich

gering bis mittel gering gering groß

südliches und südöstliches Mittel- und Südeuropa nordwestliches Nordamerika, nordwestliches Nordamerika
Nordamerika, Zentralamerika in Europa kultivert

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Grundlagen Holzarten

Holzarten Laubhölzer

Holzname, Botanische Bezeichnung, Kurzzeichen nach DIN 4076


Ahorn Azobe (Bongossi) Buche (Rotbuche) Eiche
Acer pseudoplatanus/platanoides L. Lophira alata Fagus sylvatica Quercus robur, Q.petraea
AH AZO BU EI

Anwendungen
Ausstattungs- und Drechslerholz, hochbeanspruchte Konstruktionen Konstruktionen innen für mittlere bis hochbeanspruchte Konstruktionen,
mit Riegelwuchs bes. dekorativ, im Land- und Wasserbau, wie z.B. hohe Beanspruchungen, Parkett, innen und außen, Parkett, Lager-
Möbel, Küchengeräte, Musikinstr., Brücken, Schleusen, Rampen, Schwellen (imprägniert), Drechsler- fässer, feinjährige Qualität, hoch-
Parkett U-Bahnschwellen, Parkett holz, Schälholz, Industrieholz wertige Deckfurniere

Holzfarbe Splint / Kern


gelblich weiss, leicht vergilbend, hellrotbraun / tiefrotbraun mit hellgelblich bis rötlich grau, oft grau / graugelb, hell- bis dunkel-
seidig glänzend, Splint und Kern leicht violettem Ton ungleichm. Verkernung mit fleck- braun nachdunkelnd
kaum unterschieden iger, wolkiger Rotbraunfärbung,
Splint und Kern kaum unterschieden

makroskopisch-anatomische Merkmale: Spät- und Frühholzverteilung, Harzkanäle


zerstreut, klein zerstreut, groß zerstreut, klein, Holzstrahlen ringporig, groß
teilweise sehr breit und deutlich

makroskopisch-anatomische Merkmale: Faserverlauf, Struktur, Aussehen


häufig dekorativer Riegelwuchs, wechseldrehwüchsig, Zuwachs- Jahrringgrenzen mäßig deutlich, Jahrringe sehr deutlich,
Jahrringgrenzen erkennbar, zonen undeutlich, schlicht bis schlicht dekorativ
dekorativ dekorativ

mittlere Rohdichte rN [ g/cm3 ] bei einer Holzfeuchte von 12 – 15 %


0,61...0,66 1,02...1,12 0,70...0,79 0,65...0,76

rechnerisches differenzielles Schwindmaß in % je 1 % Feuchteänderung radial


0,10...0,20 0,30...0,32 0,19...0,22 0,18...0,22

rechnerisches differenzielles Schwindmaß in % je 1 % Feuchteänderung tangial


0,22...0,30 0,4 0,38...0,44 0,28...0,35

Dimensions- und Formstabilität (Stehvermögen)


mittel bis gut gering bis mittel gering mittel

Widerstandsfähigkeit (des Kernholzes) gegen Pilze


sehr gering, auch gegenüber groß sehr gering groß
Bläuepilzen

Widerstandsfähigkeit (des Kernholzes) gegen Insekten


sehr gering gegenüber Anobium sehr groß gering groß
und anderen Insekten (auch gegen Termiten und Bohrmuschel,
Ausnahme: tropische Gewässer)
Verbreitungsgebiet
Europa bis Kleinasien Westafrika Europa Europa
Quellen: Jürgen Sell, Eigenschaften und Kenngrössen von Holzarten, Zürich-Dietikon, 1987; Holz-Lexikon, Stuttgart, 1993; Info-Dienst Holz 04/2000

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Holzarten Grundlagen

Holzarten Laubhölzer

Meranti, dunkelrotes, Merbau Robinie Teak


Shorea-Arten, v.a.S.pauciflora King Intsia bijuga u.a. Robinia pseudoacacia L. Tectona grandis
MER MEB ROB TEK

durch eine grosse Variationsbreite stark beanspr. Konstruktionen mit Konstruktionsholz für hohe massiv und furniert als Ausstat-
der Holzeigenschaften für mittel- grosser Masshaltigkeit, Boden- Beanspruchungen innen und tungsholz für Möbel, Beläge,
bis hochbeanspr. Konstruktionen, beläge, Labor- und Werktische, außen, Treppen, Bodenbeläge, Verkleidungen, Konstruktionen
innen und aussen, insb. Fenster, Schiffsbau Pfähle innen und aussen mit hoher
Türen, Schiffsbau, Parkbänke, helle- (auch ohne chemischen Holzschutz Masshaltigkeit, nicht zulässig für
res Meranti für Verkleidungen, wie Eichenkernholz) tragende Konstruktionen, Schiffs-
Möbel und leichte Konstruktionen bau, Laboreinrichtungen

gelblichgrau bis rosagrau / gelblichweiß / hellbraun bis hellgelb bis grünlichgelb / grau / goldgelb, später mittel- bis
rötlichbraun rötlichbraun, nachdunkelnd grünlich gelb bis olivgelb, später dunkelbraun, oft schmale
(ähnlich Afzelia) goldbraun glänzend schwarze Adern, glänzend

zerstreut, groß, vertikale zerstreut, groß ringporig, groß locker ringporig,


Harzkanäle in tangentialen Ringen im Frühholz groß

schwach wechseldrehwüchsig, leichter bis mittlerer Wechsel- Jahrringgrenzen deutlich, meist nur Zuwachszonen deutlich, kein
Zuwachszonen nicht erkennbar, drehwuchs, Zuwachszonen kurze, fasergerade Abschnitte Wechseldrehwuchs, durch Poren-
schlicht bis dekorativ erkennbar, dekorativ erzielbar, oft stark gefladert, ringe und Aderung gestreift
dekorativ bzw. geflammt, sehr dekorativ

0,54...0,76 0,81...0,90 0,74...0,80 0,59...0,70

0,14...0,18 0,13 0,20...0,26 0,13...0,15

0,29...0,34 0,26 0,32...0,38 0,24...0,29

gut sehr gut mittel sehr gut

groß bis mittel sehr groß sehr groß sehr groß

mittel bis groß groß bis sehr groß groß sehr groß
(termitenfest)

Südostasien Südostasien, Madagaskar, Südöstliches Nordamerika, Südasien, kultiviert


Papua Neuguinea in Europa u.a. kultiviert in den übrigen Tropenregionen

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Grundlagen Vollholzprodukte

Vollholz und schen Instituts für Bautechnik (z.B. Oberflächenqualitäten


Vollholzprodukte Z-9.1-1000) haben. Liegt beides Drei Herstellungsarten werden
nicht vor, gibt es die Möglichkeit üblicherweise angewendet:
Für den modernen Holzbau wurden der objektbezogenen Zulassung im • manuelle Entrindung mit Erhalt
in den letzten Jahren viele neue Einzelfall, die die jeweilige Oberste der ursprünglichen Stammform
Vollholzprodukte entwickelt. Dabei Baubehörde bewilligen kann. Nach- • maschinelle Entrindung mit
reicht die Palette bei den stabför- folgend sind die relevanten Normen geringer Egalisierung der Ober-
migen Hölzern vom Rundholz bis aufgelistet, die Anforderungen an fläche
zum Brettschichtholz. Die Beson- den Baustoff Holz enthalten: • Kalibrierung mit dem Ergebnis
derheit ist die Bereitstellung von • DIN 1052 Entwurf, Berechnung eines gleichen Durchmessers
Vollhölzern mit möglichst geringer und Bemessung von Holzbau- und glatter Oberfläche
Verfremdung des Holzes bei gleich- werken
zeitig gesicherter Qualität. Grund- • DIN 1052 A /1 Holzbauwerke, Verwendungen
Rundholz, Baurundholz lage der Qualitätssicherung sind Teil 1, Berechnung und • Vollholzwände und -decken
die einschlägigen Normen und die Ausführung, Änderung 1 • tragende Querschnitte in Ske-
darüber hinausgehenden höheren • DIN 4074-1 Sortierung von lettkonstruktionen
Anforderungen. Erreicht wird die- Nadelholz nach Tragfähigkeit • Landschafts- und Gartenbau
ses Ziel in erster Linie durch die • DIN 4074-2 Bauholz für Holz- • Gerüstbau
Sortierung. Weitergehend werden bauteile, Gütebedingungen für • Brückenbau
Einschnitttechniken, Trocknung, Baurundholz (Nadelholz) • Grundbau
teilweise Auftrennung der Stäm- • DIN 1074 Holzbrücken
me, Entfernung von Stücken mit • DIN 18 203-3 Toleranzen im Abmessungen
Holzfehlern und die Verklebung zu Hochbau, Bauteile aus Holz und • Längen bis ~20 m und Zopf-
größeren Querschnitten und Längen Holzwerkstoffen durchmesser (bezogen auf den
angewendet. Alle Produkte eignen • ATV DIN 18 334 Zimmerer und Baum am oberen Ende des
sich für technisch und ästhetisch Holzbauarbeiten Stammes) bis ~300 mm.
anspruchsvolle Konstruktionen. • DIN EN 350-2 Dauerhaftigkeit • für größere Abmessungen bie-
von Holz und Holzprodukten, ten sich die Holzarten Fichte,
Holzschutz Natürliche Dauerhaftigkeit von Tanne, Douglasie an.
Sollen Vollholzprodukte tragende Vollholz
und aussteifende Funktionen erfül- • DIN 68 140-1 Keilzinken- Ausschreibung
len, ist die DIN 68 800-2 »Holz- verbindung von Holz • Baurundholz
schutz; Vorbeugende bauliche Maß- • DIN 4072 Gespundete Bretter • Holzart
nahmen im Hochbau« und die • DIN 68 122 Fasebretter • Güteklasse
DIN 68 800-3 »Holzschutz; Vorbeu- • DIN 68 123 Stülpschalungsbretter • Zopfdurchmesser, Länge
Vollholz NH
gender chemischer Holzschutz« zu • DIN 68 126-1+ 3 Profilbretter mit • Holzfeuchte
beachten. Sie unterscheidet Gefähr- Schattennut • Kalibrierung
dungsklassen, denen einzelne Holz- • Oberflächenqualität
bauteile nach deren Einbausituation Brandverhalten • Holzschutzmaßnahmen
zugeordnet sind. Den Gefährdungs- Alle nachfolgend beschriebenen • Abrechnung nach lfm/m3
klassen wiederum sind konstrukti- Vollholzprodukte gehören zur Bau-
ve Maßnahmen und Resistenzklas- stoffklasse B 2 nach DIN 4102-4,
sen gemäß der DIN 68 364 »Kenn- normalentflammbar. Bauschnittholz, Vollholz aus
werte von Holzarten; Festigkeit, Laub- und Nadelholz LH NH
Elastizität, Resistenz« zugeordnet.
Darüber hinaus sind vorbeugende Rundholz, Baurundholz Beschreibung und Herstellung
chemische Holzschutzmaßnahmen Bauschnittholz wird durch Ein-
für die Fälle angegeben, in denen Beschreibung und Herstellung schneiden oder Profilieren aus
andere Möglichkeiten nicht greifen. Rundholz besteht aus Stämmen Rundholz gewonnen.
Die Vollholzprodukte sind größten- oder Stammabschnitten. • Einschnitt z.B. mit Gattersägen
teils in verschiedenen Holzarten und • Befreien der Stämme von der und Blockbandsägen
zugesicherten Feuchten erhältlich. Rinde • Freilufttrocknung und / oder
Entsprechend wird dadurch in vie- • ggf. Kalibrierung des Quer- technische Trocknung
len Fällen der Verzicht auf chemi- schnittes über die Stammlänge • visuelle Festigkeitssortierung
schen Holzschutz nach DIN 68 800 • ggf. Fräsen von Entlastungsnut- • ggf. Keilzinken und Verleimen
auch in höheren Gefährdungsklas- ten bei größeren Querschnitten der Hölzer
sen ermöglicht (siehe auch S. 60 • Freilufttrocknung, ggf. mit nach- • ggf. Hobeln und Fasen
Vollholz LH
»Holzschutz«). geschalteter technischer Trock- • ggf. weiteres Profilieren (z.B.
nung Einfräsen von Fälzen, Nute und
Baurecht, Normen und Zulassungen • visuelle Festigkeitssortierung Feder)
Tragend oder aussteifend verwen-
dete Vollholzprodukte müssen in Holzarten Holzarten
einer bauaufsichtlich eingeführten Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche,
Norm (DIN, DIN-EN) erfasst sein Douglasie, weitere Holzarten Douglasie und weitere Nadelhöl-
oder eine Zulassung des deut- gemäß DIN 1052-1/A1, Tab.1 zer gemäß DIN 1052

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Vollholzprodukte Grundlagen

Buche (Holzartgruppe A), Eiche 12 ≈ 12 /14 /16 / 20 / 24 cm Oberflächenqualitäten


(Holzartgruppe A), Bongossi 14 ≈ 14 /16 cm • KVH®: es werden zwei Qualitäts-
(Holzartgruppe C), Teak (Holzart- 16 ≈ 16 /18 / 20 cm stufen angeboten, KVH-Nsi®, für
gruppe A) und weitere Laubhölzer 18 ≈ 22 cm den nicht sichtbaren Bereich und
gemäß DIN 1052-1/A1, Tab.1 20 ≈ 20 / 24 KVH-Si®, für den sichtbaren Be--
Längen bis zu 16 m reich. Beide erfüllen erhöhte An-
Oberflächenqualitäten • Bohlen, Bretter und Latten: forderungen gegenüber der Sor-
• sägerau, ggf. hobeln und fasen ungehobelt: tierklasse S 10 nach DIN 4074-1.
• weitere Kriterien nach DIN 4074 Dicke 16, 18, 22, 24, 28, 38, 44, • KVH-Nsi®: mindestens egalisiert
und DIN 68 365 48, 50, 63, 70, 75 mm und gefast
gehobelt: • KVH-Si®: vierseitig gehobelt und
Die visuelle Sortierung unterschei- Dicke 13,5; 15,5; 19,5; 25,5; gefast
det Sortierklassen nach Baumkan- 35,5; 41,5; 45,5 mm • MH®: nach der Satzung und den
ten, Ästigkeit, Jahresringbreite, nordische Hölzer gehobelt: Durchführungsbestimmungen Brett
Faserneigung, Risse, Verfärbun- Dicke 9,5; 11; 12,5; 14; 16; 22,5; der Herstellergemeinschaft MH®
gen, Druckholz, Insektenfraß, 25,5; 28,5; 40; 45 mm MassivHolz e.V. MH-Plus® vier-
Mistelbefall und Krümmung. Breite 75, 80, 100, 115, 120, seitig gehobelt und gefast
125, 140, 150, 160, 175 mm • MH-Fix®: egalisiert und gefast
Verwendung Länge 1500 – 6000 mm • MH-Natur®: sägerau
Kanthölzer: in 250 u. 300 mm-Stufungen
• tragende Querschnitte in Verwendungen
Decken, Wänden, Dächern Ausschreibung • tragende Querschnitte in
• Schalungs- und Tiefbau • Einschnittart Decken, Wänden, Dächern
• Skelettkonstruktionen • Normen • wegen der kontrollierten Holz-
• Eichenkanthölzer für Fachwerk- • Sortierklasse feuchte für die Herstellung von
sanierung und im Brückenbau • Oberflächenqualität vollgedämmten Konstruktionen
• Bongossikanthölzer im • Holzart ohne chemischen Holzschutz
Brückenbau und im Wasserbau • Schnittholzklasse besonders geeignet.
Bohlen: • Holzfeuchte
• Gerüstbohlen, Laufplanken, • Querschnitt, Länge Abmessungen
Brückenbeläge, Balkone und • Abrechnung nach lfm/m3 • KVH®:
Terrassen sowie als Auflage Dicke bis 120 mm
über Deckenbalken Breite bis 240 mm
• Nagelplatten-Konstruktionen Konstruktionsvollholz KVH® Querschnitte
Bretter: MassivHolz MH® 60 ≈ 120/140/160/180/200/240 mm
Konstruktionsvollholz KVH®
• Schalungen 80 ≈ 120 /140 /160/200 / 240 mm
• Außenbekleidungen Beschreibung und Herstellung 100 ≈ 120 / 200 mm
• Dachschalung, die Dachhaut tra- Höherwertige Bauschnittholzerzeug- 120 ≈ 120 / 200 / 240 mm
gend bzw. das Dach aussteifend nisse (NH) hinsichtlich Maßhaltig- Lieferlängen:
• Terrassendecks und Auflagen keit, Formstabilität, reduzierter Riss- nicht keilgezinkte Hölzer bis 5 m,
• Diagonalschalungen im Brücken- bildung und Oberflächenqualität. keilgezinkte Hölzer in beliebigen
bau oder räumlichen Tragwerken • herzfreier oder herzgetrennter Längen bis 14 m möglich
• Brettstapeldecken und -wände Einschnitt im Sägewerk oder • MH®:
• Brettsperrholz Profilspanerwerk Kanthölzer wie bei Nadelschnitt-
• Brettsystemdecken und Wände • Trocknung auf eine Holzfeuchte holz nach Liste lieferbar, Liefer-
Latten: von 15 ± 3% länge bis zu 13 m
• Unterkonstruktionen für Dachde- • visuelle Festigkeitssortierung
ckungen, Fassaden, Wand- und nach DIN 4074-1 und zusätzli- Ausschreibung
Deckenbekleidungen chen Sortierregeln, reduzierte • Konstruktionsvollholz mit / ohne
Zulässigkeit von Ästen, Rissen, Keilzinkung oder
Abmessungen Verfärbungen, Harzgallen etc. • Massivholz
Die Querschnitte werden je nach • nur bei Konstruktionsvollholz • Kennzeichnung
Verhältnis von Breite zu Höhe wie (KVH®) ggf. Keilzinken der Hölzer • Holzart
folgt unterschieden: • Hobeln und Fasen (bei KVH-Si®, • Querschnitt, Länge
Dicke d bzw. Breite b
für sichtbare Konstruktionen) • Oberflächenqualität
Höhe h oder Egalisieren und Fasen, • Abrechnung nach lfm/m3
Latte d ≤ 40 mm b < 80 mm (bei KVH-Nsi®, für nicht sichtba-
Kreuzbalken
Brett d ≤ 40 mm b ≥ 80 mm re Konstruktionen)
Bohle d > 40 mm b> 3d • Massivholz (MH®) wird nicht Kreuzbalken
Kantholz b≤h≤3b b > 40 mm keilgezinkt, es bleibt klebstoffrei
• rechtwinkliges Kappen der Enden Beschreibung und Herstellung
• Kanthölzer: Kreuzbalken bestehen aus vier
6 ≈ 6 / 8 /12 cm Holzarten viertelholzähnlichen, faserparallel
8 ≈ 10 /12 /16 cm Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche miteinander verklebten Segmen-
10 ≈ 10 /12 / 20 / 22 cm MH® auch Douglasie ten aus Nadelholz. Dabei wird die

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Grundlagen Vollholzprodukte

Außenseite der Rundholzsegmente Duo- / Trio-Balken • Sortierklasse


nach innen gewendet, so dass im (auch Balkenschichtholz, Lamel- • Holzart
Inneren des Rechteckquerschnittes lenholz oder Lamellenbalken) • Querschnitt, Länge
eine zentrische, über die gesamte • Oberflächenqualität
Länge durchlaufende Röhre ent- Beschreibung und Herstellung • Holzschutzmaßnahmen
steht. Duo-Balken und Trio-Balken • Abrechnung nach lfm/m3
• Auftrennen von Schwachholz in bestehen aus zwei bzw. drei flach-
Halbhölzer seitig, faserparallel miteinander
• Trocknung auf eine Holzfeuchte verklebten Bohlen oder Kanthöl- Brettschichtholz BSH
unter 15% zern.
• Profilieren von Viertelstücken • technische Trocknung von Bret- Beschreibung und Herstellung
• visuelle Festigkeitssortierung tern, Bohlen oder Kanthölzern Brettschichtholz ist ein vergütetes
der Viertelstücke wie für Kant- aus Nadelholz auf eine Holz- Vollholz, bei dem der festigkeits-
Duo/Trio-Balken hölzer gemäß DIN 4074-1 und feuchte von ≤ 15% mindernde Einfluss der wachs-
(auch Balkenschichtholz, Lamellenholz
oder Lamellenbalken) mit zusätzlichen Sortierkriterien • visuelle Festigkeitssortierung tumsbedingten Holzfehler bis zu
der Zulassung • Keilzinken der Bretter oder Boh- einem gewissen Grad aufgehoben
• Klebstoffauftrag, Formieren und len zu Lamellen wird. Es besteht aus mindestens
Verkleben der Viertelhölzer • Hobeln und Ablängen der drei faserparallel miteinander ver-
• Aushärten unter Druck Lamellen klebten, getrockneten Brettern
• Festigkeitssortierung des • flächiger Klebstoffauftrag auf die oder Brettlamellen aus Nadelholz.
Gesamtquerschnittes gemäß Breitseite der Lamellen Neben einfachen, geraden Bautei-
DIN 4074-1 und mit zusätzlichen • Verkleben von zwei oder drei len sind Formen mit variablem
Sortierkriterien der Zulassung Lamellen zu einem Querschnitt Querschnitt und / oder einfacher
• ggf. Keilzinken des vorgehobel- in einem geraden Pressbett bzw. doppelter Krümmung sowie
ten Gesamtquerschnittes zu län- • Aushärten unter Druck Drehung in Längsachse möglich.
geren Stäben • i.d.R. Hobeln, Fasen und • technische Trocknung von Bret-
• ggf. Hobeln, Fasen Zuschnitt auf Länge nach dem tern aus Nadelholz auf eine
• Zuschnitt auf Länge Aushärten Holzfeuchte von etwa 12%
• visuelle oder maschinelle Fes-
Holzarten Holzarten tigkeitssortierung ggf. mit Aus-
Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, kappen größerer Fehlstellen
Douglasie und weitere Nadelhölzer Douglasie und weitere Nadelhöl- • Keilzinken der Bretter zu Lamel-
gemäß DIN 1052-1/A1, Tabelle 1 zer gemäß DIN 1052-1/A1, len
Tabelle 1 • Hobeln und Ablängen der
Oberflächenqualitäten Lamellen
Brettschichtholz BSH
• sägerau oder Oberflächenqualitäten • flächiger Klebstoffauftrag auf die
• gehobelt und gefast • egalisiert oder Breitseite der Lamellen
• gehobelt und gefast • Verkleben der Lamellen in
Verwendungen einem geraden oder auch
• wie Nadelschnittholz Verwendungen gekrümmten Pressbett
• besonders geeignet für den • wie Nadelschnittholz • es können Bretter verschiedener
Holzhausbau, aufgrund der • besonders geeignet für den Sortierklassen über die Quer-
hohen Formstabilität und der Holzhausbau, aufgrund der schnittshöhe angeordnet
niedrigen Holzfeuchte hohen Formstabilität und der werden
niedrigen Holzfeuchte • Aushärten unter Druck
Abmessungen • i.d. Regel Hobeln, Fasen und
Querschnitte Abmessungen Zuschnitt auf Länge nach dem
von 80 ≈ 100 mm bis 200 ≈ 260 mm Einzelquerschnittsbreite ≤ 280 mm Aushärten
Das Verhältnis Höhe zu Breite ≤ 2 Einzelquerschnittshöhe ≤ 80 mm
Länge bis zu 12 m Lieferlängen bis zu 18 m Holzarten
• Duo-Balken: Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche,
Zulassungen Breite 80, 100, 120, (140, 160) mm Douglasie, weitere Möglichkeiten
Z-9.1-314, Z-9.1-415, Z-9.1-425, Dicke 100, 120, 140, 160, 180, sind Western Hemlock, Southern
Z-9.1-444 200, 220, 240 mm Pine, Yellow Cedar, siehe auch
• Trio-Balken: DIN 1052-1/A1, Tabelle 1
Ausschreibung Breite 180, 200, 240 mm
• Kreuzbalken Dicke 100, 120, 140, 160, 180, Querschnittsaufbau
Profilbretter
• Zulassung 200, (220, 240) mm Über die Querschnittshöhe kön-
• Sortierklasse nen Lamellenlagen von unter-
• Holzart Zulassung schiedlichen Sortierklassen ange-
• Querschnitt Z-9.1-440 ordnet werden. Die Sortierklasse
• Länge der Bretter im auf Zug bean-
• Oberflächenqualität Ausschreibung spruchten Querschnittsbereich
• Holzschutzmassnahmen • Duo- oder Trio-Balken bestimmen die Festigkeitsklasse
• Abrechnung nach lfm/m3 • Zulassung des Brettschichtholzes.

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Vollholzprodukte, Holzwerkstoffe Grundlagen

Im Wesentlichen auf Zug bean- • Fasebretter • Stülpschalungsbretter: Bestandteile und Herstellverfahren


spruchte Bauteile müssen homo- Dicke 19,5 mm In den Holzwerkstoffen sind die
gen aufgebaut sein. Breite 115, 135, 155 mm meisten Holzarten vorhanden, die
Dicke (nordisch) 19,5 mm auch in Form von Vollhölzern im
S 13 Breite 111, 121, 146 mm Bauen verwendet werden und
• Profilbretter mit Schattennut: darüber hinaus auch solche, die
Dicke 12,5; 15,5; 19,5 mm als Vollholz nicht oder nur bedingt
Breite 96, 115 mm geeignet sind, wie z.B. die Buche.
Dicke (nordisch) Das Nassverfahren nutzt das holz-
S 10 S 10 S 10
12,5; 14; 19,5 mm eigene Bindemittel Lignin. Mittels
• Stülpschalungsbretter Breite 12,5; 14; 19,5 mm sehr hohen Pressdrücken wird das
Längen Lignin zum »Fließen« gebracht
1500 – 4500 mm (Stufung 250 mm) und so zusammen mit der Verfil-
S 13 S 13 4500 – 6000 mm (Stufung 500 mm) zung der Holzbestandteile die Bin-
Längen (nordisch) dung in Faserplatten hergestellt.
Typ 1 Typ 2 Typ 3 1800 – 6000 mm (Stufung 300 mm) Das Trockenverfahren benötigt
homogenes
BS 11
inhomogenes
,BS 14
inhomogenes
BS 14
Bindemittel. Verwendet werden
(kombiniert (kombiniert Ausschreibung sowohl organische Klebstoffe,
symmetrisch) asymmetrisch)
• Bezeichnung größtenteils Kunstharze, als auch
Oberflächenqualitäten • Normen anorganische mineralische Binde-
• gehobelt und gefast • Profilbretter mit Schattennut • Sortierklasse mittel, wie sie aus der Mörteltech-
Es werden 3 Qualitäten unter- • Holzart nologie bekannt sind. Zum Verkle-
schieden: Industriequalität, Sicht- • Dicke, Breite, Länge ben werden für den jeweiligen
qualität und Auslesequalität. Die • Abrechnung nach m2 Verwendungszweck geprüfte und
Sichtqualität entspricht den Anfor- zugelassene Klebstoffe verwendet.
derungen der ATV DIN 18 334. Für die Herstellung mineralisch
gebundener Holzwerkstoffe kom-
Verwendungen Holzwerkstoffe (HWS) men im wesentlichen Gips und
• hoch belastete und weit Zement zum Einsatz. Weitere
gespannte Bauteile Holzwerkstoffe (HWS) sind aus Bestandteile können Schutzmittel
• Bauteile mit besonders hohen Neben den in der DIN enthaltenen zerkleinertem Holz gepresste Plat- gegen Schädlinge und Feuer sein.
Anforderungen an die Formsta- Formen und Maßen, sind entspre- ten oder Stäbe. Zu den Zerkleiner-
bilität und die Optik chend den vorhandenen Werkzeu- ungstechniken gehören alle be- Brandverhalten und Baustoffklasse
gen zahlreiche Profilmodifikatio- kannten Techniken wie Sägen Holzwerkstoffe gibt es gemäß
Abmessungen und Formen nen und Maßvarianten möglich. (Bretter), Messern und Schälen DIN 4102-1 »Brandverhalten von
Breite 60 – 220 mm (max. 300 mm) Die Profilbretter werden auf Be- (Furniere), Spanen und Fasern. Baustoffen und Bauteilen« in der
Höhe 100 – 2000 (max. 3000) mm stellung im Hobelwerk gefertigt Verwendet werden Hölzer und Baustoffklasse:
Verhältnis B / H ≤ 1/10 (schlankere und können über den Handel Holzprodukte vom Stammholz bis • A, nichtbrennbar
Querschnitte möglich) bezogen werden. zum fremdstofffreien Abfallholz im • B, brennbar
Länge bis 30 m (max. 60 m) Rahmen des Recyclings. Die Den dafür entscheidenden Ein-
Krümmungsradius bis minimal Holzarten Industrie bietet eine große Anzahl fluss wie auch auf die Entflamm-
150 -fache Lamellendicke bei dann Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, an Holzwerkstoffen, größtenteils barkeit und das Brandverhalten
reduzierter Beanspruchbarkeit Douglasie plattenförmig. Sie sind unter mög- haben die Bindemittel:
lichst guter Nutzung der Holzei- Klebstoffgebundene Holzwerkstoffe
Ausschreibung Oberflächenqualitäten genschaften optimiert für ihre Ver- (HWS) sind meist Baustoffklasse:
• Holzart • egalisiert oder wendung in Konstruktionen. Die • B 2, normalentflammbar.
• Brettschichtholzklasse • gehobelt wesentlichen Optimierungsrichtun- Zementgebundene Holzwerkstoffe
• Verklebung gen sind: (HWS) sind entweder in die Bau-
• Breite, Höhe, Länge Verwendungen • die Größe in Länge, Breite und stoffklasse:
• Oberflächenqualität • tragende und nicht tragende Dicke für die Herstellung von • B 1, schwerentflammbar oder
• Holzschutzmaßnahmen Schalungen im Innenbereich größeren Bauteilen und Bauteil- • A 2, nichtbrennbar
• Abrechnung nach lfm/m3 und Außenbereich flächen, eingeordnet.
• die Festigkeit mit dem Ziel hoher Gipsgebundene Holzwerkstoffe
Abmessungen Tragfähigkeit und (HWS) gehören in die Baustoffklasse
Profilbretter • gespundete Bretter: • die Oberflächenqualität mit dem • A 2, nichtbrennbar.
Dicke 15,5; 19,5; 22,5; 35,5 mm Ziel einer möglichst breit ange-
Beschreibung und Herstellung Breite 95, 115, 135, 155 mm legten Beanspruchbarkeit z.B. Durch die Zugabe von Feuer-
Gehobelte und profilierte Hölzer Dicke (nordisch) hinsichtlich Erscheinungsbild schutzmitteln oder Beschichtung
werden aus Rundholz gesägt, 19,5; 22,5; 25,5 mm (Bauteiloberflächen) oder Bewit- kann eine Erhöhung des Brand-
gehobelt und gefräst. Breite 96, 111, 121 mm terung (Fassaden). Dabei errei- schutzes erreicht werden. Die Ein-
• gespundete Bretter • gespundete Fasebretter: chen die aus Brettern oder Fur- stufung in eine Baustoffklasse nach
Dicke 15,5; 19,5 mm nieren hergestellten Holzwerk- DIN 4102-1 ergibt sich aus der
Breite 95, 115 mm stoffe meist deutlich höhere Fes- genannten Norm, aus der jeweiligen
Dicke (nordisch) 12,5 mm tigkeiten als die Vollhölzer glei- Stoffnorm oder aus der allgemeinen
Breite 96, 111 mm cher Holzart. bauaufsichtlichen Zulassung.

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Grundlagen Holzwerkstoffe

Holzschutz und Holzwerkstoff-Klas- technik (z.B. Z-9.1-1000) haben. Furnierschichtholz FSH und SVL
sen (HWS-Klassen) Liegt beides nicht vor, gibt es die
Sollen Holzwerkstoffe tragende Möglichkeit der objektbezogenen Beschreibung und Herstellung
oder aussteifende Funktionen Zulassung im Einzelfall, die über Funierschichtholz (FSH) entsteht
erfüllen, ist die DIN 68 800-2 und -3 die jeweilige Oberste Baubehörde durch Verkleben von rund 3 mm
»Holzschutz; Vorbeugende bauli- zu erreichen ist. dicken, getrockneten Schälfurnie-
che Maßnahmen im Hochbau« zu ren aus Nadelholz. Es werden
beachten. Sie unterscheidet die zwei Furnieranordnungen unter-
HWS-Klassen 20, 100 und 100 G. Drei- und Fünfschichtplatten schieden:
Diesen Klassen sind maximale FSH-S, alle Funierlagen mit Faser-
Feuchten zugeordnet, die die Beschreibung und Herstellung richtung parallel, längs zur Pro-
Holzwerkstoffe in der jeweiligen Die Platten bestehen aus drei oder duktionsrichtung, für vorwiegend
Einbauumgebung nicht über- fünf Brettlagen, die jeweils im lineare Bauteile und Beanspru-
Dreischichtplatten schreiten dürfen, wie folgt: rechten Winkel gekreuzt, aufeinan- chungen.
der gelegt und miteinander ver- FSH-Q, mit vorwiegend gleicher
HWS- maximaler klebt werden. Die Bretter der Deck- paralleler Faserrichtung und ein-
Klasse Feuchtegehalt lagen liegen parallel zueinander. zelnen Furnierlagen in Querrich-
20 15% Die Festigkeitseigenschaften wei- tung, für flächige Bauteile sowie
(Holzfaserplatten 12%) sen eine sehr große Bandbreite Beanspruchungen.
100 18% auf. Sie können mit der Qualität FSH-T entspricht hinsichtlich der
100 G 21% des verwendeten Holzes und den Faserrichtung dem FSH-S. Es wird
Dickenverhältnissen der einzelnen jedoch aus leichteren Furnieren
Die Feuchtegehälter sind bekann- Schichten gesteuert werden. (geringere Rohdichte) hergestellt
ten Einbausituationen zugeordnet, mit entsprechend geringerer Trag-
wie z.B. 15% für Innenbeplankun- Bestandteile fähigkeit. Die Furniere einer Lage
gen von Außenwänden, 18% für • Nadelhölzer, in erster Linie Fich- werden im Allgemeinen durch eine
Hohlräume und Außenbeplan- te und Douglasie Schäftung oder einer Überlappung
kungen von Außenwänden und • Kunstharze miteinander verbunden.
21% für Trägerschichten unter der • ggf. Holzschutzmittel SVL (Structural Veneer Lumber) sind
Abdichtung von Flachdächern vorwiegend stabförmige Bauteile
oder in Dachhohlräumen liegen- Anwendung und bestehen aus an den Deckla-
den Platten. Die konkreten Anwen- • nichttragende, mittragende und gen miteinander verklebten Furnier-
dungsfälle sind in der DIN 68 800-2 aussteifende Beplankung bei schichtholz-Lamellen. Die Lamel-
Tabelle 3 genannt. Erreicht werden Wänden, Decken und Dächern len werden aus mehreren 2,5 mm
können die genannten Holzwerk- • im Außenbereich mit Wetter- dicken Furnierlagen mit Faserver-
Fünfschichtplatten
stoffklassen durch die Verwendung schutz lauf in Plattenlängsrichtung ver-
von Furnieren aus Holzarten mit klebt. Die Längsverbindung der
bestimmten Resistenzklassen nach Abmessungen Lamellen erfolgt mittels Keilzinken.
DIN 68 364 »Kennwerte von Holz- Dicke 3-lagig 16 – 75 mm
arten; Festigkeit, Elastizität, Resis- Formate Bestandteile
tenz« oder durch chemische Maß- 1000 – 3000 ≈ 5000 / 6000 mm FSH:
nahmen in Form von bestimmten Dicke 5-lagig 33 – 80 mm • Furniere, vorwiegend Fichte,
Klebstoffen oder Zugabe von Holz- Formate Kiefer (Produkt Kerto), Dougla-
schutzmitteln. Bei einzelnen Holz- 1000 – 3000 ≈ 5000 / 6000 mm sie, Southern Pine (Produkt Mic-
werkstoff-Produkten aus Furnier- rolam)
schichtholz ist eine Imprägnierung Holzschutz • Kunstharze
mit vorbeugend wirksamen chemi- HWS-Klassen 20, 100, 100 G SVL:
schen Holzschutzmitteln im Kessel- nach DIN 68800-2 • Oregon Pine, Douglas Fir nach
druckverfahren nach DIN 68 800-3 DIN 68 705-3
»Holzschutz; Vorbeugender che- Brandverhalten
mischer Holzschutz« möglich. Die Baustoffklasse B 2, normalent- Anwendung
so behandelten Produkte können flammbar, nach DIN 4102-4 FSH:
bis zur Gefährdungsklasse 4, Holz- • Träger, Stützen, Gurte und
teile mit ständigem Erd- oder Süß- Bauaufsichtliche Zulassungen Stäbe von Fachwerkträgern
wasserkontakt, eingesetzt werden. Z-9.1-242, Z-9.1-258, Z-9.1-376, und räumlichen Fachwerken,
Z-9.1-404, Z-9.1-477 Doppel-T-Träger und verwandte
Baurecht , Normen und Querschnitte
Furnierschichtholz FSH
Zulassungen Ausschreibung • ebene Flächentragwerke als
In tragender oder aussteifender, • Plattentyp Platte z.B. für aussteifende
schall- oder wärmedämmender • Zulassung Scheiben, tragende Dach- und
Funktion eingesetzte HWS-Platten • Holzart Deckenbeläge
müssen in einer bauaufsichtlich • ggf. Holzschutzmaßnahmen • hohe Festigkeiten und günstiges
eingeführten Norm (DIN, DIN-EN) • Dicke, Breite, Länge Verformungsverhalten in Faser-
erfasst sein oder eine Zulassung • Oberflächenqualität richtung, deshalb sehr gut ge-
des deutschen Instituts für Bau- • Abrechnung nach m2 eignet für höher beanspruchte

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Holzwerkstoffe Grundlagen

Teile von Tragwerken und Ver- Bau-Furniersperrholz BFU Durchbrüchen und Ausklinkun-
stärkungen von tragenden Holz- Stabsperrholz ST gen bei Brettschichtholzträgern
bauteilen Stäbchensperrholz STAE geeignet
FSH-Q: • pilzgeschützte Platten des Typs
• durch Querzug beanspruchte Beschreibung und Herstellung BFU 100 G mit zugleich höheren
Träger und Stützen Bau-Furniersperrholz (BFU) ent- Festigkeiten finden auch im
SVL: steht durch kreuzweises Anordnen Gerüstbau Anwendung
• Träger, Stützen und Verkleben getrockneter Fur- ST, STAE:
• Fassadenkonstruktionen niere. Die Furniere müssen sym- • Ausbau
• Holzhausbau metrisch zur Mittelebene angeord- • keine tragenden Funktionen
• Innenausbau net werden. Die Mehrzahl der Fur-
• hochfeste Treppenstufen niersperrhölzer hat eine ungerade Abmessungen
• Fußbodenbelag (Stabparkett) Anzahl Furnierlagen (mindestens • BFU
drei Lagen), bei gerader Lagenan- Dicke 8 – 40 mm in 1 – 2 mm SVL

Abmessungen zahl liegen die beiden inneren Schritten bis ~25 mm, darüber
• FSH-S: Lagen faserparallel. Ab fünf Lagen größere Schritte
Dicke 21, 24, 27 – 75 mm und Dicken über 12 mm wird es Formate
(in 6 mm Stufen) auch als Multiplexplatte bezeich- 2500 / 3000 ≈ 1250 / 1500 mm
Format net. Das Bau-Furniersperrholz aus 2400 / 3050 ≈ 1200 / 1525 mm
bis 1820 ≈ 23 000 mm. bzw. Buche, BFU-BU, DIN 68 705-5, • ST, STAE
2500 ≈ 20 000 mm wird aus drei bis neun Lagen Dicke 13 – 38 mm in 2 – 3 mm
• FSH-Q: Buchenfurnier mit 1,5 bis 3,2 mm Schritten bis ~ 30 mm, darüber
Dicke 21, 24, 27 – 69 mm Dicke hergestellt. größere Schritte
(in 6 mm Stufen) Die Stab- und Stäbchensperrhölzer Formate
Formate (ST u. STAE) haben eine Mittellage 1220 – 4100 ≈ 2440 – 5400 mm
bis 1820 ≈ 23 000 mm bzw. aus Leisten. Die Leistenquerschnitte
2500 ≈ 20000 mm sind in Plattenebene ca. 24 – 30 mm Holzschutz
• FSH-T: (ST) bzw. 6 – 8 mm (STAE) breit. Ihre HWS-Klassen 20, 100, 100 G
Dicke 39 – 75 mm Höhe richtet sich nach der herzu- Der Plattentyp 100 G kann durch
(in 6 mm Stufen) stellenden Plattenstärke. Beidseitig die Verwendung von Holzarten der
Formate der Mittelschicht werden je eine Resistenzklasse 2 nach DIN 68 364
bis 200 ≈ 23 000 mm (dreischichtige) oder zwei (fünf- oder durch Beimischung eines
• SVL: schichtige) Furnierlagen aufgeklebt. zugelassenen Holzschutzmittels in
Breite 50 mm Es gibt eine unbeschränkte Anzahl den Kleber hergestellt werden.
Höhe 100 – 356 mm von Möglichkeiten des Plattenauf- • für die direkte Bewitterung nicht
Furniersperrholz BFU
Länge bis 48 000 mm baus besonders hinsichtlich Furnier- geeignet
qualität und Furnierschichtdicke. • kaum Gefahr des Insektenbefalls
Holzschutz Damit können sehr unterschiedli-
HWS-Klasse 100, da ausschließ- che elastomechanische Eigen- Brandverhalten
lich Phenolharz für die Verklebung schaften und Festigkeiten erzielt • Baustoffklasse B 1, schwerent-
verwendet wird. werden. Ausschlaggebend sind die flammbar und
HWS-Klasse 100 G kann durch die zur Verwendung kommenden Holz- • Baustoffklasse B 2, normalent-
Behandlung mit einem bauauf- arten und die Qualität der Furniere. flammbar nach DIN 4102, Teil 4
sichtlich zugelassenen Holz-
schutzmittel erreicht werden. Bestandteile Normen
• Furniere, vorwiegend Fichte, • DIN 68 705-3 Sperrholz; Bau-
Brandverhalten Kiefer, Seekiefer, Douglasie, Furniersperrholz
Baustoffklasse B 2, normalent- Hemlock, Southern Pine, Maha- • DIN 68 705-4 Sperrholz; Bau-
flammbar, nach DIN 4102-4 goni, Makoré, Buche Stabsperrholz, Bau-Stäbchen-
• Stäbe oder Stäbchen, vorwie- sperrholz
Bauaufsichtliche Zulassungen gend Fichte, Kiefer, Tanne • DIN 68 705-5 Sperrholz; Bau-
FSH: • Kunstharze Furniersperrholz aus Buche
Z-9.1-100, Z-9.1-291, Z-9.1-245, • ggf. Holzschutzmittel gegen • DIN 68 364 (1979 – 91)Kennwerte
Z-9.1-377 Schädlinge und Schutzmittel von Holzarten; Festigkeit, Elasti-
SVL: gegen Feuer zität, Resistenz
Z-9.1-539 • DIN EN 350 Dauerhaftigkeit von
Anwendung Holz- und Holzprodukten
Stabsperrholz
Ausschreibung BFU:
• Plattentyp • mittragende und aussteifende Bauaufsichtliche Zulassungen
• Hersteller Beplankung von Wänden, Z-9.1-43, Z-9.1-6, Z-9.1-7,
• Zulassung Decken und Dächern. Z-9.1-430, Z-9.1-431, Z-9.1-455
• Holzart • Baufurniersperrholz aus Buche,
• Dicke, Breite, Länge BFU-BU ist besonders für sta- Ausschreibung
• Holzschutzmaßnahmen tisch hoch beanspruchte Bautei- • Plattentyp
• Abrechnung nach m2 oder m3 le, wie z.B. Verstärkung von • Normen

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Grundlagen Holzwerkstoffe

• Zulassung Bauaufsichtliche Zulassungen Gipsgebundene FP:


• Emissionsklasse Z-9.1-275, Z-9.1-326, Z-9.1-424, • Holzspäne aus Fichte
• Dicke, Breite, Länge Z-9.1-387, Z-9.1-414, Z-9.1-503 • Bindemittel: kalzinierter Gips
• Oberflächenqualität Z-9.1-504
• Abrechnung nach m2 Anwendungen
Ausschreibung klebstoffgebundene FP:
• Plattentyp • universell verwendbar für nicht-
OSB-Flachpressplatte • Zulassung tragende, mittragende und aus-
(Oriented Strand Board) • Emissionsklasse steifende Beplankung und Bele-
• Dicke, Breite, Länge gung von Böden, Wänden
Beschreibung und Herstellung • Oberflächenqualität Decken und Dächern
Die Herstellung der OSB-Flach- • Abrechnung nach m2 • Stege von I-Trägern
pressplatte erfolgt durch Verkleben • Stege von Holz-Schalungsträgern
OSB-Flachpressplatte größerer Späne (Strands). Die so zementgebundene FP:
genannten Lang- oder Flachspäne Spanplatte-Flachpressplatte FP • besonders für die Außen-
sind ca. 0,6 mm dick, 75 mm bis klebstoff- (kunstharz-), zement- beplankung von Außenwänden
130 mm lang und ca. 35 mm breit. und gipsgebunden und Fassaden geeignet
Sie liegen in den Deckschichten gipsgebundene FP:
überwiegend in Richtung der Plat- Beschreibung und Herstellung • mittragende und aussteifende
tenlängsseite (Fertigungsrichtung) Flachpressplatten (FP) werden Beplankung von Wandtafeln für
und in der Mittelschicht quer dazu. durch Verpressen von kleinen Holzhäuser in Tafelbauart
OSB-Flachpressplatten haben in Holzspänen mit Klebstoffen oder
Abhängigkeit zur Richtung der mineralischen Bindemitteln herge- Abmessungen
Späne deutlich unterschiedliche stellt. Die Späne liegen vorzugs- • klebstoffgebundene FP:
Festigkeitseigenschaften. Parallel weise parallel zur Plattenoberfläche Dicke 2 – 38 mm in 1 – 2 mm
zur vorwiegenden Spänerichtung und werden in der Regel mehr- Schritten
werden sehr hohe Festigkeitswerte schichtig oder mit stetigem Über- Formate
erreicht. gang in der Struktur ausgebildet. 1250 ≈ 2500/5000,
Dabei werden in beiden Richtun- 4100 ≈ 1850, 2710 ≈ 2080,
Bestandteile gen der Plattenebene nahezu 2750/5300 ≈ 2050 mm
• Längsspäne, vorwiegend: Kie- gleichwertige Zug-, Druck- und Längen bis 14000 mm
fer, Seekiefer, Douglasie, Ore- Biegefestigkeiten erreicht. Die Zug- • gipsgebundene FP:
gon Pine, Erle, Pappel festigkeiten für die Beanspruchung Dicke 10, 12, 15, 18 mm
• Kunstharze senkrecht zur Plattenebene sind Formate
• ggf. Holzschutzmittel niedrig infolge des relativ lockeren 1200/1220/1250 ≈
Spanplatte-Flachpressplatte FP
Aufbaus in der Mittelschicht. Die 2400/2600/3000 mm
Anwendung Festigkeitswerte können durch • zementgebundene FP:
• mittragende und aussteifende unterschiedliche Querschnitts- Dicke 8 – 28 in 1– 2 mm
Beplankung bei Böden, Wänden, strukturen (Lage und Beschaffen- Schritten, 32 – 40 mm
Decken und Dächern heit der Späne, Verleimungsart, in 2 mm Schritten
(im Außenbereich mit Witterungs- Grad der Verdichtung) beeinflusst Formate
schutz) werden. Die Biegefestigkeiten 1250 ≈ 2600/3100/3200/3350,
• Stege bei I-Trägern mehrschichtiger Flachpressplatten 3000 ≈ 6500 mm
sind auf Grund des höheren Binde-
Abmessungen mittelanteils der Deckschichten im Holzschutz
Dicke 6 – 40 mm, bis ca. 25 mm in allgemeinen höher als diejenigen Es gibt alle HWS-Klassen. Die
1 – 2 mm Schritten, darüber von Einschichtplatten. klebstoff- und gipsgebundene FP
größere Schritte ist für die ungeschützte Anwen-
Formate Bestandteile dung im Freien nicht geeignet. Die
2440 – 5000 ≈ 1220 – 2620 mm Klebstoffgebundene FP: zementgebundene FP hat eine
• Holzspäne,vorwiegend: Kiefer, hohe Witterungsbeständigkeit und
Holzschutz Fichte, Buche, Birke, Erle, Esche, hohe Resistenz gegenüber Schäd-
HWS-Klasse 100 Eiche, Pappel, Kastanie lingen.
• für die direkte Bewitterung nicht • holzartige Faserstoffe aus Ein-
geeignet jahrespflanzen, Flachs- und Brandverhalten
• geringe Gefahr des Insektenbe- Hanfschäben klebstoffgebundene FP:
falls • Bindemittel: Kunstharze • Baustoffklasse B 2, normalent-
Holzwolleleichtbauplatten HWL
Zementgebundene FP: flammbar, nach DIN 4102 Teil 4
Brandverhalten • hochverdichtetes Gemisch aus zementgebundene FP:
Baustoffklasse B 2, normalent- etwa 25 Gewichtsprozent Holz- • Baustoffklasse B 1, schwerent-
flammbar, nach DIN 4102-4 spänen aus Fichte oder Tanne, flammbar oder Baustoffklasse
die als Armierung dienen A 2, nichtbrennbar
Normen • ca. 65% mineral. Bindemittel: gipsgebundene FP:
DIN EN 300 Platten aus langen, Portlandzement, Magnesitbinder, • Baustoffklasse A 2,
schlanken, ausgerichteten Spänen Wasser, Zusatzmittel nichtbrennbar

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Holzwerkstoffe Grundlagen

Normen Abmessungen Anwendungen


klebstoffgebundene FP: Dicke 15, 25, 35, 50, 75, 100 mm HFH, HFM und MDF:
• DIN 68 763 Spanplatten; Flach- Format 500 ≈ 2000 mm • eingeschränkt als mittragende
pressplatten für das Bauwesen und aussteifende Beplankung
zementgebundene FP: Brandverhalten und für die Herstellung von
• DIN EN 633, DIN EN 634 Baustoffklasse B 1, schwerent- Wand-, Decken- und Dachtafeln
flammbar, nach DIN 4102 für Holzhäuser in Tafelbauweise
Bauaufsichtliche Zulassungen nach DIN 68 754-1
klebstoffgebundene FP: Normen
Z-9.1-129, Z-9.1-133, Z-9.1-134, DIN 1101 Holzwolleleichtbauplat- Abmessungen
Z-9.1-156, Z-9.1-176, Z-9.1-182, ten und Mehrschichtleichtbauplat- • HFH:
Z-9.1-202, Z-9.1-215, Z-9.1-224, ten als Dämmstoffe für das Bau- Rohdichte 800 – 1100 kg/m3
Z-9.1-303, Z-9.1-365, Z-9.1-398, wesen Dicke 5 – 16 mm
Z-9.1-405, Z-9.1-421, Z-9.1-456, Formate harte Holzfaserplatten HFH
(Vorder- und Rückansicht)
Z-9.1-463 Ausschreibung bis 2100 ≈ bis 5500 mm
gipsgebundene FP: • Plattentyp • HFM und MDF:
Z-9.1-336, Z-9.1-187, • Normen Rohdichte 330 – 650 kg/m3:
Z-PA-III 4.864 • Dicke, Breite, Länge Dicke 12 – 40 mm
zementgebundene FP: • Abrechnung nach m2 Formate 1250 ≈ 2500 mm
Z-9.1-89, Z-9.1-120, Z-9.1-173, Rohdichte > 650 kg/m3:
Z-9.1-267, Z-9.1-285, Z-9.1-325, Dicke 6 – 25 mm
Z-9.1-328, Z-9.1-340, Z-9.1-384, Holzfaserplatten Formate
Z-9.1-486, Z-9.1-490 Harte Holzfaserplatten HFH 1250 ≈ 2500 mm
Mittelharte Holzfaserplatte HFM
Ausschreibung Mitteldichte Holzfaserplatte MDF Holzschutz
• Plattentyp HFH: in HWS-Klassen 20 und 100
• Normen Beschreibung und Herstellung
• HWS-Klasse Harte Holzfaserplatten (HFH), mit- Brandverhalten
• Bindemittel telharte Holzfaserplatten (HFM) Alle Holzfaserplatten gehören in die
• Emissionsklasse und mitteldichte Holzfaserplatten Baustoffklasse B 2 nach DIN 4102
• Dicke, Breite, Länge (MDF) werden im Trockenverfah- Teil 4, normalentflammbar, höhere
• Oberflächenqualität ren (HFH und MDF) mit Bindemit- Qualitäten sind erreichbar und ggf.
• Abrechnung nach m2 teln oder im Nassverfahren (HFH mit Zulassungen oder Prüfzeug-
und HFM) ohne Bindemittel durch nissen zu belegen.
starkes Verpressen hergestellt. Die
mittelharte Holzfaserplatte HFM
Holzwolleleichtbauplatten HWL Bindung beruht auf der Verfilzung Normen:
mitteldichte Holzfaserplatte MDF
der Faser sowie deren eigene Ver- DIN 68 754-1 harte und mittelharte (Medium Density Fibreboard)
Beschreibung und Herstellung klebungsfähigkeit. Für mittragende Holzfaserplatten für das Bauwesen
Holzwolleleichtbauplatten (HWL) und aussteifende Zwecke müssen
werden aus Holzwolle und minera- die harten Holzfaserplatten (HFH) Zulassungen
lischen Bindemitteln wie Zement eine Mindestrohdichte von HFH: Z-9.1-122
oder kaustisch gebranntem Mag- 950 kg/m3 und die mittelharten/ HFM und MDF:
nesit hergestellt. mitteldichten Holzfaserplatten Z-9.1-234, Z-9.1-382, Z-9.1-442,
(HFM/MDF) eine Mindestrohdichte Z-9.1-443, Z-9.1-454, Z-9.1-500,
Anwendungen von 650 kg/m3 aufweisen. Harte Z-9.1-505, Z-9.1-513
• Wärmeschutz, Schallschutz Holzfaserplatten (HFH) haben ein
(Schalldämmung und Schallab- nahezu gleiches Verhalten in beide Ausschreibung
sorption) Richtungen der Plattenebene. • Plattentyp
• Brandschutz Durch unterschiedliche Press- • Normen
• für Holzwolleleichtbauplatten drücke, Temperatureinwirkungen • Zulassung
nach DIN 1101 bestehen und Bindemittel können die Eigen- • ggf. Klebstoffe
folgende Anwendungstypen: schaften verändert werden. • Emissionsklasse
W nicht druckbelastbar • Dicke, Breite, Länge
WD druckbelastbar Bestandteile • Abrechnung nach m2
WV beanspruchbar auf Querzug • Holzfasern, vorwiegend Fichte,

WB beanspruchbar auf Biegung Tanne, Kiefer, Buche, Birke, Pap-


WS erhöhte Beanspruchbarkeit pel, Eukalyptus Holzfaserdämmplatten
• holzartige Faserstoffe aus Einjah- poröse Holzfaserplatten HFD
für Sonderzwecke Poröse Holzfaserplatten HFD
ML Mehrschicht-Leichtbau- respflanzen Bituminierte Holzfaserplatten BPH
platte • mit oder ohne Bindemittelzusatz:

• Mehrschichtleichtbauplatten (ML) Kunstharze, Naturharze Beschreibung und Herstellung


in Verbindung mit Dämmstoffen • weitere mögliche Bestandteile sind Holzfaserdämmplatten werden im
aus Hartschaum oder Mineral- Hydrophobierungsmittel wie Wach- Nassverfahren aus Holzfasern
wolle eignen sie sich für den se (Paraffin) und Schutzmittel (Ligno-Cellulosefasern) hergestellt.
Wärmeschutz gegen Schädlinge und Feuer Die Bindung beruht auf der Verfil-

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Grundlagen Holzwerkstoffe

zung der Fasern sowie deren eige- Abmessungen Holzschutz


ner Verklebungsfähigkeit. Die Roh- Rohdichte 150 – 450 kg/m3 Gipsfaserplatten dürfen überall
dichte beträgt max. 400 kg/m3. Dicke 6 – 100 mm dort eingesetzt werden, wo die Ver-
Formate wendung von Holzwerkstoffen der
Bestandteile 400 – 1250 ≈ 1200 – 2500 mm Klassen 20 und 100 zulässig ist.
• Holzfasern, vorwiegend Fichte,

Tanne, Kiefer, Buche, Birke, Pap- Brandverhalten Baustoffklasse


pel, Eukalyptus Alle Holzfaserplatten gehören in die Baustoffklasse A 2, nichtbrennbar
• holzartige Faserstoffe aus Einjah- Baustoffklasse B 2 nach DIN 4102 nach DIN 4102
respflanzen Teil 4, normalentflammbar, höhere
• weitere mögliche Bestandteile Qualitäten sind erreichbar und ggf. Bauaufsichtliche Zulassungen
sind Hydrophobierungsmittel wie mit Zulassungen oder Prüfzeug- Z-9.1-187, Z-9.1-434, Z-9.1-339
Wachse (Paraffin) und Schutz- nissen zu belegen. Z-PA-lll 4.6
bituminierte Holzfaserplatten BPH mittel gegen Schädlinge und
Feuer Normen: Ausschreibung
• DIN 68 750 poröse Holzfaserplatten • Plattentyp
Anwendung • DIN 68 752 Bitumen-Holzfaser- • Zulassung
HFD platten • Dicke, Breite, Länge
• werden in erster Linie für die • DIN 68 755 Holzfaserdämmstoffe • Abrechnung nach m2
Schall- und Wärmedämmung für das Bauwesen
verwendet. Es gibt folgende • DIN EN 316 Holzfaserplatten
Unterscheidungen: Zementfaserplatten
Plattentypen nach DIN 68 755-1 Ausschreibung
für die Wärmedämmung: • Plattentyp Beschreibung und Herstellung
W nicht druckbelastbar • Normen Die zellstoffarmierten Kalziumsilikat-
WD druckbelastbar • Wärmeleitfähigkeitsgruppe platten bestehen aus Portlandze-
WDT druck- und temperatur- • Dicke, Breite, Länge ment, silikatischen Zuschlagstoffen
belastbar • Abrechnung nach m2 und Zellstofffasern.
WV abreiß- und scherbean-
spruchbar Anwendung
PT hohe Abreißfestigkeit und Gipsfaserplatten • mittragende und aussteifende
erhöhte Anforderungen an Beplankung in Wandtafeln für
die Maßhaltigkeit Beschreibung und Herstellung Häuser in Holztafelbauart
Zusätze zu den Kurzzeichen sind: Gipsfaserplatten werden aus Gips • äußere Beplankung von Aussen-
h über die gesamte Dicke und Papierfasern hergestellt. Die wänden, soweit dauerhaft wirk-
Gipsfaserplatten wasserabweisend behandelt Papierfasern werden im Recycling- samer Wetterschutz sicherge-
w Verwendung auch für die verfahren gewonnen und dienen stellt ist. Nachweis einer dafür
Hohlraumdämpfung als Bewehrung. Eine homogene anerkannten Materialprüfungs-
s Verwendung auch für ange- Mischung beider Rohstoffe wird anstalt ist erforderlich.
setzte, rechnerisch berück- nach Zugabe von Wasser und
sichtigte Vorsatzschalen ohne weitere Bindemittel unter Abmessungen
Plattentypen nach DIN 68 755-2 hohem Druck zu Platten gepresst, Dicke 6 – 20 mm in
für die Trittschalldämmung: getrocknet und auf die jeweiligen 2 – 3 mm-Schritten
T geeignet für die Verwendung Formate zugeschnitten. Formate 1250 ≈ 2600/3000 mm
in Decken, mit normaler
Zusammendrückbarkeit Anwendungen Holzschutz
TK geeignet für die Verwendung • nichttragende, mittragende und Zementfaserplatten dürfen überall
in Decken, mit geringer aussteifende Beplankungen von dort eingesetzt werden, wo die
Zusammendrückbarkeit Böden, Wänden und Decken. Verwendung von Holzwerkstoffen
BPH: Die zulässige Beanspruchung der Klassen 20 und 100 zulässig
• BPH: Wärmedämmung in Wän- ist in der jeweiligen allgemeinen ist.
den, Dächern, Unterböden bauaufsichtlichen Zulassung
• BPH (PT): Putzträgerplatte mit geregelt. Brandverhalten
hoher Abreißfestigkeit und • bei Bemessung nach DIN 1052 Baustoffklasse A 2, nichtbrennbar
Maßhaltigkeit können Gipsfaserplatten als Be- nach DIN 4102
• Wärmedämm-Verbundsysteme standteil von Decken- und Dach-
(hydrophobierte PT-Platte) scheiben verwendet werden Bauaufsichtliche Zulassungen
Zementfaserplatten
• BPH (w): Hohlraumdämpfung • Brandschutz Z-9.1-358, Z-9.1-451, Z-9.1-452,
• BPH (s): schalldämmende Vor- Z-9.1-510
satzschale Abmessungen
Dicke 10, 12,5, 15, 18 mm Ausschreibung
Holzschutz Formate · Plattentyp
BPH: durch den Bitumenanteil 1245/1250 ≈ 2500 /3000 /3500 mm, · Zulassung
feuchteunempfindlich, unverrottbar, 1000 /1500 /6000 ≈ 2540 mm, · Dicke, Breite, Länge
resistent gegen Schädlinge und Pilze 1245 ≈ 2000 /2540 /2750 mm · Abrechnung nach m2

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Ökologie Grundlagen

Bauen mit Holz ist zukunftsfähiges Bauen

Gerd Wegener, Bernhard Zimmer

Seit der Umweltkonferenz von Rio leisten können (siehe Bild 1). wurden im Jahr 2000 3,4 Mrd. m3

ÖKOLOGIE
de Janeiro 1992 hat sich die Staa- Nachhaltige, naturnahe Waldbe- Holz (Rundholz) geerntet, wobei
tengemeinschaft einer nachhalti- wirtschaftung und eine vielfältige, ca. 55 % energetisch genutzt, ca.
gen Entwicklung verpflichtet. Dies effiziente Holzverwendung können 45 % stofflich verwertet und ver-
bedeutet, dass eine zukunftsfähi- als Modellfall einer zukunftsfähigen edelt werden (Nutzholz). Das Bild
ge, weil nachhaltige Lebens- und Landnutzung und einer langfristig 2 zeigt diese Proportionen im Ver-
Wirtschaftsweise zum verbindli- tragfähigen Ressourcenpolitik gleich mit anderen wichtigen WALD
chen Kriterium für lokales, regio- angesehen werden. Die Bedeutung Roh- und Baustoffen. Aus den +
nales und globales Handeln er- der Holznutzung und der Holzver- 1,5 Mrd. m3 Nutzholz wurden im HOLZ
klärt wurde. Damit hat unsere wendung im Spannungsfeld der Jahr 2000 als wichtigste Halbwa-

IE

SO
M
Gesellschaft das alte forstwirt- Nachhaltigkeit unter ökologischen, ren 420 Mio. m3 Schnittholz und

NO

ZI
AL
schaftliche Prinzip der Nachhaltig- ökonomischen und sozialen Aspek- 180 Mio. m3 Werkstoffe (Spanplat-

KO
nachhaltige Entwicklung

ES
Ö
keit aufgegriffen und in erweiterter ten wurde bislang kaum berück- ten, Faserplatten, OSB etc.) her-
Form in der Agenda 21 zum Leit- sichtigt und im Rahmen der klima- gestellt sowie 320 Mio. t Papier.
bild und Aktionsprogramm für das politischen Diskussion unzurei- Damit ist Holz nicht nur ein uner- Bild 1: Beitrag von Wald und Holz zu einer
nachhaltigen Entwicklung
21. Jahrhundert gemacht. chend bewertet. setzlicher Energieträger (ca. 6 %
Neben dem rein ökonomischen Nicht nur die Urproduktion, son- des weltweiten Primärenergie-
Handeln müssen ökologische Kri- dern jegliche technische Produkti- bedarfs werden durch Holz
terien und Notwendigkeiten sowie on zur Bedarfs- und Konsumbe- gedeckt), sondern auch ein uner-
soziale Aspekte und Verantwor- friedigung entnimmt ihre Ressour- setzlicher Bau- und Werkstoff.
tung das Leben und Wirtschaften cen letztlich der natürlichen Umwelt
einer weiter wachsenden Weltbe- und beeinflusst und verändert sie Holz, der intelligente Stoff
völkerung bestimmen. Dabei dadurch. Dies geschieht beispiels- Holz ist gespeicherte Solarenergie
3
kommt es nicht mehr nur auf das weise sowohl durch den Platzbe- Über die Photosynthese wird Son- Mio. t Mio. m
nötige Wirtschaftswachstum an, darf als auch durch die festen, nenenergie in Holz umgewandelt.

Rundholz
sondern u.a. auf den Erhalt der flüssigen und gasförmigen Emissi- Etwa 50 % der Holzmasse ist Koh-
natürlichen Lebensgrundlagen, die onen der Produktionsstätten. lenstoff, der durch Aufnahme des
Erhöhung des Lebensstandards Darüber hinaus verursachen Rest- Treibhausgases CO2 im Holz fest-
im Sinne von Lebensqualität und stoffe der Produktionen sowie der gelegt wird. 2000 3400
die Entwicklung intelligenter Tech- nach der Nutzung der Produkte

Nutzholz
niken, die ökologische Kriterien entstehende Abfall ebenfalls Emis- Holz ist weltweiter Kohlenstoff-
erfüllen. sionen und denkt man an die speicher
Konkrete Herausforderungen im Deponien, auch Raumbedarf. Wälder und Holzprodukte tragen 1000 1600
Rahmen zukunftsfähigen Wirt- wirksam zum Klimaschutz bei.
Zement

schaftens ist z.B. die Einsparung Holz, der nachwachsende Rohstoff aus Holzverwendung vermindert den
der endlichen fossilen Rohstoffe den Wäldern der Erde Verbrauch von fossilen Energieträ-
durch vermehrten Einsatz nach- Wald wächst heute weltweit auf gern und Produkten aus fossilen 1300
wachsender und regenerierbarer ca. 3,9 Mrd. ha, das heißt, dass Ressourcen. 1600
Stahl

Rohstoffe bzw. Energieträger. ca. 30 % der Landfläche mit Wald


Dadurch werden treibhausfördern- bedeckt sind. Etwa 57 % davon Holz ist Baustoff
110
de Emissionen reduziert und somit finden sich in den Entwicklungs- Holz ist ein hochfestes Baumateri-
850
Kunststoff

nachhaltiger Klimaschutz betrie- und Schwellenländern der Tropen al mit geringem Gewicht und auf-
ben. Aber auch energiearme und und Subtropen, ca. 43 % in den gebaut aus Zellen, deren Hohlräu-
ressourcenschonende Stoffströme Industrieländern. In den Ländern me Wärme dämmen, deren 180 160
und eine konsequente Kreislauf- der südlichen Hemisphäre gehen Wände Feuchtigkeit aufnehmen
Aluminium

wirtschaft dienen den gleichen trotz vielfältiger Schutzaktivitäten und abgeben und somit u.a. für
Zielen. Die Wälder, die Forstwirt- jährlich 12 – 15 Mio. ha Wald ver- gesundes Wohnklima in Holzbau-
schaft und die Holznutzung wer- loren. Diese Verluste an Waldfläche ten sorgen. 20 10
den in vielen Kapiteln der Agenda und Holzpotential können auch Mio. t Mio. m
3

21 angesprochen, weil sie wesent- durch Anlage von forstlichen Plan- Holz ist Werkstoff
liche Beiträge zur Zukunftsfähig- tagen nicht kompensiert werden, Aus Holzpartikeln unterschiedli-
keit durch nachhaltige Entwick- obwohl die Plantagenflächen im cher Dimensionen und leistungs- Bild 2: Weltweite Jahresproduktion bzw.
lung im Zusammenspiel von Öko- Jahr 2000 über 140 Mio. ha betru- fähigen Klebstoffen werden vielfäl- Einschlag 2000 von Holz im Vergleich mit
nomie, Ökologie und Sozialem gen und weiter steigen. Weltweit tig einsetzbare Holzwerkstoffe für anderen wichtigen Roh- und Baustoffen.

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Grundlagen Ökologie

RUNDHOLZ Konstruktion und Ausstattung im zung der Holzprodukte können die (wie sehen die nötigen Technolo-
SCHNITTHOLZ
WERKSTOFFE
FENSTER
Bauwesen hergestellt. chemischen Elemente des Holzes gien aus?)
TÜREN
TREPPEN
durch energetische Nutzung oder • Produkteigenschaften
PARKETT
GARTENHOLZ
Holz ist Papierrohstoff biologischen Abbau in den (welche ökologischen Vorteile
PAPIER
Holzfasern werden mit modernen natürlichen Kreislauf zurückgeführt hat ein Produkt während der Nut-
und umweltfreundlichen Verfahren werden. Das durch die Photosyn- zungsphase und am Ende des
zum neuen Stoff Papier umgewan- these bei der Holzbildung der Lebenswegs?)
CO2
delt. Atmosphäre entzogene CO2 wird Unter den genannten Aspekten
damit wieder frei. Während beim muss das Baugeschehen und die
Holz ist Chemierohstoff biologischen Abbau z.B. bei der Rolle von Holz in zukunftsorientier-
Kunststoffe lassen sich auch aus Kompostierung, auf die Nutzung tem Bauen und Wohnen neu
Holz produzieren. der im Holz gespeicherten Son- überdacht werden. Bauen ist
ENERGIE
nenenergie verzichtet wird, kann immer mit Umweltbelastungen ver-
Bild 3: Gesamtkreislauf Holznutzung und Holz ist Energieträger bei energetischer Nutzung ein bunden, wobei die Zusammen-
-verwendung, der dem CO2 - Kreislauf ent- Holz ist direkt oder nach Verwen- zusätzlicher CO2-Minderungseffekt hänge zwischen Bauen und den
spricht. dung als Produkt idealer Brenn- durch den Ersatz fossiler Energie- entsprechenden Umweltwirkungen
stoff. träger erreicht werden. Im Bauwe- insbesondere in den letzten 50
sen stecken mit Sicherheit die Jahren von Architekten, Ingenieu-
Klimaschutz durch Holznutzung größten Potentiale einer vermehr- ren und Bauherren unzureichend
Auf der Grundlage der Klima- ten Holzverwendung, da sich hier beachtet wurden. Zu sehr war
schutz-Konferenz in Rio de Janeiro Holz in einer Vielzahl von Anwen- schnelles, billiges Bauen mit
1992 und einem Beschluss des dungen einsetzen lässt. Dies »modernen« Baustoffen wichtig,
Bundestages vom 27.9.1991 beginnt bei der Dachkonstruktion, zu wenig wurden Umweltaspekte
sollen die energiebedingten CO2- wo Holz eine lange Tradition und erkannt und beachtet. Alle Bau-
Naturwald/Urwald
Emissionen in Deutschland bis große Bedeutung hat, und setzt stoffe, die Bauherren, Architekten,
zum Jahr 2005 um 25 – 30 % sich über Wand- und Deckenkons- Planer, Ingenieure und Behörden
gesenkt werden (Basisjahr 1987). truktionen, Fenster und Türen bis in Betracht ziehen, auswählen
Biomasse

Unter dem Aspekt des Klimaschut- hin zum Innenausbau (Treppen, oder zulassen, sollten in Zukunft
zes hat der geschlossene CO2- Bodenbeläge etc.) fort. Dadurch einer möglichst umfassenden
CO2 -Input = CO2 -Output
Kreislauf der Holznutzung eine lässt sich die Holzmenge, die in Bilanzierung unterworfen werden.
wesentliche Bedeutung (siehe Bild einem Haus verbaut wird, den Da die technischen und technolo-
3). Etwa die gleiche Menge des ökologischen Zielen anpassen. gischen Daten für die meisten
Zeit
heute in der Atmosphäre als CO2 Die Wärmedämmung kann eben- Baustoffe besser bekannt sind als
vorkommenden Kohlenstoffes ist in falls mit Dämmstoffen auf Holzba- die ökologischen Eigenschaften
der heute lebenden Biomasse sis ausgeführt werden. Es bieten kommt Ökobilanzierungen eine
Bild 4: Biomasseentwicklung in Primär-
wäldern und sogenannten Urwäldern, die (Pflanzen, Tiere und Menschen) sich hier besonders vielfältige wesentliche Zukunftsaufgabe zu.
sich in einer Fließgleichgewichtsphase gespeichert. Über 80 % davon Möglichkeiten Holz und Holzwerk-
befinden und in der gleichzeitig genau sind in den Wäldern unserer Erde stoffe in großer Menge einzuset- Ökobilanzierung
so viel Biomasse produziert wie abgebaut
wird. Der Kohlenstoffspeicher ist
festgelegt. Naturwälder, so zen. Eine geeignete Methode zur Beur-
aufgefüllt, es kann der Atmosphäre kein genannte Urwälder, befinden sich teilung und Bewertung von
zusätzliches CO2 mehr entzogen werden. idealerweise in einem Gleichge- Zukunftsfähiges Bauen Umweltwirkungen im Bauwesen ist
wichtszustand. Die Bindung und Das Bauen greift tief und langfris- die Erstellung von sogenannten
die Freisetzung von Kohlenstoff in tig in das kulturelle, soziale und Ökobilanzen. Die Ökobilanz ist
Form von CO2 halten sich die wirtschaftliche Leben unserer eine der Methoden des Umwelt-
Waage. In diesen Wäldern ist der Gesellschaft ebenso ein, wie in die managements im Rahmen von
Kohlenstoffspeicher aufgefüllt, es Erscheinung unserer Dörfer, Städ- Managementsystemen bzw. einer
kann der Atmosphäre kein zusätzli- te und Landschaften. Das Bauen ganzheitlichen Ökozertifizierung.
ches Kohlendioxid mehr entzogen war immer ein Spiegel der kulturel- Andere Methoden des Umweltma-
werden (siehe Bild 4). len und geistigen Wertvorstellun- nagements sind z.B. die Risikoab-
Wirtschaftswald
Erst durch die Bewirtschaftung gen der Gesellschaft und muss mit schätzung, die Produktlinienanaly-
des Waldes und die Nutzung des zunehmendem Umweltbewusst- se, die Umweltverträglich-
Holznutzung
Holzes wird dem Wald gespei- sein neben der Architektur, den keitsprüfung und die standortbe-
Biomasse

cherter Kohlenstoff entzogen und Bauformen, den technischen Krite- zogenen Umweltuntersuchungen.
dieser damit in die Lage versetzt, rien von Baustoffen und Baukon- In produktbezogenen Ökobilanzen
der Atmosphäre weiteres Kohlen- struktionen auch die ökologischen soll der gesamte Lebensweg von
CO2 -Input CO2 -Output dioxid zu entziehen (siehe Bild 5). Eigenschaften in Betracht ziehen Produkten von der Rohstoffgewin-
Die Nutzung von Holz und seine und damit deren Zukunftsfähigkeit nung über die Produktherstellung
Zeit
Verwendung in möglichst großer hinterfragen bzw. belegen. Des- und die Nutzung des Produktes
Menge und möglichst vielen Pro- halb müssen neue Kriterien für bis hin zur Entsorgung oder
dukten führt damit zu einer Ver- Baustoffe entwickelt und umge- Rückführung in Kreisläufe betrach-
Bild 5: Biomasseentwicklung eines bewirt- minderung der durch den Men- setzt werden, z.B. bezüglich: tet werden. Über den gesamten
schafteten Waldes, dessen Kohlenstoff- schen verursachten CO2-Emissio- • Rohstoffgewinnung und Rohstoff- Lebensweg werden die Wirkungen
speicher durch Holznutzung immer wie-
der entleert wird, was ihn in die Lage ver-
nen und folglich zu einem geringe- bereitstellung auf die Umwelt und die natürlichen
setzt, der Atmosphäre zusätzliches CO2 ren Anstieg des CO2-Gehaltes in (wo kommen die Rohstoffe her?) Lebensgrundlagen ermittelt und
zu entziehen. der Atmosphäre. Nach der Nut- • Produktherstellung bewertet. Sollen Produkte, herge-

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48 Angemeldet
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Ökologie Grundlagen

stellt aus unterschiedlichen Materi- Energie- und CO2-Einsparpotentiale


alien oder mit unterschiedlichen Beispiel: Forstwirtschaft und
Produktionsprozessen, verglichen Schnittholzherstellung Forstliche Produktion
werden, müssen produktbezogene
Ökobilanzen erstellt werden. Nur Durch die Photosynthese werden
Rundholztransport (50 km)
produktbezogene Ökobilanzen lie- der Atmosphäre beim Aufbau von
fern Zahlen und Fakten, um 1000 kg absolut trockenem Holz Rundholztransport (300 km)
umweltrelevante Wirkungen über 1851 kg CO2 entzogen und Energiespeicher
den gesamten Lebensweg von 19.300 kJ Sonnenenergie festge- Fichtenholz
Produkten zu bilanzieren und legt (Heizwert HU). Bezogen auf Einschnitt
damit Vergleiche zu ermöglichen. diesen Energieinhalt werden
Eine wesentliche Voraussetzung durch den Energieaufwand in der
für eine vergleichende Betrach- Forstwirtschaft, den Rundholz- Technische Trockung
tung von Produkten ist eine trans- transport, den Einschnitt im Säge-
Gespeicherte Sonnenenergie
parente und nachvollziehbare werk und die technische Trock- Verbrauch an fossiler Primärenergie
Methodik. nung des Nadel-Schnittholzes
Die methodische Grundlage für etwa 15 % verbraucht (siehe
die Erstellung von Produkt-Ökobi- Bild 6). Bild 6: Energiebilanz für die Produktion von getrocknetem Nadelschnittholz
lanzen bilden internationale Nor- Wird das getrocknete Fichten- (weiße Kreise: fossiler Energieaufwand im Verhältnis zur in Holz gespeicherten Energie).
men. Im Einzelnen handelt es sich schnittholz verarbeitet, so verbes-
um folgende vier Normen: sert sich die Energiebilanz weiter.
• ISO 14.040: Zur Herstellung von 1 m3 BSH wer-
Produkt – Ökobilanz – Prinzipien den ca. 2,4 m3 Fichtenstammholz Wege erfolgen: • Holz ein nachwachsender Bau-
und allgemeine Anforderungen eingesetzt, sodass ca.1,4 m3 Rest- • biologischer Abbau stoff ist,
• ISO 14.041: hölzer bei der Schnitt- und der • stoffliche Nutzung • Holz in der ökologisch und
Produkt – Ökobilanz – Sachbilanz BSH-Herstellung anfallen. Werden • energetische Nutzung gesellschaftlich freundlichsten
• ISO 14.042: diese konsequent in modernen Fabrik, dem Wald, produziert
Produkt – Ökobilanz – Wirkungs- Energieerzeugungsanlagen mit Das Kreislaufwirtschafts- und wird,
abschätzung hohen Wirkungsgraden (Kraft- Abfallgesetz, das Erneuerbare • Wälder und Holzprodukte CO2-
• ISO 14.043: Wärme-Kopplung) verwertet, so Energiegesetz (EEG), die Biomas- Speicher darstellen,
Produkt – Ökobilanz – Auswer- lässt sich bilanzieren, dass die se-Verordnung (Biomasse V) und • Holzprodukte Energie und CO2
tung Herstellung des Hochleistungs- die Altholzverordnung regeln den einsparen (energiearme Produk-
baustoffs BSH insgesamt weniger Umgang mit Altholz und die Ver- tion, Energiegewinnung durch
Eine Ökobilanz (Life Cycle Energie verbraucht als durch den wertungswege je nach dem Grad Neben- und Reststoffe, energie-
Assessment), gliedert sich danach Heizwert (BSH atro = 8300 kJ) im der Verunreinigung mit verschie- sparende Dämmstofffunktion,
in vier Abschnitte: Produkt enthalten ist: Eine einzig- denen Stoffen (z.B. Schutzmittel, Energienutzung am Ende des
• Festlegung des Zieles und des artige Bilanz. Wird am Ende des Klebstoffe, Beschichtungen, Lacke, Lebenswegs),
Untersuchungsrahmens: Lebenswegs dieser Energieinhalt Kunststoffe, Beschläge). • jede Verwendung von Holz
wesentlich ist dabei die wiederum effizient genutzt, so wird Die in Frage kommenden Mengen anstelle fossiler oder nicht nach-
Beschreibung und Festlegung deutlich, wie energiesparsam an Altholz liegen in Deutschland wachsender Materialien die
des Bilanzraumes (welcher Teil Holzprodukte vom Rohstoff bis bei ca. 8 Mio. t, mit steigender Umwelt entlastet und zum Kli-
des Lebenswegs wird erfasst?) zum Lebensende sind, und wel- Tendenz. Aufgrund der oben maschutz beiträgt.
und der funktionellen Einheit ches Energie- und damit CO2-Sub- genannten Regelungen und der
(z.B. 1 m3 Holz, 1 m2 Holzfuß- stitutionspotential sie im Vergleich damit verbundenen Förderung der
boden oder ein Fenster) zu Baustoffen aus nicht nach- energetischen Nutzung überwiegt
• Sachbilanz: wachsenden Rohstoffen besitzen. diese zur Zeit.
in diesem zentralen Teil der Entsprechende Bilanzierungen lie- Die ökologische Bewertung hat
Ökobilanz werden die umweltre- gen für Spanplatten, MDF, OSB gezeigt, dass neben den wirt-
levanten Stoff- und und FSH vor. schaftlichen Vorteilen die energe-
Energieflüsse als Ein- und tische Verwertung von Altholz
Ausgangsgrößen quantifiziert Verwertung von Holzprodukten am deutliche Vorteile vor allem be-
• Wirkungsabschätzung: Ende des Lebensweges züglich der Wirkungskategorien
die ermittelten Daten werden Scheiden Holzprodukte oder Holz- Treibhauseffekt, Flächenverbrauch
sogenannten Wirkungskategori- bauteile aus der Nutzung, so wer- und Ozonpotential hat.
en zugeordnet, wie z.B. Treib- den sie zu Altholz oder Gebraucht- Insgesamt ist festzustellen, dass
hauspotential, Energie- holz. Es fällt je nach Herkunft in die rechtlichen und wirtschaftli-
verbrauch, Ressourcen- unterschiedlicher Form, unter- chen Rahmenbedingungen tech-
verbrauch, Versauerung etc. schiedlicher Einheit und nach nisch qualifizierte und ökologisch
• Auswertung: unterschiedlich langer Lebens- positive Verwertungsmöglichkeiten
die Daten aus der Wirkungs- dauer an. Beispiele sind Produkte von Holzprodukten am Ende des
abschätzung werden bewertet, aus dem Baubereich Abbruchholz Lebenswegs ermöglichen.
z.B. der Verbrauch einer Pro- (Dachstühle, Fenster, Türen,
duktion an Primärenergie, die Fußböden etc.), Altmöbel sowie Fazit
Menge an freigesetztem CO2 Verpackungen. Die Verwertung Bauen mit Holz ist zukunftsfähiges
etc. kann grundsätzlich über drei Bauen, weil:

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Angemeldet 49
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Grundlagen Bauteilentwicklung

Bauteilentwicklung
Die Entwicklung der Holzbearbeitung
führt bis heute zu einer enormen
Vielfalt technischer Möglichkeiten
mit Holz zu konstruieren. Die vorlie-
genden Seiten zeigen die wichtigs-
ten Entwicklungslinien vom Rund-
holz bis zum Halbzeug bzw. Bauteil
in den wesentlichen Stufen anhand
geteilte Stütze aus Rundholzstütze mit Wand aus Wand aus ausgewählter Beispiele.
Viertelrundhölzern Entlastungs- und Halbrundhölzern sägegestreiften Bei den Stäben reicht die Spanne
Anschlussnut Rundhölzern
vom lediglich entrindeten Rundholz
bis zum gebogenen und gedrillten
Brettschichtholz. Wände, Decken
und Dächer können mit sägege-
streiften Rund- oder Halbrundhöl-
zern gebildet werden. Bestehen
höhere Anforderungen an die Bau-
teilgeometrie, an die Tragfähigkeit
oder sind die Stammgröße über-
Stegträger mit Rundholzträger mit Decke / Dach aus Decke / Dach aus schreitende Bauteilgrößen erfor-
Viertelrundholzflansch Entlastungs- und Halbrundhölzern sägegestreiften derlich, dann sind Rippen-, Kasten-
Anschlussnut Rundhölzern

Viertelrundholz Rundholz mit Halbrundholz Rundholz


Entlastungs- oder sägegestreift mit sägegestreift mit
Rundholz
Anschlussnut Entlastungsnut Entlastungsnut
Rundholz / Kantholz

Viertelholz gefalzter oder Kantholz mit Kanthölzer mit Herz


zusammengesetzter Entlastungs- und oder herzgetrennt
Kreuzquerschnitt Anschlussnut Rundholz mit Schnittbild für Kantholz

und Vollquerschnitte aus Brettern


und Bohlen mögliche Lösungen.

Rundholz-Konstruktionen zeichnen
sich durch ihren geringen Bearbei-
tungsaufwand aus. Oft werden sie
dem »geringwertigen« Bauen zuge-
ordnet. Beispiele wie das Expo-
Stegträger mit Decke / Dach aus unten sichtbaren Kantholzträger mit Decke / Dach aus verdeckten Dach in Hannover, D, Seite 260, das
Kantholzflansch Kanthölzern und Schalungen oder Entlastungs- und Kanthölzern und Schalungen
HWS-Platten Anschlussnut oder HWS-Platten
Bürogebäude Chalons-sur-Marne,
F, Seite 142, oder die Forststation,
Trubenthal/ Rheinau, CH, Seite 345,
zeigen jedoch deren Potential in
sehr anspruchsvollen Projekten.

Kanthölzer haben ihren Verwen-


dungsbereich besonders durch
das Konstruktionsvollholz und ver-
wandte Holzprodukte in der letz-
Stütze aus Wand aus zweiseitig Kantholzstütze mit Wand aus verdeckten
Viertelhölzern mit sichtbaren Kanthölzern Entlastungs- und Kanthölzern und ten Zeit vergrößern können. Sie
Anschlusslaschen und Beplankung Anschlussnut Beplankung sind die universellen Querschnitte,

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50 Angemeldet
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Bauteilentwicklung Grundlagen

die in jedem orthogonalen System


und hier besonders bei Rippen-
und Skelettkonstruktionen verwen-
det werden können.

Für Bauteile aus Bohlen und Bret-


tern gibt es heute eine sehr große
Palette von unterschiedlichen Tech-
niken mit entsprechend unterschied-
lichen Qualitäten. Unverändert wich-
tig und äußerst vielfältig sind die Brettstapel- Brettsperrholz- Brettsystem- Rippenwand U- Schale
Schalungen. Die dafür geeigneten wand wand wand
Querschnitte reichen von glattkan-
tigen oder profilierten Brettern bis
zu Leisten oder Profilen und von
überdeckenden Anordnungen bis
zu solchen mit offenen Fugen.

Durch den Einsatz von Brettstapel-


und Brettsperrholz entstanden
bauphysikalisch und wirtschaftlich
leistungsfähige Massivholz-Kon- Brettstapel- Brettsperrholz- Brettsystem- Kastendecke, -dach
struktionen mit einfachen Bauteil- decke, -dach decke, -dach decke

Bohle Bretter gespundetes Fasebrett Fasebrett Stülp- Latte


Brett mit Schat- schalungs- Leiste
tennut brett Profil

Rundholz mit Schnittbild für Bohlen


Bohlen / Bretter

»Endlosbrett« Brettschichtholz Brettschichtholz Spar- Schalung Sparschalung Schalung


mit Rechteck- Quadrat- und schalung parallel schräg / schräg /
Keilzinkung querschnitte Rundquerschnitte parallel diagonal diagonal

Rundholz mit Schnittbild für Bretter

geometrien und entsprechend


günstigen Fügebedingungen. Die
Verwendung großer Holzmengen
bei gleichzeitig sehr guter Ausnut-
zung des Baumstammes macht
diese Konstruktionen ökologisch
interessant. »Endlosbretter« Brettschichtholz Brettschichtholz vertikale schräge / vertikale Deckbrett-
mit Krümmung in gekrümmt, ebene und Sparschalung, diagonale Profilbrett- schalung
Das weit und hoch entwickelte Brett- einer Richtung stützend räumliche Schalung mit Sparschalung schalung
Fachwerke offenen Fugen
schichtholz wurde in mehrere unter-
schiedliche Richtungen optimiert
und weist ein beachtliches Leis-
tungspotential auf. Die wesentlichen
Entwicklungs- und Optimierungs-
kriterien sind dabei Dimension,
Tragfähigkeit, Formstabilität und
Oberflächenqualität. Krümmungen
in eine, zwei oder drei Richtungen
sowie Drehungen erweitern die »Endlosbretter» Brettschichtholz Brettschichtholz horizontale horizontale schräge / Stülp-
mit Krümmung in gekrümmt, in einer Richtung Sparschalung, Profilbrett- diagonale schalung
Möglichkeiten besonders für geo- zwei Richtungen hängend gekrümmt und Schalung mit schalung Profilbrett-
metrisch anspruchvolle Aufgaben. gedrillt offenen Fugen schalung

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Grundlagen Konstruktionsprinzipien

Träger durchlaufend Stütze, Haupt- und Nebenträger Stütze, Haupt- und Nebenträger Stütze durchlaufend, Haupt- und
durchlaufend, Haupt- und Neben- durchlaufend, Stütze geteilt Nebenträger in einer Ebene
träger geteilt

• Hauptträger auf Stütze • Hauptträger seitlich an Stütze • Hauptträger seitlich an Stütze • Hauptträger stirnseitig an Stütze
• Nebenträger auf Hauptträger befestigt befestigt befestigt
• eingeschossige Konstruktionen • Nebenträger aufgelegt • Nebenträger aufgelegt • Nebenträger stirnseitig an Haupt-
• zwei- oder mehrgeschossige • Stüzte geteilt träger befestigt
Konstruktionen

• Auskragungen in beiden Träger- • Auskragungen in beide Richtungen • Auskragung in beide Richtungen • Auskragungen nicht möglich
richtungen möglich möglich möglich • gleichmäßige Beanspruchung der
Hauptträger durch Wechseln der
Nebenträgerrichtung

• Tragwerksknoten mit geringem • Haupt- und Nebenträger geteilt • Stütze und Nebenträger geteilt • hoher Aufwand für die Verbindung
Aufwand an Verbindungsmitteln durch (Zangen) • Höherer Aufwand für den Anschluß Hauptträger und Stütze, Nebenträ-
Auflegen der Träger • höherer Aufwand für die Verbindung Hauptträger und Stütze ger und Haupträger
• einfache Geometrie für Fassade Hauptträger und Stütze • Komplexe Geometrie für Fassade • einfache Geometrie für Ausbau
und Ausbau • komplexe Geometrie für Fassade und Ausbau und Fassade
• unterschiedliche Konstruktionshöhen und Ausbau
und Details bei Anschluß von Fassade
und Ausbau an Haupt- und Nebenträger

1 1
1 2 2
1 1 1
2 2 2
2

2 3 3 3
2
3
3
1 1
3 3 3 3 3 3

1 Stütze, 2 Nebenträger, 3 Haupträger

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Konstruktionsprinzipien Grundlagen

Tafelbau Ständerbau Brettstapel Brettsperrholz


(Holzrahmenbau, Plattformframe) (Rippenbau, Balloonframe)

• Aussteifung durch Beplankung • Aussteifung durch Beplankung • selbstaussteifende Scheiben- • selbstaussteifende Scheibenwir-
der Ständer-Riegelkonstruktion der Ständer-Riegelkonstuktion wirkung kung
• Decken aufgelegt, Ständer • Deckenbalken seitlich angeschlos- • Wand gebäudehoch: Decke ein- • Wand gebäudehoch: Decke ein-
geschoßhoch sen, Ständer geschoßübergreifend gehängt oder Wand geschoßhoch: gehängt oder Wand geschoßhoch:
Decke aufliegend Decke aufliegend

• Auskragung in Trägerrichtung • Auskragung in Trägerrichtung mög- • Auskragung in eine Richtung • Auskragungen in beide Richtungen
möglich lich möglich möglich

• feingliedrige Konstruktion in der • feingliedrige Konstruktion in der • einfache Geometrie für • einfache Geometrie für
Regel mit Nagelverbindungen Regel mit Nagelverbindung Ausbau und Fassade Ausbau und Fassade
• einfache Geometrie für Ausbau und • einfache Geometrie für Ausbau • übliche mechanische • übliche mechanische
Fassade und Fassade Verbindungsmittel Verbindungsmittel
a Decke eingehängt a Decke eingehängt
b Decke aufliegend b Decke aufliegend

1 1
3 1 1 1 1 5 5 5 5
3
2 2
2 2

4 4 6 6 6 6
2 2
4

a b a b
1 Stütze, 2 Träger, 3 Schwelle, 4 Rähm, 5 Wand, 6 Decke

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Teil 3 Planungsgrundlagen

Güte und Vergütung von Vollholzprodukten 55


Einschnitt 55
Holzfeuchte und Trocknung 55
Oberflächen-/Querschnittsbearbeitung 55
Sortierung 55
Risse 56
Klebeverbindungen 56

Holzschutz 60
Gefährdungen und Gefährungsklassen 60
Vorbeugende bauliche Maßnahmen 60
Planung und Herstellung 60
Transport, Lagerung und Einbau 61
Niederschläge und Nutzungsfeuchte 61
Tauwasser 61
Chemischer Holzschutz 61

Wärmeverhalten von Gebäuden 64


Wichtung einzelner Einflussgrößen 64
Gesetzliche und normative Anforderungen 65
Energiesparverordnung (EnEV) 65
Wärmebrücken 65
Luftdichtheit 65
Niedrigenergiehäuser 65
Neues Raumkonditionierungssystem
für den Holzbau 67

Schallschutz 68
Grundlagen – Grundbegriffe 68
Anforderungen an den Schallschutz 69
Schalltechnisches Verhalten von Bauteilen 69
Nachweisverfahren für den Schallschutz 70

Brandschutz 71
Baustoffklassen 71
Feuerwiderstandsfähigkeit 71
Brandschutzkonzepte 72
Gebäudeklassen 72
Ausführungshinweise 72
Holz als Baustoff im Brandfall 73

Vorfertigung und Montage 74


Planung 74
Transport 74
Montage 75

Die folgenden Beiträge haben teilweise technische Sachver-


halte zum Gegenstand, deren Behandlung in enger Beziehung
zu eingeführten Normen stehen. Da sich diese national stark
unterscheiden können, sind die hier zitierten deutschen Normen
in anderen Ländern durch gleichwertige zu ersetzen.

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Güte und Vergütung von Vollholzprodukten Planungsgrundlagen

Güte und Vergütung von Vollholzprodukten

Tobias Wiegand

Die Güte von konstruktiven Voll- feuchte in der Ausschreibung an- Hölzer bauaufsichtlich zwingend Bei den geklebten Vollholzproduk-
holzprodukten (Baurundholz oder gegeben werden. In den techni- vorgeschriebenen Sortierung nach ten für tragende Zwecke werden
Bauschnittholz aus Nadelholz, schen Regeln für geklebte Vollholz- der Festigkeit und einer Sortierung die Einzelquerschnitte immer vor
keilgezinktes Vollholz, Duo-/Trio- produkte existieren Hinweise auf nach dem ästhetischen Eindruck der Verklebung nach der Festig-
balken, Kreuzbalken und Brett- die einzuhaltenden Holzfeuchten unterschieden werden. keit sortiert.
schichtholz) kann in den verschie- bei der Klebung, die etwa den Bei der Festigkeitssortierung wird
denen Produktionsschritten beein- Feuchten bei der Auslieferung ent- wiederum zwischen der visuellen Eine Sortierung nach dem ästheti-
flusst werden. sprechen. Sortierung und der maschinellen schen Eindruck wird in Abhängig-
Für Tischlerarbeiten enthält die Sortierung unterschieden: keit vom Anwendungsbereich oder
Einschnitt ATV DIN 18 355 Angaben zu den Während bei der visuellen Festig- auch vom Produkt i.d.R. für nicht-
Wird der Querschnitt des Stammes einzuhaltenden Holzfeuchten. keitssortierung durch in Augen- tragende Bauteile oder auch als
so aufgeteilt, dass dieser längs scheinnahme allein aufgrund zusätzliche Sortierung bei tragen-
der Markröhre aufgetrennt wird Oberflächen-/Querschnittsbearbeitung äußerlich erkennbarer Merkmale den Bauteilen durchgeführt. Die
(herzgetrennter Einschnitt) oder Kanthölzer, Bretter und Bohlen wie der Ästigkeit und der Jahrring- Sortiermerkmale stimmen z.T. mit
eine die Markröhre enthaltende können sägerau verarbeitet wer- breite auf die Festigkeit geschlos- denen einer visuellen Festigkeits-
Herzbohle herausgetrennt wird den. Für andere Anforderungen an sen wird, geschieht dies bei der sortierung überein, es werden
(herzfreier Einschnitt), so können die Oberflächenqualität und an die maschinellen Festigkeitssortierung aber andere Grenzwerte festge-
die Trocknungsspannungen und Passgenauigkeit wie z.B. im Holz- durch Messung des Elastizitäts- legt. Neben den in der VOB heran-
damit die Neigung zur Rissbil- hausbau werden meist gehobelte moduls, der Rohdichte, der Holz- gezogenen und hier z.T. wieder-
dung, Krümmung und Verdrehung Oberflächen und gefaste Kanten feuchte und der Ästigkeit. Die gegebenen allgemeinen Sortier-
deutlich reduziert werden. Bei vereinbart. Fasen sind sinnvoll, um höhere Genauigkeit, der mit die- vorschriften für» Bauholz für Zim-
höheren Anforderungen an das ein Ausbrechen scharfer Kanten sen Messungen abgeschätzten merarbeiten« (DIN 68 365) und
Erscheinungsbild sollte daher ein durch Hebezeug zu vermeiden. Werkstoffeigenschaften, erlaubt »Holz für Tischlerarbeiten« (DIN
herzgetrennter oder sogar herz- Da die für die Festigkeitssortie- die Sortierung höherwertiger Sor- EN 942) existieren eine Reihe pro-
freier Einschnitt gefordert werden. rung relevante DIN 4074 (siehe tierklassen. Die maschinelle Fes- duktspezifischer Sortiervorschriften,
Bedingt durch seinen Aufbau ist Tabelle S. 60)»Sortierung von Holz tigkeitssortierung ist derzeit nur z.B. »Laubschnittholz für den Trep-
bei Brettschichtholz der Einschnitt nach der Tragfähigkeit« Baumkan- bei der Sortierung von Lamellen penbau« (DIN 68 368). Darüber
der einzelnen Lamellen von unter- ten bei Kanthölzern zulässt, muss für Brettschichtholz üblich und hinaus gibt es für verschiedene
geordneter Bedeutung. ein ggf. gewünschter scharfkanti- wird daher in Tabelle (S. 60) nicht konstruktive Vollholzprodukte wei-
ger Einschnitt gesondert verein- aufgeführt. Bei der visuellen Fes- tergehende, gesondert zu verein-
Holzfeuchte und Trocknung bart werden. Üblicherweise wird tigkeitssortierung werden eine barende Qualitätsdefinitionen. Für
Je näher die Einbaufeuchte an der dann zusätzlich zur DIN 4074 ganze Reihe von Eigenschaften keilgezinktes Vollholz existiert bei-
Ausgleichsfeuchte im Bauwerk Bezug auf die Schnittklasse S berücksichtigt, die auch für eine spielsweise die Vereinbarung über
liegt, desto geringer ist die Neigung nach DIN 68 365 genommen. Sortierung nach dem ästhetischen Konstruktionsvollholz. In dieser
zu Rissbildung und Verdrehung. Geklebte konstruktive Vollholzpro- Eindruck relevant sind. So sind bei werden die Holzfeuchte und die
Die Holzfeuchte hat zudem Einfluss dukte werden meist gehobelt und einem visuell festigkeitssortiertem Oberflächenbeschaffenheit festge-
auf die elastomechanischen Eigen- gefast; für nicht sichtbare Anwen- Brett der Sortierklasse S 13 i.d.R. legt und weitergehende Anforde-
schaften: Mit abnehmender Holz- dungen aber auch lediglich egali- deutlich kleinere Äste als bei rungen an den Einschnitt, die Maß-
feuchte werden die Festigkeiten, siert angeboten. Bei Brettschicht- einem Brett der Sortierklasse S 7 haltigkeit sowie schärfere Grenz-
die Elastizitäts- und Schubmoduln holz und Duo-/ Triobalken ist für zulässig. Bei der maschinellen werte für verschiedene Sortier-
der Hölzer größer. höherwertige Oberflächenqualitä- Sortierung ist dies jedoch nicht merkmale wie Baumkante, Astzu-
Allgemein verbindliche Vorgaben ten zudem das Ausflicken von der Fall. Ein maschinell sortiertes stand, Rissbreite, Verfärbungen,
hinsichtlich einzuhaltender Holz- Ausfallästen oder anderer Wuchs- hochfestes Brett kann durchaus Insektenfraß und Harzgallen fest-
feuchten beim Einbau enthalten unregelmäßigkeiten mit eingekleb- große, ästhetisch nicht gewün- gelegt. Für Brettschichtholz werden
beispielsweise die ATV DIN 18 334 ten Astlochstopfen oder Längs- schte Äste aufweisen. Weder bei im BS-Holz-Merkblatt drei Ober-
»Zimmer- und Holzbauarbeiten« holzplättchen möglich. der visuellen noch bei der maschi- flächenqualitäten definiert. Beson-
sowie die Normen zur Bemessung Die Mindestanforderungen an die nellen Festigkeitssortierung wer- dere Anforderungen an die Be--
(z.B. DIN 1052 »Holzbauwerke«) Oberflächenbehandlung für den den aber z.B. Aussagen zum Ast- schaffenheit von Oberflächen kön-
und zum vorbeugenden Holz- Tischlerbereich werden wiederum zustand getroffen: die Äste dürfen nen auch individuell mit dem Her-
schutz (DIN 68 800-2 und -3 »Holz- in der ATV DIN 18 355 angegeben. schwarz oder sogar aus dem Brett steller vereinbart werden. Es ist aber
schutz«). Kurzfristig werden sol- herausgefallen sein. Die Wahl einer bei der Festlegung von individuellen
che Holzfeuchten nur durch eine Sortierung höheren Sortier-/ Festigkeitsklasse Kriterien zu bedenken, dass z.B.
technische Trocknung erreicht. Für Bei der Sortierung muss zwischen führt daher nicht automatisch zu Äste und Schwindrisse in Vollholz-
Vollholz sollte die geforderte Holz- einer für tragende/aussteifende einer höherwertigeren Optik. produkten werkstoffbedingt sind.

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Planungsgrundlagen Güte und Vergütung von Vollholzprodukten

Risse vor allem die Rissbreite maßgebend. nehmigung« (Nachweis der Eig- des Vollholzes ist, enthalten auch
Risse in konstruktiven Vollholzpro- Die DIN 68365 enthält aber nur nung tragender Holzbauteile nach mit formaldehydfreien Klebstoffen.
dukten können auch bei sorgfälti- Aussagen zur zulässigen Risslänge. DIN 1052-1, 12.1 und Anhang A) geklebte Vollholzprodukte gering-
ger Produktion und Montage nicht Demgegenüber enthält die bereits besitzen und ihre Produkte einer fügige Mengen an Formaldehyd.
ausgeschlossen werden. Die Aus- oben erwähnte Vereinbarung über ständigen Eigen- und regelmäßigen Anders als bei Keilzinkungen für
wirkungen üblicher Schwindrisse Konstruktionsvollholz ausschließlich Fremdüberwachung unterwerfen. Fensterprofile darf der Zinken-
auf die Tragfähigkeit geklebter Voll- Aussagen zur Rissbreite. Für ande- Für das Kleben tragender Vollholz- grund von Keilzinkungen tragen-
holzprodukte sind bei der Festle- re konstruktiven Vollholzprodukte produkte müssen geprüfte Kleb- der Bauteile nicht geschlossen
gung zulässiger Spannungen bzw. existieren keine Aussagen zu Riss- stoffe verwendet werden. Harn- sein. Die Keilzinken sind aber ins-
charakteristischer Festigkeiten breiten oder -längen. stoffharze, modifizierte Melamin- besondere mit den üblicherweise
berücksichtigt worden. Im Rahmen Demgegenüber werden in der für harze und Phenol-Resorcinharze verwendeten hellen oder transpa-
der Festigkeitssortierung von Voll- den Tischlerbereich relevanten DIN enthalten Formaldehyd. Da der renten Klebstoffen optisch sehr
holz gibt es Angaben zur zulässi- EN 942 Aussagen sowohl zur Fugenanteil bei den hier dargestell- unauffällig.
gen Risstiefe von Kanthölzern. zulässigen Tiefe, wie auch zur Brei- ten konstruktiven Vollholzprodukten Flächenklebungen, wie sie für die
Diese gelten für den Zeitpunkt der te und Länge von Rissen getroffen. sehr gering ist und besonders Herstellung von Duo-/Trio-Balken,
Sortierung. Risse von einer Tiefe formaldehydarme Klebstoffe einge- Kreuzbalken und Brettschichtholz
von bis zu 1/6 der Bauteilbreite von Klebeverbindungen setzt werden, liegen die zu erwar- erforderlich sind, haben Fugendi-
jeder Seite können gemäß BS-Holz- Klebeverbindungen müssen mit tenden Raumluftkonzentrationen cken von etwa 0,1 mm und sind
Merkblatt bei nicht planmäßig auf besonderer Sorgfalt hergestellt wer- deutlich unter den Grenzwerten der bei Verwendung heller oder trans-
Querzug beanspruchten Brett- den, da Klebefehler nachträglich Formaldehydrichtlinie. parenter Klebstoffe kaum wahr-
schichtholzbauteilen als unbedenk- nur sehr schwer feststellbar sind. Polyurethanklebstoffe sind dage- nehmbar. Klebefugen lassen sich
lich angesehen werden. Daher müssen die Hersteller gen formaldehydfrei. Da Formalde- durch Verwendung dunkler Kleb-
Für den ästhetischen Eindruck ist geklebter Produkte eine »Leimge- hyd aber ein natürlicher Bestandteil stoffe aber auch bewusst betonen.
Bauholz für Zimmerarbeiten, Gütebedingungen nach DIN 68 365
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
Kantholz aus NH sägeraue besäumte Bretter sägeraue Latten gehobelte Bretter und Bohlen gehobelte Latten
SK = Sonderklasse und Bohlen aus NH und Leisten aus NH aus NH und Leisten aus NH
NK = Normalklasse Güteklasse Güteklasse Güteklasse Güteklasse
SK NK 0 I III I II I II III I II
Baumkante Schnittklasse S nz nz z z z z z z z
Schnittklasse A 1/8 höchstens höchstens wie auf der ungehobelten Seite wie wie
z.B. 1/4 Schnittklasse B 1/3 1/4 der gleich der Spalte 5 höchstens 1/4 der Dicke Spalte Spalte 6
Schnittklasse C ja, Dicke auf Dicke auf auf 1/4 der Länge 9 –11
1/1 aber jede Seite in 1/4 Länge 1/2 Länge
ganzer Länge mind.
sägegesteift

Verfärbungen nz z nz z z z z nz z z nz z
bei Fichte, nagelfeste vereinzelt Ober- bis zu wie wie wie
Tanne, Douglasie braune leicht fläche bis 10% der Spalte 7 Spalte 6 Spalte 7
und rote farbig zu 40% Oberfläche
Streifen verfärbt verfärbt
bei Kiefer nz z nz z z z z nz z z nz z
(bei Spalte 9 blau vereinzelt blau vereinzelt blau Oberfläche blau wie
und 10 auch angeblaut angeblaut bis zu 10% Spalte 10
Weymouthkiefer) blau
Äste nz nz z z z z z z z z z z
B = Breite faule und faule gesunde B ≤ 2 cm gesunde D ≤ 2 cm D ≤ 1/2 gesunde gesunde gesunde gesunde gesunde
L = Länge lose je lfd. m L ≤ 5 cm vereinzelt ab ≤ 1/3 der zuge- B ≤ 2 cm B ≤ 4 cm vereinzelt D ≤ 2 cm D ≤ 2 cm
D = Durchmesser ein Ast B ≤ 4 cm der zuge- hörigen L ≤ 5 cm L ≤ 8 cm ausge- ab ≤ 1/3 ab ≤ 1/2
B ≤ 2 cm hörigen Quer- schlag. der zuge- der zuge-
L ≤ 5 cm Quer- schnitts- D ≤ 2 cm hör. Quer- hör. Quer-
nz schnitts- seite schnitts- schnitts-
bei Kiefer seite seite seite
Risse nz z z z z z z z z z
in gering. vereinzelt L ≤ 1,5 L≤ L ≤ 1,5 wie Spalte 4 und 5 wie wie
Maße L ≤ Brett- oder Bohlen- der Brett- Latten Latten Spalte 7 Spalte 8
breite, nicht durch od. o. Bohlen- o. Leisten- o. Leisten-
schräglaufend breite breite breite
Wurm- und nz z nz nz z nz z nz nz nz nz nz
Käferfraß Insekten- wie wie
fraßstellen Spalte 3 Spalte 3
a.d. Ober-
fläche
Ringschäligkeit nz z nz z
in gering. in gering.
Maße Maße
Hobelfehler u. aus- nz z z nz z
gedübelte Stellen kleine kleine

Rot- oder Weißfäule, Mistelbefall, Kernschiefer, Rinde und Bast sind grundsätzlich nicht zulässig. Krümmung ist bei Kantholz SK nicht zulässig,
bei Kantholz NK 0,4 cm je lfm., Drehwuchs ist bei Kantholz SK nicht zulässig, bei Kantholz NK in geringem Maße zulässig z = zulässig, nz = nicht zulässig

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56 Angemeldet
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Güte und Vergütung von Vollholzprodukten Planungsgrundlagen

Holzmerkmale nach DIN EN 942: 1996-06

Merkmale Offene Flächen verdeckte


Klasse J 2 Klasse J 10 Klasse J 30 Klasse J 40 Klasse J 50 Flächen

Äste max. 2 mm 30% max. 10 mm 30% max. 30 mm 40% max. 40 mm 50% max. 50 mm auf verdeckten
Flächen sind alle
Risse maximale Breite unzulässig 0,5 mm 1,5 mm, wenn ausgebessert aufgeführten Merk-
male dann zulässig,
maximale Tiefe 1) 1/8 der Dicke des Teiles 1/4 der Dicke des Teiles wenn sie weder die
mechanischen
maximale Einzellänge 100 mm 200 mm 300 mm Eigenschaften der
Holzprodukte noch
maximale Gesamt- 10% 25% 50% die Anwendung
länge je Fläche beeinträchtigen.

Harzgallen unzulässig zulässig bis 75 mm zulässig, wenn ausgebessert


und Rinden- Länge, wenn aus-
einwuchs gebessert und eine
undurchsichtige
Beschichtung
vorgesehen ist 2)

verfärbter Splint unzulässig zulässig, wenn nach einer dekorativen Behandlung


(einschl. Bläue) unsichtbar oder als Merkmal erwünscht.

freiliegendes Mark unzulässig zulässig, wenn ausgebessert

Schädigung durch unzulässig zulässig, wenn ausgebessert


Ambrosiakäfer

1) gemessen mit einer 0,2 mm dicken Fühlerlehre


2) falls nicht anders angegeben, sind Vergütungsarbeiten in der Klasse J 10 nicht zulässig

Sortierung und Zuordnung von Rechenwerten für die Bemessung

Nadelholz
Sortiervorschrift Zuordnung für die Ermittlung von zulässigen
Spannungen/charakteristischen Festigkeiten
derzeit künftig derzeit künftig
Schnittholz aus Rundholz aus Schnittholz aus DIN 1052-1/A1: 1996-10 künftige DIN 1052
Nadelholz Nadelholz Nadelholz
DIN 4074-1: 1989-09 DIN 4074-1: 1958-12 künftige DIN 4074-1 Sortierklassen Festigkeitsklassen
S 7 1) GK III = S 7 S 7 1) 4) S 7, GK III C 16
S 10 GK II = S 10 S 10 4) S 10, GK II C 24
S 13 1) GK I = S 13 S 13 1) 4) S 13, GK I C 30
MS 7 2) – C 16 M 2) 3) MS 7 C 16
MS 10 2) – C 24 M 2) 3) MS 10 C 24
MS 13 2) – C 35 M 2) 3) MS 13 C 35
MS 17 2) – C 40 M 2) 3) MS 17 C 40

Laubholz
Sortiervorschrift Zuordnung für die Ermittlung von zulässigen
Spannungen/charakteristischen Festigkeiten
derzeit künftig derzeit künftig
sinngemäße Anwendung Schnittholz aus Laubholz DIN 1052-1/A1: 1996-10 künftige DIN 1052
der DIN 4074-1: 1989-09 künftige DIN 4074-5 Sortierklassen Festigkeitsklassen
Eiche Buche
S 10 LS 10 4) mittlere Güte 5) D 30 D 35
– LS 13 1) 4) – – D 40
– D 30 M 3) 6) – D 30 D 30
– D 35 M 3) 6) – D 35 D 35
– D 40 M 3) 6) – D 40 D 40
S xx = visuelle Sortierung 1) nur auf Anfrage, derzeit unüblich
MS xx = maschinelle Sortierung 2) derzeit nur für Lamellen für Brettschichtholz erhältlich
LS xx = visuelle Sortierung für Laubholz Zahlenwert 3) Die demnächst erscheinende novellierte DIN 4074 lässt die Sortierung
xx = zulässige Biegespannung in [N/mm2] in deutlich mehr Sortierklassen zu. Es ist aber zu erwarten, dass die
C yy = Nadelholz-Festigkeitsklasse Entsprechungen der bisher üblichen maschinell sortierten Klassen sich durchsetzen werden.
C yy M = Nadelholz, maschinell sortiert 4) Bretter und Bohlen, die vorwiegend hochkant beansprucht werden,
D yy = Laubholz-Festigkeitsklasse sind zusätzlich mit einem »K« hinter dem Zahlenwert zu kennzeichnen.
D yy M = Laubholz, maschinell sortiert 5) für die verschiedenen Holzarten werden dann verschiedene zul. Spannungen angegeben
Zahlenwert yy = charakteristische Biegefestigkeit in [N/mm2] 6) derzeit noch nicht verfügbar
GK = Güteklasse
Die Normung im Bereich der Festigkeitssortierung und der Bemessung von Holzbauwerken befindet sich derzeit national und europäisch im Umbruch. Der Tabelle kann die
Zuordnung von Sortierklassen zu Rechenwerten für die Bemessung entnommen werden. Für die Materialauswahl in der Planungsphase sind die Sortier-/ Festigkeitsklassen-
bezeichnungen der DIN 1052 am hilfreichsten, da mit ihnen die Festigkeitsverhältnisse unmittelbar ersichtlich sind.

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Planungsgrundlagen Güte und Vergütung von Vollholzprodukten

Visuelle Sortierung für nach der Tragfähigkeit für Schnittholz aus Nadelholz nach künftiger DIN 4074-17)

Kanthölzer1) Bretter/Bohlen Latten

Sortiermerkmal S 7, S 7 K S 10, S 10 K S 13, S 13 K S7 S 10 S 13 S 10 S 13

Äste
• Einzelast i. Allg. bis 3/5 bis 2/5 bis 1/5 bis 1/2 bis 1/3 bis 1/5 bis 1/2 6) bis 1/3
• Einzelast Kiefer bis 3/5 bis 2/5 bis 1/5 bis 1/2 bis 1/3 bis 1/5 bis 2/5 6) bis 1/5
• Astansammlung – – – bis 2/3 bis 1/2 bis 1/3 – –
• Schmalseitenast – – – – bis 2/3 4) bis 1/3 4) – –

1) gilt auch für vorwiegend hochkant beanspruchte Bretter und Bohlen


2) bei Kantholz mit einer Breite > 120 mm zulässig
3) diese Sortiermerkmale bleiben bei nicht trocken sortierten Hölzern unberücksichtigt
4) dieses Sortiermerkmal gilt nicht für Bretter für Brettschichtholz
5) bei Fichte zulässig
6) Kanten- und Schmalseitenäste, die von einer zur anderen Seite durchlaufen, sind nicht zulässig
7) die Sortierkriterien sind auf eine Messbezugsfeuchte von 20% bezogen

Faserneigung bis 16% bis 12% bis 7% bis 16% bis 12% bis 7% bis 12% bis 7%

Markröhre zulässig zulässig unzulässig 2) zulässig zulässig unzulässig unzulässig 5) unzulässig

Jahrringbreite
• im Allgemeinen bis 6 mm bis 6 mm bis 4 mm bis 6 mm bis 6 mm bis 4 mm bis 6 mm bis 6 mm
• bei Douglasie bis 8 mm bis 8 mm bis 6 mm bis 8 mm bis 8 mm bis 6 mm bis 8 mm bis 8 mm

Risse
• Schwindrisse 3) bis 3/5 bis 1/2 bis 2/5 zulässig zulässig zulässig zulässig zulässig
• Blitzrisse / Ringschäle unzulässig unzulässig unzulässig unzulässig unzulässig unzulässig unzulässig unzulässig

Baumkante bis 1/3 bis 1/3 bis 1/4 bis 1/3 bis 1/3 bis 1/4 bis 1/3 bis 1/4

Krümmung 3)
• Längskrümmung bis 12 mm bis 8 mm bis 8mm bis 12 mm bis 8 mm bis 8 mm bis 12 mm bis 8 mm
• Verdrehung 2 mm /25 mm 1 mm /25 mm 1 mm /25 mm 2 mm /25 mm 1 mm /25 mm 1 mm /25 mm 1 mm /25 mm 1mm /25 mm
Breite Breite Breite Breite Breite Breite Breite Breite
• Querkrümmung – – – bis 1/20 bis 1/30 bis 1/50 – –

Verfärbungen/Fäule
• Bläue
• nagelfeste braune zulässig zulässig zulässig zulässig zulässig zulässig zulässig zulässig
und rote Streifen bis 3/5 bis 2/5 bis 1/5 bis 3/5 bis 2/5 bis 1/5 bis 3/5 bis 2/5
• Braun-/Weißfäule unzulässig unzulässig unzulässig unzulässig unzulässig unzulässig unzulässig unzulässig

Druckholz bis 3/5 bis 2/5 bis 1/5 bis 3/5 bis 2/5 bis 1/5 bis 3/5 bis 2/5

Insektenfraß durch Fraßgänge bis 2 mm Durchmesser: zulässig


Frischholzinsekten

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Güte und Vergütung von Vollholzprodukten Planungsgrundlagen

Sortiermerkmale für die visuelle Sortierung nach künftiger DIN 4074-1

Sortiermerkmal

Astlöcher werden mit Ästen gleichgesetzt. Äste


• Äste in Kanthölzern d3
Maßgebend ist der kleinste Durchmesser d der Äste. Bei Kantenästen gilt die
Bogenhöhe (d1 im Bild), wenn diese kleiner als der Durchmesser ist. d1
Die Ästigkeit A berechnet sich aus dem Durchmesser d, geteilt durch die
zugehörige Querschnittsseite.
A = max ( d d d d
––1 ; ––2 ; ––3 ; ––4
b h b h
) h d2
d4

• Äste in Brettern und Bohlen


Äste werden kantenparallel gemessen. Der auf der inneren, dem Mark zugewandten Einzelast:
Seite sichtbare Teil eines Kantenastes (a1 im Bild) bleibt unberücksichtigt, wenn a3
das auf der Schmalseite vorhandene Astmaß (a2), auf die Schmalseite bezogen, a2 + a4 a4
die zulässigen Werte für einen Einzelast nicht überschreitet. Bei auf der Schmalseite A= a1
2b
zu Tage tretenden Schmalseitenästen ist zu prüfen, über welchen Anteil der Brett- d
a2
breite sie sich erstrecken.
b
Als Sortiermerkmale sind drei Merkmale zu prüfen:
• Einzelast: Die Ästigkeit A berechnet sich aus der Summe der Astmaße ai auf allen Astansammlung:
Schnittflächen, auf denen der Ast auftritt, geteilt durch das doppelte Maß der Breite b. a1 a2
• Astansammlung: Die Ästigkeit A berechnet sich aus der Summe der Astmaße ai a2 + a4 + … a7 150 a3
a4
A= a1 a3 a2
aller Astschnittflächen die sich innerhalb einer Messlänge von 150 mm befinden, 2b
geteilt durch das doppelte Maß der Breite b. d a4
Astmaße, die sich überlappen, werden nur einfach berücksichtigt. b a6 a6 a7
Ästmaße unter 5 mm bleiben unberücksichtigt.
• Schmalseitenast: Das Verhältnis E der Summe der auf die Brettseite proji- a1 a2
zierten Längen der Äste ei bezogen auf die Brettbreite b ist zu berücksichtigen. 50
a1 a2
• Äste in Latten
Äste werden nur auf den Breitseiten und dort kantenparallel gemessen. a1 + a2 a3 + a4
Die Ästigkeit A berechnet sich aus der Summe der Astmaße ai auf einer
Breitseite innerhalb einer Messlänge von 50 mm, geteilt durch die Breite b.
A = max
( –––––– ; ––––––
b b
) d

b a3 a4

x
Die Faserneigung ist die Abweichung der Faserrichtung von der x Faserneigung
y
Längsachse des Schnittholzes. Die Faserneigung F wird als Prozentsatz F = – • 100
angegeben. Örtliche Faserabweichungen, die von Ästen hervorgerufen y
werden, bleiben unberücksichtigt.

Die Markröhre ist die zentrale Röhre im Stamm innerhalb des ersten Jahrringes. Markröhre
Die Markröhre gilt als vorhanden, auch wenn sie nur teilweise im Schnittholz verläuft.

Die Jahrringbreite wird in radialer Richtung in mm gemessen. Sie ermittelt Jahrringbreite


sich aus der Summe der Messstrecken dividiert durch die Anzahl der Jahrringe.
Bei Schnitthölzern, die Mark enthalten, bleibt ein Bereich von 25 mm ausge-
hend von der Markröhre außer Betracht. 25 Meßstrecke

• Blitz- und Frostrisse sind radial gerichtete Risse, die am stehenden Baum entstehen Risse
• Schwindrisse sind radial gerichtete Risse, die als Folge der Trocknung entstehen.
• Ringschäle sind Risse, die den Jahrringen folgen. t1 + t2 + t3
Als Sortierkriterium sind die auf die Querschnittseiten projizierten Risse zu bestimmen. r = ________
Die Risstiefen t1, t2, t3 sind an den drei Viertelspunkten mit einer 0,1 mm dicken Fühler- 3
lehre zu messen. Als Risstiefe r eines Risses gilt der Mittelwert aus den drei Messun-
r1
gen t1, t2, t3. Risse mit einer Länge bis 1/4 der Schnittholzlänge, maximal 1 m, bleiben
unberücksichtigt. r1 r1+ r2 h
Das Sortierkriterium R berechnet sich aus der Summe der in einem Querschnitt R = ___
h
R = _____
b b
vorhandenen Risstiefen ri geteilt durch das Maß der betreffenden Querschnittsseite. r1 r2
Rissmaße, die sich in der Projektion überlappen, werden nur einmal berücksichtigt. b b

h1
Die Breite der Baumkante h-h1 bzw. b-b1 wird auf die jeweilige Baumkante
Querschnittsseite projiziert gemessen und als Bruchteil K der zugehörigen
Querschnittsseite angegeben. h – h1 b – b1 b – b2
K = max
( –––––– ; ––––– ; ––––––
b b b
) b1 b2 b

• Verdrehungen und Längskrümmungen werden berechnet als Pfeilhöhe h an der Krümmung


Stelle der größten Verformung, bezogen auf 2000 mm Messlänge.
• Querkrümmung wird berechnet als Pfeilhöhe h an der Stelle der größten Verformung, h
bezogen auf die Breite des Schnittholzes. Krümmung ist bei einer Sortierung von h h
frischem Holz i.d.R. noch nicht erkennbar und erreicht ihr größtes Ausmaß erst, wenn 2000 h 2000 2000
das Holz trocken ist.

• Bläue entsteht durch Befall mit Bläuepilzen. Ein Befall hat keinen Einfluss auf die Verfärbungen
Festigkeitseigenschaften des Holzes. V1 Fäule
• Braune oder rote Streifen werden ebenfalls durch Pilzbefall hervorgerufen. Eine Festig-
keitsminderung liegt i.d.R. nicht vor, solange die Streifen nagelfest sind. Im trockenen
V2
Holz ist eine weitere Ausbreitung des Befalls nicht möglich.
• Braun- und Weißfäule stellen einen fortgeschrittenen Befall durch holzzerstörende
Pilze dar. Verfärbungen werden an der Oberfläche des Schnittholzes an der Stelle der v1 + v2 + v3
maximalen Ausdehnung rechtwinklig zur Längsachse gemessen. Die Summe der V = ___________ V3
2 (b + h)
Breiten vi aller verfärbten Streifen wird als Bruchteil V, bezogen auf den Umfang des b
Querschnittes angegeben.

Druckholz wird im lebenden Baum als Reaktion auf äußere Beanspruchungen gebil- Druckholz
det. In mäßigem Umfang ist Druckholz ohne wesentlichen Einfluss auf die Festigkeits- s. Verfärbungen / Fäule
eigenschaften. Druckholz kann aber wegen des ausgeprägten Längsschwindverhal-
tens eine erhebliche Krümmung des Schnittholzes verursachen. Die maximale Aus-
dehnung des Druckholzes wird analog zur Ausdehnung von Verfärbungen bestimmt.

Der Befall ist auf der Holzoberfläche an den Fraßgängen zu erkennen. Eine Ausbrei- Insektenfraß durch
tung im trockenen Holz ist nicht möglich. Frischholzinsekten

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Planungsgrundlagen Holzschutz

Holzschutz

Michael Volz

Wetterschutz von Fassaden Gefährdungen und Gefährdungsklassen Sie zeigt, dass durch einfache
Pilze und Insekten stellen Gefah- Maßnahmen für einen ausreichen-
ren für das Holz dar, denen zuver- den Holzschutz gesorgt werden
lässig vorgebeugt werden muss kann. Die Tabelle zeigt auch, dass
und kann. Holzzerstörende und selbst bei größtmöglicher Bean-
holzverfärbende Pilze können sich spruchung und Gefährdung alleine
entwickeln, wenn freies Wasser in durch die Verwendung resistenter
den Zellhohlräumen auftritt, z.B. Holzarten eine dauerhafte Konstruk-
Kondensat oder Niederschlags- tion ohne chemischen Holzschutz
wasser. Als Grenzwert gilt dafür möglich ist. Tabelle 2 gibt für Holz-
eine Holzfeuchte von 20% bei örtli- werkstoffe die Anwendungsberei- Schrägliegender Randträger
Dachüberstände, Rücksprünge cher Messung. Entsprechend zielen che und entsprechend geforderten
die Holzschutzmaßnahmen gegen Holzwerkstoffklassen an.
Pilze in erster Linie darauf ab, die
Holzfeuchte zu begrenzen und dies Vorbeugende bauliche Maßnahmen
durch konstruktive Maßnahmen. In Darunter werden alle konstruktiven
den Fällen, in denen die Begren- und bauphysikalischen Maßnahmen
zung der Feuchte nicht möglich ist, verstanden, die eine problemati-
wie z.B. bei Dachdeckungen aus sche Veränderung des Feuchte-
Holzschindeln oder Terrassenbe- gehaltes von Holzbauteilen oder
lägen im Freien, kann mit resisten- den Zugang von holzzerstörenden
ten Holzarten für eine dauerhafte Insekten zu verdeckten Holzbau-
Konstruktion gesorgt werden. Nur teilen verhindern. Problematische
dort, wo weder konstruktive Maß- Feuchteänderungen sind solche,
nahmen greifen noch resistente die die Voraussetzung für die Ent-
Holzarten verwendet werden kön- stehung von holzzerstörenden Pilzen
Überstehende Profile nen, wird das Holz mit vorbeugen- schaffen und solche, die zu schäd-
den chemischen Mitteln geschützt. lichen Verformungen infolge Quellen
und Schwinden führen. Ziel des
Insekten können Holz befallen und Konstruierens mit Holz muss dem- Leicht auswechselbare Lamellen
zerstören. Die wichtigsten Maß- nach sein, mittels baulicher Maß-
nahmen sind eine sichtbare und nahmen eine möglichst niedrige
damit leicht kontrollierbare Anord- Gefährdungsklasse zu erreichen.
nung des Holzes wie z.B. sichtba- Weiter muss es Ziel des baulichen
re Stützen und Träger von Skelett- Holzschutzes sein, in den Fällen
konstruktionen oder das für Insek- nicht vermeidbarer höherer Gefähr-
a b c d ten unzugängliche Verbauen von dungsklassen mit entsprechend
Holz durch Abdecken wie z.B. in resistenten Holzarten zu arbeiten.
geschlossenen Wänden und
Decken. Auch gegen Insekten sind Planung und Herstellung
Schutz durch Abstand und abweisende
nur dann chemische Mittel zu ver- Das Thema Holzschutz ist am
Schrägstellung
wenden, wenn weder die Unzu- Anfang des Planungsprozesses
gänglichkeit des Holzes hergestellt einzubeziehen. Aus der Baukörper-
werden kann noch die Kontrolle des geometrie folgen wesentliche Be--
Holzes auf Dauer möglich sind. dingungen. Dachüberstände und
Rücksprünge unterer Geschosse
e f g h Das Regelwerk schreibt für tragen- hinter darüber liegenden Geschos-
de Holzbauteile einen Schutz vor sen gehören zu den sehr wirksa-
a-e Vertikalschnitte
Bretter- (a) und Leistenschalung (b) und empfiehlt diesen für nichttra- men Schutzmaßnahmen gleichran-
mit offenen Fugen, HWS-Beplankung gende Holzbauteile. Es unterschei- gig mit Vorsprüngen und Überde-
(c), Stülpschalung (d), Schindelung (e) det Gefährdungsklassen, denen ckungen aus witterungsbeständi-
f-g Horizontalschnitte
Deckbrett- (f), Deckleistenschalung (g)
Anwendungsbereiche, Beanspru- gen oder leicht auswechselbaren
h Vertikal- oder Horizontalschnitt chungen und Schutzmaßnahmen Materialien. Die Sockelzonen und
Profilbrettschalung zugeordnet sind (siehe Tabelle 1). unteren Ränder von abgehobenen Schutz durch Abstand und Rücksprung

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Holzschutz Planungsgrundlagen

Wetterschutzmaßnahmen bei nicht Baukörpern und Bauteilen gehören dafür gesorgt werden, dass dieses
überdachten Konstruktionen zu den besonders kritischen Berei- Holz gut umlüftet ist. Wird feuchtes
chen. Durch ausreichende Abstän- Holz unsichtbar verbaut, müssen
de der Hölzer und Holzbauteile zu die aufzubringenden Abdeckungen
angrenzenden Flächen werden so diffusionsoffen sein, dass der
Belastungen aus Spritzwasser oder Feuchtegehalt bei örtlicher Messung
Schneeanhäufungen vermieden. binnen wenigen Monaten ≤ 20%
betragen wird. Der Trocknungspro-
Bei der Materialwahl geht es um die zess muss ohne nachteilige Aus-
geeigneten Holzarten hinsichtlich wirkungen für die Konstruktion
ihrer Resistenz gegen die jeweilige infolge des Schwindens des Holzes
Beanspruchung und die Holzwerk- und der damit verbundenen Form- Brettschichtholzträger mit geneigten, aus-
wechselbaren Brettern gegen Feuchtig-
stoffklassen nach dem jeweiligen änderung möglich sein. In diesem keit geschützt
Vermeidung von Rissbildung durch Anwendungsbereich (s. Tabelle 2). Zusammenhang ist auf die Bau-
Entlastungsnuten Bei der Detailausbildung beginnt feuchte zu achten. Besonders bei
der Holzschutz mit dem Einfräsen Mischkonstruktionen mit massiven
von Entlastungsnuten am Rund- Bauteilen kann es zu problemati-
oder Kantholz zur Vermeidung von schen Baufeuchten kommen, denen
unkontrollierten Rissen, durch die z.B. durch Lüften und ggf. auch
Insekten und Wasser in das Holz Heizen begegnet werden kann, um
gelangen können. Brettschichtholz einem zu großen Feuchteanstieg
und Holzwerkstoffe sind diesbezüg- im Holz vorzubeugen.
Schutz durch wasserabführende lich wegen ihrer geringeren Rissbil-
Detailausbildung dung weniger gefährdet. Im Folgen- Niederschläge und Nutzungsfeuchte
den ist die Detailgeometrie aus- Der wirksamste Schutz gegen Nie-
schlaggebend für das Fernhalten derschläge (Regen oder Schnee)
von schädigenden Einflüssen. Be- und Nutzungsfeuchte (z.B. Dusch-
sonders für bewitterte Bauteile sind wasser) ist das Fernhalten des
kleine Materialquerschnitte und klei- Wassers von Holz und Holzwerk-
ne Bauteilflächen vorzuziehen, um stoffen durch Abdecken der gan-
die Auswirkungen des Schwindens zen Baukörper oder der horizonta-
und Quellens unschädlich zu halten. len und schrägen Bauteilflächen.
Schutz durch Abdeckung und Schräge Vertikale Flächen wie Außenwände
Transport, Lagerung und Einbau erhalten ihren Schutz durch profi-
Die baulichen Maßnahmen erstre- lierte oder überdeckende Bretter-
cken sich auch auf den Transport. schalungen. Werden äußere Scha-
Sie gelten ebenso für die Lagerung len von Fassaden mit offenen Fugen
und den Einbau der Holzbauteile. hergestellt, muss der Feuchte-
Bereits in diesen Phasen des Bau- schutz durch die hinter den Scha-
ens ist es wichtig, sicherzustellen, lungen liegenden Schichten aus
Schutz durch Abdeckung dass nachteilige Einflüsse aus Holzwerkstoffen oder durch geeig-
Bodenfeuchtigkeit und Niederschlä- nete Folien sicher gestellt werden.
gen ebenso vermieden werden, Auch hier ist das Hinterlüften oder
wie ein übermäßiges Austrocknen Umlüften der Schalungsprofile
des Holzes infolge längerfristiger sehr wichtig, damit eindringende Schutz der Tragkonstruktion bei der
ungehinderter Sonneneinstrahlung. Feuchte in Verdunstungsperioden Brücke durch Überdachung und Holz-
Zum Zeitpunkt des Fertigungsbe- wieder abgelüftet werden kann. lamellen in der Brüstung
ginns sollten das Holz und die Holz-
werkstoffe den Feuchtegehalt haben, Bei Holzbauteilen, die der Witte-
der am Einbauort als Mittelwert zu rung ausgesetzt sind, geht es um
erwarten ist. Als Anhalt dafür können das möglichst schnelle Ableiten
die Angaben der DIN 1052 genom- des anfallenden Wassers wie zum
Hirnholzschutz bei Trägern durch men werden. Demnach sind folgen- Beispiel bei Schindeldeckungen
Abschrägung oder Deckbrett de Holzfeuchten zu erwarten: mit einem ausreichenden Gefälle.
· allseits geschlossene Ebenso wichtig wie das schnelle
Bauten beheizt 9 ± 3% Ableiten ist auch hier das zügige
· allseits geschlossene Abtrocknen des vom Holz aufge-
Bauten unbeheizt 12 ± 3% nommenen Wassers durch ein
· überdeckte offene Bauten 15 ± 3% möglichst wirksames Be- und
· allseits bewitterte Umlüften des jeweiligen Bauteils.
Konstruktionen 18 ± 6%
Tauwasser
Ist dies nicht möglich und wird Kondensatbildung auf Konstruk-
Schutz der Tragkonstruktion bei der
Holz deshalb mit einem Feuchte- tionsoberflächen kann grundsätz- Brücke durch Lamellenverkleidung und
Anschluss Stütze an Träger gehalt > 20% eingebaut, muss lich nicht vermieden werden. Ent- dichten Fahrbahnbelag

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Planungsgrundlagen Holzschutz

scheidend ist, die Kondensatmen- dung auf der warmen Seite mit diesen Fällen ggf. nachzuweisen, Chemischer Holzschutz
gen auf un-schädliche Mengen zu Hilfe von Konvektionssperren zu dass die in der kalten Jahreszeit ein- Der vorbeugende chemische
beschränken und eine stetige unterbinden. Auch auf der kalten diffundierende Feuchte in der war- Holzschutz wird mit bioziden Wirk-
Anreicherung generell zu vermei- Seite ist die Sicherstellung der men Jahreszeit wieder austrocknet. stoffen erzielt. Sie müssen geprüft
den. Dies ge-schieht bei offenen Luftdichtigkeit wichtig zur Vermei- sein und entsprechende
Bauteilen durch wirksame Be- und dung von Konvektion der Außen- Auf höhere Feuchteentwicklungen Prüfprädikate in Form von
Umlüftung. luft und dem damit verbundenen wird mit Dampfbremsen und Dampf- Prüfbescheiden haben, um für
Wärmeverlust. sperren auf der warmen Seite von Deutschland vom Institut für Bau-
In geschlossenen und besonders wärmegedämmten Aufbauten rea- technik, Berlin, ein Prüfzeichen
in wärmegedämmten Bauteilen geht Bei Wohngebäuden und vergleich- giert, die das Eindiffundieren von erhalten. Es werden vier
die größte Gefahr von der Konvek- baren Nutzungen kann mit diffusi- Feuchtigkeit in die jeweiligen Bau- Prüfprädikate unterschieden und
tion warmer Luft während der kal- onsoffenen Wänden, Decken und teile auf das unschädliche Maß den jeweiligen Gefährdungsklas-
ten Jahreszeit aus, besonders an Dächern gearbeitet werden. Die beschränken oder gänzlich unter- sen zugeordnet (s. Tabelle 1). Für
den Rändern und im Bereich von Schichten dieser Bauteile müssen binden. Diese Dampfbremsen und die Einbringverfahren, Einbring-
Durchdringungen dieser Bauteile. von innen nach außen abnehmende Dampfsperren können ebenfalls mengen und die Durchführung der
Deshalb ist die Konvektion in den Diffusionswiderstände aufweisen. eine lückenlos dichte Bauteilschicht Schutzbehandlung enthält die DIN
Querschnitten wärmegedämmter Durch Berechnung gemäß DIN bilden und so auch die Funktion der 68 800 T 3 ausführliche Vorgaben
Bauteile durch luftdichte Ausbil- 4108-3 oder EN ISO 13 788 ist in Konvektionssperre übernehmen. und weitere Hinweise.

Tabelle 1: Holzbauteile, Anwendungsbereich und Gefährdungsklassen gemäß DIN 68 800-3


Gefähr- Gefährdung durch Anwendungsbereich Beanspruchung Maßnahmen
dungs- Insek- Pilze Aus- Moder-
klasse ten wasch- fäule
ung
Holzteile, die durch Niederschläge, Spritzwasser oder dergleichen nicht beansprucht werden
0 nein nein nein nein Innenbauteile in geheizten und ständig trocken, keine
ungeheizten Räumen mit wirksamer Holzfeuchte langfristig
Raumlüftung und Umlüftung der nicht > 20%
Konstruktion (mittlere relative (örtlicher Messwert)
Luftfeuchte bis 70%) oder gleichartig
beanspruchte Bauteile

a) für Insekten unzugänglich durch


allseitige Abdeckung oder

b) kontrollierbar, da zum Raum


hin offen
1 ja nein nein nein wie Gefährdungsklasse 0, wie Gefährdungsklasse 0 Verwendung von Farbkernhölzern
jedoch nicht allseitig abgedeckt mit einem Splintanteil < 10%
und deshalb zugänglich für oder Behandlung mit Holzschutzmitteln
Insekten und nicht kontrollierbar der Prüfprädikate Iv1)

2 ja ja nein nein Innenbauteile in Räumen mit Holz weder der Witterung noch Verwendung von splintfreien
eingeschränkter Raumlüftung dem Erdkontakt ausgesetzt, Farbkernhölzern der Resistenz-
und Umlüftung der Konstruktion vorübergehende Befeuchtung klassen 1, 2 oder 3 nach DIN 68 364
(mittlere relative Luftfeuchte jedoch möglich z.B. Afzelia, Azobe, Douglasie,
über 70%) und gleichartig Eiche, Greenheart, Lärche, Keruing,
beanspruchte Bauteile Mahagoni, Makore, Meranti,
Redcedar, Robinie, Teak
Innenbauteile in Nassbereichen, oder Behandlung mit Holzschutz-
wasserabweisend abgedeckt mitteln der Prüfprädikate Iv, P1)

Außenbauteile ohne unmittelbare


Wetterbeanspruchung
Holzteile, die durch Niederschläge, Spritzwasser oder dergleichen beansprucht werden
3 ja ja ja nein Außenbauteile mit Wetterbean- Holz der Witterung Verwendung von splintfreien
spruchung ohne ständigen Erd- oder Kondensation ausgesetzt Farbkernhölzern der Resistenz-
und/oder Wasserkontakt klassen 1 oder 2 nach DIN 68 364
z.B. Afzelia, Azobe, Eiche,
Innenbauteile in Nassräumen Greenheart, Keruing, Makore,
Meranti, Redcedar, Teak oder
Behandlung mit Holzschutzmitteln
der Prüfprädikate Iv, P, W1)
4 ja ja ja ja Holzteile mit ständigem Erd- Holz ständig starker Verwendung von splintfreien
und/oder Süßwasserkontakt Befeuchtung ausgesetzt Farbkernhölzern der Resistenz-
z.B. im Wasserbau klassen 1 nach DIN 68 364
oder durch Schmutzablagerungen z.B. Afzelia, Azobe, Greenheart,
in Rissen Keruing, Makore, Robinie
und Teak oder Behandlung
mit Holzschutzmitteln
der Prüfprädikate Iv, P, W, E1)
1) Prüfprädikate gemäß Institut für Bautechnik, Berlin: Iv = insektenvorbeugend, P = pilzwidrig, W = witterungsbeständig, E = moderfäulewidrig

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Holzschutz Planungsgrundlagen

Tabelle 2: Erforderliche Holzwerkstoffklassen gemäß DIN 68 800-2


Zeile Holzwerk- Anwendungsbereich
stoffklasse
1 raumseitige Bekleidung von Wänden, Decken und Dächern in Wohngebäuden sowie in Gebäuden mit vergleichbarer Nutzung 1)
1.1 20 allgemein
1.2 obere Beplankung sowie tragende oder aussteifende Schalung von Decken
unter nicht ausgebauten Dachgeschossen
20 a) belüftete Decken 2)
b) nicht belüftete Decken
100 • nicht ohne ausreichende Dämmschichtauflage 3)
20 • mit ausreichender Dämmschichtauflage (1/Λ ≥ 0,75 m2K/W) 4)
2 Außenbeplankung von Außenwänden
2.1 100 Hohlraum zwischen Außenbeplankung und Vorsatzschale (Wetterschutz) belüftet
2.2 100 Vorhangschale als Wetterschutz, Hohlraum nicht ausreichend belüftet, diffusionsoffene, wasserableitende Abdeckung der Beplankung
2.3 100 auf der Beplankung direkt aufliegendes Wärmedämm-Verbundsystem
2.4 100 Mauerwerk-Vorsatzschale, Hohlraum nicht ausreichend belüftet, Abdeckung der Beplankung mit:
a) wasserableitender Schicht mit sd ≥ 1 m
b) Hartschaumplatte, mindestens 30 mm dick
3 obere Beplankung von Dächern, tragende oder aussteifende Dachschalung
3.1 Beplankung oder Schalung steht mit der Raumluft in Verbindung
3.1.1 20 mit aufliegender Wärmedämmschicht (z.B. in Wohngebäuden, beheizten Hallen)
3.1.2 100 G ohne aufliegende Wärmedämmschicht (z.B. Flachdächer über unbeheizten Hallen)
3.2 Dachquerschnitt unterhalb der Beplankung oder Schalung belüftet
3.2.1 100 geneigtes Dach mit Dachdeckung
3.2.2 100 G Flachdach mit Dachabdichtung 3)
3.3 Dachquerschnitt unterhalb der Beplankung oder Schalung nicht belüftet
3.3.1 100 G belüfteter Hohlraum oberhalb der Beplankung oder Schalung, Holzwerkstoff oberseitig mit wasserabweisender Folie oder dergleichen abgedeckt 3)
3.3.2 100 keine dampfsperrenden Schichten (z.B. Folien) unterhalb der Beplankung oder Schalung, Wärmeschutz überwiegend oberhalb der Beplankung
oder Schalung
1) dazu zählen auch nicht ausgebaute Dachräume von Wohngebäuden
2) Hohlräume gelten im Sinne dieser Norm als ausreichend belüftet, wenn die Größe der Zu- und Abluftöffnungen mindestens je 2∏ der zu belüftenden Fläche,
bei Decken unter nicht ausgebauten Dachgeschossen mindestens jedoch 200 cm2 je Meter Deckenbreite beträgt
3) von solchen Konstruktionen wird wegen der Möglichkeit ungewollt auftretender Feuchte, z.B. durch Tauwasserbildung, in Folge von Wasserdampf-Konvektion,
im Allgemeinen abgeraten
4) Wärmedurchlasswiderstand 1/Λ; Berechnung nach DIN 4108-5

Tabelle 3: Holzschutz: Zusammenwirkende Beanspruchung von Holz durch mechanische, physikalische, biologische und chemische Einflüsse
Einflüsse Auswirkungen mögliche Folgen mögliche Schäden
Insekten • Löcher in der Oberfläche • Reduktion der Holzsubstanz • Verlust der Festigkeit und Tragfähigkeit
• Fraßgänge im Querschnitt
Sonne • Photochemischer Holzangriff • Verfärbung: Gilbung, Bräunung
kurzwellige • Abbau der oberflächennahen Holz- • mögliche Erhöhung der Wasser-
UV-Strahlung substanz durch Photolyse (Depoly- aufnahmefähigkeit der Oberfläche
merisation der Cellulose) • Befall durch holzverfärbende Pilze und
Flechten: Holzverfärbung, Vergrauung
Sonne • Schwankungen von Holztemperatur • Undichtigkeiten, Riss- und Fugen
langwellige und Holzfeuchte bildung, Anstrichschäden
UV-Strahlung • Austrockenen durch Feuchtigkeits- • mögliche Feuchtigkeitsanreicherung
entzug • in der Folge bei gleichzeitig zu hoher • Fäulnis
Temperaturwechsel • Spannungen, Dimensionsänderung Holzfeuchte Befall durch holz-
durch Quellen und Schwinden verfärbende und holzzerstörende Pilze
• mechanische Beanspruchung • in der Folge möglicher Befall durch • Holzzerstörung
des Bauteils Insekten an den Rissen ungeschützter
Holzoberflächen
Wind • Erosion von Holzsubstanz • Undichtigkeiten
• Alterung von Dichtungsmassen
Regen • Auswaschen von Holzinhalts- • Verwitterung im Oberflächenbereich,
stoffen und Abbauproduktion der Verfärbung: Ausbleichen, Ausbluten
Photolyse • mechanische Schwächung
• Erhöhung der Wasseraufnahmefähigkeit
der Oberfäche
Erdfeuchte • Feuchtigkeitsanreicherung, • Befall durch holzverfärbende und • Fäulnis, Holzzerstörung
Luftfeuchte Spannungen holzzerstörende Pilze
Spritzwasser • Dimensionsänderungen durch
Tauwasser/Kondensat Schwinden und Quellen
Metall • starke Wärmeleitung in Metallen • Kondensat- und Reifbildung • Fäulnis, Holzzerstörung
(z.B. bei Verbindungsmitteln) • chemische Reaktion auf Grund • Holzverfärbungen • Korrosion von Metallen
von Inhaltsstoffen des Holzes (z.B. Eisen-Gerbstoff-Reaktionen)
(ph-Wert) mit Metallen
Chemikalien • chemische Reaktion von • nachteilige Beeinflussung der • Zerstörung der Oberflächen
Holzschutzmitteln mit Verklebung und Beschichtung • Zerstörung der Verbindungsmittel
Klebstoffen und Materialien • Korrosion von Kunststoffen und
der Verbindungsmittel Metallen

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Planungsgrundlagen Wärmeverhalten von Gebäuden

Wärmeverhalten von Gebäuden

Gerd Hauser

Das Wärmeverhalten von Gebäuden Einfamilienhauses aufgezeigt, wie aufgrund der größeren Erzeuger- Nutzungsbedingte Einflüsse
beschreibt das Zusammenwirken sich unterschiedliche bauliche, Aufwandszahl eine Erhöhung des Die Energieeinsparverordnung
von Baukörper und Anlagentechnik anlagentechnische und nutzungs- Jahres-Primärenergiebedarfs von setzt als mittlere Raumlufttempera-
unter Berücksichtigung des Nutzer- bedingte Einflüsse auf die Höhe rd. 7 kWh/(m2a) gegenüber dem tur einen Wert von 19 °C an. Hier-
verhaltens und der vorliegenden des Jahres-Primärenergiebedarfs Ausgangsfall, der mit einem Brenn- bei ist die räumliche Teilbeheizung
meteorologischen Gegebenheiten auswirken. wertsystem ausgestattet ist. Werden berücksichtigt, d.h. es wird davon
des Standortes. Zielsetzung muss In Tabelle 1 sind die Varianten der die Rohrleitungen nicht wie im Aus- ausgegangen, dass nicht alle
dabei sein, eine möglichst hohe Be- verschiedenen Einflussgrößen dar- gangsfall im beheizten, sondern im Räume eines Gebäudes auf normale
haglichkeit mit möglichst geringem gestellt. Für den Ausgangsfall wird nicht beheizten Bereich geführt, Raumlufttemperaturen beheizt
energetischen Aufwand sicherzu- ein Gebäude betrachtet, das hin- liegt der Jahres-Primärenergiebe- werden. Setzt man bei der Berech-
stellen. Der Bau von Niedrigenergie- sichtlich der Randbedingungen darf bei 130 kWh/(m2a). nung eine Raumlufttemperatur von
häusern, immer noch eine Domäne dem Niveau der aktuellen Fassung Eine Reduktion des Primärenergie- durchschnittlich 17 °C an, liegt der
des Holzbaus, verlangt eine inten- der Energieeinsparverordnung ent- bedarfs um rd. 14 kWh/(m2a) wird Jahres-Primärenergiebedarf bei
sive Auseinandersetzung der betei- spricht und einen Primärenergie- erreicht, wenn eine Lüftungsanlage 108 kWh/(m2a). Bei einer um 2 K
ligten Planer mit den vielen wärme- bedarf von 125 kWh/(m2a) hat. mit Wärmerückgewinnung (Wärme- erhöhten Raumlufttemperatur von
technisch relevanten Parametern rückgewinnungsgrad 80 %) vorge- 21 °C erhöht sich auch der Ener-
des Gebäudeentwurfs. Die folgen- Bauliche Einflüsse sehen ist. giebedarf um rd. 18 kWh/(m2a).
den Ausführungen geben einen Wird der bauliche Wärmeschutz
groben Überblick über die verschie- entsprechend den Zahlenwerten Einflussgrößen auf den Jahres-Primärenergiebedarf von Gebäuden
denen Einflussfaktoren und deren in Tabelle 1 verbessert, ergibt sich
Einfamilienhaus in Würzburg mit Ausgangsfall
Einflussgröße auf den Energiebe- eine Bedarfsreduktion um rund zentraler Beheizung (Brennwertsystem)
darf eines Gebäudes. 12 kWh/(m2a). Wärmedurchgangs- UAW = 0,35 W/(m2•K) 100 %
UD = 0,22 W/(m2•K)
In Deutschland ist zwischen dem koeffizienten, die in etwa dem
UG = 0,36 W/(m2•K)
sommerlichen und dem winterlichen Anforderungsniveau der Wärme- bauliche Einflüsse
Verhalten zu unterscheiden. Dabei schutzverordnung von 1995 ent- Verbesserung d. baul. Wärmeschutzes:
ist im Allgemeinen während der sprechen, führen zu einer Erhöhung UAW = 0,21 W/(m2•K) 90 %
UD = 0,18 W/(m2•K)
kalten Jahreszeit eine Wärmezu- des Primärenergiebedarfs um rund UG = 0,28 W/(m2•K)
fuhr durch entsprechende Anla- 12 kWh/(m2a).
Verschlechterung d. baul. Wärmeschutzes:
gen notwendig, während im Som- Mit der Umsetzung optimierter UAW =0,53 W/(m2•K) 110 %
mer meist allein bauliche Wärme- Anschlussdetails können Wärme- UD =0,24 W/(m2•K)
schutzmaßnahmen ausreichende brückenverluste reduziert werden. UG =0,50 W/(m2•K)
Behaglichkeit sicherstellen können. Aus einem Wert ΔUWB = 0 W/(m2K) Wärmebrückenstandard UWB=0,00 W/(m2•K) 92 %
Die wesentlichen Aufgaben für den resultiert ein Jahres-Primärener- Wärmebrückenstandard UWB=0,10 W/(m •K) 2 109 %
baulichen Wärmeschutz sind des- giebedarf von rd. 115 kWh/(m2a).
-1
halb den sommerlicher Wärme- Infolge schlechter Wärmebrücken- Luftwechselrate n=0,7 h 106 %
(Gebäude nicht dichtheitsgeprüft)
schutz und eine hohe Energieeffizi- ausführungen (ΔUWB = 0,1 W/(m2K))
enz bei der Beheizung sicherzustel- steigt der zuletzt genannte Wert leichte Bauweise Cwirk=15 kWh/(m3•K) • Ve 102 %
len, unter Beachtung hygienischer um ca. 21 kWh/(m2a) an.
Aspekte wie insbesondere der Ver- Wird eine ausreichende Gebäude- anlagentechnische Einflüsse
meidung von Schimmelpilzen. dichtheit, die nach DIN 4108-7 Niedertemperatursystem mit zentraler
Warmwasserbereitung, 106 %
Gebäude, bei denen aufgrund eines gefordert ist, nicht erreicht, ergibt Verteilung im beheizten Bereich
hohen baulichen Wärmeschutzes, sich bei einem Luftwechsel von
hoher passiver Solarenergiegewin- n = 0,7 h-1 ein Jahres-Primärener- Brennwertsystem mit zentraler Beheizung, 104 %
Verteilung im unbeheizten Bereich
ne und einer effizienten Lüftungs- giebedarf von 131,6 kWh/(m2a). 90 %
Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
technik auf eine Heizanlage ver- Der Einfluss der Bauweise (schwer/
zichtet werden kann und Gebäude, leicht), ausgedrückt durch die nutzungsbedingte Einflüsse
bei denen anlagentechnisch unter Wärmespeicherfähigkeit, liegt bei mittlere Raumtemperatur 17°C 86 %
Einsatz von Energie Wärme im etwa 2 %, sodass dem Holzbau im
mittlere Raumtemperatur 21°C 114 %
Sommer abgeführt wird, werden Vergleich zum Massivbau hier
im Weiteren nicht behandelt. kaum Nachteile entstehen. ohne Nachtabschaltung 105 %

Standort: Freiburg (Region 12) 84 %


Wichtung einzelner Einflussgrößen Anlagentechnische Einflüsse
Um die Einflussgrößen grob wichten Beim Einsatz eines Niedertem- Standort: Hof (Region 10) 115 %
zu können, wird am Beispiel eines peratur-Heizsystems ergibt sich Tabelle 1

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Wärmeverhalten von Gebäuden Planungsgrundlagen

Wird gegenüber dem Ausgangsfall Wird die Warmwasserbereitung lust eingeführt, der sicherstellen soll, Luftdichtheit
keine Nachtabschaltung betrieben, mit in die Bilanzierung einbezogen dass ein baulicher Mindestwärme- Die Luftdichtigkeit von Gebäuden
entsteht ein Mehrbedarf von ca. 5 %. - dieser Ansatz ist für Gebäude mit schutz gemäß dem Standard der wird im Allgemeinen mit Hilfe des
Die Berücksichtigung standort- wohnähnlicher Nutzung generell zu Wärmeschutzverordnung von 1995 n50-Wertes gekennzeichnet, der den
spezifischer Klimadaten führt für wählen - ergeben sich die Maximal- eingehalten wird. Es wird unter- Luftwechsel bei 50 Pa Druckdiffe-
Freiburg (Referenzort für die Regi- werte des Jahres-Primärenergiebe- schieden zwischen Nichtwohnge- renz beinhaltet. Die Anforderungen
on 12 gem. DIN 4108-6) zu einer darfs in Abhängigkeit von der Art bäuden mit einem Fensterflächen- an die Luftdichtheit der Gebäude-
Reduktion des Jahres-Primärener- der Anlagentechnik in kWh/(m2K). anteil ≤ 30%, sowie Wohngebäuden hülle sind in DIN 4108-7 genannt:
giebedarfs von rd. 20 kWh/(m2a). Es wird hierbei zwischen zentraler • Gebäude mit natürlicher
HT‘,max = 0,3 + 0,15 / (A / Ve)
Unter Zugrundelegung der Klima- und dezentraler Warmwasserbe- Lüftung: n50 ≤ 3,0 h-1
daten des Referenzortes für die reitung unterschieden. und Nichtwohngebäuden mit • Gebäude mit mechanischer
Region 10 (Hof) nimmt der Bedarf einem Fensterflächenanteil > 30% Lüftung: n50 ≤ 1,5 h-1
auf 144 kWh/(m2a) zu. Nachweisverfahren
Die Ausgangsbasis zur Berechnung HT‘,max = 0,35 + 0,24 / (A / Ve) Die EnEV schreibt vor, dass bei Ein-
Gesetzliche u. normative Anforderungen des Jahres-Primärenergiebedarfs satz einer mechanischen Lüftungs-
Bauordnungsrechtliche Anforde- stellt der Jahres-Heizwärmebedarf Konsequenzen anlage eine Dichtheitsprüfung
rungen an das energiesparende dar, der gemäß den Rechenvor- Wesentliche praktische Konse- durchgeführt werden muss. Wird
Bauen werden in der Energieein- schriften der DIN V 4108-6 »Berech- quenzen der neuen Verordnung bei natürlich gelüfteten Gebäuden
sparverordnung formuliert. Darüber nung des Jahres-Heizwärme- und laufen darauf hinaus, dass in – diese Form der Lüftung wird in
hinaus werden in Normen Anforde- des Jahres-Heizenergiebedarfs« einem frühen Stadium die Abstim- nächster Zukunft noch die am
rungen an die Bauteile, die Bauteil- ermittelt wird. Neben der Monatsbi- mung zwischen den Planern des häufigsten anzutreffende sein –
anschlüsse sowie die Gebäudehülle lanzierung, die einen EDV-Einsatz baulichen Wärmeschutzes und eine Dichtheitsprüfung durchge-
aus Gründen der Hygiene sowie zur bedingt, findet ein Heizperioden- der Anlagentechnik erfolgt. Über führt, und der genannte Anforde-
Vermeidung von Schäden gestellt. bilanzverfahren Verwendung, das »Bonusanreize«, die eine gute rungswert eingehalten, darf im
für einfache Anwendungen heran- Detailplanung und natürlich auch Nachweisverfahren ein Bonus in
Energieeinsparverordnung (EnEV) gezogen werden kann. eine gute Detailausführung beloh- Ansatz gebracht werden. Mit den
Bei Wohngebäuden wird der Heiz- Der Jahres-Heizenergiebedarf nen, wird eine verbesserte Qualität verhältnismäßig geringen Kosten
energiebedarf unter Berücksichti- ergibt sich aus der Summation des der Baukonstruktion erreicht. für eine Messung nach dem Blower-
gung des Warmwasserwärmebe- Heizwärmebedarfs, des Warm- Darüber hinaus wird in dem Nach- Door-Verfahren stellt sich der Nach-
darfs sowie der Einbeziehung der wasserwärmebedarfs und der Ver- weisverfahren der Verordnung die weis über die Einhaltung der Dicht-
Anlagentechnik für Heizung und luste der Anlagentechnik. Effizienz einer guten Gebäudean- heitsanforderungen als wirtschaft-
Warmwasserbereitung ausgewie- Für den Warmwasserwärmebedarf lagentechnik deutlich herausge- lich sehr günstige Option für die
sen. Diese Größe kann mit dem ist bei Wohngebäuden pauschal stellt, und es werden Anreize für Verbesserung des Wärmeschutzes
tatsächlichen Energieverbrauch ein Wert von Qw = 12,5 kWh/(m2a) den Einsatz optimierter Heizungs- dar. Es ist davon auszugehen,
verglichen werden. Sie stellt somit zu berücksichtigen. Bei Nicht- und Warmwasserbereitungs- dass die Dichtheitsprüfung in den
eine Kennzeichnung für die ener- wohngebäuden wird kein Warm- systeme geschaffen. nächsten Jahren bei den meisten
getische Qualität des Gebäudes wasserwärmebedarf in Ansatz Bauvorhaben Anwendung findet,
dar. Über diese, für den Endver- gebracht. Wärmebrücken nicht nur im Hinblick auf die ener-
braucher interessante Kenngröße Die Rechenvorschriften im Rahmen Die Bedeutung der Wärmebrücken- getischen Aspekte sondern auch
hinaus, wird die eigentliche Anfor- der DIN 4701-10 „Energetische verluste nimmt mit steigendem als Qualitätsnachweis für eine Kon-
derung der Verordnung an einen Bewertung heiz- und raumlufttech- Wärmeschutz zu. Deshalb wird ihr struktion, die weniger bauschaden-
zulässigen Primärenergiebedarf nischer Anlagen“ sehen vor, dass Einfluss, dem hohen Anforderungs- anfällig ist und keine Zugerschei-
gestellt. Dieser berücksichtigt die Beschreibung der energeti- niveau der EnEV entsprechend, bei nungen auftreten lässt.
auch die Verluste, die bei Erzeu- schen Effizienz des Gesamtanla- der Bestimmung der Transmissions- Bei Gebäuden in Holzbauweise
gung und Transport eines Ener- gensystems über Aufwandszahlen wärmeverluste zukünftig berück- lassen sich die gleichen Luftdicht-
gieträgers entstehen. erfolgt. Die Aufwandszahl stellt sichtigt. Gemäß DIN 4108-6 stehen heitswerte wie bei Mauerwerks-
Neben den Anforderungen an den das Verhältnis von Aufwand zu zwei Verfahren zur Verfügung: Eine bauten erzielen, wie eine mess-
Primärenergiebedarf werden auch Nutzen dar und ist somit der Kehr- ungünstige pauschale Berücksich- technische Erfassung zahlreicher
Bedingungen an wert des Nutzungsgrades, der bis- tigung und eine günstige detaillierte ausgeführter Objekte belegt.
• die Gebäudedichtheit lang in der Anlagentechnik haupt- Berücksichtigung. Dabei werden
• den Mindestluftwechsel sächlich Verwendung fand. energetisch gute Lösungen für die Niedrigenergiehäuser
• den Mindeswärmeschutz Unter Berücksichtigung von Primär- Anschlussdetails vorausgesetzt. Über das Niveau der Energieein-
• Wärmebrücken energiefaktoren, wird je nach Mit dem pauschalen spezifischen sparverordnung hinaus kann mit
• Maßnahmen im Gebäudebestand Anlagentechnik und eingesetztem Wärmebrückenzuschlag ΔUWB einer Vielzahl möglicher Einzelmaß-
• die technische Gebäude- Energieträger eine Primärenergie- werden die Wärmebrückeneffekte nahmen ein weitaus niedrigerer
ausrüstung aufwandszahl eP gebildet. Multipli- ohne Berücksichtigung der Bauart Energieverbrauch realisiert werden.
gestellt. ziert mit der Summe aus Heizwär- pauschal in Ansatz gebracht. Die Fachliteratur enthält umfang-
me- und Warmwasserwärmebedarf Beim detaillierten Nachweisverfah- reiche Angaben über deren Wir-
Anforderungsniveau resultiert die Zielgröße, der Jahres- ren können die Wärmebrücken- kung. Sie können im wesentlichen
Der Jahres-Primärenergiebedarf Primärenergiebedarf QP. effekte genau erfasst werden. Vor- in folgende Kategorien eingeord-
darf bei Nicht-Wohngebäuden in aussetzung für den Nachweis ist net werden:
QP = (Qh + QW)·eP
Abhängigkeit vom A / Ve-Verhältnis jedoch, dass die längenbezogenen
des Gebäudes für die Gebäude- Zusätzlich zu den genannten Anfor- Wärmebrückenverlustkoeffizienten Verlustreduzierende Elemente
beheizung Werte von ca. 15 bis derungen wird ein maximaler spe- der wesentlichen Anschlussdetails Hierzu gehören alle Maßnahmen
35 kWh/(m3a) nicht überschreiten. zifischer Transmissionswärmever- bekannt sind. zur Reduzierung der Transmissions-

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Planungsgrundlagen Wärmeverhalten von Gebäuden

und Lüftungswärmeverluste sowie Einflüsse unterschiedlicher Parameter Gebäudeorientierung net. Der im Mittel notwendige Luft-
am Beispiel von Niedrigenergiehäusern
auch der Umwandlungs-, Vertei- Bei üblicher Verteilung der Fenster wechsel von ca. 0,5 h-1‚ ist ande-
lungs- und Stillstandsverluste bei Bei der Planung von Niedrigener- auf den einzelnen Fassaden – vor- rerseits nicht mit hinreichender
der Wärmeerzeugung. Wesentliche giehäusern werden bisher häufig liegender Ausgangsfall: Süd 33% Sicherheit in ungünstig gelegenen
Elemente sind hierbei Außenbau- wichtige Aspekte nur intuitiv be- Fensterflächenanteil: West 10 %, Bereichen gewährleistet. Deshalb
teile mit kleinen Wärmedurchgangs- handelt. Dies führt zu Enttäuschun- Nord 6%, Ost 15% – liegt der Ein- wird bei dem Standardhaus eine
koeffizienten und Bauteilanschlüsse gen bei den Bauherren, wenn fluss der Gebäudeorientierung im zentrale Lüftungsanlage berück-
mit kleinen Wärmebrückenverlust- angestrebte Energieverbräuche Bereich von 6 kWh/(m2 a). Bei sichtigt. Es ist zu beachten, dass
koeffizienten, eine weitgehend luft- deutlich überschritten werden. Um rechteckigen Grundrissen sollte mit zunehmender Gebäudeun-
dichte Gebäudehülle und eine dem Planer Hilfen für den Gebäude- die Längsseite nach Süden zeigen. dichtigkeit (Infiltration) die Wirk-
dem Bedarf angepasste Lüftung entwurf zur Verfügung zu stellen, samkeit der Lüftungsanlage
mit Wärmerückgewinnung sowie wird hier der Einfluss einzelner Verschattung erheblich abnimmt. Im Vergleich
eine Anlagentechnik mit möglichst Parameter auf das energetische Eine partielle oder gar vollständige zum Standardfall mit dem ni-Wert
hohem Jahresnutzungsgrad. Verhalten von Gebäuden skizziert Verschattung aller Fenster, Außen- von 0,10 h-1 verringert sich der
(siehe hierzu auch Tabelle 2). wände und Dachflächen kann den Heizwärmebedarf bei ni = 0,05 h-1‚
Gewinnsteigernde Elemente Heizungswärmebedarf um bis zu um 4 kWh/(m2a). Bei einer weniger
Zur Steigerung der Wärmegewin- Entwurf 31 kWh/(m2a) anheben. dichten Hülle mit ni = 0,20 h-1
ne gehören alle Maßnahmen, Für den Vergleich unterschiedlicher steigt der Heizwärmebedarf um
durch die verstärkt Sonnenenergie Einflussgrößen auf den Gebäude- Wintergarten 9 kWh/(m2a). Eine hohe Luftdich-
aufgenommen werden und eben- entwurf erfolgte die Berechnung Ein großdimensionierter, unbeheiz- tigkeit erfordert eine besondere
so die Maßnahmen, die eine ver- der Mehr- und Minderverbräuche ter Wintergarten führt bei Nordori- Sorgfalt bei der Planung und
stärkte Nutzung dieser Sonnenen- an nicht weiter detaillierten, freiste- entierung zu einer Bedarfssenkung Ausführung der Luftsperre sowie
ergie, aber auch interner Wärme- henden Einfamilienhäusern (Wohn- von 7 und bei Südorientierung von von deren Anschlüssen.
quellen ermöglichen. Auch Syste- fläche 150 m2), Reihenmittelhäu- 4 kWh/(m2a). Die Auswirkungen
me zur Vorwärmung der Zuluft sern (Wohnfläche 110 m2) und der Orientierung auf die Nutzungs- Transluzente Wärmedämmung
sind hier einzuordnen. Insbeson- Reihenendhäusern (Wohnfläche möglichkeiten des Wintergartens Durch die Verwendung transluzen-
dere die Größe, Verteilung und 125 m2). Folgende Einflussgrößen sind allerdings zu beachten. ter Dämmmaterialien ist es möglich,
Anordnung der Fenster, aber auch werden betrachtet: die Sonneneinstrahlung für die Ver-
die Integration von unbeheizten Ausführungsplanung ringerung des Jahres-Heizwärme-
Wintergärten oder Glasanbauten, Standort Für den Vergleich unterschiedlicher bedarfs stärker zu nutzen. Das
Atrien usw. spielen hierbei eine Wenngleich die Wahl des Gebäude- Einflussfaktoren im Rahmen der hier betrachtete Element besteht
Rolle. Daneben kann auch mittels standorts wohl kaum unter energe- Ausführungsplanung erfolgte die aus einem Glaspaneel aus 4 mm
spezieller Wand- und Fassaden- tischen Gesichtspunkten getroffen Berechnung der Mehr- und Minder- dicken Glasscheiben und senk-
ausbildungen mit transluzenter wird, dient die dargestellte Band- verbräuche an einem Standardfall recht zur Oberfläche orientierten
Wetterschale, transluzenter Wär- breite für Orte innerhalb Deutsch- in Form eines eingeschossigen dünnwandigen, transluzenten
medämmung (TWD) und mögli- lands zur Orientierung. Gegenüber Einfamilienhauses mit einer Grund- Glas- oder Kunststoffröhrchen im
cher Durchströmung (zur Vorwär- dem »mittleren Standort Würzburg« fläche von 9,5 ≈ 10,75 m und aus- Luftzwischenraum mit einer Schicht-
mung der Zuluft) die Solarenergie- ergeben sich Schwankungen von gebautem Satteldach. Die Wohn- dicke von 122 mm. Der Wärme-
aufnahme drastisch erhöht wer- +13 (Hof) bis - 8 kWh/(m2a) (Freiburg). fläche beträgt ca.150 m2. Der Heiz- durchlasswiderstand des Systems
den. Die Vorwärmung der Zuluft wärmebedarf wird durch die folgen- beträgt 1,37 m2K/W. Die Abhän-
für mechanische Lüftungsanlagen Gebäudetyp den Parameter beeinflusst: gigkeit der Strahlungstransmission
mittels derartiger Fassadensyste- Einfamilienhäuser können freiste- des Elementes vom Einstrahlwin-
me oder vorgeschalteter Erdwär- hend oder im Verbund mit anderen Wärmeschutz kel wird entsprechend den Her-
metauscher wird durch den bei Gebäuden erstellt werden. Gegen- Der Wärmeschutz der wärmetau- stellerangaben berücksichtigt. Für
Niedrigenergiehäusem notwendi- über dem freistehenden Haus führt schenden Hüllfläche wird bestimmt die Absorption der Sonneneinstrah-
gen Einsatz von Lüftungstechnik das Reihenmittelhaus zu einer Be- durch den U-Wert der einzelnen lung hinter der transluzenten Wär-
immer mehr an Bedeutung gewin- darfsminderung von 12 kWh/(m2a). Bauteile bzw. einen Um- Wert und medämmung wird eine 20 cm
nen. die Ausbildung der Anschlüsse dicke, matt schwarz gestrichene
Bei der Planung von Niedrigener- Gebäudegeometrie hinsichtlich Wärmebrückenwirkung Betonwand mit einem Absorptions-
giehäusern ist im Konfliktfall ver- »Exotische Gebäudeformen« kön- und Dichtigkeit. Einer Erhöhung grad von 0,96 zugrunde gelegt.
lustreduzierenden Elementen der nen in Verbindung mit speziellen des Um-Wertes um 0,12 W/(m2K) Für den Einbau der transluzenten
Vorzug gegenüber gewinnstei- Maßnahmen für die Nutzung der entspricht einem Anstieg des Heiz- Wärmedämmung mit Betonwand
gernden Elementen zu geben, ins- Sonnenenergie, wie beispielswei- wärmebedarfs von 20 kWh/(m2a). steht in der Terrassenfassade im
besondere auch unter ökonomi- se die transluzente Wärmedäm- Erdgeschoss eine Wandfläche von
schen Gesichtspunkten. Der erste mung optimale Lösung darstellen. Luftdichtheit ca. 14 m2 zur Verfügung. Im gün-
Schritt im Planungsablauf sollte Ohne diese speziellen Maßnahmen Mit zunehmender Dämmung der stigsten Fall reduziert sich der
jeweils eine Verlustminimierung können derartige Formen wie z.B. Außenbauteile steigt der Anteil Jahres-Heizwärmebedarf auf ca.
zum Ziel haben, der anschließend Kreissegmentgrundrisse (Prisma- des Lüftungswärmeverlustes am 40 kWh/(m2a). Es muss jedoch
eine Gewinnmaximierung folgt. haus) zu Mehrverbräuchen führen, Jahres-Heizwärmebedarf. Lüftungs- darauf hingewiesen werden, dass
Ebenso sollten zunächst die Vor- die mit bis zu 19 kWh/(m2a) in konzepte, die auf einer Fugen- derartige Systeme einen hoch-
aussetzungen eines Niedrigener- einem Fall ermittelt wurden. Eine lüftung oder einer freien Stoßlüftung effektiven Sonnenschutz benötigen,
giehauses durch bauliche Maß- Vergrößerung der Hüllfläche durch basieren, sind wegen des in wei- da anderenfalls zu hohe Innen-
nahmen geschaffen werden, auf Erker oder Versprünge um 10 % ten Bereichen nicht kontrollierba- oberflächentemperaturen im Wohn-
die dann die Anlagentechnik ergibt einen Anstieg des Jahres- ren, schwankenden Luftwechsels raum sowie für die transluzente
abzustimmen ist. Heizwärmebedarfs um ca. 6 %. für Niedrigenergiehäuser ungeeig- Wärmedämmung unzulässig hohe

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Wärmeverhalten von Gebäuden Planungsgrundlagen

Temperaturen in der absorbieren- Farbe der Außenbauteile Jahres-Heizwärmebedarf


den Grenzschicht auftreten können. Die Farbgebung der Außenbau- kWh/m2a 0 20 40 60 80
teile beeinflusst die Absorption as Standort Freiburg
Temporärer Wärmeschutz der Sonneneinstrahlung. Durch Hof
Das Fenster stellt in Phasen ohne die Wärmequelle infolge der
Sonneneinstrahlung im Vergleich Strahlungsabsorption erhöht sich Gebäudetyp Reihenmittelhs.
zur geschlossenen Außenwand die Außenoberflächentemperatur Freistehend
ein Bauteil mit hohen Wärmever- und verringert damit den Wärme-
Gebäudegeometrie Satteldachhaus
lusten dar. Eine Möglichkeit, das verlust durch das Bauteil. Mit
Prisma-Haus
energetische Verhalten von Fens- zunehmendem Dämmniveau der
tern zu verbessern, ist die Verwen- Außenbauteile nimmt dieser Ein- Orientierung Süd
dung eines temporären Wärme- fluss jedoch ab. Nord
schutzes. Dabei handelt es sich Eine helle Farbe (as = 0,3) bei
um ein bewegliches Dämmele- Außenwand, Fensterrahmen und Sonneneinstrahlung 100 %
ment, das in der Nacht vor oder Dach ergibt für die Südorientierung 0%
hinter die Fensteröffnung gebracht eine Erhöhung des Jahres-Heiz-
wird. Die Ausführung von Dämm- wärmebedarfs von 8,2 % gegen- Wintergarten mit
elementen ist vielfältig. Bei den über einer dunklen Hüllfläche mit ohne
Simulationsrechnungen wird von as = 0,9.
Wärmeschutz km-Wert 0,21 W/(m2K)
einer idealen Ausführung ausge-
0,33 W/(m2K)
gangen, d.h., dass der temporäre Neues Raumkonditionierungssystem
für den Holzbau
Wärmeschutz dicht schließt und Wärmebrücken Sockelausbildung günstig
keine Durchströmung des Luft- Holzbaukonstruktionen haben in ungünstig
zwischenraums und keine zusätz- aller Regel eine geringere Wärme-
lichen Wärmeverluste im Bereich speicherfähigkeit als Massivbau- Dichtigkeit nj 0,05 h-1
der Abdichtung auftritt. Für die konstruktionen und führen des- 0,20 h-1
Parameterstudie wird der temporäre halb, unter sommerlichen Randbe-
Transluzente Wärmedämmung Süd 13,53 m2
Wärmeschutz durch einen zusätz- dingungen, zu höheren Tempera-
0 m2
lichen Wärmedurchlasswiderstand turen. Dieser Nachteil einer gerin-
bei den Fensterelementen außen- gen Wärmespeicherfähigkeit kann Temporärer Wärmeschutz 1/ΛtW 2 (m2K)/ W
seitig von 2,0 m2K/W variiert. Der jedoch kompensiert werden, 0 (m2K)/ W
Einsatz des temporären Wärme- indem die Wärmespeicherfähigkeit
schutzes ist auf den Zeitraum ohne des Erdreiches aktiviert wird. Wärmespeicherfähigkeit hoch
Sonneneinstrahlung beschränkt. Dafür werden sowohl Bauteile in gering
Übliche Rolläden aus Holz oder den Aufenthaltsräumen als auch
Kunststoff liefern Werte von 0,15 die Bodenplatte mit Wasser durch- Fensterflächenanteil Wohnzimmer 100 %
bis 0,3 m2K/W. Dabei wird von strömt wodurch die Wärme aus 0%

einer dichten Ausführung ausge- den Räumen an das Erdreich


Farbe as 0,9
gangen. Bei undichten Systemen abgegeben werden kann. 0,3
sinken die Werte bis auf ca. 0,05 Der dabei zunächst zu erwartende
Tabelle 2
m2K/W ab. Der Jahres-Heizwärme- Vorteil einer Durchströmung von
bedarf verringert sich um ca. 12 % deckennahen Schichten stellt sich
bei Einsatz eines temporären Wär- in der Realität nicht ein, da die C
meschutzes mit einem Wärme- wesentlichen Strahlungsenergien
durchlasswiderstand von 2,0 m2K/W. auf den Fußboden auftreffen und Wohnzimmer
Fußboden- bzw. Deckenheizung
bei einer Durchströmung dieser 36 Fußbodenheizung und -kühlung
Wärmespeicherfähigkeit Bauteile sofort abgeführt werden
Deckenheizung und -kühlung
Gegenüber dem Wärmeschutz ist können. Wie Bild 3 belegt, stellen
die Wärmespeicherfähigkeit von sich bei einer Nutzung des hinrei-
untergeordneter Bedeutung. Zwi- chend bekannten Systems der 32
schen den Bauarten mit der Fußbodenheizung die günstigsten
geringsten und der höchten Wär- Verhältnisse ein, sodass keine
mespeicherfähigkeit liegt ein Ein- neuartigen Konstruktionen erfor- 28
sparungspotenzial von 4 kWh/(m2a). derlich sind, lediglich die Ankopp-
lung der Fußbodenheizung an
Fensterflächenanteil eine wasserdurchströmte Boden-
24
Der Einfluss des Fensterflächen- platte.
anteils der Terrassenfassade liegt Die in Bild 3 dargestellten Tempe-
bei Variationen zwischen 0 und raturen gelten für ein freistehendes
100% bei 5 kWh/(m2a) Heizwärme- Einfamilienhaus mit relativ groß- 20
bedarf. Rechnet man jedoch sinn- zügigen Fensterflächen, die aller-
04.Aug
02.Aug

03.Aug
30.Juli

31.Juli

01.Aug
28.Juli

29.Juli

vollerweise den Strombedarf für dings mit einem wirksamen Son-


Kunstlicht mit – gewichtet mit dem nenschutz ausgerüstet sind. Sie
Faktor 2,5 – so kehrt sich das Ver- kennzeichnen die hohe Wirksam- Bild 3: Darstellung der Raumtemperaturen im Wohnzimmer eines freistehenden Einfami-
hältnis um. keit des beschriebenen Systems. lienhauses unter hochsommerlichen Randbedingungen mit und ohne Kühlsystem

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Planungsgrundlagen Schallschutz

Schallschutz

Gerhard Wagner, Helmut Zeitter

Der Schallschutz gewinnt für die schallemittierenden Räumen wie nachbarten Raums zum Schwin- Lärmquellen Straßenverkehr
Wohn- und Lebensqualität zuneh- Kinder- oder Musikzimmern einen gen an. In der Baupraxis ist der Schienenverkehr
Flugverkehr
mende Bedeutung. Aufgrund sei- ausreichenden Schallschutz Trittschallschutz die häufigste Maschinen,
nes hohen Stellenwerts muss ein sicherzustellen. Die vom Bauherr Form des Körperschallschutzes. Geräte
funktionierender Schallschutz - gewünschten Anforderungen an Trittschall durch
unabhängig von der Bauweise - den Schallschutz sollten mit Pla- Schall und Schallpegel Personen
Musik
sorgfältig geplant und entspre- nern und Ausführenden bespro- Unter dem Begriff »Schall« versteht Gespräche
chend ausgeführt werden. chen und privatrechtlich verein- man den Frequenzbereich, der für Veranstaltungen
Sinn von Schallschutzanforderun- bart werden. Dabei kann selbst- das menschliche Ohr wahrnehmbar ...
gen ist es, Menschen vor unzu- verständlich auf bestehende Nor- ist und bei Erwachsenen etwa von
mutbaren Belästigungen durch men und Richtlinien (DIN 4109, 16 Hz bis 16.000 Hz reicht. Der
Geräusche (Lärm) zu schützen. Der Bbl. 2 zu DIN 4109, VDI-Richtlinie Bauakustik wird üblicherweise ein
bauliche Schallschutz bezieht sich 4100) zurückgegriffen werden. Frequenzumfang von 100 Hz bis
sowohl auf Lärm aus der Umwelt 3.150 Hz zugrundegelegt.
(Immissionsschutz) als auch auf Schallschutz im Holzbau Der »Schalldruckpegel« ist das
Arten der Schallübertragung:
Lärm innerhalb eines Gebäudes Schalltechnisch wird zwischen ein-, logarithmische Maß für das Ver-
(z.B. zwischen fremden Wohn- und zwei- oder mehrschaligen Bautei- hältnis zwischen einem aktuellen
Arbeitsbereichen) sowie auf aus len unterschieden. Bei einschaligen Schallereignis der Amplitude p
dem Gebäude nach außen dringen- Bauteilen wie z.B. Mauerwerks- und der Hörschwelle p0 und wird
dem Lärm (Emissionsschutz). oder Stahlbetonwänden hängt die in Dezibel (dB) angegeben.
Im Holzbau können gute Schall- Schalldämmung hauptsächlich
schutzwerte durch die Mehrscha- von der flächenbezogenen Masse A-bewerteter Schallpegel
ligkeit der Konstruktion und mit ab: je schwerer desto besser. Das Lautstärkeempfinden wird von
einem richtig kombinierten Schicht- Damit sind jedoch häufig schlech- der Höhe der Frequenzen bestimmt.
aufbau der Bauteile erreicht wer- tere Wärmedämmeigenschaften In die Messgeräte sind sogenann-
den. Ohne Mehraufwendungen verbunden. Problematisch für den te Bewertungsfilter eingebaut, die Luftschallübertragung
werden mit den heute üblichen Schallschutz sind leichte einschali- die Charakteristik des menschli-
Aufbauten von Dach-, Wand- und ge Bauteile. Gegenüber so genann- chen Ohrs nachbilden. Gebräuch-
Deckenbauteilen die Anforderun- ten Massivbauweisen kann der lich ist der sogenannte A-Filter,
gen des Schallschutzes nach DIN Holzbau nicht mit großen Massen der dann mit der Einheit dB(A)
4109 erreicht. aufwarten. Statt dessen lässt sich angegeben wird. Der A-Schallpe-
Mit nur wenigen Modifikationen im Holzbau ein guter Schallschutz gel wird zur Bewertung eines
können Luftschalldämm-Maße und durch die richtige Anordnung unter- Geräuschs, z. B. von Verkehrs-
Trittschallpegel im Holzbau erreicht schiedlicher Schichten erreichen. oder Installationsgeräuschen über
werden, die den Anforderungen den gesamten vorgegebenen Fre-
an einen erhöhten Schallschutz Grundlagen - Grundbegriffe quenzbereich herangezogen.
gemäß Beiblatt 2 zu DIN 4109 Dabei werden die einzelnen Fre-
erfüllen. Auch bei einem erhöhten Schallübertragung quenzbereiche entsprechend der
Außenlärmpegel, wie er an stark Es gibt zwei Arten der Schallüber- Empfindlichkeit des menschlichen
befahrenen Straßen oder im tragung: Luftschall und Körper- Ohres mit unterschiedlichem
Körperschallübertragung
Bereich von Einflugschneisen vor- schall. Gewicht in die Bewertung einbe-
liegt, kann in Häusern mit Außen- Beim Luftschall wirkt die umge- zogen.
wänden in Holzrahmenbauweise bende Luft als Trägermedium. Beispiel: Schall mit einer Frequenz
ein effektiver Schallschutz erzielt Durch Schallquellen wie z. B. von 31,5 Hz wird erst bei einem
werden. sprechende Menschen oder Schallpegel von ca. 53 dB wahr-
Während für den Schutz vor Radio- und Fernsehgeräte wird die genommen, Schall mit einer Fre-
Außenlärm und Lärm zwischen Luft in Schwingungen versetzt. quenz von 2.000 Hz dagegen
fremden Wohneinheiten (bauord- Beim Körperschall sind feste und schon bei 0 dB (Hörschwelle).
nungsrechtliche) Anforderungen flüssige Stoffe Medium der Über-
der Landesbauordnungen beste- tragung. Durch Begehen einer De- Schalldämm-Maße für den Luftschall/
Luftschalldämmung
hen, gibt es für den privaten cke, Betätigen der WC-Spülung
Wohn- und Arbeitsbereich keine oder Lichtschalter werden Wand Das Luftschalldämm-Maß gibt an,
öffentlich-rechtlichen Anforderun- oder Decke in Schwingungen ver- wie gut ein Bauteil den Lärm einer
gen. Es ist jedoch sinnvoll, bei setzt und regen die Luft des be- Lärmquelle, der sich als Luftschall Trittschallübertragung (Körperschall)

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Schallschutz Planungsgrundlagen

ausbreitet, dämpft. Es ist die Diffe- Eine Deckenkonstruktion ist schall- stimmungen« ETB) und öffentlich- Schallpegel dB (A)
renz der Lautstärkepegel gemessen technisch umso besser, je kleiner rechtlich nicht wirksamen Normen Düsentriebwerk (25 m Entfernung)
zwischen der Lärmquelle und einem der Zahlenwert des Trittschallpe- zu unterscheiden. Letztere können 140 Schmerzgrenze
Start von Düsenmaschinen
angrenzenden Raum. Das Schall- gels (Lnw) ist. »privatrechtlich« vereinbart wer- 130
(100 m Entfernung)
dämm-Maß wird mit (R) bezeichnet. den. Dies betrifft vor allem den 120
Wie bei dem Schalldämm-Maß für Schallschutz in den »eigenen vier
110 Pop-Gruppe
Je größer dieser Zahlenwert (R) Luftschall ist zu unterscheiden, ob Wänden«, da dieser in den ETB
100 Presslufthammer
ist, umso besser ist die dämpfen- für die Ermittlung des bewerteten nicht geregelt ist.
de Eigenschaft des Bauteils. Norm-Trittschallpegels die tat- Eingeführte Technische Baube- 90 Schwerlastverkehr
sächliche Einbausituation berück- stimmungen zum Schallschutz 80 Mittlerer
Straßenverkehr
Entscheidend für eine gute Luft- sichtigt wurde (L‘nw) oder nur das sind: 70
schalldämmung ist die tatsächli- trennende Bauteil selbst (Lnw). Bei • DIN 4109 Schallschutz im Hoch-
60
Büro
che Einbausituation des Bauteils Holzdecken ist darauf zu achten, bau; Anforderungen und Nach- Unterhaltung
50
im Bauwerk. Schall gelangt nicht dass die Körperschallanregung für weise (ETB)
nur durch die Fläche eines tren- die Rohdecke aus der Nutzung so • Beiblatt 1 zu DIN 4109 Schall- 40 Wohnraum / Bibliothek
nenden Bauteils von einem Raum weit wie möglich »gedämpft« wird. schutz im Hochbau; 30
zum anderen (siehe Bild 1), son- Erfüllt eine Deckenkonstruktionen Ausführungsbeispiele und 20 Schlafzimmer
Wald
dern auch über sämtliche flankie- aus Holz die Anforderungen an Rechenverfahren (ETB) 10
renden Bauteile, z.B. Decke, den Trittschallschutz, so erfüllt sie
Boden, Wände, (siehe Bild 2), die in der Regel auch die Anforderun- Normen und Richtlinien, die nicht 0 Hörgrenze
als Schallnebenwege bezeichnet gen an den Luftschallschutz. bauaufsichtlich eingeführt und Schallpegel dB(A)
werden. Kennzeichnende Größe daher privatrechtlich vereinbart
für den Luftschallschutz zwischen Schallbrücken werden müssen, sind z.B.:
zwei Räumen ist das resultierende Schallbrücken sind immer dort • Beiblatt 2 zu DIN 4109 Schall-
Schalldämm-Maß (R‘) (siehe Bild 3). vorhanden, wo Luft oder nicht ent- schutz im Hochbau; Hinweise für
Für die bewerteten Schalldämm- koppelte Schichten als Träger der Planung und Ausführung; Vor-
Maße ist daher zu unterscheiden, Schwingungen zur Verfügung ste- schläge für einen erhöhten T
ob die angrenzenden (flankieren- hen. Am Beispiel des geöffneten Schallschutz; Empfehlungen für
den) Bauteile berücksichtigt wur- bzw. geschlossenen Fensters gilt: den Schallschutz im eigenen R/R w
den (R‘w) oder nur das Bauteil Wo Luft geht, geht auch Schall. Wohn- und Arbeitsbereich
selbst betrachtet wird (Rw). Für den Zur Vermeidung von Luftschall- • VDI Richtlinie 4100 Schallschutz
Nachweis des geforderten Schall- brücken müssen die Bauteile sowie von Wohnungen - Kriterien für
schutzes ist das bewertete Schall- ihre Anschlüsse an die angrenzen- Planung und Beurteilung
dämm-Maß (R‘w) der üblicherweise den Bauteile luftdicht sein. Daher
nachzuweisende Wert. Bei dem ist insbesondere bei Leitungs- und Normen zum Schallschutz (ETB) Bild 1: Schalldämm-Maß Bauteil
(R‘w)- Wert sind die Nebenwege Rohrdurchführungen, Steckdosen In DIN 4109 sind Anforderungen
über flankierende Bauteile bereits etc. auf eine sorgfältige Ausführung u.a. zwischen fremden Wohnun- F
berücksichtigt. Im Holzbau spielt bzw. Abklebung zu achten. gen oder Nutzungen sowie an den
die Übertragung über die flankie- Typische Schallbrücken für den Schallschutz der Außenbauteile
renden Bauteile eine wesentliche, Körperschall sind Verbindungen festgelegt. Diese Anforderungen
oft sogar die entscheidende Rolle. eines schwimmenden Estrichs mit sind allgemein verbindlich und R L /R Lw
der Wand oder der Rohdecke. Sie müssen eingehalten werden.
Schalldämm-Maße für den Trittschall / entstehen z.B. durch Leitungs- Das Beiblatt 1 zu DIN 4109 enthält
Trittschalldämmung kreuzungen zwischen Rohdecke Ausführungsbeispiele für Bauteile,
Trittschall entsteht, wenn beispiels- und Estrich oder fehlende seitliche die ohne bauakustische Eignungs-
weise Decken und Treppen durch Dämmstreifen zwischen Estrich prüfungen die Anforderungen
Begehen, Haushaltsgeräte (Betrieb und Wandkonstruktion. nach DIN 4109 erfüllen. Bei ent-
einer Waschmaschine) oder Auf- Schallbrücken zwischen Rohde- sprechend sorgfältiger Aus- Bild 2: Schalldämm-Maß flankierende
prallgeräusche zum Schwingen an- cke und Estrich bringen eine führung wird der angegebene Bauteile (Nebenwege)
geregt werden. Die so angeregten wesentlich stärkere Verschlechte- Schallschutz am Bauwerk erreicht.
Bauteile geben die Schwingungen rung der Trittschalldämmung als Außerdem sind Rechenverfahren F
an die Luft der benachbarten Räume Schallbrücken zwischen Estrich für den Nachweis der Luft- und
weiter. Der in einem angrenzenden und Wand. Trittschalldämmung angegeben.
Raum gemessene Schallpegel Ln
T
(erzeugt durch ein definiertes Norm- Anforderungen an den Schall- Schalltechnisches Verhalten von
Hammerwerk) wird als Norm-Tritt- schutz Bauteilen
schallpegel bezeichnet. Im Unter- R /R w
schied zum Luftschall wird also Bauordnungsrechtliche Aspekte des Einschalige Bauteile
nicht die dämpfende Wirkung des Schallschutzes Bei einschaligen Bauteilen wie
Bauteils angegeben, sondern die Schallschutzanforderungen sind in z.B. Mauerwerks- oder Betonwän-
resultierende Lautstärke in einem den Landesbauordnungen (LBO) den, aber auch Massivholzwän-
angrenzenden Bereich. Die kenn- der Bundesländer formuliert. den hängt die Schalldämmung
zeichnende Größe wird als bewer- Dabei sind die öffentlich-rechtlich hauptsächlich von der flächenbe- F
teter Norm-Trittschallpegel Lnw relevanten Normen (sogenannte zogenen Masse ab: Je schwerer Bild 3: Schalldämm-Maß unter Berück-
bzw. L‘nw bezeichnet. »Eingeführte Technische Baube- das Bauteil desto besser die sichtigung der Schallnebenwege

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Planungsgrundlagen Schallschutz

Anforderung an Trennwände Schalldämmung. Sie haben jedoch destanforderungen für die einzel- ren ist zeit- und kostenaufwendig
nach DIN 4109
da ihre Grenzen, wo es um sehr nen Trennwandarten sind in der und Nachbesserungen sind nur
DIN 4109 DIN 4109 hohe Schalldämm-Maße geht. DIN 4109 festgelegt. Steife An- noch begrenzt möglich.
Bbl. 2
Schalldämm-Maße von mehr als schlüsse können als Schallbrü-
Bauteil erf. R'w empf. R'w
55 dB lassen sich in der Regel nur cken wirken. Hierbei ergibt sich Labormessungen
[db] [db]
durch zweischalige Bauteile zuver- häufig Abstimmungsbedarf zwi- Spezielle, für den Holzbau taugli-
Wohnungs- 53 ≥ 55
trennwände
lässig erreichen. schen statisch erforderlichen che Prüfstände sind nur in gerin-
Kopplungen und schalltechnisch gem Umfang (kurzfristig) ver-
Treppen- 52 ≥ 55
raumwände Zwei- / mehrschalige Bauteile ungünstigen Übertragungsstellen. fügbar. Wenige Hersteller von
Haus- 57 ≥ 67
Im Holzbau werden systembedingt Gips- oder Holzwerkstoffplatten
trennwände meistens zwei- oder mehrschalige Verbesserungsoptionen der Schall- führen Messungen in eigenen
Bauteile verwendet. Die Schall- Längsdämm-Maße Prüfständen durch.
dämmung dieser Bauteile hängt Folgende Maßnahmen wirken sich
Anforderung an Trennwände
nach VDI-Richtlinie 4100
von den Eigenschaften der einzel- günstig auf die Schall-Längsdäm- Vereinfachtes Verfahren
nen Schalen, ihrer Verbindung mung aus : Der vereinfachte Nachweis nach
E DIN VDI 4100
4109-10 SSt 3 untereinander und der »Bedämp- • Ein Schott aus Mineralwolle oder DIN 4109 wird über einen Zuschlag,
(VDI 4100) fung« des Hohlraums zwischen einem anderen geeigneten Mate- der 5 dB über dem geforderten
SSt 2 den einzelnen Schalen ab. Dabei rial im Lufthohlraum (z.B. in der resultierenden Schalldämm-Maß
Bauteil empf. R'w empf. R'w sind folgende Grundsätze zu Geschossdecke) des flankieren- liegt, geführt. Der Zuschlag gilt für
[db] [db] beachten: den Bauteils verbessert den Wert das trennende und die flankieren-
Wohnungs- ≥ 56 ≥ 59 • Verwendung biegeweicher Scha- um etwa 3 bis 4 dB (Bild 1). den Bauteile:
trennwände len (z.B. Gipsbau- und Holzwerk- • Die doppelte Beplankung der Trennwand:
Treppen- – – stoffplatten) Unterdecke bringt eine Verbes- RwR ≥ erf. R‘w + 5 dB
raumwände
• Entkopplung der Verbindung der serung um etwa 3 dB, wenn sie Flankierende Bauteile:
Haus- ≥ 63 ≥ 68 Schalen durch Federschienen (z.B. an einer Lattung befestigt wird RL,w,R,i ≥ erf. R‘w + 5 dB
trennwände
bei abgehängten Unterdecken) (Bild 1), federnd abgehängt Das Verfahren setzt die Schall-
• Bedämpfung der Hohlräume mit ergeben sich Verbesserungen Längsdämm-Maße als bekannt
Dämmstoffen von bis zu 5 dB (Bild 1). voraus; diese sind üblicherweise
Verbesserungsmöglichkeiten der Schall-
• Einbringung biegeweicher Mas- • Doppelte Wandbeplankungen nicht oder nur begrenzt vorhan-
Längsdämm-Maße sen in Decken (Sand- und Splitt- können die Schall-Längsdäm- den. Außerdem ist die Zuverläs-
schüttungen) mung um bis zu 4 dB verbessern sigkeit dieses Verfahrens nicht
• Gewährleistung der Luftdichtheit (Bild 2). besonders hoch, da das »Vor-
• Vermeidung von Schallbrücken • Die Trennung von Beplankungen haltemaß« von 5 dB in vielen Fäl-
(z.B. durch einen Trennschnitt) len nicht genügt.
Im Holzhausbau kommt den An- bringt eine Verbesserung von ca.
schlüssen der Bauteile untereinan- 4 dB, auch wenn die Beplankun- Rechnerischer Nachweis
der eine besondere Bedeutung zu. gen auf dem gleichen Rahmen Die zuverlässigste Methode im
Eine fachgerechte Planung und befestigt sind (Bild 3). Rahmen der Planung ist der rech-
Bild 1 Ausführung vorausgesetzt, wird • Schalltechnisch verhalten sich nerische Nachweis des resultieren-
über das flankierende Bauteil kaum Estriche, die unter leichten Trenn- den Luftschalldämm-Maßes R‘w,R
Schallenergie übertragen. Die wänden durchlaufen, ausgespro- nach DIN 4109 Beiblatt 1, Gl. (7).
Schall-Längsleitung ist gering, die chen problematisch. Der schwim- Der Berechnung werden die
Schall-Längsdämmung entspre- mende Estrich sollte durch die Laborwerte des trennenden Bau-
chend groß. Die Übertragung von Trennwand (auf der Rohdecke teils und der flankierenden Bautei-
Körperschall über Schallbrücken befestigt) unterbrochen werden le zugrunde gelegt. Diese Labor-
ist zu vermeiden. Dämmstreifen an (Bild 4). Fließend eingebrachte werte müssen allerdings auch hier
Bild 2 Bauteilstößen bzw. spezielle Befes- Estriche sind günstiger als Tro- durch eine einmalige, verlässliche
tigungsmanschetten für Installati- ckenestriche zu bewerten. Prüfstandsmessung ermittelt wer-
onsleitungen ermöglichen eine Ent- den.
kopplung des jeweiligen Bauteils Nachweisverfahren für den
von einer möglichen Schallquelle. Schallschutz Nachweis über Prüfzeugnisse
Der fünfte, nicht genormte Weg,
Bild 3 Schallnebenwege von Trennwänden Grundsätzlich sind fünf, davon vier besteht in der Bereitstellung
Trennwände sollen sowohl vor genormte Nachweiswege möglich. gemessener Laborwerte durch
einer Belästigung aus benachbar- Ihre Vor- und Nachteile sind den die Hersteller, die in Form von
ten Wohnbereichen schützen als nachfolgenden Kurzdarstellungen einem allgemeinen bauaufsichtli-
auch die Wahrung der eigenen zu entnehmen. chen Prüfzeugnis vom Deutschen
Intimsphäre sicherstellen. Für Institut für Bautechnik (DIBt) frei-
Trennwände, die fremde Wohnbe- Baustellenmessung gegeben werden können. Mit die-
reiche voneinander trennen, Hinsichtlich des tatsächlichen ser Möglichkeit können den Pla-
bestehen daher Anforderungen an Schalldämm-Maßes das sicherste nern und Ausführenden die erfor-
Bild 4 den Luftschallschutz. Es wird in (genormte) Verfahren. Allerdings derlichen Messwerte von zeitge-
Wohnungstrennwände, Treppen- ist mit diesem Verfahren weder mäßen Konstruktionen verhältnis-
Quellen: www.infoholz.de, Holzabsatzfonds, raumwände und Gebäudetrenn- eine Vorbemessung möglich noch mäßig kurzfristig zur Verfügung
Anstalt des öffentlichen Rechts, Bonn wände unterschieden. Die Min- ein Ergebnis planbar. Das Verfah- gestellt werden.

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Brandschutz Planungsgrundlagen

Brandschutz

Gerhard Wagner, Helmut Zeitter

Brände in Gebäuden und ihre Aus- Die Brennbarkeit ist eine Baustoff- Beispiele für Baustoffe und ihre Brennbarkeitsklasse / Euroklassen
wirkungen auf die Umwelt gefähr- eigenschaft. Vollholz und die
den das Leben und die Gesund- meisten Holzwerkstoffe werden in Baustoff Baustoffklasse Euroklasse
nach
heit von Menschen. Um die Ent- die Baustoffklasse B 2, normalent-
DIN 4102-1
stehung und die Ausbreitung von flammbar, eingestuft. Baustoffklas-
Bränden zu vermeiden gibt es sen spielen eine wesentliche Rolle nichtbrennbarer Baustoff (z.B. Stahlgitterträger) A1 A1
Brandschutzanforderungen, die in in der Brandentstehungsphase.
den Landesbauordnungen enthal- Daher dürfen leichtentflammbare nichtbrennbarer Baustoff mit brennbaren A2 A2
Bestandteilen (z.B. Gipsfaserplatte als Innen-
ten sind und weitgehend in allen Baustoffe (Baustoffklasse B 3) beplankung in der Holzbauweise)
Bundesländern übereinstimmen. nicht verwendet werden. Nicht-
Danach müssen bauliche Anlagen brennbare Baustoffe in den Ober- schwerentflammbarer Baustoff B1 B
so beschaffen sein, dass flächen verlangsamen die Aus- (z.B. Eichenparkett auf Estrich)
• die Entstehung eines Brandes breitungsgeschwindigkeit eines
geringer Beitrag zum Brand C
verhindert, Feuers. Daher müssen Wand- und
• der Ausbreitung von Feuer und Deckenbekleidungen in Rettungs- normalentflammbarer Baustoff B2 D
Rauch vorgebeugt, wegen nichtbrennbar sein. (z.B. Unterzug aus Brettschichtholz)
• die Rettung von Menschen und
hinnehmbares Brandverhalten E
Tieren gewährleistet, Feuerwiderstandsfähigkeit
• wirksame Löscharbeiten bei Die Nichtbrennbarkeit oder Brenn- leichtentflammbarer Baustoff B31) F
einem Brand ermöglicht werden. barkeit von Baustoffen lässt nicht (z.B. unbehandelte Kokosfasermatte)
auf die Feuerwiderstandsfähigkeit
1) im Bauwesen nicht zugelassen
Ausschließlich zum Brandschutz der Bauteile schließen, für die sie
schreiben die Landesbauordnun- verwendet werden. Bauteile sind
gen detaillierte Regelungen vor. Konstruktionen, die bestimmte
Für den Wärme-/Feuchteschutz, Funktionen innerhalb eines Bau- Bemessung der Feuerwiderstandsklassen nach DIN 4102 Teil 2
sowie den Schall- oder Holzschutz werks erfüllen müssen. Sie können Feuerwider- Baustoffklasse nach DIN 4102 Kurzbe- bauaufsicht-
finden sich die Anforderungen in aus mehreren Baustoffen bestehen. standsklasse Teil 1 der in den geprüften zeichnung1) liche Be-
den bauaufsichtlich »Eingeführten Gerade im Holzhausbau sind Bauteilen verwendeten Baustoffe nennung1)
Technischen Baubestimmungen« mehrschichtige Bauteile üblich. wesentliche übrige
(ETB). Der Feuerwiderstand ist eine Bau- Teile1) Bestandteile
die nicht unter
teileigenschaft. Er be-zeichnet die den Begriff der
Baustoffklassen Zahl der Minuten, die das Bauteil Spalte 2 fallen
Um die Schutzziele zu erreichen unter Vollbrand mindestens funkti- F30 B B F30-B fh = feuer-
werden neben den planerischen onsfähig bleibt (z.B. F 30 = Feuer- hemmend
Kriterien des vorbeugenden Brand- widerstand 30 Minuten). Mit der A B F30-AB fh und in den
schutzes vorrangig konstruktive Funktion ist sowohl die Tragfähig- wesentlichen
Anforderungen an die Brennbar- keit als auch die raumtrennende Teilen aus
keit der Baustoffe und an den Feu- Funktion gegen Rauch und Tem- nichtbrenn-
baren Bau-
erwiderstand der Bauteile gestellt. peraturausbreitung verbunden. stoffen
Die Landesbauordnungen (basie- Bauteile in diesem Sinn sind z.B.
A A F30-A fh und aus
rend auf der Musterbauordnung Stützen, Träger, Außen- und nichtbrenn-
MBO) greifen dabei weitgehend Innenwände, Decken, Dächer, baren Bau-
auf das Klassifizierungssystem der Türen und Fenster. Entsprechend stoffen
DIN 4102 (Brandverhalten von DIN 4102 wird die Feuerwider- F60 B B F60-B –
Baustoffen und Bauteilen) zurück. standsdauer von Bauteilen mit
Darüber hinaus definiert die neu- einem Buchstaben für das Bauteil, F90 B B F90-B –
este Musterbauordnung eine Bau- allgemein z.B. F für tragende
teilklasse »hochfeuerhemmend«, Wände, Stützen und Träger, T für A B F90-AB fb = feuer-
die die Temperatur im tragenden Türen, G für Verglasungselemente beständig
Bauteil für eine erforderliche Zeit etc. bezeichnet. Nachfolgend wird A A F90-A fb und aus
begrenzt (Kapselkriterium). In die- die Widerstandsdauer im Norm- nichtbrenn-
baren Bau-
ser Klasse ist die Verwendung von brandversuch in Minuten angege-
stoffen
Holz und Holzwerkstoffen als tragen- ben. Die Bezeichnung schließt mit
1) Erläuterungen hierzu siehe DIN 4102 Teil 2
der Bestandteil zulässig (F 60-BA). der Angabe der zu verwendenden

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Planungsgrundlagen Brandschutz

Baustoffklasse A, B oder einer chen werden, ergibt sich aus der • Aufschaltung von Brandmelde- entspricht einer Brüstungshöhe der
Kombination von beiden. Leider Komplexität der Zusammenhänge anlagen auf die Meldezentrale Fenster als Rettungsweg von 8 m.
verwenden nicht alle Landesbau- sehr schnell die Notwendigkeit der Feuerwehr Diese Regelung wurde im Hinblick
ordnungen die Bezeichnungen einer Abstimmung mit der Feuer- Für Einfamilienhäuser sind Brand- auf die Verfügbarkeit der Rettungs-
aus der Musterbauordnung. Es fin- wehr. Liegen besondere bauliche schutzkonzepte in der Regel nicht leitern festgelegt. Die in Deutsch-
den sich dort meist die Begriffe bzw. nutzerspezifische Randbe- erforderlich, da die geltenden An- land bei allen Feuerwehren vor-
»feuerhemmend« und »feuer- dingungen vor, werden bei einer forderungen durch die Bauweise handenen Steckleitern, mit denen
beständig«. Anwendung des Standard-Brand- selbst meist erfüllt sind. im Regelfall der sogenannte zweite
Im Ein- und Zweifamilienhausbau schutzes gemäß den Vorgaben Rettungsweg sichergestellt wird,
werden an die tragenden Bauteile der Landesbauordnung ggf. die Gebäudeklassen haben eine Länge von ca. 8,30 m,
üblicherweise keine Anforderungen, eigentlichen Schutzziele des Es wird grundsätzlich zwischen so dass Brüstungshöhen über 8 m
maximal die Anforderung feuer- Brandschutzes verfehlt. Ein vor- Gebäuden normaler Art und Nut- nicht mehr ohne weiteres erreicht
hemmend, z.B. F 30-B gestellt. In beugender Brandschutz kann in zung (wie Wohn- und Bürogebäu- werden können. In Gebäuden
diesem Fall wird eine Feuerwider- diesem Fall auf andere Weise de) und so genannten Gebäuden geringer Höhe werden im Regelfall
standsdauer von 30 Minuten gefor- erreicht werden. Dies gilt in be- besonderer Art und Nutzung unter- nur feuerhemmende (F30-B Kon-
dert, wobei die Tragkonstruktion sonderem Maße für Gebäude mit schieden. Für die Gebäude be- struktionen) gefordert. Es können
aus brennbaren Materialien, z.B. besonderer Nutzung wie z.B. Ver- sonderer Art und Nutzung gibt es damit bis zu dreigeschossige
Holz, bestehen darf. Notwendige sammlungsräume, Gaststätten zusätzliche Richtlinien oder Ver- Wohn- und Bürogebäude in vielen
Gebäudetrenn- oder Abschluss- oder öffentliche Gebäude wie ordnungen, die ergänzend zur Bundesländern ohne besondere
wände, wie sie bei Doppel- oder Schulen, Kindergärten, etc. Bauordnung gelten: Maßnahmen ge-baut werden. Aus-
Reihenhäusern gefordert werden Mit einem Brandschutzkonzept, • Verordnung über den Bau und nahmen bestehen lediglich in eini-
können, sind mit einem höheren das die Schutzziele der Landes- Betrieb von Gaststätten gen Bundesländern, z.B. Hamburg
Feuerwiderstand auszuführen. Dies bauordnung sicherstellt, sind • Verordnung über den Bau und und Rheinland-Pfalz sowie in
ist ebenfalls in Holzbauweise mög- abweichende Regelungen Betrieb von Krankenhäusern Mecklenburg-Vorpommern, Bran-
lich. grundsätzlich möglich. Bestandteil • bauaufsichtliche Musterrichtlinie denburg und Berlin bei mehr als
eines solchen Konzepts ist nicht für Schulen zwei Wohneinheiten.
Brandschutzkonzepte allein die Feuerwiderstandsdauer • Verordnung über den Bau und Gebäude, die über die genannten
Die Musterbauordnungen und die eines Bauteils, sondern das pro- Betrieb von Verkaufsstätten 7 m Höhe des obersten Geschoss-
Landesbauordnungen geben für jektbezogene Gesamtsystem der • Verordnung für Versammlungs- fußbodens hinausgehen, sind der-
Gebäude ein Brandschutzkonzept Brandschutzmaßnahmen. stätten, etc. zeit nur mit besonderen Brand-
vor, in dem für tragende Bauteile, Dazu gehören u.a.: schutzkonzepten und einer Zustim-
Decken, Dächer, Wände etc., prä- • die Verwendung von (netzunab- Beim mehrgeschossigen Wohnungs- mung der Branddirektion/ Bauauf-
zise Anforderungen an die in den hängigen) Brand- und Rauch- bau und bei der Errichtung von sicht im Einzelfall möglich. Bei
Oberflächen zu verwendenden meldern Bürogebäuden wird grundsätzlich Hinzuziehung eines Brandschutz-
Baustoffe und die Feuerwiderstän- • Mindestabstandsflächen der unterschieden zwischen so genann- planers sind jedoch individuelle,
de der Bauteile gestellt werden. Gebäude untereinander ten Gebäuden geringer Höhe und wirtschaftliche Lösungen möglich.
Die überwiegende Mehrheit der • Rettungs- und Fluchtwegekon- höheren Gebäuden. Gebäude
Wohngebäude und Verwaltungs- zepte (z.B. selbstschließende geringer Höhe sind dadurch defi- Ausführungshinweise
bauten kann mit den Vorschriften Türen, nicht brennbare Ober- niert, dass der Fußboden des ober- Ein wichtiges Planungs-, Bau- und
der Landesbauordnungen in brand- flächen) sten Geschosses, das für den stän- Kontrollkriterium ist die Gewähr-
schutztechnischer Hinsicht umfas- • Zuwegung und Anleiterbarkeit digen Aufenthalt von Personen ge- leistung der vorgesehenen Brand-
send geplant und gebaut werden. durch die Feuerwehren eignet ist, nicht mehr als 7 m über abschottungen. Die Holzrahmen-
Soll von den Regelungen abgewi- • Einsatz von Sprinkleranlagen der Geländeoberfläche liegt. Dies bauweise zum Beispiel enthält sys-

Kriterien des Brandschutzes Entwicklung eines Brandschutzkonzeptes

Die ganzheitliche
Brandschutz
Betrachtung

vorbeugender abwehrender Nutzungsspezifische


Schutzziele
Brandschutz Brandschutz Brandrisiken

anlagen- betrieblich Brand- Brand- Allgemeine Besondere


baulich Feuerwehr
technisch organisatorisch gefahren auswirkungen Schutzziele Schutzziele

Brandschutzmaßnahmen
festgelegte Schutzziele
müssen erreicht werden

Allgemeine Besondere

Erstellen und Betreiben


muss wirtschaftlich sein
Brandschutzkonzept

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Brandschutz Planungsgrundlagen

tembedingt Hohlräume, in denen Brandschutz von den Landesbau- chen Risikoverminderung und die Anforderungen an die Baustof-
sich ein Brand unbemerkt ausbrei- ordnungen abweichende Rege- kann als freiwillige Leistung ein- fe (brennbar/nicht brennbar) als
ten kann, wenn nicht folgende lungen möglich. gesetzt werden. auch an den Feuerwiderstand der
Bedingungen erfüllt sind: • Im Rahmen von Forschungsvor- Bauteile erfüllt. Die tragenden
• Möglichst alle Hohlräume voll haben und der Weiterentwicklung Holz als Baustoff im Brandfall Wandelemente erfüllen aufgrund
ausdämmen. Das nutzt nebenbei der Landesbauordnungen wird Unbestritten ist Holz ein brennba- ihrer beidseitigen Beplankung mit
dem Schall- und Wärmeschutz. derzeit versucht, unter Berück- rer Baustoff, in dem Brände reich- Gips- oder Holzwerkstoffplatten
• Alle Hohlräume in den Bauteilen sichtigung von BA-Bauteilen, eine lich Nahrung finden. Der Anwen- und der Hohlraumfüllung aus
sind zu kapseln, d.h. sie müssen Erweiterung des Anwendungs- dung von Holz sind daher aus Dämmstoff meist ohne besondere
rundum geschlossen sein, um so bereichs für Holzbauten im mehr- Brandschutzgründen technische Maßnahmen bereits die übliche
an allen Seiten einen Brandwi- geschossigen Bauen zu erreichen. und wirtschaftliche Grenzen Brandschutzanforderung F 30-B.
derstand zu bieten. Es ist zu erwarten, dass innerhalb gesetzt. Viele Schadensfälle unter Mit zusätzlichen Beplankungen
• Schächte und Leitungskanäle der nächsten Jahre das Errichten Beteiligung des Baustoffs Holz aus Gipskartonfeuerschutz- oder
sind besonders sorgfältig zu pla- von Holzbauten, deren Fußboden zeigen, dass meist die falsche Gipsfaserplatten lassen sich pro-
nen und abzuschotten. im obersten Geschoss bis zu Anwendung und eine ungünstige blemlos ausreichende Feuerwi-
• Fassaden und hölzerne Fenster-/ 14 m über Gelände liegt, möglich Kombination mit anderen Baustof- derstände für Wohnungs- und
Schiebeläden sollten unter dem sein wird. Bei diesen Gebäuden fen der Grund für eine schnelle Gebäudetrennwänden von Ein-
Aspekt der Brandweiterleitung ist dann aber grundsätzlich ein Brandausbreitung und somit für und Zweifamilienhäusern und
untersucht werden. Brandschutzkonzept erforderlich. größere Sachschäden ist. sogar von mehrgeschossigen
• Bei Fassadengestaltungen mit Holzhäuser brennen statistisch nicht Holzbauten erreichen.
Zusammenfassend kann zum Holzbekleidungen sind in Abhän- häufiger als Massivhäuser, da die Wo Holzbauteile sichtbar einge-
Brandschutz gesagt werden: gigkeit vom Standort die Grenz- Brandursachen fast immer unab- setzt werden und zugleich tragen-
• Der Einsatz von Holzbauweisen abstände (3 m oder 5 m) zu be- hängig von der Bauweise sind. de Funktion erfüllen sollen, genügt
bei Gebäuden normaler Art und achten. Zunächst ist es vor allem die Brand- häufig die Wahl größerer Quer-
Nutzung bis zu drei Geschossen • Generell sollten Rettungswege in last (brennbares Mobiliar, Einbau- schnitte zur Erreichung der Brand-
ist im Regelfall möglich, in eini- Gebäuden, insbesondere not- ten, Akten etc.), die die Geschwin- schutzanforderungen. Obwohl Holz
gen Bundesländern bestehen wendige Flure und notwendige digkeit der Brandausbreitung brennt, weist es im Brandfall als
Einschränkungen bezüglich der Treppenräume nur mit nicht- bestimmt. Der weitere Brandverlauf Bauteil ein günstiges Verhalten
Anzahl der zugelassenen Wohn- brennbaren Materialien in Wand wird aber wesentlich vom Vorhan- auf, da die entstehende Holzkohle
einheiten. und Decke ausgestattet werden. densein effizienter, langfristig eine natürliche Dämmschicht bildet
• Bei Gebäuden besonderer Art Schwerentflammbare Bodenbe- funktionierender Brandabschottun- und das ungeschädigte Holz vor
und Nutzung sind normalerweise läge sind möglich. gen bestimmt. Diese müssen in der weiterer Aufheizung und damit vor
eingeschossige bzw. zweige- • Neben den reinen Brandschutz- Lage sein – selbständig oder mit Festigkeitsverlust schützt. Hier
schossige Gebäude möglich. Bei anforderungen sollten auch Unterstützung der Feuerwehr – liegt ein großer Vorteil von Holz-
darüber hinausgehenden Ge- Rauchschutzkonzepte beachtet einen Brand innerhalb des Gebäu- tragwerken gegenüber Stahlkon-
bäudehöhen sind immer indivi- werden, insbesondere dann, des auf einen bestimmten Bereich struktionen gerade im weitge-
duelle Brandschutzkonzepte wenn kontrollierte Lüftungen ein- zu begrenzen und so die Brand- spannten Hallenbau, wobei alle
unter Hinzuziehung von Brand- gesetzt werden. ausbreitung zu verhindern. Verbindungsmittel aus Stahl mit
schutzplanern erforderlich. • Eine Ausstattung mit einfachen einer entsprechend starken Holz-
• Bei Vorlage von Brandschutzkon- Brand- und Rauchmeldern ist Im modernen Holzhausbau wer- abdeckung oder einer Betonum-
zepten, die die grundsätzlichen überwiegend nicht vorgeschrie- den durch die richtige Kombinati- mantelung vor Erhitzung geschützt
Schutzziele sicherstellen, sind im ben, führt jedoch zu einer deutli- on der Bauteilschichten sowohl werden müssen.

mm
T (x) in °C Abbrandgeschwindigkeiten v in mm/min [vDIN 4102 Teil 4 (03/94) = vENV 1995-1-2] Abbrandgeschwindigkeit v

200 30
Holzart 1) Abbrandgeschwindigkeit 1)
v = 1,1 mm/min
150
v in mm/min
25
v tf
Allgemein Randbedingungen v oben = v seitlich = v unten
Abbrandtiefe bzw. Plattendicke

100
v Balken = v Stützen = v Zugglieder 20
50
20
h (t f ) h
BSH Nadelholz 0,7 15
einschließlich Buche

Vollholz 0,8 10
v tf

Vollholz Laubholz mit ρ > 600 kg/m3 0,56 = 0,7 ≈ 0,8 1) 5


v tf b (t f ) v tf v = 0,6 mm/min
außer Buche
b
0
x
1) Von DIN zu ENV 1995-1-2 gibt es u.a. folgende Unterschiede: 0 10 20 30 40 min

a) Nadelholz nach ENV bedeutet ρ ≥ 290 kg/m bei einer Mindestabmessung von
3 Branddauer nach DIN 4102
Temperaturverlauf für 4-seitig brandbean-
spruchte Holzquerschnitte 35 mm (in DIN nicht festgelegt) *

Quellen: www.infoholz.de, Holzabsatzfonds, b) Die Grenze bei Laubholz liegt in ENV bei ρ > 450 kg/m3 (in DIN bei ρ > 600 kg/m3)
Anstalt des öffentlichen Rechts, Bonn c) v-Laubholz (Vollholz oder BSH ENV) = 0,5 mm/min statt 0,56 mm/min bei DIN Abbrandtiefe bzw. Plattendicke von Holz-
Informationsdienst Holz, Feuerhemmende werkstoffplatten mit ρ > 600 kg/m3 (Span-
Holzbauteile (F 30-B), 07/2001 * ρ bedeutet den für die Holzart charakteristischen Wert (5% Fraktile der Rohdichte). platten, Holzfaserplatten, Sperrholzplatten)

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Planungsgrundlagen Vorfertigung und Montage

Vorfertigung und Montage

Wolfgang Winter

Vorgefertigte Elemente im Holzbau • Mechanisierung: Der verstärkte Nur so können z.B. die Forderun- terium bei der Planung von vorge-
haben im Vergleich zur traditionel- Einsatz von Maschinen erbringt gen nach ökologischen, energie- fertigten Elementen. Der Zeit- und
len Art des Bauens viele Vorteile. eine enorme Produktivitätssteige- effizienten Bauten und kosten- Kostenaufwand bei Montagearbei-
Die traditionelle Art einen Bau zu rung: Ein Nachteil sind die höhe- günstigem Bau und Betrieb erfüllt ten ist u.a. abhängig von den Bau-
planen und zu realisieren ist teuer, ren Fixkosten (Vorhaltung der werden. teilgewichten und -abmessungen.
langsam und kompliziert. Rund ein Maschinen) bei schlechter Bau- Die Entscheidungen über Trans-
Viertel des Materialaufwandes im konjunktur. Transport portwege und die Wahl des Trans-
Hochbau fällt zur Erstellung eines Die Möglichkeiten und Kosten des portmittels müssen deswegen
Gebäudes in Form von Abfällen Architekten, Unternehmer Transports sind ein wichtiges Kri- schon im Vorfeld getroffen werden.
an. Der Elementbau ermöglicht ein Mit zunehmender Vorfertigung ver-
rationelles und ressourcenscho- lagert sich der Schnittpunkt zwi- Vergleich verschiedener Transportmöglichkeiten
nendes Bauen mit hoher Qualität schen Planungs- und Ausführungs-
bei gleichzeitig vereinfachter Abfall- phase nach vorne. Transportmittel Transportmaße Beschreibung Kostenkalkulation
sammlung und Verwertung. Die Systemhersteller treten teilwei- Straße max. Abmessungen für
Fahrzeug mit Transportgut
se als Generalübernehmer auf und
Vorteile der Vorfertigung bieten, ausgehend z.B. von einem Länge Breite Höhe Gewicht abhängig von
ohne 12 m 2,55 m 4,00 m 40 t Ladevolumen: Genehmigungser-
• hohe Qualität der Arbeiten, da vorliegenden Bauantrag, eine Genehmigung bis 2,50 m ≈ 2,60 m fordernis und
diese unter guten Bedingungen schlüsselfertige Komplettleistung 18,25 m ≈ 12,00 m Begleitvorschriften
erfolgen einschließlich Ausführungsplanung mit 25 m 3,5 m 4,2 m 60 t bis Breite 3 m kein
• Kostenoptimierung zum Festpreis an. Um hier als Genehmigung Begleitfahrzeug
• weniger Abfall, da Anpassarbei- Architekt beratend tätig zu sein, Sondertransporte Abmessungen über 3,50 m Genehmigung für
ten weitgehend entfallen muss man die spezifischen Anfor- oder Höhe 4,20 m gewählte Strecke u.
Begleitvorschriften
• entstehender Abfall im Vorferti- derungen und Charakteristiken
gungswerk kann wiederverwen- der Systeme kennen und bewer- Schiene

det werden ten können, d.h. es ist firmenüber- Großcontainer Unterscheidung nach der Ladegefäße bis Lade- Für sehr große Entfer-
• Reduktion der Montagekosten greifendes generalistisches Wis- Normierung (Iso-Norm, Euro- volumen 70 m3 nungen ist der Transport
Norm), nach Längenmaß Umschlag durch Kräne auf Schienen wirtschaft-
vor Ort sen gefragt und eine frühe Zusam- (in Fuß) und Bauart. z. B.: oder Stapler licher.
• keine Baufeuchtigkeit bei der menarbeit mit den Spezialisten. Isoboxcontainer 40/8 Fuß Der letzte Transport-
Montage 12,129 m ≈ 2,438 m ≈ 2,438 m abschnitt zur Baustelle
Euroboxcontainer 254 muss jedoch fast immer
Planung 6,058 m ≈ 2,5 m ≈ 2,6 m im Straßentransport
Wege der Rationalisierung Die Planung von Gebäuden in vor- mittels LKW durchge-
Wechselaufbauten LKW-Aufbauten ohne Transport auf Flach-
• Wiederholung: Die Wiederholung gefertigter Holzbauweise verlangt führt werden
Fahrgestell wägen
von Elementen setzt ihre Verwend- eine enge Zusammenarbeit von Sattelanhänger Transport auf Taschen-
barkeit für Bauten in unterschied- Architekten, Ingenieuren und (ohne wägen, Umschlag in
licher Größe, Zweckbestimmung ausführenden Holzbauunterneh- Zugmaschine) Terminals oder durch
Kräne
und Lage voraus. Eine Serienfer- men. Die Planungszeit erhöht sich,
direkter Transport Transport auf Nieder-
tigung ist möglich, wenn Elemen- die Montagezeit reduziert sich.
von Fahrzeugen flurwagen, Umschlag
te eine bestimmte Form haben Aufgrund der Kostenoptimierung auf Terminals oder
(Typisierung). Die Aufteilung richten sich Zimmereien zuneh- mobilen Rampen
eines Gebäudes wird als Ele- mend darauf ein, immer größere Schiff
mentierung bezeichnet. Elemente bis hin zu ganzen Raum-
Umschlag mit Containern Der Container kann Die Kosten schwanken
• Arbeitsteilung: Der Bauvorgang modulen vorzufertigen. Alternativ (siehe oben) direkt im Werk verla- je nach Route
wird in überschaubare Einzeltätig- kommen industriell gefertigte den werden oder wird und Auslastung der
mit LKW oder Bahn Reedereien, weiter
keiten zerlegt. Im Vergleich zum Halbfabrikate, zum Beispiel klein-
zum Hafen gebracht. maßgebend sind Distanz,
Handwerk ist hierbei eine straffe formatige, handliche Module zur Dauer sowie Treibstoff-
Betriebsorganisation erforderlich. Anwendung. Teamorientiertes Pla- kosten
• Ablauforganisation: Eine exakte nen ist die Voraussetzung für die Helikopter
Organisation der Planungs-, Fer- Umsetzung dieses Bauprozesses,
Einteilung nach bis zu 900 kg, bis zu 1.500 kg Helikopter kommen Ausschlaggebend
tigungs- und Montageabläufe die das Planen im Holzbau verän- Nutzlasten und bis zu 2.500 kg vor allem bei schwie- sind Helikoptertyp,
erbringt hohe Produktivität auf dert. Dabei ist die koordinierte rigen örtlichen Gege- die Rotationszeit
benheiten, bei sper- (reine Flugzeit) sowie
Kosten von Flexibilität. Summe der Einzelleistungen nicht
rigem Transportgut die zu bewältigenden
• Spezialisierung: Die arbeitsteilige mehr wichtig, sondern eine inte- und bei geforderter Höhenunterschiede
Organisation erfordert Spezialis- grierte Gesamtleistung völlig kurzer Transport-
dauer zum Einsatz
ten. unterschiedlicher Fachrichtungen.

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Vorfertigung und Montage Planungsgrundlagen

Vorfertigung und Elementierung im Montageabläufe


mehrgeschossigen Holzskelettbau bei Geschossbauten aus Scheiben,
Platten, Fachwerk- und Skelettkon-
Im Holzskelettbau werden struktionen
Tragstruktur und Wandelemente
unabhängig vorgefertigt. Die
Schnittstelle ist die statische Ver- feldweise Einzelmontage
bindung und die Fugenausbil- • vorgefertigte Stützen und Träger,
Wind- und Aussteifungsverbände,
dung, die den bauphysikalischen Decken- und Wandelemente
Ansprüchen entsprechen muss.
Fertigungsanlage für großformatige
Wandbauteile: Einlegetisch + flexibel bei komplizierten
Maße und Bauteilfugen Tragstrukturen, geringes Trans-
portvolumen, geringer Platzbedarf
Maßabweichungen der Elemente, auf der Baustelle
mit denen man aufgrund von Ferti- - hoher Aufwand für das provisori-
gungstoleranzen rechnen muss, sche Abstützen, größerer Zeit- und
sind einzuplanen. Maßtoleranzen Personalaufwand
sollen die Ungenauigkeiten in der
Konstruktion ausgleichen und den
einfachen Einbau der Elemente
während des Montagevorgangs
gewährleisten. Die Beachtung die-
Aufstelltisch geschossweise
ser Maßtoleranzen ist immer dann Einzelmontage
besonders wichtig, wenn in einem • vorgefertigte Fachwerk- oder Ske-
Bauwerk unterschiedliche Ferti- lettelemente mit Wind und Ausstei-
gungsverfahren (Betonbau, Stahl- fungsverbänden
• vorgefertigte Decken- und Wande-
bau, Holzbau) aufeinandertreffen. lemente
Bei der Fertigung durch nur einen
Hersteller können möglicherweise + höherer Vorfertigungsgrad, Zeiter-
geringere Toleranzen festgelegt sparnis durch Vormontage vor
allem bei aufwendigen, aber regel-
werden. mäßigen Verbindungen
- größeres Transportvolumen, mittle-
Elementverbindungen rer Platzbedarf auf der Baustelle
Lagerung (Lagerung, Handling), Montage-
Die erforderlichen Fugen zwischen
lastfälle sind zu beachten!
der Tragstruktur und den Ausbau-
elementen können auf verschiede-
ne Weise angeordnet werden:
• Stumpf gestoßene Fuge oder
offene Fuge: Sie erfordert eine feldweise mehrgeschossige
Einzelmontage
hohe winkelgerechte Genauig- • vorgefertigte Fachwerk- oder
keit, weil eine fehlende Paralle- Skelettelemente mit Wind und
lität der Kanten in der Ansicht Aussteifungsverbänden
stört (»klaffende Fuge«). • vorgefertigte Platten und Schei-
ben
• Einfach verdeckte Fuge (Falz):
Transport von Wandelementen Der Schattenwurf des Material- + höherer Vorfertigungsgrad, Zeit-
stoßes tritt grafisch nicht in ersparnis durch Vormontage vor
Erscheinung. Ungenauigkeiten allem bei aufwendigen, aber
regelmäßigen Verbindungen.
im Anschluss der einzelnen Bau- - großes Transportvolumen, großer
teile sind deshalb relativ unprob- Platzbedarf auf der Baustelle
lematisch. (Lagerung, Handling), Montage-
• Doppelt verdeckte Fugen: Sie lastfälle sind zu beachten!
werden bei mehrschichtigen Auf-
bauten eingesetzt.
Die Fugenbreiten betragen im
Holzbau je nach Elementbreite
Montage von Wandelementen zwischen 5 mm und 20 mm. mehrgeschossige Gesamtmontage
• vorgefertigte Fachwerkelemente
mit Wind und Aussteifungsverbän-
Montage den
Die Lieferung der Elemente erfolgt • vorgefertigte Geschosstafelele-
gemäß Montagezeitplan, damit die mente
• vorgefertigte Massivholzelemente
ersparte Zeit durch die Vorferti-
gung nicht durch Koordinations- + schnelle Montage
probleme verloren geht. Anhänge- - Binder müssen auf der Baustelle
punkte an den Elementen und Ab- montiert werden, da sie nicht vor-
montiert transportiert werden kön-
spannungen bis zur Montage der nen. Das erfordert eine ausrei-
Aussteifungskonstruktion müssen chend große ebene Fläche und
Montage von Deckenelementen vorgesehen werden. schweres Hebezeug ist erforderlich

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Tragwerk-Planung Einleitung

Teil 4 Tragwerk-Planung

Julius Natterer

Der Wald als Erholungsraum hat eine erhebli- wurfsmethodik von Dächern-, Hallen-, Brücken-
che Bedeutung, ebenso seine Leistungen für und Geschossbauten sein, bei denen das
die Umwelt. Zur Erhaltung und Pflege der Wäl- Abtragen von Nutzlasten, Verkehrslasten,
der ist eine zielgerichtete Forstwirtschaft und Schneelasten, Windlasten usw. für die Standsi-
eine leistungsfähige Holzverwertung notwen- cherheit von Bedeutung ist.
dig. Die wertschöpfende Verwendung des Hol-
zes, z.B. als Baustoff für Konstruktionen, kann Qualitätskriterien einer Holzkonstruktion
zum Teil die hohen Unterhaltskosten der Wäl- Für die Qualität einer Holzkonstruktion sind die
der auffangen. Holz als tragender Baustoff bie- Wahl der Materialien, der Verbindungsmittel-
tet vielfältige Konstruktionsmöglichkeiten. Die technik sowie die Konzeption der Tragsysteme,
Anforderungen heutiger Bauaufgaben können der Tragsystemformen und der Detailausbil-
mit modernen Ingenieurkonstruktionen erfüllt dung von besonderer Bedeutung. Dies bedingt
werden. Ohne neue technologische Entwick- eine frühe Zusammenarbeit von Architekt und
lungen ist dies jedoch nicht möglich, wobei Ingenieur. Sie ist die Grundvoraussetzung für
diese mit wissenschaftlichen und theoretischen ein wirtschaftliches Bauen mit Holz, wobei der
Modellen zu untermauern sind. Mehr Anstren- Materialaufwand in Relation zur architektoni-
gungen in Forschung und Lehre sind dafür die schen Zielsetzung, zu den funktionellen und
Grundvoraussetzungen. konstruktiven Anforderungen einerseits und zu
den Baukosten andererseits steht.
Qualitätssicherung Die Wirtschaftlichkeit der Konstruktion kann
Architekt, Tragwerk-Ingenieur und weitere definiert sein mit:
beteiligte Fachingenieure übernehmen als
Anforderung
unabhängige Planer neben der reinen Pla- Wirtschaftlichkeit =
Kosten
nungsleistung die wichtige Aufgabe der Qua-
litätssicherung für das Gesamtprojekt. Dabei Für den Architekten wird in der materialisierten
stehen sie vor allem in der Verantwortung Formvorstellung für ein Bauwerk das wesent-
gegenüber dem Auftraggeber. Sie sind Treu- lichste Qualitätskriterium liegen, wobei eine
händer des Bauherrn und haben eine wirt- sichtbar gelassene Holzkonstruktion ein wichti-
schaftliche und mängelfreie Herstellung des ges Gestaltungsmittel werden kann.
Bauwerks durch die beauftragten Unternehmer Für den Ingenieur bestehen Holzkonstruktio-
zu gewährleisten. nen aus einer Vielfalt von statischen Tragsys-
Aufgrund ihres Fachwissens sind die Planer temen, die in Kombination mit der Formge-
aber auch der Öffentlichkeit und der Umwelt bung, der Materialart, der Wahl der Verbin-
verpflichtet. Sie haben dafür Sorge zu tragen, dungsmittel und der Fertigungstechnik zu
dass der Einsatz aller erforderlichen Ressour- unzählig vielen Varianten führen. Die Holzkon-
cen in einem vernünftigen Verhältnis zu dem struktion sollte dabei alle mit einer gewissen
zu erreichenden Nutzen steht, dass von dem Wahrscheinlichkeit auftretenden Lasten in
Bauwerk weder eine Gefährdung von Men- einem räumlich wirkenden Gesamttragwerk
schen noch eine Beeinträchtigung der Umwelt abtragen. Damit können Streuungen in den
ausgeht und es auch ästhetischen Ansprüchen Materialkennwerten und in den Lastannahmen
genügt. mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich-
keit ausgeglichen und die Zuverlässigkeit
Ziel der Tragwerk-Planung sowie Gebrauchsfähigkeit auf lange Zeit
Konstruktionen aus Holz sind komplexe Gebil- gewährleistet werden.
de, die in ihrer Gesamtheit an der Lastabtra- Ein wesentliches Qualitätskriterium des Trag-
gung beteiligt sind. Ihr Einsatzgebiet ist vielsei- werksentwurfes ist für den Ingenieur die Ables- Der folgende Beitrag hat teilweise technische
tig z.B. für Häuser, Dächer, Hallen, Brücken, barkeit des Kräfteverlaufs bzw. die Ablesbar- Sachverhalte zum Gegenstand, deren Behandlung
in enger Beziehung zu eingeführten Normen steht.
Türme, selbst Maschinen und Verkehrsmittel keit der Lastübertragung. Wichtig für die Beur-
Da sich diese national stark unterscheiden können,
wie Boote, Flugzeuge usw. Die folgenden teilung eines Holztragwerkes ist der Material- sind die hier zitierten deutschen Normen in anderen
Kapitel sollen jedoch begrenzt auf die Ent- aufwand für die gewählte Konstruktion. Ländern durch gleichwertige zu ersetzen.

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76 Angemeldet
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Übersicht Tragwerk-Planung

Tragwerk-Planung im Holzbau

Leistungen des Architekten 78 B Material-Varianten und Querschnitt-Formen 3.5.1 Klammerverbindungen 122


Leistungen des Tragwerk-Ingenieurs 78 von Bauteilen 3.5.2 Bau- und Gerüstklammern 122
3.5.3 Auflagerverstärkung mit eingeleimten
1 Rundholz 96 Gewindestangen 122
A Tragwerk-Planung 1.1 Profilquerschnitte aus Rundholz 96 3.5.4 Spannschlösser 122
1.2 Verbundquerschnitte aus Rundholz 97 3.6 Sonderverbindungen 123
1 Grundlagenermittlung 78 3.6.1 Verpreßdübel 123
2 Schnittholz 98 3.6.2 Ankerschienen 123
2 Projekt- und Entwurfsplanung 79 2.1 Profilquerschnitte aus Kantholz 99 3.6.3 Spannelemente 123
2.1 Formentwicklung von Tragsystemen 79 2.2 Verbundquerschnitte aus Kantholz 99 3.6.4 Lastdübelsysteme 123
2.2 Strukturentwicklungen von Baukörperformen 79 3.6.5 Gußteile 123
2.3 Lastabtragungsrichtung von Tragsystemen 80 3 Brettschichtholz 100 3.6.6 Elastomere- oder Gleitlager 123
2.4 Steifigkeitsmodellierung von Tragsystemen 81 3.1 Querschnittsformen 101
2.5 Materialauswahl, Querschnitt-Modellierung 82 3.2 Stützenformen 101
2.6 Verbindungsmittel und Detail 83 3.3 Trägerformen 102 D Stablisierung- und Aussteifungselemente
2.7 Darstellung 84 3.4 Bauformen 103
2.7.1 Isometrie und Axonometrie 84 1 Vertikale Tragsysteme 124
2.7.2 CAD Darstellung 84 4 Holzwerkstoffe und Halbzeuge 104 1.1 Eingespannte Stäbe 124
2.7.3 Konstruktionsmodell 84 4.1 Stegträger 104 1.2 Abgestützte Stäbe 125
2.8. Konstruktionsvarianten 84 4.2 Brettlagenholz 104 1.3 Abgespannte Stäbe 125
4.3 Furnierschichtholz 104
3 Genehmigungs- und Projektplanung 86 4.4 Sperrholz 105 2 Vertikale Tragsysteme rechtwinklig zum
3.1 Ingenieuraufgabe 86 4.5 Spanplatten 105 Haupttragsystem 126
3.2 Ingenieurleistungen 86 2.1 Stabilisierung und Aussteifung mit Rahmen 126
3.3 Grundleistungen für ein Holzbauprojekt 86 5 Ausblick 105 2.2 Stabilisierung und Aussteifung mit Fachwerk 126
3.3.1 Statische Berechnung 86 2.3 Stabilisierung und Aussteifung mit Scheiben 127
3.3.2 Statische Nachweise und Bemessungen 87 2.4 Stabilisierung und Aussteifung mit
3.4. Zeichnerische Darstellung 87 C Verbindungsmittel und Verbindungstechniken Nebentragsystemen 128
3.4.1 Vorprojekt- und Entwurfszeichnungen 87 2.4.1 Rahmenpfetten 128
3.4.2 Werkstattpläne und Zeichnungen für die 1 Kriterien für die Detailentwicklung 106 2.4.2 Kopfbänder 128
Bauausführung 88 1.1 Verformungsverhalten 106 2.4.3 Fachwerkpfetten 129
1.2 Kraftübertragung 106 2.4.4 Flächenwirksame Systeme 129
4 Ausarbeitung von Ausschreibungsunterlagen 90 1.3 Vom Verbindungsmittel zum Detail 107
4.1 Administratives 90 1.4. Bemessung eines Details 107 3 Horizontal und schrägliegende Tragsysteme 130
4.2 Allgemeine Bedingungen 90 3.1 Verbände 130
4.3 Objektbezogene Bestimmungen 90 2 Handwerkliche Verbindungsmittel 108 3.1.1 Längsverbände 130
4.4 Leistungsverzeichnis 90 2.1 Blattverbindungen 108 3.1.2 Querverbände 131
4.5 Besondere technische Vorschriften 90 2.2 Auflager 108 3.1.3 Kragverbände 132
4.6 Abrechnungsbestimmungen 90 2.3 Versätze 109 3.1.4 geknickte Systeme 133
2.4 Kontaktstöße 109 3.2 Dach- und Deckenscheiben 134
5 Sonderleistungen in der Tragwerk-Planung 91 3.2.1. Dach- und Deckenscheiben aus
5.1 Brandschutz 91 3 Ingenieurmäßige Verbindungsmittel Brettern und Bohlen, einlagig 134
5.2 Schallschutz 91 und Bauweisen 110 3.2.1. Dach- und Deckenscheiben aus
5.2 Wärmeschutz 91 3.1 Nägel im Ingenieurholzbau 110 Holzwerkstoffen 135
5.4 Überprüfen von Ausführungsplänen 91 3.1.1 Entwurf und Berechnung einer 3.2.1. Dach- und Deckenscheiben aus
5.5 Pläne für die Bauabwicklung 91 Nagelverbindung 110 Verbundwerkstoffen 135
5.6 Abwicklungs- und Zeitpläne 91 3.1.2 Nagelbrettbauweisen, Beispiele 111
5.7 Bestands- und Dokumentationspläne 91 3.1.3 Nagelblechbauweisen, Beispiele 112 4 In der Form und Geometrie des
5.8 Konstruktiver Holzschutz 91 3.1.4 Lochbleche und Stahlblechformteile 114 Hauptragsystems erzeugte Stabilität 136
5.9 Gütesicherung 92 3.2 Stabdübel und Paßbolzen 116 4.1 Durch Eigensteifigkeit des Hauptrag-
5.9.1 Materialgüte 92 3.2.1 Entwurf und Berechnung einer systems im Querschnitt 136
5.9.2 Holzfestigkeit 92 Stabdübelverbindung 116 4.2 Durch Eigensteifigkeit des Hauptrag-
5.9.3 Zerstörungsfreie Prüfmethoden 92 3.2.2 Stabdübelbauweisen, Beispiele 117 systems in der Ansicht 137
5.9.4 Eurocode 5 93 3.3 Dübel im Ingenieur-Holzbau 118 4.3 Durch Geometrie des Hauptragsystems
5.9.5 Ausführungskontrollen 93 3.3.1 Entwurf und Berechnung einer im Grundriß 138
Dübelverbindung 118 4.4 Durch Geometrie des Hauptragsystems
6 Restaurierungs- und Sanierungsmethoden 94 3.3.2 Dübelbauweisen, Beispiele 119 im Raum 138
6.1 Aufnahme der Restfestigkeit 94 3.4 Leim im Ingenieur-Holzbau 120
6.2 Sanierungs- und Verstärkungsmethoden 95 3.4.1 Leimverbindungen 120 5 Stabiltät durch räumliches Tragverhalten 139
6.2.1 Sanierung von Rissen 95 3.4.2 Leimbauweisen 121 5.1 Raumtragwerke und Flächentragwerke 139
6.2.2 Sanierung von Schäden 3.4.3 Holztafelelemente 121 5.2 Dämpfungs- und Schwingungsverhalten 139
an Holzkonstruktionen 95 3.5 Besondere Verbindungsmittel und
6.2.3 Verstärkung bestehender Holzbauteile 95 Verbindungstechniken 122 6 Ausblick 139

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Angemeldet 77
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Tragwerk-Planung Architekt – Ingenieur

Bei Holzkonstruktionen ist eine • Prüfen und Werten der Angebote Grundlagenermittlung
enge Zusammenarbeit zwischen
Architekt und Ingenieur erforder- • Verhandeln mit Anbietern und Die Grundlagenermittlung beinhal-
lich, da durch die Möglichkeit das Mitwirken bei der Vergabe tet für Architekten und den Ingeni-
Tragwerk sichtbar zu lassen, die • Kostenvoranschlag nach DIN eur das Festlegen der Aufgaben-
Gestaltung und die Materialwahl 276 stellung für den Entwurf einer
wesentlich von der Tragwerkspla- Holzkonstruktion. Hierzu sind u.a.
nung des Ingenieurs abhängt. Leistung des Tragwerk-Ingenieurs Bestandsaufnahmen erforderlich
Die Tragwerks-, Ausbau- und sowie das Erstellen von Raumpro-
Bewältigung eines großen Bauvolumens Installationsteile sichtbar zu las- grammen, Standortanalysen, Funk-
• Klären der Aufgabenstellung
durch Auflösen in mehrere kleine
Baukörper sen, anschaulich und verständlich (Randbedingung für das Trag- tionsschemata und Nutzungsp-
nachvollziehbar zu machen - dies werk, Lastannahmen, Vorausset- länen. Die Verträglichkeit mit den
gehört zur »Kür« im Bauen. Das zung für die Gründung). Umweltbedingungen und benach-
Ergebnis ist die Konstruktion, barten Gebäuden ist abzuwägen.
deren Qualität am Nutzen, am • Nutzungsplan mit Angabe der Standortbedingungen, die Nut-
Bestand, an der Wirtschaftlichkeit Lasten und anderen Einwirkun- zung und die sich daraus erge-
und an der Schönheit gemessen gen auf das Tragwerk benden Lasten sind für den Inge-
wird. • Tragwerkskonzept nieur Grundlagen, die den Entwurf
• Sicherheitskonzept in Überein- entscheidend beeinflussen.
Leistungen des Architekten stimmung mit den für das Projekt Maßgebende Kriterien sollten
geltenden Bauvorschriften schriftlich festgelegt und mit dem
• Klären der Aufgabenstellung • Konzept - Varianten Bauherrn und der Baufsicht abge-
(Raumprogramm, Randbedin- • Beratung zum Thema Tragwerk klärt werden. Die dargestellte
gungen aus Funktion und aus • Vorschläge für die Gebäudegeo- Checkliste kann im Einzelfall
den für das Projekt geltenden metrie wesentlich erweitert werden.
Bauvorschriften) • Vorschläge zur Baustoffwahl Checkliste
Im Innenraum sichtbare Konstruktion
• Kostenschätzung des Tragwerks
• Erarbeiten eines Konzepts unter nach DIN 276 Auflagen Brandschutz
Schallschutz
besonderer Berücksichtigung
Nachbarrecht
der Funktion, Energetik, Gestalt • Tragwerkslösung Geschoßflächenanzahl
• Koordination der anderen, an der • Überschlägige statische Berech- Baumassenzahl
Planung fachlich Beteiligten und nung Baugrenzen
Baulinien
Einarbeiten der Fachbeiträge • Angabe der Hauptabmessungen
Baustoffe
• Kostenschätzung des Tragwerks und seiner Teile Ökologie
• Vorschläge zu den Details …
• Optimieren des Konzeptes • Tragwerksbeschreibung und
Standort Baugrundstück
• Vorschläge und Festlegung der Kostenberechnung nach DIN
Erschließung
Gebäudegeometrie 276 Himmelsrichtung
Integration von Tragwerk-Geometrie
• Integration der Fachbeiträge • Mitwirkung bei Verhandlungen Topographie
und Belichtung
• Objektbeschreibung und Kosten- Exposition
Umgebung
berechnung nach DIN 276 • evt.vorgezogene Ausschreibung Bodenverhältnisse
• Klären der Genehmigungsfähig- des Tragwerks …
keit
• Prüffähige statische Berechnung Nutzung Lichtraumprofile
Belichtung
• Anfertigung der für die Genehmi- • Positionspläne Brandschutz
gung erforderlichen Unterlagen • Verhandeln mit Prüfämtern und Grundrißorganisation
nach den für das Projekt gelten- Prüfingenieuren Funktionsverteilung
den öffentlich-rechtlichen Vorga- Vertikalerschließung

ben • Ausführungspläne für das Trag-
werk und dessen Details Technische Raumlufttechnik
Integration von Tragwerk, Belichtung und
Gebäudetechnik
• Darstellen des Projekts mit allen • Schal- und Verlegepläne Gebäudeaus- Heizung
für die Ausführung erforderlichen • Stücklisten rüstung Beleuchtung
Akustik
Angaben Wasser
• Verteilen der Vorgaben für die • Ermitteln der Tragwerksmassen Abwasser
Arbeit der Fachbeteiligten und einschließlich Verbindungsmittel Rolltreppen, Aufzüge
Einarbeiten der Fachbeiträge • Beschreiben der Leistungen für …
das Tragwerk. Belastung Eigenlasten
• Ermitteln der Massen Windlasten
• Beschreiben der Leistungen Schneelasten
• Abstimmen der Beschreibung Verkehrslasten
Anhägelasten
der Fachbeteiligten Stapellasten
• Zusammenstellen der Verdin- Kranbahnen
gungsunterlagen und Leistungs- Anprall-Lasten
Erdbeben
beschreibungen
Temperatur
Extreme Schneelasten mit Überhang • Einholen von Angeboten …

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78 Angemeldet
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Baukörperform und -struktur Tragwerk-Planung

Schnitt Projekt- und Entwurfsplanung Ansicht

Die Entwicklung der Form eines


Baukörpers wird weitgehend von
städtebaulichen und landschafts-
gestalterischen Randbedingungen
unterspannter Träger mit Lichtband bestimmt. Das Spielprofil einer
Turnhalle oder der Sprungturm
z. T. außenliegendes Tragwerk
einer Schwimmhalle sind mit der
Art der Belichtung und der Belüf-
tung Ausgangspunkte für die
Raumprofile und die Form der
Tragsysteme.
Hauptträger und Belichtung längs

Formentwicklung von Tragsystemen


In der Vor- und Entwurfsplanung
legt der Architekt sein Leitbild und
den angestrebten Charakter des
Hauptträger längs, Nebenträger quer Gebäudes fest. Der Ingenieur ent-
wickelt Tragwerks-Alternativen,
die zum einen die Entwurfsidee
zu verwirklichen helfen, zum ande-
ren die vielfältigen technischen
und wirtschaftlichen Anforderun-
Hauptträger mit Tribüne, angehängt gen sicherzustellen. Zu Beginn
der Planung sollten möglichst
Erschließungszone mit verglaster
viele Varianten herausgearbeitet
Satteldachkonstruktion werden, um anhand der Ver-
gleichsmöglichkeiten, die Qualität
Unterspannung, hochgezogen
und die Wirtschaftlichkeit des Ent-
wurfs sicherzustellen.

Struktur-Entwicklung
von Baukörperformen
Die Möglichkeit, das Tragsystem
Unterspannung, sichtbar zu lassen, es z.B. nicht
maximale Konstruktionshöhe
aus optischen oder wärmtechni-
schen Gründen verkleiden zu
müssen, ist ein gestalterisches,
regelmäßig strukturierte
Deckenkonstruktion mit Trägerrost vor allem aber ein wirtschaftlich
Längssystem mit Belichtung wesentlicher Gesichtspunkt. In
dieser Hinsicht ist Holz anderen
Baustoffen überlegen.
Die Haupttragsysteme stellen
optisch die Tragrichtung und die
Stützpunkte dar. Ihre Gestaltung
Bogentragsystem, kombiniert
im Zusammenhang mit den Wind-
und Stabilitätsverbänden verleihen
dem Gebäude seine charakteristi-
sche Form. In diesem Planungs-
stadium fallen bereits die Ent-
in zwei Richtungen unterspanntes
Haupttragwerk scheidungen für die Wahl des Sta-
bilisierungssystems. Dabei kön-
Bogentragsystem
an Schüttkegel angepaßt nen Wandscheiben, Windböcke,
eingespannte Stützen, Rahmen
oder Bögen gewählt werden,
wobei immer der Aufwand für die
Fundamente in Betracht gezogen
Kuppelschale werden muss.

rautenförmiger Stabilisierungsverband
einer Hängeschale Hängetragsystem

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Angemeldet 79
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Tragwerk-Planung Lastabtragung

Haupttragsysteme im Grundriss Nebentragsysteme im Grundriss Lastabtragungen


von Tragsystemen

Haupttragsysteme
Die Anzahl der Haupttragsysteme,
die Abstände und die Stützen-
stellungen ergeben sich aus der
Grundrissentwicklung. Die Gestal-
tung des Rasters hängt von den linear addierte Haupttragstruktur
Nutzungsbedingungen ab, z.B.
linear – in Längsrichtung addiert linear zwischen Hauptträger – addiert von mobilen Trennwänden und
Belichtung.
Besondere Gründungsverhältnisse
können auch eine Längstragrich-
tung rechtfertigen. Runde oder
polygonale Grundrissformen
führen zu radialen bzw. räumli-
chen Anordnungen der Hauptträ-
linear – gebündelt radial und linear – kombiniert linear addierte Hauptträger
ger. Gestaltete Dachformen kön-
mit orthogonalen Nebenträgern
nen oft mit verzweigten Systemen
besonders funktional und wirt-
schaftlich verwirklicht werden.

Nebentragsysteme
Nebentragsysteme gestalten
diagonal orthogonal und diagonal – kombiniert sowohl die Dachform wie auch die
Innenraumstruktur. Ihr statisches
System wird von Lage und Art der
Auflager bestimmt, von der Anzahl diagonale Nebenträger
und der Verknüpfung selbständi-
ger Trageinheiten sowie von der
Form der Trageinheiten.
Bei Nebenträgern spielen Spann-
linear und diagonal – kombiniert diagonal
weite und Lichtraum eine geringe-
re Rolle als bei Hauptträgern.
Geschickt gewählte Nebentrag-
systeme erzeugen bei geringer
Spannweite Dachreliefs, erfüllen
Stabilisierungsaufgaben und tra-
gen wesentlich zur Gestaltung des
linear in Längsrichtung – linear oder diagonal addiert Innenraums bei. In strebenförmi-
in Querrichtung addiert ger Anordnung ergibt sich eine
Vielzahl von statisch günstigen
Hauptträger mittig in Längsrichtung
und gestalterisch interessanten
Lösungen. Dazu gehören Kopf-
bänder und Strebenbündel, die
bei räumlicher Anordnung schirm-
oder pilzförmige Strukturen erzeu-
radial radial addiert gen können.

Tertiärtragsysteme
Für die Auswahl von geeigneten
Dachhautträgern, wie zum Beispiel Längstragsystem mit räumlich
aufgelöstem Nebentragsystem
von Schalungen, Platten aus Holz-
werkstoffen, Massivholzelementen
bis hin zu Trapezblechen, sind
diagonal gekreuzt linear – diagonal hauptsächlich die Kriterien der
Akustik, der Wärmedämmung und
des Brandschutzes von Bedeu-
tung, aber auch ästhetische bzw.
strukturgestalterische Gesichts-
punkte.
Schale mit radial angeordneten
gekrümmten Hauptrippen und kreisförmig
diagonal und verzweigt linear angeordneten Nebenrippen

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80 Angemeldet
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statische Formgebung Tragwerk-Planung

Abstrebungen Steifigkeitsmodellierung ger-, Gelenk- und Spannweiten- Durchlaufträger


von Tragsystemen
veränderung optimiert werden.
Die Form der Haupt- und Neben- Der zur Verfügung stehende Kon-
träger ist im wesentlichen nach struktionsraum bestimmt den Trag-
dem wirksamen Trägheitsmoment werkstyp. Bei geringen Konstrukti- Standardsystem

Kopfbänder einfach gestaltbar. Die wirksame Träger- onshöhen kommen nur vollwandi-
höhe geht dabei in dritter Potenz ge Trägersysteme in Betracht.
ein, wogegen sich die Trägerbrei- Größere Bauhöhen ermöglichen
mit Gelenk
te und die Lasteinflussfläche nur jedoch aufgelöste Systeme und
linear auswirken. Fachwerke, bei denen die Lastab-
Kopfbänder gekrümmt tragung durch Druck oder Zug
3 erfolgen kann.
J= b•h eingespannt
12 Auskragungen, Abstrebungen,
Über- und Unterspannungen sind
J = Trägheitsmoment einfache Möglichkeiten, die Stei-
b = Breite des Trägers
V-Streben
h = Höhe des Trägers
figkeit zu modellieren. Statisch gekoppelt
günstige Durchlaufsysteme mit
h geht in dritter Potenz in die Steifigkeit ein Übergang zum Dreigelenkstabzug
und Rahmensysteme sind vielsei-
Die Steifigkeit ist infolgedessen tig variierbar. Sie erzeugen aller- verstärkt

Strebenbündel weitgehend von der Trägerhöhe dings Horizontallasten, die in den


abhängig. Auflagerpunkten aufgenommen
Die Effizienz der Form eines Trag- werden müssen.
systems kann durch die Wahl der Raum- und Flächentragwerke, die mit Kopfband
Querschnittsformen, Abstützung- gleichzeitig umhüllende, tragende
en, Abstrebungen, Unterspannun- und formstabilisierende Funktio-
Sprengwerk
gen, Gelenke und Auskragungen nen übernehmen, erzeugen Leich-
beliebig gestaltet werden. Hohe tigkeit und eine große innenräumli-
mit doppeltem Kopfband
Biege- und Kippbeanspruchungen che Wirkung. Spannweite bis 20 m
sollten dabei vermieden werden, Bei der Optimierung der Details
um den Materialaufwand zu redu- sollte der Material- und Arbeitsauf-
Strebenwerk zieren. Die räumliche Anordnung wand für Stahlverbindungsmittel in
des Tragsystems ist insbesondere einem ausgewogenen Verhältnis
für die Stabilisierung und für die zu den ästhetischen und techni- als Fachwerk
Gesamtsicherheit von großer schen Anforderungen stehen.
Bedeutung.
Strebenwerk mit Kopfbändern Alle Tragsysteme können durch Im Zuge der statischen Formge-
Steifigkeitsmodellierung. d.h. bung sind sämtliche Tragsysteme
durch Angleichen der Konstrukti- durch Steifigkeitsmodellierung abgespannt und unterspannt
onshöhen an den Momentenver- weitgehend den Anforderungen
lauf angepasst und durch Aufla- entsprechend gestaltbar.
Über- und Unterspannung

als Dreiecksfachwerk
Hängewerk Spannweite bis 50 m

3
J= b•h
unterspannter Träger
12 mit Schrägabspannung

Hängewerk trapezförmig

doppelt unterspannter Träger mit paralleler Schrägabspannung


Spannungsweite bis 80 m

dreifach unterspannter Träger

Vergleich verschiedener Trägheitsmomente mit gleichem Querschnittsaufwand


und verschiedenen Bauhöhen als Hängeträger
Fischbauchträger 1) Kippsicherung erforderlich Spannweite bis 150 m

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Angemeldet 81
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Tragwerk-Planung Materialwahl

Querschnitt-Steifigkeiten Rundholz Materialwahl Querschnitt-Steifigkeiten


und Querschnitt-Modellierung Brettschichtholz
Die Materialwahl sollte für Haupt-,
l1 Neben-, und Subtragsystem so
früh wie möglich getroffen werden,
um Spannweite und Tragsystem
Einzelträgheitsmoment abstimmen zu können. Im Holzbau
stehen eine große Anzahl ver- Träger
schiedener Produkte, wie Rund-
Σ l1 holz, Halbrundholz, sägegestreif-
tes Rundholz, Kantholz oder Profil-
holz in zusammengesetzten Quer-
Summenträgheitsmoment
schnitten, sowie Bohlen, Bretter
und Latten zur Verfügung. Eine
durchdachte Querschnittsgeomet- Doppelträger
rie kann nicht nur statische, son-
dern auch den Brand-, Schall- und
>>Σ l1 Wärmeschutz betreffende Funkti- Brückenkonstruktion
on übernehmen. Zudem können aus Rundholz, verdübelt

potenziertes Trägheitsmoment
im Rahmen der Leimtechnik die
mit Nägel oder Stabdübel Formen der Brettschichtholzträger
Querschnitt-Steifigkeiten Kantholz fast beliebig modelliert werden.
Die Oberflächenbeschaffenheit Sonderträger
der Hölzer kann in reicher Vielfalt
vom Architekten gewählt werden:
natur, sägerauh, gehobelt oder
l11 Σ l1 geschliffen. Bezüglich der Farbge-
bung und der Nuancen verschie-
dener Holzsorten ergeben sich
Brückenkonstruktion
unbegrenzte Möglichkeiten der
aus Kantholz, verdübelt
Gestaltung.
verstärkter Sonderträger
Auf dem Gebiet der Holzwerkstof-
fe findet man Furnierschichtplatten
>>>Σ l1 (FSH), Bau-Funiersperrholz (BFU),
Flachpressplatten(FP), Pressholz-
potenziertes Trägheitsmoment platten und verschiedenste Sorten
mit Nägel oder Stabdübel
von Sandwichplatten, die unter-
schiedlichsten Anforderungen be-
züglich Wetterfestigkeit und
Brandschutz genügen.
Es gibt weiterhin die Auswahl zwi- Träger mit }-Profil
>>Σ l1 schen unterschiedlichen Holzarten
und Holzqualitäten mit höheren
Querschnitt-Steifigkeiten Bohlen visuellen Sortierkriterien, angefan-
gen von Fichte, Kiefer, Lärche,
Eiche, Buche bis zu den exoti-
schen Hölzern.
l1 Σ l1 Eingehend sind diese Materialien
im Teil »Grundlagen« dieses verstärkte Doppelträger
Buches beschrieben (Seite 30 ff).

>>Σ l1 Fachwerkstäbe aus zusammengesetzten


BSH-Querschnitten
}-Profil

>>>Σ l1 }-Träger

Hutprofil

Trägerrost aus zusammengesetzten


Kastenprofil Å-Träger BSH-Querschnitten

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82 Angemeldet
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Detailausbildung Tragwerk-Planung

Verbindungsmittel und Detail Geometrie Verbindungsmittel und Detail Beispiele für die unterschiedliche
mit Angabe der möglichen Ausbildung von Tragwerksknoten
Die Art der Verbindungsmittel und Spannweiten und Tragwerkssystemen
die Herstellungstechnik sollte so
früh wie möglich mit dem Architek-
ten besprochen werden. Das
Erscheinungsbild einer Holzkon-
struktion ist entscheidend von der
Detaillierung der Knoten geprägt.
Die Anschlüsse können Holz-Holz-
verbindungen sein, ferner Stab-
Kontakstoß Holz-Holz
dübelverbindungen, genagelte mit Versatz Druckstabsysteme
oder verschraubte Verbindungen, α = 0 – 90° • Kantholz bis 12 m
eingeschlitzte Stahlbleche, oder Knoten gelenkig • BSH bis 20 m
sichtbare Stahlverbindungen. Die
Wahl hängt von den verwendeten
Materialien ab, sei es Rundholz,
Kantholz oder Brettschichtholz.
Bei Verwendung von Stahlverbin-
dungen sind die Anforderungen
an den Brandschutz entschei-
dend, bei den der Witterung aus-
gesetzten Teilen ist es der kon-
Stabdübelkreis Holz-Dübel
struktive Holzschutz. Eingeschlitz- α = 0 – 180° z. B. Rahmensysteme
te oder verdeckte Verbindungs- Knoten teilweise • Kantholz bis 20 m
mittel haben den Vorteil, dass die biegesteif • BSH bis 40 m
Stahlteile brandgeschützt sind. Es
ergeben sich mehrschnittige Ver-
bindungen, wodurch die Anzahl
der Verbindungsmittel verringert
wird. Dem steht der erhöhte Auf-
wand für das Einschlitzen und die
Querschnittsschwächung des Hol-
zes gegenüber.

eingeschlitztes Blech
mit Stabdübeln Holz-Stabdübel
α1 ≥ 90° ≥ α2 z. B. Fachwerksysteme
Knoten teilweise • Kantholz bis 40 m
gelenkig • BSH bis 60 m

Gelenkbolzen-
anschluss Holz-Stahlblech
α1 ≥ 90° ≤ α2 z. B. Rahmenfachwerke
Nagelblech mit Gelenkbolzen Knoten ideal • Kantholz bis 60 m
gelenkig • BSH bis 80 m

Keilzinkenstoß Holz-Leimbauweise
0 < α > 90° z. B. gekrümmte Rahmen
Gekrümmter Hauptträger Knoten ideal mit keilgezinkter Rahmenecke
aus BSH biegesteif • BSH bis 140 m

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Angemeldet 83
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Tragwerk-Planung Darstellung und Varianten

Axonometrie Darstellung vor allem dem Bauherrn in ver-


ständlicher Weise darzustellen. An
Isometrie und Axonometrie einem Konstruktionsmodell wer-
Ein wesentliches Qualitätskriterium den Details, speziell Eckprobleme
einer Holzkonstruktion ist ihre von Konstruktionen sichtbar. Dis-
Innenraumwirkung. Die räumliche kussionen zwischen Architekt und
Darstellung in einer Isometrie ist Ingenieur vereinfachen sich.
bereits beim Vorentwurf empfeh- Modelle im Maßstab von 1:20 oder
lenswert, da sie nicht geübten 1:50 sind für die Beurteilung der
Planlesern die Merkmale einer Konstruktion ausreichend.
Holzkonstruktion veranschaulicht.
Ebenso ist eine Isometrie für die Konstruktionsvarianten
Ausschreibung und die Optimie- Die in den vorhergehenden
rung der Fertigungstechniken in Abschnitten erfassten Entwurfskri-
Eissporthalle in Schaffhausen
den Holzbaufirmen vorteilhaft. Die terien und Randbedingungen
angestrebte Qualität der Detail- ermöglichen es, Varianten der
ausbildung wird so frühzeitig ver- Baukörperform, Tragstrukturen
ständlich. und Querschnittsmodellierungen
zu entwickeln. Kreativität, Intuition
Perspektive CAD Darstellung vor allem Erfahrung ist erforder-
Die Freiheit in der Gestaltung der lich, um sich auf die besten Vari-
Tragwerksgeometrie ist groß. Des- anten zu beschränken und sie in
wegen ist der frühe Einsatz von Skizzenform darzustellen. Sie wer-
Computer Aided Design (CAD) den anschließend überschlägig
sinnvoll. Räumliche Darstellungen vordimensioniert und anhand einer
sind für den Holzbau eine Grund- Checkliste auf verschiedene Krite-
voraussetzung, sowohl für den rien überprüft. Um die qualitätsbe-
Architekten als auch für den Inge- zogene Wirtschaftlichkeit einer
nieur. Dies bedingt 3 D Program- Holzkonstruktion zu beurteilen,
Salzlager in Lausanne me, welche nicht nur Zeichengerä- sind sowohl vom Architekten als
Optimierungsprozeß eines Tragwerkent-
te, sondern Hilfsmittel des konstru- auch vom Ingenieur Planungsleis- wurfs in Varianten anhand von Modellen
ierenden Ingenieurs sind. Mit tungen zu erbringen und in nach-
ihnen sind Varianten und die Kop- vollziehbarer Darstellung auszuar-
pelung mit Statikprogrammen bis beiten. Das methodische Vorge-
Modell zur Simulation von Innenraum und hen zur planerischen Qualitätssi-
Farbgebung möglich. Die grafi- cherung einer Holzkonstruktion Optimierungs- und Entscheidungspro-
sche Datenverarbeitung verein- erfordert eine vollständige Doku- zesse Beispiel einer Bewertungsmatrix
eines Konstruktionsvorschlages
facht im Ingenieurholzbau das mentation des Planungsablaufes.
Erfassen und Modellieren geomet- Angenommene Entwurfskriterien, Bewertungskriterien 3 2 1 0 G Σ
rischer Strukturen für Festigkeitsa- spezielle Randbedingungen und Gliederung in Einzel-
nalysen sowie numerische Be- bauaufsichtliche Anforderungen räume x 2 4
rechnungen. Vor allem die Variati- sind vergleichbar und bewertbar Ausfüllen der Höhe
on der statischen Systeme im gra- aufzuzeigen. In einer kritischen und des Konstruktions-
raumes x 1 2
fischen Dialog beschleunigt die Vergleichsanalyse können Zusam-
Klarheit und
Optimierungsprozesse wesentlich. menhänge und Wertigkeiten ein- Transparenz x 3 9
Das Ziel der CAD-Anwendung ist, zelner Kriterien dargestellt und der Anpassen Grundriß –
Eissporthalle in Burgkirchen das gesamte Tragwerk räumlich Einfluss auf die Kostenentwicklung Schnitt x 2 4
zu definieren und auf der Grundla- beschrieben werden. Diese Pla- Auskragung – Konstruk-
ge der so entwickelten Daten die nungsabschnitte sind bereits in tiver Holzschutz x 1 2
Konstruktionsplanung zu erstellen. der Vorprojekt- und Entwurfsphase Materialaufwand x 3 9
Das Datenpaket kann anschlie- durchzuführen, um einen klaren Aufwand an Verbin-
ßend an das ausführende Unter- Entscheidungsprozess sicherzu- dungsmitteln x 3 9
Fotomontage
Durchführbarkeit x 2 4
nehmen übermittelt werden, für stellen. Das Vermeiden von Ände-
Wirtschaftlichkeit x 3 9
die Anfertigung von Werkstatt- rungen oder gar Parallelplanun-
Ausbau – Aufwand x 3 9
zeichnungen und die Steuerung gen im Rahmen der Genehmi-
Lichtraumprofil und
von automatisierten Abbundanla- gungs- und Ausführungsplanung,
Stützweiten x 2 6
gen. meist noch nach der Auftragsver- Repäsentations- und
gabe, ist der wirksamste Ansatz, Gebrauchswert x 3 9
Konstruktionsmodell den Planungsaufwand zu rationali- Wettbewerbsfreiheit
Ein Konstruktionsmodell ist ein sieren. (für Ausführung) x 2 4
wichtiges Arbeitsmittel zur Darstel- Gesamtwertung eines
lung der Innenraumstruktur. Es Konstruktionsvorschlages
durch den Ingenieur 80
erlaubt, die Entwurfsqualität den
3 = sehr gut, 2 = gut, 1 = mittel
Entscheidungsträgern wie Bau- 0 = schlecht, G = Gewichtung,
Projekt für eine Brücke kommissionen, Gemeinden und Σ = Summe

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84 Angemeldet
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Einsatz von CAD Tragwerk-Planung

Planungsprozeß CAD-gestützter Planungsablauf

Studium der Randbedingungen

Grundrissabmessungen
Öffnungen
Lichtraumprofil
Dachneigung
Lastannahmen

Variante 1 Variante 2
Studien der Varianten anisometri-
scher Darstellung für:
Stützen
Haupttragsystem
Nebentragsystem
Aussteifungssystem
Gebäudehüllen (Dach, Wand)

Vorbemessung und statisches System Variante 1 statisches System Variante 2


Materialisierung der räumlichen
Konzeption in
Kantholz
Brettschichtholz

Entscheidung aufgrund verschiedener Vergleiche Gestaltung


Materialaufwand
Wirtschaftlichkeit

Ausarbeitung des Projektes Materialisierung der gewählten Variante

statische Berechnung
Konstruktionspläne
Detailkonzeption
Ausschreibung

Positions- Detailpläne
pläne

Abbundpläne
Ausführung
Positionspläne
Abbundpläne
Zimmerei
Werkstattpläne direkte Ansteuerung
Stücklisten Stückliste der Abbundanlage
Sägerei

Ausführungskontrolle Kontrolle der Werkstattpläne, Kontrolle des Abbundes, Kontrollen auf der Baustelle

Abrechnung anhand der vom CAD-Programm erstellten Stücklisten, Massen

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Angemeldet 85
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Tragwerk-Planung Planung

Symbole für die System-Darstellung Genehmigungs- • Konstruktionsbeschreibung und Darstellung der Schnittgrößen
von Tragwerken und Projektplanung Anfertigung von Konstruktions-
und Positionsplänen. Sie enthal-
Ingenieuraufgabe ten alle Angaben über Fertig-
Als wesentliche Aufgabe gilt für ungsbedingungen, Gütean-
festes Auflager den Tragwerksplaner die Entwick- forderungen, Verbindungsmittel,
lung und Ausarbeitung der Details Holzschutzmaßnahmen und Vor-
eines Bauwerkes unter Berück- kehrungen bei Transport und
sichtigung aller möglichen bzw. Montage.
verschiebliches Auflager • Zusammenstellen der vollständi-
wahrscheinlichen Einflüsse auf
das Tragwerk angefangen begin- gen Unterlagen, Berichte und Belastung
nend mit der Bauphase bis zum Gutachten und die notwendigen
Ende seiner zu erwartenden bauaufsichtlichen Zulassungen.
eingespanntes Auflager
Lebensdauer. • Verhandlungen mit den Auf-
Der Ingenieur muß die Anwen- sichtsbehörden, Prüfämtern und
dung der Normen bei der Berech- Prüfingenieuren.
elastisches Auflager nung kennen und das Bauwerks- • Berücksichtigen von Änderun-
verhalten in absehbaren Zeiträu- gen. Eine häufig auftretende Darstellung der Verformung
men beschreiben können. Ebenso Sonderleistung des Tragwerk-
sollte er die Zuverlässigkeit der Ingenieurs ist das nachträgliche
biegesteifer Knoten verwendeten Materialien und Ändern der Planung, sei es auf
Details kennen. Dabei darf er den Grund von Wünschen des Bau-
wirtschaftlichen Rahmen nicht aus herrn, wegen Nichtberück-
den Augen verlieren. Die Nach- sichtigung bauaufsichtlicher Vor-
gelenkige Knoten gaben oder das Verbessern der Querkräfte
weisführung und Annahmebestäti-
gung ist mit Berechnungsmodel- Planungsqualität.
len und Bemessungsverfahren zu • Überprüfen von Ausführungs-
erbringen. zeichnungen.
• Mithilfe bei der Vergabe.
Beispiel: Dreigelenkrahmen Ingenieurleistungen • Objektüberwachung bzw.
Ist die Holzkonstruktion festgelegt ingenieurmäßige Kontrolle der
Normalkräfte
und die Ausführung anhand von Ausführung.
Vorberechnungen und Ausschrei-
bungsergebnissen bestätigt, muß Grundleistungen für ein Holzbauprojekt
der Ingenieur, alle zur Sicherheit
und Gebrauchsfähigkeit erforderli- Statische Berechnung
Momente
chen Nachweise nachprüfbar Die Schnittkräfte werden mit elek-
erbringen. Dies erfolgt nach fol- tronischen Rechenprogrammen
genden Stichpunkten: oder speziellen Finite-Elemente-
• Aufführen und Berücksichtigung Programmen ermittelt. Für die
Symbole für Belastung
der Bauvorschriften, Normen und Bemessung stehen geeignete Pro-
Sonderzulassungen, die der gramme zur Verfügung. Spannungen
Tragwerksplanung zugrunde
gelegt wurden. Tragsicherheitsnachweise
• Ermitteln der Bodenkennwerte Da Holzbauten im Normalfall die
und zulässigen Bodenpressung Dachkonstruktion einschließen,
ggf. unter Einbeziehung eines beginnt die statische Berechnung
Einzellast Bodengutachtens und Vorschlä- mit der Dachdeckung. Für Dach-
gen von Gründungsarten seitens deckungen, Sparren, Pfetten und Druck und Zug
eines Fachingenieurs. Nebenträger sind meistens die
• Festlegen der Lastenannahmen Durchbiegungsnachweise maß-
und Einwirkungen, die als Aus- gebend. Bei hohen Schneelasten
gangspunkt zur Schnittkrafter- ist besonders die Schubspannung
mittlung herangezogen wurden. zu überprüfen. Für die Hauptträ-
• Beschreiben der Materialkenn- ger oder Haupttragsysteme wird
werte und Gütekriterien, die der der Nachweis für verschiedene
Berechnung zugrunde liegen. Lastkombinationen geführt. Die Biegung Druck und Biegung
Ihre Kennzeichnung ist auf allen Nachweise erfolgen für Mannlast,
dreiecksförmige Last
Planunterlagen deutlich auszu- Eigengewicht, Schnee und Wind,
führen. wobei Windkräfte bei Tragsyste-
• Aufstellen nachprüfbarer stati- men mit Zugband ausschlagge-
scher Berechnungen aller Bau- bend sind. Bei den Lastkombinati-
teile unter Berücksichtigung der onen darf die Überlagerung mit
Angaben anderer beim Entwurf den Stabilisierungskräften nicht
Moment beteiligter Fachplaner. vergessen werden. Schub

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86 Angemeldet
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Bemessung Tragwerk-Planung

Statische Nachweise und Bemessung hungen eventuell zu berück- Zeichnerische Darstellung Skizzen des Ingenieurs
sichtigen sind. eines Holzbauprojektes für eine Brücke
Vorwiegend druckbeanspruchte
Bauteile Vorwiegend auf Normalkraft bean- Die Zeichnungen von Baukon-
(Stützen, Streben, Bögen) spruchte Bauteile struktionen stellen das wichtigste
• Nachweis der Grenzschlankheit (Fachwerke und Fachwerkrahmen) Mittel der Verständigung zwischen
• Einfacher Knicknachweis (w-Ver- Die Schnittkräfte werden mit Hilfe den Bauschaffenden dar. Eine gut
fahren) von Rechenmodellen für Stabwer- zu lesende Darstellung anhand
• Tragsicherungsnachweis nach ke ermittelt , wobei die Gurte im von Zeichnungen schützt sowohl
Spannungstheorie II. Ordnung allgemeinen durchlaufend und die den Bauherrn, den Architekten
Berücksichtigen von ungewollten Fachwerkdiagonalen als gelenkig und den Ingenieur als auch die
Ausmitten, Vorkrümmungen und oder teileingespannte angeschlos- ausführenden Firmen vor Missver- Fachwerk mit Dach
Querschnittsschwächungen. sene Stäbe angenommen werden. ständnissen bezüglich Art, Güte
Exzentrische Lastenleitungen und Ausmittigkeiten, Teileinspannun- und gestalterischer Qualität einer
damit verbundene Zusatzbean- gen und Querbelastungen von Holzkonstruktion.
spruchungen. Stäben müssen in Rechnung Für die ausführenden Firmen sind
gestellt werden. Zeichnungen Grundlage für die
Vorwiegend biegebeanspruchte Dabei sind folgende Nachweise Kalkulation, Materialbeschaffung,
Bauteile bei Fachwerkstäben zu führen: Fertigung und Montage. Regeln
(Träger, Rahmen) • Spannungsnachweise für Zug-, über die Anfertigung von Zeich-
Schnittkraftermittlung Druck- oder kombinierbare nungen im Bauwesen, besonders
Rahmen mit Teilüberdeckung
• Asymmetrische Lastfälle z.B. aus Beanspruchungen am Net- im Ingenieurholzbau, sind in der
einseitigen Schneelasten und toquerschnitt. DIN 1356 ausgeführt.
Wind sowie abhebende Lasten • Stabilitätsnachweise bei Thema und Umfang der vom
z.B. aus Windsog. Druckstäben mit eventueller Bie- Architekt und Ingenieur anzuferti-
• Biegespannungsnachweis: gebeanspruchung. genden Zeichnungen werden in
Querschnittschwächung wie Dabei ist die Überlagerung mit der HOAI im Rahmen der Grund-
Bohrungen oder Einschnitte auf den Kräften aus den Horizontal- leistungen und der besonderen
der Zugseite. verbänden nicht zu vergessen. Leistungen beschrieben. Der Bau-
Die erhöhten Biegespannungen Knotenpunkte sind wie folgt nach- herr kann für einzelne Planungs-
sind im gekrümmten Bereich zuweisen: leistungen den Architekten, den Pilzkonstruktion mit Abhängung
sowie bei schräg angeschnitte- • Nachweis der Verbindungsmittel. Tragwerksplaner oder die aus- Teilüberdeckung
nem Rand nachzuweisen. • Spannungsnachweise in den führende Firma beauftragen.
• Schubspannungsnachweis: Anschlussbereichen unter Das Anfertigen von Ausführungs-
Abminderung der Schnittkräfte Beachtung der Querschnitts- zeichnungen ist nicht im Liefer-
im auflagernahen Bereich. Nach- schwächungen und Exzentrizitä- preis einer Holzkonstruktion ent-
weis bei Ausklinkungen und ten. halten (vgl. VOB).
Durchbrüchen. • Schubspannungsnachweise bei
• Torsionspannungsnachweis: Ausmittigkeiten oder schrägen Entwurfsskizzen
Ausmittige Lasten sind bei Rand- Kontaktstößen. In Form von Skizzen werden bei
trägern nachzuweisen. der Vorplanung die verschiedenen
• Querzugspannungsnachweis: Das Gesamtfachwerk ist für fol- Varianten zur Diskussion gestellt.
Schrägseilkonstruktion
Querzugspannungen treten bei gende Fälle zu untersuchen: Dabei kann es sich um Freihand- mit senkrechtem Pylon
geknickten, gekrümmten und • Der Durchbiegenachweis ist zeichnungen handeln, die
ausgeklinten Trägern auf sowie unter Berücksichtigung der während einer Besprechung von
bei Durchbrüchen und ange- Nachgiebigkeit der Verbindungs- Architekt und Ingenieur angefertigt
hängten Lasten. mittel und eventueller Teilein- werden.
• Durchbiegenachweis: Einflüsse spannungen der Knotenpunkte
aus Auflagersenkungen und zu führen. Konstruktionsvorschläge
Schwinden sowie die Nachgie- Eine konstruktive Überhöhung In Form von maßstäblich ausgear-
bigkeit von Verbindungsmitteln. wird in jedem Fall empfohlen. beiteten Zeichnungen (1: 200, 1:
• Kippnachweis: Bei hohen Trä- • Der Nachweis der Gesamtstabili- 100, 1: 50, Details 1: 10) werden
gern, die durch Windsoglasten tät erfolgt unter Einbezug der dann verschiedene Konstruktions-
beansprucht werden und Rah- Nebenträger und der Ausstei- vorschläge dargestellt und verglei- Schrägseilkonstruktion
mit geneigtem Pylon
menecken fungsverbände bei großen chend optimiert. Aus den Zeich-
• Nachweis der Auflager und Spannweiten nungen sollte das Tragsystem, die
Anschlüsse Schwinderscheinungen infolge Stabilisierungsmöglichkeiten, die
Der Einfluss von Auflageverschie- Querbelastungen müssen beach- Materialvarianten und konstruktive
bungen auf die Gebäudehülle ist tet werden. Details ersichtlich sein.
zu beachten.

Verankerungsdetail bei Abhebe-


kräften.
• Nachweis der Querdruckspan-
nungen, wobei Auflagerverdre- Foto des ausgeführten Projekts

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Angemeldet 87
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Tragwerk-Planung Ausführungszeichnungen

Last- und Aussparungspläne ten, die sich an der Größe der zu art und den Schwierigkeitsgrad für verwendet. Positionspläne bauen
Lastpläne zeigen die Belastungen, verankernden Bauteile misst. die Fertigung, den Transport und auf dem Bauwerksraster mit ver-
die von der Holzkonstruktion an Lasten und Aussparungen können die Montage informiert werden. bindlichen Achsmassen auf. Als
die Auflagerpunkte abgegeben auch in einem Plan zusammenge- Auf den Plänen ist anzumerken, Anlage zur prüffähigen statischen
werden. In der Regel werden sie fasst werden, um dem Ingenieur, dass die Maße in diesem Pla- Berechnung enthalten sie die
dann notwendig, wenn die Holz- der den Massivbau bearbeitet, alle nungsstadium noch nicht verbind- Angaben der statischen Positio-
konstruktion und die daran an- notwendigen Angaben in kompri- lich sind. Übliche Maßstäbe für nen, die Tragwerksabmessungen
schließende Massivkonstruktion mierter Form zu übergeben. solche Pläne sind 1: 200, 1: 100 und die Verkehrslasten sowie Art
von verschiedenen Ingenieuren Gebräuchliche Maßstäbe für diese und 1: 50, in Ausnahmefällen Prin- und Güte der Baustoffe.
bearbeitet wird. Außerdem zählen Plänen sind 1: 200, 1: 100, 1: 50. zipdetails im Maßstab 1: 10 oder
Lastpläne zu den Grundlagen für 1: 5. Konstruktionspläne
die Erstellung eines Gründungs- Ausschreibungspläne In den Konstruktionsplänen sind
gutachtens. Ist eine vorgezogene Ausschrei- Positions- und Übersichtspläne alle tragenden Bauteile in Schnitt
Aussparungspläne geben die bung vorgesehen, empfiehlt es Diese Pläne dienen zur Lokalisie- und Ansicht mit den erforderlichen
Lage und Größe der Aussparun- sich, die Holzkonstruktion in einem rung von Bauteilen und Details. Im Bemaßungen und Informationen
gen für die Verankerung der Holz- Ausschreibungsplan mit Angabe Rahmen der Zusammenarbeit von für die Herstellung der Holzkon-
konstruktion in Massivbauteilen von Tragsystem, Abmessungen Architekt und Ingenieur werden struktion enthalten. Wichtig ist die
an. Dabei ist bei der Wahl der und prinzipiellen Details darzustel- mit ihrer Hilfe die Lage von Bautei- Anmerkung auf den Plänen, dass
Aussparungsgröße besonders auf len. Der Anbieter soll mit Hilfe sol- len geklärt. Außerdem werden sie die angegebenen Maße auf Über-
die erforderliche Toleranz zu ach- cher Pläne über die Konstruktions- für die Fertigung und Montage einstimmung mit den am Bau

Beispiel eines Konstruktionsplanes (Ausschnitt)

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88 Angemeldet
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Ausführungszeichnungen Tragwerk-Planung

bereits vorhandenen Bauteilen zu Werkstattpläne und Zeichnungen und mit allen für die Bearbeitung Gebräuchliche Maßstäbe sind
überprüfen sind. Die in der Statik für die Bauausführung notwendigen Maßangaben 1: 50, 1: 10 und 1: 5.
zugrunde gelegten Materialgüten Die verbindliche Grundlage für die einschließlich evtl. erforderlicher
und die errechneten Bauteildimen- Ausführung der gesamten Holz- Überhöhung oder anderer Beson- Werkstattpläne für die Stahlteile
sionen einschließlich der Größe, konstruktion sind die Werkstatt- derheiten. Mit Hilfe dieser Pläne Die Darstellung dieser Art von
Anzahl und Anordnung der Ver- zeichnungen. In der Regel werden macht der Zimmermann den Werkstattplänen ist in der DIN
bindungsmittel müssen angege- sie von der ausführenden Firma Aufriß, oder er fertigt Schablonen 5261 geregelt. Anzugeben ist die
ben werden. Dabei sind nur prinzi- angefertigt, die damit auch den an, wenn es sich um größere exakte Geometrie und Vermas-
pielle und maximal belastete gedanklichen Einstieg in die Aus- Stückzahlen handelt. Grundlagen sung des einzelnen Stahlteils mit
Details bzw. Knoten darzustellen, führungen des Projekts vollzieht. für die Abbundzeichnungen sind Angabe sämtlicher Bohrungen,
geringer belastete Details sind im Fertigt eine Firma die Werkstattp- die Ausführungspläne des Archi- Fräsungen und Schweißnähte.
Rahmen der Werkstattplanung zu läne nicht, so können diese auch tekten und die Konstruktionspläne Auch die vorgesehenen Nägel,
zeichnen. In Abstimmung mit dem als besondere Leistung nach § 64 des Ingenieurs. In der Regel wer- Bolzen, Passbolzen und Dübel
Architekten können die Konstrukti- HOAI vom Ingenieur oder Archi- den solche Zeichnungen vom werden mit Größe und Art bis zur
onspläne auch Ergänzung der tekten erstellt werden. Architekten bzw. vom Ingenieur exakten Gewindelänge angege-
Werkpläne des Architekten sein vor Beginn der Abbundarbeiten ben.
Sie dienen als Grundlage für die Abbundpläne überprüft. Der Anfertiger der Ab-
anzufertigenden Werkstattzeich- Sie zeigen die einzelnen Holzbau- bundpläne ist für die Richtigkeit
nungen. Übliche Maßstäbe sind teile mit exakter Abschnittsgeome- der eingetragenen Maße verant-
1:50, 1:20 und 1:10. trie, Ausnehmungen, Bohrungen wortlich.

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Angemeldet 89
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Tragwerk-Planung Ausschreibung

Ausschreibung von Stahlteilen / Ausarbeiten sich von Projekt zu Projekt. prägnierung)


Schwierigkeitsgrade von Ausschreibungsunterlagen • Allgemeine Beschreibung von • Korrosionsschutz
Die Tabelle ist als Ausschreibungs-
hilfe gedacht.
Konstruktionen • Anforderungen an die Einbau-
Die komplexen Tragwerke des • Werkplanung feuchte für Schalungen, Kant-
modernen Ingenieurholzbaus • Qualitätskontrolle holz, Brettschichtholz usw.
erfordern eine genaue Beschrei- • Zufahrt zur Baustelle • Anforderungen an Brettschicht-
bung der zu erstellenden Bauleis- • Hinweise für Transport und Mon- holz, Leimgenehmigung, Lage
tung. Andererseits ist zum Zeit- tage der Keilzinkstöße
punkt der Ausschreibung die Pla- • Oberflächenbeschaffenheit,
nung der Holzkonstruktion üblich- Leistungsverzeichnis sowie Kanten bei sichtbar gelas-
erweise noch nicht soweit fortge- Es besteht aus einzelnen Positio- senen Bauteilen
schritten, um in allen Einzelheiten nen, die mit entsprechenden Men- • Angabe der erforderlichen Über-
dargestellt werden zu können. Oft genangaben vervollständigt wer- höhung nach statischen oder
wird die Konstruktion im Prinzip so den. anderen Kriterien
weit wie möglich beschrieben. Die • Baustelleneinrichtung: • Stahlteile: Der Schweißnachweis
einzelnen Details und Verbin- Darin sind die Aufwendungen für nach Norm (DIN 18 800) ist
dungsmitteltechniken werden Abschrankungen, Gerüste, gegebenenfalls zu führen.
schematisch dargestellt, damit der Hebewerkzeuge, elektrische
Anbieter den Schwierigkeitsgrad Installationen usw. aufgelistet. Abrechnungsbestimmungen
und den Herstellungsaufwand rich- • Lieferung und Herstellung aller Für die Leistungsermittlung im
tig kalkulieren kann. Diese soge- Holzteile, aufgeteilt nach Rund- Holzbau sind die entsprechenden
nannte offene Leistungsbeschrei- und Halbrundholz, Kantholz, Normen (Abschnitt 5 der ATV DIN
bung ist nach den entsprechenden Brettschichtholz, Brettern, Sperr- 18334) zu beachten:
Vorschriften und Normen (VOB Teil holzplatten, Furnierschichtholz. Bei der Ermittlung des
A und B (DIN 1960 und DIN 1961, • Lieferung der Stahlteile und Ver- Raummaßes (m3) werden z. B
Ausgabe Dezember 2000) und bindungsmittel, aufgeteilt nach • die größten Längen
ATV DIN 18 334) auszurichten. Die Profilstahl unbearbeitet, Profil- einschließlich der Zapfen und
Möglichkeit der Verwendung eines stahl bearbeitet, Schweißteilen, anderer Holzverbindungen
Standardleistungsbuches ist bei schraubbarem Armierungsstahl, • der volle Querschnitt ohne
Ingenieurholzbauten, welche vor- handelsüblichen Blechformteilen, Abzug von Ausklinkungen, Aus-
wiegend maßgeschneiderte Trag- Sonderkonstruktionen, Nägeln, sparungen, Querschnitt-
werksgeometrien und Verbin- Passbolzen, Bauschrauben, schwächungen o.Ä. zugrunde
dungsmitteltechniken erfordern, Gelenkbolzen, Ankerschrauben. gelegt.
vorab genauestens zu prüfen. Auf • Schwierigkeitsgrade der Stahltei-
jeden Fall sind Hinweise auf le sind auch außerhalb des Stan- Für die Abrechnung konstruktiver
zusätzliche technische Leistungen dardleistungsbuches zu definie- Stahlteile ist das Gewicht nach
sowie die Erarbeitung spezieller ren, sie sind in der rechten Spal- den entsprechenden Normen
Leistungstexte erforderlich. te dargestellt. Man unterscheidet (Abschnitt 5 der ATV DIN 18360
Die Ausschreibung einer Holzkon- ebene nicht verschweißte,ebene Metallbauarbeiten, Schlosserar-
struktion besteht aus folgenden verschweißte Stahlteile und ver- beiten) zu bestimmen. Es wird
Teilen (ohne Anspruch auf schweißte Stahlteile. nach Kilosumme abgerechnet.
Vollständigkeit): • Bei Abrechnung nach Längen-
Dieser Teil enthält alle Leistungen, maßen (m) wird die größte Länge
Administratives um unter Verwendung der ausge- zugrunde gelegt, auch bei
In diesem Teil sind z. B. folgende schriebenen Materialien die fertige schräg geschnittenen und aus-
Angaben enthalten: Konstruktion zu erstellen: geklinkten Profilen. Bei geboge-
• die am Baubeteiligten Personen • Herstellung und Montage der nen Profilen wird die äußere
(Bauherr, Architekt, Ingenieur, Konstruktion abgewickelte Länge berechnet.
Bauleiter, etc.) • Abbinden • Bei Abrechnung von Einzelbau-
• Termine (Abgabedatum, • Einbau der Verbindungsmittel teilen nach Flächenmaß (m2) gel-
Baubeginn, Fertigstellung) und der Stahlteile ten die Maße des kleinsten
umschriebenen Rechtecks.
Allgemeine Bedingungen Besondere technische Vorschriften für
Diese bleiben für alle Bauwerke den Ingenieurholzbau
unverändert und regeln z.B. • Anforderung an den Brand-
• Zulassung von Subunternehmern Schall-, und Wärmschutz
• Bilden von Arbeitsgemeinschaf- • Anforderung an lüftungstech-
ten nische und klimatechnische
• Abrechnungs- und Zahlungsfrist, Randbedingungen
• Regiearbeiten • Holzschutz in Wohnräumen,
• maßgebende Normen Lagerräumen, Ställen oder im
Aussenbereich
Objektbezogene Bestimmungen • Feuchteschutz für die Transport-
Sie enthalten spezielle Angaben und Montagezeit (Folienverpa- verschweißtes Stahlteil für
zum Objekt und unterscheiden ckungen oder Feuchteschutzim- räumlichen Knoten

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90 Angemeldet
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Sonderleistungen Tragwerk-Planung

Sonderleistungen und der Nachweis von geforderten Überprüfen von Ausführungsplänen Bestands- und Dokumentationspläne
Feuerwiderstandklassen F 30, Zu den Sonderleistungen zählt auch Als besondere Leistungen sind die
Bei der Planung eines Holzbauwerks F 60 oder gar F 90, in Absprache das Überprüfen von Ausführungs- Verfassung eines Bauwerkbuches
fallen in der Regel viele Sonder- mit den Behörden. Bei der Ver- zeichnungen, die von bauaus- und die Erstellung von Bestandsp-
leistungen an. Alle Leistungen, die wendung geprüfter Bauteile kön- führenden Unternehmen ausgear- länen, sowie Projektbeobachtun-
nicht als Grundleistungen in der nen weitere Nachweise entfallen, beitet wurden. Die Übereinstim- gen in Betracht zu ziehen. Dies gilt
geltenden Honorarordnung aufge- wenn die Holzkonstruktion den mung muss sorgfältig beachtet vor allem bei großen Spannweiten
führt sind, werden als »Besondere dort angegebenen Feuerwider- werden, da häufig Fehlinterpretati- und neuartigen Tragkonstruktionen
Leistungen« ausgewiesen. In der standsklassen entspricht. Der onen, Missverständnisse und mit besonderen Details.
Vorplanung ist bereits der Mehr- Nachweis geforderter Feuerwider- Nachlässigkeiten zu Ausführungs- Exakte Bestandszeichnungen sind
aufwand für Konstruktionsentwürfe standsklassen kann zu größeren mängeln führen. In diesem Zusam- eine notwendige Voraussetzung
sichtbar gelassener Tragwerke zu Querschnitten und zu aufwendige- menhang ist besonders auf die für die bauwerksgerechte Ausführ-
honorieren, insbesondere, wenn ren Verbindungen führen, als Materialgütekontrolle im Ingenieur- ung erforderlicher Reparaturen
Optimierungs- oder Wertungsan- diese für die statischen Werte holzbau hinzuweisen. oder Änderungen nach der Inge-
sätze gemacht werden. Die Über- erforderlich sind. Die Erfüllung der brauchnahme eines Bauwerks.
nahme der Geometriefindung durch Brandschutzanforderungen muss Pläne für die Bauabwicklung, Existieren solche Unterlagen nicht,
den Ingenieur stellt eine Sonder- in allen Planungsphasen beachtet Montage- und Gerüstpläne so sind aufwendige Bauaufnah-
leistung dar. In der Genehmigungs- werden, da nicht mit allen Kon- Bei großen Spannweiten wie Hal- men und schwierige Recherchen
und Ausführungsphase ist das struktionsarten auch Feuerwider- len- und Brückenkonstruktionen die Folge.
Ermitteln besonderer Lasten und standsklassen erreicht werden sind Montagevorgänge genau zu Bei häufigen Nutzungsänderungen
das Erstellen eines Nutzungsplans können. Der Nachweis nach gel- planen. Montagepläne mit Anga- oder bei der Notwendigkeit einer
eine Sonderleistung. Als besonde- tender Normung und Zulassung ben über Bauteillasten, erforderli- laufenden Überwachung der Stand-
re Lasten werden Verkehrslasten kann mit Bemessungstafeln oder che Krangrößen und Kranausla- sicherheit sind Bestandspläne
z.B. von Gabelstaplern, Feuerwehr Programmen erbracht werden. dungen sind dafür ein geeignetes besonders wichtig. Die Zeichnun-
und Müllabfuhr gerechnet. Dyna- Hilfsmittel. Auf die Kennzeichnung gen enthalten im wesentlichen Bau-
mische Berechnungen zur Berück- Planung des Schallschutzes und Vorbereitung von Anhänge- werksabmessungen, Baustoffan-
sichtigung von Stoßzuschlägen und Die Anforderungen an den Schall- punkten am Holzbauteil, sowie auf gaben und Lastannahmen. Diese
Schwingungsbeiwerten gehören schutz sind nach geltender Nor- die während der Montage erfor- Pläne entsprechen in etwa Kon-
zu besonderen Leistungen ebenso mung und Zulassung in Abspra- derliche Versteifung von schlan- struktionsplänen, jedoch ist die
wie die Erfassung von Montage- und che mit Bauherrn, Aufsichts- ken Trägern oder Fachwerken ist Bemaßung stark reduziert.
Transportzuständen. behörden und Projektplanern zu zu achten.
Das gleiche gilt für Explosionslas- definieren. Weiter sind Abspannungen und Planung
ten, Trümmerlasten oder das Ein- Schallschutzmaßnahmen können Windsogsicherungen für die Bau- des baulichen Holzschutzes
arbeiten einer erforderlichen Erd- sowohl gegen Lärm von außen als zeit bis zur Montage der Ausstei- Besondere Sorgfalt ist der Planung
bebensicherheit in der Ausführ- auch gegen innere Lärmquellen fungskonstruktion und der Fassa- des konstruktiven Holzschutzes zu
ungsphase. Für vorgezogene Aus- erforderlich werden. In beiden den wichtige Themen. Auch sol- widmen.
schreibungen beinhaltet das Auf- Fällen werden durch die gelten- che zeitlich begrenzt einzusetzen- Die folgenden, wichtigsten Regeln
stellen eines Lasten- bzw. eines den Normen entsprechende de Konstruktionen sind in den sind zu beachten, um die Lebens-
Lastenübergabeplans zur Beurtei- Grenzwerte z.B. für den Luft- und Plänen mit Angabe der Details dauer von Holzkonstruktionen zu
lung der Baugrundverhältnisse Trittschall definiert. Die Anforde- und der Ablaufbeschreibung zu steigern und die Unterhaltskosten
einen erheblichen Mehraufwand. rungen haben Einfluss auf die definieren. zu verringern:
Der Ingenieurholzbau ist meistens Wahl der Konstruktion, auf die • Holzteile sind auch im Inneren
mit einem überdurchschnittlichen Lastannahmen und die Bemes- Abwicklungs- und Zeitpläne eines Bauwerkes vor Feuchtig-
Planungsaufwand verbunden. Oft sung der Bauteile. Um den reibungslosen Bauablauf keit zu schützen. Feuchtegrade
werden dabei neuartige Details und die rechtzeitige Fertigstellung über 18 % sind zu vermeiden.
entwickelt, die als Sonderleistung Planung des Wärmeschutzes eines Bauwerks zu gewährleisten, • Schutz gegen Spritzwasser,
zu honorieren sind. Besondere Durch entsprechende Normen sind werden Terminpläne erstellt. Sie Stützenfüße sollten mindestens
Aufmerksamkeit und Sorgfalt bei die Anforderungen an den Wärme- werden je nach Projekt vom Archi- 15 cm vom Boden abgehoben
der Detailentwicklung ist bei frei- schutz festgelegt. Für den Holzbau tekten, von den Firmen oder bei werden.
bewitterten Bauteilen notwendig. sind besonders die Anforderungen entsprechender Größe des Pro- • Bei bewittertem Hirnholz sind
Weitere Sonderleistungen sind bei für den sommerlichen Wärmeschutz jekts von einem Sonderfachmann Schutzmaßnahmen vorzusehen.
der Vorbereitung und Mitwirkung zu beachten, um eine künstliche angefertigt. Die bekannteste Form • Bewitterte, horizontale Flächen
bei der Vergabe zu berücksich- Klimatisierung zu vermeiden. Bei von Terminplänen sind der Balken- sollten weitgehend vermieden
tigen. Die Beurteilung der Wirt- der Detailentwicklung sind Wärme- und der Netzplan. werden.
schaftlichkeit der Konstruktionen brücken zu vermeiden. Auf die Abwicklungspläne beinhalten neben • Kontaktstellen, in denen Wasser
in Bezug auf verschiedene bau- Winddichtigkeit der Außenhülle ist der eigentlichen Baukonstruktion, stehen bleiben kann, sind unbe-
physikalische Anforderungen gel- sorgfältig sowohl bei der Planung die sie schematisch zeigen, die dingt zu vermeiden.
ten als Sonderleistung. als auch während der Ausführung erforderlichen Nebenkonstruktio- • Planen von Entlastungsnuten, um
Dazu zählen: Brandschutz-, Schall- zu achten. Durchdringungen von nen wie Traggerüste und Baustel- unkontrollierte Rissbildung in den
schutz- und Wärmeschutznach- Bauteilen und der Gebäudehülle leneinrichtung mit Angabe über die Holzquerschnitten zu verhindern
weise. müssen sorgfältig detailliert und Grundstücksgrenzen, Zufahrtswege, und vor allem in den Rissen ste-
ausgeführt werden, um Wärmever- den Kranstandplatz und Schwenk- hendes Wasser zu vermeiden.
Planung des Brandschutzes luste durch offene Risse, oft bedingt bereich, sowie die Lage von not- • Im Außenbereich sind prinzipiell
Eine im Holzbau sehr wichtige durch das Schwind- und Quellver- wendigen Strom- und Wasseran- feuerverzinkte Stahlteile, rostfreier
Sonderleistung ist die Bewertung halten von Holz, zu vermeiden. schlüssen. Stahl oder Messing zu verwenden.

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Tragwerk-Planung Gütesicherung

Gütesicherung von Herstellung und schärfste Verfahren besonders


Lieferung
aussagekräftige Ergebnisse.
Hierbei wird die Geschwindigkeit
Materialgüte und auch die maximale Amplitude
Die Ausführung des Tragwerkes einer niederfrequenten Ultraschall-
auf Übereinstimmung mit den welle (20 kHz) gemessen, die sich
geprüften statischen Unterlagen in einem Holzkörper ausbreitet. Die
sowie beim Holzbau auch die Durchlaufgeschwindigkeit korre-
Kontrollen der einzubauenden liert mit dem Elastizitätsmodul (E ıı)
Holzqualitäten ist vom Tragwerks- und der zulässigen Biegespan-
planer selbst, vom Prüfungsinge- nung (σzul), die gemessene maxi-
nieur oder von einer Prüfbehörde male Amplitude mit dem Auftreten
zu kontrollieren. In Fällen, bei lokaler Störungen.
denen die Überwachung nach Mit entsprechenden Messgeräten qualitative Streuung von Schnittholz – nach Sortierklassen
DIN 18 200 nicht möglich ist, muss können in den beiden Hauptrich-
sie von einem spezialisierten Insti- tungen des Holzes Messungen vor-
tut vorgenommen werden. Hier genommen werden. In Querrichtung
können sowohl Probenentnahmen lassen sich so Defekte im Holzge-
als auch zerstörungsfreie Prüfme- füge wie z.B. Löcher oder Fäulnis
thoden für die Gütesicherung in in Baumstämmen, aber auch ab--
Betracht kommen. gelöste Lamellen bei einem Brett-
schichtträger erkennen. In Längs-
Holzfestigkeit richtung wird das Elastizitätsmodul
Die Festigkeit von Vollholz, Brett- und die zulässige Biegespannung
schichtholz, Furnierschichtholz eines Holzbauteils bestimmt, wobei
und von Holzwerkstoffen hängt im z.B. eine Schwächung des Quer-
wesentlichen von der Rohdichte schnitts durch Äste oder unsaubere
ab. Örtliche Schwächungen können Keilzinkung in das Ergebnis einfließt.
durch Ästigkeit, Schrägfasrigkeit Auf der Basis des vorgegebenen
und Rissebildung auftreten, sie Sicherheitskonzeptes kann dann
können aber auch fertigungsbe- ein deterministisches Modell auf Zusammenhang zwischen E-Modul und Bruchspannung von 200 Fichtenbalken
dingt durch Keilzinkung oder Schäf- die zulässigen Traglasten – ähn- bei einer Holzfeuchte von 16%
tung entstehen. Die zulässigen lich dem Grundbau – ermittelt und
Festigkeitswerte sind anhand von zugelassen werden.
Güteklassen den entsprechenden Mit der apparativen Sortierung mit
Bauvorschriften zu entnehmen. In zerstörungsfreien Prüfmethoden
speziellen Fällen kann man bei zu- können hochfeste Kanthölzer aus-
verlässigen zerstörungsfreien Prüf- sortiert und in den höchstbean-
verfahren besondere Werte für hoch- spruchten Diagonalen, Pfosten o.ä.
beanspruchte Bauteile ansetzen. eingebaut werden. Die Sortierung
kann einerseits schon im Sägewerk
Zerstörungsfreie Prüfmethoden erfolgen und so gezielt hochfeste
Als Verbesserung der Ergebnisse Balken bestellt und geliefert wer-
einer visuellen Sortierung nach den. Andererseits können aus
den physikalisch-mechanischen einer hohen Anzahl gleicher Bal-
Kenngrößen von Schnittholz ist die ken (z.B. Durchlaufpfetten) vor
Anwendung von zerstörungsfreien dem Abbund die festesten aussor-
Prüfmethoden wie Pilodyn, Ultra- tiert und in den Endfeldern einge- qualitative Streuung von Schnittholz – nach Querschnitten
schall, Impakt, Laserstrahlen und baut werden. Zudem kann durch
Streßgrading zu empfehlen. Letz- punktuelle Überprüfung der Holz-
teres ist geeignet, um die einzel- festigkeit im Bereich großer Quer-
nen Klassen trennschärfer zu schnittsschwächung hochbelaste-
unterscheiden und besonders die ter Anschlüsse die Zuverlässigkeit
Hölzer, die für hoch belastete Bau- des Tragwerks deterministisch
teile vorgesehen sind, zu über- nachgewiesen werden.
prüfen. Dabei können sowohl In besonderen Fällen sind für
Kennwerte wie der E-Modul für Brettschichtholz stichprobenartig
Durchbiegungsnachweise als Zinkenverbindungen zu prüfen.
auch die Dichte-Größen, welche Bei besonders hoch belasteten
eine direkte Abhängigkeit zu den Tragwerken können auf der Bau-
Biegebruchfestigkeiten ergeben, stelle vor der Montage Bauteile
ermittelt werden. geprüft werden. Auf die Lage der
Unter den verschiedenen Verfah- Keilzinkungen und die Abstände
ren bringt die Ultraschallmessung der Keilzinkungen untereinander
als das wirtschaftlichste und trenn- muss geachtet werden. Korrelation zwischen Biegebruch-Spannung und Ultraschall-Geschwindigkeitsmessung

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92 Angemeldet
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Kontrollen Tragwerk-Planung

Eurocode 5 Im Betrieb
Der Eurocode 5 baut auf dem pro-
babilistischen Sicherheitskonzept
auf. Anstatt mit zulässigen Span- Holzqualität visuell Ästigkeit, Jahresringbreite, Schrägfestigkeit, Harztaschen, Reaktions-
nungen arbeitet man mit »Grenz- holz, Überwachung, Wuchsmerkmale, Bläue, Rotsteifigkeit, Pilzbefall,
zuständen der Tragfähigkeit«. Insektenbefall
Dabei werden die Bemessungs-
werte der Tragfähigkeit den
Bemessungswerten der Einwir- Holzqualität apparativ Elastizitätsmodul, Dichte, daraus Rückschlüsse auf Bruchwahrschein-
kung gegenüber gestellt. Zu den lichkeiten (durch Versuche, Pylodin, Ultraschall, usw.)
Bemessungswerten gelangt man
durch die Multiplikation der cha-
rakteristischen Werte mit Teilsicher- Holzfeuchte mit Messgerät, Darrversuch
heitsbeiwerten. Nach dem Euro-
code 5 werden in Zukunft die Fes-
tigkeitsklassen C 14 bis C 40 nach Lieferung, Abbund Querschnittsmessungen, Toleranzen, Risse, Bohrungen, Fugen.
visueller oder maschineller Sortie-
rung unterschieden. Weiter werden
Rohdichteklassen D 290 bis D 900 Verbindungen, Verbindungsmittel Übereinstimmung mit den Werkstattplänen, Anzahl, Größe,
in kg/m3 als charakteristische und Anordnung, Passgenauigkeit, Stahlgüte, Qualität der Schweißnähte,
zerstörungsfrei prüfbare Kennwer- Korrosionsschutz
te, die E-Moduln und die zulässigen
Spannungen differenziert. Beson-
dere Sortierklassen für Holz, das Schutzmaßnahmen Imprägnierung, Farbanstriche, Schutz gegen Feuchtigkeit und
für die Herstellung von BSH ver- Verunreinigung während Transport und Montage, Kantenschutz
wendet wird, unter Berücksichtigung
der Holzfestigkeit und Keilzinken-
art sollen dem Ingenieur als wei- Leimbedingungen Raumtemperatur, Raumfeuchtigkeit, Leimqualität, Leimauftrag,
terreichende Grundlage für eine offene Zeit des Leims, Pressdruck, Pressdauer, Aushärtezeit
zuverlässige Bemessung von Holz-
bauteilen dienen. Die Unterschei-
dung mit größerer Trennschärfe, Herstellung von BSH Lamellenabmessung, Lamellensortierung im Querschnitt,
als es die zurzeit geltenden Klassi- Lamellenfeuchtigkeit, Lamellentemperatur, Lamellenoberflächen,
fizierungen zulassen, soll dann Keilzinkung, Anordnung der Lamellen im Querschnitt
möglich sein.

Ausführungskontrolle Abbund von Bindern Maßgenauigkeit, Risse, Aufbau, Lage der Keilzinkungen, Flickstellen,
Die Güteüberwachung im Werk Oberflächenerscheinung (gehobelt, egalisiert, geschliffen)
und auf der Baustelle ist in Zukunft
in der Liberalisierung des europäi-
schen Marktes von besonderer
Bedeutung für die Wettbewerbs-
fähigkeit des Holzbaues.

Auf der Baustelle

Qualität von Material, Abbund usw. wie oben beschrieben

Ultraschall-Messgerät Zwischenlagerung Schutz vor Feuchtigkeit, Lagerung mit Stapelhölzern

während der Montage keine Bohrungen und Einschnitte ohne Rücksprache mit dem Ingenieur,
Standsicherheit gegen Knicken, Kippen, Wind- und Sturmeinflüsse,
exaktes Ausrichten von Stützen und Bindern vor dem Einbau von
Wind- und Aussteifungsverbänden, im Sonderfall: Überprüfung der
Standsicherheit von Montagehilfen

automatische Sortierung nach der Ultra- bei Fertigstellung sofortiges Schließen und Abdichten der Außenwandfläche, langsame
schallmethode in einer Industrieanlage Erhöhung der Temperatur, um Schwindrisse zu vermeiden

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Angemeldet 93
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Tragwerk-Planung Sanierung

Restaurierungs- und Der Planungs- und Arbeitsablauf Aufnahme der Restfestigkeiten


Sanierungsmethoden hat in etwa die nachfolgend aufge- Für den Ingenieur stellt die Einschät-
listete Reihenfolge: zung der noch vorhandenen Rest-
Zur Erhaltung von vorhandener festigkeiten ein wesentliches Pro-
besonders alter Bausubstanz Entscheidungsgrundlagen blem dar. Hierzu gibt es apparative
empfiehlt sich eine regelmäßige • ursprüngliche Nutzung und zerstörungsfreie Prüfmethoden
Kontrolle des Zustandes, um er- • derzeitige Nutzung wie Pilodyn und mit Impakt- oder
forderliche Maßnahmen rechtzeitig • Gebrauchswert, Geschichtswert Ultraschallgeräten. Damit können
zu erkennen. Wird dies versäumt, • Aufmaß-Erstellung die vorhandenen E-Moduln und
kommt es nicht selten zu großen • grobe Bauaufnahme Bruchwahrscheinlichkeiten sehr viel
und teuren Reparaturmaßnahmen. • formaler und konstruktiver Wert genauer ermittelt werden, als dies
In solchen Fällen beginnt man mit • Bedeutung für das Ortsbild mit visuellen Holzfestigkeits-Schät-
der Analyse des Bauzustandes. • Nutzung und Zielvorstellungen zungen möglich ist. Mit diesen
Hierfür stehen verschiedene Tech- • Rentabilität einer Erneuerung Methoden wird eine sehr gute
niken zur Verfügung, mit deren • erforderliche öffentliche Mittel Grundlage für die Beurteilung des
Hilfe die Ursache und das Ausmaß • Vorbesprechung mit Baube- erforderlichen Sanierungs- und Messung des Fäulnisanteils eines Baum-
des Schadens festgestellt werden hörde und Denkmalpflege Restaurierungsaufwandes erreicht. stammes mit Hilfe der Ultraschallmethode
kann. Dazu zählen die Thermogra-
phie, die Bohrkernentnahme und Dokumentation
die Endoskopie bei schwer zugän- • Fotodokumentation einschließ-
gigen Stellen am Bauwerk. Morsche lich Umgebung 6000
Balkenköpfe am Auflager in Mau- • Freilegen der Konstruktion
erwerknischen sind ein häufiger • Vermessen, Bauaufnahme 5800 Δ Vusft 2
Schaden bei historischen Kon- • Schadensermittlung 5600 R = 0.72
struktionen, der mit Ultraschall • Baubeschreibung, Bauge-
erfasst werden kann. Das Ergeb- schichte 5400
nis der Analyse wird in Form einer 5200
Dokumentation zusammengefasst. Sanierung Rohbau
5000
Sie enthält Aussagen über den Zu-- • Rekonstruktionszeichnungen
stand der einzelnen Bauteile, über • Rekonstruktionsbeschreibung 4800
die vorhandene oder geplante • Katalog der Schadensteile
4600
Nutzung, über die Maßnahmen die • Restaurierungsplanung
erforderlich sind, um die Nutzung • abstimmen mit Baubehörde und 4400
weiterhin zu ermöglichen und über Denkmalpflege
4200
die Kosten der vorgeschlagenen • abstimmen mit Fachingenieuren
Maßnahmen. Nachfolgend ist • Leistungsverzeichnis 4000
stichpunktartig die Vorgehenswei- • Kosten der Sanierung 15 20 25 30 35 40 45
se bei der Sanierung einer Fach- • Finanzierungsplan MOR
werkskonstruktion beschrieben: Korrelation zwischen der Geschwindigkeit des Ultraschalls
Modernisierungsplan und der Biegefestigkeit von Trägern einer alten Holzkonstruktion
Entscheidungsgrundlagen • Zielvorstellung, Zielsetzung
• derzeitige und künftige Nutzung • Nutzungsplanungen
• Grobaufnahme • Leistungsbeschreibung
• konstruktiver und normaler Wert • Kosten der Modernisierung
• Kostenschätzung • Finanzierungsplan
• Rentabilitätsberechnung
Planungsschritte • Bauzeitplan, Stufenplan
• Bauaufnahme • Ausführung
• Dokumentation • Ausführung nach Stufenplan
• Schadenskatalog • Abrechnung
• Beschreibung • Erfolgskontrolle
• Zielformulierung
• Planung Der Ausbau und die experimentel-
• Sanierungsmaßnahmen: le Untersuchung von Proben im
Trockenlegung, Freilegen, realen Maßstab ist zur Kalibrierung
Ergänzen, Erneuern: Gefüge, der zerstörungsfreien Untersuchun-
Dach, Gefache. gen empfehlenswert. Im Anschluss
ist es möglich, durch die zerstö-
Modernisierungsmaßnahmen rungsfreien Messungen jedes Ele-
• Umnutzung ment individuell zu untersuchen und
• Statik über den Austausch nicht zuver-
• Wärme-, Schallschutz, lässiger Bauteile oder deren Verstär-
• Holzschutz kung mit Verbundsystemen, wie z.B.
• Haustechnik mit Holzplatten oder dem Holz- In-situ-Messung der verbleibenden Festigkeiten der tragenden Bauteile mit der
• Ausbau Beton-Verbund, zu entscheiden. Ultraschallmethode

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94 Angemeldet
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Sanierungs- und Verstärkungsmethoden Tragwerk-Planung

Sanierung von Rissen schichtholzplatte verstärkt werden.


Am Holz können Risse oder auch Holz-Beton-Verbundquerschnitte
Brüche von Trägern vorkommen. Bestehende und nicht zu korrigie-
Als Ursache kommen Witterungs- rende Durchbiegungen der Decken-
einwirkung, bauphysikalische balken können durch das Aufbrin-
Einflüsse, Konstruktionsfehler oder gen einer Betonschicht ausgegli-
fehlende Sorgfalt bei der Herstel- chen werden. Dabei sollte eine
lung, Abbund und Montage in Verdübelung zwischen Beton und
Betracht. Hier empfiehlt sich das Holzbalken vorgesehen werden, Verstärkung von Balken einer historischen
Auspressen der Risse mit Epoxid- um zusammen mit dem Beton eine Holzkonstruktion mit Furnierschichtholz-
platten
Harz. Aufgrund der Haftung und möglichst große Steifigkeit zu errei-
der Festigkeit des Leimes können chen. Die Verbundwirkung von Rip-
Risse bis zu 5 mm Dicke ge- pen- bzw. Rippenplattenquerschnitt verschiedene Möglichkeiten für die Ver-
schlossen werden. Dabei ist dar- mit einer mittragenden Betonplatte bindung bei der Holz-Beton-Verbundbau-
ausleimen schlecht vorgebohrter auf zu achten, dass der Leim ent- auf Druck ergibt einen wirtschaftli- weise
Stabdübellöcher am Fuß einer Stütze sprechend der bauaufsichtlichen chen Querschnitt. Er erfüllt als
Zulassungen mit geeigneten Fül- Plattenbalkenquerschnitt mehrere
lern gemischt wird, um kraftschlüs- Anforderungen gleichzeitig:
sige Verbindungen zu erzielen. • hohe Steifigkeit auch gegen
Schwingungen
einseitige Einlassdübel
Sanierung von Schäden an • hohe akustische Anforderungen,
Holzkonstruktionen bis 60 Dezibel
Erweist sich das Auswechseln von • hohe Brandwiderstandsdauer,
Konstruktionen oder Konstrukti- F30; F60; F90
onsteilen zu schwierig, können
einzelne Schadensstellen mit Hilfe Holz- und Holzwerkstoffe sind tra-
des bauaufsichtlich zugelassenen gend, jedoch als verlorene Scha- schrägliegende Dübel
stumpf angesetzter Balkenkopf aus Reak- Beta-Verfahrens repariert werden. lung eingesetzt.
tionsharz-Beton mit GFK-Armierung, Dieses Verfahren sieht vor, Fehl- Weiter kann im Vergleich mit einer
stellen mit Zweikomponenten-Epo- Betonvollplatte das Eigengewicht
xid-Harzmörtel und Glasfaserar- stark reduziert werden. Die Proble-
mierung auszubessern. Sind matik der Holz-Beton-Verbundplatte
ganze Holzteile zu ersetzen, kön- besteht in der Wirtschaftlichkeit der
nen die alten und neuen Holz- Verbindungsmitteltechnik, bzw. der vorgespannte Dübel mit Kerbe
Querschnitte mit Hilfe sogenannter Kraftschlüssigkeit der Verbindung
Auspressdübel kraftschlüssig ver- zwischen der auf Biegung bean-
bunden werden. spruchten Holzrippe und der auf
Druck beanspruchten Betonplatte.
Verstärkung bestehender Konventionelle Verbindungsmittel
Holzkonstruktion wie einseitige Ringdübel, Schrau- Holz-Beton-Verbunddübel
Bei der Restaurierung alter Holz- ben usw. sind möglich, ergeben
konstruktionen werden Verstärkun- jedoch insbesondere auf Langzeit-
Beispiel einer Holz-Holz-Ergänzung bei gen – in der Regel verursacht belastung hohe Verformungen infol-
Sparren durch neue Nutzungen mit höhe- ge Schwindens des Betons, Krie-
ren Lasten und Anforderungen – chens des Betons, Kriechens der
notwendig. Holzverbindung als auch Kriechens
Eine prinzipielle Verstärkungsmaß- der Holzquerschnitte. Bei den heute
nahme besteht im Addieren von bekannten Verbundquerschnitten
Holzquerschnitten, um die Biege- Holz-Beton erscheint zudem die
und Schubsteifigkeit sowie die Lasteintragung der Schubkräfte in
Traglasten zu erhöhen. die Betonplatte konstruktiv nicht
Ausbildung eines Stumpfstoßes mit optimal.
Verpressdübel Holz-Holz-Verbundquerschnitte Weitere Vorteile der Holz-Beton-
vorgespannter Dübel in Kerbe
Vorhandene Balken und anzu- Verbundbauweise liegen in den
schließende Querschnitte aus Voll- erreichbaren, relativ guten Werten
holz, Furnierschichtholz oder für Schallschutz, Brandschutz und
Sperrholz können mit Nagelpress- der Unempfindlichkeit gegenüber
leimung zu gemeinsam tragenden Wasserschäden.
Querschnitten verbunden werden.
Neuere Entwicklungen sehen die Laminieren von Querschnitten
Herstellung von plattenbalkenför- Höhere Tragfähigkeiten sind auch
migen Verbundquerschnitten vor. im Holzbau durch das nachträgliche
So kann z.B. eine vorhandene Bal- Laminieren tragender Bauteile mit
Beispiel einer Holz-Holz-Ergänzung mit kenlage durch das Aufbringen Glasfaser- oder sogar Kohlefaser- Belastungsversuch einer Holz-Beton-
Verpressdübel einer Sperrholz- oder Furnier- gewirken zu erreichen. Verbund-Platte

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Angemeldet 95
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Tragwerk-Planung Material-Varianten und Querschnitt-Formen von Bauteilen

Schwindverformungen Material-Varianten Verbundquerschnitte für Stützen und


und Querschnitt-Formen Wände aus Rund- und Profilholz
von Bauteilen

Rundholz und daraus zusammenge-


setzte Querschnitte
Rundholz und Profilholz aus Rund-
holz als gewachsene Form des
Baustoffs Holz können in verschie-
densten Konstruktionen wirtschaft-
Schwindriss Markstrahlen
lich eingesetzt werden. In landwirt- Pergola aus Rundholz
aus zwei sägegestreiften Rundhölzern
schaftlichen Bauten (Mastbauwei-
se), Brücken und Turmkonstruktio-
nen, bei Kinderspielplätzen, Schall-
schutzwänden, Stützmauern, Tele-
fon- und Stromleitungsmasten ist
Rundholz ein billiges und gut im
Kesseldruckverfahren imprägnier-
bares Baumaterial.
Wesentlicher Vorteil der Verwen- aus zwei Halbrund- und einem Kantholz
Profile für Stützen
dung des Rundholzes sind die z. B. für eingespannte Stützen
höheren Festigkeiten, da der
natürliche Faserverlauf nicht ange- zusammengesetzte, sägegestreifte
schnitten wird. Rundhölzer mit Entlastungsnuten
Der große Nachteil, der in der
unkontrollierten Rissbildung liegt,
kann durch die Anordnung von
Rundholz mit vier radial angeordneten Entlastungsnuten und Profilierung
Entlastungsnuten gemindert werden. Schnellere
Trocknung und bessere Impräg-
nierbarkeit werden dadurch
gefördert.
Durch Verwendung von sägege-
streiftem Holz als Profilquerschnitt aus Bohlen oder Tafeln
mit Viertelrundhölzern
kann die störende Abholzigkeit
kompensiert werden. Zudem ent-
stehen ebene Anschlussflächen für
Rundholz sägegestreift
mit Entlastungsnut bis zum Herz Verbindungsmittel.
Die Abholzigkeit kann außerdem Stabwand aus sägegestreiftem Rundholz
durch zylindrisches Schälen von
Stämmen, insbesondere von
Schwachholz, welches normaler-
weise als Brennholz verwendet
wird, sehr wirtschaftlich behandelt
werden. Zylindrische Querschnitte
Rundholzrohr, Kernholz lassen sich in einem Arbeitsgang
ausgebohrt oder -gesägt profilieren und mit Entlastungsnu-
ten versehen. Profilquerschnitte
können als Verbundquerschnitte Wand aus verdübelten Segmentrundholz-
zusammengesetzt werden, um als querschnitten mit Entlastungsnut Blocksteinbauweise aus liegenden säge-
Stützen oder Balken mit erhöhtem gestreiften Rundholzquerschnitten
Trägheitsmoment zu wirken.
Als Verbindungsmittel stehen hier-
zu Nägel und Stabdübel zur Ver-
fügung. Insbesondere auf Druck
Dreiviertelrundholz beanspruchte Verbundquerschnit-
te für Stützen, Stabbündel und
andere mehrteilig zusammenge-
setzte Bauteile ergeben vorteilhafte
Einsatzmöglichkeiten. Selbst hoch-
belastete Bauteile wie Geschoss-
stützen eignen sich dazu.

Wand aus verdübelten, sägegestreiften Blocksteinbauweise aus liegenden säge-


Rundholzsegment mit Spannkeil Rundholzquerschnitten mit Entlastungsnut gestreiften Rundholzquerschnitten

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96 Angemeldet
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Material-Varianten und Querschnitt-Formen von Bauteilen Tragwerk-Planung

Verbundquerschnitte für Träger und Die Verwendung von zylindrischen Verbundquerschnitte für Träger bei
Decken aus Rund- und Profilholz Rundholzquerschnitten ist durch Holz-Beton-Verbunddecken
die Begrenzung der Querschnitts-
Abmessungen auf Stützweiten von
12 m beschränkt.
Verdübelte Verbundquerschnitte
ergeben durch den Einbau einer traditionelle Dipplbaumdecke
Überhöhung und bei schmalen
Profilen wirtschaftliche
Stützmauer aus sägegestreiftem Rundholz Querschnitte. Durch die Überhö-
Träger mit Entlastungsnut bis zum Herz hung wird der Anfangsschlupf der
Verbindungsmittel weggenom-
men, wodurch ein höheres wirksa-
mes Trägheitsmoment erzielt wird.
Bei zusammengesetzten Quer-
schnitten lassen sich ausgeklinkte
Auflager besonders leicht herstel-
len. herzgetrennt, sägegestreift und mit
Entlastungsnut als Zugquerschnitte und
verlorene Schalung bei Holz-Beton-Ver-
bunddecken
Druckpfosten eines unterspannten Dreiviertel- Segment-
Systems aus Rundholz rundholz rundholz

verdübelter Träger in verschiedenen


Ausführungsvarianten

Herstellung von verdübelten Trägern herzgetrennter Querschnitt


in der Werkstatt
Herstellen verdübelter
Balken mit Überhöhung

verdübelter Balken:
Montage-Unterseite ist Einbau-Oberseite.
wegen konstruktivem Holzschutz sind die
als Zangen Dübellöcher nicht durchgebohrt
verdübelte Querträger

verdübelter Balken:
sägegestreift, herzgetrennt und mit Dübellöcher nicht durchgebohrt damit
Entlastungsnut als Dach oder Decke unten nicht sichtbar
verleimte Träger

Holz-Beton-Verbunddecke aus Rundholz- sägegestreift


querschnitten für bogentförmige Tribüne mit Entlastungsnut als Vollholzdecke Anschluss verdübelter Träger auf Pfette

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Angemeldet 97
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Tragwerk-Planung Material-Varianten und Querschnitt-Formen von Bauteilen

Stützenquerschnitte aus Kantholz Kantholz und daraus zusammenge- Verbundquerschnitte für Stützen aus
setzte Querschnitte Schnittholz

Einer der geläufigsten Quer-


schnitte im Holzbau ist der Kant-
holzquerschnitt.
Seine Anwendung ist allerdings
wegen der Querschnitt-Abmes-
sungen und der Stammlängen auf aus herzgetrennten Kanthölzern
Längen bis 8 m begrenzt. Die mit Entlastungsnut innnen
nachteilige Rissbildung und die
Verdrehung durch das natürliche
Schwinden, vor allem bei großen
Querschnitten mit Herz, können
quadratisch mit Entlastungsnuten durch Entlastungsnuten und Profi-
lierung wesentlich gemindert wer-
den. Nuten und Profilierung, die
dem natürlichem Wuchs folgen, dreiteilige Stütze eines
haben den Vorteil, dass die aufgelösten Rahmens
Schrägfasrigkeit durchgeschnitten Å-Profil aus Kanthölzern
wird, Verdrehungsgefahr und zusammengesetzt
Rissbildung dadurch vermieden
wird und die Nachtrocknung zu
einem schnelleren Ergebnis führt.
Aus den verschiedenen Profilquer-
schnitten können Verbundquer-
schnitte für Stützen und Träger in
Kreuzquerschnitt großer Vielfalt zusammengesetzt
werden. Vom Kreuzquerschnitt,
Winkelquerschnitt bis zu entspre- Ecklösung mit Kreuzstütze
chenden Verbundquerschnitten Kreuzquerschnitt aus drei Kanthölzern
für Stützen im Skelett- und Hallen-
bau ergeben sich durch die Profi-
lierung gute Anschlussmöglichkei-
ten für Fassaden, Türen und Fens-
ter. Kantholzquerschnitte mit Ent-
lastungsnuten können mit Herz
verwendet werden, wodurch
größere Querschnitte möglich
Kreuzquerschnitt aus herzgetrennten sind. Eine Entlastungsnut vermin-
Profilen mit Entlastungsnut
dert zudem die Gefahr des Auf- gute Anschlussmöglichkeiten
Quadratischer Querschnitt
reißens des Holzquerschnittes in bei Kreuzstützen aus Winkelhölzern
aus einer Bohle und vier Kanthölzern
der schubbelasteten Fuge. Die
Berücksichtigung des Jahrringauf-
baus bei Zangen mit Entlastungs- Verbundquerschnitte für Wände aus
nuten empfiehlt sich. Schnittholz

Winkelquerschnitt

aus Brettern oder Bohlen, handwerkliche Herstellung von Brettstapel-


genagelt gedübelt, geschraubt oder elementen
geleimt

Auflagermöglichkeit des Trägers aus herzgetrennten Querschnitten mit Ent- industrielle Herstellung von Brettstapel-
Winkelquerschnitt groß bei zusammengesetzter Stütze lastungsnut elementen

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98 Angemeldet
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Material-Varianten und Querschnitt-Formen von Bauteilen Tragwerk-Planung

Querschnitte für Träger aus Schnittholz Profilholz und Verbundquerschnitte aus Profile aus Brettern und Bohlen
Schnittholz

Ebenso wie Rundhölzer sind Kant-


hölzer und Bohlen in einer großen
mit Entlastungsnut
Vielfalt von Profilquerschnitten wie
z.B. }-; Å-Querschnitte oder
durchgehende Platten zusammen-
setzbar. Als Verbindungsmittel
empfehlen sich Nägel, Schrauben als Nut und Feder, verleimt
Rechteckquerschnitt oder Nägel mit Nagelpresslei-
mit Entlastungsnut bis zum Herz
mung. Bei der Verarbeitung ist
jedoch auf die Holzfeuchte zu
Träger aus Kanthölzern achten. Sie sollte 16 –18%, bei
mit Entlastungsnut Verleimung 15%, nicht über-
schreiten. Bei Decken oder hoch-
belasteten Deckenkonstruktionen
bieten sich Verbundkonstruktionen
aus Profilquerschnitten auch mit
Beton an.
Verschiedene Holzarten und
herzgetrennte Querschnitte Qualitäten lassen sich miteinander
mit Entlastungsnut abstimmen, Detail- und Auflager-
probleme können wirtschaftlich
aus stehenden Brettern zusammen-
gesetze Träger, je nach Spannweite gelöst werden. Die Verwendung
2, 3, 4 - Bretter je Träger von Profilholz bietet dem Inge-
nieurholzbau weitere Variations-
und Einsatzmöglichkeiten in
wirtschaftlicher Bauweise.

Riftquerschnitte

Verbundquerschnitte für Decken aus mit unterschiedlicher Geometrie


Schnittholz für anzuschließende Konstruktionen

Brettstapeldecke in einem Wohnhaus

Verbundquerschnitte für Träger aus aus Brettern oder Bohlen, als Auflager für Nebenträger
Schnittholz genagelt gedübelt, geschraubt oder
geleimt

Bohlenverbunddecke auf dem Prüfstand

aus Rechteckquerschnitten mit Entlas- bei Holz-Beton Verbunddecken


tungsnut bis zum Herz

Stabsteinwand aus stehenden Kantholz-


abschnitten aus herzgetrennten Querschnitten Bohlendecke mit Betonverbund
mit Entlastungsnut auf dem Prüfstand

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Angemeldet 99
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Tragwerk-Planung Material-Varianten und Querschnitt-Formen von Bauteilen

Fertigung Brettschichtholz (BSH) In den Ausschreibungsunterlagen


Die Entwicklung der Leimbauwei- ist auf die Einhaltung der entspre-
se hat es dem Ingenieur ermög- chenden Kriterien hinzuweisen.
licht, größere und statisch güns-
tigere Querschnitte zu verwenden. Holzgüte
Damit sind auch Belastbarkeit und Die Güteklasse nach der Tragfä-
Spannweite von Holzkonstruktio- higkeit und die Beurteilung der
nen wesentlich gestiegen. Ästigkeit sind in DIN 4074 Teil 1
»Sortierung von Nadelholz nach
Holzart und Leime der Tragfähigkeit; Nadelschnitt-
Brettschichtholz wird in der Regel holz« festgelegt, und deren
aus Nadelholz gefertigt, da es sich Anwendung für Brettschichtholz ist
leicht verarbeiten lässt und die in DIN 1052 Teil 1 »Holzbauwerke,
Anforderungen von Festigkeit und Berechnung und Ausführung«,
Dauerhaftigkeit erfüllt. Am geläu- geregelt. Die an den Oberflächen
figsten ist Fichtenholz. Gelegent- auftretenden Schwindrisse sind Keilzinkungen

Träger mit einer Breite b ≤ 220 mm lich kann auch Kiefernholz, Lärche werkstoffbedingt und bis zu einer
oder Douglasie verwendet wer- Tiefe von etwa 1/6 der Bauteilbrei-
den, wenn besondere Ansprüche te durch die genormten zulässigen
an die Imprägnierbarkeit und Wit- Spannungen abgedeckt. Beson-
terungsbeständigkeit gestellt wer- dere Ansprüche an die Beschaf-
den. Harthölzer sind schwierig fenheit der Oberfläche nach
und nur mit Unsicherheiten ästhetischen Gesichtspunkten
bezüglich der Leimfestigkeiten zu sind stets gesondert zu vereinba- rechtwinklige Ausklinkung
verarbeiten. ren. Beim Entwurf ist darauf zu ohne Verstärkung
Zur Verleimung werden heute achten, dass zulässige Querspan-
Harnstoffharze, Resorcinharze und nungen und die Mindestkrüm-
Epoxidharze verwendet. Für nor- mungsradien eingehalten werden.
males Innenraumklima genügt bei
der Herstellung von Brettschicht- Brettschichtholz-Abmessungen
holz die Verleimung mit Harnstoff- Breiten und Höhen von Brett-
Aufbau mit zweiteiligen Brettlagen, harz. Der Leim ist wasserfest und schichtholz-Querschnitten sind
zeichnet sich durch seine helle durch die Größe der Hobelmaschi- rechtwinklige Ausklinkung
Schmalseiten nicht verleimt, b > 220 mm
mit Verstärkung
Farbe gegenüber dem Holz kaum ne begrenzt. Die Länge der Brett-
ab. Für Bauteile, die häufig der schichtträger sind vom Transport
Witterung, hohen Temperaturen abhängig. Gerade Träger können
und stark wechselnden Klimabe- bei günstigem Straßenverlauf zwi-
dingungen ausgesetzt sind, schen Herstellungs- und Montage-
müssen Leime auf der Basis von ort bis zu 60 m lang transportiert
Resorcinharz verwendet werden. werden. Bei gekrümmten Trägern
Sie sind an der dunkelbraunen ist die Transport- bzw. Stichhöhe schräge Ausklinkung
Leimfuge zu erkennen. von der Straßenbreite und der
Durchfahrtshöhe abhängig. Sie
Produktionsbedingungen sind auf 4,2 m für Normaltransport
Brettschichtholz herstellende Fir- und zwischen 4,8 m und 6 m für
men haben genaue Auflagen und Sondertransporte begrenzt. Die
Aufbau zweiteilig, blockverleimt,
Gütevorschriften, um eine große Trägerhöhe sollte auf 2 m be-
b > 220 mm
Zuverlässigkeit der hochbean- grenzt sein, um hohe Spannungs-
spruchten Brettschichthölzer zu spitzen im Zugbereich zu vermei- Verstärkung mit eingeleimten
gewährleisten. Als Voraussetzung den. Die Schlankheit von b/h = Gewindestangen oder Betonstahl
wird die Verwendung von trocke- 1:10 sollte nicht überschritten
nen Brettern für Brettschichtholz werden.
verlangt, wobei die Einbaufeuchte
nicht mehr als 3% von der zu Schutzanstrich
erwartenden Ausgleichsfeuchte Bauteile aus Brettschichtholz, die
abweichen sollte. Die Bretter wer- im Innenraum sichtbar bleiben,
den deshalb vor dem Verleimen benötigen nach heutigen Erkennt- rechtwinklige Ausklinkung
technisch getrocknet, nach visuel- nissen keinen chemischen Holz-
len Kriterien aussortiert und mit schutz. Sind sie der Witterung
einer Keilzinkung gestoßen. Die unmittelbar ausgesetzt, was mög-
Temperatur und die Luftfeuchte lichst zu vermeiden ist, so ist ein
während der Produktion in der sorgfältiger chemischer Holzschutz
Halle sind ständig zu überwachen. erforderlich, der nach dem Auftre-
Aufbau vergüteter Querschnitt:
höherwertige Sortierungen für die Die Kontrolle geschieht durch ten der unvermeidlichen Schwind- Abschrägung nach DIN 1052,
äußeren Lamellen Selbst- und Fremdüberwachung. risse zu wiederholen ist. Teil 1, Abschnitt 8.2.2

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100 Angemeldet
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Material-Varianten und Querschnitt-Formen von Bauteilen Tragwerk-Planung

Stützformen im Schnitt Querschnittformen Stützformen in der Ansicht


Die einfachsten und geläufigsten
Querschnittformen sind die Rund-,
Quadrat- und Rechteckquer-
schnitte.
Profilquerschnitte können durch
Nagelpressleimung oder durch
das Zusammenleimen von Einzel-
Anschluss Rundstütze querschnitten hergestellt werden,
Träger, beide BSH rund Ø > 220 mm bedürfen jedoch besonderer
Überwachung und Sorgfalt beim
Verleimen und Entfernen von
Leimperlen.
Profilquerschnitte können auch als
Verbundstützen mit mechanischen
Verbindungsmitteln hergestellt
werden. Der Schlupf verringert
eingespannte Stütze in Beton
jedoch erheblich das wirksame
Trägheitsmoment und damit den
quadratisch b > 220 mm Trägheitsradius für den Knick-
Kreuzstützen mit Kopfbändern nachweis. Die Herstellung von
runden Brettschichtholzstützen auf
der Drehbank ist in Sonderfällen
möglich.

Ansichtformen
Die Stützen sind in der Ansicht
unterschiedlich formbar und kön-
nen über die Höhe variiert werden,
um sich den statischen Anforde-
kreuzförmig
rungen anzupassen. Die Herstel-
verzweigte Stütze aus BSH lung d.h. Verleimung und Abbund
sind mit besonderer Sorgfalt aus-
eingespannte Stützen
zuführen. Anschnitte von Holz-
fasern sind zu vermeiden oder mit
Decklamellen zu schützen.

Å-Profile

gelenkig gelagerte Stütze

eingespannte Stütze – Windaussteifung


aufgelöste Dreieckstütze

Sonderform einer Kreuzstütze Kreuzstütze Sonderform einer Kreuzstütze Sonderformen

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Angemeldet 101
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Tragwerk-Planung Material-Varianten und Querschnitt-Formen von Bauteilen

Brettschichtträger im Schnitt Trägerformen Zusammengesetzte Querschnitte


Brettschichtträger lassen sich in
der Längsform besonders gut an
den Momentverlauf anpassen. Sie
sind gemäß den statischen Anfor-
derungen gestaltbar. Bei gekrüm-
mten Trägern sind die formbedingt
auftretenden Querzugspannungen
zu berücksichtigen. Der Krüm-
mungsradius ist begrenzt, kann
Rahmenstütze und -träger zweiteilig,
jedoch mit der Lamellendicke dazwischen einteilige Diagonale
beeinflusst werden.
Die vielfältige Gestaltbarkeit der
Längsformen erlauben es, Trag-
systeme als Rahmen, Gelenkzüge
oder Hängeträger auszubilden.
6 ≤ b ≤ 20 cm }-Querschnitte

Sonderformen
Bei Randgliedern von HP-Schalen,
Rippen von doppelt gekrümmten
Flächentragwerken und Treppen-
wangen können verleimte Quer-
schnitte gedrillt und doppelt
gekrümmt hergestellt werden. Die
Hauptträger zwischen zweiteiliger Stütze
aufwendige Verleimung erfordert
eine räumliche Lehre für die Brett-
schichtpressen.

Zusammengesetzte Querschnitte
Verleimte Profilquerschnitte wer-
den durch Aufleimung der Gurte
mit Nagelpressung oder durch
b ≤ 20 cm Hutquerschnitt, Kastenquerschnitt
Verleimen im Leimbett hergestellt.
Große Querschnitte sind mit
besonderer Sorgfalt und Überwa-
chung zu verleimen.
Die Blockverleimung stellt heute
die gebräuchliche, da wirtschaftli- }-Querschnitt als Sparren,
chere Herstellung breiter Leim- Å-Querschnitt als Stütze
holzbinder (b > 22 cm) dar.
Zusammengesetzte Querschnitte,
insbesondere I-Träger sind unter
Berücksichtigung besonderer
Anforderungen wirtschaftlich. Wei-
tere Kombinationsmöglichkeiten
sind Träger mit BSH-Gurten und
Holzwerkstoffstegen sowie mit
BSH-Stegen und Holzwerkstoff-
20 ≤ b ≤ 22 cm Å-Querschnitt
platten bis hin zu Plattenbalken-
geometrien.
Å-Querschnitte aus Brettschichtholz

22 ≤ b ≤ 28 cm Blockverleimung vertikal Blockverleimung horizontal U-Querschnitt

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102 Angemeldet
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Material-Varianten und Querschnitt-Formen von Bauteilen Tragwerk-Planung

Längsformen von Träger Bauformen von Brettschichtträgern Bauteile für Stabzüge, Rahmen, Bögen usw.
Die Formbarkeit von Brettschicht-
trägern durch die verstellbaren
Leimpressen ist ein wesentliches
Wirtschaftlichkeitskriterium.
Gerade, geknickte, überhöhte und
gekrümmte Bauformen sind mit
geringem Mehraufwand zu ver-
leimen.
Randbedingungen bezüglich
Krümmungsradien und Abminde-
Riegel einteilig,
Stütze und Strebe zweiteilig
rungen in den Keilzinkungen sind
nach DIN 1052 zu beachten.
Spannungsüberlagerungen an
geneigten Rändern, insbesondere
Querzugspannungen in geneig-
ten, auf Zug beanspruchten Rän-
dern sind zu vermeiden.
Auf Transportmaße sollte man
bereits in der Konzeption achten.
Die Längsformen von Trägern kön-
nen zu Rahmen zusammengesetzt
Riegel einteilig, Stütze zwei- oder werden, die Längsformen von Träger mit biegesteifen Rahmenecken
dreiteilig, mit Zugband Stabzügen zu Dreigelenk-Stab-
zügen, Durchlaufsystemen und zu
Rahmen und Bogen. Bei beson-
ders großen Spannweiten sollten
Hängesysteme in die Überlegun-
gen einbezogen werden.
überhöhter Brettschichtholzträger

Satteldachträger

Rahmenbinder als Tragrippen


eines Faltwerks
rechteckiger Träger
zu zwei Pultdächern geteilt

Satteldachträger mit gekrümmtem


Untergurt einfach gekrümmte Brettschichtholzträger
als Primärtragwerk

Träger mit Querdruck

Hängeträger radial angeordnet,


mit Druckringen zu einer Hängeschale
Träger mit zweifacher Krümmung ausgebildet einfach gekrümmte Träger und Hängeträger

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Angemeldet 103
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Tragwerk-Planung Material-Varianten und Querschnitt-Formen von Bauteilen

Trägerformen Stegträger ebene Platten


Stege aus mehreren Brettlagen,
die gekreuzt miteinander verleimt
sind, wurden für die Herstellung
von Profilträgern entwickelt. Diese
Bauweise hat man wegen der
hohen Lohnkosten zu Gunsten von
Brettschichtträgern aufgegeben.
Systemträger wie z.B. Kämpf-,
Wolf-, und Poppensieker-Träger
wurden weitgehend von den
ursprünglich aus Amerika kom-
Brettschichtholzträger im Druckbereich
menden TJI-Trägern verdrängt. In
mit Furnierschichtholz verstärkt einen genuteten Ober- und Unter-
gurt aus Furnierstreifenholz wird
ein dünner Steg aus einer OSB-
Brettsperrholz aus gekreuzten und
Platte unter hohem Druck einge- verleimten Brettlagen, mehrschichtig Anschluss Kastenträger an Stütze
leimt. Berechnung, Ausbildung
und Herstellung unterliegen bau-
aufsichtlichen Zulassungen.

Kreuzlagenholz
Plattenelemente aus mehreren
Brettlagen mit 90°-Winkelverlei-
mung werden neuerdings durch
intensiven Einsatz von Maschinen
hergestellt und finden für Dach-
schalungen und Wandscheiben
Anwendung. Kastenträger als Sparren

Stegträger aus Furnierschichtplatte


Dabei kommen große Längen
und Kanthölzern oder BSH ohne Keilzinkung vorteilhaft zum
BFU Faserrichtung der Deckschichten
Einsatz. horizontal, der Mittelschicht vertikal

Furnierschichtholz (FSH)
Bei der schichtweisen Verleimung
von bis zu 3 mm dicken Furnieren
entstehen Platten mit hohen Fes-
tigkeiten. Die Furnierplatten wer-
den in gleichlaufenden Faserrich-
tungen verleimt. Die Stöße sind
lediglich überlappt. Einzelne Quer- Faltwerk aus Stegträgern
lagen zur Stabilisierung und zur
Erhöhung der Quersteifigkeit sind
möglich.
Furnierschichthölzer wie Kerto
sind in Deutschland bauaufsicht-
lich zugelassen und können im
Verbund mit BSH oder Kantholz
Kastenquerschnitt genagelt oder geleimt
sowohl als Stab-, Träger- oder
BFU Faserrichtung der Deckenschicht 45°
Plattenquerschnitt eingesetzt wer- der Mittelschicht um 90° verdreht
den. Die Wirtschaftlichkeit dieser
Technik liegt vor allem in den
Kuppel aus Stegträgern
höheren zulässigen Spannungen
und der Möglichkeit, bis zu 32 m
lange Elemente ohne Keilzinkung
in Form von zusammengesetzten
Profilquerschnitten herzustellen.
Für Träger und Rahmen sind Steg-
platten wegen der großen An--
schlusslänge günstig und wirt-
schaftlich einsetzbar.

verstärkter Kastenquerschnitt
Siehe auch Grundlagen am
Anfang des Buches (Seite 41 ff). Flachpressplatte mit Nut und Feder Flachpressplatten als Dachelemente

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104 Angemeldet
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Material-Varianten und Querschnitt-Formen von Bauteilen Tragwerk-Planung

gekrümmte Platten aus Baufurniersperrholz (BFU)


Furnierschichthölzern
Baufuniersperrhölzer werden seit
langem im Bauwesen eingesetzt.
Ihre Vorzüge liegen in der Anwen-
dung als Plattenelemente mit
großer Schubsteifigkeit z.B. bei
Dachscheiben, im Verbund mit
Rippen als Rippenplatten, die aus-
Kuppel aus Kämpfstegträgern steifende Funktionen haben.
Sperrholz kann mit Kanthölzern
auch zu Tafelelementen verarbei-
Tonnenschale tet werden, die im Wohnungsbau
zur Verwendung kommen. Bei
Steg- und Kastenquerschnitten ist
der Materialverbrauch gering, komprimierter Kantholzquerschnitt auf
45 % der ursprünglichen Höhe (Fotos von
dafür aber der Lohnaufwand hoch. Forschungsarbeiten an der TU-Dresden,
Zulässige Spannungen und P. Haller)
Berechnungsannahmen sind der
DIN 1052 zu entnehmen.

Siehe auch Grundlagen am


Anfang des Buches (Seite 41 ff).
Rechteckschale, schmaler Querschnitt
Flachpressplatten, Spanplatten (FP)
Spanplatten werden häufig als
Dach-, Wand- und Deckenele-
gebogene Kopfbänder ment verwendet. Die Dicke reicht
aus Furnierschichtholz Rohrquerschnitt aus verdichteten Halbhöl-
von 5 bis 100 mm, bei Röhren- zern hergestellt. Die Form entsteht durch
spanplatten bis zu 120 mm. Span- Entspannen der zuvor verdichteten Mikro-
platten können als dauerbelaste- struktur am äußeren Rand.
tes statisches Material eingesetzt
werden, wenn bei der Bemessung
das Kriechverhalten berücksichtigt
wird. Beim Einsatz auf der Bau-
Rechteckschale, breiter Querschnitt
stelle müssen sie vor Feuchte
geschützt werden. Die Rechenan-
nahmen sind in den entsprechen-
den Zulassungen der DIN 1052 zu
finden.

Siehe auch Grundlagen am


Anfang des Buches (Seite 41 ff).

Ausblick
Faltwerk aus verstärkten
Die Ressourceneffizienz von Roh-
Kampfstegplatten
holz ist bezüglich der Tragfähigkeit
mehrfach gekrümmte Schale
im Vergleich zu technischen Mate-
rialien unbefriedigend. Sie ist im Rohrquerschnitte aus massiven Press-
holzplatten, gerollt
wesentlichen das Ergebnis einge-
schränkter Fertigungsverfahren, die
sich bislang auf die Zerspanung
konzentrieren. Die poröse Struktur
des Holzes und deren plastische
Formbarkeit unter Wärme führen zu
Ringträger aus Furnierschichtholz einem neuen Materialverständnis,
das Holz nicht mehr als spröden
Stoff sondern als verformungs-
fähigen zellulären Festkörper be--
greift. Der Prozess des Verdich-
tens führt zu einer Homogenisie-
rung wuchsbedingter Faserunregel-
mäßigkeiten. Die Möglichkeit des
Verformens lässt die statisch
gebogene Ringträger aus gezielte Ausnutzung der natür- Strebenanschluss mit Bugholz im Bereich
Furnierschichtholz Stuhlform lichen Anisotropie des Holzes zu. der Sattelfläche

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Angemeldet 105
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Tragwerk-Planung Verbindungsmittel und Verbindungstechniken

Verbindungsmittel und Verbin- Bemessung sind somit nicht mehr allerdings muss in diesem Fall die konstruktionen werden die Quer-
dungstechniken die Bruchlasten, sondern die Ver- zu übertragende Kraft zweimal stäbe der Füllstäbe im allgemei-
formungen maßgebend. Die opti- angeschlossen werden. nen nicht durch deren Tragfähig-
Kriterien für die Detailentwicklung male Verbindung sollte weich sein, Um Ausmittigkeiten bei der Kon- keit, sondern durch die Leistungs-
Holzbauwerke bestehen aus Bau- dass sie unter Gebrauchslast die zeption von Verbindungen zu ver- fähigkeit der gewählten Verbin-
teilen, die in der Werkstatt vorge- zulässige Verformung gerade meiden, sollte sich die Wirkungs- dungen bestimmt.
fertigt und auf der Baustelle erreicht, jedoch noch hohe Sicher- linie der angreifenden Kräfte in Die Wirtschaftlichkeit eines Kno-
zusammengesetzt werden. Die heiten gegenüber Holzbruch auf- einem Punkt schneiden. Die Ver- tenanschlusses spiegelt sich
Verbindungsmittel bestimmen weist. bindungsmittel sind so anzuord- direkt im Materialverbrauch der
dabei im Ingenieurholzbau einen Kontaktdruckanschlüsse mit nen, dass ihr Schwerpunkt mit der Anschlussmittel und indirekt am
wesentlichen Teil der Kosten. Sie Zwischenstücken aus Hartholz, Stabachse zusammenfällt. Wenn Holzverbrauch der anzuschlie-
können durch Rationalisierung Sperrholz oder Furnierschichtholz dies nicht der Fall ist, können ßenden Stäbe wieder.
ihrer Herstellung und der Ferti- sind empfehlenswert, um Quer- beträchtliche Zusatzspannungen
gung im Werk reduziert werden. schnittsschwächungen zu umge- auftreten. Bei aufgelösten Holz- º Holzbau-Taschenbuch, Berlin 1986
Der Arbeitsaufwand auf der Bau- hen. Ausmittigkeiten, die zu
stelle sollte so gering wie möglich großen Momenten- und Schubbe-
sein. Überhöhte Transport- und anspruchungen führen, sind mög- Druck Zug
Montagekosten können durch die lichst zu vermeiden. Die Holz-
geeignete Wahl der Größe der feuchte sollte bei der Ausführung
Montageteile vermieden werden. der Knoten minimal sein. Zu nas-
ses Holz führt zu unkontrollierba-
ren Schwindrissen im Anschluss-
Verformungsverhalten bereich, wodurch die Tragfähig-
Im Hochbau unterscheidet man keit herabgesetzt und die Nach-
zwischen nachgiebigen, mechani- giebigkeit der Knotenpunkte
Prinzipien der Kraftübertragung exzentrische zentrische System-
schen Verbindungsmitteln und vergrößert wird. Scherflächen ver- a Kontakt Systemgeometrie geometrie (ausge-
zimmermannsmäßigen Verbin- ringern sich bei durchlaufenden b Schubübertragung bei Druckkräften nommen Torsion)
dungsmitteln. Sie können Zug-, Rissen hintereinanderliegender c Einfache Überlappung
d Doppelte Überlappung
Druck- oder Querkräfte oder Bie- Verbindungsmittel. Bei mehreren
gemomente übertragen. Bei der hintereinander angeordneten Ver-
Kraftübertragung stellt sich bei bindungsmitteln ist die rechneri-
nachgiebigen Verbindungsmitteln sche Tragfähigkeit nach DIN1052
ein gewisser Schlupf ein, der mit abzumindern. Kurze Anschluss-
dem Verschiebungsmodul erfasst flächen der Knoten sind deshalb
a b
wird. Von ihm hängt im großen anzustreben.
a exzentrische Verbindungsmittel Lasteinleitung in Obergurt
Maß die Steifigkeit der Tragsyste- Beim Entwurf von Verbindungsde-
b zentrische Verbindungsmittel
me und der Verbundquerschnitte tails ist besonders auf das Vermei-
ab. Deshalb ist nach DIN 1052 den von Exzentrizitäten zu achten.
das Verformungsverhalten der Die Wirkungslinie der angreifenden
Verbindungsmittel bei Durchbie- Kräfte bzw. der Stabachsen sollten
genachweisen und zusammenge- sich immer in einem Punkt schnei-
setzten Querschnitten zu berück- den. Unerwünschte Querzugspan-
sichtigen. Querschnittsschwächen nungen entstehen bei randnaher
können maßgebend für die Dimen- Lasteinleitung quer zur Faserrich-
sionierung von Stäben und beim tung oder durch Schwinden.
Nachweis der übertragenden Kraft Gelenke sind entsprechend dem
sein. Verbindungsmittel unter- statischen Modell gelenkig auszu-
schiedlicher Nachgiebigkeit wie legen, damit Nebenspannungen
Leim
verleimte und mechanische Ver- durch ungewollte Einspannungen
bindungen dürfen nicht kombiniert infolge Stabverdrehungen nicht viele kleine Nägel
werden. Beim Entwurf der Quer- auftreten. Die Abstände zwischen
schnittsprofile ist der Flächenbe- den Rändern benachbarter Bautei-
darf für die Anschlussmittel aus- le sind zu planen. Einlassdübel
schlaggebend. Die Nachgiebig- Einpressdübel
keit bei den Verbindungen führt
auf der anderen Seite zu einem Kraftübertragung
Kraft F

duktilem Bruchverhalten, wobei Im Holzbau sollten Druckkräfte wenige große Nägel

sich die Vorankündigung beim grundsätzlich über Kontakt Bolzen


Versagen gegenüber einem sprö- übertragen werden. Beim An-
dem Holzbruch vorteilhaft aus- schluss von Zugkräften ist eine
wirkt. Die bei statisch unbestimm- Überlappung des Bauteils erforder-
ten Systemen damit verbundenen lich. Um Ausmittigkeiten bei ein-
Anfangsschlupf Verschiebung V
Lastumlagerungsmöglichkeiten im schnittigen Verbindungen zu um-
Grenzzustand erhöhen wesentlich gehen, kann die Übertragung auch Verformungsverhalten verschiedener
die Sicherheitsreserven. Für die durch zusätzliche Bauteile erfolgen, Verbindungsmittel

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106 Angemeldet
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Verbindungsmittel und Verbindungstechniken Tragwerk-Planung

Vom Verbindungsmittel zum Detail

Anzuschließende Kraft 'F

Durchmesser Verbindungsmittel Abstimmung Stabbreite »b«


Schnittigkeit

erforderliche Anschlussfläche

Material- begrenzt Anschlussfläche Stabhöhe begrenzt Material-


minimierung durch »a« »h« durch minimierung
am Knoten am Anschlussteil
min kg; Stahl min b*h; Holz

Nebenspannungen
bei elastischer
Einspannung

Stabilitäts-
schwächungen

Exzentrititäten DETAIL

Vom Verbindungsmittel zum Detail • Festlegen der Holzquerschnitte Materialaufwand für Knoten und Knotenplatten oder bei mehrteiligen
Wenn die Wahl auf ein bestimmtes und der Anschlusslängen. Verbindungselemente. Gurten ergibt sich der Vorteil, dass
Verbindungssystem gefallen ist, • Für eine Materialminimierung • Festlegen der Holzquerschnitte die Füllstabbreite nicht mit der Gurt-
müssen noch folgenden Faktoren sind zwei Bereiche zu beachten: Die Wahl der Füllstabbreite ist in breite übereinstimmen muss. Hier
beachtet werden: Bereich anzuschließendes Bau- erster Linie abhängig von der besteht die Möglichkeit, die Füll-
• Wahl des Durchmessers stab- teil: Möglichkeit hohe Ausnut- gewählten Trägerart mit außen- stäbe von den Gurten abzusetzen.
förmiger Verbindungsmittel zung des geschwächten Quer- oder innenliegenden Knotenele- Die Druckstäbe können in diesem
• Wahl der Stahlqualität des Ver- schnitts ohne das Holz zu über- menten, ein- oder mehrteiligen Fall Anhaltspunkte für eine sinnvolle
bindungsmittels dimensionieren, d.h. die zulässi- Stabquerschnitten. Wahl der Stabbreite geben, da für
• Eventuelles Erhöhen der Tiefen- ge Stabkraft entspricht der zu- Bei außenliegenden Knotenplatten eine wirtschaftliche Materialnutzung
wirkung der Verbindungsmittel lässigen Tragkraft der Verbin- ist die Füllstabbreite eindeutig ein quadratischer oder gering vom
durch eine mehrschnittige Ver- dungsmittel. durch die Gurtbreite festgelegt. Bei Quadrat abweichender Querschnitt
bindung Bereich Knotenpunkt: minimaler innenliegenden, eingeschlitzten anzustreben ist.

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Angemeldet 107
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Tragwerk-Planung Verbindungsmittel und Verbindungstechniken

Handwerkliche Verbindungen und Ver-


bindungsmittel

Zimmermannsmäßig hergestellte
Lagesicherung mit Dollen Holzverbindungen (z.B. Zapfen,
Verblattungen, Versätze) sind mit
heutigen Bearbeitungsmaschinen Blatt vernagelt
genau und wirtschaftlich herzustel-
len. Vor allem durch den Abbund
auf großen, computergesteuerten
Stabbündel auf Hartholzblock, Anlagen stellen diese traditionellen
Lagesicherung mit Dollen Verbindungen häufig eine sinnvolle
Alternative zu den gebräuchlichen
Verbindungen mit Blechformteilen
dar. Die Kraftübertragung erfolgt
meist über Kontaktstöße, die hohe
Genauigkeit verlangen. Auf eine Kopfband und Fächer
in räumlicher Anordnung
geringe Holzfeuchte ist genaues- Verblattung mit Klemmbolzen
Dollen tens zu achten. Der Nachteil der
zimmermannsmäßigen Holzverbin-
dungen beruht auf dem hohen
Schwächungsgrad der Hölzer und
den meist nicht klaren Spannungs-
verhältnissen. Durch große Abscher-
und Exzentrizitätsbeanspruchun-
gen können rechnerisch nur relativ
geringe Lasten übertragen werden.
Holzdübel
Blatt verdübelt
Blattverbindungen
Historischer Fachwerkbau
Verbindungen wie Verblattung und mit dreifach stehendem Dachstuhl
Überblattung sind in erster Linie
konstruktive Verbindungen mit
hohen Querschnittsschwächungen
und geringer Belastbarkeit, lassen
sich jedoch deshalb z.B. im Dach-
ausbau oder im Holzskelettbau
Hakenblatt mit Keilen verwenden.
Bei sichtbar belassenen Konstruk-
Überblattung am First
tionen historischer Bauten der letz-
ten Jahrhunderte und der Rekons-
truktion von historischen Bauten ist doppeltes Sprengwerk
die traditionelle Verbindungstech-
geschmiedete nik noch im Gebrauch. Auflager
Nägel und Bauklammer von Balken auf Mauerwerk, Beton,
usw. sind immer mit Trennschich-
ten auszuführen, um die Durch-
feuchtung der Balkenköpfe zu ver-
hindern.

Auflager Überblattung beim Kreuz


Auflager von Balken auf Nebenträ-
gern in eingefräste Taschen, Zap- Auflager einer Firstpfette
Bauschrauben fenlöcher oder angenagelte Latten,
mit Beilagscheibe und Splint
müssen für die Durchlaufwirkung
mit Zuglaschen versehen werden
und sind einfach herzustellen. Traditioneller Zapfen mit Klammer
Kantenpressung wird dabei ver- als Zugsicherung
mieden und die Brandwiderstands-
dauer wesentlich erhöht.
Um die zulässigen Querpressun-
gen einzuhalten, sind Auflager von
Balken auf Stützen einfach mit
Zwischenstücken aus Hartholz
Bauschraube und Maschinenschraube oder vergüteten bzw. verleimten Eingefräste Tasche Auflager Hauptträger,
mit Beilagscheibe und Mutter Furnierholzplatten zu erweitern. mit genagelter Zuglasche Nebenträger in Tasche

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Verbindungsmittel und Verbindungstechniken Tragwerk-Planung

Versätze – Beispiele Versätze Kontaktstöße


Näherung Für Druckanschlüsse ist heute
noch der Versatz die meist ver-
D
tv ≈ wendete Verbindung ohne hohen
0,70 b
Stahlaufwand. Man unterscheidet
erforderliche Vorholzlänge
Stirnversatz als einfache Ausbil-
D cos α dung, Fersenversatz und doppel-
tv = •
b zul τa
ten Versatz.
Versatzanschluss mit Hartholzblock Insbesondere mit Hartholzsattel-
stücken können relativ hohe Kräfte
übertragen werden. Die Genauig-
keit der Verarbeitung ist jedoch
die Grundvoraussetzung, um die
Kraftübertragung einwandfrei und
ohne hohe Verformungen zu
ermöglichen. Versätze können Vergrößerung der Auflager mit Hartholz
auch in großem Maßstab in Brett-
schichtholz ausgeführt werden.
einfacher Stirnversatz Die Lage der Versätze ist mit Bol-
zen oder Schrauben zu sichern.
Auch hier soll die geeignete Holz-
feuchtigkeit beachtet werden; sie
ist für das Verformungsverhalten
von großer Bedeutung.

Kontaktstöße
Um die Holzquerschnitte voll aus-
Auflagerverbreiterung einer Kreuzstütze nutzen zu können, müssen in der
Regel zusätzliche Knotenelemente
vorgesehen werden. Diese Zwi-
doppelter Versatz, rechtwinkliger Stirn-, schenstücke bestehen meist aus
Fersenversatz Druckformteil mit einfachem Stirnversatz
höherwertigen Materialien als die
Stäbe selbst: z.B. Stahl, Hartholz
oder vergütete Holzwerkstoffe. Sie
übernehmen die Kraftübertragung
zwischen den Stäben. Die Quer-
schnitte von Druckstäben können
nur voll eingesetzt werden, wenn
die Kontaktfläche senkrecht zur
Faser liegt. Bei schrägen
Abschnitten müssen die Druck-
spannungen stark abgemindert
werden. Zwischenstücke aus Hart-
rechtwinkliger Stirnversatz auf Hartholz holz oder Furnierholz können ent-
Sprengwerkknoten mit Hartholz sprechend dem Faserverlauf so
angeordnet sein, dass sämtliche
Druckknoten mit Formteil
ankommenden Stäbe senkrecht
aus Furnierschichtholz
zur Faser liegende Druckflächen
aufweisen.
Ideale Kontaktflächen ergeben
sich beim Verguss des Knotens
mit hochfesten schwindfreien
Zement- oder Kunstharzdispersio-
Stirnversatz mit Hartholzblock
nen. Wenn die Zwischen-stücke
Knoten mit Sperrholzblock nicht aus Stahlelementen beste-
hen, können so sehr brandfeste
Knoten hergestellt werden.

keilgezinktes Rahmeneck
Druckformteil einer Rahmenecke Versatz mit Aufholz aus Hartholz mit Sperrholzblock

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Tragwerk-Planung Verbindungsmittel und Verbindungstechniken

Berechnung eines Nagelbilder


Nagelanschlusses

einschnittige Nagelung

zweischnittige Nagelung

Ingenieurmäßige Verbindungsmittel
In den letzten Jahrzehnten wurden
Nagelverbindungen zu zulässigen
Verbindungsmitteln für tragende
Bauteile entwickelt. Dies wurde
duch die Herstellung von neuen
Nageltypen in Verbindung mit
Blecheinlagen möglich. Neben den
Glattschaftnägeln mit unterschiedli-
chen Querschnitten und Kopfausbil-
dungen gibt es Schraub- und Ril-
lennägel mit hohem Ausziehwider-
stand. Die Entwicklung von Press- vierschnittige Nagelung
luftnaglern und Bohrmaschinen für
vorgebohrte Nagelungen machten
die Nägel auch für größere An--
schlüsse mit hoher Nagelzahl wirt-
schaftlich.
Vorgebohrte Nagelverbindungen
vermeiden nicht nur das Aufspal-
ten den Holzes, sie empfehlen
sich besonders bei hohen Holz-
dichten und dürfen höher bean-
sprucht werden. Die Einhaltung
der Nagelabstände ist zu beach-
ten, auf die Zeichnung der Nagel-
bilder im Rahmen der Werkstatt-
planung sollte nicht verzichtet
werden. versetzte Anordnung von Nägeln

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Verbindungsmittel und Verbindungstechniken Tragwerk-Planung

Nägel und Schrauben Nagelbrettbauweisen

Kraftverschiebungsdiagramm einer genageltes Fachwerk mit zweischnittigen Nagelverbindungen


Nagelverbindung (schematisch)

Durch die Weiterentwicklung der


Glattschaftnägel
Nagelverbindung entstanden auch
Tragsysteme aus vernagelten
Brettern. Industriell hergestellte
Nagelfachwerkbinder sind heute
bei kleinen Spannweiten sehr wirt-
schaftlich. Bei landwirtschaftlichen
Bauten verwendet man häufig ver- Kastenträger in Nagelbauweise
bretterte Träger oder Rahmen.
Größere Spannweiten sind durch
die Verwendung von neuen Nagel-
techniken, von Vorbohrungen in
Verbindung mit dickeren Bohlen
und mehrschnittig ausgebildeten
Querschnitten möglich und als
wirtschaftliche Alternative für die
Rillennägel
dritte Welt interessant.
Bei hohen ästhetischen Ansprü-
chen ist auf die Form der Nagel-
köpfe und ein gut gestaltetes
Nagelbild zu achten.
Holzschrauben verhalten sich auf
Abscheren wie eine Nagelverbin-
dung, sie können jedoch höher auf Querschnittsformen von Vollwandträgern mit Brettstegen
Herausziehen beansprucht wer-
den und bieten ein schöneres
Schraubkopfbild.
Die Entwicklung von selbstschnei-
denden Verbindungsmitteln, die
ohne Vorbohren mit Handmaschi-
nen gesetzt werden können, hat
den Einsatz dieser Holzschrauben
Schraubnägel sehr wirtschaftlich und damit erfolg-
reich gemacht. So genügt das Ein-
drehen einer entsprechend dimen-
sionierten Spax-Schraube vieler-
orts als Lage- und Zugsicherung
von Bauteilen. Mit Hilfe der neu
auf dem Markt befindlichen Dop-
pelgewindeschrauben lassen sich
sowohl mehrere Holzquerschnitte
miteinander zu Verbundbalken
verdübeln als auch stumpfe
Anschlüsse zwischen Haupt und
Nebenträgern ohne weitere Hilfs-
mittel realisieren.
Selbstschneidende Stabdübel
ermöglichen mehrschnittige
Dübelverbindungen ohne Vorboh- a b c
ren der Holzbau- und Blechteile.
selbstschneidende Verbindungsmittel
Das kurze Gewinde am Schrau- a Schnellbauschraube, Spax,
benkopf dient der Lagesicherung b Doppelgewindeschraube
Holzschrauben im eingebauten Zustand. c selbstbohrender Stabdübel

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Tragwerk-Planung Verbindungsmittel und Verbindungstechniken

Typische Anschlüsse und Knoten Nagelbauweisen

Nageltechniken mit eingeschlitzten


Blechen
Wenn 1,0 bis 2,0 mm dicke Bleche
in eingesägte Schlitze eingelegt
und ohne Vorbohren durchgena-
gelt werden, entstehen wirtschaftli-
che, mehrschnittige Anschlüsse.
Bei druckbeanspruchten Blechen
ist auf die Gefahr des Ausbeulens
zu achten. Bauaufsichtliche Zulas- Fachwerkträger mit eingelegten Knotenblechen,
sungen bestimmen die zulässigen Nagellöcher im Holz vorgebohrt, Blech durchgenagelt
Belastungen. Sie schreiben eine
besondere Sorgfalt bei der Aus-
führung vor, da eine hohe Pass-
genauigkeit der Schlitze, vor allem
im Bereich der Anschlussfuge, un-
erlässlich ist. Als Beispiele zuge-
lassener Systeme sei die Greim-
bauweise und die VB-Bauweise
Greimbauweise: genannt.
Bleche d < 2 mm, eingeschlitzt,
Nagellöcher nicht vorgebohrt

Fachwerkträger mit Pfosten, Druck- und Zugdiagonalen, Anschlüsse in Greimbauweise

Fachwerkknoten in Greimbauweise

Bei Verwendung von Stahlblechen


mit mehr als 2 mm Dicke sollte
vorgebohrt werden. Dabei erfolgt
die Vorbohrung des Stahlblechs
und des Holzes in einem Arbeits-
VB-Bauweise
gang, damit die Nägel durch ein
oder mehrere Bleche einwandfrei
eingetrieben werden können. Der
Bohrdurchmesser ist gleich dem Fachwerkträger in Greimbauweise mit Druckpfosten und Zugdiagonalen
Nageldurchmesser zu wählen. Bei
dieser Technik ist wieder auf die
Gefahr des Ausbeulens und eine
gute Passgenauigkeit zwischen
Stahlblech und Holzwandungen
zu achten. Bei vorgebohrten
Nagelverbindungen dürfen die
Nagelabstände verringert werden,
so dass die Blechgröße kleiner
gehalten werden kann. Mit Bohr-
schablonen können die Nagelbil-
der genauestens eingehalten wer-
den.

eingelegte Stahlbleche d > 2 mm,


Nagellöcher gleichzeitig mit Blech
vorgebohrt Fachwerkträger in VB-Bauweise

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112 Angemeldet
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Verbindungsmittel und Verbindungstechniken Tragwerk-Planung

Nagelplatten
Gestanzte Nagelplatten, die von
Maschinen aufgepresst werden,
ermöglichten die industrielle Her-
stellung von Nagelplattenbindern.
Der Arbeitaufwand ist dabei Gang-Nail
Verbundträger mit aufgepressten Nagelplatten
gegenüber herkömmlichen Nagel-
bauweisen erheblich reduziert. Es
lassen sich auf diese Weise zug-
und druckfeste Anschlüsse eintei-
liger Holzquerschnitte herstellen.
Die Nagelplatten bestehen aus
1 bis 2 mm dickem Stahlblech. Die
nagel- oder krallenförmigen Aus-
Twinaplate
stanzungen werden in die Holz-
oberfläche gepresst. Eine Über-
deckung der Holzteile in den Kno-
ten ist nicht erforderlich, wodurch
Holz eingespart wird. Die auf die
Anschlussfläche bezogenen über-
parallelgurtiger Fachwerkträger mit aufgepressten Nagelplatten
tragbare Kraft ist infolge der Viel-
zahl der Zinken größer als bei
üblichen Nagelverbindungen.
Die Nagelplattenkonstruktionen,
zum Beispiel BAT-Multin, BF,
Gang-Nail, Hydron, TTS Twinapla-
te usw. unterliegen bauaufsichtli-
chen Zulassungen (DIN 1052, T2).

Genagelte Stahlbolzen mit Gelenk-


bolzen Gang-Nail
Bei Fachwerkträgern mit Lasten
über 300 kN empfehlen sich mehr-
Dreiecksbinder, Fachwerkknoten mit aufgepressten Nagelplatten teilige Gurte und Diagonalen, die
mit 4 – 6 mm dicken, in der Werk-
statt aufgenagelten Lochblechen
und mit einem Gelenkbolzen auf
der Baustelle verbunden werden.
Da die Kraftübertragung auf eine
Achse konzentriert wird, entstehen
ideale Gelenke. Die Stahlteile blei-
ben bei dieser Verbindung nicht
sichtbar und sind gegen Feuer Twinaplate
Zugstoß geschützt. Die Nagelungen kön-
nen ohne großen Maschinenauf-
wand in der Werkstatt ausgeführt
werden. Bei dieser Verbindung
erfolgt die Kraftübertragung vom
Holz über die Nägel in die Stahl-
platte. Die Kräfte werden von dort
durch die aufgeschweißten Rand-
verstärkungen über Lochleibungs-
druck an die Gelenkachse weiter- Lochbleche aufgenagelt
Biegestoß geleitet, die wiederum die Kräfte mit Gelenkbolzen
über Scherbeanspruchung an die
andere Stahlplatte abgibt. Vorge-
bohrte Nagellöcher verringern die
Abstände und verkleinern dadurch
die Anschlussflächen.

Lochbleche innenliegend
räumlicher Biegestoß von Zwillingsträgern mit Gelenkbolzen

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Angemeldet 113
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Tragwerk-Planung Verbindungsmittel und Verbindungstechniken

Loch und Winkelbleche Lochbleche und Stahlblechformteile Industriell vorgefertigte Blechformteile


– angenagelt
Stabanschlüsse, Auflager und
Lagersicherungen sind durch Stahl-
blech-Holznagelung in einfacher
Weise herzustellen. Formteile und
Bleche werden aus 2 bis 4 mm
dicken, verzinkten oder galvani-
sierten Stahlblechen oder aus
Edelstahl kaltgeformt und gelocht.
Balkenschuhe
Man vernagelt sie mit Schraub-
oder besser mit Rillenlagern, mit
Pressluftnaglern oder von Hand.
Trockenes Holz soll verwendet
werden, und die Gefahr des Aus-
beulens ist zu beachten.
Ihre vielfältige Einsatzmöglichkeit
in Form von Streifen, Winkeln, Auf-
lagerwinkeln, Auflagerschuhen,
Pfettenankern und Querkraftge- Sparrenpfettenanker
lenkankern haben in den letzten
Jahren den Anteil der Formteile
aus Stahlblech sehr vergrößert.
Die Belastbarkeit der Auflager-
schuhe und Winkel usw. ist durch
bauaufsichtliche Zulassungen
geregelt und den entsprechenden Sparrenpfettenanker bei kleineren Lasten
Firmenunterlagen bzw. den Zulas-
sungsbescheiden zu entnehmen,
z.B. Barth, Bira, GH usw. Die linke
Spalte zeigt Winkel mit Versteifung,
einfache annagelbare Winkel und
Übergangswinkel zwischen Holz
und Holz, sowie Holz und Massiv-
konstruktionen zum Auflagern von
Balken an Hauptträgern sowie an
Massivkonstruktion aus Blechform- Gerbergelenk
teilen.
Balkenschuhe

Sparrenpfettenanker bei größeren Lasten

Trägeranschlüsse Knagge Trigon


Mehrzweck-
Verbinder Trigon

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114 Angemeldet
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Verbindungsmittel und Verbindungstechniken Tragwerk-Planung

Industriell gefertigte Stützenfüße Stahlteile geschweißt Auflagergelenke und Firstgelenke


Schweißteile angenagelt oder mit
Stahldübeln angedübelt, sowie
angenagelte oder aufgenagelte
Stahlteile als Auflager oder Gelen-
ke von 3 bis 10 mm Wandstärke
entsprechend DIN 1050 und DIN
18800 sind von einer Herstellungsfir-
ma mit dem kleinen bzw. großen
Befähigungsnachweis im Schweißen
herzustellen. Auf die plangenaue
Herstellung bzw. Abbund der
Holzteile ist dabei besonders zu
achten, um Kantenspannungen zu
vermeiden. Bei Anforderungen
des vorbeugenden Brandschutzes
bezüglich Widerstandsdauer sind Versatzschuh
alle Stahlteile vor direktem Brand-
einfluss zu schützten, d.h. mit Holz
sternförmig verschweißter Stahlknoten
oder mineralischen Baustoffen
abzudecken. In speziellen Fällen
einbetoniert genügt ein Feuerschutzanstrich.
Der Korrosionsschutz für tragende
Stahlverbindungen und Verbin-
Sparrenauflager
dungsmittel im Holzbau erfolgt
nach DIN 1052 Teil 2. Hier werden
gering, mittel und besonders star-
ke Korrosionsbeanspruchung
unterschieden. Bei Schwimmbä-
geschweißtes Stahlteil für Anschlüsse dern, Solebädern, Düngemittel-
Druckdiagonale – Untergurt, oder Industrie bzw. Salzlagerhallen ist
Kopfband – Stütze
auf den Korrosionsschutz zu ach-
ten. In Ausnahmefällen sind Raum-
klima- und Luftanalysen zugrunde
zu legen. Es empfehlen sich vor
allem galvanische, Feuer- und
Spritzverzinkungen. Bei besonde-
ren Anforderungen kommen nicht-
rostende Stähle bzw. Speziallegie-
rungen in Betracht.

aufgedübelt
Stützenfuß seitlich Stütze auf Beton-
am Mauerwerk sockel gedübelt
befestigt, höhen-
verstellbar

Auflagergelenk von Rahmen Geschweißtes Stahlteil Fuß- und Firstgelenke von hochbelasteten
oder Bögen in BSH höhenverstellbar für Zuganschluss Tragwerksknoten

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Angemeldet 115
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Tragwerk-Planung Verbindungsmittel und Verbindungstechniken

Stabdübel, Passbolzen, Bolzen Stabdübel sind zylindrische Stäbe, ten Belastungen im Vergleich zu Stabdübelbinder
die in vorgebohrte Löcher einge- den Stabdübeln verwendet wer-
trieben werden. Es sind hohe An-- den, wenn das Verformungsver-
schlusswerte und Steifigkeit zu halten auf die Gesamtverformung
erzielen, da kein Lochspiel infolge des Tragwerks nur geringfügig
Schwinden bzw. zu großen Vor- Einfluss hat.
bohrdurchmesser entsteht. Nach Der Passbolzen wird entsprechend
neueren Untersuchungen kann auf dem Stabdübel ohne Lochspiel in
ein Versetzen der Stabdübel gegen- die vorgebohrten Löcher eingetrie-
über der Risslinie verzichtet werden ben. Das kurze Gewinde am Bol-
(DIN 1052, Teil 2 E 5.7). zenende dient zusammen mit
Die Bolzenverbindung wird im Unterlegscheibe und Mutter der
Gegensatz zur Stabdübelverbin- Lagesicherung des Bolzens und Mindestabstände bei Stabdübeln
dung, mit größerem Lochdurch- der Bauteile. Steifigkeit und und Passbolzen

messer vorgebohrt. Sie kann aller- Anschlusswerte sind bei gleichen


dings nur für konstruktive Lagersi- Abmessungen identisch dem
cherungen oder mit stark reduzier- Stabdübel.

Stabdübel- und Paßbolzenbauweise


Berechnung eines Stabdübel-, Paßbolzen- oder Bolzenanschlusses

Anschlusswinkel α ≥ 37°
Stabdübel aus Hartholz, Pressholz,
Kunstharz-Vollholz;
Stahl (verzinkt, verchromt) oder Edelstahl

Anschlusswinkel α < 37°

Bolzenverbindung

Passbolzen

Nebenträger an Hauptträger gehängt

Bolzen mit Unterlegscheiben gelenkiger Anschluss eines Trägers

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116 Angemeldet
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Verbindungsmittel und Verbindungstechniken Tragwerk-Planung

Holz-Holz-Verbindungen Stabdübelbauweisen Stahlblech-Holz-Verbindung


Die Stabdübelbauweise kann
sowohl direkt Holzteile verbinden
als auch mit Stahlblechen zu Holz-
verbindungen kombiniert werden.
Die Nachweise bezüglich Quer-
schnittsschwächung im Holz und
im Blech sind zu führen. Eine Stab-
dübelverbindung besteht aus min- Schablone und fertiges Schweißteil
destens zwei Stabdübeln. Bei einer
großen Anzahl von Stabdübeln ist
es empfehlenswert, zur seitlichen
Lagersicherung einen Stabdübel
mit Gewinde, Unterlagscheibe und
Mutter vorzusehen, d.h. einen
Passbolzen. Dabei ist jedoch auf
den geringeren Durchmesser des
Gewindes zum besseren Eintrei-
biegesteifer Stoß mit Zwischenlasche
ben in das engere, vorgebohrte
aus Sperrholz, Stabdübel nicht versetzt Loch des Stabdübels zu achten.
Bei der Kombination von Verbin-
dungen zwischen Stahlblechen
und Holz-Passbolzenverbindun- Knoten mit eingeschlitzem Blech
und Stabdübel
gen sollte man im Rahmen der
Werkstattplanung Vorsorge treffen,
dass die Bleche nicht in Bereichen
von Gewinden liegen.
Anreißen der Stabdübellöcher
mittels Schablone

Herstellung eines Fachwerkträgers


in der Werkstatt
Fachwerkknoten mit Gurtstoß

Knoten mit Gurtstoß und eingeschlitztem


Blech mit Stabdübel
Druckanschluss mit genageltem
oder verdübeltem Stahlprofil

Knoten eines unterspannten Trägers,


Anschluss der Holzstäbe mit Stabdübeln
und Paßbolzen

Knoten mit angenageltem, verschweißtem


Rahmenecke mit Stabdübelkreis Rahmenecke mit Stabdübelkreis verschweißtes Stahlteil für Stahlteil, Anschluss der Diagonalen mit
und Klemmbolzen räumlichen Knoten Stabdübel

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Angemeldet 117
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Tragwerk-Planung Verbindungsmittel und Verbindungstechniken

Einlassdübel Berechnung eines Dübelanschlusses Dübelabstände

Typ A

aus Hartholz,
Stahl und Guß
(Alu, Stahl)
nicht versetzte Anordnung

Typ B

Einpressdübel

einseitiger einseitiger
d ≤ 75 mm d = 95 bzw. 117 mm versetzte Anordnung

Typ C

zweiseitiger runder

Typ C

Die Verbindungen mit Einlass- und als zwei Dübeln sind die zulässi-
Einpressdübeln nach DIN 1052 gen Zugkräfte abzumindern, mehr
Teil 2 sind unterschieden in Ein- als 10 Dübel hintereinander sind
lassdübel Typ A, B, Einpressdübel nicht zugelassen. Alle Dübel sind
Typ C, D sowie Einlass-/ Einpress- durch Bolzen und Scheiben nach
dübel Typ E. Zulässige Belastung DIN 1052 zu sichern.
parallel, schräg und rechtwinklig Bei Dübelverbindungen entstehen
zur Faser sowie Mindestmaße von große Querschnittsschwächun-
Hölzern und die Dübelabstände gen, welche in den Spannungs-
sind in den Tabellen angegeben. nachweisen zu berücksichtigen
einseitiger zweiseitiger Die Grenzen der Dübelverbindung sind. Daraus ergeben sich die
liegen in der möglichen Anzahl erforderlichen Querschnitte der
der Dübel, die hintereinander an- Stäbe bei der Dimensionirung der Zugstoß mit einseitigen und zweiseitigen
Typ D geordnet werden können. Bei mehr Anschlüsse. Einlass- und Einpressdübeln

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Verbindungsmittel und Verbindungstechniken Tragwerk-Planung

Holz-Holz-Verdübelungen Holz-Stahl-Verbindungen
Einlassdübel sind auch als Hirn-
holzdübel anwendbar. Die Klemm-
wirkung wird durch Bolzen M 12 in
Verbindung mit Rundstahl ø 24 bis
40 mm, entsprechende Form-
stücke oder Mutter mit Unterleg-
scheibe übernommen (DIN 1052,
Kantholz mit Einpressdübel T 2, 4.3.2.). Der Hirnholzanschluss
für Hirnholzanschluss ist nur für BSH zugelassen. Die
Dübelbauweise ist vor allem für
mehrteilige Fachwerkanschlüsse
mit geringen Stabkräften sowie als
Holz-Holzverdübelungen von
Fachwerkknoten
Brettschichtrahmen mit großen
mit gestoßenem Untergurt Anschlussflächen konstruktiv vor-
teilhaft einsetzbar. Bei Verdübe-
lungen mit Rahmenecken sind
jedoch bezüglich der Schubspan-
nungen und der Höhe des Riegels Stützenfußanschluss
Grenzen gesetzt, wegen der mög- mit einseitigen Dübeln
lichen Querzugspannungen infol-
Hirnholzverbinder
ge Schwindens.

Dübel-Blechverbindungen
Vorteilhaft einsetzbar sind halb-
seitige Dübel mit Blechlaschen
für Zugstöße und Einspannungen.
Dabei sind auf der Baustelle nur
die entsprechenden Bolzen zu
setzten. Die Dübel werden bereits
in die Ausfräsungen im Betrieb
eingesetzt.

einseitige und zweiseitige Einpressdübel


Hirnholzstoß, senkrecht und schräg, Zugstrebenanschluss
mit Einlassdübeln mit einseitigen Dübeln

einseitige und zweiseitige Einlassdübel

2 ≈ einseitige Dübel Kanthölzer mit kreisrunden Fräsungen biegesteifer Trägerstoß mit fi-Profil
bei Kastenquerschnitt an Riegel für Einlassdübel und angeschweißten Flachstahldübeln

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Angemeldet 119
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Tragwerk-Planung Verbindungsmittel und Verbindungstechniken

Leimbauweisen
Leime und Leimbauweisen wurden
im Zusammenhang mit dem Brett-
Schäftungsstoß schichtholz entwickelt. Für tragende
Bauteile dürfen im Ingenieurholz-
bau nur zugelassene Leime ver-
wendet werden. Die Verarbeitungs-
bedingungen sind strengstens ein-
zuhalten und unterliegen der Güte-
überwachung. Für Bauteile, die im
Gebrauchszustand unmittelbar der Keilzinkungen, Varianten
keilgezinkte Rahmenecke
Witterung oder in Gebäuden Klima-
bedingungen ausgesetzt sind, bei
denen eine Gleichgewichtsfeuchte
von 20% oder langfristig, oder
häufig wiederkehrend eine Tem-
peratur im Bauteil von 50 °C über-
schritten werden kann, dürfen nur
doppelter Schäftungsstoß Kunstharzleime verwendet werden,
die auf Beständigkeit gegen alle
Klimaeinflüsse geprüft sind (z.B.
Resorcin- oder Melaminharzleim).
Epoxidharze eignen sich beson-
ders bei der Verleimung von dicken
Fugen und bei Holz-Stahl-Verbin-
dungen. Die Mischverhältnisse keilgezinkte Rahmenecke
und die Eignungsprüfungen sind mit gekrümmtem Eckstück
in den entsprechenden Normen
festgelegt. In der Regel ist die Ver-
keilgezinkter Hartholzblock
träglichkeit Leim-Holzschutzmittel für Rahmeneck
gewährleistet. In besonderen Fällen
ist diese zu prüfen.
Keilzinkung klein (15 – 20 mm)
Leimverbindungen
Tragende Leimverbindungen dür-
fen nur von Firmen mit einer »Leim-
genehmigung« hergestellt werden.
Sie brauchen dazu entsprechendes
Fachpersonal und Werkseinrich- Nagelpressleimung zur Aufnahme
des Querzugs
tungen, die bauaufsichtlich über-
prüft werden. Mit dieser Technik
sind praktisch unverschiebliche
Verbindungen möglich, die Trag-
werke mit optimalem Querschnitt-
formen ermöglichen. Die Bretter
werden erst in Längsrichtung z.B.
durch eine Keilzinkleimung ge- Dreigelenkrahmen aus Brettschichtholz
Keilzinkung groß (ca. 50 mm) stoßen. Anschließend werden die mit keilgezinktem Rahmeneck
Brettlagen untereinander verleimt,
dabei ist auf die Holzfeuchtigkeit,
einen ausreichenden Leimauftrag Nagelpressleimung zur Auflagerver-
und den Pressdruck zu achten. stärkung und Aufnahme des Querzugs
Beim Herstellen von Profilquer-
schnitten können die Bretter nach-
träglich z.B. mit Nagelpressleimung
aufgeleimt werden. Dieses Verfah-
ren, bei dem der Pressdruck durch
die Nagelung erfolgt, eignet sich
besonders für die örtliche Verstär-
kung mit Holzwerkstoffen.

Lochverstärkung mit BFU


Nagelpressleimung und Nagelpressleimung Untergurtstoß keilgezinkt

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120 Angemeldet
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Verbindungsmittel und Verbindungstechniken Tragwerk-Planung

Fachwerk Industriell verleimte Bauteile Systemelemente, profiliert


Die Herstellung von Fachwerk-, Gurt-
und Stegträgern mit Leimverbin-
dungen in rationalisierter Fertigung
hat sich seit langem bewährt. Vor
allem für die Nebenträger mit 8 bis
14 m Spannweite, bei der Kanthöl-
zer nicht mehr ausreichen, sind
Dreieckstrebenträger (DSB) zusammengesetzte und verleimte
Querschnitte besonders wirtschaft-
lich. Selbst Hauptträger mit 20 m
Spannweite sind mit diesem Ver-
fahren möglich. Die Konstruktions-
höhen von Parallelträgern sind
durch die Zulassung begrenzt. Zu
den bekanntesten Marken gehören
Trigonit, DSB, Wellsteg und TJI.
Trigonitträger
Schnitt durch ein Trigonitträger Holztafelelemente
Ihre Herstellung erfolgt durch Ver-
leimung von Kanthölzern mit Fur-
niersperr- und Furnierschichtholz-
platten. Sie können auch durch
Nagelung mit oder ohne Verlei-
mung verbunden werden. Die Tafel-
elemente werden dabei als Hohl-
Wellstegträger kasten oder als Å-Träger ausge-
bildet, die mit minimalem Material-
aufwand im Haus- und Hallenbau
Trigonit-Fachwerkträger einsetzbar sind. Sie erreichen als
tragendes Dachelement bis zu 15 m
Spannweite und dürfen als Wand-
element zum Aussteifen herange-
zogen werden. Sie unterliegen
sowie einer bauaufsichtlichen
Å-Träger (z.B. TJI) Zulassung und dürfen nur von
Firmen mit einer Leimgenehmi-
gung gefertigt werden.
Systemelemente Vollholz

Wellstegträger

Holztafeldetails

in der Werkstatt vorgefertigte


Tafelelemente

Tafelelemente für Dächer, Wände und


Decken

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Tragwerk-Planung Verbindungsmittel und Verbindungstechniken

Klammern Besondere Verbindungsmittel und


Verbindungstechniken

Bei der Bearbeitung der Details


stehen dem Tragwerksplaner im
Ingenieurholzbau vielfältige Ver-
bindungsmittel und Beschlagteile
zur Verfügung. Hier soll nur eine
kleine Auswahl stichwortartig be-
schrieben werden:
Sonderverbinder
Klammerverbindungen
• Holzklammern
Sie bestehen aus verzinktem Simplex-Verbinder in Schnitt und Ansicht
oder mit einer Rostschutzfarbe
bestrichenem, 1,2 bis 2 mm
dickem Draht, der mit einem
maschinellem Nagelungsgerät
eingetrieben wird. Die Wirkungs-
weise ist mit zwei dünnen Nägeln
zu vergleichen, die auf Absche-
runder Querschnitt ren beansprucht werden. Holz-
klammern werden bei der Befes-
tigung von Schalungen, Latten Konstruktionsschnitt durch einen
und bei Wandtafelelementen im Hirnholzanschluss mit Ringdübel und
Holzbau verwendet. Klammer- Sonderverbinder
eingeleimte Gewindestangen
verbindungen sind im 8. Kapitel
der DIN 1052 geregelt.

quadratischer Querschnitt
• Bau- und Gerüstklammern
Sie gehören zu den traditionel-
len Holzverbindungsmitteln, die
zur Übertragung von geringen
Kräften und zur Lagersicherung
geeignet sind. Man benützt sie
rechteckiger Querschnitt
heute vorwiegend im Gerüstbau
und bei Hilfskonstruktionen. Die Spannschlösser
Bau bzw. Gerüstklammern nach DIN 7961 zulässigen Belastungen sind in Spannschlösser,
auch für Spannstahl geeignet
der DIN 1052 angegeben.

• Auflagerverstärkungen mit
eingeleimten Gewindestangen
Mit Hilfe von eingeleimten
Gewindestangen oder Buchen-
stäben können die zulässigen
Querdruckspannungen im Aufla-
gerbereich erhöht werden. Bei
Spannschloss eines Windkreuzes
gleichzeitiger Verbindung mit
aufgenagelten Platten sind hohe Anschluss mit Gewindestange
Lasteinleitungen auf kleinem
Raum möglich.

• Spannschlösser
Spannschlösser oder Muffen mit
Gegengewinde gestatten die
genaue Einstellung von Rund-
stäben bei Windverbänden und
Unterspannungen. Montagetole-
ranzen und Temperatureinwir-
kungen können durch Nach-
spannen ausgeglichen werden.
In besonderen Fällen werden
angeschweißte Klemmstäbe
angebracht.
Zugstäbe am Hartholz mit eingeleimten Auflagerdetail eingeleimte Gewindestange
Stahl-Gewindestangen mit eingeleimter Schraube nach Belastungstest

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Verbindungsmittel und Verbindungstechniken Tragwerk-Planung

Sonderverbindungen • Lastdübelsysteme
• Verpressdübel Übliche Dübelsysteme wie z.B.
Zum Übertragen hoher Lasten Hilti, Fischer und Upat sind zum
eignen sich Verpressdübel, die Übertragen hoher Lasten von
in vorgebohrte Löcher eingelas- der Holzkonstruktion auf den
sen und anschließend verpresst Beton geeignet. Da die Löcher
werden. Es können sowohl in der Betonplatte oder im Ring-
Druck- als auch Zug- und Quer- anker auf der Baustelle vorge-
kräfte aufgenommen werden, so bohrt werden, können Ungenau-
dass biegesteife Stöße ohne igkeiten des Unterbaus ausge-
Querschnittsvergrößerung mög- glichen werden. Die zulässigen
lich sind. Durch Verstärken der Lasten sind den Zulassungen zu
Auflagerpunkte mit Verpress- entnehmen. Die Randabstände
Verpressdübel eingebaut dübeln können hohe Lasten in im Beton sind zu beachten.
konzentrierter Form abgegeben
werden. Hirnholzanschlüsse
sind bis zu 192 kN belastbar.
gelenkiger Stützenfuß als Gussteil
Durch das Verpressen werden
hohe Passgenauigkeiten erzielt,
so dass die Tragwerksgeometrie
zwangsläufig eingehalten wird.

Schwerlastdübel zum Übergang auf Beton


Ankerschiene

• Gussteile
Für größere Serien von individuell
gestalteten Verbindungen eignen Unterspannung mit Gussteilen
sich Gussteile.

• Elastomere- oder Gleitlager


Die im Brückenbau geläufigen
Anschluß mit Verpressdübeln Lager sind auch im Holzbau
Sechskantmutter Hutmutter
geeignet, wenn hohe Auflager-
kräfte übertragen werden sollen.
• Ankerschienen Verdrehungen können sich
Als Verbindungselement zwi- dabei frei einstellen und hohe
schen Holzkonstruktion und Kantenpressungen werden
Beton eignen sich Halfenschie- dabei vermieden. Bei Gleitla-
Unterlagscheiben quadratisch und rund nen mit Ankerschrauben. Auch gern ist eine Teflonbeschichtung
hier können Bautoleranzen ohne vorzusehen. Elastomere Lager
weiteres aufgenommen werden. sind bei Stützen mit großen Las-
ten zu empfehlen, um die Last
• Spannelemente zu zentrieren und Spannungs-
Die Unterlagscheiben sollten spitzen zu vermeiden. Beim
immer ausreichend groß bemes- Bemessen sind nicht nur zuläs-
Sprengringe
sen werden. Um die Klemmwir- sige Spannungen nachzuwei- elastomere Lager
kung von konstruktiven Bolzen sen, sondern auch zulässige als Dreh-, Kipp- und Gleitlager
oder eine konstante Vorspan- Verformungen wie z.B. Verdre-
nung zum Überbrücken von Quer- hungen oder Verschiebungen
zugspannungen auch noch nach zu beachten.
dem Schwinden zu gewährleisten,
empfehlen sich Tellerfedern
oder Sprengringe. Tellerfedern
haben dabei einen bedeuten-
den Dehnweg zur Konstanthal-
tung der Vorspannung.

Hilti-Schwerlastdübel elastomere Lager Druckstab auf elastomerem Lager

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Tragwerk-Planung Stabilisierungs- und Aussteifungselemente

Stabilisierungs- und eingespannte Konstruktionen


Aussteifungselemente

Die zulässige Traglast von Haupt-


tragsystemen ist überwiegend von
Stabilisierungs- und Aussteifungs-
elementen abhängig und kann mit
vielen konstruktiven Maßnahmen
beeinflusst werden. Größten Ein-
fluss haben neben der Material-
qualität die Genauigkeit bei der
Fertigung und Montage. »Theore-
tisch« ist die Obergurtstabilisie-
rung eines Trägers mit einem Stütze in x- und y-Richtung eingespannt
»kleinen Finger« möglich - bei
ideal gerader Ausführung! In der
Realität ist jedoch immer mit
Abweichungen von der idealen eingespannter Stab, Maibaum
Geometrie, Toleranzen, Exzentritä-
ten, Teileinspannungen, Ausführ-
ungsmängeln usw. zu rechnen.

Vertikale Tragsysteme
Stabilisierungselemente sind zum
Aufnehmen von Kräften aus Schief-
stellungen und Ausmittigkeiten
druckbeanspruchter Stäbe, Schei-
Voll-, Verbund- und Kastenquerschnitte ben oder Rahmen ausreichend
eingespannte Stütze, vierteilig Stützen in x- und y-Richtung eingespannt
steif auszubilden. Ihre Aufgabe ist
es Knick-, Kipp-, oder Durch-
schlagprobleme zu verhindern.
Die dadurch sich ergebenden Rahmen und Gitterstäbe
inneren Belastungen sind dabei Mehrteilige zusammengesetzte
nicht bis in den Baugrund zu ver- Stützen unterscheidet man in kon-
folgen. Aussteifungsverbände tinuierlich verbundene und in ge-
nehmen äußere horizontale Lasten spreizte Rahmenstäbe mit Quer-
aus Wind, einseitigen Schneelas- verbindungen, bei denen der
ten, Verkehrslasten, Stöße, Schütt- Knicknachweis sowohl am Gesamt-
gutlasten, Bremskräfte und Erdbe- system als auch am Gurt durch-
benlasten auf, die bis in den geführt wird. Die Abminderung
Boden übertragen werden des wirksamen Trägheitsmoments
Rahmenstäbe
müssen. infolge der Nachgiebigkeit der
Verbindungsmittel ist nach DIN
Eingespannte Stäbe 1052 zu führen.
Sie werden von inneren und auch Der Knicknachweis des Gesamt-
von äußeren Lasten beansprucht. systems ist mir Ersatzstablängen
Zum Bemessen stehen zwei Ver- oder mit der Spannungstheorie Stütze in x-Richtung eingespannt
fahren zur Verfügung: Das Ersatz- zweiter Ordnung mit Momentenbe-
stabsverfahren und die Span- lastung infolge Schrägstellung und
nungstheorie zweiter Ordnung. Querbelastung möglich.
Die Wahl der geeigneten Methode
wird vom Ingenieur getroffen. Die
Nachgiebigkeit der Verbindung ist
durch Drehwinkelsteifigkeiten zu
berücksichtigen. Der Einzelnach-
weis wird bei komplexen Syste-
men durch die Spannungstheorie
zweiter Ordnung ersetzt. Einge-
spannte Stäbe werden als Voll-
querschnitte aus Kantholz oder
Brettschichtholz oder aus zusam-
mengesetzten Querschnitten
ausgeführt.

Gitterstäbe Gitterstützen in x-Richtung eingespannt

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Stabilisierungs- und Aussteifungselemente Tragwerk-Planung

Abgestütze Stäbe Abgestützte Konstruktionen


Um die Knicklänge und somit die
Momentenbelastung von Druck-
stäben zu reduzieren, sind
Zwischenabstützungen geeignet.
Ungewollte oder bei der Belastung
auftretende Schrägstellungen wer-
den rechnerisch mit Abtriebslas-
ten erfasst, die bei Vollholz mit
N /50 und bei Brettschichtholz mit
N /100 angesetzt werden. N wird
dabei als resultierende maximale
Drucklast in Rechnung gestellt.
Einzelabstützung

außenliegende Abstützung einer Halle

statisches System zum Stabilisieren


von Stützen

am Treppenturm abgestütztes Holzskelett

Abgespannte Stäbe
Druckstäbe werden gegen Knicken Mehrfachabstützung
vorteilhaft mit zugfesten Abspan-
in der Wand liegende Abstützung nungen ausgesteift. Die Spann-
glieder werden in Stahl ausgeführt
Abgespannte Konstruktionen
und können bei der Verwendung
von Gewindestahl und Muffen
nachgespannt werden. Dadurch
ist ein genaues Zentrieren der
Achsen möglich. Masstoleranzen
können ausgeglichen und Fassa-
denelemente genauestens einge-
passt werden. Beim Bemessen
sind die Wechselbelastungen und
Temperaturveränderungen in
Rechnung zu stellen und für die
Verformung nachzuweisen. Bei
Mast abgespannt
Stahlkreuzen ist eine Vorspannung
in Betracht zu ziehen.

vor der Wand liegende,


gekreuzte Abspannung

abgespannte Pfosten-Riegelkonstruktion,
im Auflagerbereich liegende, die Verformungen infolge Temperaturver-
gekreuzte Abspannung änderungen sind im Stahl nachzuweisen mit Membran abgespannter Pylon Stützen und Träger abgespannt

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Tragwerk-Planung Stabilisierungs- und Aussteifungselemente

Vertikale Tragsysteme rechtwinklig


zum Haupttragsystem

Stabilisierung und Aussteifung im


Rahmen
Bei Gebäuden mit großen Tor- und
Fensteröffnungen können an Stelle
störender Diagonalen Rahmen-
konstruktionen mit breiteren Licht-
raumprofilen vorgesehen werden.
Die in der Wand liegende Rah-
mehrgeschossiger Rahmen
menkonstruktion – rechtwinklig zur
Richtung des Haupttragsystems –
Rahmenverband
hat Windlasten aus dem Ausstei-
mit keilgezinkten Ecken
fungsverband und die Abtriebslas-
ten aus schrägstehenden Stützen
benachbarter Binder aufzuneh-
men. Auf ausreichende Steifigkei-
ten insbesondere bei großen ver-
glasten Flächen ist besonders zu
achten. Der Rahmen kann mit
Kantholz, Brettschichtholz, Fur-
nierschichtholz oder in extremen
aufgelöste Rahmenecke
Fällen mit Stahlprofilen ausgeführt mit Furnierschichtholzbogen
werden.

Rahmenverband
mit nachgiebigen Verbindungsmitteln
Verbände aus Rahmen
mit aufgelösten Ecken
Rahmen mit Kopfbändern

Stabilisierung und Aussteifung mit


Fachwerken
In teilweise geschlossenen Ge-
bäuden sind an den Wänden
Fachwerke zur Aussteifung üblich.
Sie ergeben gegenüber Rahmen
einen wesentlich geringeren Mate-
rialbedarf, erfordern jedoch ein
höheren Aufwand für die Verbin-
dungsmittel. Die Riegelpfostendia-
gonalen können als Unterkonstruk- in der Wand durchlaufendes
tion für den Wandaufbau verwen- Diagonalfachwerk
det werden. Die sich daraus erge-
benden Belastungen, insbesonde-
re rechtwinklig zur Wand, z.B.
Wind- oder Silolasten, sind beim
Bemessen zu berücksichtigen.
Verbände aus Diagonalfachwerken

Verbände aus
Diagonalfachwerk K-Fachwerken V-förmiges Fachwerk

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126 Angemeldet
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Stabilisierungs- und Aussteifungselemente Tragwerk-Planung

Stabilisieren und Aussteifen Konstruktionen von Wandscheiben


mit Scheiben

Die Ausbildung von Wandschei-


ben kann aus Rundholz, Kantholz
oder in Bohlenbauweise erfolgen.
Scheibe Es können auch diagonal verlegte
Bohlen oder Platten aus Holzwerk-
stoffen sowie Scheiben aus Trapez-
blechen, Beton, Ziegel oder Kalk-
sandsteinwänden zum Aussteifen Blockwand Diagonalbohlen
oder Stabilisieren von Tragwerken
herangezogen werden. Bei ge-
schlossenen Wänden oder Wän-
mehrgeschossiges Wohnhaus den mit Öffnungen (Fenster, Türen
in Blockbauweise und Aussparungen) unter 25 %
Flächenanteil, ist eine schubsteife
Belastung einer aus drei Tafeln Ausbildung als Wandscheibe mög-
zusammengesetzten Wand lich. Große Öffnungen sind geson-
dert zu berücksichtigen. Recht-
winklig zur Scheibe wirkende Kräf-
te sind als besondere Beanspru-
chung anzusetzen. Die Anordnung
der Wandscheiben ist im Grund-
riss so zu planen, dass sich min-
Wandscheibenwirkung
destens drei Wirkungslinien nicht
durch diagonalen Bohlenbelag
in einem Punkt schneiden. Bei
günstiger Anordnung der Wand- Holzwerkstoffbeplankung
scheiben können die anfallenden
Wind- und Stabilisierungslasten
entsprechend den Wandlängen
verarbeitet werden.
bxi
Hxi = Wx
Σbxi
Wandscheiben in räumlich byi
symmetrischer Anordnung Hyi = Wy
Σbyi
Wandscheiben aus Holztafeln

Die Lage der Stöße ist sorgfältig


zu planen. Die Verbindungsmittel Trapezblechbeplankung
müssen entsprechend den Schei-
benkräften bemessen werden. Ins-
besondere die Übertragung der
Lasten von Stützen, Decken- bzw.
Tragsystemen auf die Holztafel-
oder Massivbauteile ist unter Be-
rücksichtigung von Einbaufeuch-
ten, Schwind- und Kriechverhalten
Sporthalle mit Wänden genau zu verfolgen.
aus Betonfertigteilen
Scheibe mit Öffnung
Betonfertigteile

mehrgeschossiges Geschäftshaus Fugenausbildung von


in Fachwerkbauweise Holzwerkstoffbeplankung Verbindung Holzstütze – Massivwand Mauerwerk

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Tragwerk-Planung Stabilisierungs- und Aussteifungselemente

Rahmenpfetten Stabilisieren und Aussteifen Rahmenpfetten


mit Nebentragsystemen

Rahmenpfetten
Zur Kippaussteifung von Biegeträ-
gern in Vollwand- oder Kastenbau-
weise sowie zur Knickaussteifung
von Fachwerkgurten eignen sich
mit durchgehenden Kanthölzern für
statisches System
statisch wirksame Rahmenpfetten.
Installationsführung und Belichtung
Das Lichtraumprofil zwischen den gekrümmte Kopfbänder
Hauptträgern und der Dachform aus Funierschichtholz
wird dadurch genützt und beson-
ders gestaltet. Die statische Durch-
laufwirkung der Nebentragsysteme
wird auf einfache Weise erzielt
und vorteilhaft verwendet. Einseiti-
ge Lasten aus Schnee und Wind
mit BFU oder Flachpressplatten müssen bei profilierten Dachformen
berücksichtigt werden. mit Kantholz

Rahmenpfette zum Stabilisieren


des Brückenträgers

mit Kantholz und einseitig freiem Fach-


mit Bretter oder Bohlen werkträger für Belichtung

räumlich angeordnete Kopfbänder


in einer historischen Konstruktion

mit Stahl

mit Furnier-Schichtholzbogen

räumlich angeordnete Kopfbänder


in einer neuen Konstruktion

Kopfbänder
mit Kantholz
Die wohl älteste und bewährteste
Art des Aussteifens sind Kopfbän-
der die in unterschiedlichster Form
gestaltet werden können. Beim
Verwenden von nur zugfesten Sta-
bilisierungselementen zur Kipp-
und Knickaussteifung ist eine Vor-
spannung empfehlenswert. Die
Lasteinleitung im Untergurt ist
sorgfältig zu überprüfen, sobald
Pfetten in Feldmitte nochmals
unterstützt werden. Das Gleichge-
wicht der Horizontalkräfte ist ins-
besondere in den Randfeldern Kopfbandrahmenkonstruktion
mit Kantholz umgekehrt nachzuweisen. aus Leimholz mit räumlicher Geometrie

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128 Angemeldet
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Stabilisierungs- und Aussteifungselemente Tragwerk-Planung

Fachwerkpfetten Fachwerkpfetten
Bei großen Spannweiten bzw. bei
großen Binderabständen und
hohen Tragsystemen empfiehlt
sich eine fachwerkartige Ausbil-
dung der Nebentragsysteme. Kri-
terien der Dachform, Innenraum-
struktur und Unterbringung von
Installationen können gut mit der
Aussteifungsaufgabe der Neben-
zum Stabilisieren des Fachwerkrahmens
tragsysteme abgestimmt werden.
Die Vielfältigkeit, das Nebentrag-
system auszubilden, ist dabei
unbegrenzt.

zum Stabilisieren des


Vollwand-Durchlaufträgers
Fachwerkpfetten Fachwerkpfetten
für geneigte Dachflächen für ebene Dachflächen

Rautenfachwerk – Nebenträger mit 30 m


Spannweite als Stabilisierung der Fach-
werk-Hauptträger mit 60 m Spannweite

zum Stabilisieren des Fachwerkträgers

Flächenwirksame Systeme
Nebentragsysteme können in Ver-
zum Stabilisieren bindung mit den dazu rechtwinkli-
der Fachwerkrahmengurte gen Hauptträgern räumlich wirken,
wenn sie als sogenannte Flächen-
tragwerke ausgebildet werden. Tonnenschale

Flächentragwerke Dazu gehören Faltwerke, tonnen-


Faltwerk
förmig gekrümmte und doppelt
gekrümmte Tragsysteme. Die
knickgefährdeten Gurte der Haupt-
träger sind in diesem Fall kontinu-
ierlich abgestützt. Bei großen
Spannweiten ist es wirtschaftlich,
das räumliche statische Verhalten
des Gesamtsystems in Betracht zu
ziehen, um die Stabilisierungskräf-
zum Stabilisieren der Vollwandrahmen te zu reduzieren. Beim Verwenden
HP-Schale
nichtlinearer Finite-Elemente-Metho- Muschelshed
den lässt sich ein wesentlich gün-
stigeres Verformungsverhalten
nachweisen.

zum Aussteifen des


räumlichen Rippentragwerks

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Angemeldet 129
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Tragwerk-Planung Stabilisierungs- und Aussteifungselemente

Horizontal und schrägliegende Trag-


systeme

Längsverbände
Einfache Hausdächer aus Sparren
oder Gaspärrebindern sind mit
Windrispen in Form von aufgena-
gelten Stahlbändern, Latten, Druck-
streifen aus Holzlatten oder Boh-
len aussteifbar.
Auf sorgfältiges Einleiten der
drucksteife Windrispen
Windlasten in die Unterkonstruk-
unter Koppelpfetten
Windrispe zugsteif tion ist besonders zu achten. Sind
die Giebelscheiben ausgesteift, doppelte Windrispe
besteht die Möglichkeit, durch zug- und drucksteif
Längsverbände die Spannweite
der Sparren zu reduzieren. Die
Längstragwirkung von Kopfband-
balken ist nach DIN 1052 nachzu-
weisen.
Längsverbände in Form von Fach-
werken oder parabelförmigen Zug-
verbänden sind bei Systemen mit
schlechten Fundierungsbedingun-
gen wirtschaftlich, bei denen
Windrispe zugsteif und drucksteif
Stützeneinspannungen oder Hori- gekreuzte Windrispen
zontalschübe nicht zu vermeiden
sind, um die Gesamtstabilität zu
gewährleisten. Einseitige Schnee-
oder Windlasten müssen bis in Diagonalverband in Längsrichtung
den Baugrund geleitet werden.

Kopfbänder mit Rahmenwirkung


in Längsrichtung

Längsaussteifung durch
Abstützung in Längsrichtung liegendes Fachwerk mit
gekreuzten Stahldiagonalen

Fachwerk in Kehlbalkenebene

Herstellen des statischen Gleichgewichts Längsaussteifung durch


der abhebenden Windkräfte durch liegendes Fachwerk mit
U-Fachwerk in Dachebene Verankern Parabelverband in Längsrichtung gekreuzten Holzdiagonalen

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130 Angemeldet
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Stabilisierungs- und Aussteifungselemente Tragwerk-Planung

Querverbände Varianten von Verbänden Träger auf 2 Stützen


Die Verbände müssen in der Lage
sein, die Abtriebslasten infolge
unvermeidlicher Fertigungs- und
Montageungenauigkeiten aufzu-
nehmen und zugleich das Haupt-
system gegen Kippen bzw. Knicken
auszusteifen.
mit großer Knicklänge

liegender Verband
mit Stahldiagonalen

einseitig ohne Aussteifung,


ohne Stabilisierungselemente

mit erhöhter Steifigkeit

Wind- und Stabilisierungsverband in


Querrichtung als Fachwerk mit
steigenden Diagonalen

Bei flachen Dächern werden die


Stabilisierungs- und Aussteifungs-
lasten über Fachwerkträger in der mit reduzierter Knicklänge
liegender Verband Dachebene auf die Stützen bzw.
mit Holzdiagonalen, auf die seitlichen Wandverbände
K-Pfetten für die Horizontalkräfte übertagen. Zum Stabilisieren von
aus Turngeräten
Obergurten schlanker Vollwand-
träger ist dabei der Stabilisierungs-
verband mit einer Seitenlast qs zu mit Wandverbänden
bemessen:
mit kleiner Knicklänge
für Fachwerkträger:

qs = m • Ngurt
30 • l

mit Eigensteifigkeit
für Vollwandträger: des Haupttragsystems

qs = m • Mmax
liegender Verband mit 350 • l • h
Diagonalfachwerk aus Holz

Die Seitenlast qs ist bei Spannwei-


ten über 40 m voll mit der Windlast
zu überlagern.
Die Verformungen des Verbandes
sind auf mit Wandverbänden
und Gabellagerung
f≤ l
1000

zu begrenzen. Stahldiagonalen nachstellbar


Die Abstände der Verbände sollen
in der Regel 25 m nicht überschrei-
ten. Bei genaueren Nachweisen
und konstruktiven Maßnahmen wie
z.B. zugfesten Anschlüssen von
Pfetten in Längsrichtung sind grö-
ßere Abstände möglich. Die Nach-
giebigkeit der Verbindungsmittel ist
bei großen Spannweiten im Verfor-
mungsnachweis zu berücksichtigen.

liegender Verband stabil und ausgesteift


mit gekreuzten Stahldiagonalen Holzdiagonalen in allen Richtungen

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Angemeldet 131
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Tragwerk-Planung Stabilisierungs- und Aussteifungselemente

Kragverbände Varianten von Kragverbänden Kragarme


Bei steilen Dächern sind die Ab-
triebslasten im Firstpunkt konstruk-
tiv schwierig anzuschließen. In
diesem Fall besteht die Möglich-
keit einen Kragarm im Rechenmo-
dell anzusetzen, da im Auflager-
bereich der Verbände einfach
angeschlossen werden kann. Das
statische Verhalten wurde in Ver-
suchen im Maßstab 1:1 nachge- K-Fachwerk über 2 Felder
statisches Gleichgewicht eines
schrägliegenden Verbandes im Raum wiesen. Die Ausbildung der Krag-
verbände ist vielfältig, da die Stei-
figkeit durch Abstufen, Abstützen,
Abspannen oder Koppeln mehre-
rer Felder wesentlich erhöht wer- ohne Aussteifung und Stabilisierung
den kann.

Diagonalfachwerk abgestuft

Diagonalfachwerk abgestützt

mit drucksteifer Abspannung,


Kragverband im Grundriss mit horizontaler Festhaltung

Diagonalverband aus
Kantholz in Dachebene

Diagonalfachwerk abgespannt

auskragender K-Verband mit drucksteifer Abspannung,


gekreuzter Verband aus Brettern mit horizontaler Festhaltung,
Wand und Untergurtverband

Andreaskreuz

Verband in Dachebene zum Aussteifen


und Stabilisieren des Fachwerkober- mit drucksteifer Abspannung,
gurtes, Rahmenpfette zum Stabilisieren mit horizontaler Festhaltung,
auskragender Diagonalverband im des Fachwerkuntergurtes bei abheben- Wand und Untergurtverband
Giebelfeld mit Wandverbänden den Windkräften K-Verband und Obergurtstabilisierung

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132 Angemeldet
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Stabilisierungs- und Aussteifungselemente Tragwerk-Planung

Varianten von Querverbänden Dreigelenkfachwerkrahmen

Verband mit gekreuztem


Diagonal-Fachwerk über zwei Felder

ohne Aussteifung
ohne Stabilisierung

abgestützt

Bogenhallen mit
Verbänden in allen Feldern

abgestuft
mit Wandverband
Geknickte Systeme
Durch die Geometrie des Haupt-
tragwerks ergeben sich aus den
Verbänden für Rahmen und Bögen
wesentliche Umlenkkräfte, die für
das Bemessen des Haupttragsys-
tems maßgebend sein können. Für
große Spannungen ist die Untersu-
chung des gesamten Tragwerks
ratsam, da die Überschlagsformel
zu hohen Stab- und Anschlusskräf-
ten in den Verbänden führen, die
Rautenverband
teure Verbandsknoten ergeben.
abgestufter Querverband
Bei kleineren Spannweiten sind
Ansätze mit einem Rechenmodell mit Wand- und Dachverband
als Kragfachwerk ausreichend.

mit Wand-, Dachverband


Detail eines Diagonalverbandes und Stabilisierung des Druckgurtes
aus Stahl mit Spannschloss Rautenverband über 2 Binderfelder im Rahmen-Eckbereich

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Angemeldet 133
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Tragwerk-Planung Stabilisierungs- und Aussteifungselemente

Aussteifungselemente Dach- und Deckenscheiben


z. B. für Dächer
aus Brettern und Bohlen einlagig
Dachschalungen aus Einzelbret-
tern, mit einem oder mit zwei
Nägeln befestigt, haben geringe
ungespundet als Diagonalschalung aussteifende Wirkung.
Druckbeanspruchte Gurte von
Dachtragwerken mit Spannweiten normale Dachschalung

auf Lücke, gefast als Diagonalschalung bis 12,50 m, Systemabstand klei-


ner als 1,25 m, können durch Bret-
ter stabilisiert werden, vorausge-
setzt, die konstruktiven Regeln
Bohlenlage als Aussteifungsverband
nach DIN 1052 werden eingehal-
ten. Für die Aufnahme äußerer
Bretter versetzt und vernagelt
Lasten, zum Beispiel aus Wind
usw., sind durch konstruktive Maß-
nahmen, wie z.B. diagonal verlegte
Schalungen oder wechselweise
diagonal verlegte Schalungen aus-
gespundet reichende Verbandsteifigkeiten
erzielbar. Ein genauer Nachweis
mit Rechenmodellen analog zu
Fachwerken ist zu führen. Dabei ist Fachwerk mit Diagonalschalung
stabilisiert
auf den Anschluss der Diagonalkräf-
Schalung doppelt gespundet te besonders zu achten. Orthogonalschalung mit biegesteifer Ver-
(F 30 Profil, DIN 4 102) nagelung
Mit Bohlenlagen entsprechender
Breite und biegesteifer Vernage-
lung mit den Gurten sind anhand
von Vierendeel-Analogien unter
Berücksichtigung der Nachgiebig-
keit der Verbindungsmittel Ver-
bandsteifigkeit gegen horizontale
Durchbiegungen bis 30 m Spann-
weite erreichbar.
Die horizontalen Durchbiegungen
sind auf 1/ 1000 der Stützweite zu
beschränken; die vertikalen Durch-
biegungen der Bretter bzw. Bohlen
auf 1/ 400 der Stützweite.

Furnierschichtholz Dachkonstruktion mit Diagonalschalung


aus Brettern und Bohlen mehrlagig
stabilisiert
Zum Erhöhen der Steifigkeit der
Dach- und Deckenscheiben bietet
sich eine mehrlagige Anordnung
der Brettschalung an. Die Kombi- Diagonalschalung
nation von Brettschalung und Holz-
werkstoffplatten als schubsteifes
Flachpressplatten ungefast Material ist eine weitere kosten-
günstige Variante. Der Nachweis
der Steifigkeit kann nach Rechen-
modellen analog verbretterter Träger Dreiecksfachwerk mit Diagonalschalung
oder Stegträger erfolgen. und Bogen mit Dreiecksfachwerk
Auf die Verbindungsmittel, d.h. auf stabilisiert
ausreichende Ausnagelung mit den
Flachpressplatten mit Nut und Feder erforderlichen Nagelabständen, so-
wie den Abständen der Brettstöße
ist zu achten, falls keine durchge-
henden, keilgezinkten Bretter ver-
wendet werden.

Gipskarton-/ Gipsfaserplatte

Hängedach mit
diagonaler Bohlenlage
Trapezblech gekreuzte Diagonalschalung ausgesteift

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134 Angemeldet
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Stabilisierungs- und Aussteifungselemente Tragwerk-Planung

Dachscheiben aus Holzwerkstoffen Dach- und Deckenscheiben Durchlaufrahmen


aus Verbundwerkstoffen
Scheiben aus Holzwerkstoffen
sind statisch nachzuweisen, nähe- Haupt- sowie Nebentragsysteme
rungsweise mit Ersatzsystemen können auch mit Scheibentragwir-
analog von Biegeträgern aus nach- kung konstruiert und als Decken-
giebig verbundenen Querschnitts- und Dachscheiben verwendet
teilen. Wichtig ist dabei die kon- werden. Es lassen sich dazu z.B.
struktive Ausbildung der Fugen Stahltrapezbleche mit entsprechen-
und der Vernagelungen, um eine der Befestigung, sowie Trapezble-
kraftschlüssige Verbindung mit che mit Betonauffüllung einsetzen.
den Obergurten des Haupttrag- Das Herstellen der Verbundwir-
systems, seien dies Pfetten, Spar- kung zwischen Platte und Holzrip-
Dach- und Deckentafel
ren, Obergurte von Trägern, Fach- pe ist gesondert nachzuweisen.
ohne Aussteifung,
werken, Stabzügen, usw. herzu- Die Kombination von Holzrippen, ohne Stabilisierung
stellen. Als Sekundärelement Schalungen und mittragender
unterscheidet man Holztafeln und Betonverbundplatte ergibt neben
Rippen versteift, bzw. symmet- der hohen Scheibenfestigkeit hohe
einseitig aufgeleimt, genagelt
risch und unsymmetrisch, einseitig Schwingungssteifigkeiten. Zudem
oder geschraubt oder zweiseitig beplankt, jeweils ist bei Anforderungen an den
mit statisch tragender Funktion. Brand- und Schallschutz die Holz-
Die mitwirkende Plattenbreite, also Beton-Verbundbauweise insbe-
auch die Berücksichtigung der sondere für Altbausanierungen
Nachgiebigkeit der Verbindungs- und für Neukonstruktionen im
mittel im Verbundquerschnitt ist Geschossbau wirtschaftlich ein-
zweiseitig aufgeleimt, genagelt nachzuweisen. setzbar. Auf das Langzeitverhalten
oder geschraubt Auf das Dampfdiffusionsverhalten der Verbundkonstruktion ist rech-
sowie das Verhindern des Durch- nerisch besonders zu achten.
feuchtens auch während der Bau-
zeit ist besonders zu achten. Die
mit Rahmenstiel
Einhaltung der Scheibenfestigkeit
und Wandverband
für 1/1000 der Spannweite ist zu
verstärkte Deckentafel
berücksichtigen.
Die Erhöhung der Scheibensteifig-
keit kann durch konstruktive Aus-
bildung der Beplankung zu Kas-
tenquerschnitten parallel zum
Haupttragsystem auf Pfetten oder
direkt als Nebentragsystem erfol-
Kastenelement für große Spannweiten gen. Auch Spannungen in der sta-
tisch mittragenden Beplankung
sind zu berücksichtigen.
Deckenelement aus Schichtholz

mit Rahmenstiel,
Wandverband und
Rahmenpfetten
Trapezblech

Trapezblech mit Betonverbund schubsteife Platten Kastenelemente aus Stegträger


(z. B. Spanplatten, Sperrholzplatten, und Sperrholzbeplankung
Brettlagenplatten, Furnierschichtplatten)

Holz-Betonverbundplatte

mit Rahmenstiel, Wandverband,


Flachpressplatten als Rahmenpfetten und Dachscheibe,
Holz-Betonverbund mit Halbrundhölzern Gasbetonplatten stabilisierende Dachhautträger stabil und ausgesteift in alle Richtungen

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Tragwerk-Planung Stabilisierungs- und Aussteifungselemente

In der Form und Geometrie


erzeugte Stabilität

Durch Formsteifigkeit des Haupt-


tragsystems im Querschnitt
Haupttragsysteme können sich
durch eine verstärkte Steifigkeit um
die y-Achse mit Hilfe von T-, Å-,
Dreiecks- oder Kreisquerschnitten Faltwerkträger
bzw. in Form von Faltwerken selbst Faltwerk – stabil ausgesteift
gegen Knicken, Kippen und Beu- durch die Geometrie
len stabilisieren. Dabei entstehen
räumliche Fachwerkträger, die
sowohl in x- als auch in y-Richtung
auf Knicken nachzuweisen und
die Knickspannungen mit den
Biegespannungen zu überlagern
sind. Mehrteilige Querschnitte sind
unter Berücksichtigung der Nach-
giebigkeit der Verbindungsmittel
zu führen.
Bei Vollwandträgern entfällt der
Dreieckträger
Kippnachweis, wenn die Schlank-
heit H / B kleiner als 4 ist und die Faltdach aus verbundenen
Leimholzträgern
Stabilisierung am Auflager durch
Gabellagerung gesichert ist.
Bis zu einer Schlankheit von 10
kann ein vereinfachter Knicknach-
weis nach DIN 1052 geführt wer-
den, wobei sich allerdings größere
Abmessungen ergeben als bei
einem genauen Kippnachweis.
Bei Kastenquerschnitten empfiehlt
es sich die Nachweise nach
DIN 4114 zu führen.
Die Beulsicherheit kann auch mit
konstruktiven Maßnahmen erzielt
Radiales Faltdach
werden, wie z.B. durch Variation
mit Fachwerkträgern
der Wandstärken, durch die Profi-
lierung bei Furniersperrholz bzw.
Furnierschichtholz oder das
Anbringen von zusätzlichen Ver-
steifungen.

}- und Å-Querschnitte
aus Leimholz

Tonnenshed
mit schubsteifer Ausführung

Klärbehälter für chemisch Kreisquerschnitte als Rohre für den Leitungsbau Silokonstruktion
aggressive Abwässer und für Silokonstruktionen mit Spannringen aus Stahl mit Vorspannung

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Stabilisierungs- und Aussteifungselemente Tragwerk-Planung

Eigensteifigkeit des Haupttragsystems Zuggurtkippen beim


in der Ansicht unterspannten Träger

Unterspannung
Die unterspannten Systeme zeich-
nen sich durch eine große Vielfalt
aus.
Für große Spannweiten wird
Abspannen oder Abstützen des
geknickten Zuggurtes, gegen seit-
liches Ausweichen erforderlich,
Fischbauchträger
wenn die Form und die konstrukti-
mit Stahlzugband
ven Maßnahmen nicht ausreichen. Sicherung durch Rückstellkraft durch Einspannen
Eine weitere Möglichkeit ist das
Einspannen des Pfostens in den
Obergurt oder in die Querpfetten.
Wird der Obergurt geknickt und
damit ein ausreichender Abstand
zwischen der Systemlinie des
Obergurtes und der Auflagerhöhe
hergestellt, können weitere
Stabilisierungsmaßnahmen entfal-
len. Als ausreichend kann dabei
eine bleibende Überhöhung des durch Kopfband durch Rahmenpfette
Obergurtes unter Volllast von
1/ 200 angesehen werden.
Unterspannung mit Maßnahmen gegen das Ausknicken
K-Pfette stabilsiert Stabzüge, Rahmen und Bögen und Beulen eines Dreigelenk-Rahmens
Die Stabilität bzw. Traglast von mit Vollwand-Querschnitt
Stabzügen, Rahmen und Bögen
ist mit vielen konstruktiven Maß-
nahmen beeinflussbar und von der
ausführungstechnischen Genauig-
keit abhängig. Neben der Verhin-
derung des Knickens aus der Bin-
derebene, also der Kippgefahr
des Obergurtes, ist die kippgefähr-
dete, innen gedrückte Rahmenecke
zu beachten. Vereinfacht kann das
Zusatzmoment mit Ansatz einer
Ersatzlast von H = N / 100 in der
Rahmenecke berechnet werden,
Rahmenuntergurt mit falls kein genauerer Nachweis
Stahlzugbändern stabilisiert
geführt wird.
Für das Ausweichen bzw. Knicken
in der Binderebene, kann das durch Querschnittsbreite durch Pfetten und Diagonalverband
Ersatzstabverfahren nach DIN 1052
aber auch sehr vorteilhaft der Nach-
weis nach der Spannungstheorie
2. Ordnung geführt werden. Schnitt-
größen und Verformungen werden
dabei mit γ1 bzw. γ2 Fachlasten
ermittelt. Dabei wird die ungewollte
Exzentrizität sowie die Nachgie-
bigkeit der Verbindungsmittel nach
DIN 1052 angesetzt.

durch Querschnittsbreite durch Pfetten, Diagonalverband und


und Traufpfette Kopfbänder an den Pfetten im Eckbereich

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Tragwerk-Planung Stabilisierungs- und Aussteifungselemente

Durch Geometrie des Haupttrag-


systems im Grundriss
Die Geometrie des Haupttragsys-
tems im Grundriss kann sogewählt
werden, dass horizontal liegende
schubsteife Fachwerke entstehen,
Triangulierte Tragsysteme die in der Lage sind, mit hohen
im Grund- und Aufriß
Steifigkeiten Wind, Erdbebenlasten Triangulierung,
usw. abzutragen. 60° Raster, Balkenrost, ausgesteift durch
Die Schnittkräfte aus horizontalen eingespannte Stützen Triangulieren und mit ebenfalls trian-
Lasten sind mit den vertikalen Las- gulierten Pfetten stabilisiert
ten zu überlagern.
Auf die Stabilisierung der Haupt-
systeme ist dabei besonders zu
achten. Die auftetenden Kräfte im
Fachwerk und in den verschiede-
nen Knotenpunkten sind genau zu
verfolgen.

Durch Geometrie des Haupttrag-


systems im Raum
Die einfachste Art Stabilisierungs- trianguliertes Nebentragwerk zum
verbände zu umgehen, ist räum- Stabilisieren der Hauptträger
lich stabile Haupttragsysteme zu
entwerfen. Es sind nur Einzelstabi-
Drei-Bock
litätsnachweise in den Stäben zu
beachten, sowie ein Gesamt-Sta-
bilitätsnachweis zu führen. Dies
führt zu komplex räumlichen Sys-
temen.

Pyramide, räumlich stabil

Turm aus drei Fachwerken

mit Kehlbalken

Pyramidenstumpf, räumlich stabil

Pyramide aus Stabzug

räumlich stabile Form Funkturm aus vier Rautenfachwerken mit K-Fachwerk Vier-Fußrahmen, räumlich stabil

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138 Angemeldet
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Stabilisierungs- und Aussteifungselemente Tragwerk-Planung

Stabilität durch räumliches Tragverhalten sich günstigere Werte als bei dem
Rechenweg über die aus der Pro-
Raum- und Flächentragwerke babilistik zugelassenen Spannun-
Betrachtet man die Gesamttrag- gen für die einzelnen Bauteile.
wirkung von Primärsystem, Sekun- Das Optimierungskriterium für
därsystem und Aussteifungssystem Raum- und Schalentragwerke ist
so weisen fast alle Holzbauwerke der Aufwand für die Verbindungs-
ein räumlich tragendes Fachwerk mittel, um die Gesamtkonstruktion
auf. Eine wirklichkeitsnähere Trag- ausreichend, auch für den asym-
Rippenkuppel mit einem Ring d = 60 m last- bzw. Schnittkraftermittlung ist metrischen Lastfall auszusteifen.
es deshalb, die Struktur als gan- Dabei ist deren Nachgiebigkeit
zes Tragsystem zu berücksichtigen besonders zu berücksichtigen.
und nichtlineare Berechnungsme-
thoden einzusetzen, bei denen Schwingungsverhalten, Duktilität
Lastsicherheitswerte und Vorver- und Erdbebensicherheit durch Duktilität standsicher seit Jahr-
formungen vom Ingenieur kon- Die Problematik der Nachgiebig- hunderten in der größten Erdbebenzone
struktiv berücksichtigt werden keit der Verbindungsmittel hat den
können. Vorteil, ein großes Dämpfungsmaß
Tragwerke als hochgradig statisch bei schwingungsempfindlichen
Stabzugkuppel mit einem Ring d = 90 m
unbestimmte Systeme, bei denen Systemen aufzuweisen.
die Nachgiebigkeit der Verbin- Zudem ist durch die Nachgiebig-
dungsmittel eine wesentliche Rolle keit der Verbindungsmittel ein
spielen, haben vor allem den Vor- sprödbrüchiges Verhalten ohne
teil der Lastumlagerungsfähigkeit. vorangegangene Verformung aus-
Dadurch nähert sich das Gesamt- geschlossen. Durch die Nachgie-
verhalten den mit statischen Mittel- bigkeit der Verbindungsmittel
werten errechneten Traglasten ergibt sich für Bauwerke in Erdbe-
(Elastizitäts- und Verschiebungs- bengebieten mit dem geringen
modul und Bruchfestigkeit). Für Eigengewicht, also mit einer gerin-
Belastungsversuch zur Ermittlung von
Stabwerkskuppel mit vielen Knoten maximal beanspruchte Bauteile gen schwingenden Masse, ein Kennwerten für das Durchbiegungs- und
d = 130 m bzw. Tragwerksbereiche ergeben starkes Dämpfungsverhalten. Schwingungsverhalten am Bauwerk

Ausblick

Die Wirtschaftlichkeit, Gebrauchs- cherung gebührend ernst genom-


fähigkeit und Zuverlässigkeit von men, dann können Bauwerke von
Holztragwerken kann nicht nur hoher Ausführungsgenauigkeit
Ergebnis statischer Berechnungen entstehen, die wirtschaftlich, wert-
sein. Auf dem Weg zu einer opti- beständig und wettbewerbsfähig
malen Konstruktion sind vor allem sind.
Fragestellungen zu Materialwahl, Ein großer Nachholbedarf besteht
Verbindungstechnik und zur sin- heute noch bei der Zusammenfas-
vollen Kombination einzelner Trag- sung von Erfahrungen, Versuchen
systeme zu einem Tragwerk zu und Berechnungen zu Modellen,
beantworten. Diese Überlegungen die den Nachweis der Zuverläs-
gehören zusammen mit der Statik sigkeit eines Holztragwerks mög-
zum Aufgabenbereich der Trag- lichst nahe an der Realität ermögli-
werksplanung. chen. Nur mit verstärkten Anstren-
Werden im Holzbau realistische gungen im Bereich der Lehre, der
Annahmen für die Standsicher- Forschung, der Entwicklung und
Windmühlen, Beispiel und Herausforde- heitsnachweise getroffen und der Planung können Fortschritte Windrad-Projekt mit Holzmast als Heraus-
rung für den Ingenieur aus dem 19. Jhd. wird die Aufgabe der Qualitätssi- gemacht werden. forderung für den Ingenieur im 21. Jhd.

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Teil 5 Gebaute Beispiele: Tragwerk
Julius Natterer, Wolfgang Winter

Die folgenden Beispiele sind eine Objekt Seite Konstruktion


Auswahl in jüngerer Zeit realisier- 1 Bürogebäude in Châlons-sur-Marne, F 142 Stützen
ter Holzkonstruktionen. In wenigen 2 Jugenddorf in Cieux, Haute-Vienne, F 143
Fällen werden auf Grund beson- 3 Bürogebäude in München, D 144
4 Japanischer Pavillon in Sevilla, E 145
derer Merkmale ältere Projekte
5 Reithalle in Garnzell, D 146
gezeigt. Die Reihenfolge richtet 6 Tribüne in Neufahrn, D 147
sich nach den Tragsystemen,
beginnend bei Stützen über
7 Sagastäg – Brücke in Schiers, CH 148 Stäbe- und Stabbündel
Träger, Stabsysteme, Rahmen,
8 Architekturfakultät in Lyon, F 149
Bögen, Rost- und Faltwerke bis zu 9 Fußgängerbrücke über die Alb, D 150
den Flächen- und Raumtragwer- 10 Fußgängerbrücke über die Aare, 151
ken. Am Schluss stehen einige Innertkirchen, CH
11 Mensa TU München in Weihenstephan, D 152
Beispiele, die den Einsatz des
12 Autobahnraststätte in Niederurnen, CH 153
Baustoffs Holz von äußerst schwer
belasteten Konstruktionen bis zu
sehr leichten, aber hochleistungs- 13 Bus-Terminal in Vaduz, FL 154 Einfeldträger
14 Werkhalle in Bobingen, D 155
fähigen Geräten deutlich macht.
15 Forstwerkhof in Castrisch, CH 156
16 Hotel Palafitte in Monruz, CH 157
Auf den Doppelseiten ist in der 17 Lagerhallen in Payerne und Sion, CH 158
linken Spalte der linken Seite das 18 Kirche in Adelschlag bei Eichstätt, D 159
19 Sporthalle Weiherhof in Karlsruhe, D 160
System mit einigen Varianten, auf 20 Hangar in Locarno, CH 161
der rechten Spalte der rechten 21 Kindergarten in Erdweg, D 162
Seite eine Systemvariante mit Las- 22 Eissporthalle in Grefrath, D 163
tannahmen und darunter die Ver- 23 Mehrzweckhalle in Westerheim, D 164
24 Sporthalle in Eching, D 165
formung im Lastfall dargestellt. 25 Kindergarten in München, D 166
Die beiden Mittelspalten zeigen 26 Brücke über den Neckar in Remseck, D 167
die realisierten Beispiele. Auf den 27 Traversina Steg in Viamala, CH 168
Innenspalten am Bund sind die 28 Haus des Gastes in Bad Wörishofen, D 169
29 Mehrzweckhalle einer Grundschule in 170
zum Tragsystem passenden Bornheim, D
Regeldetails angeordnet. Nicht 30 Turnhalle einer Realschule in Vaterstetten, D 171
immer war es möglich, eine 31 Gartenhallenbad in Frankfurt am Main, D 172
direkte Zuordnung der Regel- 32 Viehmarkthalle – Bündner Arena in Cazis, CH 173
33 Salzlagerhalle in Lausanne, CH 174
details zu den Tragsystemen zu 34 Messehallen in Nürnberg, D 175
erreichen. Viele können in mehre-
ren, unterschiedlichen Tragsyste-
men ausgeführt werden. Mit der 35 Abbundhalle in Noréaz, CH 176 Mehrfeldträger
36 Brücke in Martigny, CH 177
Grösse der Systemzeichnungen 37 Brücke in Vallorbe, CH 178
wird ein Hinweis auf die Tragfähig- 38 Produktionshallen in Bad Münder, D 179
keit bzw. die mögliche Spannweite 39 Brücke über die Simme in Wimmis, CH 180
im Vergleich gegeben. 40 Fußgängerbrücke in Singen, D 181
41 Wohnanlage in München, D 182
42 Flughafen Oslo in Gardermoen, N 183
Die Projektbezeichnungen und die
Detailangaben stammen aus den
43 Eissporthalle in Surrey, CAN 184 Gelenkträger
Unterlagen, die von den Projekt-
44 Produktionshalle Jägermeister in Kamenz, D 185
verfassern zur Verfügung gestellt
wurden.
45 Olympia-Radstadion in München, D 186 Kragträger
46 Tribünenüberdachung Waldaustadion 187
Die Größe der realisierten Trag-
in Stuttgart, D
werke und die mögliche Größe
der Systeme ist aus den Ver-
maßungen bei den Projekten und 47 St. Blasius Kirche in Schallstadt, D 188 Gelenkstabzüge
48 Reithalle in Schwaiganger, D 189
den Maßangeben in den System-
49 Eissporthalle in Deggendorf, D 190
spalten zu erkennen. 50 Eisstadion in St. Ulrich, I 191

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140 Angemeldet
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Objekt Seite Konstruktion Objekt Seite Konstruktion

51 Gemeindehaus in München, D 192 94 Großkantine in Volkach am Main, D 236 Fachwerkroste


52 Chihiro Kunst Museum in Azumino, J 193 95 Mehrzweckhalle in Lüterkofen, CH 237
53 Kirche St. Martin in Ingolstadt, D 194 96 Sportgebäude in Nürnberg, D 238
54 Kirchenzentrum in Eckenhaid, D 195 97 Beschattung in Riad, Saudi-Arabien 239
98 Seeparksaal in Arbon, CH 240

55 Sporthalle in Roanne, F 196 Eingelenkrahmen


56 Eissporthalle in Verbier, CH 197 99 Aussegnungshalle in Reutlingen, D 241 Raumfachwerke

57 Tennishalle in Ulm, D 198 Zweigelenkrahmen 100 Ledersteg in Amberg, D 242 Faltwerke


58 Sporthalle in Künzelsau, D 199 101 Pavillon der Hartwald-Klinik in Zwesten, D 243

59 Groblagerhalle in Weihenstephan, D 200 Dreigelenkrahmen 102 Servicestation in La Dôle, CH 244 Tonnenschalen


60 Wikingermuseum Haithabu 201
in Schleswig, D
61 Reithalle in München-Riem, D 202 103 Galerie Messegelände Frankfurt/Main, D 245 Tonnenstabwerke
62 Turnhalle in Donauwörth, D 203 104 Kirchen in Zollinger-Bauweise in 246
63 Kirche St. Ignatius in München- 204 Köln und Leverkusen, D
Kleinhadern, D
64 Kohlenmischhalle in Rekingen, CH 205
65 Eissporthalle in Davos, CH 206 105 Toskana-Therme in Bad Sulza, D 247 Kuppelstabwerke

66 Schwerlastbrücke in Ravine, CH 207 Rahmenfachwerk 106 Reithalle in Berlin, D 248 Tonnennetzwerke


107 Turnhalle in Arlesheim, CH 249

67 Brücke über die Emme in Signau, CH 208 Zweigelenkbögen


68 Tennishalle in Bezau, Vorarlberg, A 209 108 Sporthalle in Oulo, FIN 250 Kuppelnetzwerke
69 Stadthalle in Gersfeld, D 210 109 Messehalle in Brüssel, B 251
70 Olympiahalle in Hamar, N 211 110 Büro und Wohnhaus in Hirituka City, 252
Kanagawa, J
111 Kindergarten in Triessen, FL 253
71 Schulaula in Wohlen/Aargau, CH 212 Dreigelenkbögen 112 Oberschule für Holzfachkunde 254
72 Eislaufhalle in Istres, F 213 in Nantes, F
73 Pavillon in Stia/Arezzo, I 214 113 Schwimmbad in Saint Quentin 255
74 Kunsteisbahn in Schaffhausen, CH 215 en Yvelines, F
75 Lagerhalle in Walsum, D 216 114 Multihalle in Mannheim, D 256
76 Sporthalle in Izumo, J 217 115 Ausstellungspavillon in Nara, J 257

77 Schule in Hooke Park Forest, GB 218 Hängewerke 116 Faulerbad in Freiburg, D 258 Sattelschalen
78 Kirche in Rouen, F 219 117 Mehrzweckhalle in Leuk, CH 259
79 Sportpalast in Dijon, F 220 118 EXPODACH in Hannover, D 260
80 Werkhof in Hohenems, D 221

119 Fertigungspavillon in Bad Münder, D 262 Hängeschalen


81 Restaurant in Chaux, CH 222 Scheiben und Platten 120 Biegeschale in Dortmund, 263
82 Ferienhaus in Chino, J 223 121 Recycling-Halle in Wien, A 264
83 Jugendcamp im Nationalpark 224 122 Solebad in Bad Dürrheim, D 265
Bayrischer Wald, D
84 Aula in Mendrisio, CH 225
85 Sonderschule in Garbsen, D 226 123 Glockenturm in Eichstetten, D 266 Türme
86 Kirche in Schneverdingen, D 227 124 Aussichtsturm in Lausanne, CH 267
87 Wohnhaus und Schule in Triesenberg, FL 228 125 Aussichtsturm in Venne, D 268
88 Wohnhaus in Claerns, CH 230 126 Sendeturm in Ismaning, D 269
89 Schule in Wilpoldsried, D 231

127 Lehrgerüst aus Rundholz für die 270 Schwerlastkonstruktionen


90 Postamt in München-Perlach, D 232 Trägerroste Mülmisch-Talbrücke, D
91 Tank- und Rastanlage 233
in Lechwiesen, D
92 Rechtspflegeschule in Starnberg, D 234 128 Segelflugzeug 271 Leichtkonstruktionen
93 Gemeindezentrum in Ötlingen, D 235

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Tragwerke Stützen

Stütze 1 · Bürogebäude Stützenfuß

Châlons-sur-Marne, F; 1989

Architekt: R. Schweitzer, Paris

Tragwerk-Ingenieur: Robert Lourdin, Paris;


Beratung: Natterer Bois-Consult, Etoy, CH

Die ein- und zweigeschossigen Flachdach-


bauten beherbergten die Verwaltungsbüros
des Landwirtschaftsministeriums. Die bei-
den Hauptbauten bestehen aus einem
4 ≈ 8 m Rechteckraster, das von hölzernen
Rundstützen und zusammengesetzten Rie-
geln gebildet wird. Die Å-förmigen Ver-
bundquerschnitte aus Kanthölzern und
U-Stahlprofilen sind in den Kreuzungs-
punkten jeweils paarweise über Stahlkon-
Pendelstütze, gelenkig gelagert solen an die Rundstütze angeschlossen. VH gelenkig gelagert,
Die Randstützen stehen somit freistehend höhenverstellbar
vor der Fassade. Die Geschossdecken
wurden in Verbundbauweise hergestellt.
Die auf der verlorenen Schalung betonierte
Platte ist dabei über Konnektoren schub-
steif mit den Holzbalken verbunden, so
dass die Zugkräfte vom Holz übernommen
werden. Ableitung der Horizontalkräfte
über die Wandscheiben, die als vorgefer-
tigte Holztafelelemente ausgeführt sind,
und über die massiven Gebäudeteile.

º Techniques et Architecture 4/86


(als Wettbewerb)

1 Rundstütze 4 U-Profil
Ø 25 cm 5 Metallkonsole
2 zusammenge- 6 Stahlrohr
setzter Träger Ø 10 cm
3 Stahlblech
Geschossstütze VH gelenkig gelagert
mit gelenkiger Zwischenabstützung

Übergang zum Geschossrahmen, VH gelenkig gelagert


teilweise eingespannte
Zwischenabstützung

BSH, gelenkig in x-Richtung,


teileingespannt in y-Richtung
mit Gleitschiene

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142 Angemeldet
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Stützen Tragwerke

Rahmenstütze 2 · Jugenddorf Die Hauptträger aus BSH sind rechtwink- Pendelstütze und Pendelstab mit
lig zur Fassade angeordnet und wirken horizontaler Zwischenabstützung
Cieux, Haute-Vienne, F; 1985 als Ein- oder Zweifelträger. Randträger
schließen sie zwischen den Stützen zu
Knicklänge sk = l sk
Architekt: R. Schweitzer, Paris einem rechteckigen Raster zusammen.
Schlankheitsgrad λ =
I-förmige Dachpfetten bilden isolierte l
Tragwerk-Ingenieur: R. Weisrock S.A., Kastenträger, die an der Unter- und Ober-
Saulcy-sur-Meurthe, F seite durch Holzfaserplatten angeschlos-
sen sind. Ableitung der horizontalen
Eine eingeschossige Holzskelettkonstrukti- Lasten über schubsteife Wandelemente
on bildet das Bausystem des Ferienzen- und über massive Gebäudeteile.
trums für Jugendliche. Aufgelöste Holz-
pendelstützen übernehmen die Vertikallas-
ten der Holzdecke und des Flachdaches. º Techniques et Architecture 4/86

gelenkig gelagert
mit Zwischenhölzern

Lasten: vertikale Einzellast P


horizontale Gleichlast q

1 BSH 9,5/32 cm 6 Gehrost


Verformung:
2 NH 2≈ 5/20 cm 4/4,2 cm
gelenkig gelagert mit Bindehölzern 3 Hartholzklotz 7 eingeschlitztes 5 • q • l4 q • l4
max v = max v =
9,5/17/57 cm Blech 384 • EJ 185 • EJ
Gitterstütze 4 Zangen 8 Distanzrohr
2≈ 5/11 cm 9 Schrauben-
5 3,2/10,5 cm bolzen

q • l2
Moment: max M =
14,22
q • l2 q • l2
max M = min M =
8 8

gelenkig oder eingespannt


mit vernagelten Diagonalen

Querkraft:
l 5
max V = q • max V = •q•l
2 8

gelenkig oder eingespannt


mit Diagonalen und Bindehölzern Normalkraft: N = P

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Angemeldet 143
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Tragwerke Stützen

Fachwerkstütze 3 · Bürogebäude den von durchlaufenden BSH-Längsträ- Auflager Träger-Stütze


gern durchstoßen, die als Randträger die
München, D; 1978 Deckenkonstruktion tragen. Letztere
besteht aus einer BSH-Balkenlage im
Architekten und Bausystem: Abstand von 1,8 m und 40 mm dicken
Rouge E. Fahr, A. Fahr-Deistler, Doppelnut-Bohlen. Die Dachkonstruktion
Planung Fahr + Partner PFP, München ist nach dem gleichen Raster ausgelegt
und für ein weiteres Obergeschoß dimen-
Tragwerk-Ingenieure: sioniert. Das gesamte Haupttragwerk
Natterer und Dittrich erfüllt die Feuerwiderstandsklasse F 90-B;
Planungsgesellschaft, München das Abtragen der Horizontallasten in
Längs- und Querrichtung geschieht über
Eine eingeschossige Holzskelettkonstruk- Vertikalverbände aus Stahldiagonalen.
tion mit Büroräumen überdeckt eine Auto-
Einstellfläche mit 14 ≈ 30 m. Hölzerne º Bauwelt 27/80, Detail 3/1984 und
gelenkig gelagert mit Verspannung Kreuzstützen sind im Abstand von 4,8 m »Atlas flache Dächer« 1992
auf den Außenseiten angeordnet. Sie wer- siehe auch S. 308

mit Paß- und Klemmbolzen

gelenkig gelagert mit Diagonalen

auf Konsole

1 Hauptträger 7 Stabdübel
BSH 24/63 cm 8 Holzschraube
2 Randträger 9 Rundeisen
BSH 24/63 cm Ø 24 mm cm
3 Kreuzstütze 10 2 Schrauben
24/24 bzw. 11 Stahlrohr
36/36 cm ausbetoniert
4 Windverband 12 Dollen
5 Anschlußblech 13 Stahlrippe
eingespannt mit Traversen 6 Lochplatte 4 ≈ t = 20 mm
und Diagonalen auf Seitenhölzer

eingespannt, mit Traversen


und Kreuzdiagonalen auf Zwischenholz

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Stützen Tragwerke

Auflager Träger-Stütze 4 · Japanischer Pavillon Jede der vierteiligen Stützen besitzt am Oben eingespannte Stütze
Stützenkopf eine schirmartige, über-
Sevilla, E; 1992 dimensionale Konsole aus einheitlichen
BSH-Querschnitten von 265/265 mm, die
Architekt: T. Ando, Osaka; J immer weiter auskragend aufeinander
gestapelt sind. In der Dachebene gren-
Tragwerk-Ingenieure: zen die einzelnen Konsolen direkt anein-
Ingenieria Obra Civil, Sevilla; E ander und sind mit einem Rost aus Stahl-
profilen, der die transluzente Dachhaut
Das Dach des Pavillons für die Expo 1992 trägt, schubfest miteinander verbunden.
in Sevilla ruht auf 10 »Stützenbäumen«. º Detail 4/1992

Lasten:
mit angenageltem Auflagerwinkel vertikale Einzellast P,
horizontale Gleichlast q
60.00

q • l4
Verformung: max v =
40.00
1 Stahlprofil 184,6 EJ
Å 300/300 mm
2 Stülpschalung
mit Haken 4 Iroko 40 mm
3 Stahlprofil
Å 360 /170 mm
1
4 Stahlprofil
5 Å 200/200 mm
5 Brettschicht-
holz
265/265 mm

q • l2
2 3 Momente: min M = –
8

q • l2
max M =
14,22

auf Stahlschuh

5
Querkraft: max V = •q•l
8

auf Stahlwinkel Normalkraft N = P

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Tragwerke Stützen

Eingespannte Stützen 5 · Reithalle Stützeneinspannung

Garnzell, D; 1988

Architekt: K. Hitzler, München

Tragwerk-Ingenieur:
K. Neumaier, Landshut

Reithalle in Mastenbauweise mit unter-


spannten Rundholzbindern. Kennzeich-
nend für dieses System ist, dass die
mit Fußeinspannung Stützen über eine Betonummantelung
direkt im Baugrund eingespannt sind. Die
Querstabilisierung ist dadurch gesichert.
Die Binder mit doppelten Rundholzgurten
sind mittels Druckpfosten aus Rundholz
und Zugstangen aus doppeltem Rundstahl
unterspannt. Sie sind im Abstand von einbetoniert
5,18 m angeordnet und überspannen als
Einfeldträger 16,4 m. Die Luftstützen sind
über Kopfbänder an die Pfetten ange-
schlossen und dadurch seitlich gehalten.
Zwischen den Bindern tragen Kantholz-
pfetten eine Sparrenlage. Darüber bildet
eine Holzschalung mit Konterlattung und
mit Abstrebung Betondachsteinen den Dachaufbau. Die
Aussteifung in Längsrichtung ist durch
Kreuzverbände gewährleistet. 1 Stütze 2≈ Ø 30 cm
2 Hauptträger
º Informationsdienst Holz: 2≈ Ø 22 cm
Zweckbauten für die Landwirtschaft 3 Pfette Ø 18/22 cm

mit Seitenhölzern

als A-Bock asymmetrisch

mit vernagelten Laschen

als symmetrischer A-Bock

als gekreuzte Stütze mit verdübelten Laschen

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Stützen Tragwerke

Stützeneinspannung 6 · Tribüne Querschnitt, die gegebenenfalls auch Tragwerke


Druckkräfte übertragen. Das beidseitig
Kragstütze beidseitig
Neufahrn, D; 1987 auskragende Dach wird von abgestrebten
eingespannt
Rundholzbalken getragen, die sternförmig
Architekten: Büro Vier, Dietersheim über den Stützen zusammenlaufen. Die
Pfetten sind als Gerberträger in Kantholz
Tragwerk-Ingenieure: ausgeführt. Die zweiteilige Firstpfette ist
Natterer und Dittrich mit Rundholzstreben an die Stützen ange-
Planungsgesellschaft, München schlossen, um als Vertikalverband in
Längsrichtung zu wirken. Die Aussteifung
Eine aufgelöste Kragarmkonstruktion in der Dachebene ist durch die diagonale
Rundholz bildet die Überdachung der Anordnung der Hauptträger gewähr-
Zuschauertribüne. Die Stützen im Abstand leistet. Querstabilisierung über die Drei-
von 5 m setzen sich aus vierteiligen Rund- gelenkrahmen, die die Hauptträger mit
hölzern zusammen. Rückverankerung den Stützen und der Rückverankerung
über zwei Stahlprofile mit kreuzförmigem bilden.

sk = 2 • l sk = 0,5 • l
mit vernagelten Profilen
Belastung:
vertikale Einzellast P
horizontale Gleichlast q

Verformung:
q • l4 q • l4
max v = – max v = –
8 EJ 384 EJ

eingeschlitzter und verdübelter Steg

q • l2
Moment: max M =
24

q • l2 q • l2
min M = min M = –
2 12
1 Rundholz 6 eingeschlitztes
2≈ 2 Ø 14 cm Blech t = 6 mm
2 Rundholz 7 Fußplatte
Ø 18 cm t = 15 mm
verdübelt mit außenliegenden 3 Pfetten 8/16, 8 Schrauben-
Stahllaschen 10/16 12/16 cm bolzen M 12
4 Rundholz 9 Stabdübel
Ø 12 cm Ø 12 mm
5 T-Profil
2≈ TB 35 Querkraft:
l
max V = q • l max V = q •
2

verbunden mit Flachstahldübel Normalkraft: N = P

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Tragwerke Stäbe und Stabbündel

Sprengwerk 7 · Sagastäg - Brücke Brückenlager. So konnten Gründungskosten Strebenanschlüsse


gespart werden. Die Tragkonstuktion wird
Schiers, CH; 1991 seitlich mit einem offenen, witterungsbe-
ständigen Lärchenholzschild vor Schlag-
Tragwerk-Ingenieure: regen und Sonneneinstrahlung geschützt.
Walter Bieler AG, Bonaduz; Die regendicht ausgeführte Fahrbahn-
platte schützt die Unterkonstruktion.
Die 37 m lange und 3,6 m breite Straßen-
mit zwei Streben brücke wird durch ein Mehrfachspreng-
werk getragen. Jeweils ein Längsträger
an den Außenseiten und ein Paar in der
Mitte der Brücke liegen auf den Spreng-
streben. Im Querschnitt betrachtet sind
die Streben zweimal V-förmig ausgebildet
und gegen das seitliche Ausknicken mit
einer Platte aus Furnierschichtholz stabili-
siert. Mit der Verjüngung nach unten
mit zwei Streben ergeben sich jeweils beidseitig nur zwei

mit Versatz

mit vier Streben

1 Haupt-
träger mit eingeschlitztem Blech
BSH
20/90 cm
2 Kantholz-
Kopfbandträger lage NH
als Durchlaufsysteme 10/17 cm
2 3 Streben
1 BSH
20/30 cm
4 Schalung
Lärche
4 3 sägerau
24 mm

mit }-Winkel

mit eingeschlitzten }-Profilen

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Stäbe und Stabbündel Tragwerke

Strebenanschlüsse 8 · Architekturfakultät Sprengwerk

Lyon, F; 1987

Architekten:
Jourda, Perraudin und Partner, Lyon

Tragwerk-Ingenieure:
M. Francis, P. Rice, J. Ritchie, Paris

Überdachung der Ateliers im Obergeschoss


Belastung: horizontale und vertikale
der Architekturhochschule. Hauptträger
Gleichlasten
20/20 cm BSH überspannen zwei symmetri-
sche Seitenschiffe und einen glasüber-
deckten Mittelgang. Obergurt, 10,50 m lang,
in Feldmitte durch 2 Diagonalen abgestützt,
zusätzlich zur Übernahme der Lasten aus
der abgehängten Zwischendecke unter-
spannt. Diagonalen durch Zwischendecke
gegen Knicken gehalten. Dachelemente
3,45 ≈ 5,15 m aus ausgeschäumten Sperr-
holzkästen mit PVC-Haut vorgefertigt. Aus-
steifung in Querrichtung über Gelenkstab-
mit }-Winkel zug, in Längsrichtung über Scheibenwirkung
der Dachelemente und durch Stahlkreuze in
der Ebene der vertikalen Stützen.

º Detail 5/88; Architects‘ Journal 11/88 Verformung

Momentenverlauf: der Obergurt kann


mit eingeschlitztem Blech und Kopfplatte als Zweifeldträger mit elastischem
Zwischenauflager berechnet werden

Querkraftverlauf
mit vernageltem Kopfblech

1 Hauptträger, 3 Gußstahl-
Stützen, Druckstab
Streben 4 Zwischen-
BSH 20/20 cm geschoss
2 Stahl- 5 Gußstahl-Ver-
unterspannung bindungsteile
mit eingeschlitztem Blech Ø 20 m 6 Regenfallrohr Normalkraftverlauf

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Tragwerke Stäbe und Stabbündel

Hängewerke 9 · Fußgängerbrücke über die Alb erneuerte die Dachkonstruktion. Die bei- Kopfbandanschlüsse
den Hauptträger sind als Hängespreng-
D; 1905/1977 werk ausgebildet, bestehend aus Druck-
diagonalen, Riegel, Hängepfosten und
Architekt: H. Walder Streckbalken. In Querrichtung tragen dop-
pelte 7/20 cm Bohlen. Horizontale Ausstei-
Sanierung: R. Arndt, J. Vogeley fung durch Windverbände unter dem Geh-
belag und in der Dachebene. Abtragung
Tragwerk-Ingenieur: F. Wenzel, Karlsruhe der Auflagerkräfte des oberen Verbands
doppelt über Windportale, die als Zweigelenkrah-
Die 1905 errichtete Holzbrücke wurde men ausgebildet sind. Überdachung und
anlässlich eines Standortwechsels abge- einer Sparrendachkonstruktion.
baut und nach einer Sanierung neu mon-
tiert. Man wechselte den Streckenbalken
aus, verstärkte die Knotenanschlüsse und º Bauen mit Holz 8/77

mehrfach

mit Versatz

mehrfach aufgeständert

mit Knaggen

Kombinierte Systeme
aus Spreng- und Hängewerk

mit eingeschlitztem Winkel

1 Steckbalken 6 Pfosten
2≈ 15/40 cm 24/24 cm
2 Hängepfosten 7 Druckdiago-
24/24 cm nale 14/20 cm
3 Druckdiago- 8 Aufdopplung
nale 24/24 cm 24/22 cm
4 Riegel 9 K-Verband
24/24 cm 7/20 cm
5 Fußpfette 10 Sparren
14/20 cm 10/12 cm mit Stahlschuh

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150 Angemeldet
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Stäbe und Stabbündel Tragwerke

Kopfbandanschlüsse 10 · Fußgängerbrücke über die Aare 30 m abgehängt. Der Untergurt wirkt als Einfaches Hängewerk
Wechselstab und erhält Zug aus Normal-
Innertkirchen, CH; 1997 belastung und Druck aus Windeinwirkung.
Gekreuzte Zugstangen bilden den Wind-
Architekten: und Knickverband und leiten so seitliche
H. Banholzer AG, Innertkirchen; CH Horizontalkräfte in die Brückenwiderlager.
Gelagert auf den Stahlquerträgern ruht
Tragwerk-Ingenieur: die Brückenplatte.
D. Banholzer, Innertkirchen; CH Die konkave Form der vier Hauptträger
H. Banholzer, Luzern; CH mit 35/35 cm an den Enden und 55/55 cm
in der Strebenmitte, optimiert das Verhält-
An einem Stabsystem aus schräg gegen- nis zwischen Eigengewicht und Knickstei-
einander gestellten Hohlkastenstreben figkeit unter der auftretenden Druckbean- Belastung:
wird der Laufsteg über eine Länge von spruchung. vertikale Gleichlasten
auf Ober- und Untergurt

mit Laschen

Verformung

2 1

mit Versatz 3

1 Hohlkasten- Momentenverlauf
strebe
BSH konisch
| 350 bis
550 mm
3 2 Abhängung
Rundstahl
Ø 27 mm
3 Untergurt
Stahlhohlprofil
|120 mm

mit Holzlaschen und Versatz


Querverlauf

mit Holzlaschen und Knagge Normalkraftverlauf

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Tragwerke Stäbe und Stabbündel

Strebenwerke 11 · Mensa Räumliche Knoten

TU München – Weihenstephan, D; 1980

Architekten:
Unibauamt Weihenstephan: P. Burlanek,
H. Geierstanger

Tragwerk-Ingenieure:
Natterer und Dittrich
Planungsgesellschaft, München

Eine pilzähnlich aufgeständerte Balken-


rostdecke überdacht die Speisesäle der
Mensa. Dem Dachgefälle folgende, bis zu
7,20 m weit gespannte Hauptträger bilden
mit den Nebenträgern ein quadratisches
Deckenraster von 2,40 ≈ 2,40 m. Lastab-
tragung der Balken auf die im 7,20 ≈
mit V-Stützen 7,20 m Raster angeordneten eingespann-
ten Betonstützen über räumlich angeord-
nete Strebenbündel, die im Fassadenbe-
reich den auskragenden Dachüberstand
aufnehmen. Sie bestehen aus zentralen
vierteiligen Vertikalstützen und zweiteili-
gen Kopfbändern. Der Anschluss an die
einfachen Balken symmetrisch über zwei- Pfostenanschluss mit
schnittige Verbindungen mit Nagelplatten Auflagerverstärkung
und Gelenkbolzen. Die Fassaden laufen
zwischen den Stützen. Die Gesamtstabili-
sierung entsteht durch Rahmenwirkung in
Quer- und Längsrichtung. Über den
Nebenträgern tragen Sparren alle 80 cm
die Deckenschalung und die Dachhaut.

º Bauen mit Holz 12/81

mit V-Stützen und Pfosten

1 Hauptträger
BSH 18/33
2 Nebenträger Strebenbündel mit Verstärkungsholz
BSH 18/33 und Versatz
3 Stütze 14/14

mehrfaches Kopfband
und Strebenwerk 4 Kopfband
2≈ 14/18
5 Nagelblech
Ø 20 mm
7 Bolzen Ø 27 mm
8 Stahlteil
9 Betonstütze

Kombiniertes Strebenwerk
als Fachwerkrahmen Kopfband- und Strebenbündel

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152 Angemeldet
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Stäbe und Stabbündel Tragwerke

Räumliche Fußpunkte 12 · Autobahnraststätte Strebenwerk

Niederurnen, CH; 1986

Architekten: J. Zweifel + W. Leins;


Glarns, CH; H. Brunner, Mollis, CH

Tragwerk-Ingenieur:
Natterer Bois-Consult, Etoy, CH

Das 1400 m2 überspannende Dach ruht auf


eingespannten Betonstützen: Schneelast
2,5 kN/m2. Für die sichtbare Holztragkon-
struktion wurde nur Kantholz 16/16 verwen-
det. Zwei Typen von räumlichen Pyramiden
und geometrisch daraus abgeleitete
Sprengwerke bilden das Hauptsystem. Die Belastung:
horizontalen Pfetten liegen alle 3,60 m auf horizontale und vertikale Gleichlasten
dem räumlichen Tragwerk auf. Die Pyrami-
den wurden am Boden vorgefertigt. Die
Zugbänder sind zweiteilig und über Nagel-
platten an die Zentralknoten angeschlossen.
Die Nagelbleche wurden mittels Spezialnä-
gel ohne Vorbohrung mit den Knotenble-
chen verbunden. Die Horizontallasten wer-
den direkt in die Betonstützen abgeleitet.
mit Knaggen
º Schweizer Holzbau 11/86

Verformung

1 Untergurte
16/10 + 2≈ 8/20
2 Pyramidenstrebe Momentenverlauf
16/16
3 Pfetten 16/26 Die Stiele werden bei
4 Strebe 16/16 einseitiger Belastung
5 Stützen auf Biegung beansprucht
mit eingeschlitzten Stahlschuhen 2≈ 12/24 +
2≈ 4/16

6 Hartholzklotz
d = 11
7 Sperrholzfelder
d = 24 mm
8 Stahlschuhe
9 Blech t = 10 mm
10 Lochblech-
streifen t = 2 mm
Querkraftverlauf

an Stahlpfosten mit Stahlschuh Normalkraftverlauf

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Angemeldet 153
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Tragwerke Einfeldträger, Vollquerschnitt

Systeme und Trägerformen 13 · Bus-Terminal Auflager Träger-Stütze


mit Kippsicherung
Vaduz, FL; 1998

Architekten:
Hartmann und Eberle Architektur AG,
Vaduz; FL
Als Pfetten aus Kantholz
a = 0,5 – 2,0 m
Tragwerk-Ingenieure:
l=1–7
Frommlet Zimmerei und
Abstand der Pfetten in Abhängigkeit
Ingenieur Holzbau AG, Schaan; FL
von Dachaufbau, Belastung usw.
Auf zehn in ein Betonfundament einge-
spannten Stahlrundrohrstützen ruht die
Dachkonstruktion des Bus-Terminals. Ein-
fache gehobelte Fichtendielen wurden im
Achsabstand von 5 m wechselweise auf
ein Stahlrundrohr aufgefädelt. Vier weitere
Als Haupttragsystem Aluminiumrundrohre zwischen den Haupt-
a=5–7m achsen fixieren die einzelnen Bretter in
ihrer Lage und verhindern deren Aus- Rundholz mit Winkelnut
knicken unter Last. Die Konstruktion
wurde in der Werkstatt vormontiert und im
»zusammengefalteten« Zustand auf die
Baustelle gebracht. Nach der Montage
auf den Stützen wurde das Dach mit
einer transluzenten Polycarbonat-Wellplat-
mit verleimten Stegplatten l = 7 – 30 m te abgedeckt. Die engen Lamellen des
Tragwerks dienen als Sonnenschutz bei
l l
angenagelte, angeleimte h= – gleichzeitigem Lichtdurchlass.
8 14
Gurte oder Stege
l l
Brettschichtholz: l= –
10 20

2-teilige Stütze,
beidseitig ausgenommen

Varianten Trägeraufriß
(Dimensionierung für Brettschichtholz)
1 1
h1 = –
14 18
b
1 1
h2 = –
18 22
3-teilige Stütze
1 1 1 Fichtendiele
h3 =
14

18
\ = 6° – 15° 240/40 mm
gehobelt
1 1 1 2 4 2 Stahlrohr im
h4 =
30

50 R≥6m Bereich der
aa seitlichen
1 1 1 1 3 Auskragung
h5 =
14

18
f≤ – Ø 139,7/4 mm
5 10 b
3 Stahlstütze Ø
a 152,4/12,5 mm
4 Rundstahl als
Hauptträger
6
Ø 139,7 mm
5 5 Aluminiumrohr
Ø 50 mm
6 Fixierungsbolzen
a

bb

3-teilige Stütze und Träger als Zange

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154 Angemeldet
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Einfeldträger, Vollquerschnitt Tragwerke

Anschluss Nebenträger-Hauptträger 14 · Werkhalle nat-Doppelstegplatten. Im Achsabstand Einfeldträger, Tragwerke


von 6 m sind vierteilige BSH-Stützen in
Bobingen, D; 1999 Form von Vierendeelträgern angeordnet.
Ihre verhältnismäßig große Breite und die
Architekt: F. Nagler, München; D Einspannung beider Gurte über Stahlble-
che im Fundament dienen der Queraus-
Tragwerk-Ingenieure: steifung. Der höhere Gurt der Außen-
Merz Kaufmann Partner, Dornbirn; A stützen trägt die Dachkonstruktion, der
niedrigere Innengurt die Kranbahnschie-
Belastung:
Der Kubus der zweischiffigen Werkhalle ne. Stahlkreuze in den Längsfassaden
vertikale Gleichlast
misst 43 ≈ 76 m und besitzt zwei parallel übernehmen zusammen mit Kranbahn
laufende Kranbahnen. Seine Identität und Dachschalung aus Dreischichtplatten
erhält das Gebäude durch die vollflächige die Längsaussteifung.
Verkleidung mit transluzenten Polycarbo- º Detail 3/2001

Verformung:
5 • q • l4
max v =
384 E • J

mit Auflagerleiste (genagelt, geschraubt,


geleimt) und Nagelblech als Zugsiche- q • l2
Momente: max M =
rung 8

q•l
Querkräfte: max V =
2
Normalkräfte: N = 0

6 5
mit Zapfen und Schraube als
Zugsicherung 1 Auskragender Einfeldträger

1 Stütze BSH 2x 2x 120/400 mm 2


Verbund über Dreischichtplatte 40 mm
2 Riegel BSH Fichte 60/280 mm
3 Polycarbonat-Doppelstegplatten 3
40/500 mm gebäudehoch, 7
4 Stahlstab Ø 12 mm
5 Dachbinder BSH Fichte 120/920 mm 4 Belastung:
6 Längsträger BSH Fichte 160/480 mm vertikale Gleichlast
7 Kranbahnschiene
8 Nagelplatte mit Lochverstärkung l
Av = Bv = q (lk + )
9 Bolzen Ø 60 mm 2
10 Einbauteil Stahl, verzinkt
mit Einhängezapfen und Schraube als im Fundament verankert
Zugsicherung
Verformung
1

Momentenverlauf
8
9
lk2
Mk = – q
2

q • l2 q • lk2
MF = –
8 2

10
Querkräfte:
mit Doppelgewindeschrauben Normalkraft = 0

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Angemeldet 155
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Tragwerke Einfeldträger, Verbundträger

Systeme und Trägerformen 15 · Forstwerkhof Größere Lasten werden durch höhere Auflager Träger-Betonstütze
Anzahl der Stäbe aufgenommen. Die Ein-
Castrisch, CH; 1995 heitsdimension hat vor allem ökonomische
Vorteile: Eine optimale Ausnutzung des
l Architekten: Rundholzes, ohne technische Trocknung
Einfeldträger mit Überhöhung: s ≥
200 Gerstlauer und Mohne AG; Chur; CH bei besserer Qualität des luftgetrockneten
Schnittholzes. Die Doppelstützen und- trä-
Tragwerk-Ingenieur: ger lassen sich dreidimensional orthogonal
Walter Bieler AG, Bonaduz ; CH durchstoßen. Das Prinzip des Zusammen-
steckens funktioniert durch die Vielzahl
Die gesamte Struktur der Kfz-Einstellhalle der Kontaktfächen, wobei durch die
horizontal besteht ausschließlich aus Kanthölzern grundsätzlich zweischnittigen Verbindun-
der gleichen Holzdimension von 12/12 cm gen mit einfachen Mitteln große Kräfte auf-
die mit Nägeln verbunden werden. genommen werden können.

mit Neigung
1
Gabellagerung

Vereinfacht dargestellte
Tragsysteme
Vollwand- und Fachwerkbauweise
1 Kantholz NH 120/120 mm
aa
2 Nagelung 4≈ 8,5/300 mm, vorgebohrt

Gabellagerung mit gelenkiger


Auflagerung
geknickt

bb

dreifach geknickt

b b

a
gekrümmt
mit eingeschlitztem Stahlteil

doppelt gekrümmt

dreifach gekrümmt

verschiebliche Auflager
auf Gleitschicht

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Einfeldträger, Stegträger Tragwerke

Trägerformen 16 · Hotel Palafitte Gekrümmte Einfeldträger


ohne und mit Auskragung
Monruz, CH; 2002

Architekt: K. Hofmann, Lausanne; CH

Tragwerk-Ingenieur:
Natterer Bois Consult, Etoy; CH

Im Rahmen der EXPO 02 in der Schweiz


wurde das Empfangsgebäude für ein Glasscheibe überspannt. Auf den Trä- Belastung: vertikale Gleichlast
5-Sterne-Hotel konzipiert. Das Gebäude gern, die im Abstand von 3,86 m ange-
gliedert sich in Eingangsbereich, Cafe- ordnet sind, liegt die mit 240 kg/m2
Bar und Speisesaal. belastbare Dachkonstruktion auf. Die hier
Für das Tragwerk der Dachkonstruktion zum Einsatz gekommene Verbundkon-
des Eingangs- und Cafe-Bar - Bereichs struktion aus den beiden Materialien Glas
wandte das Ingenieurbüro BCN SA ein und Holz erweckt aufgrund der hohen Verformung:
am IBOIS-EPFL entwickeltes Tragsystem Transparenz den Eindruck eines sehr
aus Holz und Glas im statischen Verbund leichten Tragwerks, da nur die schlanken 5 • q • l4
max v =
an. Eine Spannweite von 6 m wird von Holzprofile sichtbar sind und umlaufende 384 • E • J
Plattenbalken mit Obergurt aus FSH
Biegeträgern aus einer stehenden, beid- Lichtbänder das Dach über den Wänden
seitig mit einem Holzrahmen verklebten »schweben« lassen.

a d
b b
Momente:
c c
q • l2
max M =
8
a d 1

b b 1
1
bb Querkräfte

c c 2 3 2

2
2 4
3
Å-Profil mit Steg aus BFU, FSH, OSB,...
Normalkräfte
aa 3 cc dd

Belastung:
vertikale Gleichlast

1 Obergurt 2-teilig BSH


2 Glassteg ESG
3 Fassadenanschluss BSH
4 Untergurt 2-teilig BSH Verformung
Kastenträger mit Beplankung
aus BFU, FSH, OSB,...

Momente

Querkräfte

verstärkter Kastenträger Normalkräfte

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Angemeldet 157
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Tragwerke Einfeldträger, Strebenfachwerk

Dreieckfachwerk mit Unterspannung 17 · Lagerhallen Spannweite von 16,00 m und im Achsab- Firstknoten
stand von 6,20 m. An den Giebelseiten
Payerne und Sion, CH; 1987 Träger durch Stützen ersetzt. Spannweite
der Firstpfette durch Abstrebung in Feld-
Architekten: H. und L. Meier, Sion mitte auf die Hälfte reduziert. Abstützung
Amt für Bundesbauten, Lausanne stabilisiert gleichzeitig den Untergurt des
Fachwerkträgers bei Druckbelastung aus
und Pfosten Tragwerk-Ingenieure: Windsog. Aussteifung des Daches über
Natterer Bois-Consult, Etoy, CH einen in der Dachebene liegenden Wind-
verband mit Auskragung zur Aufnahme
Lagerhallen aus Massivholz mit vollstän- der Kräfte aus der zu öffnenden Trauf-
dig zu öffnender Traufseite und lichtem fassade.
Sützenabstand von 6,00 m. Haupttragsys-
teme aus 4 Fachwerkträger mit einer º Impulsprogramm Holz, CH, 1990

Pfosten und Streben

mit Versatz für einfache Hängewerke

und Strebenbündel

als Übergang zum Bogenfachwerk mit


Strebenbündel

Dreieckfachwerk

a = 4 – 10 m \ 12 – 30°
l
h=
10 mit Futter und zweiteiligen Pfosten
l = 7,5 – 30 m

mit fallenden
und steigenden Diagonalen

mit Versatzkeilen aus Hartholz

mit Rautenfachwerk

1 Obergurt 5 Diagonalen
20/26 cm 12/18 cm
2 Untergurt 6 Diagonalen
2≈ 10/18 cm 16/20 cm
3 Strebe 7 Pfette 18/18 cm
2≈ 10/18 8 Sparrenbinder
+ 2≈ 6/20 cm 18/20 cm
mit Pfosten, fallenden 4 Strebe 2≈ 10/18 9 Brettlaschen
und steigenden Diagonalen + 18/20 cm 6 cm mit Stahl

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Einfeldträger, Strebenfachwerk Tragwerke

Firstknoten 18 · Kirche Zur Aussteifung dienen die massiven Dreiecksbinder


Wände, ein stehender fachwerkartiger
Adelschlag bei Eichstätt, D; 1974 Verband unter dem First, liegende Ver-
bände in den Dachebenen und Wind-
Architekten: kreuze aus Rundstahl zwischen den
K.-J. Schattner, H. Pollak, Eichstätt Stielen an der Fassade. Holzteile farbig
gestrichen. Ausführung der Knotenpunkte
Tragwerk-Ingenieur: K. Stepan, München zimmermannsmäßig über Versätze und
Überblattung.
Rechteckiges Kirchenschiff mit Sattel-
dach. 15 Fachwerkbinder spannen über
14,60 m mit einem Achsabstand von º Küttinger, Holzbau-Konstruktionen,
2,00 m. Sie ruhen auf Pendelstützen, die München 1984;
ca. 1 m außerhalb der Fassade stehen. Baumeister 6/76; Bauwelt 6/81

Belastung: vertikale Gleichlast

durchgenagelte Bleche, Sperrholz oder


Furnierschichtholz in Sägeschnitte einge-
lassen

1 Fachwerkträger 8 Pfette 12/12


2 Windverband 12/20 cm
3 Stützen 9 Längsfach-
2≈ 8/20 cm werk
4 Untergurt 10 Sparrenpfetten
4/16 cm 10/10 cm
5 Diagonale 11 Stahllasche
2≈ 6/20 cm 12 Futterholz
6 Obergurt 13 Rundstahl Verformung
2≈ 6/20 cm Ø 12 mm
7 Vertikale
10/12 cm
(3≈ 4/10 cm)

aufgenagelte Baufurnierplatten,
oder aufgepresste Nagelbleche

Momentenverlauf
q • l12
max. M =
10

Diagonalen dreiteilig, an Obergurte


genagelt, Hartholzkeil verschraubt

Querkraftverlauf

genagelt mit Überblattung Normalkraftverlauf

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Tragwerke Einfeldträger, Fachwerk

Dreieckfachwerke 19 · Sporthalle Weiherhof werden über die Stahlteile durch den Fachwerkbauweise
Knoten geführt, um sich über Kopfplatten
Karlsruhe, D; 1981 gegen die Druckstäbe abzustützen. Die
Differentialkräfte der Gurte werden über
Architekt: Kuhlmann, Biro-Biro, Karlsruhe Nagelverbindungen eingeleitet. Senkrecht
zur Trägerachse im Abstand von 3,60 m
Tragwer-Ingenieure: angebrachte Streben steifen die Gurte
Natterer und Dittrich seitlich aus, wirken als Shedsparren und
Planungsgesellschaft, München dienen als Zwischenunterstützung für die
mit einseitigem Lichtband angehängten Pfetten. Nebenträger sind
Eine Fachwerkkonstruktion mit integrierten als aufgehängte Durchlaufpfetten aus
Lichtsheds überdacht die Sporthalle. Die BSH. In den Viertelpunkten der Hauptträ-
28,8 m weit gespannten Hauptträger ger zu einem Fachwerkträger vervollstän-
lagern im Abstand von 7,50 m auf digt, um die Hauptträger paarweise torsi-
Stahlbetonstützen. Sie sind als trapezför- onssteif zu verbinden. Horizontale Aus-
mit angehobenem Untergurt mige Fachwerkträger ausgebildet. Gurte steifung der Dachebene über Kreuzver-
und Lichtband aus doppelten, miteinander verdübelten bände aus Flachstahldiagonalen über der
BSH-Trägern. Die auf Druck beanspruch- Holzschalung zwischen den Hauptträ-
ten Diagonalstäbe bestehen aus BSH, die gern. Übertragung der Horizontallasten
ansteigenden, auf Zug belasteten Stäbe auf die Auflager über Holzstreben. Einge-
aus Stahl. Übertragung der Druckkräfte spannte Stahlbetonstützen leiten die Kräf-
durch Kontakt über Kopfplatten. Zugkräfte te in die Fundamente. aufgenagelte dreiteilige Diagonale

mit Lichtband in Längsrichtung

mit angehobenem Untergurt


und beidseitiger Belichtungs-
sowie Belüftungsmöglichkeit

Satteldachfachwerk
mit angehobener Traufe

a = 4 – 10 m 1 16/22 cm
2 BSH 16/14 cm
l Nagelplatten
h≥ 3 Futterholz
12
4 Knotenblech
l = 7,5 – 35 m t = 10 mm
\ = 3 – 8° 5 Nagelblech
6 NH 2≈ 10/18 cm

a = 4 – 10 m
l l
h= –
6 8
l = 20 – 50 m Greimbauweise

Mansardfachwerk

Bogenfachwerk

Bogenfachwerk
mit angehobener Traufe Vergussdübel mit Blechformteil

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Einfeldträger, Fachwerk Tragwerke

Fachwerkknoten in Feldmitte 20 · Hangar die Außenstützen aus Stahlprofilen ab. Tragwerke


mit Pfosten und zwei Diagonale Beim ganzen Tragwerk wird immer zwi-
Locarno, CH; 1996 schen Druck- und Zugstäben unterschie- Satteldachfachwerk
den. Alle druckbeanspruchten Bauteile, mit angehobener Traufe
Architekten: wie Obergurte und Druckstreben, sind
F. Giacomazzi & Assoziati Architetti, aus Brettschichtholz gefertigt, während
Locarno; CH Stahlbauteile bei Untergurten und Abhän-
gungen die Zuglasten aufnehmen. Die
Tragwerk-Ingenieure: druckbeanspruchten Holzverbindungen
Pini & Assoziati Ingegneria, Lugano; CH sind mit einfachen Versätzen ausgeführt.
Der Untergurt des Fachwerkträgers
Die kleine Flugzeughalle mit den Abmes- besteht aus einem geschweißten Stahl-
sungen von 25 ≈ 40 m lässt sich über die profil mit Widerlagern für die Druckstre-
gesamte Längsseite öffnen. Ein kräftiger ben, während alle anderen Zugkräfte
Fachwerkträger im Sturzbereich trägt die von schlanken Zuggliedern aus Rundstahl
Lasten aus den einzelnen Dachbindern in abgetragen werden.

Belastung:
vertikale Gleichlast

eingeschlitzte Knotenplatte
mit Flachstahldiagonalen

2 Verformung:

Näherungsberechnung nach
DIN 1052, Tab. 9:
N i • Ni
zweiteiliger Untergurt f=∑ • li
Ei • Ai
mit vernagelten Knotenblechen
3 Ni Stabkräfte aus äußerer Belastung
Ni Stabkräfte aus einer virtuellen Last
»1«, die an der Stelle der gesuchten
Durchbiegung angreift
4 6 Ei E-Modul
Ai Querschnittsflächen
li Stablängen
5

1 Obergurt BSH 297 – 891/200 mm


2 Druckstrebe BSH 330/200 mm
3 Obergurt BSH 2≈ 530/200 mm
4 Druckstrebe BSH 2≈ 363/200 mm
5 Untergurt Stahl geschweißt Momentenverlauf
400/510 mm
6 Zugband Rundstahl 2≈ Ø 28 mm

Stahlzugband und Zugdiagonalen


mit Stahllaschen

Querkraftverlauf

U-Zugband mit Gelenkbolzen Normalkraftverlauf

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Tragwerke Einfeldträger, Fachwerk

Einfeldträger · Fachwerksysteme 21 · Kindergarten a Fachwerkknoten


mit Stahldiagonalen
Erdweg, D; 1975

Pultdachfachwerk Architekt: O. Steidle + Partner, München


a = 4 – 10 m
Tragwerk-Ingenieur:
l J. Natterer, München
hm ≥
10
l = 7,5 – 20 m Der Bau hat ein flaches Dach und eine
\ = 3 – 8° zurückgesetzte Fassade. Im Abstand von
8,40 m drei Reihen Holzstützen 15,6/
a
15,6 cm. dazwischen spannen 0,70 m
hohe Fachwerkträger, Abstand 2,40 m.
Die Ober- und Untergurte sind zweiteilig, 2
die Diagonalen und Pfosten sind Stahlroh- 3
re, deren Enden gequetscht sind.
Pultdachfachwerk Anschluss zwischen den zweiteiligen Gur-
4
mit angehobener Traufe ten mit zwei einseitigen Dübeln. Auf den
Fachwerkträgern 4,2 cm Schalung über 1
a = 4 – 10 m Untergurt zweiteilig,
2,40 m gespannt. Horizontalaussteifung
Zugstab mit Lasche
l durch umlaufenden Fachwerkträger in der
hm ≥
12 Dach-ebene und gekreuzte Stahlrohre in 1 Stütze 5 Warmdach-
den Außenstützenreihen sowie Abstre- 15,6/15,6 cm aufbau
l = 7,5 – 35 m
bungen aus Kantholz im 2 Fachwerkträger Obergurt und
\ = 12 – 30°
Mittelstützenbereich. 3 horizontales Untergurt
Windfachwerk 2≈ 7/15 cm,
Literatur: Detail 5/1977, Tafel (System Brettschichtholz
Gangnail) 7 Diagonalen und
4 Vertikalausstei- Pfosten Rohr
Parallelfachwerke fung aus Kant- Ø 38/2,5 mm
holz 8 Dübel Ø 80 mm
Obergurtneigung 0 – 4°
b
als Nebenträger
6
a = 0,8 – 1,25 m
8
l l
h= –
8 12
l = 5 – 15 m 7 Stahldiagonale verstellbar
als Hauptträger:
7
a = 2,5 – 6 m
l l
h= –
10 14
l = 5 – 25 m A bb
b
mit BSH möglich:
a = 2,5 – 6 m
l l
h= –
10 15
l = 20 – 80 m 3 A 2 5

als Rautenfachwerk: 1
a = 2,5 – 6 m
l l
h= –
10 14 aa
Diagonalen und Pfosten aus Stahlrohr mit
l = 20 – 50 m Nagelplatte und Gelenkbolzen

mit fallenden und steigenden


Diagonalen im Pfettenabstand

mit fallenden und steigenden


Diagonalen im Pfettenabstand
und Auflagerpfosten

Pfosten, Diagonalen und Untergurt


als einfaches Rautenfachwerk mehrteilig

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Einfeldträger, Fachwerk Tragwerke

Fachwerkknoten mit steigenden 22 · Eissporthalle nahezu 60 m spannen. Die Ober- und Tragwerke
und fallenden Diagonalen Untergurte sind dreiteilig, die Diagonalen
Grefrath, D; 1970 zweiteilig und als I-Querschnitte ausge-
bildet. Infolge der geringen Systemhöhe
Architekt: L. Limmer, Düsseldorf; D von nur 4,10 m in Feldmitte ergeben sich
Stabkräfte von bis zu 740 kN in den Dia-
Tragwerk-Ingenieur: gonalen und bis zu 2350 kN in den Gur-
ausführende Holzbaufirma ten. Das konstruktive Problem bei diesen
Beratung: J. Natterer hohen Stabkräften lag in einem gelen-
kigen Anschluss der Diagonalen an die
Das Haupttragsystem bei dieser 61,20 Gurte. Der Anschluss erfolgt mit Nagel-
x 66,50 m großen Überdachung besteht blechen und Gelenkbolzen.
aus 4 Fachwerkträgern, die einen º Bauen und Wohnen 6/1974
Abstand von 13,20 m haben und über Bauen mit Holz 8/1971, S. 382

1 Fachwerkträger
Belastung: vertikale Gleichlast
2 Pfetten 12/75 cm
3 Windverband
B 4 Obergurt
3
mit Nagelblechen und Gelenkbolzen 2 2≈ 12/84 und 17/84 cm, Brettschicht-

59.88
1 holz
5 Untergurt 2≈ 8,5/81 und 17/81 cm
6 Futterhölzer
7 Diagonalen 2≈ 12 bzw. 13,6 cm,
Höhe 80–34 cm
8 Nagelplatten mit aufgeschweißten
Verstärkungslaschen
123 3,50 9 Bolzen Ø 42 mm in Rohr Ø108 mm Verformung
10 Dachlatten
66.50
11 horizontale Windverbände 11,5/8 cm Näherungsbereich nach
DIN 1052, Tab. 9:
5 q · l4
4 f= •
384 E · J

mit: J = Σ A; · a;2
C
7 6 I Spannweite
6
E E-Modul
mit Nagelblechen und Gelenkbolzen Ai Querschnittsfläche der Gurte
Untergurt gespreizt ai Abstände der Gurtschwerpunkte von
der Schwerachse des Fachwerkes

A
5
A Auflager Fachwerkträger

Momente im Obergurt bei Gleichlast


11

2
4 8
10 B
4 11 2 7
9 8 C
mit eingeschlitzten Blechen und
Stahllaschen
6
B Anschluß Pfette und Windverband an Querkräfte im Obergurt
Obergurt
C Obergurtknoten

Näherungsbereich nach
DIN 1052, Tab. 9:
5 8 97
q·l
D Diagonalen: N =
2 · sin α

q · l2
Gurtkräfte: N =
mit dreiteiligen Gurten D Anschluß Diagonalen an Untergurt 8·h

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Tragwerke Einfeldträger, Fachwerk

Einfeldträger 23 · Mehrzweckhalle Fachwerkknoten

Westerheim, D; 1981–1984

Parallelfachwerk Architekt: D. Juranek, Ludwigsburg

Tragwerk-Ingenieur:
P. Häussermann, Stuttgart

Konstruktion aus Fachwerkträgern in


Greimbauweise für eine 21 ≈ 36 m große
Turn- und Festhalle. Einhüftige Fachwerk-
rahmen in Greimbauweise im Abstand von
6 m und einer Spannweite von 24 m liegen
mit Pfosten und Druckdiagonalen
auf der einen Seite auf einer Betonwand auf,
auf der anderen Seite auf eingespannten
Beton-Rundstützen. Der Obergurt bildet mit
den Querdiagonalen den Unterbau der
Lichtgauben. Anschluß der 92 cm hohen
FW-Nebenträger in Greimbauweise in den Diagonale dreiteilig, an Untergurt
Knotenpunkten der Hauptträger. An den genagelt Druckpfosten
Giebelseiten werden sie von Kreuzstützen mit Simplex-Verbinder
getragen, Querstabilisierung über die Dach-
mit Pfosten und Zugdiagonalen verbände in den Randfeldern, die gespreiz-
ten Holzstützen und die Betonwand. Alle
übrigen Holzverbindungen mit Bolzen und
eingeschlitzten Blechen. Zwischen den
Lichtbändern tragen durchlaufende Pfetten
die Deckenschalung.

º Bauen mit Holz 5/83

mit Pfosten und gekreuzten Diagonalen

Kontaktstoß für Druckpfosten


1 Hauptträger
2 Nebenträger
3 Ober-, Untergurt
24/20 cm
4 16/20 cm
5 Strebe
28/20 cm
mit Auskragung 6 Stütze
16/20 cm
7 Obergurt
und Stäbe
12/12 cm
8 Untergurt
12/16 cm
9 Bolzen M 24
10 Geka-Dübel
mit hochgezogenem
Untergurt (Einhängeträger)

Diagonale einteilig mit Stahllaschen


und einseitigen Ringdübeln

mit Zwischenpfosten für Pfetten

als mehrfaches Rautenfachwerk Nagel- und Einlegebleche


mit Auskragung zur Kraftübertragung Gelenkbolzen-Holz

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164 Angemeldet
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Einfeldträger, Fachwerk Tragwerke

Fachwerkknoten 24 · Sporthalle Aufklagerkräfte von jeweils zwei Trägern Tragwerke, Parallelfachwerk


werden durch vier räumlich angeordnete mit Auskragung
Eching, D; 1984 Streben auf eine Betonstütze zusam-
mengeführt. Fachwerkrahmen, die den
Architekten: Wagner, Wanner, Falterer, Randbereich auskragend umschließen,
Dietersheim gewährleisten die Gesamtstabilisierung.
Die Nebenträger aus Brettschichtholz
Tragwerk-Ingenieure: Natterer und Dittrich laufen in Hallenlängsrichtung über den
Planungsgesellschaft, München Obergurten durch und sind durch Kopf-
bänder gegen die Untergurte abgestützt.
Eine Fachwerkkonstruktion überspannt Darüber tragen Gerberpfetten aus Voll-
eine 30 ≈ 45 mm große Dreifachturnhalle. holz eine Dachschalung, die als ausstei-
Fachwerkträger aus gespreizten Brett- fende Scheibe wirkt.
schichtholzgurten und einfachen Brett-
schichtholzdiagonalen bilden in Hallen- º Informationsdienst Holz: Sport- und
querrichtung das Haupttragsystem. Die Mehrzweckbauten in Bayern Belastung: vertikale Gleichlast

aufgenagelte Stahlschuhe
oder Blechformteile, Sperrholz FSH

Verformung

Näherungsbereich nach
DIN 1052, Tab. 9:
Ni · Ni
f=Σ ·l
E i · As i

aufgenagelte Diagonalen Ni Stabkräfte aus äußerer Belastung


Ni Stabkräfte aus einer virtuellen
Belastung »1«, die an die Stelle der
gesuchten Durchbiegung angreift
Ei E-Modul
Ai Querschnittsflächen
Ii Stablängen

1 BSH 20/36 cm 5 Bolzen


2 BSH 16/16 cm 6 BSH 24/40 cm
3 Nagelblech 7 BSH 20/20 cm
4 Verstärkungs- 8 Stabdübel
blech 9 Schlitzblech Momentenverlauf

durchgenageltes Blech
oder Stabdübelung mit vorgebohrtem
Schlitzblech

Querkraftverlauf

ausgeblattete Diagonalen
mit Gelenkbolzen Normalkraft

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Tragwerke Einfeldträger, Dreigurtfachwerk

Einfeldfachwerke 25 · Kindergarten Fachwerkknoten Dreiecksbinder,


in räumlicher Anordnung linke Seite bis Feldmitte
München, D; 1987

Architekt: M. Karpf, Taufkirchen

Tragwerk-Ingenieure: Natterer und Dittrich


Planungsgesellschaft, München

Die Satteldachkonstruktion des Kinder-


gartens wurde bei gleichbleibendem
Dachprofil mit verschiedenen Systemen
realisiert, um das gewünschte Lichtraum-
profil freizuhalten. Im Bereich ohne Zwi-
schendecke wurde ein Kehlbalkendach
gewählt. Ein hölzerner Kreuzverband in
Ebene der Kehlbalken ist durch die
Giebelwände unverschieblich gehalten.
Durch Holzverbände im Firstbereich der
Dachebene entsteht ein räumlicher Drei- Diagonalen einteilig, Verbindung mit
ecksfachwerkträger, der zwischen den Nagelblechen, einseitigem Einlassdübel
mit fallenden Zugdiagonalen Giebelwänden horizontale und vertikale und Schraubenbolzen
und Pfosten Lasten trägt. Im Bereich mit Zwischen-
decke bildet eine einfache Sparrendach-
konstruktion das Dachsystem. In diesem
Fall nimmt die Decke die Horizontallasten
auf. Die Sparren sind örtlich durch
Zangen verstärkt, so dass ein Tragwerk
mit verschieblichen Kehlbalken entsteht.
Die Verbindungen wurden mit einge-
schlitzten Stahlteilen und Passbolzen
ausgeführt. Eine 28 mm dicke Holz-
schalung steift die Dachebene aus.

1 Sparren NH 12/16 cm 6 eingeschlitztes


2 Firstpfette BSH 22/22 cm Blech t = 8 mm
3 BSH 18/22 cm 7 Nagelblech
4 Strebe BSH 14/14 cm t = 5 mm
5 Kontersparren 8/16 cm 8 Stabdübel Ø 12 mm Diagonalen mehrteilig,
Verbindung siehe oben, Druckstab
mit Versatz
mit steigenden Druckdiagonalen
und Pfosten

Diagonalen mehrteilig, Verbindung


wie oben

mit Pfosten und gekreuzten Diagonalen

Pfosten mit Einlassdübel und Schraub-


bolzen an Untergurt befestigt, Diagonalen
mit Holzlaschen an Unterknagge befestigt

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Einfeldträger, Dreigurtfachwerk Tragwerke

Auflager für Fachwerkträger 26 · Brücke über den Neckar BSH-Querschnitten mit veränderlicher Tragwerke, Parallelfachwerk mit
Höhe. Sie sind über die Gesamtlänge steigenden und fallenden Diagonalen
Remseck, D; 1988–1989 zweimal gestoßen. Anschluss an die
Fachwerkstäbe über eingeschlitzte
Architekten + Tragwerk-Ingenieure: Stahlteile und Stabdübel. Der untere
E. Milbrandt, D. Sengler, Stuttgart Fachwerkträger wirkt als horizontaler Aus-
steifungsverband und trägt die Längsträ-
Räumliche Fachwerkbrücke für Fuß- ger der Fahrbahn. Drei liegend nebenein-
gänger und Radfahrer über ein Feld mit ander angeordnete BSH-Träger, Dich-
80 m Spannweite. Drei miteinander ver- tungsbahnen, Querhölzer und ein Kiefer-
bundene Fachwerkträger bilden im Quer- bohlenbelag bilden eine 3 m breite Geh-
schnitt ein gleichseitiges Dreieck mit einer bahn. Glasschuppen, auf BSH-Sparren
Grundlänge von 6,40 m über dem Aufla- befestigt, überdachen das Fachwerk.
ger und 7,56 m in Feldmitte. Die doppelt
gekrümmten Untergurte und der Obergurt º Bauen mit Holz 12/88; Belastung:
bestehen aus zweiteiligen abgeschrägten Glasforum 3/89 vertikale Gleichlast

mit eingeschlitzter und verdübelter


Stahlplatte

Verformung

zweiteilige Stäbe mit innen liegender Momentenverlauf


verdübelter Stahlplatte

Querkraftverlauf

1 Obergurt 6 Gehbereich
2 Untergurt 7 eingeschnitztes
3 Strebe Blech
zweiteilige Stäbe mit innen liegender BSH 24/30 cm 8 Stahldübel
Nagelplatte und Gelenkbolzen 4 Strebe Ø 20 mm und
BSH 30/30 cm Passbolzen
5 Rollenlager Ø 20 mm

Normalkraftverlauf

mehrteilige Gurte,
räumlich angeordnet Querschnitt

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Tragwerke Einfeldträger, unterspannt

Unterspannte Träger 27 · Traversina Steg transportiert werden konnten: dem hölzer- Anschluss Träger-Unterspannung
nen, parabelförmigen Dreigurtträger, bei
Viamala, CH; 1996 dem konsequent alle zugbeanspruchten
Bauteile durch Stahlseile oder Rundstahl
Tragwerk-Ingenieure: ersetzt wurden, und den beiden Brüstungs-
Branger, Conzett & Partner, Chur; CH trägern aus Dreischichtplatten, die die
Torsionsbewegungen der Brücke verhin-
Die exponierte Lage dieser Brücke erfor- dern. Diese beiden Elemente wurden mit
derte eine möglichst leichte Konstruktion, den H-förmig weitergeführten Geländer-
die mit einem Hubschrauber eingeflogen pfosten verbunden. Oberhalb des Druck-
werden konnte und damit auf ein Gesamt- gurtes wurde ein liegender Versteifungs-
gewicht von 4,3 t begrenzt war. Die Brücke träger aus BSH angebracht. Die Brücke
besteht aus zwei Elementen, die separat wurde 1999 durch einen Felssturz zerstört.

Dreieckträger

mit Stahlplatte auf Hirnholz

1 Handlauf Lärche 5 Diagonalstreben Lärche


gehobelt 40/160 mm sägerau 4≈ 30/80 mm
2 Brüstungsträger 6 Windverband Rundstahl
biegesteif verzinkt Ø 8 mm
Dreischichtplatten 7 Querriegel Untergurt
Douglasie 26 mm Lärche 80/100 mm
3 Geländerpfosten Lärche sägerau
sägerau 80/100 mm 8 Untergurtseile Edelstahl
Trapezträger mit Biegung im Gurt für 4 Druckriegel Lärche Ø 24 mm
einseitige Lasten BSH 120/445 mm, 9 Kipplager mit Rundstahl-
wetterfest verleimt bolzen Ø 30 mm

1 a
1
2

2
mit eingeschlitztem Stahlwinkel auf
3 Hirnholz

4
4
9
5 6 5
Trapezträger als überlagerter
Dreieckträger

aa 6 7

8 7 8
a
º Detail 8/1999 über angeschweißte Platte
an Nagelblech

Fischbauchträger nicht für einseitige


Lasten geeignet

unterspannte Träger

a=3·h
l l
h= –
15 20
mit Gelenkbolzen auf
l = 8 – 80 m verstärkter Nagelplatte

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Einfeldträger, unterspannt Tragwerke

Anschluss Träger-Unterspannung 28 · Haus des Gastes Unterspannte Dreiecksträger

Bad Wörishofen, D; 1983

Architekten: Atelier 4, Gräfelfing

Tragwerk-Ingenieure:
Natterer und Dittrich,
Planungsgesellschaft München

Glasdach des Lichthofs mit Trägern auf


unterspannten V-Stützen. Die Spannweite
variiert zwischen 6,7 m und 12,5 m. Die
V-Streben aus geschälten BSH-Rundhöl-
zern sind mit Zapfen an den BSH-Ober-
gurt angeschlossen. Unterspannung mit
Rundstahl. BSH-Träger auf BSH-Rund- Belastung:
stützen bilden das umlaufende Randauf- vertikale Gleichlast
lager. Seitliche Halterung der Unterspan-
Unterspannung aus Brettern, zweiteilig nung durch bogenförmig angeordnete
Zugstangen, die in den Eckpunkten der
Giebelwände verankert sind. Die über 7 m
hohen Pendelstützen sind durch Stahlan-
ker mit den angrenzenden Betonwänden
verbunden, um horizontale Festpunkte zu
erhalten.

Verformung

Unterspannung aus BSH, einteilig,


Gurt zweiteilig mit Füllhölzern

1 Träger 3 Unterspannung 5 Zugstange 7 Stahlrohr Momente


BSH 18/24 cm Stahl Ø 24 mm Ø 24 mm 8 Stabdübel
2 V-Strebe 4 Randträger 6 Pendelstütze Ø 18 mm
BSH Ø 15 cm BSH 18/24 cm BSH Ø 25 cm 9 Blech = 10 mm

mit Knagge

Querkräfte

mit Gelenkbolzen Normalkräfte

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Tragwerke Einfeldträger, unterspannt

Unterspannte Träger mit Zuggurt 29 · Mehrzweckhalle einer Grundschule struktion mit einem Obergurt aus einer Anschluss Unterspannung
in Holz oder Stahl 69 mm starken und 1,50 m breiten Fur- an Druckstrebe
Bornheim, D; 1998 nierschichtholzplatte gewählt. Sie wird mit
einem Stahlseil und Stahlrohrdruckstreben
Architekten: unterspannt. Wegen der Breite des Ober-
Heuer + Faust Architekten , Aachen; D gurts im Zusammenhang mit den V-förmi-
gen Druckstreben kann auf eine Ausstei-
Tragwerk-Ingenieure: fung gegen seitliches Ausknicken der Bin-
Ing.- Gem. Führer-Kosch-Stein, Aachen; D der verzichtet werden.
Eine über den Binderobergurten durch-
Für die Dachkonstruktion der Sport- und laufende Lage Stahltrapezblech trägt den
Mehrzweckhalle wurde eine Binderkon- Dachaufbau.

geneigt mit Druckstrebe, senkrecht zum


Träger eingedübeltes Blech
mit Gelenkanschlüssen

geneigt mit Druckstrebe, vertikal

eingedübeltes Blech mit Druckplatte,


Zugstab angeschweißt

geneigt mit Druckstrebenbündel

4 eingedübeltes Blech mit Druckplatte,


2 Zugstab gelenkig angeschlossen
3 5

1 3 4
einfach unterspannt

2
1 FSH 69 mm
2 BSH 20/200 mm
6 1 1 6
3 Stahlseil Ø 20 mm gelenkiger Anschluss an dreiteilige
4 Druckstreben Strebe mit Dübeln bzw. Gelenkbolzen
V-förmig Ø 42 mm
5 Stahlstütze
oben unterspannt 3 Ø 70 mm
6 Stahlplatten
20 mm mit
Nagelplatten
3 verschweißt

6
3

2
doppelt unterspannt mit V-Streben, Anschluss an vierteilige Strebe mit
Träger überhöht Stahlknoten

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Einfeldträger, Dreigurtfachwerk unterspannt Tragwerke

Anschluss Unterspannung 30 · Turnhalle einer Realschule Unterspannter Einfeldträger


an Druckstreben mit V-Druckstreben
Vaterstetten, D; 1983

Architekten: H. Caspari, München

Tragwerk-Ingenieur:
D. Herrschmann, München

Zweifachturnhalle mit nahezu quadratischem


Grundriss, in der Mitte von einem räumlichen
Fachwerkträger mit 30,8 m Tragweite über-
spannt. Obergurt aus zwei gegeneinander
geneigten BSH-Trägern, gespreizter Unter-
gurt aus Spannstählen, Ausfachung aus
eingedübeltes Blech mit BSH-Pfosten und parabolischen Zugbän- Belastung:
Gelenkanschlüssen dern. Abgabe der Lasten auf Pendelstützen. vertikale Gleichlast
Waagerechte Querträger beidseitig alle
2,80 m an den Hauptbindern angehängt.
Darauf Gerberpfetten, Kantholz und Holz-
schalung. Aussteifung der Dachebene über
diagonal verlegte Brettscharen und Windver-
band zwischen den Untergurten des Haupt-
trägers. Holzverband zur Stabilisierung des
überhöhten Teils des Daches. Aufnahme der
Horizontalkräfte durch die Betonwände im
Norden und im Süden.

º architektur postgradual 4/85

eingedübeltes Blech mit


Gelenkanschlüssen Verformung

eingedübeltes Blech mit Druckplatte,


Zugstab angeschweißt
Momente

eingedübeltes Blech Druckplatte


rechtwinklig zum Faserverlauf Querkräfte
der Streben

1 FW-Träger 7 Pfettenlage
2 Querträger 8 Brettscharen
2≈ 12/70 cm zur Aus-
3 Stahlzugbänder steifung
4 Obergurt 9 Stahlrohr
2≈ 28/62 cm Ø 89 mm
5 Pfosten 10 Rundstahl
28/28 cm Ø 35 mm
außenanliegender Anschluss 6 Stützen 28/28, 11 Knotenblech
mit Stahldübel auf Stahlblech 28/32 cm d = 20 mm Normalkräfte

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Tragwerke Einfeldträger, Dreigurt unterspannt

Beispiele für 31 · Gartenhallenbad Auflager Träger-Wand


Tragwerk-Geometrien
Frankfurt/Main, D; 1979 –1982

Architekten: Fischer, Glaser,


Kretschmer, Fleft, Frankfurt (M)

Tragwerk-Ingenieure:
W. Prüfer, Butzbach-Ebersgöns

Überdachung eines Schwimmbads von


8450 m2 mit einem diagonalem
Stützenraster von 27,22 m Seitenlänge.
Hauptträger zwischen den Betonstützen
als fischbauchartige räumliche Träger aus
gekrümmt verleimten Gurten. Über die
Diagonale verlaufende Zugrippen aus
BSH und in der Druckbogenrichtung ver-
laufende Dachschalung aus 50 mm Boh-
len mit doppelter Nut bilden ein doppelt
Quadratische Grundrisse gekrümmtes hyperbolisches Paraboloid.
Bemessung der Rippen in den Randfel- aufgeständert
dern als Biegeträger, Randträger auf Bie-
gung und Torsion beansprucht. Gesamt-
stabilisierung über Scheibentragwirkung º Bauen mit Holz 2/82
der Dachschalung und eingespannte
Betonstützen. Dachhaut aus Brandschutz- 1 Hauptträger 5 Obergut
lage, Rohglasvlies und PVC-Dachbahn 2 Nebenträger 2≈ 26/60 cm
liegt auf der Schalung. Montage der 3 Randträger 6 Untergurt
Hauptträger im Werk und Einhub vor Ort 4 Zugrippen h = 58 –100 cm
mit Kran. 7 Verbindungs-
holz

mit Auflagerverstärkung aus


Nagelblech, Sperrholz oder BFU
Viertelkreis

mit Auflagerverstärkung und


Befestigung auf Gleitschiene

Schneckenförmige Anordnung

Variable Randbedingung mit Vergussdübel auf Drehteil

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Einfeldträger, radial, unterspannt Tragwerke

Mittenauflager 32 · Viehmarkthalle – Bündner Arena ausgeführt und werden über eine zentrale Kombination: Konsole
»Nabe« zusammengeschlossen. mit Einfeldträger
Cazis, CH; 1998 Im Bereich des Obergurtes ist das Stahl-
bauteil als Druckring ausgeführt, im
Architekt: H. Marugg, Thusis; CH Bereich des Untergurts als sternförmiger
Zugring. Ein Stahlrohr mit dem Durchmes-
Tragwerk-Ingenieur: ser von 219 mm verbindet als axialer
Walter Bieler AG, Bonaduz; CH Druckstab die beiden Teile.
Die Außenstützen werden von der steifen
Das Grundrissoval der Bündner Arena Dachscheibe des umgebenden Flach-
wird von radial um ein Zentrum angeord- dachs gehalten und ermöglichen ein stö-
neten Fischbauchträgern überspannt. rungsfreies Oberlichtband ohne weitere
Ober- und Untergurt sind jeweils zweiteilig Aussteifungsmaßnahmen.

auf Betonstütze Lagesicherung Belastung:


durch Stahldollen vertikale Gleichlast

1 5

2 3
6
8
4

7 Verformung
Stahlring mit umlaufender Konsole,
Träger über Kopfplatte
an verdübeltem Steg eingehängt 1 5 1

3
6

Momente

4 7 4
1 a
1 Obergurt BSH 330/120 mm
1 2 Druckstab BSH 120/120 mm
3 Rundstahl Ø 20 mm
Stahlrohr mit angeschweißten Stegen,
4 4 Untergurt BSH 168/180 mm
Gelenkbolzenverbindung
5 Druckring Stahl d = 15 mm
6 Stahlrohr Ø 219,5 mm
a
4 7 zentraler Zugring Stahl d = 10 mm
8 8 8 Stütze BSH 220/220 mm
aa

Querkräfte

Stahlrohr mit angeschweißter Schiene,


Träger eingehängt Normalkräfte

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Tragwerke Einfeldträger, radial angeordnet

Durch Querkraftanschluss 33 · Salzlagerhalle rost, bestehend aus 11 BSH-Trägern mit Auflager Nebenträger – Hauptträger
von Einfeldträgern einer Länge von 13,5 m, auf Betonmauer
entstehen Balkenroste Lausanne, CH; 1989 bzw. auf Nachbarträger aufgelagert. Inne-
re Knotenpunkte wie Gerbergelenkknoten
Architekten: Atelier Gamma Architectore, ausgebildet, da nur Querkraftübertragung
Lausanne stattfindet. Sekundärtragsysteme aus par-
allel zu den Seitenwänden angeordneten
Tragwerk-Ingenieur: Kantholzpfetten. Eine 30 mm Schalung
Natterer Bois-Consult, Etoy, CH mit aufgeklebter Dichtungsfolie bildet die
Dachhaut. Lichtkuppel aus Kantholzkon-
Im Grundriss elfeckige Salzlagerhalle mit struktion im Zentrum des Elfecks.
26 m Durchmesser. Seitenwände aus
Stahlbeton. Haupttragsystem als Balken- º Bauen mit Holz 11/89

über Dreieckgrundriss verdeckt genagelter Winkel

über Quadratgrundriss }-Schlitzprofil, an Hauptträger


genagelt, mit Nebenträger verdübelt
1 22/65 –150 cm Ø 12 mm
2 10/20 bzw 7 12/18 cm
12/24 cm 8 12/16 cm
3 4/12 cm 9 Sperrholz-
4 Aufschiebling scheibe 16 mm
bzw. Lagerholz 10 Lasche 19 mm
in Eiche
5

über Fünfeckgrundriss
mit Auflagervergrößerung

gestaffelte Anordnung mit innenliegenden Laschen

mit Blechformteil an eingeschlitzten


doppelt gestaffelte Anordnung Träger gedübelt

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Einfeldträger, hexagonal angeordnet Tragwerke

Anschluss Nebenträger – Hauptträger, 34 · Messehallen geständert. Auf diesem Pfettennetz Tra- Balkenrostsystem
Lasteintrag Balkenoberkante pezblech und Warmdachaufbau. Hori-
Nürnberg, D; 1974 zontalaussteifung durch das trianguläre
System der Haupt- und Nebenträger
Architekt: Plan GmbH, München sowie des Pfettennetzes auf eingespann-
ten Stahlbetonstützen. Das Auflagerprob-
Tragwerk-Ingenieure: lem, 120 kN hohe Horizontalkräfte und
J. Natterer und K. März 132 kN hohe Vertikalkräfte anzuschließen,
wurde so gelöst, dass die Horizontalkräfte
Überdeckte Fläche von insgesamt über ein Nagelblech, die Vertikalkräfte
60 480 m2 . Die Grundrissform der über eine im brettschichtverleimten
zehn teilweise zusammenhängenden Hal- Hauptträger eingeleimte Schraube in
len setzt sich aus168 gleichseitigen Drei- die Stahlbetonstütze eingeleitet werden.
ecken mit 28,80 m Seitenlänge zusam- Dadurch ließ sich die Stütze sehr schlank
men. Das Dachtragsystem ist ein statisch und ohne Konsolen ausführen. Die drei-
Z-Auflager bestimmtes Balkensystem mit Hauptträ- eckigen Dachflächen wurden einschließlich
gern 18/190 cm, die über 28,10 m der Pfetten am Boden vormontiert und mit
spannen, und eingehängten Nebenträ- einem Autokran auf die Stahlbetonstützen Belastung:
gern 12/114 cm und 14/ 70 cm. Das gesetzt. vertikale Gleichlast
Pfettennetz aus Pfetten 14/25 cm ist
wegen der Installationsführung oberhalb º Zentralblatt für Industriebau 5/1974,
der Hauptträger mit Pfosten 16/16 cm auf- S.160; DBZ 6/1975, S. 149

eingeschlitzter Steg, verdübelt


Verformung

1 Hauptträger
2≈ 18 /190 cm
2 Nebenträger
12/114 cm
2
3 Nebenträger 5
12/40 cm 4
1
4 Pfetten 3
14/25 cm
5 Aufständerung
16/16 cm

eingehängtes Stegblech für Momente


vorwiegend symmetrische Belastung
3
1
4

2
aa
1

a 2 3 4 5 a

eingeschlitzter Steg mit Grundplatte


Querkräfte

Normalkräfte
mit U-förmigem Schuh N=0

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Angemeldet 175
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Tragwerke Mehrfeldträger, zusammengesetzt

Durchlauf- und 35 · Abbundhalle Querkraftgelenke


Gelenkträger (Gerberträger)
Noréaz, CH; 1982

Architekten: Annouk und Jaques Python

Tragwerk-Ingenieur:
Natterer Bois-Consult, Etoy, CH

In Längsrichtung durchlaufende, stab-


verdübelte, leicht überhöhte Verbund-
querschnitte aus 3 ≈ 16/16 cm Kantholz,
die mehrmals unterstützt sind, bilden das
Primärtragsystem des Dachs. Aufnahme
der Lasten aus Firstpfette und Kran durch
eine auskragende Zangenkonstruktion, in
Dachebene und horizontal in Traufhöhe
aus Kanthölzern verbunden durch kurze Zwischenpfosten.
a = 0,5 – 1,5 m Gespreizte Pfosten als Gabellager für die
l=4–8m Pfetten. Aussteifunbgselemente so ange-
ordnet, daß sie bei Kran- und Ladearbei-
Ausklinkung mit Sperrholz verstärkt
ten nicht beschädigt werden können.
Große Vordächer als Regenschutz sowie
zum Einbinden in die Umgebung als
Kragarme konstruiert.

Kantholz-Koppelpfetten º Holz bulletin bois/Lignum, Nr. 13, 1985

a = 0,5 – 1,5 m
1 1
h= –
12 20
l = 4 – 10 m

bei ausgeklinktem Stegträger

1 Stütze KH 3 Zange 5 Krahnbahnträger 7 Flacheisen


14/14cm 2≈ KH 14/20 cm KH 18/24 cm 8 2≈ Bulldog
2 Zange 4 Pfette 6 Diagonale KH Ø 95 mm
2≈ KH 14/20 cm 3≈ KH 14/20 cm 10/10 cm mit Schraube

zweiteiliger Blechformschuh

aus Brettschichtholz
a=2–6m
l
h1 =
24

l
h2 =
16
l = 10 – 30 m mit diagonal eingelassenem Schraub-
Voutenneigung ≤ 1 : 8 bolzen und elastomerem Lager

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176 Angemeldet
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Mehrfeldträger, zusammengesetzt Tragwerke

Querkraftgelenke 36 · Brücke te, frei auskragende Randträger mit einge- Zweifeldträger


hängtem Mittelteil überbrückt. Die Haupt-
Martigny, CH; 1983 träger bestehen aus 5 mit Stabdübeln ver-
dübelten Lärchenbalken. Die Brücke wird
Tragwerk-Ingenieur: allein über die untergehängten Querträger
Natterer Bois-Consult, Etoy, CH mit dem und den darauf vernagelten Bohlenbelag,
Technischen Büro des Genie-Bataillons 10 ebenfalls aus Lärche, gegen Wind ausge-
steift. Montage mit leichtem Pioniergerät
Fuß- und Radwegbrücke über die Dranse, durch die Schweizer Armee. Die günstigen
zugelassen für Forstfahrzeuge bis 5 Ton- Witterungsverhältnisse im Flusstal mit
nen Gesamtgewicht. Freie Spannweite von ständigem Luftzug bewahren die unge-
28 m durch zwei über Pylone abgespann- schützten Lärchenbalken vor Verrottung.

Belastung:
vertikale Gleichlast

verdübelter Balken, ausgeklinkt mit


Passbolzen

Verformung:
l4
max v = q • •E•J
186,6

mit Å-Stahlprofil ohne Exzentrizität

Momente:
l2
min M = – q •
8

1 Pylon Titanstahl l2
2 zusammenge- 4 Belag max M = q •
14,22
setzter Balken Bohlen
3 Abspannung d = 6 cm
schräges Stahlprofil

Querkräfte:
5
max V = •q•l
8

Normalkräfte:
Stahlschuh mit Zugverbindung N=0

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Angemeldet 177
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Tragwerke Mehrfeldträger, abgespannt

Schrägseilbrücken 37 · Brücke geneigten H-förmigen Pylon aufgehängt Anschluss Schrägseil


sind. Stabilisierung des Pylons in Quer-
Vallorbe, CH; 1989 richtung mittels zwei Andreaskreuzen,
unter- und oberhalb der Gehbahn ange-
Tragwerk-Ingenieur: ordnet. Ein unter der Gehbahn liegender
Natterer Bois-Consult, Etoy, CH mit Fachwerkträger bildet die Aussteifung für
Bureau des Autoroutes, Waadtland die Brückenplatte.
Tragstruktur aus druckimprägnierten Tan-
Wegen der starken Hangneigung wurde nenrundhölzern zusammengesetzt.
die Fußgängerüberführung über die Längsträger der Gehbahn aus zwei säge-
Nationalstraße 9 in zwei Teilen ausgeführt: steifen Querschnitten verdübelt. Gehbe-
eine parallel zur Straße führende 35 m lag aus Lärchenbohlen. Für die Abspann-
lange Zugangsrampe und die eigentliche kabel und alle Windverbände wurde
einhüftige Schrägseilbrücke mit Brücke mit 24 m Länge. Tragsystem der schraubbarer Armierungsstahl verwendet.
Rückverankerung an Randauflager Brücke aus fünf einfeldrigen Gehbahn-
platten, die über Abspannkabel an einem º Journal de la construction 21/87

an Querträger

angespannter Gelenkträger
mit abgewinkeltem A-Pylon

einhüftige Schrägseilbrücke
mit geneigtem Pylon an Querträger aus Stahlrohr

1 Rundholz 6schraubbare
Ø = 36 cm Zugstange
2 Rundholz 7 Stahlschuh
Ø = 30 cm t = 5 mm
3 Rundholz 8 Einpressdübel
2≈ Ø 24 cm 9 eingeschlitztes
4 Kantholz Blech
12/14–28 cm t = 15 mm
A-Pylon als Dreibock 5 Gehbelag 10 eingeleimte
6/20 cm Gewindestange

an Längsträger mit Gelenkwelle

Schrägseilbrücke mit Rück-


verankerung an Zwischenauflager

Schrägseilbrücke mit Einhängeträger an Längsträger mit Knagge

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178 Angemeldet
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Mehrfeldträger, abgespannt und unterspannt Tragwerke

Aufhängepunkt Schrägseil 38 · Produktionshallen Böcke 5,40 m breit in 30 m Abstand mit Abgespannte Träger
dazwischen hängenden Hallendächern.
Bad Münder, D; 1992 Die unterspannten Träger sind integriert
mit den Auskreuzungen der Längsaus-
Architekt: Thomas Herzog, München steifung. Haupttragwerk aus BSH mit
mit Bernd Steigerwald konisch zulaufenden Stützen F 30. Achs-
Haag, von Ohlen, Rüffer und Partner abstand 6, 60 m. Statische Höhe der
unterspannten Träger 1,50 m. Zugstäbe
Tragwerk-Ingenieure: aus St 52, stirnseitig mit 40 kN vorge-
Sailer und Stepan, München spannt. Anschluß der Kräfte über Schlitz-
bleche und Stabdübel. Übergang zu den
Rundstäben aus gussstählernen Gabel-
köpfen mit Rechts-Linksgewinde. Als
Dachscheiben verleimte Tafelelemente
2,7 m x 6,6 m, beplankt mit Sperrholz und
verstärkt durch Holzrippen.
Belastung:
vertikale Gleichlast
horizontale Gleichlast
mit Dachprofil

Verformung

mit Dachprofil

Momente

1 Dachhauptträger 26-61 ≈ 20 cm
2 Dachrandträger 16 ≈ 30 cm mit
8 ≈ 20 cm
3 Fassadenriegel 24 ≈ 26,6 cm
mit Stegprofil 4 Rundstahl Ø 36 mm
5 Rundstahl Ø 42 mm
6 Rundstahl Ø 52 mm
7 HEA 120

Querkräfte

mit Stegprofil Normalkräfte

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Angemeldet 179
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Tragwerke Mehrfeldträger, Druckfachwerk

Gleichmäßige Verteilung 39 · Brücke über die Simme belag. Liegender Verband zur Stabilisie- Auflager Durchlaufträger
der maximalen Momente rung der Brücke aus den Untergurten des – Stütze
durch ein günstiges Verhältnis Wimmis, CH; 1989 Hauptträgers, den Querträgern und sich
der Feldweiten kreuzenden Rundstahldiagonalen gebil-
Tragwerk-Ingenieure: det. Obergurte und Dach mit biegesteifen
Natterer Bois-Consult, Etoy, CH; Rahmen im Abstand von 6,75 m ausge-
Gärtl AG, Ütendorf steift. Nagelbleche und Gelenkwellen als
Verbindungsmittel. Große Durckkräfte aus
Fuß- und Radwegbrücke über den Sim- den Diagonalen werden über Nagelver-
megraben. In Brückenmitte 24 m über satzschuhe in die Gurte eingeleitet.
dem Flussbett. Haupttragsystem der Dacheindeckung aus Flachblech mit zen-
Brücke aus zwei parallelgurtigen und tralem Lichtband aus Kunststoff.
über drei Felder von 27, 54 und 27 m
durchlaufenden Fachwerkträgern. Fahr-
bahn mit Querträgern im Abstand von º Impulsprogramm Holz, CH, 1990;
6,75 m, Koppelpfetten und einem Bohlen- Schweizer Holzbau 5/89

verringerte Spannweite
der Randfelder Träger mit
Zapfen gesichert

Auskragung der Randfelder

Stütze in Träger eingelassen

Mehrfeldträger mit variabler


Trägerhöhe

1 BSH 20/70 cm 4 BSH 16/36 cm


2 BSH 20/20 + 5 Koppelpfetten
2≈ NH 8/20 cm 12/26 cm
aus Kantholz (Koppelpfetten) 3 BSH 24/36 cm 6 Rundstahl Auflagerverbreiterung mit
2≈ Furnier- Ø = 16 – 32 mm eingelassenen Konsolen
a = 0,5 – 1,5 m schichtholz 7 BSH 20/20 cm
l l 7,5/40 cm
h= –
16 20
l = 4 – 10 m

aus Brettschichtholz

a= 2 – 6 m
l l
h= –
18 22
l = 10 – 30 m

Voutenneigung ≥ 1 : 8

als Fachwerkträger

a=2–5m
l l
h= –
16 18 Auflagerverbreiterung
l = 10 – 80 m durch Hartholzblock

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180 Angemeldet
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Mehrfeldträger, Zugfachwerk Tragwerke

Biegesteifer Anschluss 40 · Fußgängerbrücke Fachwerkträgern, die als Zweifeldträger Zweifeldträger mit Auskragung
von Durchlaufträgern mit einseitigem Kragarm ausgeführt sind.
Singen, D; 2000 Die Auflager bilden zwei H-förmige Stahl-
rahmen und ein betoniertes Fundament
Architekt: J. Usleber, Weinheim; D auf höherem Geländeniveau. Die Brücke
wurde werkseitig vorgefertigt, in zwei ferti-
Tragwerk-Ingenieur: gen Hälften geliefert und mit einem Kran
Thomas Relling, Singen; D in Position gehoben.
Die Außenverkleidung mit einer Stülp-
Die überdachte Fußgängerbrücke besteht schalung aus Douglasie dient dem kon- Belastung: vertikale Gleichlast
aus zwei paralellen, um 15 cm überhöhten struktiven Holzschutz.

aa

Stoß mit aufgenagelten Furnierplatten


A
Verformung
a a

1 Obergurt Brettschichtholz180/320 mm
2 Pfette Nadelholz 120 (180)/180 mm
3 Holzlamellen Douglasie 40/120 mm
4 Wurfschutz Drahtgitter
5 Handlauf Stahlrohr verzinkt,
Ø 48,3/3,2 mm
6 Untergurt BSH 180/360 mm 1 2
7 Querträger NH 140/200 mm
8 Längsträger NH 100/130 mm
9 Bodenbelag Bohlen gerillt 40/160 mm
gabelförmige Ausbildung 10 Stütze Stahlprofil HEB 340 q • l2
des Stützenkopfes 11 Träger Stahlprofil HEB 400 Momente: min M = –
12
3
q • l2
max M =
24

Zwillingsträger auf Stütze


mit Knaggen gelagert l
Querkräfte: max V = q •
2

8 9

Stütze zweiteilig, Trägerauflage


ausgesägt 10 11 A Normalkräfte: N = 0

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Tragwerke Mehrfeldträger, Fachwerk

Durchlaufsysteme 41 · Wohnanlage Biegesteife Stöße von Mehrfeldträgern


am Auflager
München, D; 1982

Architekten: Th. Herzog, B. Schilling,


München
geneigter Mehrfeldträger
Tragwerk-Ingenieure:
Natterer und Dittrich
Planungsgesellschaft, München

Schwellenkranz aus feuerverzinkten Stahl-


walzprofilen auf dem Stahlbetonkeller als
Justierebene. Darauf das Holzskelett mit
geneigter, einmal geknickter Träger Stützenfeldern von 3 m in Längsrichtung;
Deckenträger mit 40 mm Flachpressplatten-
auflage, die auch die Aussteifung über-
nehmen. Ableitung der Horizontalkräfte über
Diagonalen in den Wandebenen. Höhen-
gleiche Anschlüsse bei Haupt- und Neben-
trägern mit geschweißten Stahlteilen. Alle Rundholz-Koppelpfette mit Stabdübel
tragenden Querschnitte aus BSH. Die Fach- 1 Stützen 5 U-Profil 100 mm
Satteldachträger werkträgerhöhe mit Innenfassade am Unter- 15/15 cm 6 Rechteckrohr
gurt und Dachkonstruktion aus abgewan- 2 Träger 9/30 40/40/4 mm
delter Gewächshaustechnik auf dem Ober- 11/30, 7 Bolzen M 12
gurt wird zur Durchlüftung genutzt. 15/30 cm 8 Nagelblech
3 BSH 9 Rohr Ø 16 mm
º Werk, Bauen und Wohnen 5/83 2≈ 5/10 cm 10 Gewindestift
Die andere Tradition, München 1984 4 BSH 5/7 cm M 10
Träger für Dach
mit innenliegender Kehle

Fachwerk-
Durchlaufsysteme
Kantholzkoppelpfette mit Nagelblech-
winkel an Hauptträger befestigt

Kantholzkoppelpfette an Hauptträger
geschraubt

Kantholzkoppelpfette mit aufgenagelten


Laschen

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182 Angemeldet
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Mehrfeldträger, Fachwerk gekrümmt Tragwerke

Biegesteife Montagestöße für gerade 42 · Flughafen Oslo feldträgern mit beidseitigen Auskragungen Mehrfeldträger geneigt
und gekrümmte Träger überspannt. Die Träger sind als Holzfach-
Gardermoen, N; 1993 –1998 werkträger ausgeführt, wobei das Fach-
werk von einer vollflächigen Sperrholz-
Architekten: beplankung abgedeckt wird. Zusammen
AviaPlan Architects, Oslo; N mit dem parabelförmigen Untergurt aus
BSH besitzt der Träger einen tragflügel-
Tragwerk-Planer: ähnlichen Querschnitt. Die Träger liegen
C.Wise - Ove Arup & Partners, London; GB immer paarweise nebeneinander und sind
seitlich an den Y-förmigen Stützenkopf
Die Abflughalle des Flughafens in Oslo angeschlossen. Zwischen den Hauptträ-
wird von großen, geschwungenen Zwei- gern sind Holzfachwerkträger eingehängt.

Belastung: vertikale Gleichlast

Kastenträger mit Zugverstärkung und


Außenlaschen

Verformung

Kastenträger geknickt mit


eingelassenen Schlitzblechen vernagelt

Momente
1 Obergurt 3 Untergurt 5 Stahlbetonstütze beplankung
BSH 70/50 cm BSH 56/88 cm Ø 150 cm 7 Einhängeträger
2 Fachwerkstrebe 4 Stahlstützenkopf 6 Sperrholz- Holzfachwerk

a 1
1

eingeschlitzter Steg 2 6
mit Stabdübelkreis
7
3

4 4 Querkräfte
a

5 aa 5

Vergussdübel Normalkräfte

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Angemeldet 183
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Tragwerke Gelenkträger

Gelenkträger 43 · Eissporthalle Auflager Durchlaufträger-Stütze

Surrey, CAN; 1990

Architekt: L. Trubka Ass., Vancouver;

Tragwerk-Ingenieur:
Konzeption: Natterer Bois-Consult, Etoy
Ausführung: K. Merz, K. Lau, Vancouver

Projekt-Ingenieur: Choukalos, Woodburn,


McKenzie, Maranda Ltd, Vancouver
Eingelenkträger
Druckstabsystem aus Furnierstreifenholz
(PSL) mit bekanntlich einfachen
Druckanschlüssen, Rahmen mit 2 Gelen-
ken und eingehängten Dreiecksbindern.
An den Gelenken durchgehende Quer-
schnitte zur Reduktion des Verbindungs-
aufwandes und für die Aufnahme der ein-
seitigen Wind- und Schneelasten. dreiteilige Stütze, Träger mit Voute

Mehrgelenksystem mit Auflagerbock

Mehrgelenksystem mit Einhängeträger

1 Stütze, Stahbe- 3 Strebe PSL 5 Strebe PSL 2x 7 Strebe PSL


ton 112/45 cm 22,2/28,6 cm 17,8/40,6 cm 22,2/28,6 cm
2 Träger PSL 4 Träger PSL 2x 6 Strebe PSL 8 Strebe PSL
22,2/35,5 cm 13,3/28,6 cm 22,2/35,6 cm 22,2/28,6 mit Laschen und Auflager-
verbreiterung durch Knagge

als Stabwerk

Träger mit Voute, Auflagerverstärkung


durch Stahlteil

als Fachwerk

mit Hängewerk gespreitzter Träger, dreiteilige Stütze

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184 Angemeldet
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Gelenkträger Tragwerke

Auflager von Durchlaufträgern 44 · Produktionshalle Jägermeister mit einer Breite von 54 m. Die beiden Ein- Gelenkträger
hängeträger sind unterspannt, der Kontu-
Kamenz, D; 1993 –1995 renverlauf entspricht der Momentenlinie.
Der zweiteilige Obergurt in BSH wird
Architekten: dabei mit zwei Stahlseilen über einteilige
Pook Leiska Partner, Braunschweig; D Druckstäbe unterspannt. Die Außenstützen
sind ebenfalls zweiteilig, so dass die Bin-
Tragwerk-Ingenieur: der einfach aufgelegt werden können.
W. Kling, Penzberg; D Das mittlere Auflager bildet eine Bockkon-
struktion mit einer begehbaren Ebene im
Zwei Einhängeträger und eine mittlere Obergeschoss. Stahlverbände in der
Bockkonstruktion bilden das Dachtrag- Dachebene und der Fassade steifen die
werk der zweischiffigen Produktionshalle Gesamtkonstruktion räumlich aus.

1 2 Belastung:
vertikale Gleichlast

3
eingelassenes Blech mit Kopfplatte,
Stabdübelverbindung

1 Einhängeträger
BSH 2≈ 20/60 cm unterspannt
2 Träger Mittelauflager
BSH 3≈ 20/60 cm
3 Stütze 2≈ BSH 16/40 cm
4 Nebenträger BSH 20/60 cm
5 Futterholz BSH 60/4 cm an
Obergurt angeleimt Verformung
6 Futterholz BSH 60/8 cm
7 Gelenkbolzen Stahlrohr Ø 193,7 mm

a c
2 4 1 4

mit Einspannung durch Stabdübel b b d d


und Stahlplatte

7 3
a c

2 4 a 4
5 6 5 6
Momente

a bb dd
1 5 1 6

mit sichtbarem Stahlschuh 4 4


aa cc

Querkräfte

Auflagerplatte für hohe Lasten Normalkräfte: N = 0

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Tragwerke Kragträger

Systeme 45 · Olympia-Radstadion bestehen aus jeweils 16 –23 cm breiten Aussteifende Nebentragsysteme


Doppelträgern, die an der Einspannstelle
München, D; 1972 140 – 220 cm und an den freien Kragenden
60 cm hoch sind. Die beiden Riegel werden
Architekten: durch eine dreiteilige Druckstrebe und
Dahms, Grube, Harden, Kaiser und durch ein Zuggelenk in der rückwärtigen
Laskowski, Braunschweig; D Auskragung zu einem Rahmeneck ver-
vertikal horizontal Tragwerk-Beratung: bunden. Das Zuggelenk besteht aus
eingespannt eingespannt Natterer Bois Consult, Etoy; CH Stahlkästen und justierbaren Zugstangen.
Die Kraftübertragung in das Holz erfolgt
Überdachung der Tribüne für 4700 Zu- über Nagelbleche und Gelenkbolzen.
schauer und der Rennbahn für das Rad- Anschluss der Druckstreben ebenfalls mit
stadion (anlässlich der Olympiade 1972). Nagelblechen und Gelenkbolzen, um ein
56 einhüftige Rahmen mit Auskragungen echtes Gelenk mit Justierbarkeit der Krag-
von 11– 24 m umschließen im Abstand arme zu erreichen. Windlastableitung und
von ca. 6 m die Rundung der Bahn. Jeder Aussteifung der Dachflächen durch 10 cm
vertikal horizontal
Rahmen besteht aus einem unteren und dicke und bis zu 2,40 m hohe Stegplatten
eingespannt eingespannt
einem oberen Riegel. Der untere Riegel zwischen den Rahmen im Bereich der
über Hebelarm über Hebelarm
übernimmt die Tribünenlast und lagert auf Druckstrebe und durch Stahlrohrverband
einem Ringbalken aus Stahlbeton. Der im Bereich der Auskragung. einfache Nebenträger auf
obere Riegel bildet das Dach. Die Riegel º Detail 4/1972 Hauptträgern erfordern eine
zusätzliche Kippaussteifung
B

eingespannt durch Abstützung 11 1


A 3
a=3–8m
l l C 2
h= –
5 10
l = 5 – 30 m
D

Fachwerksysteme

9 a

4 6 512 gekreuzte Nebenträger


kippaussteifend
als Steg- oder Kastenträger
a = 5 – 10 m
l l
h= –
5 10 d
9 a
l = 10 – 30 m
b
1

als Fachwerkträger 7

a = 6 – 12 m
l l bb
h= – 8 1
4 6
l = 10 – 50 m K-Pfetten kippaussteifend

a
2 aa

3 2 b 3

2
7
1 Kragträger
7
2≈ 16/140-
2≈ 23/220 cm 7 Nagelplatte
2 Tribünenträger mit Bolzen
3 Druckriegel 8 Dübel aus
Fachwerk mit biegesteifem Rahmeneck 70/70 cm Hartholz
dreiteilig 9 Zugstangen
a=3–6m 10 4 Windverband 10 elastomeres
l l 5 Aussteifungsrohr Lager
h= – Ø 76–168 mm 11 umlaufende
5 10
6 Stahlgitterträger Stegplatte zur K-Pfetten kippaussteifend
l = 5 – 20 m zur Aussteifung Aussteifung mit Entwässerungskehle

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Kragträger Tragwerke

Aussteifende Nebensysteme 46 · Tribünenüberdachung streben getragen. Die Normalkräfte aus Kragträger


Waldaustadion Eigengewicht und Wind werden in die
Stahlbeton-Tribünenträger und die Funda-
Stuttgart, D; 1998 mente eingeleitet.
Ober- und Untergurt des Flügels beste-
Architekten: hen aus einer vorkonfektionierten Furnier-
Herrmann + Bosch, Stuttgart; D schichtholzplatte mit einer Länge von 17 m
und 1,80 m Breite. Dazwischen befindet
Tragwerk-Ingenieure: sich ein Skelett aus einzelnen BSH-Rippen, Belastung:
Pfefferkorn und Partner, Stuttgart; D deren Zuschnitt dem Momentenverlauf vertikale Gleichlast
entspricht. Die Holzquerschnitte besitzen
Die tragflügelförmige Furnierschichtholz- so überall den selben statischen Ausnut-
Konstruktion der Überdachung wird von zungsgrad, so dass eine sehr filigrane
einem Stahlstabwerk aus Zug- und Druck- Dachscheibe entsteht.

1 Rippe BSH, d = 70 mm Verformung:


2 Stahllängsträger l4
3 Furnierschichtholz 27 mm 1 v=q• •E•J
2 8
4 Deckleiste Schalungsstoß
5 Rippe am Schalungsstoß
1
BSH, d=14 mm
6 Formteil FSH

Nebenträger diagonal
zwischen Å-Trägern 2

Momente:
l2
min M = – q •
2
1 3 4 1

6 3
3

kippaussteifende Nebenträger 6
3
2
6
Querkräfte:

max V = q • l

K-Pfetten zwischen Å-Hauptträgern Normalkräfte: N = 0

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Tragwerke Gelenkstabzüge

Dreigelenkstabzüge 47 · St. Blasius Kirche wobei der Obergurt aus Brettschichtholz Auflager für Gelenkstabzüge
ohne Zugband, Vollquerschnitte dreifach unterspannt ist. Die Druckstre-
Schallstadt, D; 1994 ben sind aus Nadelholz, während die
Zugkräfte von Stahlunterspannungen auf-
Architekten: genommen werden. Der verbleibende
Erzbischöfliches Bauamt, Freiburg ; D Horizontalschub wird von einem Stahlbe-
tonringanker aufgenommen. Die Sparren
Tragwerk-Ingenieur: wurden fertig montiert paarweise auf den
K. Liermann, Freiburg; D Ringanker aufgesetzt. Die einzelnen Bin-
der sind über eine Firstpfette miteinander
Die Überdachung des Kirchensaals verbunden und werden über die stirnseiti-
besteht aus mehreren Polonceau-Trägern, gen Sparren in Längsrichtung ausgesteift.

a=5–8m
l l
h= –
30 50
l = 15 – 50 m
l
f≥
3

mit Stahlschuh und Justierschiene

1 1

mit unterspannten Trägern 2


4

6
mit Zugband, Vollquerschnitte
3 2

3 in Betonnische mit Elastomerunterlage

a=5–8m 4 6

l l 8
h= –
30 50
l = 15 – 50 m
l
f≥
6
5 7

7 5
aa
mit Kopfplatte und Gelenkbolzen
a

1 Firstpfette NH 260/260 mm 6 Zugstab Stahlgewindestange


2 Obergurt BSH 160/360 mm Ø 36 mm
3 Pfette NH 160/260 mm 7 Widerlager Fußpunkt Stahlblech
nach unten geknicktes Zugband
4 Druckstab NH 160/160 mm d = 25 mm, geschweißt
5 Ringanker Stahlbeton 8 Knotenblech d = 25 mm

Nockenauflager mit seitlichen


gekreuztes Zugband Stahllaschen

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Gelenkstabzüge Tragwerke

Firstgelenke 48 · Reithalle von Zugstangen aus Rundstahl unter- Dreigelenkstabzug Kragträger


spannt. Sie treffen in einem Stahlknoten
Schwaiganger, D; 1979 mit den hölzernen Druckpfosten zusam-
men und laufen in einem gemeinsamen
Architekten: M. Eberl, H. Weippert, Stahlstab bis zum Firstgelenk weiter. Dop-
München pelte Holzstreben verbinden die Knoten in
Längsrichtung. Die Binder stützen sich
Tragwerk-Ingenieure: alle 5 m gegen die eingespannten Stahl-
Natterer und Dittrich betonstützen ab. Dazwischen tragen Kop-
Planungsgesellschaft, München pelpfetten aus Vollholz die Dachschalung.
In drei Feldern Windverbände zur Längs-
Über einer Reithalle tragen Dreigelenk- aussteifung angeordnet. Stabilisierung in
stabzüge mit 27,5 m Spannweite die Querrichtung über Hauptbinder. Die Hori-
Dachkonstruktion. Die als BSH-Zangen- zontallasten werden von den Beton-
träger ausgeführten Obergurte werden stützen in die Fundamente weitergeleitet.

Belastung:
vertikale Gleichlast
horizontale Gleichlast

mit eingelassenem Stahlteil


und Gelenkbolzen

Verformung

1 BSH 5 Koppelpfette
mit Hartholzeinlage 2≈ 16/90 cm BSH 18/18 cm
und seitlichen Laschen 2 BSH 6 Koppelpfette
2≈ 16/16 cm NH 14/18 cm
3 BSH 20/20 cm 7 Windverband,
4 Zugstab, Stahl Rundstahl
Momente

mit eingelassenem Å-Profil


und obenliegender Zugsicherung

Querkräfte

mit eingelassenem Å-Profil


und seitlicher Zugsicherung Normalkräfte

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Tragwerke Gelenkstabzüge

Dreigelenkstabzüge 49 · Eissporthalle tig geknickt, zur Anpassung an bestehen- Zugbandaufhängungen


Fachwerkbauweise des Gebäude. Die Zugbänder aus Stahl
Deggendorf, D; 1973 liegen schräg und sind mit feuerhemmen-
dem Schutzanstrich versehen.
Architekt: Stadtbauamt Deggendorf Auf gekreuzten Pfetten 16/26 cm im
Abstand von 2,5 m sind 19 mm Fur-
Tragwerk-Ingenieur: nierplatten mit Rippen aufgenagelt. Durch
Natterer Bois Consult, Etoy; CH diese Anordnung ergibt sich ein statisch
wirksames Faltwerk, welches die Kipp-
Überdachung einer bestehenden Eis- und Windlasten in Längsrichtung auf meh-
laufanlage. – In Querrichtung liegen rere eingespannte Stahlbetonstützen ver-
Dreigelenkstabzüge mit Zugbändern über teilt und eine gute Dachentwässerung und
48 m im Abstand von 8,5 m. Die zweiteili- die optische Reduzierung der 2,25 m
gen Träger sind ungleich lang und einsei- hohen Hauptträger bewirkt.

1 17 2

3 6

6.43
A
8.23

5 B
a=5–8m 11.00 16.00 21.00
in Träger eingeschlitzt
6.00

l l
h= –
15 25
l = 15 – 50 m

2 7
4
3

7
1.95

6 6

1 Hauptträger 2x 22/225 cm 6 Anschlusshölzer für gekreuzte


2 Hauptträger 2x 22/195 cm Pfetten 16/20 cm
Dreigelenkstabzüge ohne Zugband 3 Pfetten 16/26 cm 7 Dübel Ø 65 mm
4 Furnierplatten 19 mm mit Rippen 8 Nagelplatte mit Verstärkung
10/10 und 6/10 cm 9 Tellerfedern
5 zweiteiliges Zugband aus Rund- 10 Gelenkbolzen Ø 70 mm
stahl 11 Futterholz 20 (22)/25 cm außen befestigt, höhenverstellbar
13 12 eingeschlitzte Stahlplatten mit
7 Dollen
11
3 13 Gaupenträger 2x 20/85 cm
12
1

10 b
4 2

mit Dachbruch 9
10
2
3 6
11 7 2
5
A b 8 B bb
außen befestigt

symmetrische Anordnung
mit angehobener Traufe

asymmetrische Anordnung höhenverstellbar

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190 Angemeldet
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Gelenkstabzüge Tragwerke

Nachspannbare Zugstabstöße 50 · Eisstadion Dreigelenkstabzug mit Zugband

St. Ulrich, I; 1980

Architekten: I. Zimperlich, Garmisch,


F. Trafojer, Bozen, I

Tragwerk-Ingenieur: K. Malknecht,
H. Meinhardt, Vöcklamarkt, A

Dreigelenkfachwerkträger mit Zugband


überspannen die 60,5 ≈ 81 m große
Grundrißfläche in Querrichtung. Sie lagern
alle 12 m teils auf Pendelstützen, teils auf
unverschieblichen Auflagen. Anschluss
der dreiteiligen Untergurte an die Diago-
nalen über mehrschnittige Stabdübel-
Belastung:
Spannring mit Mutter verbindungen, Versatz oder Keilzinkun-
vertikale Gleichlast
gen. Einige Stäbe an ihren Enden durch
horizontale Gleichlast
Aufleimungen verstärkt, um die
Anschlüsse unterzubringen. Pfettenlage
von Feld zu Feld um eine Trägerhöhe ver-
setzt angeordnet. Pfetten zwischen den
Obergurten durch Streben in Feldmitte
abgestützt und in Dachebene durch Ver-
bände ausgesteift, um die Hauptträger zu
stabilisieren. Die tieferliegende Dachf-
läche von unterspannten Nebenträgern
getragen. Bei der Montage wurden die
Hauptbinder paarweise von der Stirnseite
auf Schienen eingefahren.

Spannschloss mit gegenläufigem º Holzkurier 81/21;


Gewinde Bauen mit Holz 10/81
Verformung

Momentenverlauf
Gewindestab mit Gegengewinde,
Mutter und Kontermutter

1 Obergurt BSH 3 Zugstab BSH


3≈ 16/100 cm 2≈ 16/50 cm
Futter 4 Druckstab BSH
2≈ 16/45 cm 2≈ 16/50 cm
2 Untergurt BSH Futter 16/35 cm
3≈ 16/60 cm 5 BSH 18/35 cm

Querkraftverlauf
mit Spannmuffe und Kontermuttern

mit Gegengewinde nachstellbar Normalkraftverlauf

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Tragwerke Gelenkstabzüge

Dreigelenkstabzüge mit 51 · Gemeindehaus Kehlbalken-Anschlüsse


hochliegendem Zugband
München, D; 1976

Architekten: Riemerschmid, Burger,


Schützenhuber, München

aus Vollquerschnitten Tragwerk-Ingenieure:


Natterer und Dittrich
Planungsgesellschaft, München

Räumlich angeordnete Kehlbalkenträger


exzentrisch über dem oktogonalen
Gemeindesaal zusammengeschlossen.
Aus den vier Ecken laufen paarweise Bin-
der im First zusammen, wo sie miteinan-
aus geknickten Vollquerschnitten der über eine Stahllasche biegesteif
zusammengedübelt sind. Die vier Stahltei-
le kreuzförmig mit einem Stahlrohr ver-
schweißt, an dem die Kehlbalken mit einer mit Versatz und »Simplex-Verbinder«
Ringmutter abgehängt sind. Verbindung
zwischen Bindern und Kehlbalken über
BSH-Laschen. Elastomerlager auf den
eingespannten Betonstützen, von den
Festpunkten abgesehen, verschieblich
ausgebildet. Stehende Pfettenringe tra-
gen die Dachschalung aus 45 mm Boh-
aus aufgelöstem Querschnitt len. Sie sind über eingeschlitzte Bleche
und Stabdübel an die Binder angeschlos-
sen. Alle Träger aus BSH. Gesamtstabili-
sierung über die Kehlbalkenbinder. Die
Horizontallasten werden in den Festpunk- 1 BSH 6 Stahlrohr
ten an den Betonunterbau abgegeben. 14/40 – 80 cm Ø 76 mm
2 BSH 14/27 cm 7 Rundstahl
3 BSH 12/55 cm Ø 30 mm
4 BSH 12/30 cm 8 U-Profil
5 Lasche 80 mm
aus parabelförmigen Fachwerkträgern BSH 10/25 cm 9 Knotenblech
t = 15 mm
10 Schrauben- mit genagelten bzw.
bolzen M 16 verdübelten Zangen
11 Stabdübel
Gelenkstabzüge radial angeordnet Ø 14 mm

mit Versatz und aufgenagelten


Laschen

mit Knagge und aufgenagelten


Symmetrische Anordnung Laschen

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192 Angemeldet
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Gelenkstabzüge Tragwerke

Kehlbalken-Anschlüsse 52 · Chihiro Kunst Museum Kehlbalkensystem verschieblich

Azumino, J; 1995

Architekten:
Hiroshi Naito Architect & Associates,
Tokio; J

Tragwerk-Ingenieure:
Structural Design Group, Tokio; J

Um das äußere Erscheinungsbild des


Museums möglichst klein zu halten, wurde
das Dach in eine Reihe von Satteldächern
untergliedert. Die Sparren bestehen aus
massivem Lärchenholz. Die gebogenen
Schichtholz-Kehlbalken tragen die First- Belastung:
pfette und übernehmen gleichzeitig aus- vertikale Gleichlast
steifende Funktion. Die Dachkonstruktion horizontale Gleichlast
mit Zangen kommt ohne sichtbare Metallteile aus.
und Gelenkbolzenanschluss
1 Dachaufbau:
Stehfalzblech
Dachdichtungsbahn
Schalung 12 mm
Dämmung 50 mm
Lattung 45/50 mm
Dampfsperre
Schalung Lärche 30 mm
2 Sparren Lärche 90/120 mm
3 Gurt Schichtholz Lärche 50/60 mm
4 Pfette Schichtholz
Lärche 120/277 mm
Verformung

mit eingeschlitztem Blech

3 4
Momente

mit seitlichen Laschen und Versatz

2 3 4 Querkräfte

mit mehreren eingeschlitzten Blechen Normalkräfte

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Tragwerke Gelenkstabzüge

Dreigelenkstabzüge 53 · Kirche St. Martin lager auf eingespannten Zugstabanschlüsse im Firstpunkt


mit angehobenem Zugband Stahlbetonstützen, die die Windlasten in
Ingolstadt, D; 1979 –1981 Längs- und Querrichtung übernehmen.
Durchlaufende Vollholzpfetten und eine
Architekten: A. Hempel, F. Brand, 36 mm dicke diagonal verlaufende Nut-
München und Federschalung für das Sekundärsys-
tem. Stabilisierung der Holzkonstruktion
Tragwerk-Ingenieure: Sailer + Stepan, durch die Scheibenwirkung der Schalung.
München In Längsrichtung werden die Stahlknoten
durch einen in den Giebelwänden veran-
Ein symmetrisches, 45° geneigtes Dach kerten Rundstahl gehalten. Kaltdach mit
überspannt das 20 m breite Kirchenschiff. Ziegeldeckung auf Konterlattung.
Hauptträger alle 5,0 m als Dreigelenk-
stabzug mit BSH-Zangen durch Druck- º Baumeister 10/82;
und Zugstäbe aus Stahl abgespannt. Auf- Bauen mit Holz 6/84

Stäbe einmal abgestützt als einfache Abhängung mit


geschweißtem T-Profil

Stäbe zweimal abgestützt

mit Druckplatte und angeschweißtem


Steg, Zugstab mit Laschen

Stäbe dreimal abgestützt

1 Hauptträger 4 Pfetten
BSH 20/20 cm
2 ≈ 20/60 cm 5 Befestigung
2 Stahldruckstab Zugstahl mit Druckplatte und Anschluss-Steg,
3 Stahlzugstab 6 Auflagergelenk Zugstäbe aus Gewindestahl

Viergelenkstabzug

a=5–8m
l l
h= –
20 35
aus Stahlschuh mit Anschluss-Steg und
l = 15 – 50 m Nocken, Zugstäbe zweiteilig

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Gelenkstabzüge, räumlich Tragwerke

Anschluss Pfosten – Unterspannung 54 · Kirchenzentrum länge, in den Eckpunkten Holzstützen. Dreigelenkstabzug


in räumlicher Anordnung Gratbinder aus unterspannten BSH-Gur- aus unterspannten Trägern
Eckenhaid, D; 1988 ten. Durch die horizontale Verbindung
der Knotenpunkte werden die »Luft-
Architekt: H.-J. Zeitler, München stützen« ausgestellt. Räumliche Stabilisie-
rung der Stützen über Spannglieder, die
Tragwerk-Ingenieure: die Stützenfüße an die Unterspannung
Natterer und Dittrich anschließen. Randträger aus BSH als
Planungsgesellschaft, München Zugband des räumlichen Systems und
als Zweifeldträger zur Aufnahme der
Überdachung des Kirchenzentrums aus Sparren. Alle Anschlüsse wurden mit ein-
vier kreuzförmig angeordneten Sattel- geschlitzten Stahlblechknoten hergestellt,
dachkonstruktionen, die im Zentrum von die mit Stabdübeln angeschlossen sind.
einem pyramidenartigen Turm überragt Die Sparren verlaufen parallel zum Gefäl-
werden. Die Turmspitze überdeckt einen le, sie sind als hölzerne Profilträger aus-
quadratischen Grundriss mit 8,5 m Seiten- gebildet.
Belastung:
vertikale Gleichlast
horizontale Gleichlast
eingelassenes Blech mit Druckplatte
und geschraubten Anschlüssen

1 BSH 20/42 cm 6 Knotenblech


2 BSH 20/42 cm t = 8 mm
3 BSH 28/28 cm 7 Blech t = 10 mm
4 Druckstab 8 Stabdübel
12/12 cm Ø 12 mm Verformung
5 Rundstahl 9 Schrauben-
Ø 20 mm bolzen M 24

verdübeltes Blech mit Druckplatte,


Zugstäbe angeschweißt

Momente

V-Stütze, eingelassenes Blech mit


Druckplatte

Querkräfte

Vierteilige Stütze, gespreizte


Anordnung, Zugbänder aus
schraubbarem Armierungsstahl Normalkräfte

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Angemeldet 195
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Tragwerke Eingelenkrahmen

Vollwandquerschnitte 55 · Sporthalle schenholz übernimmt die Tribünenlast; Biegesteife Rahmenecken mit


der obere, einteilig ausgeführt, bildet den einteiligem Vollquerschnitt
Roanne, F; 1988 Dachträger. Sie sind untereinander mit
einem Stabdübelkreis verbunden. Die
Architekt: Hiatus, Roanne einteiligen Druckstreben sind im unteren
Bereich gegen Knicken verstärkt.
Tragwerk-Ingenieure: Tribünenstufen aus vorgefertigten Stahl-
M. Flach, R. Weisrock, S. A., betonteilen. Querstabilität durch Verbän-
Saulcy-sur-Meurthe de aus Stahldiagonalen und Druckstreben
zwischen den unteren Riegeln. Einfeld-
Die Tribünen- und Dachkonstruktion für pfetten aus BSH tragen die Dachhaut aus
eine Sporthalle mit 3000 Sitzplätzen Trapezblech. Aussteifung der Dachebene
besteht aus symmetrisch einhüftigen Rah- durch BSH-Diagonalen. Die Horizontal-
men, die im Firstpunkt gelenkig miteinan- kräfte in Längsrichtung werden von Stahl-
der verbunden sind. Die untere zweiteilige rohrdiagonalen in die Gründung
BSH-Riegel mit treppenförmigem Zwi- übertragen.

mit Keilzinkung

mit doppelter Keilzinkung

1 16/94–175 cm 8 Stahlrohr
2 2≈ 14/121 cm Ø 140 mm
3 Druckstrebe 9 Stahlschuh
BSH 16/73 cm 10 Stabdübel
4 Pfette Ø 24 mm
BSH 8/35 cm 11 Schrauben-
5 Windverband bolzen M 24
BSH 11/22 cm 12 Schrauben-
6 BSH 16/25 cm bolzen M 20
7 Rundstahl 13 BSH 11/26
Ø 27 mm

eingeschlitztes Stahlteil für Zugkräfte,


Hartholzkeil für Druckkräfte

Fachwerkquerschnitte

gebogene Ecke
mit aufgesetztem Zwickel

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196 Angemeldet
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Eingelenkrahmen Tragwerke

Querzug bei gekrümmten Trägern 56 · Eissporthalle fortgesetzt werden. Rückverankerung der Eingelenkrahmen
im Firstbereich Rahmen mit Flachstählen. Die Haupt-
Verbier, CH; 1983 druckstreben der Rahmen wurden auf
400 t Druck bemessen. Zuganschlüsse
Architekt: A. Zufferey, Sierre, CH mit eingenagelten Flachblechen und
Gelenkbolzen, Kraftübertragung beim
Tragwerk-Ingenieure: Hauptdruckknoten mit einem verleimten
Natterer Bois-Consult, Etoy, CH Buchensperrholzblock über Kontakt. 10 m
spannende Nebenträger als fachwerkarti-
Haupttragsystem der Überdachung aus ge Sprengwerke, die bei variabler Bau-
statisch unbestimmten Fachwerkrahmen, höhe nach dem gleichen geometrischen
für eine gleichmäßig verteilte Schneelast Prinzip ausgebildet sind.
von ca. 8 kN/m2 bemessen. Die Konstruk-
tion kann als Durchlaufrahmen zur Über- º Schweizerische Holzzeitung 23/85;
Belastung:
dachung der angrenzenden Sportfelder Schweizer Holzbau 9/85
vertikale Gleichlast
horizontale Gleichlast
Decklamelle nicht aufgeleimt

Verformung
Verstärkung durch Stegplatte

Momente
1 5≈ 20/60 cm 8 2≈ 12/26 +
2 3≈ 20/60 cm 12/16 cm
Querzugaufnahme immer
3 2≈ 20/60 cm 9 Sperrholzblock
durch eingeleimte Gewindestangen
4 3≈ 20/36 cm d = 27 cm
5 20/40 cm 10 Sperrholzklotz
6 3≈ 20/62 cm 11 Blech, t = 8 mm
7 20/60 + 12 Stabdübel
2≈ 20/27 cm Ø 20 mm

Querkräfte
Keilzinkenstoß mit vorgespanntem
Gewindestab und Tellerfeder

Flachpressplatten, Baufurnierschicht-
holz oder Furnierschichtholz
nagelpressgeleimt Normalkräfte

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Angemeldet 197
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Tragwerke Zweigelenkrahmen

Systemvarianten 57 · Tennishalle aus einteiligen Riegeln, 16/144 cm und Fußpunkte für aufgelöste Rahmen
bei zunehmender Last aufgelösten Rahmenstielen. Der Mittelteil
Ulm, D; 1972 des zusammengesetzten Druckstabes
16/80 cm ist mit einem Versatz an den
Architekt: Reuter, Ulm Riegel angeschlossen, der Zugstab 2x
10/28 mittels Dübeln, Ø 115 mm, im obe-
Tragwerk-Ingenieur: ren Bereich des Riegels. In Hallenlängs-
J. Natterer und K. März, München richtung Trapezblech über 5 m Rahmen-
abstand. Windlastableitung und Kippaus-
Mehrfachtennishalle mit einer Gesamt- steifung über Trapezblech und Flach-
fläche von 70 x 31 m. Die Zweigelenkrah- stahldiagonalen, die an angrenzende
men in Querrichtung der Halle bestehen Massivbauten anschließen.

A B

31.00

11.50
C eingelassenes Stahlblech
70.00 31.00 Anschluss mit Stahldübeln
a aa

6
3 a

2 2 4 a 5 4 1
aa A B mit Knagge und einbetonierter Lasche

1 Riegel 16/144 cm
2 Zugstab
b b 2x 10/28 cm
3 je 2 Dübel
Ø 115 mm
4 Bolzen Ø 16 mm,
bb Langloch
3 5 Druckstab
6 16/80 cm mit
7 Laschen 10/28 cm
8
6 Bolzen Ø 16 mm
7 Stahlprofil
fi 200 für mit Hartholzklotz und }-Profilen
Horizontalschub
C 8 Bitumenfilz

a=5–8m
l l
h= – mit eingelassenem Stahlblech
10 15
für Lagesicherung und
l = 15 – 50 m Sogbeanspruchung

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Zweigelenkrahmen Tragwerke

Auflagerpunkte 58 · Sporthalle Bei dem über die ganze Hallenbreite Zweigelenkrahmen


von aufgelösten Rahmenstielen spannenden Holzfachwerkträger wurden
Künzelsau, D; 1999 Ober- und Untergurt als Zangen ausgebil-
det mit zwischenliegenden Diagonalstre-
Architekten: ben. Über vollflächige Füllungen aus Fur-
G. D'Inka + Scheible, Fellbach; D niersperrholz konnten biegesteife Rah-
menecken zu den beiden V-förmig ausge-
Tragwerk-Ingenieur: bildeten Stützen hergestellt werden.
E. Schwarz, Künzelsau; D Zwischen den Rahmen liegen jeweils zwei
weitere Fachwerkbinder, die ihre Lasten
Das Tragwerk des Sporthallendachs in einen Längsträger im Bereich des Firstes
wurde als Zweigelenkrahmen ausgeführt. und der Traufe einleiten.

Belastung:
vertikale Gleichlast
horizontale Gleichlast

mit einbetonierten Laschen,


Zugstab angeschraubt

1 Verformung

2
auf Stahlprofil, Zugstab nachstellbar 2
2
6

3 4
5

1 1 Obergurt FSH 2≈ 75/200 mm


2 FSH d = 75 mm Momente
3 Streben FSH 2≈ 75/200 mm
2 4 Stützen dreiteilig
FSH 75/240 - 180 - 240 mm
5 Untergurt FSH 2≈ 75/200 mm
7 6 Diagonalstreben
5 FSH 75/160 - 180 mm
7 Fachwerk-Längsträger

mit innenliegendem Stahlblech


und Stabdübeln
4
3
Querkräfte

mit eingeschlitztem Stahlblech


und Stabdübeln Normalkräfte

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Tragwerke Dreigelenkrahmen

Dreigelenkrahmen 59 · Groblagerhalle Stützen sind als Å-förmige Stegträger aus Biegesteife Rahmenecken
Holzwerkstoffplatten ausgeführt. Quersta-
Weihenstephan, D; 1988 bilität durch den Rahmen mit eingespann-
ten Stielen. Das infolge des abgehängten
Architekt: Landbauamt Weihenstephan; Laufstegs tiefliegende Zugband durch-
H. Geierstanger dringt die Hauptstützen und ist an der Aus-
kragung verankert. Anschlüsse über Nagel-
Tragwerk-Ingenieure: platten, die über Verstärkungen die Kräfte
Lintl & Siebenson, München an eine Bolzen-Stahllaschenverbindung
abgeben. Stahldiagonalen gewährleisten
Eine Holzrahmenkonstruktion mit Zug- die Kippaussteifung der Binder und die
band bildet das Haupttragsystem der seitliche Halterung des Stegs. }-förmige
Lagerhalle. Die Halle wird über ein Licht- BSH-Pfetten unterstützen die Deckenver-
band im First belichtet. Weit überstehen- kleidung aus Holzwerkstoffplatten. Hori-
de Dachränder geben Schutz zum Unter- zontallasten in Längsrichtung von Andreas-
stellen von Erntewagen. Binder und kreuzen in der Fassadenebene abgetragen.

mit eingeschlitzten Knotenblechen


Darstellung ohne
Dachhaut

1 Rahmenträger
24/90 cm
2 Stütze als Steg-
träger 32/42 cm
3 Pfette BSH
14/24 + 8/12 cm
Brettschichtholz
a = 5 – 10 m
l l
h1 = –
20 40

l l
h2 = –
30 60
l = 10 – 50 m
mit seitlich aufgenagelten Laschen
Kasten- oder Stegquerschnitte

4 Zugband
5 Zugstange
6 Nagelplatte
7 Stahllasche
8 Bolzen Ø 16 mm
9 Futterholz

Stegträger, verleimt, genagelt oder


Pressnagelung

Durchlaufrahmen

Sheddach

mehrteilig mit Bolzen und Einlass-,


Satteldach bzw. Einpressdübeln

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200 Angemeldet
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Dreigelenkrahmen Tragwerke

Biegesteife Rahmenecken 60 · Wikingermuseum Haithabu Dreigelenkrahmen mit Zugband


mit mehrteiligen Querschnitten
Schleswig, D; 1982–1983

Architekten: Zentrale Planungsstelle, Kiel

Tragwerk-Ingenieur: H. Mohn, Kiel

Dreigelenk-Rahmenbinder aus verleimten


BSH 25/50 cm bzw. 25/55 cm, Achsab-
stand 1,20 m. Spannweiten 10,80 m bzw.
12,96 m, Firsthöhen 6,20 m bzw. 7,50 m.
Herstellung mit keilverzinkter Rahmen-
ecke und Mittelstück. Firstgelenkverbin-
dung: HEB 200 mit beidseitiger Stahlver-
laschung. Fußpunkt: Stahlschuh mit Mittel- Belastung:
steg, Verankerung im Fundament durch vertikale Gleichlast
angeschweißten HEB 100. Der im First horizontale Gleichlast
verlaufende BSH-Träger 25/70 cm ist
nicht für die Aufnahme von Lasten vorge-
sehen. Aussteifung der Waben durch
mit kreisförmig angeordneten
Stahlbeton-Giebelscheiben. Ausfachung
Stabdübeln
zwischen der tragenden Holzkonstruktion
aus vorgefertigten Holzelementen.

º Bauen mit Holz 10/84

1 Dreigelenk-
Rahmenbinder
2 Firstträger
3 Stahlbeton-
Giebelscheiben
4 keilverzinkte Verformung
Rahmenecke
5 HEB 200
6 Stahlschuh mit
Mittelsteg
7 Stabdübel Ø 12 mm
8 Gewinde-
stangen M 16
mit Stabdübelkreis 9 HEB 100
10 Stahllaschen
beidseitig

Momente

mit kreisförmig angeordneten


Einlassdübeln

Querkräfte

mit Bolzenverbindung Normalkräfte

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Tragwerke Dreigelenkrahmen, Fachwerk

Fachwerksysteme 61 · Reithalle In Längsrichtung spannen Pfetten über Anschluss außenliegende


7,0 m die jeweils durch Sprengwerk unter- Strebe-Riegel
München-Riem, D; 1974 stützt werden. Die horizontale Lastabtra-
gung aus Wind und Horizontalschub des
Architekt: G. und I. Küttinger, München Sprengwerkes erfolgt durch kesseldruck-
imprägnierte Rundhölzer an den Giebel-
Tragwerk-Ingenieur: J. Natterer, München seiten. Zur Knickaussteifung der Fachwer-
krahmen sind zusätzlich Aussteifungsver-
In Querrichtung Dreigelenk-Fachwerkrah- bände in der Dachebene und aufgelöste
men. Die parallelen Ober- und Untergurte Halbrahmen im Bereich der Zugstäbe des
sind zweiteilig, die Diagonalen und Pfos- Fachwerkrahmens angeordnet.
ren einteilig. Verbindung durch einge-
schlitzte Stahlblechstreifen (System Borg). º Detail 2/1976,
Zugstiel einteilig, Druckstiel zweiteilig. Bauen mit Holz 11/1976 S. 519

Fachwerkrahmen 7,00 1 2/3 6


a = 7 – 10 m
4
l l
h= – 7
8 18

36,40
zangenförmige Strebe
l = 15 – 50 m
a a

5 75,28

7.60
3.00
27.90

12
9 11
15 12
2
1
eingeschlitztes Blech mit Kopfplatte,
Stabdübelverbindung
16
10

15

8 14 13
5 diagonale Abstützung von 4
6 Knickverband Flachstahl
7 Abstrebungen Ø 14 – 21 cm
Rundholz
8 Fassadenpfosten
9 Obergurt 2x 12/16 cm
10 Untergurt 2x 16/18 cm
11 Diagonalen 2x 12/16 cm
1 Fachwerkbinder 12 Pfosten 2x 6/16 cm
2 Pfetten 12/14 cm 13 Druckstiel 2x 16/22 cm
3 Abstützungen der Pfetten 14 Zugstiel 2x 10/16 cm
4 Druckstab zur Abstützung der 15 Dübel Ø 50 mm
Pfetten in y -Richtung 16 Sperrholzplatten
aus Rundstahl mit Unterlagsplatte

gespreizter Riegel und innenliegende


Zugstäbe

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202 Angemeldet
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Dreigelenkrahmen, Fachwerk Tragwerke

Aufgelöste Rahmenstiele 62 · Turnhalle eine Höhe von 2,60 m und bildet mit dem Dreigelenkrahmen
Obergurt den Grat für die Belichtungs- mit geneigten Riegeln
Donauwörth, D; 1984/1985 sheds. Gurte, Pfosten und Diagonalen des
Fachwerks aus 26 cm breiten BSH-Trä-
Architekt: Wachter u. Meier, München gern, die in den Knoten mit zwei einge-
schlitzten und verdübelten Blechen ange-
Tragwerk-Ingenieure: schlossen sind. Die Nebenträger verbin-
Natterer und Dittrich den die Fachwerkpfosten in Hallenlängs-
Planungsgesellschaft, München richtung. Die Kopfbänder und Streben der
Sheds vermindern ihre Spannweite und
Die radial angelegten Dreigelenkrahmen stabilisieren die Gurte der Hauptträger. In
der Turnhalle sind als Fachwerkträger Richtung der Dachneigung verlaufende
ausgeführt. Das Firstgelenk befindet sich Sparren unterstützen die Dachschalung.
etwa im Drittelspunkt. Die kleinere Rah- Stabilisierung in Querrichtung über die
menhälfte besitzt eine Systemhöhe von Dreigelenkrahmen, in Längsrichtung über
2 m, wobei sich die Obergurte in der die Dachscheibe und über Vertikalverbän-
qv l
Dachebene befinden. Die größere besitzt de zwischen den Fassadenstützen. Av = Bv =
2

1 q l2
AH = BH =
8 (h + f)
einteilige Stütze mit Zugstäben
aus Flachstahl
Belastung:
vertikale Gleichlast
horizontale Gleichlast

Verformung

mehrteilige Stütze mit Zugstäben


aus Rundstahl
1 Hauptträger 5 26/26 cm
2 Nebenträger 6 20/26 cm
3 Stütze 7 16/26 cm
40/28 cm 8 Rundstahl 52
4 26/28 cm 2≈ Ø 76 mm Momente

qv l2 • h
Mc = –
8 (h + f)

dreiteilige Stütze,
zangenförmige Strebe

Querkräfte

zweiteiliger Riegel, dreiteilige Stütze,


einteilige Strebe Normalkräfte

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Tragwerke Dreigelenkrahmen, radial

Polygonale Stabführung 63 · Kirche St. Ignatius Biegesteife Kreuzungspunkte von


Zweigelenkrahmen, Vollquerschnitte
München-Kleinhadern, D; 1974–1979

Architekten: J. Wiedemann, F. Christen, V.


Westermayer, München

Tragwerk-Ingenieur:
Chr. Michael, München

Radial angelegte Dreigelenkrahmen bil-


den freistehend die Dachkonstruktion
eines zwölfeckigen Kirchenraumes mit
Vollwand, einhüftig 22 m Durchmesser. Die auf Biegung
beanspruchten Rahmenstiele setzen sich
aus doppelten Rundholzstützen mit 30 cm
Durchmesser zusammen. Anschluss an
die BSH-Zangenbinder über beidseitige
Rundholzstreben, Queraussteifung der
Stützen durch K-Verbände aus Rundhöl-
zern. Firstanschluss über Stahlring aus
IPE-Profilen und Stahlrohren. Die ringför-
mig verlegten Pfetten aus Vollholz tragen Stern aus stehenden Blechlaschen an
eine radiale Sparrenlage mit seitlich ange- Rohr in Trägerschlitzen verdübelt
schlossenen Nebensparren. Die Decken-
schalung ist abwechselnd geschlossen
Vollwand, symmetrisch und schallabsorbierend mit offener Fuge
verlegt. Gesamtstabilisierung durch räum-
liche Rahmenwirkung.

º Detail 1/83;
Küttinger, Holzbau-Konstruktionen,
München 1984

Übertragung:
Fachwerk, symmetrisch Zugkraft mit eingedübelten
Blechlaschen
Druckkraft durch Betonfüllung
Querkraft durch Dollen

1 Doppelstütze 5 Seitensparren
je Ø 30 cm 6 Rundstahl
2 Zangen- Ø 100 mm
binder BSH 7 IPE 500
Radiale Anordnung 2≈ 10/30 cm 8 Stahlrohr
3 Pfette 220/120/10 mm
25/35 cm 9 Flachstahl
4 Mittelsparren 370/60/8 mm

Detail wie oben, Druckkraftübertragung


durch Furnierschichtkern

mit oben liegendem Zugband

Stahlteil und eingeleimte


mit Mittelstütze Gewindestangen

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204 Angemeldet
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Dreigelenkrahmen, radial Tragwerke

Gelenkige Kreuzungspunkte 64 · Kohlenmischhalle Dreigelenkrahmen


von Dreigelenksrahmen als Polygonstabzug
Rekingen, CH; 1980

Tragwerk-Ingenieur: G. Kämpf, Ruperswil

Industriehalle mit einem Außendurchmesser


von 68 m und einer Gesamthöhe von 23 m.
Die Grate der um 12° geneigten Dach- 1 Gratträger 4 Zwischenträger
facetten werden von Dreigelenkbindern 22/120–160 22/100
gebildet. Å-Träger aus BSH, die im First 2 Ringträger BSH 5 Aussteifung
an eine mit Beton vergossene Knotenplatte 24/55 + 24/20 16/16
angeschlossen sind und sich auf einem 3 Firstträger
mehrteiligen BSH-Ringträger abstützen. 22/120
Die Gratträger der 45° geneigten Dach-
fläche wirken als einhufige Rahmen. Als
Å-Träger aus BSH ausgeführt, stützen sie Belastung:
sich gegen den Ringträger ab. Zwischen- vertikale Gleichlast
träger aus BSH wirken als Einfeldträger, horizontale Gleichlast
die auf Pendelstützen und dem Ringträger
aufliegen. Vollholzpfetten als durchlaufen-
de Zweifeldträger (im flachen Bereich als
Hartholzkern mit eingeleimten Einfeldträger) tragen die Faserzementver-
Gewindestangen kleidung. Jedes zweite Feld ist durch Dia-
gonalverbände als Scheibe ausgebildet
zur Aussteifung der Hauptträger und zur
Stabilisierung für einseitige Lasten.

º Holzbau 6/80;
Informationsdienst Holz 1/88

Verformung

eingeschlitzte }-Profile
und Hartholzkern

Momente

6 Hohlraum 9 Stahlplatte
ausbetoniert 30/200/20 mm
7 Knotenplatte 10 Gurt 8/15 cm
Stahl 11 Sparrenpfetten
Stahlring mit Stegen
d = 180 mm 20/10 cm
und Auflagerplatte
8 Schubnute für 12 Verstärkung für
Hartholz Rahmenecke

Querkräfte

Stahlring mit Steigen


und angeschraubten U-Profilen Normalkräfte

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Angemeldet 205
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Tragwerke Dreigelenkrahmen, radial

Vollwandsysteme 65 · Eissporthalle Rahmenauflager

Davos, CH; 1979

Architekten: Krähenbühl, Davos

Tragwerk-Ingenieur: W. Bieler, Chur

Räumliches Dreigelenkbogensystem über


Eissporthalle mit 7500 Plätzen. Über
76,6 m diagonal gespannte Kehlbinder
aus BSH-Zwillingsträgern und Fassaden-
binder bilden mit dem Firstkreuz das
Haupttragsystem. Fächerförmig auseinan-
derlaufende Bögen durch das Firstkreuz
zusammengeschlossen. Aussteifung
gegen Kippen durch Querschotten aus
BSH. Sparrenpfetten aus Vollholz. Diago-
nalschalung aus 40 mm Bohlen zur Auf-
nahme der Wind- und Knickkräfte und mit einbetonierten Stahllaschen
zum Tragen der Dachhaut. Montageab-
lauf: Aufstellen der sich kreuzenden Kehl-
binder und der Fassadenbinder, Verbin-
dung durch Kreuzfirst.

º Lignum Sonderdruck;
Ch. v. Büren, Form und Funktion
Basel, Boston, Stuttgart 1985

mit stirnseitigen Ringdübeln

radial-symmetrische Anordnung 1 Kehlbinder 5 Stahlplatte


2≈ 20/195 cm 30–40 mm
2 Firstbinder 6 Bolzen
20/191 cm Ø 60 mm
3 Zwischenbinder 7 Bolzen
2≈ 14/135 bis Ø 20 mm
2≈ 16/168 cm 8 Stabdübel
4 Sparrenpfetten Ø 20 mm

mit eingeschlitztem Stahlschuh


symmetrische Anordnung

Addition radial angeordneter Rahmen mit Betonwiderlager und Winkeln

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206 Angemeldet
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Rahmenfachwerk Tragwerke

Rahmenauflager 66 · Schwerlastbrücke Durchlaufrahmen

Ravine, CH; 1989

Tragwerk-Ingenieure:
P. Buchs & J.- L. Plumey, Porrentruy
Natterer Bois - Consult, Etoy

Gefordert wurde eine Befahrbarkeit für


landwirtschaftliche Geräte und Holztrans-
porter. Verkehrslast - Annahmen: verteilte
Belastung 2,5 kN/m2; Lastpaar von 2x 60
kN oder eine Lastgruppe von 6x 60 kN.
(Vergleichbar etwa SLW 30 DIN 1072).
Schneelast: 1,04 kN/m2 Dachbreite 8 m,
sowie Brems- und Anfahrkräfte. Ziel war
die geringe Zahl von Tragwerk-Knoten Belastung:
und damit ein geringerer Verbindungsmit- vertikale Gleichlast
telaufwand. Daraus abgeleitet wurde das horizontale Gleichlast
Betonwiderlager mit Stahllaschen Rahmenfachwerk als Haupttragsystem.
Die Ableitung der Horizontalkräfte erfolgt
über biegesteife Rahmen in den Knoten-
punken des Haupttragsystem-Obergur-
tes.
1 Pfettensparren NH 10/16 cm
2 Dachriegel Schichtholz 30/36 cm
3 Querrahmen NH 14/14 cm
diagonal verschalt
4 Rahmenelemente BSH 2x 12/43 cm
5 Zugdiagonalen BSH 2x 12/36 cm
6 Untergurt BSH 2x 12/50 cm
7 Bohlen d = 33 mm
8 Querträger Schichtholz 18/18 cm mit
Flachstahlunterspannung Verformung
9 Längstrager BSH 18/40 cm

mit eingeschlitztem Stahlblech

Momente

mit fi-Profil

Querkräfte

Å-Profil für Kastenquerschnitt Normalkräfte

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Angemeldet 207
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Tragwerke Zweigelenkbögen

System-Varianten 67 · Brücke über die Emme Vorspannkräfte über Randträger aus Auflagerpunkte für Bögen
Buchen-BSH. Darauf Dichtungsfolie und
Signau, CH; 1988 ein fugenloser 60 mm dicker Belag. Auf-
nahme der Windkräfte durch die Fahr-
Architekten: Kant. Baudirektion, Burgdorf bahnplatte und den oberen Aussteifungs-
verband, der zudem als Knickaussteifung
Tragwerk-Ingenieur: H. Vogel, Bern für die Hauptbögen wirkt. Die Portalrah-
men aus BSH mit eingeleimten Ecken aus
Doppel-}-, Kasten- und Vollwandquer- Überdachte Holzbrücke mit zwei vollbe- Furniersperrholz leiten die Kräfte aus dem
schnitte aus verleimten Holz lastbaren Fahrspuren. Zwei BSH-Zwil- oberen Verband in die Auflager. Dach-
lingsbögen mit 43,40 m Spannweite konstruktion aus Kantholzbindern. Auf
a = 5 – 10 m stützen sich gegen die Betonwiderlager dem Foto im Hintergrund: alte Holzbrücke
l l ab. Fahrbahn alle 5 m über Zugstangen mit Auflager in Flussmitte.
h= – aus Rundstahl und BSH-Querträgern
35 50
abgehängt. Fahrbahnplatte aus 22 cm
l = 30 – 100 m hohen, stehend verleimten und quervor- º Schweizerische Holzzeitung 34/88;
l l gespannten Holzlamellen; Einleitung der Schweizer Holzbau 11/88
h= –
6 10
Stegträger mit Auflagerverstärkung
und einbetonierten seitlichen Laschen

Kreisbogenausschnitt

asymmetrischer Bogen

auf A-Bock abgestützt

Ringträger mit Auflagerverstärkung


und einbetonierten seitlichen Laschen

auf mit Kreisringen ausgefachte


A-Böcke abgestützt

Einspannung in Bogenmitte
mit Hebelarm

Brettschichträger auf Elastomerlager


mit aufgelöstem Querschnitt
und Zugband

Bogenträger für Brücken

1 Betonauflager 6 Fußpfette
Fahrbahn unten 2 Zwillingsbogen BSH 18/35 cm
BSH 22/190 cm 7 First 18/28 cm
3 Zugstange 8 Sparren
Rundstahl 10/18 cm
Ø = 90 mm 9 Windverband
4 Querträger BSH BSH 35/20 cm
2 ≈ 28/120 cm 10 IPB 260
5 Pfosten BSH 11 Neopren-
Fahrbahn oben 40/20 cm auflager mit Nagelblech und Gelenkwelle

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208 Angemeldet
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Zweigelenkbögen Tragwerke

Auflagerpunkte für Bögen 68 · Tennishalle Feldern tragen zwei gegeneinander Zweigelenkbogen


geneigte Fachwerkträger einen Laufsteg
Bezau, Vorarlberg, A; 1989 und das darüberliegende Dach mit zentra-
lem Lichtband. Gurte und Pfosten sind in
Architekt: L. Kaufmann, Dornbirn, A BSH, die steigenden Diagonalen bestehen
aus Spannstählen. Zwischenauflager von
Tragwerk-Ingenieur: einer doppelten V-Stütze gebildet. Die
Holzbauwerk Kaufmann, Bezau, A senkrecht zu den Bindern angelegten
Durchlaufpfetten sind alle 4,5 m von räum-
Das Flachdach einer doppelten Tennishal- lich gespreizten Holzstreben unterstützt.
le ist mit V-Streben auf den bogenförmigen Querhölzer verbinden die Pfetten paarwei-
Hauptbindern aufgeständert. Drei Zweige- se am Auflager, um die Horizontalkompo-
lenkbögen überspannen jeweils ein Spiel- nente der geneigten Streben aufzuneh-
feld in Längsrichtung und stützen sich men, Stabilisierung der Halle in Längsrich-
2,5 m über dem Boden gegen die Stahlbe- tung über die Windverbände, die zwi-
tonwiderlager ab. Zwischen den beiden schen den Bogenbindern angelegt sind.

Belastung:
vertikale Gleichlast
mit Kopfplatte und Gelenkwelle
q•l
Av = Bv=
2

q • l2
AH = BH =
8f

1 Hauptbinder 4 Riegel
BSH 22/108 cm BSH 14/14 cm
2 V-Strebe 5 Windverband Verformung
BSH 14/14 cm 6 Obergurt,
3 Pfette Untergurt,
BSH 14/25 cm Laufsteg

mit Kopfplatte und Queraussteifung

Momente

mit Kopfplatte und Nocken seitliche


Lagesicherung durch einbetonierte
Laschen

Querkräfte

Stahlteil für Zwillingsträger,


bei großen Lasten Normalkräfte

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Angemeldet 209
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Tragwerke Zweigelenkbögen, Fachwerk

Fachwerksysteme 69 · Stadthalle Biegesteife Montagestöße

Gersfeld, D; 1987–1988

Architekten:
Architektengemeinschaft F. Füller

Tragwerk-Ingenieur: R. Schnabel

Die denkmalgeschützte Halle wurde im


Jahre 1907 als Reithalle gebaut. Sie war
als genagelte Brettschichtkonstruktion
ausgeführt. Wiederaufbau detailgetreu
unter Beachtung der aktuellen Vorschrif-
Fachwerk mit Brettschichtholz ten und unter Verwendung von verleim-
tem BSH. Die als Zweigelenkbögen wir-
a = 5 – 10 m kenden Fachwerkträger sind in Auflager-
höhe durch einen Stahlzugstab ver- Ausklinkung und eingeleimte
l l spannt, um den Horizontalschub auszu- Gewindestangen
h= –
20 40 gleichen. In Hallenlängsrichtung verlau-
l = 50 – 120 m fende Nebenträger mit Kopfbändern sta-
bilisieren die Bögen gegen Ausknicken.
l l Sie sind mit Zangenpfosten aufgestän-
f= –
5 8 dert, um die geknickte Dachform zu bil-
den. Darüber trägt die Sparrenlage eine
Holzschalung zum Aussteifen der Dache-
bene. Die Horizontallasten werden vom
Mauerwerk in die Fundamente geleitet.

Sichelträger
mit Kreisringen
Überblattung und seitliche Laschen

mit Druckdiagonalen
1 Obergurt 5 Zangenpfosten
BSH 16/15 cm NH 2≈ 16/18 cm
2 Untergurt 6 Kopfband
BSH 16/15 cm NH 16/18 cm
3 Diagonale 7 Sparren
5/10 cm 18/18 cm
4 Nebenträger 8 Sparren eingeschlitztes Blech
BSH 18/24 cm 8/18 cm und Stabverdübelung

mit Zugdiagonalen

Nagelbleche mit Laschen


mit Druck- und Zugdiagonalen aus U-Profilen und Bolzen

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210 Angemeldet
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Zweigelenkbögen, Fachwerk Tragwerke

Anschluss Pfette an Å-Träger 70 · Olympiahalle Das statische System der 260 m langen Zweigelenkbogen
auch für Bögen geeignet und 22.000 m2 großen Halle bestimmen
Hamar, N; 1992 Zweigelenkrahmen mit biegesteifen
Stößen am First, die gelenkig auf Stahlbe-
Architekten und Tragwerk-Ingenieure: tonwiderlagern ruhen. Alle 12 m über-
N. Torp, spannen einzelne, 4 m hohe Fachwerkbö-
Biong & Biong, Oslo; N gen unterschiedlicher Länge die Halle mit
einer größten Spannweite von 96 m. Sie
º Detail 3/1994 erreichen eine Scheitelhöhe von maximal
35 m. Die darüber liegenden Leimholz-
pfetten tragen die Dachhaut aus gewell-
ten selbsttragenden Stahlblechen mit auf-
gelegter Dämmung und einer doppellagi-
gen Dachpappeneindeckung. Zusammen
mit den Pfetten und dem großen Längs-
träger wirkt die Schalenform aussteifend. Belastung:
Das tragende System ist für eine Schnee- vertikale Gleichlast
bei geringer Dachneigung Verbindung last von 2,5 kN/m2 dimensioniert. horizontale Gleichlast
mit Sparrenpfettenanker

Verformung

Winkel mit Verstärkungsrippe

Momente

mit Dreieckschuhen und Zuglasche

Querkräfte

mit Knagge und Zuglasche Normalkräfte

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Tragwerke Dreigelenkbögen

System-Varianten 71 · Schulaula Firstgelenke

Wohlen/Aargau, CH; 1987

Architekten: Burkhard, Meyer, Steiger,


Baden, CH

Tragwerk-Ingenieur: S. Calatrava, Zürich

Ein sphärisch gekrümmtes Falttragwerk


überspannt die 15,65 m ≈ 20,04 m große
Mehrzweckhalle. Jedes der 10 Kastenele-
mente wurde im Werk vorgefertigt und
a=4–6m besteht aus einem }-förmigen BSH-Unter-
gurt, einem aus Montagegründen zweiteilig
l l ausgeführten Obergurt mit ∑-Querschnitt
h= –
30 50 und den Faltscheiben, die in Druckstreben
l = 30 – 100 m aufgelöst sind. Stäbe mit Schlüsselschrau-
ben und Dübeln unsichtbar mit den Gurten
l l verbunden. Mit zunehmender Länge Quer-
f= – Querkraftübertragung durch Hartholzdübel,
5 7 schnitte in der Längsachse zusätzlich im Lagesicherung durch oben und unten
Auflagerbereich mit Gewindestangen aus- angebrachte Laschen
gesteift. In der Obergurtebene bilden BSH-
Längsträger, Konterlattung und Dachscha-
lung der Unterbau für die isolierte belüftete
Dachhaut. Stabilisierung der Druckbögen
durch die Streben des Faltwerks und die
Scheibenwirkung der Dachschalung.

º Schweizer Holzzeitung 47/88;


Bauen mit Holz 11/88

Grundform
Stützlinie für Gleichlast
Parabel 2. Ordnung

eingeschlitztes }-Profil mit Stegen und


Gelenkbolzen

Hyperbelbogen
mit Anbau

eingedübelte Stahllasche mit Kopfplatte,


Stegen und Gelenkbolzen
1 Elliptischer 2 Längsträger 4 Verstrebungen 6 Stahlblech
Dreigelenk- 3 Querbogen 5 Scheitel- 7 Gelenkbolzen
bogen zweiteilig gelenk 8 Betonsockel

asymmetrische Anordnung bei unter-


schiedlichen Auflagerhöhen

Durchlaufsysteme von Bögen seitliche Laschen mit Gelenkbolzen

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212 Angemeldet
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Dreigelenkbögen Tragwerke

Firstgelenke 72 · Eislaufhalle eine Eishalle. BSH-Querträger zwischen Dreigelenkbogen


den Bögen bilden mit einer Holzschalung
Istres, F; 1981 die Knickaussteifung. Einfeld-Nebenträ-
ger sind im Abstand von 4,10 m auf den
Architekten: Jaussaud & Vallières, Istre Bögen aufgeständert und erzeugen ein
Lichtband in Höhe der Balken. Sie liegen
Tragwerk-Ingenieur: im Fassadenbereich auf Betonscheiben
R. Weisrock, S. A., Saulcy-sur-Meurthe auf. Stabilisierung der Nebenträger über
Diagonalen aus BSH und Stahlrohr. Pfet-
Zwei gegeneinander gespreizte Dreige- ten aus Vollholz tragen die Dachschalung.
lenkbögen aus doppelten 1,6 m hohen Gesamtstabilisierung in Längsrichtung
BSH-Querschnitten spannen sich diago- durch die Hauptbögen, in Querrichtung
nal mit einer Spannweite von 59,2 m über durch die Betonrandstützen.

Belastung:
vertikale Gleichlast

eingedübelte Stahllasche
mit Kopfplatte, verstärktem Steg
und Gelenkbolzen

Verformung

Kopfplatte mit Nocken


und seitlichen Sicherungslaschen

Momente

1 Doppelträger 3 Nebenträger 5 Bolzen Ø 20 mm t = 4 mm


BSH 11/160 cm BSH 6 Bolzen Ø 26 mm 9 ‰-Profil 200 mm
2 Querträger 16/126–160 cm 7 Stahlschuh 10 Distanzholz
BSH 11/50 cm 4 Betonscheibe 8 Stahlplatte BSH 16/20 cm

verstärkte Kopfplatte mit Nocken


und seitlichen Sicherungslaschen

Querkräfte

Ausführung mit Zwillingsträger


für hohen Lasten Normalkräfte

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Tragwerke Dreigelenkbögen

Varianten in der Grundrissanordnung 73 · Pavillon gert sind. Jedes Kugelsegment wird von Kipphalterung für Hauptträger
Dreigelenkkreisbögen aus BSH eingefasst.
Stia/Arezzo, I; 1984 Firstgelenke durch gekrümmte Nebenträ-
ger verbunden. Die kreisbogenförmigen
Architekt: Lucernario BSH-Pfetten laufen parallel und tragen eine
Holzschalung. Beide Schalensegmente
Tragwerk-Ingenieure: durch BSH-Kreisbögen und einen Windver-
Studio Technico Cenci Otsuka band unverschieblich miteinander verbun-
den. Gesamtstabilisierung durch Dreieckfa-
Der Pavillon eines Thermalkomplexes ist cetten, die sich bei der Verbindung der
mit zwei symmetrischen Rippenschalen Randträger ergeben. Die Schalung und die
überdacht, die in 3 Punkten gelenkig gela- Pfetten steifen das Haupttragsystem aus.

zangenförmiges Kopfband und Pfosten

1 Randträger BSH 4 Konterlatte


20/75–95 cm 5 Fußgelenk
2 Pfette Stahl t = 8 mm
BSH 20/81 cm 6 Stahlschuh
3 Anschluss 7 Schrauben-
Pfetten an First- bolzen Ø 24 mm
gelenk 8 Betonsockel

Primärtragsystem längs,
Sekundärtragsystem quer

Steglatte zwischen Koppelpfetten

gekreuzte Anordnung

kombinierte Anordnung Kopfband zwischen Koppelpfetten

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214 Angemeldet
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Dreigelenkbögen, räumlich Tragwerke

Kipphalterung für Hauptträger 74 · Kunsteisbahn leicht gekrümmte Träger nehmen die Dreigelenkbogen
Druck- und Zugkräfte in Hallenlängsrich-
Schaffhausen, CH; 1987 tung auf und halten gleichzeitig die Rand-
träger. Sie sind mit halben
Architekten: Einpressdübeln an die Firstgelenke der
Städt. Hochbauamt Schaffhausen Bogenbinder angeschlossen. Die Binder
steifen sich durch die räumliche Anord-
Tragwerk-Ingenieure: nung gegenseitig aus. Sicherung gegen
Plüss & Mayer, Luzern Kippen durch Streben und Diagonalen
aus Stahl. Eine Membrane bildet die
Haupttragsystem aus sechs sich paarwei- Dachhaut. Sie liegt auf Stahlrohren auf,
se kreuzenden BSH-Bindern in Form von die auf den Bindern befestigt sind und ist
asymmetrischen Dreigelenkbögen mit durch Abspannungen mit den Auflagern
ebenfalls gekreuzten Stahlzugstäben und verbunden. So werden die Windsogkräfte
je zwei Randträgern. Die Zugstäbe verlau- direkt von der Membrane in die Auflager
fen horizontal vom höheren Auflager zum eingeleitet.
gegenüberliegenden Bogen. Doppelte,
Belastung:
º Schweizer Holzbau 11/87
vertikale Gleichlast
horizontale Gleichlast

Kopfband aus Rundstahl mit Gewinde


und Ankerplatte

Verformung

Momente

keilgezinkter Holzrahmen
1 Rangträger 2 ≈ Ø = 32 mm
2 BSH-Bogen 7 Stahlrohr
20/133,3 cm Ø = 220 mm
3 Firstträger 8 Stahlseil
t = 15 mm Ø = 15 mm
4 Knotenkern- 9 Einpressdübel
stücke aus 117 mm
U-Profilen 10 BS M 20
5 Membrane 11 Gelenkbolzen
6 Zugstab M 35

Querkräfte

Kopfbänder mit Knagge angeschlossen Normalkräfte

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Tragwerke Dreigelenkbögen, radial

Varianten in der Anordnung 75 · Lagerhalle Querkraftanschlüsse von


Nebenträger an Hauptträger
Walsum, D; 1987

Tragwerk-Ingenieur:
Bauabteilung Brüninghoff, Heiden

Kuppel für eine Lagerhalle mit Einzellast


durch Förderband im Firstpunkt. 8 Dreige-
lenkbögen mit einer Spannweite von
94,60 m. 20 cm breite Bögen aus BSH mit
veränderlicher Höhe von 140 bis 226 cm
mit einem Baustellenstoß ausgeführt.
Firstring auf der Baustelle montiert, die
Kontaktstöße mit Epoxidharz ausgegos-
sen, Knickaussteifung durch einseitige
Kopfbänder, Einfeldpfetten aus BSH mit
einer maximalen Spannweite von 18,40 m.
Zwischenabstützung in Feldmitte zur Auf-
nahme der Lasten in Dachebene, Weiter-
leitung zum Auflager im Randbereich
durch Diagonalen. Aussteifungsverbände
aus Vollholz in vier Feldern und im First-
bereich. Gesamtstabilität durch die räum-
liche Anordnung der Bögen sowie die
Dachverbände. Aluminiumbleche aus mit Einlassdübeln, eingeleimten
Dacheindeckung. Gewindestangen und Zuglasche

º Informationsdienst Holz:
Wirtschaftsbauten aus Holz
Primärtragsystem dreieckförmig

Primärsystem diagonal

durchgenageltes U-Blech
an Stahlplatte geschraubt

1 Hauptbinder BSH 2 Pfetten BSH 3 Stahlfirstring 4 Kopfband


ohne Abstützung am Randauflager 20/140 –226 cm 8–16/16–70 cm Ø 1,6 m 8/16 cm

∑-Winkel mit Steg,


mit Abstützung am Randauflager genagelte Zuglasche

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216 Angemeldet
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Dreigelenkbögen, radial, räumlich Tragwerke

Firstpunkte 76 · Sporthalle – Izumo Dome Unterspannter Dreigelenkbogen


bei gekreuzter Anordnung
Izumo, J; 1992

Architekten:
Kajima Design, Tokyo; J
Shigeru Ban, Arata Yoshida

Tragwerk-Ingenieure:
Kajima Design + Masao Saito, Tokyo; J

Die Kuppel überspannt eine Fläche mit


dem Durchmesser von 140 m und einer
Höhe von 49 m. 36 Binder im Abstand
von jeweils 10 und einem Kuppelradius
von 84 m lagern um einen Druckring im
Scheitelpunkt. Jeder Binder besteht aus Belastung:
einer Zangenkonstruktion, wobei die ein- vertikale Gleichlast
zelnen Zangen aus vier geraden und drei horizontale Gleichlast
geknickten Teilstücken zusammengesetzt
sind. Die Binder werden untereinander
durch v-förmige Druckstäbe und entspre-
chende Seilverspannungen miteinander
verbunden. Vier innenliegende Zugseilrin-
ge stabilisieren die Kuppelstruktur gegen
zentrales Stahlteil mit Nocke das Ausbeulen unter asymmetrischen
und stirnseitig eingeschlitzte Bleche Lasten. Die Holzbinder lagern auf jeweils
4 m hohen Stahlbetonstüzen. In der Aufla-
gerebene befindet sich ein Zugstahlring
zur Aufnahme der Schubkräfte aus der
Kuppelkonstruktion, um die Stützen nur
Vertikalkräften auszusetzen.

Verformung

Momente
Anschluss Druckring

zentrales Stahlteil mit Verstärkungs-


rippen, angeschweißten Stegen und
Gelenkbolzen. Lasteintragung ins Holz 1
über Kopfplatte

3
Querkräfte

4
3

1 Binder BSH 2≈ 273/914 mm


zentrales Stahlteil mit Verstärkungs- 2 Druckstab Stahlrohr Ø 140 mm
rippen, Lasteinleitung über Nocken 3 Zugdiagonale Rundstahl Ø 36 mm Anschluss Druckring
auf Kopfplatte 4 Zugring Stahlseil 2≈ Ø 70 mm während der Montage Normalkräfte

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Tragwerke Hängewerke

Vollquerschnitte 77 · Schule Stammenden mit einem Faserband gegen Gelenkige Verankerung


Splittern umwickelt. Das erste Gebäude von Zugrippen an Hauptträger
Hooke Park Forest, GB; 1985 wurde mit Hilfe von vier untereinander ver-
spannten A-Rahmen errichtet. Das an der
Architekten: P. Ahrends, R. Burton, P. Spitze befestigte Firstkabel nimmt die
Koralek, London angehängten Sparren auf.
Beratung: Frei Otto, Stuttgart Nach außen geneigte Fassadenrahmen
bilden mit den Traufhölzern das Randauf-
Tragwerk-Ingenieur: lager, das an jeder Stütze durch einen
E. Happold, Berlin Druckstab mit der gegenüberliegenden
Fassade verbunden ist. Horizontal verlegte
Das Holzbau-Schulungszentrum besteht Bretter tragen eine gedämmte, dehnbare
aus mehreren, verschieden geformten Ein- Dachdichtung.
zelbauten in Rundholzkonstruktion. Um die Die Horizontallasten werden vom räumli-
besonders hohe Zugfestigkeit von Rund- chen Firstrahmen und den Verbänden in
hölzern auszunutzen, wurden die schlan- den Fassaden aufgenommen.
ken Hölzer als Hängezugband verwendet.
Anschluss über Stahlbolzen mit Gewinde,
die im Hirnholz mit Epoxidharz und beige- º Detail 6/87;
fügter Zellulosefaser verpresst werden. Non-conventional structures, London 1987
mit eingeleimten Ringschrauben
Grundform: Kettenlinie
für Eigengewicht

mit eingeschlitztem }-Profil


und Ringschraube
Aufhängung an Auflagerkonsole

1 A-Rahmen 4 Drahtseil
Stütze Ø 25 mm
Ø 20 –40 cm 5 Gewindestange
2 geneigte Strebe Ø 25 mm
Ø 20 –25 cm 6 Expoxidharz, mit eingeschlitzten Blechen
3 Sparren mit Zellulose- und Gelenkbolzen
Aufhängung an eingespannter Stütze Ø 15 –20 cm fasern verstärkt

Aufhängung an A-Bock mit Vergussdübel

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218 Angemeldet
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Hängewerke Tragwerke

Auflager für Hängebögen 78 · Kirche Gelenkig gelagerter Hängebogen

Rouen, F; 1979

Architekt: L. Arretche, Paris

Tragwerk-Ingenieur: U.B.E., Dreux

Massive Betonfassadenstützen und eine


Fachwerkkonstruktion aus Stahl bilden
das Haupttragsystem dieser Kirche. Zwi-
schen den Randträgern aus Rohrprofilen
spannen sich die Hängerippen aus BSH
und formen hyperbolisch-parabolische
Dachschalen. Eine senkrecht zu den Rip- Belastung:
pen verlegte Bohlenlage stellt die Rippen vertikale Gleichlast
aus und ist als Decke sichtbar. Die Rand- horizontale Gleichlast
kräfte werden von Stahlträgern in den
Unterbau geleitet.
q•l
mit eingeschlitztem Blech Av = Bv =
º Informationsdienst Holz: 2
und Gelenkbolzen
Holzbauten in Frankreich
q • l2
AH = BH =
8•f

Verformung

1 Stahlschuh 2 BSH 14/60 cm 4 Stahlrohr 5 Stahlbeton-


mit unten eingeschlitztem Blech und t = 6 mm 3 Stahlträger Ø 320 mm stütze
Auflager-Blech, Gelenkbolzen

Momente

exzentrisches Querkraftgelenk mit Bolzen

Querkräfte

zweiteiliger Querschnitt mit innen-


liegendem Gelenkbolzenschluss Normalkräfte

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Angemeldet 219
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Tragwerke Hängewerke

Aufgelöste Querschnitte 79 · Sportpalast Träger in Feldmitte gestoßen. Verbindung Zugstöße biegesteif


an die außenliegenden Stahllaschen über
Dijon, F; 1976 Einlassdübel aus einer Aluminiumlegie-
rung. Um die Nachgiebigkeit der Verbin-
Architekt: J. F. Devaliere, Dijon dung zu vermindern, wurden die Bohr-
löcher nachträglich ausgespritzt. Kippaus-
Tragwerk-Ingenieur: steifung durch beidseitig liegende Holz-
R. Weisrock S. A., Saulcy-sur-Meurthe streben. BSH-Pfetten im Abstand von
Stegträger
2,53 m tragen die Trapezbleche mit Wär-
Die 72,5 ≈ 70,6 m große Sporthalle mit medämmung und Pappdichtung. Eine
4000 Zuschauerplätzen wird von einem Dachheizung soll Schneeanhäufungen
Hängedach mit BSH-Trägern überspannt. verhindern. Die Windverbände aus Holzdi-
Die auf Biegung und Zug beanspruchten agonalen breiten sich nach dem Gesetz
16/150 cm Balken sind im Abstand von der konstanten Kraft zum Auflager hin aus.
6,75 m gelenkig an Betonpfeilern veran-
kert. Aus Transportgründen wurden die º Le Moniteur 4/78; Bauen mit Holz 1/83

Kreisringträger

mit Keilzinken

Fachwerkträger mit Druckdiagonalen

Fachwerkträger
mit gekreuzten Diagonalen

mit Schäftung

Fachwerkträger
mit rautenförmiger Ausfacnung

Anordnungsmöglichkeiten
für Hängeträger

1 Hauptträger 2 Pfette BSH


BSH 11/33 cm
16/150 cm 3 Strebe 5/15 cm

Biegestoß verdübelt oder verschraubt

doppelter Träger, versetzt gestoßen


mit verdübeltem Mittelholz

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220 Angemeldet
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Hängewerke Tragwerke

Zugstöße 80 · Werkhof aus einem Stahlbock. Die geschwungene Hängebogen mit asymmetrischer
Dachfläche setzt sich aus einzelnen 18 ≈ Lastannahme
Hohenems, D; 1999 1,80 m großen Holzpaneelen zusammen.
Als tragende Schicht dient eine 39 mm
Architekt: starke Furnierschichtstoffplatte, die in
Reinhard Drexel, Hohenems; D Längsrichtung auf Zug belastet wird. Um
den starken Windsogkräften entgegenzu-
Tragwerk-Ingenieure: wirken sind die Paneele mit einer Splitt-
Merz, Kaufmann und Partner, Dornbirn; A schüttung gefüllt. Damit sich die für den
Ingenieurbüro Moosbrugger, Dornbirn; A Kraftverlauf ideale Krümmung einer Seil-
linie einstellen konnte, wurden die Deck-
Die Hängedachkonstruktion des Werkhofs schalen aus OSB-Platten im Werk nur locker
ist über einen gelenkig gelagerten hori- verschraubt und erst in eingebautem Belastung:
zontalen Fachwerkträger mit dem Zustand schubfest vernagelt, um die not- vertikale Gleichlast
anschließenden Massivbau verbunden. wendige Biegesteifigkeit zu erreichen. horizontale Gleichlast
Das gegenüberliegende Auflager besteht º Detail 5/2001

Rechteckquerschnitt
mit aufgenagelten Laschen aus Stahl
Sperrholz, FSH

Verformung

10

eingeschlitztes Stahlblech, verdübelt


11
a

12 11
12

7
a

8 9 Momente
13

2 3 4 6 7
1 5

oben und unten aufgenagelte Stahl-


laschen mit Querzugsicherung und
11 12
Querkraftübertragung durch
Hartholzdübel
Querkräfte

aa

1 IPE 200 8 Zugstab


2 Stahlblech Ø 30 mm
3 Rillennägel 9 Stütze
4/40 mm Ø 177,8/16 mm
4 Passbolzen 10 Oberlicht
Ø 12 mm 11 Bitumenbahn
5 Elementstoß zweilagig
6 Gewindestahl beschiefert
Ø 36 mm 12 Holzpaneel
7 Fachwerkträ- 1,8/18 m
Zwillingsträger mit innenliegenden ger Untergurt 13 Zugstab
Nagelblechen und Gelenkbolzen und Ø 102/12,5 mm Ø 16 mm
verdübelter Stahlplatte und Gelenkbolzen Normalkräfte

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Angemeldet 221
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Tragwerke Scheiben und Platten

Wandscheibe in Blockbauweise 81 · Restaurant Eckvarianten von Blockverbindungen

Chaux, CH; 2002

Architekt:
Germain Peiry, Renens

Tragwerk-Ingenieur:
Moix ingénieur conseil Sàrl, Monthey
beratend: Natterer Bois-Consult, Etoy

Das Restaurant wurde in einer schneerei-


chen Umgebung im Wallis errichtet, so dass
Schneelasten von 1000 kg/m2 vom Trag-
werk bewältigt werden müssen. Zum Ein-
satz kam ausschließlich vor Ort geschlage-
nes Holz, das in traditioneller, handwerkli-
cher Blockbauweise verarbeitet wurde.
Um zu hohe Querpressungen der Durch-
laufträger zu vermeiden, werden die Lasten
aus den oberen Stützen über einen in der
Höhe justierbaren Gewindestab mit beid-
seitigen Stahldruckplatten übertragen.

14.00

q 1
3

4
1 Durchlaufträger 5
Rundholz
2 Stütze Rundholz 6
3 obere Druckplatte
Stahl
mit Auflast, geblockt 4 Gewindestab 2
5 untere Druckplatte
Stahl
6 Ausnehmung für
Druckplatte

ohne Auflast,mit Zugverankerung,


geblockt

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222 Angemeldet
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Scheiben und Platten Tragwerke

Varianten horizontaler Blockwände 82 · Ferienhaus Das Ferienhaus ist aus stehenden Rund- Wandscheibe in Stabbauweise
genagelt, gedübelt, geschraubt hölzern errichtet, die mit Fremdfedern in
Chino, J; 1983 Nuten miteinander verbunden sind. In den
Bereichen ohne weitere Innenverkleidung
Architekt: sind die Hölzer zweiseitig sägegestreift.
Masamitsu Nagashina, Tokio Die übrigen Wände bestehen aus dreisei-
tig sägegestreiften Rundhölzern die innen
mit Sperrholzplatten beplankt sind und
º Jutaku Kenchiku 7/1983 die Aussteifung übernehmen.

Wand aus profilierten Stäben


mit Entlastungsnut

Wand aus sägegestreiften Stäben


mit Entlastungsnut

Wand aus Kanthölzern q


mit Entlastungsnut

mit Auflast,
genagelt, gedübelt, geschraubt

Wand aus Kanthölzern


mit Nut und Feder

1 Außenwand: 130 mm 3 Schwellholz d=180 mm


Stoffbespannung 4 Traufpfette d=180 mm
Sperrholzplatte 12 mm 5 Rundholzsparren d=180 mm
Rundhölzer d=135 mm, dreiseitig 6 Schiebetür Aluminiumprofile ohne Auflast, mit Schwelle und Riegel,
gesägt, mit Entlastungsnut u. Federn Rundhölzern zuggesichert,
Holzbausteinwand 2 Eckstütze d=210 mm 7 Tatami – genormte Bodenmatten genagelt, gedübelt, geschraubt

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Angemeldet 223
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Tragwerke Scheiben und Platten

Wandscheibe in Brettstapelbauweise 83 · Jugendcamp Varianten vertikaler Stabwände aus


Profil- und Schnittholz
Belastungen Nationalpark Bayrischer Wald, D; 1999

Architekt:
Staatliches Hochbauamt Passau

Tragwerks-Ingenieur:
IEZ Natterer, Saulburg

Das Versorgungs- und Verwaltungsge-


bäude wurde für ein Jugendcamp des
Nationalparks im Bayerischen Wald errich-
tet. Dabei kam vor Ort vorhandenes Nadel-
holz zum Einsatz, unter Mithilfe der Wald-
H arbeiter und der ansässigen Zimmereien.
Die Außenwände bestehen aus stehen-
den, miteinander verdübelten Kanthölzern
mit außenliegender Wärmedämmung und
Holzverschalung. Die einzelnen, planen
3.00

Wandelemente werden mit Segmentkeilen


gestoßen, um den gebogenen Grundriss
zu ermöglichen. Die Aussteifung erfolgt
über die Innenwände mit Diagonalscha-
lung. Das Dach ist begrünt und für hohe
3.00 Schneelasten ausgelegt.
Wand aus profilierten Stäben
mit Entlastungsnut

V
3

2 Wand aus sägegestreiften Stäben


mit Entlastungsnut

1 Holzstabwand 3 Oberlicht
mit Wärmedäm- 4 Segmentkeil
mung 5 Kanthölzer NH
2 Holzstabwand verdübelt

Wand aus halbierten,


5 sägegestreiften Stäben

mit Schwelle und Riegel,


genagelt, gedübelt, geschraubt. Wand aus Halbrundhölzern

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224 Angemeldet
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Scheiben und Platten Tragwerke

Varianten vertikaler Stabwände aus 84 · Aula 15.36 Randverbund Brettstapelwand


Schnittholz
Reihe A Reihe B
Mendrisio, CH; 1997

80
45
Architekt:
Schraubwinkel
M. Botta, A. Galfetti, Lugano
a a
Tragwerks-Ingeniuer:
Bois-Consult Natterer, Etoy (CH)

12 x 3.00
Die provisorische Aula der »Universita

80

80
Della Svizzera Italiana« bietet 540 Perso-
nen Platz und ist für eine Nutzungsdauer 300
von ca. 5 Jahren vorgesehen. Der Gebäu-
dekomplex besteht aus genagelten Brett-
stapelelementen. Die zweischalige Außen-
wand besitzt eine tragende Innenschale Reihe B
aus stehenden Brettstapelelementen mit Spax È 6-200

einer zweiten, hinterlüfteten Brettstapel- 6.36 2.55

80
verkleidung aus Douglasie, die ohne Holz-

240

3x 27
160
schutz wetterbeständig ist. Das im Zwi-
schenraum vollflächig aufgebrachte Kraft- 1 Nagelbinder Reihe A
papier gewährleistet die Winddichtigkeit, 2 Brettstapeldecke
während keine zusätzliche Wärmedäm- 3 Schwellholz Nagelbinder gebogen
mung wegen der dicken Holzquerschnitte 4 Brettstapelelement
benötigt wird. Die Brettstapelelemente der 5 Außenverkleidung Douglasie
Dachkonstruktion haben eine Spannweite 3x 27 160
Wand aus Kanthölzern 6 Verstärkungsrippen
mit Entlastungsnut von max. 12,5 m und wurden mit Brett- 7 Hartfaserplatte

80
schichtholzrippen verstärkt, die auf der 8 Dachabdichtung
Fassade und einer Stützenreihe aufliegen. 9 Winddichtung Kraftpapier

7 8
A
A

240
b b
‰-Element zur Aufnahme der Wärme-
6
aa dämmung, geschraubt
B

Wand aus Kanthölzern, herzgetrennt

80
mit Nut und Feder

50
B

50
80

2
3

bb 4
BFU-Feder 12x 50
1 durchlaufend eingeleimt
34
9
12
80
240

34

Wand aus profilierten


160

Viertelhölzern
5

80 160
80
50
50

240

‰-Element zur Aufnahme der Wärme-


Stabsteinwand dämmung mit durchlaufender Feder

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Angemeldet 225
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Tragwerke Scheiben und Platten

Deckenplatte in Brettstapelbauweise 85 · Sonderschule Die vier eingeschossigen Klassentrakte und Varianten von Brettstapeldecken
das Obergeschoss des Verwaltungsbaus
Garbsen, D; 2002 sind komplett in Brettstapelbauweise kon-
struiert. Die vorgefertigten Elemente mach-
Architekt: ten eine schnelle Montage möglich. Ähnlich
Despang Architekten, Hannover wie bei einem Blockhaus bewirkt die große
Holzmasse und deren Speichervermögen
Tragwerk-Ingenieure: ein ausgeglichenes Raumklima. Die Brett-
Ingenieurgemeinschaft Lieberum stapeldecken und -wände sind auf ihrer
und Steckstor, Hannover; D sichtbaren Seite profiliert, rückseitig mit
aussteifenden OSB-Platten beplankt. Im
Zwischenraum der zweischaligen Innen-
wände verlaufen die Installationen.
F

2.00
4.00

Belastung

2.00
0
1
2
3

Lastverteilung von Einzellasten ohne


Fußbodenaufbau

Fassade Vertikalschnitt Fassade Horizontalschnitt

2.00
0
1
2
3

Lastverteilung von Einzellasten mit


Fußbodenaufbau (Holzwerkstoffplatte
auf Trittschalldämmung)

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226 Angemeldet
Heruntergeladen am | 11.12.17 18:28
Scheiben und Platten Tragwerke

Varianten von Brettstapeldecken 86 · Kirche dient der Aussteifung des gesamten Kir- Tragverhalten von Brettstapeldecken
chenbaus. Die Platten übernehmen gleich-
Schneverdingen, D; 1999 zeitig auch die Winddichtung. Für die
Außenfassade wurden Eichenholz-Brett-
Architekt: stapel eingesetzt. Die einzelnen Elemente
Tabery, Bremervörde; D wurden so befestigt, dass deren Schwin-

ui-1
den und Quellen aufgenommen werden Fi

ui+1
Tragwerk-Ingenieur: kann. Das primäre Tragsystem des

ui
IEZ Natterer, Wiesenfelden; D Daches bildet ein räumliches Fachwerk
aus Kantholz, das in Querrichtung zusätz- k k
i-k
k i+k
Eine zweischalige Brettstapelfassade lich unterspannt ist. Es ist als Rahmen k
i
umhüllt den annähernd 14 ≈ 14 m großen ausgebildet, der den gesamten Kirchenin-
Kirchenraum. Die innere, tragende Schale nenraum überspannt. Der Glockenturm
aus Kiefernbrettern wurde rückseitig mit und die Brettstapelelemente des Daches
10 mm starken OSB-Platten beplankt und ruhen direkt darauf.
Fi

1 Brettstapel-
element Eiche
80/100 mm
2 Brettstapel-
element Kiefer
100/120 mm Biegesteifigkeit [MPa]
3 OSB-Platte
10 mm n Xmov X5%n %
4 Passbrett, vor
Ort eingebaut 1 80 55 100
5 Stütze NH 2 80 62 113
160/160 mm
6 Winkelblech 3 80 66 119
verzinkt 4 80 67 123
60 ≈ 6 mm
1
6

2 3 4
Frequenz

2 n
F
3

1
_
x x
x x 5%n

Verbesserung der 5%-Fraktile


– 1.645 • s
X5%,n = X –
√n

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Tragwerke Scheiben und Platten

Massiv- und Verbundkonstruktionen 87 · Wohnhaus und Schule Die Decken der Unterrichtstrakte bestehen Massivholz-Beton-Verbundplatten
in Gänze aus Holz-Beton-Verbunddecken
Triesenberg, FL,1994 mit Brettstapeln ausgeführt. In Fassaden-
ebene überträgt ein BSH-Überzug die Las-
Architekt: ten aus den Decken in die Stützen. Das
H. Ospelt, Triesen Dach der Unterrichtstrakte und die Decken,
mit Marcus Freund Wände sowie das Dach des Wohnhauses
wurden mit Brettstapeln konstruiert. Eine
Verhältnis Eigengewicht zu Spannweite Tragwerk-Ingenieur: Besonderheit stellen die deckengleichen
sowie das akkustische Dämpfungsver- Natterer Bois-Consult, Etoy Unterzüge aus BSH-Buche mit schrägen
halten Auflagern im Wohnhaus dar, mit denen es
möglich war, die Kräfte aus den Decken
direkt und ohne weitere Hilfsmittel in die aus Rundhölzern, zweiseitig
Stützen zu übertragen sägegestreift, mit Entlastungsnut
g [kg/m2] [dB]

1000 3
900
800 Verkehrslasten
700
600
500 60
400 2 50
300
45
200 1 40
100 35
0
2 4 6 8 10
aus Rundhölzern, dreiseitig
Spannweite [m] sägegestreift, mit Entlastungsnut

1 Brettstapeldecke

aus Rundhölzern, dreiseitig


sägegestreift, mit Entlastungsnut

3
2 Holz-Beton-Verbunddecke
aus Kanthölzern,
4 mit Entlastungsnut
X
5

mit Brettstapelelement

3 Stahlbetondecke

mit Brettstapelelement
x = Druckzone in Stahlträger eingehängt

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228 Angemeldet
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Scheiben und Platten Tragwerke

Holzbalkendecken in Holz-Beton-Verbundplatte mit


Holz-Beton-Verbundplatten Scherverdübelung

mit Kantholz und seitlichen Leisten


als Schalungsträger
Av Bv

Belastung: vertikale Gleichlast

1 genagelte Brettstapelplatte,
Wand 8 cm
2 Horizontallattung 4/6 cm
3 Vertikallattung 8/8 cm
4 Horizontalschalung
mit gefalztem Kantholz 5 Holzschindeln Lärche, zweilagig
als Schalungsträger 6 genagelte Brettstapelplatte,
Decke 16 cm
7 Dachträger 3x NH 12/30 cm
8 Zugstäbe Stahl 2x 10/120 mm
9 Druckstab NH 12/12 cm Verformung
10 genagelte Brettstapelplatte,
Dach 16 cm
11 Überzug, BSH 16/80 cm
12 Aufhängung M 24
13 Spezialdübel, d = 12 mm
14 Beton 12 cm
15 genagelte Brettstapelplatte,
Decke 16 cm
mit Kanthölzern,
blockverleimt, gedübelt, geschraubt

q • l2
Momente: max M =
8

mit BSH und Betonfertigteilen


und nachträglichem Verguss

Mit BSH mehrteilig, q•l


blockverleimt, gedübelt, geschraubt Querkräfte: max V =
2

mit Brettschichtholzelementen,
blockverleimt Normalkräfte: N=0

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Angemeldet 229
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Tragwerke Scheiben und Platten

Holz-Beton-Verbundplatte mit Kerbe 88 · Wohnhaus hölzer, für die Wände genagelte Brettsta- Holz-Beton-Verbundkonstruktionen
und Zugdübel pelelemente (8 cm breite Seitenware), für Längsschnitt
Claerns, CH; 1992 die Südfassade und das Dach Kanthöl-
zer, für die sichtbar bleibenden Decken
Architekt: Gilles Bellmann, Claerns im EG - Holzbeton-Verbunddecke mit
flachliegenden Querschnitten aus BSH
Tragwerk-Ingenieure: und im OG eine BSH-Decke verwendet.
Natterer Bois-Consult, Etoy Durch die Wahl der Wand- und Decken-
konstruktion erreichte man sehr geringe
Um eine flexible Nutzbarkeit des Grund- Konstruktionsstärken. Der Holz-Beton-Ver-
risses zu erreichen, wurde die Decken- bund wurde mit eingeleimten, nachspann-
konstruktion über die gesamte Haustiefe - baren Dübeln hergestellt. Die Vorfertigung
7,25 m - gespannt. Aus Kostengründen der Elemente erlaubten eine kurze Monta-
wurden für die Garagendecke Halbrund- gezeit von nur einer Woche.

kein Verbund
Estrich ohne Verbund

Dübel: in Kerbe eingeleimte Gewin-


destange, mit Möglichkeit zum nach-
spannen

P
Verbund mit großer Nachgiebigkeit
1 Holz-Beton-Verbunddecke 5 Zementestrich
mit senkrechter Verschraubung und
2 Holz-Beton-Verbunddecke mit BSH 6 Fliesen
Einpressdübeln
3 BSH-Decke 7 Elastomerlager
4 Stütze 12/12
P'

Kräfteverlauf:
die annähernd horizontalen Schubkräfte
werden im Wesentlichen an der Hirn-
holzfläche der Kerbe abgetragen. Der
Dübel wird nur auf Zug, nicht auf
Abscheren belastet

Verbund mit kleiner Nachgiebigkeit


mit Schrägverschraubung

idealer Verbund
Systemaufbau mit vorgespannten Dübeln in Kerbe

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230 Angemeldet
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Scheiben und Platten Tragwerke

Holz-Beton-Verbundkonstruktionen 89 · Schule Holz-Beton-Verbundkonstruktionen


Querschnitt 8.23 8.40 Durchbiegung und Spannungen
Wilpoldsried, D; 1995
C
Architekt: Zwerch, Kempten B für eine Geschossdecke mit einer

24.15
Spannweite von 6,0 m
Tragwerk-Ingenieure:
Natterer Bois-Consult, Etoy (CH) Eigengewicht : g = 2,0 kN/m2

20.82
a a
Verkehrslasten: q = 2,0 kN/m2
Die Schule wurde um ein zweigeschossiges
Gebäude mit einer Grundrissfläche von
16,8 ≈ 24 m erweitert. Die Deckenplatten ε σ
bestehen aus einer Holz-Beton-Verbund- 16.73

konstruktion, wobei Brettstapelelemente


mit Aufbeton eingesetzt wurden. 2.11 21.10
Das Dach besteht aus zwei gegeneinan- 1 Holz-Beton-Verbunddecke
der versetzten Fachwerkfeldern von 8,2 m (Holz 180 mm/ Beton 120 mm)
Spannweite. Alle tragenden und nichttra- 2 Brettstapelelement mit
genden Wände sind aus Brettstapelele- Sperrholzbeplankung
menten hergestellt, wobei alle Elemente, 3 Rundholzstütze 2.11 21.10
die zur Aussteifung herangezogen wer- 4 Nagelbinder
den, rückseitig mit einer Sperrholzplatte 5 Gewindestab M16
kein Verbund beplankt wurden. Die Deckenplatten wir- kein Verbund
6 Stahlprofil ∑ 200/90/5 mm
Estrich ohne Verbund ken als steife Scheiben und leiten ihre Estrich ohne Verbund
7 Randholzanschluss mit Feder
Lasten in die tragenden Wände ab. 8 Tragbalken Parallam

1 2
A
ε σ
0.23 7.00

1 2 0.45 4.50

D
3
aa
1.00 10.00

Verbund mit großer Nachgiebigkeit A B Verbund mit großer Nachgiebigkeit


mit senkrechter Verschraubung und mit senkrechter Verschraubung und
Einpressdübeln Einpressdübeln
4 1 1
5
6
4
4

ε σ
0.20 5.90

C D 0.60
2 2 0.06
1 1

7
0.76 7.60
8
Verbund mit kleiner Nachgiebigkeit Verbund mit kleiner Nachgiebigkeit
mit Schrägverschraubung mit Schrägverschraubung
2 3

ε σ
0.18 5.40
0.06 0.60

0.70 7.0

idealer Verbund idealer Verbund


mit vorgespannten Dübeln in Kerbe mit vorgespannten Dübeln in Kerbe

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Tragwerke Trägerroste, gestapelt

Trägerrostsysteme 90 · Postamt mit Querschnitt 14/18 cm gebildet. Ihre Trägerrostknoten 90°


Auskragung im Randbereich gewährleis-
München-Perlach, D; 1979–1981 tet einen guten Schutz der Fassaden aus
Holz und Glas gegen die Witterung.
Architekten: Oberpostdirektion, München Stützen zum Teil in Brettschichtholz mit
Kreuzquerschnitt ausgeführt, zum Teil als
Tragwerk-Ingenieure: eingespannte Stahlbetonstützen. Anord-
Natterer und Dittrich nung weitgehend der Gebäudenutzung
Planungsgesellschaft, München angepasst. Auf der oberen Balkenlage
trägt eine Nut- und Federschalung ein
Ein zweilagiger Trägerrost aus Brett- Warmdach. Flachstahlverbände in der
schichtholzelementen bildet die Flach- Dachebene verteilen die Horizontalkräfte
dachkonstruktion über einem 33 ≈ 44 m auf die eingespannten Stahlbetonstützen.
großen Grundriss mit Lichthof.
Das quadratische Raster mit 1,35 m
Seitenlänge bildet einen Rost mit bis zu º Küttinger Holzbau-Konstruktion,
10,80 m Spannweite. Er wird von Trägern München 1984

kreuzweise übereinanderliegende kreuzweise übereinanderliegende


Balken Balken

mit Kreuzblattverbindung mit einseitigem Einschnitt

mit Kreuzblattverbindung

1 BSH 16/48 cm 4 Schraube


2 Stützen, 5 Stabdübel
vierteilig 6 Beilagscheibe
Kantholz: 11,5/13,5 cm 7 Stahlrohr
a = 0,60 – 1,20 m 3 Nagelblech Ø 25 mm
l l
h= –
20 30
l = 6 – 12 m

Brettschichtholz
mit Stahlknoten:
a = 2,40 – 7,20 m
l l
h= –
16 30
l = 12 – 24 m in Brettstapelbauweise

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232 Angemeldet
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Trägerroste, gestapelt Tragwerke

Biegesteife Trägerrostknoten 60° 91 · Tank- und Rastanlage Allseitig frei aufgelagerter


Trägerrost mit orthogonaler
Lechwiesen, D; 1995 Anordnung

Architekt:
Herzog + Partner
Thomas Herzog, Hanns Jörg Schrade
mit Arthur Schankula, München

Tragwerk-Ingenieure:
Sailer + Stepan, München
Wolfgang Winter, Wien

Tank- und Rastanlage mit Tankdach, Pas-


sarelle, Gastraum und Serviceteil. Im
Detail dargestellt ist die Tragkonstruktion
des Gastraumdaches, die auf Stahl-
stützen im Raster 7,50 x 4,50 m lastet. Die
einzelnen Lagen des Holztragrostes neh-
men in ihrer Dimension und den Balken- Prinzipielle Momentenverläufe in
abständen von unten nach oben ab. Mx-Richtung, My analog
Stern aus liegenden Blechlaschen Stahlstäbe über der vierten Holzrostlage
in Träger eingeschlitzt und verdübelt ständern das Dach auf und erzeugen die l2
max Mx = q •
Dachschräge. Alle Querschnitte des 16
sichtbar bleibenden Holztragrostes beste-
hen aus genagelten Fichte-Vollholz-Boh-
len. Die Längsstöße sind als Gerbergelen-
ke ausgebildet. Die Ableitung der Wind-
kräfte übernimmt die Stahlbetonkonstrukti-
on des Serviceteils, an den der Rost mit-
tels Stahlschwertern angeschlossen ist.

1 Stütze, Stahl- 3 Trägerlage 2 5 Trägerlage 4 7 Beplankung Prinzipielle Querkraftverläufe in


verdübeltes Schlitzblech mit Nocken rohr 4x NH 4/28 cm 4x NH 4/22 cm Dreischicht- Qx-Richtung, Qy analog
in Gleitschiene d = 101,6 mm 4 Trägerlage 3 6 Stahlrohr platte 15 mm
s = 5 mm 4x NH 4/22 cm d = 30 mm 8 Sparren
2 Trägerlage 1 s = 10 mm 2x NH 6/20 cm
4x NH 4/28 cm 9 Dämmung
200 mm
10 Bohlenscha-
lung 30 mm

Zwillingsträger
mit Gelenkbolzenanschluss

Charakteristik:
• gleiche Vorzeichen der Momente
• Momente größer als im Diagonalrost
• teilweise ungünstigere Spannungs-
verteilung als im Diagonalrost

Einsatzbereiche:
• rechteckige oder orthogonale
Stahlrohr mit angeschraubten Grundrissstrukturen mit Seiten-
Vergussdübeln oder Gewindestangen verhältnis max 1 : 1,3

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Angemeldet 233
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Tragwerke Trägerroste mit Biegestoß

Geometrie-Varianten 92 · Rechtspflegeschule Trägerrostknoten


mit zusammengesetzten Querschnitten
Starnberg, D; 1978

Architekt: Landbauamt München

Tragwerk-Ingenieure:
Natterer und Dittrich
Planungsgesellschaft, München

Der eingeschossige Flachdachpavillon mit


einer Grundfläche von 15 ≈ 15 m besteht
aus einer tischartigen Rahmenkonstruktion
Dreieckraster
mit einer Trägerrostdecke. Die Eckstützen
sind mit den Traufbalken durch einge-
schlitzte und verdübelte Stahlteile biege-
steif verbunden, so dass die Horizontal-
kräfte in Längs- und Querrichtung aufge-
nommen werden. Ein aus 14/60 BSH-Ele-
menten gebildeter Trägerrost stützt sich
auf hölzerne Pendelstützen entlang der
vier Fassaden. Die 2,10 m langen Einzel- 1 Träger 6 Stahlteil
teile sind in den Kreuzungspunkten biege- 14/60 cm t = 6,10,
steif mit zwei kreuzförmigen Stahlplatten 2 Eckstütze aus 12 mm
angeschlossen. Die Tragrichtung der 3 ≈ 14/64 cm 7 Rundstahl Kampfstegträger mit Anschlussverstär-
Nebenträger wechselt in jedem Feld um 3 Pendelstütze Ø 30 m kung an Metallprofil gedübelt
90 Grad, um die Hauptträger in beiden 14/14 cm 8 Stabdübel
Richtungen gleichmäßig zu belasten. 4 Randträger Ø 14 mm
Rechtwinklig dazu verläuft eine 19 mm 18/65 cm 9 NH 12/10 cm
starke Dachschalung. Der Flachstahl ver- 5 Flachstahl- 10 Stahlrohr
Quadratraster bindet diagonal die Eckstützen zur hori- verband Ø 44,5 ≈ 4 mm
zontalen Aussteifung der Dachebene.

Fünfeckraster

Zwillingsträger mit stehenden


Blechlaschen, Aussparung für
Installationsführung

Sechseckraster

Stern aus Stahlblechen für mehrteilige


Träger und Installationsführung mit
Achteckraster Nagelblech und Gelenkbolzen

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234 Angemeldet
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Trägerroste mit Biegestoß Tragwerke

Trägerrostauflager 93 · Gemeindezentrum Allseitig frei aufgelagerter Trägerrost


mit diagonaler Anordnung
Ötlingen, D; 1978–1979

Architekten: Kammerer + Belz + Partner,


Stuttgart

Tragwerk-Ingenieure:
Natterer und Dittrich
Planungsgesellschaft, München

Ein Trägerrost auf Holzstützen überdacht


das Gemeindezentrum. Die Systemach-
sen bilden im Grundriss ein quadrati-
sches Raster mit 3,5 m Seitenlänge, die in
den Kreuzungspunkten angeordneten
Auflager entweder als vierteilige 12/12
BSH-Stützen oder als einteilige 21/21
BSH-Stützen mit Entlastungsnut.
Trägerrost aus 3,5 m langen doppelten
10/90 BSH-Elementen, die in den Kreu-
zungspunkten biegesteif verbunden sind, Prinzipielle Momentenverläufe
um bis zu 14 m weit stützenfrei zu tragen. zur Randbegrenzung
Anschluss über an der Innenseite der Bal- l2
ken genagelte Stahlplatten, die durch Bol- max M = q •
vierteilige Stütze, Anschluss mit 14,2
Stabdübeln oder zwei halbseitigen zen mit einem Stahlkreuz verbunden sind.
Einpress- bzw. Einlassdübeln oder Wechselnd orthogonal verlegte Vollholz-
Nagelplatten pfetten tragen eine 24 mm dicke Decken-
schalung. Dachebene durch Stahlkreuze
ausgesteift. Quer- und Längsstabilisie-
rung über Vertikalverbände.

º Informationsdienst Holz: Dokumenta-


tion Holzbauten in Baden-Württemberg

1 Hauptträger BSH 4 Stütze 6 Verbindungs- 8 3≈ 4 Einpress-


2≈ 10/90 cm BSH 21/21 cm kreuz t = 14 mm dübel Ø 85 mm
2 Pfette 10/16 5 Nagelblech 7 Passschraube 9 Einlassdübel
3 Stütze BSH 4≈ t = 5 mm Ø 27 mm Ø 80 mm
12/12 cm

Prinzipielle Querkraftverläufe
zur Randbegrenzung

fünfteilige Stütze, mit Hartholzblock


als Auflagerverstärkung

Charakteristik:
• gleichmäßige Spannungsverteilung
• ungleichmäßige Biegebeanspruchung
(negative und positive Momente)
• Reduzierung der Maximalmomente in
vierteilige Stütze mit Druckplatte und Feldmitte
eingeschlitzten Stegen zur • größere Steifigkeit gegenüber ortho-
Lagesicherung gonalem Rost und linearen Systemen

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Angemeldet 235
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Tragwerke Fachwerkroste

Auflageranordnungen 94 · Großkantine Knoten für Fachwerkrost

Volkach/Main, D; 1984

Architekten: Finanzbauamt Würzburg

Tragwerk-Ingenieure: Bertsche,
Packenbach, Hübner, Würzburg

Fachwerkträgerrost aus BSH über einem


Speisesaal der Truppenunterkunft. Ober-
gurte, Ständer und Diagonalen in einem
quadratischen Raster mit 2,40 m Seiten-
länge. Systemhöhe 2,10 m. Die Untergur-
te verlaufen über die Diagonalen des
an den Ecken des Rahmens, Stützen Grundrasters. Auflager alle 4,80 m auf
eingespannt in Rost oder Fundament eingespannten Stahlbetonstützen. Aus-
kragung um eine Rasterlänge. Im Fassa-
Untergurte und Obergurte in gleicher
denbereich Knotenschlüsse mit zentralem
Ebene, Anschlüsse über Blechkreuze,
Rundstab und angeschweißten Stahlplat-
Diagonalen aus Stahlrohren
ten. Eingeschlitzte Laschen mit Stab-
dübeln und Klemmbolzen an die Holzstä-
be befestigt. Aussteifung der Dachschei-
be über die gekreuzten Raster des Träger-
rostes und über die Einspannung der
Stützen. 5 cm dicke Holzbohlen tragen
das bekieste Warmdach.

º Bauen mit Holz 1/86

1 Obergurte 5 Blech
an Kreuzungspunkten des
22/20, 18/20 cm d = 15 mm
Trägerrost-Rahmens
2 Diagonalen 6 Stabdübel und
Stützen eingespannt in Rost
18/18, 16/16 cm Klemmbolzen
oder Fundament
Ø 14, 18, 20 mm

Untergurte in gleicher Ebene,


Obergurte gestapelt, unterschiedliche
Konstruktionshöhen
bei ungleichen Spannweiten

an Kreuzungspunkten des
Trägerrostes mit Auskragung, Stützen
eingespannt im Rost oder Fundament

3 Untergurte
16/16 cm
4 Rundstab
Ø 50 mm

Fachwerke mit unterschiedlichen


Konstruktionshöhen ineinandergesteckt,
für Rechteckgrundrisse

analog bei diagonal angeordnetem


Trägerrost, Stützen eingespannt in Untergurte und Obergurte gestapelt,
Fundament oder Rost gleiche Konstruktionshöhen

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236 Angemeldet
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Fachwerkroste Tragwerke

Räumlicher Knoten 95 · Mehrzweckhalle Sekundärsysteme


zur gleichmäßigen Lastabtragung
Lüterkofen, CH; 1993 auf den Primärrost

Architekt: A. Schlup, Solothurn

Tragwerk-Ingenieur:
Natterer Bois Consult, Etoy

Die gesamte Dachkonstruktion liegt auf


Stützen. Das Haupttragsystem bilden 10
Fachwerkbinder im Abstand von 4 m. Die
Binder überspannen eine Stützweite von
16 m. Das Nebentragsystem bilden eben-
falls Fachwerkbinder im Abstand von 4 m
quer zur Hauptträgerrichtung. Haupttrag-
system: Obergurt aus Brettschichtholz.
Diagonale aus sortierter Eiche, Fi/Ta
sechs Stäbe in einer Ebene
10/10 cm; die Querschnitte sind um 45°
gedreht. Untergurt aus Stahl. Auf dieses
System wird vollflächig eine genagelte
Brettstapeldecke verlegt. Diese über-
nimmt mit ihrer Scheibenwirkung die
Stabilisierung.

Pfettenlage \ = 90°

1 Brettstapel- 3 Nebenträger 5 Zugstab Stahl 7 Diagonale


vier Stäbe rechtwinklig und diagonal decke 100 mm Saal d = 28 mm NH 10/10 cm
an Hauptträger 2 Hauptträger NH 16/18 cm 6 Träger Foyer 8 Zugstab Stahl
Saal 4 Diagonale NH 16/24 cm d = 25 mm
BSH 18/38 cm NH 10/10 cm

Pfettenlage \ = 60°

sechs Stäbe rechtwinklig und diagonal


im Raum liegend an Hauptträger

acht Stäbe an Hauptträger Pfettenlage \ = 72°

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Angemeldet 237
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Tragwerke Fachwerkroste

Auflager-Varianten 96 · Sportgebäude BSH-Diagonalen. Die Stäbe sind in den Auflager von Nebentragsystemen
von Fachwerkrosten Knotenpunkten über Stabdübel und ein- mit Abdeckung (Brandschutz,
Nürnberg, D; 1980 gelassene Stahllaschen angeschlossen. Korrisionsschutz)
Die Querträger sind im Vergleich zu den
Architekt: Landbauamt Nürnberg Längssträgern um 18 cm tiefer gelegt, so
dass die Gurte durchlaufen. Je nach
Tragwerk-Ingenieur: Lichtraumprofil und Dachform sind die
Natterer und Dittrich Fachwerke als gerade Träger auf BSH-
Planungsgesellschaft, München Pendelstützen oder als geknickte Rah-
menträger ausgebildet. Die gekreuzte
Ein räumlicher Fachwerkträgerrost über- Pfettenlage bildet mit den Holzdiagonalen
deckt die Sport-, Judo- und Schwimmhal- und einer 30 mm Holzschalung eine
le, die in einem Gebäude zusammen- starre Dachscheibe. Gesamtstabilisierung
gefasst sind. Die rechtwinklig zueinander über die als Rahmen ausgebildeten
angeordneten Hauptträger formen ein Hauptträger und die Vertikalverbände
Rechteckraster von 4,80 ≈ 4,80. Fach- zwischen den Holzstützen.
werkträger mit 2,05 m Systemhöhe aus
doppelten BSH-Gurten und einteiligen º Detail 4/82

Winkel angenagelt

1 Hauptträger 5 Aussteifung
2 Obergurt BSH Rundstahl
2≈ 16/18 cm 6 Vertikalstab
3 Untergurt BSH BSH 2≈ 9/20 cm
2≈ 14/18 cm 7 Pendelstütze
4 Diagonale BSH 8 Stabdübel Z-Profil aufgelegt, Lagesicherung
16/16 cm Ø 12 mm durch Nagelung
9 Bolzen M 16

Winkel mit Steg

a = 1,20 – 12,0 m
l l
h= –
8 16
Winkel mit Steg, an Hauptträger
l = 8 – 60 m genagelt

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238 Angemeldet
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Fachwerkroste Tragwerke

Auflager von Nebentragsystem mit 97 · Beschattung im Quadratraster von 1,20 m, im Grund- Tragverhalten räumlicher Stabroste
Verstärkung gegen Querzugspannun- riss in x- und y-Richtung um je 1/2 Raster
gen am Auflager Riad, Saudi-Arabien; 1986 zueinander verschoben. Anschluß von
Nebenträger-Hauptträger 4 Diagonalstäben an den Kreuzungs-
Architekten: High executive committee of punkten der Gurte symmetrisch angeord-
the Kingdom of Saudi-Arabia net, Systemhöhe 60 cm. Diagonalen über
Stahlformteile und Passbolzen an halbier-
Tragwerk-Ingenieur: M. Speich, Hannover te Mero-Knoten angeschlossen. Diese
und die durchlaufenden Gurte, je nach
Schattenspender für Innenhöfe von vier Belastung, mit einem Passbolzen oder mit
Moscheen über insgesamt 1500 m2. Stahlkreuz und Passbolzen (stützennahe
Raumfachwerkkonstruktionen aus geleim- Bereiche) verbunden. Beschattung durch
ten Holzstäben (vier Lamellen, Material: Holzrahmen, die in Ober- oder Untergurt-
Iroko), hochgradig statisch unbestimmt. ebene in die Gefache eingehängt sind.
Unter- und Obergurte, durchlaufend über
6 m, mit überblatteten Kreuzungspunkten, º Bauen mit Holz 2/87

eingeleimte Gewindestange torsionsweich:


oder Holzschraube Tragstruktur ist nur in Fachwerkebene
steif, senkrecht dazu hingegen
sehr weich

aufgeleimte Lasche

ohne Diagonale in Untergurtebene:


torsionsweich
nur die Knoten des Obergurtes können
räumlich angreifende, äußere Kräfte
aufnehmen

1 Ober- und 5 Mero-Kopf


Verstärkungslasche genaglet oder Untergurte 60/54 mm
geleimt und genagelt 5/8 cm 6 U-Scheibe
2 Streben 7 Flacheisen
6/6,8 cm 50/6 mm
3 Stahlteil 8 Schlüssel-
128/60/4 mm muffe
4 Stirnscheibe 19/13 mm
60/44/6 mm 9 Bolzen

mit Diagonalen und Querriegel in allen


Lasche genagelt, drei Fachwerkebenen:
oder verleimt und genagelt, torsionssteif; alle Knoten können räumlich
zugleich Auflagerverbreiterung angreifende Kräfte aufnehmen

Bereitgestellt von | Technische Universität Berlin


Angemeldet 239
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Tragwerke Fachwerkroste

Auflager-Varianten 98 · Seeparksaal Anschlüsse räumlicher Stabroste


für Orthogonalroste
Arbon, CH; 1984

Architekt: P. Haas, Arbon, CH

Tragwerk-Ingenieure:
Ing.-Büro Wälli AG, Arbon/Rorschach, CH

Mehrzwecksaal einer Freizeitanlage am


Bodensee. Das Dachtragwerk ist als
räumliches Fachwerk ausgebildet und
durch einen integrierten Abfangträger aus
Stahl in 2 Tragfelder von 27 ≈ 30 m und
27 ≈ 15 m unterteilt. Die Maschenweite
der Struktur beträgt 3 m und die Bauhöhe
2,5 m. Sie ist auf Stahlstützen aufgelagert.
Stahlbetonwände im Erd- und Unter-
geschoss übernehmen die Stabilisierung
des Gebäudes. Je nach Belastung variiert
der Querschnitt und die Holzart der Stäbe
(Fichte oder Buche). Verbindung der
Stäbe durch Gussformteile und Stahl-
kugeln mit Innengewinde. Dachdeckung
als Warmdach mit Kies.

freie Auflager-Varianten eingeleimte Gewindestangen


º Ch. v. Büren, Neuer Holzbau in der
und Metallkugel
Schweiz;
Schweizer Holzbau 7/85;
Werk, Bauen + Wohnen 12/85;
DBZ 10/86; Space Design 1/87

1 Fachwerkstab 4 Stahlstütze
11/11–17/17 cm 5 Sechskantstab
2 Stahlkugel mit Gewinde
mit Innen- 6 Fassaden-
gewinden stütze
3 Gußformteil 7 Fassadenriegel

eingeschlitztes Rohr, radial verdübelt und


halbsymmetrisch Metallkugel (System Mero)

Metallkugel mit Vergussdübeln


vollsymmetrisch oder Gewindestangen

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Raumfachwerke Tragwerke

Anschlüsse räumlicher Stabroste 99 · Aussegnungshalle verbunden sind. Kraftübertragung über Auflager-Varianten


eingelassene Stahlrohre, die mit dem Holz für Orthogonalroste
Reutlingen, D; 1986–1987 verdübelt sind. BSH-Pendelstützen
übernehmen die Vertikalkräfte. Die Grat-
Architekt: W. Riehle, Reutlingen sparren und die Zwischensparren sind in
den Knotenpunkten der Obergurte aufge-
Tragwerk-Ingenieur: ständert und im Randbereich an die
N. Nebgen, Reutlingen Traufpfetten aus BSH angeschlossen. Die
Horizontalkräfte werden an die einge-
Räumliches Holzfachwerk für ein pyrami- spannten Fassadenstützen aus Beton
denförmiges Dach mit quadratischem abgegeben. Dachaufbau: Biberschwanz-
Grundriss, Seitenlänge 15,60 m. Vier sich Doppeldeckung, Lattung, Konterlattung
kreuzende trapezförmige Hauptträger bil- und Rauspundenschalung.
den ein räumliches Fachwerk aus
12/12 cm Streben, die über Mero-Knoten º Detail 6/87

Knoten aus eingeschlitzten


Stahlblechen und durchlaufendem Gurt

1 Achterstütze 6 Gratsparren
18/18 cm BSH 16/24 cm
2 Fachwerkstäbe 7 Zwischen-
3 Mero-Knoten sparren BSH
4 Konsole zur 12/22 cm
Auflagerung 8 Querholz BSH
der Sparren 12/14 cm
5 Traufpfette BSH 9 Winkel
12/22 cm 106/56/6 mm

Knoten aus eingeschlitzten


Stahlblechen, Untergrund 90°,
Diagonalen um 45° verdreht

Knoten aus verdübeltem Gusseisen- Vierpunktlagerung je Stütze


profil und Metallkugel bei maximalen Querkräften

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Tragwerke Faltwerke

Ausführungsvarianten 100 · Ledersteg ten in die Dachebene und übertragen Aufbau von Platten
gleichzeitig die Horizontalkräfte in den
Amberg, D; 1978 unteren Aussteifungsverband. Die Rahmen
über dem Randauflager geben die Lasten
Architekt: Stadtbauamt Amberg des Faltwerkträgers in die Fundamente ab.
Die Gehbahn besteht aus einem 6 cm
Tragwerk-Ingenieure: dicken Bohlenbelag auf durchlaufenden
Natterer und Dittrich Längsträgern, die alle 2,2 m von Traversen
Planungsgesellschaft, München unterstützt werden. Die Randträger aus
BSH bilden mit gekreuzten Holzdiagonalen
in Steg- oder Kastenbauweise Die überdachte Fußgängerbrücke mit den Horizontalverband. Aussteifung in
24 m Spannweite besitzt als Haupttrag- Längsrichtung durch die Rahmenwirkung,
system ein Faltwerk. Es besteht aus zwei die sich aus der Verbindung der Dach- zementgebundene Spanplatte / OSB
gegeneinander geneigten BSH-Scheiben, scheibe mit den aufgelösten Stielen über
die sich in der Dachebene befinden. Die dem Auflager ergibt.
Gehbahn ist abgehängt. Querrahmen mit
aufgelösten Stielen leiten die Vertikallas- º F. Leonhard, Brücken, Stuttgart, 1981

als Stabwerk

als Fachwerk
Furnierschichtplatte

als Bogenfachwerk

aus Sperrholzplatten
als Rahmenfachwerk

1 BSH 17/295 cm 3 BSH 14/36 cm 5 NH 12/18 cm


2 BSH 10/36 cm 4 NH 2≈ 12/20 cm 6 NH 2≈ 12/20 cm

aus Mehrschichtplatten mit mindestens


drei Brettlagen verleimt, Faserrichtung
90° versetzt.

als Faltwerk zu bemessen bei:


l
f≥ ; \ ≥ 30°
8
für Kämpfstegplatten, Brettschichtholz
oder Furnierplatten mit Querrippen als
Verbundquerschnitt für Querbiegung
h h
d≥ –
20 30
für Fachwerk
l l
d≥ –
4 6 als Brettschichtholzplatte

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Faltwerke, radial Tragwerke

Aufbau von Rippenplatten 101 · Pavillon der Hartwald-Klinik Mögliche Verformungen


für Faltwerke
Zwesten, D; 1977 unter einseitiger Belastung aus Schnee
und Wind. Bemessung vereinfacht nach
Architekten: der Balkentheorie, geneigte Flächen als
A. Frank, Bauabteilung W. Wicker KG Plattenbalken, bei biegesteifer Ausfüh-
rung der Ecken als Durchlaufsystem.
Tragwerk-Ingenieure: Natterer und Dittrich
Planungsgesellschaft, München º Hölzerne Dachflächentragwerke, in:
Holzbau-Taschenbuch, Berlin 1988
Mehrzweckhalle mit sechseckigem Grund-
riss und 32 m Durchmesser, von einer radi-
als }-Querschnitt mit Stegen, Gurten alen Faltdachkonstruktion überdeckt.
und Sperrholzplatten Dachscheiben in Dreiecksfachwerke auf-
gelöst, deren Gurte und Stäbe aus BSH
Beulen einer Scheibe
14/24 und 18/24 cm bestehen. Ein BSH-
Zugring übernimmt den Horizontalschub
aus vertikalen Lasten. Die Kräfte aus Hori-
zontallasten werden von Betonscheiben
weitergeleitet. Stahlstützen, die paarweise
in Fassadenmitte angeordnet sind, tragen
die Dachkonstruktion. Verbindungen mit
Beulen bei beiden Scheibe
eingeschlitzten Blechen und Stahlschuhen
hergestellt, die verdeckt genagelt oder mit
Stabdübeln angeschlossen sind. Ein
Kernstück aus BSH bildet den Firstknoten.
Über den Fachwerkstäben trägt eine sicht- 1 Obergurt 4 Zugband
bare Deckenschalung das Warmdach. BSH 18/24 cm BSH 20/24 cm
als Kastenquerschnitt mit
Aussteifung der Dachebene durch die 2 Untergurt BSH 5 Stahlrohrstütze Verschiebung der unteren Kanten
Sperrholzplatten und Zwischenhölzern
Fachwerkstäbe. 2≈ 14/24 cm Ø 216 mm
3 Diagonale
º Bauen mit Holz 8/78 BSH 14/24 cm

Veränderung des Faltenwinkels

Aussteifung gegen kritische Verformung


des Außenrandes

in Folge gleichmäßiger,
einseitiger Belastung

als Kastenquerschnitt mit doppeltem


Steg aus Sperrholzplatten

Randversteifung in Plattenebene

Randversteifung in Plattenebene
als }-Querschnitt mit Kanthölzern
und diagonalen Brettern

Randträger senkrecht zur Plattenebene

als }-Querschnitt mit Brettgurten und


diagonalen Brettern Randträger als horizontale Abstützung

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Tragwerke Tonnenschalen

Formen von Tonnenschalen 102 · Servicestation bereits existierenden Gebäude. Vorferti- Sperrholz- und
und Tonnensheds gung und Vormontage der Elemente in der Furnierschichtholz-Formen
La Dôle, CH; 1992 Werkstatt, dann Transport mit Tieflader an
den Bergfuß und per Helikopter nach
Architekt: Vincent Mangeat, Nyon oben. Jede Einheit mit einer Breite von 3 m
besteht aus Vollholzrippen, die mit speziel-
Tragwerk-Ingenieure: len Schrauben zusammengesetzt wurden.
Natterer Bois-Consult, Etoy Mehrschichtige Beplankung der Tonnen
und Wolfgang Winter, Biel aus gekrümmt verleimten HWS-Platten.
2 Schichten OSB-Platten mit 6 mm und
Service-Station auf dem Berg in La Dôle, 3 Schichten Hartfaserplatten mit 1,2 mm im
mit Wohnungen und Nebenräumen einer Wechsel. Auf der Außenseite folgt Konter-
Radar-Station. Schwierige Bedingungen lattung und Lattung mit Aluminiumblech-
infolge der Höhenlage von 1670 m mit Bekleidung. Die Stabilität wird durch die
heftigen Windstürmen, ohne Zufahrts- Form der Tonnenschale und durch die Tonnenschale
straßen und sehr begrenzter Montagezeit. Schubfestigkeit des 2-schaligen, biegestei-
Bauwerk bestehend aus 9 Einheiten von fen Aufbaus gewährleistet. Holzschale und
je 3,7 t in einer Größe von je 3 ≈ 6,5 ≈ 4 m Holzboden-Konstruktion wurden auf einem
und Verbindungsmodulen zu einem Betonrahmen befestigt.

Rechteckschale, schmaler Querschnitt

1 Rippen NH 6/20 cm
2 gekrümmte Beplankung
aus verleimten
HWS-Platten
3 Fußholz
4 Konterlattung
2≈ 2/4 cm
Kegel-, Kegelstumpf- und Zylindersilos
5 Lattung NH 3/6 cm
6 Spezialschraube
7 Aluminumblech 2 mm
8 Montagehilfen Rechteckschale, breiter Querschnitt
9 Betonrahmen

Kreuzgratgewölbe

halbierte Kegelschale mehrfach gekrümmte Schale


radial angeordnet

l b
b< lange Tonnenschale f ≤
5 2

l b
b> kurze Tonnenschale f ≥
5 2
l = 5 – 35 m Stuhlform

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Tonnenstabwerke Tragwerke

Rippenplatten 103 · Galerie Messegelände stahldiagonalen aufgelöst ist. Kreuzungs- Schnittkräfte in Schalenlängsrichtung
punkte so ausgebildet, dass sich die
Frankfurt/Main, D; 1983 Bögen mit den Pfetten und Diagonalen in
einer Schwerpunktebene durchdringen.
Architekt: O. M. Ungers, Frankfurt/Main Hauptquerschnitte der Längsträger durch
ausgesägte Öffnungen der Bögen gescho-
Tragwerk-Ingenieure: ben, Diagonalen in den Kreuzungspunkten
S. Polónyi, H. Fink, Köln durchgefädelt. Kraftübertragung zwischen
Holz und Diagonalen durch Kontaktdruck
Die 120 m lange Stabwerk-Tonnenschale über ein Stahlseil aus Winkelprofilen und
mit Halbkreisquerschnitt überdacht die Deckplatten aus Stahl. Anschluss an die
Verbindungsgalerie zweier Messehallen Stahlportale über angeschweißte Blech-
ohne deren Fundamente zu belasten. kreuze und Stahllaschen. Geknickte Stahl-
Bogenförmige Stahlportale als Auflager sprossen tragen eine kittlose Verglasung.
Kantholzrippen auf Sperrholzplatten und zur Aussteifung der Tonnenschale,
einseitig aufgenagelt oder mit Nagel- die in Querbögen 25/67 cm BSH, º Bauen mit Holz 7/83; Die Bautechnik
pressleimung Längsträger 23/41 cm BSH und Rund- 11/83; Glasforum 1/84; Detail 2/85

Schnittkräfte in Schalenlängsrichtung
mit Sperrholzplatten, beidseitig beplankt, bei linearer Spannungsverteilung
genagelt oder geleimt (Balkentheorie)

Kantholzrippenrost, ausgeblattet,
in einer Richtung gekrümmt, mit ein-
seitiger Beplankung

Normalspannung im Querschnitt

1 »Stahl- 5 Druckplatte
portalrahmen« d = 25 mm
2 BSH-Bögen 6 Eckwinkel
25/66 cm d = 15 mm
3 Längsträger 7 Sechskant-
BSH 23/41 cm schraube M 24
mit zweiseitiger Beplankung, + Aufdoppelung 8 Durchsteck-
einfach gekrümmt 2≈ 23/13 cm bolzen
4 Stahlzugstab Ø 42 mm Schubkraftverteilung am Auflager

Querbiegung in Folge Gleichlast

º Hölzerne Dachflächentragwerke, in:


Holzbau-Taschenbuch, Berlin 1988

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Tragwerke Tonnenstabwerke

Tragwerk-Varianten 104 · Kirchen in Zollinger-Bauweise rippen. Gemäß der von Baurat Zollinger Knotenpunkte von rautenförmig
Anfang des Jahrhunderts entwickelten angeordneten Rippen
Köln/Leverkusen, D; 1957/1967 Bauweise Rippenelemente im Kreuzungs-
punkt versetzt angeordnet, um zwei
Architekten: gegenüberliegende Rippen mit dem glei-
J. Lehmbrock, K. Schulting, Düsseldorf chen Bolzen bzw. Nagel anzuschließen.
In einem Fall wurde die Rippenschale mit
Tragwerk-Ingenieur: einem Firstträger, im anderen Fall mit
P. Schweiger, München kreuzförmig verlaufenden First- und Grat-
trägern ausgeführt, die als Drei- oder Zwei-
Dachkonstruktion der St.-Albert-Magnus- gelenkbogen die Schalenelemente stützen.
Kirche in Leverkusen und der Christi- Randkräfte an einen Betonbalken auf den
Verklärungs-Kirche in Köln aus Schalen Außenwänden abgegeben. Aussteifung
mit rautenförmiger Anordnung der Holz- der Holzrippen durch die Deckenschalung.

Spitzbogenform

Zollingerbauweise mit versetzt


angeordneten und über die Diagonale
verschraubten oder genagelten Rippen

mit abgewinkelten Stahlblechen vernagelt

Kreisausschnitt

St.-Albert-Magnus-Kirche in Leverkusen
mit liegend eingeschlitzten
Stahlblechen vernagelt

T-förmiges Stahlblech,
Parabelausschnitt Christi-Verklärungs-Kirche in Köln eingeschlitzt und verdübelt

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Kuppelstabwerke Tragwerke

Anschluss Netzstäbe-Randträger 105 · Toskana-Therme Form um und ersetzt die zugbeanspruch- Eingespannter Druckbogen
ten Seile durch Druckstäbe und steift die
Bad Sulza, D; 1999 dazwischenliegenden Flächen aus, so
erhält man eine vorrangig auf Druck bean-
Architekten: spruchte Schale, die entsprechend schlank
Ollertz & Ollertz, Fulda; D ausgeführt werden kann. Die Schale selbst
wurde möglichst ohne Stahlverbindungs-
Tragwerk-Ingenieure: teile (Korrosionsgefahr) aus Einzelstäben
Trabert und Partner, Geisa; D zusammengesteckt. Dabei besitzt jeder
Stab andere Abmessungen, was über den
Die frei geformte Holzrippenschale wurde automatisierten Abbund realisiert werden
mit Hilfe eines Rechenprogramms entwi- konnte. Die aus der Schale resultieren-
ckelt, das die Form eines hängenden Seil- den Druckkräfte werden mit den doppelt
netzes simulierte. Kehrt man die errechnete gekrümmten Randbögen abgetragen.
Belastung:
vertikale Gleichlast
horizontale Gleichlast

in Randträger eingelassen,
Befestigung mit Keil und Schraubbolzen

Verformung

T-förmiges Stahlblech, verdübelt

Momente

Rippen
16/ca. 24 cm

Maschen-
weite ca.
160/160 cm aa

K-förmiges Stahlblech,
eingeschlitzt und verdübelt
a a

Querkräfte

eingelassener Hartholzkern,
T-förmiges Stahlblech, eingeschlitzt Normalkräfte

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Tragwerke Tonnennetzwerke

Lastabtragung von 106 · Reithalle Die Dachkonstruktion besteht aus einer Randträger mit vertikalem Abschluß
Tonnennetzwerken verleimten Holzrippenschale mit einer
Berlin, D; 1997 Spannweite von 20 m, die alle 5,5 m auf
Auflagerböcken aus Rundholz gelagert
Architekt: Sasse&Frode, Berlin ist. Diese leiten sowohl die auftretenden
Vertikal- als auch die Horizontalkräfte in
Tragwerk-Ingenieure: die Fundamente ein, wobei die Horizontal-
Natterer Bois Consult, Etoy; CH kräfte aus der Rippenschale von einem
Randträger aus Stahl aufgenommen wer-
Die Reithalle besitzt eine Grundfläche von den, der zwischen den Stützen liegt. Die
35 x 45 m. Außer einer Bahn von 20 x 40 m Längsaussteifung erfolgt durch eine auf
überspannt die Konstruktion 28 Pferde- dem Rippennetz aufgebrachte Schalung,
a boxen, einen Gaststättenbereich sowie während die Halle in Querrichtung durch
Büros. Rahmen stabilisiert wird.

regelmäßig abgestützt
a = 1,2 – 2 m zweiteilig, aus Massivholz, verschraubt
mit Schale

2 1
4
1 Holzrippe NH
verleimt
6≈ 30/150 mm
2 Rundholz
Ø 240 mm
3 3 Rundholz halbiert
1
7 2≈ 1/2 Ø 240 mm zweiteilig, aus Brettschichtholz, mit
2 4 Stütze Rundholz stehenden Lamellen, verleimt mit Schale
horizontaler Randträger punktuell
Ø 240 mm
abgestützt
5 Zugband
a=4–6m
Rundstahl
Ø 50 mm
6 Zangen NH
3 2≈ 100/200 mm
7 Stahlhohlprofil
| 150/150/10 mm

Randträger in Rippenschale integriert,


mit Zugband, Stützen eingespannt einteilig, aus Brettschichtholz, mit stehen-
a = 12 – 25 m den Lamellen, verleimt mit Schale

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248 Angemeldet
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Tonnennetzwerke Tragwerke

Randträger senkrecht zur Schale 107 · Turnhalle zwei übereinanderliegenden Rippenstruk- Gelenkig gelagerter Druckbogen
turen getragen. Die obere, geradlinig
Arlesheim, CH; 1997 angeordnete Rippenlage nimmt dabei
den Großteil der Kräfte auf, die gekreuzt
Architekten: angeordnete sichtbare Rippenlage dient
R. Meuli Architekt, Minusio, der Längsaussteifung. Beide geben die
May Architekten AG, Neuenegg; CH aus der Dachform resultierenden Horizon-
talkräfte auf die in der Dachebene liegen-
Tragwerk-Ingenieure: den Druckbögen und den traufseitigen
Natterer Bois-Consult, Etoy; CH Längsträger ab. asymmetrische Last (z.B. Schneelast)
Die die Halle drittelnden Druckbögen die-
Die Tonnenschale in Holzrippenbauweise nen der Aufhängung von Geräten und
der 3-fach-Turnhalle überspannt eine deren Zugbänder übernehmen die Hori-
Fläche von 54 ≈ 35 m. Das Dach wird von zontalkräfte aus der Schalenkonstruktion.
1 BSH 200/600 mm
2 3-Schichtplatte 30 mm
3 Bogen BSH 200/600 mm
4 BSH 160/600 mm
5 Rippen geradlinig 45/120 mm
Eigengewicht und konstante Last
6 Dachschalung 30 mm
(z.B. Schneelast)
7 Rippen gekreuzt 45/200 mm

zweiteilig, aus Brettschichtholz,


mit stehenden Lamellen,
verleimt mit Schale

Auflagerreaktionen

7
5 6
4
3
Bogenschale mit Randträger und
zweiteilig, aus Brettschichtholz, horizontalem Zugband
mit liegenden Lamellen, 2
verleimt mit Schale
1

zweiteilig, aus Brettschichtholz,


mit liegenden Lamellen,
verschraubt mit Schale

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Tragwerke Kuppelnetzwerke

Klassifizierung von Rippenkuppeln 108 · Sporthalle pel basiert auf dem hexagonalen Konstruk- Knoten von Netzwerkkuppeln
tionsprinzip. Die primäre Tragkonstruktion
Oulo, FIN; 1986 besteht aus Furnierschichtholzträgern.
Alle Knotenpunkte sind in Holz-Beton-
Architekt: Stahl- Mischkonstruktion ausgeführt. Die
Risto Harju, Oulo; FIN Stahlbleche an den Enden der zweiteili-
genTräger sind als doppelseitige Nagel-
Tragwerk-Ingenieur: platten ausgebildet und wurden vor dem
Pekka Heikkilä, Oulu; FIN Verleimen eingebracht. Nach dem Ver-
schrauben mit dem zentralen Knotenele-
Die runde Sporthalle besitzt einen Innen- ment wurde der ganze Knotenbereich mit
durchmesser von 115 m und eine Höhe wasserarmen Beton ausgegossen, womit
von 25 m. Damit ergibt sich für die Kugel- die Brandschutzanforderung von F 30
kalotte ein Radius von ca. 90 m. Die Kup- sichergestellt werden konnte.

Radialrippen, Trapezfelder
mit Diagonale ausgefacht

1 Furnierschichtholzträger
zweiteilig, verleimt
FSH 148 – 204/700 mm
2 Anschlussblech als doppelseitiges
Nagelblech
Radialrippen, Trapezfelder 3 zentrales Stahlknotenelement Eingeschlitztes Blech
K-förmig ausgefacht 4 Verschraubung hochfest M 20 in Rippen eingedübelt
5 Verguss mit wasserarmem Beton

Radialrippen, Trapezfelder Stahlrohr mit oben- und


kreuzförmig ausgefacht unten liegenden Blechlaschen
3

1 2

a a

1 2

aa
eingeschlitzte Stegplatte
Radialrippen mit Lamellen ausgefacht mit Gelenkkonsole

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Kuppelnetzwerke Tragwerke

Knoten von Netzwerkkuppeln 109 · Messehalle

Brüssel, B; 1988

Architekten:
J. v. Pottelsberghe de la Potterie

Tragwerk-Ingenieure:
A. v. Wetter, Brüssel, Dr. Waldner AG und Bogenkuppel
Blumer AG, Herisau, CH
h≈ I
Die 74 m weit gespannte und 141 m lange 50
Ausstellungshalle der Brüsseler Messe ist
als zylindertonnenförmiges Netzwerk mit
abgewalmten Giebeldächern ausgeführt.
Die Hauptbögen setzen sich polygonartig
aus ca. 13,5 m langen geraden BSH-Stä-
ben zusammen, die biegesteif miteinander
verbunden sind. Diagonal laufende, in den
Knoten eingespannte Rippen ergänzen die
Meridiane zu einem Netzwerk aus ebenen
Dreieckfacetten. Knoten aus achteckigen
BSH-Prismen mit Stahllaschen, die sowohl
die Einspannwirkung als auch einen hohen
Feuerwiderstand gewährleisten. Die Holz-
konstruktion lagert auf ca. 6 m hohen Stahl-
betonwiderlagern. Dachelemente als vor- Rahmenkuppel
gefertigte Scheiben aus Holzrahmen und 1 Rundeisen 3 Stahlplatte
isolierten Spannplatten selbsttragend. Ø 16 mm d = 12 mm h≈ I
2 Stahlblech mit 4 Steckbolzen 75
º Bauen mit Holz 2/89; angeschweiß-
db 4/89; Schweizer Holzzeitung 1/89 tem Rohr

ausgesteiftes Stahlprofil
mit angeschraubten Stahllaschen

Rippenkuppel

h≈ I
100

Stahlknoten mit angeschraubten


U-förmigen Nagelblechstegen
Stabwerkskuppel

h≈ I
200

Rippenschalenkuppel
Hartholzblock mit eingeschlitzen Stegen,
Schlitzblech mit Anschlussrohr (System I
h≈
»Blumer«) 300

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Tragwerke Kuppelnetzwerke mit Schalen

Geometrisch zusammengesetzte 110 · Büro und Wohnhaus Holzrippenschalen aus BSH


Formen von Gitterkuppeln und Brettlagen
Hirituka City, Kanagawa, J; 1988

Architekt: Shinji Yoshino, Tokio

Tragwerk-Ingenieure: TIS & Partner

Eine Holzgitterschale diente als Rüstung


zur Herstellung von fünf Betonschalen,
die das geschwungene Dach bilden. In der
Bauphase bildet die Holzkonstruktion den
doppelt gekrümmten und stützenfreien
Unterbau der Schalung. Im endgültigen
Aufsicht Zustand verbleibt sie als sichtbares
Deckenelement ohne tragende Funktion.
Die Holzrippen wurden in einem quadrati-
schen Raster mit 50 cm Seitenlänge am
Boden montiert. Sie bestehen aus zwei
Brettlagen, die in den Kreuzungspunkten
verbolzt sind, und Futterhölzern. Nach dem
Aufziehen Verbindung mit den Bandglie-
dern aus Holz in der endgültigen Lage.
Zuschnitt der überstehenden Rippen am
Ansicht Rand. Nach dem Aufbringen der verlore-
nen Schalung und einem Armierungsrost
konnte die Schale betoniert werden. Rippe mit drei Brettlagen
diagonal über Quadrate zwischen
Randbögen gespannt, mit kreuz- º Space Design 1/89
förmigem Lichtband

1 BSH 7/3,5
2 2≈ 17/1,5
3 Füllholz
BSH 7/3,5
Aufsicht 4 Å-Profil
h = 250 mm
5 Schrauben-
bolzen M 10 Rippe mit Ringrippe und
6 Betonschale diagonaler Brettlage

Ansicht

Querschnitt

zwischen den diagonal angeordneten


Randbögen orthogonal gespannt

Rippe mit Diagonalrippen und


einer Brettlage

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Kuppelnetzwerke Tragwerke

Aufbau von Gitterschalen 111 · Kindergarten Randbögen aus Stahlprofilen gehalten Maßnahmen gegen die Gefahr
werden und nur in den Ecken aufgelagert des Knotendurchschlages
Triessen, FL; 1998 sind. Der Abstand der diagonal zwischen
den Eckpunkten verlaufenden Rippen
Architekten: wurde so reduziert, dass diese bereits
Effeff AG, Triessen; FL 50% der anfallenden Lasten übernehmen
und direkt in die Fundamente ableiten.
Tragwerk-Ingenieure: Die Randbögen und die auf Lücke ver-
Natterer Bois-Consult, Etoy; CH legte Schalung verleihen der Schale die
notwendige räumliche Stabilität, was vor-
Den Kindergarten mit einer Grundfläche allem bei einseitiger Lastbeanspruchung
von 17 ≈ 17 m überspannt eine Kuppel- wichtig ist. Aufgrund des umlaufenden
schale aus einem Netz von zusammenge- Ringträgers gibt es keinen Horizontal-
schraubten Brettrippen, die seitlich durch schub auf die Fundamente.

Verringerung der Radien der


Kugelkalotten: R2 < R1
Verringerung der
zweilagige, orthogonale Rippen Kontingenzwinkel β1 < β2
mit Diagonalschalung
aa

a a

Rippen, zweilagig, orthogonal,


Schalung diagonal übereinander gekreuzt
1 vorgespannte Dachmembrane, glas- Biegesteife Knoten ermöglichen die
faserarmiert, Vorspannung 1,5 kN/m Aufnahme von Momenten
2 Abstandhalter Kunststoffrohr Ø 27 mm
3 transluzente Wärmedämmung 120 mm
4 Dampfsperre PE-Folie
5 Sparschalung 27/120, Abstand 60 mm
6 Tragrippen gekreuzt, jeweils vier
Bretter 27/160 mm verschraubt
7 Randträger IPE 270
3
2
1

5 6

Verringerung der Kontingenzwinkel


4 β2 < β1 durch Knotenverlagerung auf
7 2. Kugeloberfläche
vierlagige orthogonale Rippen
mit Diagonalschalung

Kuppeln aus mehreren stärker


gekrümmten Teilen (1) zusammengesetzt,
Rost in Brettstapelbauweise die die Gefahr des Knotendurchschlages
orthogonal mit Futterhölzern verringern (nach Klöppel)

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Angemeldet 253
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Tragwerke Kuppelnetzwerke

Flächenverhältnisse von Kugel- 112 · Oberschule für Holzfachkunde Runde Holzstützen tragen eine orthogo- Kuppelauflager
kalotten und gleichem Radius für nale, quadratisch angelegte Hauptträger-
geodätische und Größtkreisnetze Nantes, F, 1995 lage. Darauf wurde diagonal ein Kantholz-
Rost angeordnet, in den eine kreisrunde
Architekten: J.-P. Logerai, Anger (f) Rippenkuppel in Brettstapelbauweise ein-
geschrieben ist. Die Horizontalkräfte der
Tragwerk-Ingenieure. Kuppel nimmt ein Ring aus BSH auf. Die
ICS Bois, M. Flach, J. Natterer, Peisey- vertikale Lastabtragung der Kuppel geht
Nancroix (F) über Holzstützen, die gleichzeitig das
Traggerüst des Kegelstumpfes bilden.
Dessen Holzschalung übernimmt die
Abtragung der Windkräfte.

h
Oberfläche 100 % =1
r

mit Hartholzblock und Lasche

Grundfläche 100 %

h 2
Oberfläche 67 % =
r 3

1 äußerer Ring BSH 210/212 mm


2 Träger Kuppel Brettstapel 136/168 mm
3 Speiche NH 112/201 mm
1
2
3

mit Hartholzblock und Schlitzblech


Grundfläche 89 % an U-Schiene befestigt

2
2 3

h 1
Oberfläche 50 % =
r 2

Grundfläche 75 % auf T-Profil mit einbetoniertem Bolzen

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254 Angemeldet
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Kuppelnetzwerke Tragwerke

Kuppelauflager 113 · Schwimmbad setzt. Die Tragelemente der Rippenkuppel Lastabtragung Kuppelnetzwerke
sind entsprechend geodätischer Linien
Saint Quentin en Yvelines, F, 1997 angeordnet, um eine zweiachsige
Krümmung zu vermeiden. Im flachen
Achitekten: M. Carduner und Partner, Außenbereich sind sie wegen der hohen
Paris (F) Biegebeanspruchung verleimt, im Zentral-
bereich der Schale lediglich vernagelt.
Tragwerk-Ingenieure: ICS Bois, M. Flach, Auf dem Rippennetz ist eine Lage stehen-
J. Natterer, Peisey-Nancroix (F) der Bohlen angeordnet, die auf der Bau-
stelle kreisförmig gekrümmt und unterein-
ander und mit den Rippen verschraubt
Das torusförmige Dach mit einem Durch- wurden. Der Querschnitt der Bohlen variiert
messer von 54 m überdeckt als Kreisaus- je nach Spannweite bzw. Krümmungsradius.
schnitt von 225° das Restaurant, die
Umkleiden und die Technikräume der
Schwimmbadanlage.
Die Holzschale ist auf Stahlbetonstützen
im Randbereich und auf einer zentralen
Krone in der Mitte aufgelagert, die eben-
falls aus Stahlbeton ist. Im Randbereich
befindet sich ein liegender gekrümmter
Brettschichtträger, der als Zugring dient.
Für die auf Zug beanspruchten Montage-
stöße wurden BVD-Verbundanker einge-

eingeschlitzes, U-förmiges Blech an 4


Stahlprofil geschraubt, mit Epoxidharz 3
vergossen
7.50 24.10 6.00

A 8 1 % von I voll

B A 100
90
80
70 I eff
3 1
B 7 60
6 50
9 40
2 7 Schlitzblech 30
8 Rillennägel 20
6/60 mm
9 Stahlbetonstütze 0.0 1-Teilig
2-Teilig
3-Teilig
4-Teilig
5-Teilig
6-Teilig
verdübelte Laschen an verstärktes Steifigkeit der Rippen:
Stahlprofil geschraubt Die Rippen bestehen aus mehreren
1 BSH 188/264 mm
Lagen Brettern, die durch Vernage-
2 vernagelte Brettstapel 6≈ 33/188 mm
lung untereinander verbunden sind.
3 Randträger BSH 212/594 mm
Dadurch entsteht ein nachgiebig ver-
und 212/280 mm
bundener Querschnitt, der je nach
4 Verbunddübel (BVD Bertsche System)
Anzahl der Einzelteile und je nach
5 Randträger BSH 112/585 mm
Spannweite nur ein Bruchteil der Stei-
6 Holzschraube und Einpressdübel
figkeit eines homogenen Querschnitts
(z.B. durch Verleimung) erreicht.

Vergussdübel
und verstärktes Stahlprofil

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Tragwerke Kuppelnetzwerke

Zweiläufige Brettstapelkuppeln 114 · Multihalle schiebung der Quadrate zu Rauten mit Knotenausbildung
Winkeln von 70° bis110°. Kraftübertragung
Mannheim, D; 1975 im Knotenpunkt über Reibung zwischen
den Hölzern, durch Verbindung mit Bolzen
Architekten: und bis zu drei Tellerfedern, um den Rei-
C. Mutschler und Partner, Mannheim bungswiderstand zu gewährleisten. Die
F. Otto und Partner, Warmborn; D Form der Schale ist so gewählt, dass bei
vertikaler Gleichlast nur Druckkräfte auf-
Tragwerk-Ingenieur: treten. Die für die Dimensionierung des
Ove Arup und Partner, London; GB Tragwerkes ausschlaggebenden einseiti-
gen Schnee- und horizontalen Windlasten
Schalenartiger Lattenrost mit einer über- werden durch die Biegesteifigkeit des
deckten Fläche von 4700 m2, Spannweiten mehrlagigen Lattenrostes und durch die
bis zu 60 m als räumlich gekrümmtes Zugseile, die diagonal zu den Rauten ver-
Stabrosttragwerk. Dieses bildet in ebenem laufen aufgenommen.
über Dreieckgrundriss Zustand einen gleichmaschigen orthogo-
nalen Rost von 50 x 50 cm. Latten 5 x 5 cm º Baumeister 8/1975 S. 702
in zwei bis vier Lagen. Durch das Hoch- The Structural Engineer 3/1975 S. 99
ziehen der Schale Krümmung und Ver- Holzbau 6/1975 S. 162
mit Schraubbolzen

über Quadratgrundriss mit zur Diagonale


hin verdichteter Sequenz der Rippen
und vertikalen Randbögen
Seilränder

a
a

Holzbalken
Betonränder
a

Bögen

abwechselnd durchgehende Brettstapel


geschraubt, genagelt, oder nagelpress-
verleimt mit Futterhölzern

über Rechteckgrundriss mit zum


Mittelpunkt der Kuppel hin geneigten 1 Kanthölzer 5/5 cm 6 Nagelleiste
Randbögen keilgezinkt 7 Dachhaut
2 Bolzen ø 8 mm 8 Langlochbohrung
3 Unterlagscheibe 11 Randbrett aus
ø 55 mm Furnierplatten
4 Tellerfeder ø 35 mm 12 Stahlprofil als
5 Abstandhalter Auflager

4
aufgenagelte Furniere oder Stahlplatten

1 2
als Größtkreisnetz 5
mit vertikalen Rundbögen a

1 2
3

aa

als Größtkreisnetz
mit horizontalem Druckring oben mit Hartholzsperrholz- oder Betonblock
und Zugring am Auflager und aufgenagelte Platten

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Kuppelnetzwerke Tragwerke

Rippenschalen in Brettstapelbauweise 115 · Ausstellungspavillon Folge der Vorbiegung der 4/7 cm Latten Brettstapel-Kuppel, Verformungen
ist durch Einhaltung eines Mindestradius
Nara, Japan; 1987 begrenzt. Die Form wurde so festgelegt,
dass unter Eigengewicht nur Membran-
Architekten: spannungen auftreten. Die Latten sind im
Masahito Kibayasni, Kikutake & Ass. Abstand von 50 cm in vier gekreuzten
Lagen aufgebracht. Biegesteifigkeit ört-
Tragwerk-Ingenieure: Maeno, Wada, lich durch Füllhölzer, Scheibenfestigkeit
Nagase, Hisatoku durch Stahldiagonalen erhöht. Schale aus
4 m breiten, vorgefertigten gekrümmten
Zwei Ausstellungspavillons und ein Infor- Einzelelementen zusammengesetzt. Ver-
mationszentrum werden von jeweils einem bindung über Bolzen und Stahlplatten.
räumlich gekrümmten Lattenrost über- Eine 3 m hohe umlaufende Stahlbeton-
deckt. Formfindung anhand von Draht- wand bildet den Unterbau. Die Dachhaut
hängemodellen, die anschließend als besteht aus einer Membrane.
mathematisches Modell berechnet und
analysiert wurden. Die Biegespannung in º Space Design 1/89

Geometrie im Grundriss

Geometrie in der Schrägansicht

Brettstapelnetz wird zur biegesteifen


Rippenschale aus Einzelbrettern
kontinuierlich verschraubt

Nara Pavillon
62,5 m

Verteilung der Winddruckbeiwerte

Theme Pavillon Information Office


104,5 m 39,5 m

Verformung in Folge Eigengewicht


und Schneelast

Verformung in Folge Eigengewicht


Schneelast und Wind

Gitterrost aus Riegelquerschnitten, mit º Diplomarbeit bei ETH Lausanne und


Bolzen verbunden Ruhr-Unversität, Bochum, 1990

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Tragwerke Sattelschalen, Hyparformen

Hyparschalen 116 · Faulerbad unterfangen. Jedes Schalenelement als Aufbau von Hyparschalen
Nebentragsystem durch drei gekreuzte
Freiburg, D; 1981–1983 22 mm dicke Brettlagen schubsteif aus-
gebildet. Randglieder aus zweiteiligen
Architekten: H. D. Hecker, Freiburg verwunden geleimten BSH-Trägern. Fuge
zwischen den Elementen als Lichtband
Tragwerk-Ingenieur: oder zur Entlüftung. Stabilisierung durch
M. Scherberger, Freiburg Scheibenwirkung der Schalenelemente,
Durchlaufwirkung infolge der Abspan-
für l1 = l2 Randbalken Überdachung des Hallenbades mit 10 nung und durch Stützeneinspannung.
l l aneinandergereihten Hyperparaboloid- Dachhaut aus PVC-Belag auf PU-Schau-
h=b= – schalen. Schalenelemente auf je 4 Stahl- misolierung. Herstellung der Schalenele-
60 80
betonstützen, die in 2 Reihen im Abstand mente auf dem Boden neben der Bau-
l = 14 – 60 m von 21 m stehen. Elemente zur Fassade stelle, Einhub mit Kran.
(2–3 bzw. 4–5 Brettlagen ~ 21 m) frei auskragend, in den Hochpunkten im
durchgehend keilgezinkt Mittelfeld von unterspannten Luftstützen º Bauen mit Holz 12/86

Randglied und Rippen aus Rundholz


mit diagonal angeordneten Brettlagen

Zusammengesetzte Hyparschalen

Kragschalen mit Dreipunktlagerung


und Zugband

zwei diagonal angeordnete Brettlagen,


mit zweiteiligem Randglied nagelpress-
verleimt

1 Schale I 7 St 37
2 Schale II t = 50 mm
3 Schale III 8 Rundstahl
4 Stütze Ø 70 mm,
5 Randglied Ø 120 mm
2≈ 20 ≈ 70 cm 9 Knotenplatte
6 Stabdübel t = 20 mm
Ø 12, Ø 24 mm 10 Geka-Dübel

Kragschalen mit Vierpunktlagerung


und Zugband

drei diagonal angeordnete Brettlagen

Kragschalen mit Lichtbändern, Randglied und Rippen aus Brett-


Fünfpunktlagerung, Zugbänder schichtholz gedrillt verleimt

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Sattelschalen, Hyparformen Tragwerke

Eckausbildung von Hyparschalen 117 · Mehrzweckhalle punkten auf. Jedes Schalenelement Erzeugen einer Hyparfläche
wurde auf einer Lehre mit zwei gekreuz-
Leuk, CH; 1986 ten 24 mm dicken Brettlagen und BSH-
Randgliedern hergestellt. Die parallelen
Architekten: H. und P. Wenger, Brig, CH Bretter wurden in ihrer Ebene gebogen
und ohne klaffende Fuge verlegt. Verlei-
Tragwerk-Ingenieur: mung mit dem Bandträger und der Bretter
H. Gasser, Lungern, CH untereinander mit Resorcinharz mit Press-
druck durch Nagelung bzw. Verschrau-
Die im Grundriss sechseckige Mehr- bung. Die fertigen Schalenteile wurden
zweckhalle ist mit einer Holzschale aus per Kran eingehoben und verbunden. Die
sechs gleichen hyperbolischen Parabolo- Unterseite ist sichtbar gelassen, die Ober-
id-Elementen überdacht. Das 260 m2 seite ist isoliert und mit einer Kunststoff-
große Dach stützt sich in den sechs Tief- Dachbahn abgedeckt.
als Regelfläche

zwei diagonal angeordnete Brettlagen


mit zweiteiligem Rand, Eckverstärkung
aufgeleimt

als Translationsfläche

1 Hauptträger
BSH 12/35 cm
2 Randträger
Eckverstärkung als Sperrholz- oder zwischen zwei stehenden Parabeln
BSH 2≈ 8/12 cm
Stahlplatte, aufgenagelt hängt eine Schar gleicher Parabeln
3 Schalung 24 mm
4 Metallschuh

eine Schar gleicher, stehender Parabeln


hängt an einer Parabel

eingelassene Platte und Holzkeil


verleimt

alle vertikalen Schnitte:


Parabeln

Schlitzblech und Hartholzkeil alle horizontalen Schnitte:


verdübelt Hyperbeln

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Tragwerke Sattelschalen, Translationsformen

Baugruppen 118 · EXPODACH Jeder einzelne Schirm besteht aus mehre- Aufbau von Holzrippenschalen in
ren Baugruppen: vier Schalenflächen, vier Brettstapelbauweise
Hannover, D; 2000 Kragträgern, einem zentralen Stahlpyra-
midenstumpf und der Turmkonstruktion. je nach Steifigkeit der Verbindungsmit-
Architekten: Die Schalen sind als Brettstapelkonstruktion tel von Membranen bis zu biegesteifen
Th. Herzog + Partner, München; D mit sich rechtwinklig kreuzenden Rippen Rosten
ausgeführt, mit einer transluzenten Kunst-
Tragwerk-Ingenieure: stoffdachhaut bespannt und überdecken
1 IEZ Natterer GmbH, Wiesenfelden; D jeweils eine Fläche von 19 ≈ 19 m. Die
2
Peter Bertsche, Prackenbach; D vertikalen Abstände zwischen Tiefpunkt
Ingenieurbüro ks, Martin Kessel, Dirk und den Hochpunkten betragen 6 m. Jede
Gnutzmann, Hildesheim; D Schale überträgt als Sattelfläche die
3
Belastungen aus Eigengewicht (37 t),
Wind und Schnee auf die Randträger. Die
Lastabtragung erfolgt sowohl durch Scha-
lenwirkung als auch durch Biegetragwir-
kung.
1 Kragträger Der frei auskragende Kragträger über-
2 Stahlpyramide nimmt die Lasten aus den Randträgern
3 Turmkonstruktion (Übertragung an der Spitze) und aus der
Schale (Übertragung kontinuierlich am
Untergurt). Der Untergurt des Kragträgers
folgt der Krümmung des Schalenrandes
und ist im äußeren Drittel mit dem Ober-
gurt zusammengefasst. Zur Schirmmitte
hin nimmt die Bauhöhe entsprechend der
Beanspruchung zu.
Die vier Kragträger sind an dem zentralen
Schwingungsverhalten
Stahlpyramidenstumpf angehängt, der
alle Kräfte aus dem Dachbereich in die
Turmkonstruktion umlenkt.
Über die Turmkonstruktion aus 4 zusam-

Torsionsschwingung
f = 0,45 Hz

Pendelschwingung
f = 1,23 Hz

»Schmetterling«
f = 1,93 Hz

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260 Angemeldet
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Sattelschalen, Translationsformen Tragwerke

Schneelastannahmen

100 % 100 %

100 % 100 %

voll

75 % 95 %
mengesetzten Rundholzstützen und drei- 1 Gitterschalen
ecksförmigen Aussteifungsscheiben 2 Kragträger
werden alle horizontalen und vertikalen 3 Stahlpyramidenstumpf
Lasten in die Gründung übertragen. Der 4 Turm mit 4 Vollholzstäben
zentrale Pyramidenstumpf ist gelenkig 5 Stahlfüße 75 % 95 %
mit den vier Stützenköpfen verbunden, so
dass nur Normal- und Querkräfte über-
tragen werden. Die Aussteifungsscheiben 3
übernehmen die gesamten horizontalen
Belastungen aus Windbeanspruchung umgelagert
und unplanmäßiger Schiefstellung der Seitenwind
Konstruktion.
Die Auflagerkräfte werden an den Stützen-
fußpunkten über Stahlfüße auf die Funda-
mente übertragen. Die Gründung besteht
aus jeweils 4 Großbohrpfählen Ø 120 cm
mit Längen von 10 bis 15 m, verbunden
durch einen Stahlbetonkranz.
Bei der Entwicklung des Tragwerks spiel- 30 % 100%
ten Windkanalversuche eine große Rolle.
Es ergaben sich ungünstige Schneelast-
verteilungen unter Windeinwirkung auf
den einzelnen Schirmschalen. Außerdem
stellte sich heraus, dass sich unter Seiten- 60 % 30 %
windeinfluss eine starke zusätzliche 4
Belastung nach unten einstellte. Eine
abhebende Sogwirkung war zu vernach-
lässigen. 5

umgelagert
Wind über Eck

+0,8 +1,20

+0,5 +0,75

Aerodynamisches Verhalten
(Kraftbeiwerte) max V

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Tragwerke Hängeschalen, Membranformen

Zusammengesetze Hyparschalen 119 · Fertigungspavillon als horizontaler Pfettenrahmen. Als Trag- Hängedetails
glieder für die Dachhaut dienen Hänge-
Bad Münder, D; 1987 rippen, die vom Dreigelenkrahmen zum
horizontalen Traufpfettenrahmen verlaufen
Architekten: Frei Otto und Planungs- und einen einheitlichen Krümmungsradius
gruppe Gesternig, Bremen von 20 m aufweisen. Diese Hängerippen
bilden als Sattelfläche eine freie Memb-
Tragwerk-Ingenieure ranform zwischen geraden Randgliedern.
M. Speich, F.-J. Hinkes, Hannover Auf die Rippen aufgebracht ist eine Dach-
Rauspundschalung. Rechtwinklig zu den
In einer Symmetrieachse tragen zwei in Hängerippen verlegte Zugbänder verhin-
sich ebene Dreigelenkrahmen, die aus dern ein Ausweichen der Dreigelenk-
der Vertikalen nach außen geneigt und rahmen aus der Rahmenebene bei
mit Querstäben zugfest verbunden sind. asymmetrischer Belastung.
Über die eingespannten Außenwand-
stützen verläuft ringsum ein Traufriegel º Bauen mit Holz 3/88

Kehlfalten fallen auf einen


gemeinsamen Tiefpunkt ab

beidseitig mit Stabdübeln


angeschlossen

Gratfalten steigen zu einem


gemeinsamen Hochpunkt an

Blechlasche eingeschlitzt

drei sich durchdringende, gleiche


Hypar-Sattelflächen mit schrägen 1 Außenwand- 6 Kehlriegel
äußeren Hyperbelbögen als Rand- stützen 20/30 cm
begrenzung 20/50 –100 cm 7 Hängerippen
2 Traufriegel BSH 6,5/9,3 cm
21/45 cm 8 Windrispen
3 Strebe 2/60 mm
20/30 cm 9 Geka Ø 80 mm
4 Dreigelenk- einseitig
rahmen BSH 10 Bolzen
20/65–45 cm 11 Stabdübel
5 Querstäbe 12 BMF-Lochplatte
10/35 cm 13 Stahlblech

vier gleiche, radial angeordnete


Hyparflächen mit senkrechten äußeren
Parabelbögen Blechlaschen beidseitig aufgenagelt

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Hängeschalen, Translationsformen Tragwerke

Auflager von Hyparschalen 120 · Pavillon 2x 18,0 cm hoch und 1,4 m breit. Abstützung Tragverhalten von Hyparschalen
der Hochpunkte durch Kreuzstützen und
Dortmund, D; 1969 zwei bzw. ein Abspannkabel. Als Haupt-
tragelement hängen zwischen den Hoch-
Tragwerk-Ingenieur: G. Scholz, München punkten und den Randgliedern konkav
gekrümmte Rippen, 20 x 20 cm, Abstand
Beratung: Natterer Bois Consult, Etoy; CH 1,5 m, größte Spannweite 65 m. Die Rand-
glieder führen die Zugkräfte aus den Hän-
Pavillon für die Gartenschau 1969 in gerippen mit entgegengesetzter konvexer
Dortmund. Hängeschale auf dem Grund- Krümmung in drei, im Winkel von 45° ver-
riss eines Karos. Zwischen den Hoch- und legte und schubsteif vernagelte Brettlagen.
Tiefpunkten zweiachsig gekrümmte und Zur Erhöhung der Beulsteifigkeit wurde
gedrillte Randglieder aus Brettschichtholz, die Hängeschale durch Kabel vorgespannt.

auf Stahlstütze, Zugband zur Aufnahme


der Horizontalkräfte

3
Unter gleichmäßig verteilter Last ver-
einigen sich die Kräfte am Rand zu
2 resultierenden Kräften, die in Richtung
des Randes verlaufen
5
1 Zugbogen
2 Druckbogen

5
2 Horizontalkräfte aus der Sattelfläche
auf Betonwiderlager mit Kippgelenk können durch Zugbänder zwischen den
Auflagerpunkten aufgenommen werden

1 Hängerippen 20/24 cm 3 Spannkabel aus 91 bzw. 217 Einzel-


2 Druckstützen in Kreuzform mit drähten Ø 7 mm als Paralleldrahtbündel
gegenläufigem Querschnitt 4 Brettlagen 24 mm und 2x 16 mm
28/50 – 250 cm und 28/50 – 160 cm gekreuzt
5 Zweiseitig gekrümmte und gedrillte
1 4 Randglieder 36/140 cm

geeignete Kombinationen mehrerer


Sattelflächen ermöglichen, die Zug-
bänder in die Außenwände zu legen
l l2
H = Xy · ·
n 8f
l l
V = Xx · q ·
n 2
Xx' X y = Lastenaufteilungsfaktoren
l = Abstand der gegenüberliegenden
auf Stahlstütze mit Zugbändern Schalenhoch- bzw. Tiefpunkte gemes-
als Ringanker 1 4 1 sen in der Projektion

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Tragwerke Hängeschalen, Rotationsformen

Erzeugung einer doppelt 121 · Recycling-Halle Hängerippenanschlüsse


gekrümmten Form durch Rotation an Randglieder und Auflager
Wien, A; 1981

Architekt: L. M. Lang, Wien

Tragwerk-Ingenieure:
Natterer und Dittrich
Planungsgesellschaft, München

Zeitförmige Hängedachkonstruktion für


eine Müllaufbereitungsanlage mit 170,6 m
Durchmesser. Die Form der 48 radial ange-
ordneten Hängerippen wurde so bestimmt,
daß unter symmetrischen Lasten nur Zug-
kräfte entstehen. Einseitige Lasten werden
durch die Pfettenringe auf die Dachfläche
Rotations-Paraboloid,
verteilt und beanspruchen die Rippen auf
mit Kreis und Parabel auf gleichen
Biegung. Das durch die Rippen und die
Radien um eine Rotationsachse
Pfetten gebildete Netzwerk wird durch eine
diagonal verlegte Bohlenlage und Verbän-
de in den Randbereichen zu einem schub-
steifen Netz vervollständigt. Dadurch ist die
Aussteifung der Rippen und eine Schalen- doppeltes Zugband mit Rundstahldollen
wirkung gewährleistet. Der zentrale 67 m und Nagelblechverstärkung
hohe Stahlbetonzylinder ist am Fuß einge-
spannt und nimmt neben den einseitigen
Montagelasten einen Teil der Windlasten
auf. Die 11 m hohen Randauflager sind als
dreiecksförmige Stahlbetonscheiben mit
Einzelfundamenten ausgebildet, um die
Verankerungskräfte der Rippen ohne große
Verformung aufnehmen zu können.

º Küttinger, Holzbau-Konstruktionen,
München 1984
Translations-Paraboloid,
mit Kreis und Geraden

Träger mit Stahlzugband


aus Kreisausschnitten, Sinuslinien, über Nagelplatten und Gelenkbolzen
Parabeln oder Hyperbeln um eine
Rotationsachse

Torusausschnitte geometrisch 1 Hängerippe 2 Ringpfette 4 Gelenkwelle 6 Fußplatte


definierbarer Formen BSH BSH 12/39 cm 90 mm 7 Stege
20/80 –110 cm 3 Stahlring 5 Nagelblech 8 Dachrinne
9 BSH 12/39 cm

zweiteilige Rippe und Stahlzugband


über angedübeltes Futterholz mit
Stahlgegenplatte

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Hängeschalen, Membranformen Tragwerke

Hängerippenanschlüsse an Pylone 122 · Solebad wundenen Meridian- und Ringrippen aus Rotations-Schalen
BSH sind in den Kreuzungspunkten mit-
Bad Dürrheim, D; 1987 einander verzahnt. Sie wurden in ihrer
rechnerisch ermittelten Form hergestellt
Architekten: und folgen näherungsweise den Haupt-
Geier & Geier, Stuttgart spannungstrajektoren. Eine zweilagige,
diagonal gekreuzte Holzschalung verleiht
Tragwerk-Ingenieure; Wenzel, Frese, der Schale eine hohe Schubsteifigkeit.
Pörtner, Haller, Barthel, Karlsruhe; Anschluss an die Baumstützen und die
Linkwitz, Preuss, Stuttgart (Formstudie). Randauflager über tangential zur Schalen-
fläche geneigte BSH-Bögen. Die aus BSH- Verformungen
Eine Holzrippen-Hängeschale spannt sich Segmenten hergestellten Baumstützen unter Wind und
zwischen 5 Baumstützen und den Rand- können über Pressen angehoben werden. einseitigem Schnee
bögen über die 1500 m2 große Badeanla- Verbindung der Randträger mit den (Verformungen
ge. Die Form der Schale wurde nach der Fassadenstützen aus vergossenen Kugel- stark überhöht)
Vorgabe der Randbedingungen so kopfgelenken. Dachhaut aus PVC-Folie.
bestimmt, dass die Lasten weitgehend im
Membranspannungszustand abgetragen º Detail 6/87; Bauen mit Holz 5/87;
werden. Die doppelt gekrümmten und ver- DBZ 11/88

mit eingeschlitztem }-Profil


in Auflagerring eingehängt
Computerzeichnung
des berechneten
Systems

Konstruktionsschnitt

mit Stahlplatte zwischen Doppelträger


Radialsystem mit Drucksystem
mit Stabdübelkreis
1 BSH 3 Alu-Guss- 5 BSH 7 Stabdübel
12/24 cm Stützenkopf 20,5/20 cm 18/270 mm
2 BSH 4 BSH 6 BSH 8 Sperrholzteil
30 ≈ 16 ≈ 3 cm 14/12 cm 12/12 cm 9 Eckauflager

Radialsystem mit Druckringen zur


Aussteifung der Schale gegen
einseitige Lasten und abgespannten
mit Nagelplatten und Gelenkbolzen Hängebögen als Randträger

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Tragwerke Türme

Turmsystem-Varianten 123 · Glockenturm Anschluss Windverbanddiagonale


für Haupttragsysteme
Eichstetten, D; 1977 aus Rundstahl

Entwurf und Tragwerk: W. Hirzle, Umkirch

Freistehender Glockenturm zu einer Aus-


segnungshalle, bestehend aus zwei V-för-
migen Gabeln, von denen sich die eine
nach unten, die andere gegenläufig nach
oben öffnet. Die konischen Strebenhölzer
kreuzen sich zur Vermeidung von Biege-
momenten in Höhe der Glockenachse. Ein
dreieckförmiger Rahmen verwindet die
Streben an der Spitze und formt mit den
Pfetten die geneigte Dachfläche. Der drei-
füßige Strebenbock wird durch Normalkräf-
aus geraden Stäben mit Einspannung te stabilisiert. Die Knicklänge der Streben
über Dreipunktlagerung wird durch die gegenseitige Verbindung in
den Kreuzungspunkten vermindert. Grün-
dung auf Einzelfundamenten aus Beton.

º Bauen mit Holz 3/78

Verband aus Stahlrohr und


Rundstahldiagonalen

Verband aus Holz mit Balkenschuh,


Diagonalen aus Rundstahl
mit Gewinde

aus Brettschichtholzträgern

1 BSH-Streben
konisch
18–40/18 cm
2 Bolzen und
Stabdübel
Ø 12 mm
3 Einlassdübel
Ø 65 mm
4 Konsole für
Motor

Verband aus Holz mit Balkenschuh,


Diagonalen aus Rund- oder Flachstahl
mit Spannschlössern

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Türme Tragwerke

Anschluss Windverbanddiagonale 124 · Aussichtsturm Raumtragwerke


für Haupttragsysteme aus Flachstahl
Lausanne, CH; 2003

Architekten: Ville de Lausanne


B. Bolli, R. Mohr, Lausanne (CH)

Tragwerk-Ingenieur:
Bois-Consult Natterer, Etoy (CH)

Auf dem Aussichts- und Observations-


turm mit einer Gesamthöhe von 36 m
befindet sich in 30 m Höhe eine Aus-
sichtsplattform. In 9 m und in 20 m Höhe
ist jeweils ein Zwischenpodest vorgese-
hen. Der Durchmesser des kreisförmigen
Grundrisses verjüngt sich von 12 m an
der Basis auf 6 m unterhalb der Plattform.
Auf dieser Kegelstumpfschale sind Belastung:
regelmässig 24 halbkreisförmige Stützen horizontale Gleichlast
angeordnet. Sie bilden das äußere Aufla-
ger für die doppelte Wendeltreppe, die
zwei vollständige, voneinander getrennte
Treppenläufe formt. Mittig sind die Stufen
aus Douglasie-Vollholz mit einem Quer-
Holz an Winkelprofil, schnitt von 20/40 cm über eine Metall-
Zugdiagonalen angeschraubt spindel gesteckt. Die obere Aussichts-
plattform und die zwei Zwischenpodeste
bestehen aus vollflächigen, vernagelten
Brettstapelelementen.

Verformung

5
2

Normalkräfte
Holz an Z-Profil, Diagonalen A
an gegenüberliegendes
Auflagerprofil geschraubt
aa

b
b
4

2 5

bb 4

a
2 a 5

1 Podest, Brett- 40/20 cm


stapelelement 4 Stütze, Verbund-
h = 20 cm querschnitt
2 Podestträger 1/2 Ø 35 cm
Holz auf Hauptträger liegend, Douglasie und 20/20 cm
Anschluss über gewinkeltes Nagelblech, 20/20 cm 5 Randträger aus zwei U-Trägern mit Treppe,
Diagonalen aus Flachstahl 3 Blockstufe gekrümmt Einspannung über Vierpunktlagerung
mit Spannschrauben Douglasie BSH 10/20 cm jedes Profils

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Angemeldet 267
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Tragwerke Türme

Raumtragwerke, 125 · Aussichtsturm Anschluss von Aussteifungsstäben


Fachwerk-Varianten für Haupttragsysteme aus Holz
Venne, D; 1976

Architekten: Hochbauamt Osnabrück

Tragwerk-Ingenieure:
W. Seifert, F. Schnieder, Bramsche

18 m hoher Aussichtsturm mit quadrati-


schem Grundriss. Vier Stützen aus je zwei
verdübelten Vollholzquerschnitten mit
Montagestoß in halber Höhe. Aussteifung
durch Querriegel und K-Verbände in jeder
Etage. Witterungsschutz durch Verwen-
dung von imprägniertem Lärchenholz und
Anschlüssen mit eingeschlitzten, verzink-
ten und kunststoffbeschichteten Nagel-
blechen in Greimbauweise. Diagonal an-
gelegte Treppe. Die Balken der Zwischen-
podeste steifen den Grundriss aus. Ver-
Richtungswechselnde Diagonalen, schraubter Bohlenbelag aus Eiche. Veran-
ohne und mit Horizontalstäben kerung der Eckstützen mit angedübelten
Stahlprofilen, die in die Betonfundamente
eingegossen sind. Gesamtstabilisierung
durch das Wirken als Raumtragwerk. mit rechteckiger Knagge
und Holzschrauben
º Bauen mit Holz 5/77

mit Horizontalstäben und


einsinnigen Diagonalen

mit trapezförmiger Hartholzknagge


und Holzschrauben

mit Horizontalstäben und


gekreuzten Diagonalen

1 Stütze 5 Einpress-
2≈ 18/18 cm dübel
2 Riegel 18/14 cm Ø 95 mm
3 K-Verband 6 4 Bleche
18/16 cm d = 1 mm
4 Stahllasche 7 Schraub-
100/7 mm bolzen

als Rautenfachwerk oder K-Fachwerk mit Winkelblechen angenagelt

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Türme Tragwerke

Anschluss von Aussteifungsstäben 126 · Sendeturm struktion in der Holzbauweise »Kübler«. Windlastannahmen
für Haupttragsysteme aus Holz Verwendung von amerikanischer Pechkie- (Vorberechung)
Ismaning, D; 1932, 1946 umgebaut fer (Pitchpine) wegen der großen Wider-
standsfähigkeit gegen Fäulnis. Größter
Tragwerk-Ingenieure: Einzelquerschnitt 14/24 cm. Küblerdübel-
Holzbaufirma Kübler, Stuttgart Verbindungen ausschließlich mit Bronze-
Schrauben. Wegen zu hoher Sanierungs-
Sendeturm des Bayerischen Rundfunks, kosten, die sich größtenteils aus den
1983 wegen Einsturzgefahr gesprengt. erhöhten Anforderungen der heute gelten-
Oberer Teil mit einer Höhe von 115 m, den Bauvorschriften ergaben, im Jahr
einer Fußbreite von 20 m und einer Kopf- 1983 gesprengt, da nach DIN 1052
breite von 2 m 1932 als eigenständiger Standsicherheit nie vorhanden.
Turm erstellt. Später Erhöhung durch
Einfügen eines 39 m hohen Unterbaus º Bauen mit Holz 8/82;
und Aufsetzen einer neuen Spitze auf Ch. v. Büren, Form und Funktion,
165 m. Ausführung der Fachwerkkon- Basel, Boston, Stuttgart 1985

Wind senkrecht
c = 2,1

mit Ringdübeln und Schraubbolzen

1 18/18 cm
2 2≈ 20/10 cm
3 Überhölzer
2≈ 18/16 cm
4 Eichenholz- Wind über Eck
dübel und c = 2,1
Schrauben-
bolzen

mit eingeschlitzer Platte und Wind senkrecht


Stabdübeln c = 2,8

Wind über Eck


c = 3,08

W=c·q·F

F = direkte Ansichtsfläche an einer Wand


W = Windlast
mit dreiteiligen Diagonalen, angenagelt c = Windbeiwert

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Tragwerke Schwerlastkonstruktionen

Lehrgerüst-Varianten 127 · Lehrgerüst aus Rundholz die vorgespannten Stahlkabel in zwei Ver- Lehrgerüst-Montage
ankerungspunkten auf Spundwänden
Mülmisch-Talbrücke, D; 1985–1988 zusammenlaufen. Rüstjoche aus Rundhöl-
zern, Rundholzstützen und Stahlbanddia-
Architekten: Bahnbauzentrale, Projekt- gonalen bilden das Grundelement für den
gruppe MBS, Frankfurt (M) dreistöckigen Unterbau. Ein Strebenwerk
aus Rundhölzern unterstützt die Pfetten-
Tragwerk-Ingenieure: lage der Schalung. Anschluß an die
Harries + Kinkel GmbH, Neu-Isenburg, Sprengriegel aus Kantholz über Beilag-
Holzbau Rinn, Heuchelheim hölzer und Versatz. Aufgenagelte Stahl-
bänder bilden ein Netz von Zugdiagona-
Als Variante zum Freivorbau mit Hilfsab- len, um die Rahmenwirkung in Längs- und
spannung wurde für die Herstellung des Querrichtung zu gewährleisten. Vertikal
A-Bocks der Eisenbahnbrücke ein Trag- und horizontal wirkende Pressen gestat-
gerüst aus Holz gewählt, auf dem ein ten es, Verformungen auszugleichen und
Betonkastenquerschnitt symmetrisch das Gerüst abzusenken.
betoniert ist. Das 100 m lange, 60 m hohe
und nur 7 m breite Tragwerk mit Querab- º Bauingenieur 64/89;
Fächergerüst spannung beidseitig stabilisiert, wobei Bauen mit Holz 11/88

Turmgerüst aus
Rundholz und Kantholz

Fächergerüst

1 Stütze Rundholz 6 Senkrecht-


Ø 27– 40 cm pfosten Mehrfaches Rautenbogenfachwerk
2 Etagenkantholz Rundholz aus Kantholz
26/36 cm Ø 25 cm
3 Querträger 7 Beilageholz
7/28 cm 8 Holzschraube
4 Zugband Stahl 12≈ 200 mm
60/2 mm 9 Nagelblech
5 Schrägpfosten 10 Stabdübel
Rundholz Ø 25 cm

Turmgerüst

Aussteifung des
Bogenfachwerks

Bogengerüst aus
zusammengespannten Brettern,
System Cruciani Montage

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Leichtkonstruktionen Tragwerke

Wright-Standardtyp A 128 · Segelflugzeug der Tragflügel bestehen aus Furnier- Spruce Goose
schichtholz. Letztere aus sieben Lagen Spannweite: 97,5 m
Konstrukteure: A. Markwalder, Okume d = 3 mm mit Resorcinharz, zu Gesamtlänge: 66,7 m
Räterschen, CH; einer konisch zulaufenden, doppelt Gesamthöhe: 24,2 m
H. Berchthold, Mänikon, CH gekrümmten Schale verleimt. Geringeres Fluggeschwindigkeit
Gewicht des Holzes gegenüber Polyester auf 5000 ft: 370 km/h
Segelflugzeug mit 17 m Spannweite und begünstigte den Auftrieb um 2 kg/m2. Höchstgeschwindigkeit
23 kg/m2 Auftrieb. Verteilung der verwen- Strömungsungünstige Rissebildung bei auf See: 355 km/h
deten Baustoffe: 70% Holz, 20% Kunst- Tragflächen aus Polyester infolge Biege-
stoff, 10% versch. Metalle. Teile des spannung durch die Verwendung von
Rumpfes und das vordere Anströmprofil Furnierschichtholz beseitigt.

Flugzeugrumpf in der Montage

Versteifungsringe

Ovilles Flug nach Berlin

Tragfläche

Sportflugzeug

erster Flug 2. November 1947

º Howard Hughes and his »flying boat«/


Tragflächenschnitt Barton Charles/USA 1982

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Fassaden Vielfalt der Moderne

Teil 6 Gebaute Beispiele: Fassaden

Vielfalt der Moderne

Thomas Herzog

Analog zu den farbigen Bildtafeln


am Anfang dieses Buches kon-
zentriert der nachfolgende zweite
Bildtteil wiederum ästhetisch
bedeutsame Wirkungen, hier am
Beispiel von Gebäuden aus den
letzten Jahrzehnten. Deren enor-
me Unterschiede machen die Viel-
falt heutiger Möglichkeiten bewusst,
wenn es darum geht, den Werk-
stoff Holz in zukunftsweisenden
Architekturprojekten zum prägen-
den Charakteristikum werden zu
lassen.
Die Konstruktion eines Großteils
der abgebildeten Bauwerke wird
in der anschließenden Dokumen-
tation aktueller Gebäude anhand
von detaillierten Schnittzeichnun-
gen dargestellt.

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Vielfalt der Moderne, Tafel 16 Fassaden

1
3
2
4

Tafel 16

1 Aussegnungshalle in Budapest, Ungarn


(Architekten Imre Makovecz und Gabor Mezei), 1975
2 Gebäude auf einem Campingplatz, Nagykállo, Ungarn
(Architekten Deszö Erkler, Imre Makovecz), 1988
3 Kulturzentrum (Vigado) Szibetvar, Ungarn
(Architekt Imre Makovecz), 1985
4 Schule Sarospatak, Ungarn
(Architekt Imre Makovecz)

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Fassaden Vielfalt der Moderne, Tafel 17

1 3
2 4

Tafel 17

1 bis 4 Caplutta Sogn Benedegt, Sumvitg,


Graubünden, Schweiz
(Architekt Peter Zumthor), 1988

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Vielfalt der Moderne, Tafel 18 Fassaden

2
1 3

Tafel 18

1 Reihenhäuser in Paris, Frankreich


(Architekt Roland Schweitzer mit
A. Levandowsky), 1979 – 1983
2 Jugenddorf in Cieux, Frankreich (Haute Vienne)
(Architekt Roland Schweitzer), 1970
3 Kapelle der technischen Hochschule
in Otaniemi, Finnland
(Architekt Heikki und Kaija Sirèn), 1957

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Fassaden Vielfalt der Moderne, Tafel 19
1
2 4
3

Tafel 19

1 Sea Ranch, Kalifornien, USA


(Architekten MLTW / Moore, Lyndon,
Turnbull & Whitaker), 1965
2 Wochenendhaus, Fuji-Yoshida, Japan
(Architekt Kazunari Sakamoto), 2001
3 Galeriegebäude, München, Deutschland
(Architekten Herzog & DeMeuron und
J. P. Meier Scupin), 1992
4 Wohnhaus, Ito, Japan
(Architekten: Motoyoshi Itagaki &
Hiromi Sugimoto), 1997

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Vielfalt der Moderne, Tafel 20 Fassaden
1 4
2 5
3

Tafel 20

1, 4 "GucklHupf", Innerschwand, Mondsee,


Österreich, (Architekt Hans Peter
Wörndl), 1993
2, 5 Wochenendhaus, Vallemaggia, Schweiz
(Architekt Roberto Briccola), 1998
3 Ferienhaus, Ossiacher See, Kärnten,
Österreich, (Architekt Manfred Kovatsch),
1977

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Fassaden Vielfalt der Moderne, Tafel 21

2
1 3

Tafel 21

1 Doppelwohnhaus, Allensbach, Deutschland


(Schaudt Architekten), 1996
2 mehrgeschossiges Wohnhaus, Innsbruck, Österreich
(Architekt Kathan, Schranz, Strolz), 1996

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Vielfalt der Moderne, Tafel 22 Fassaden
1
2
4
3

Tafel 22

1, 4 Seniorenwohnanlage, Neuenbürg, Deutschland


(Architekten Mahler, Günster, Fuchs), 1996
2, 3 Expo-Pavillon Schweiz, Hannover, Deutschland
(Architekt Peter Zumthor), 2000

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Fassaden Vielfalt der Moderne, Tafel 23

1 3
4
2
5

Tafel 23

1, 3 Wohnanlage, München, Deutschland


(Architekten Thomas Herzog,
Bernhard Schilling), 1982
2, 4, 5 Einfamilienhaus, Regensburg, Deutschland
(Architekt Thomas Herzog), 1978

Tafel 24 (S. 281)

6, 9 Doppelwohnhaus, Pullach, Deutschland


(Architekten Thomas Herzog, Michael Volz
mit Michael Streib), 1989
7, 8 Jugendbildungsstätte, Windberg, Deutschland
(Architekt Thomas Herzog mit Peter Bonfig), 1989

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Vielfalt der Moderne, Tafel 24 Fassaden

6 8
7 9

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Fassaden Vielfalt der Moderne, Tafel 25

2
1

Tafel 25

1, 2 Fortbildungsakademie, Herne,
Deutschland, (Architekten Jourda
et Perraudin mit Hegger, Hegger,
Schleiff Architekten), 1999

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282 Angemeldet
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Vielfalt der Moderne, Tafel 26 Fassaden
3
1 4
5
2 6

Tafel 26

1, 3, 4, 5 remontabler Pavillon für Wanderausstellungen


(Architekt Renzo Piano Building Workshop),
1984
2, 3 Architekturfakultät, Lyon, Frankreich
(Architekten Jourda et Perraudin), 1987

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Fassaden Vielfalt der Moderne, Tafel 27

1
2

Tafel 27

1, 2 EXPODACH Hannover,
Deutschland,
(Architekt Thomas
Herzog + Partner),
2000

Tafel 28

3, 6, 7 Kulturzentrum
Noumea,
Neu Kaledonien
(Architekt Renzo Piano
Building Workshop),
1997
4, 5 Chihiro Kunst Museum,
Azumino, Japan
(Architekten Hiroshi
Naito & Ass.), 1995

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284 Angemeldet
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Vielfalt der Moderne, Tafel 28 Fassaden

3
4 6
5 7

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Fassaden Vielfalt der Moderne, Tafel 29
1
3
2
4

Tafel 29

1 Doppelwohnhaus, München-Solln, Deutschland


(Architekt Werner Bäuerle), 1999
2, 3 Universitätsgebäude, Utrecht, Niederlande
(mecanoo architekten), 1996
4 Sommerhaus mit Atelier, Vejby, Dänemark
(Architekt Henning Larsens Tegnestue A/S), 2000

Tafel 30 (S. 287)

5, 6 Parkhaus, Heilbronn, Deutschland


(Architekten Mahler, Günster, Fuchs), 1998
7–9 Sporthalle, Odate, Japan
(Architekten Toyo Ito & Associates), 1997

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286 Angemeldet
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Vielfalt der Moderne, Tafel 30 Fassaden
5 7
8
6
9

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Fassaden Vielfalt der Moderne, Tafel 31

10 11
12

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gebaute Beispiele Fassaden

Fassaden – gebaute Beispiele im Detail

Thomas Herzog und Michael Volz

Tafel 31 (S. 288) Die folgenden Beispiele stellen nen Schemaschnitten und -grund-
eine Auswahl unterschiedlicher rissen mit Lokalisierung der Details
10, 11 Erweiterung des Justizpalastes,
Bordeaux, Frankreich Fassadenkonstruktionen dar, die dargestellt. Dies soll dem Leser
(Architekten Richard Rogers in jüngerer Zeit realisiert wurden. auch aufzeigen, wie das Umfeld
Partnership), 1992 –1998 In einigen Fällen sind ergänzend der Fassaden-Detailpunkte aus-
12 Eissporthalle, München, und ihrer besonderen Merkmale sieht, woraus bei der Planung z.B.
Deutschland, (Architekten Kurt
Ackermann und Partner), 1983 wegen ältere Beispiele gezeigt. die Form und die Art der konstruk-
Für die Reihenfolge bestimmend tiven Holzschutzmaßnahmen ab-
waren zunehmende Komplexität geleitet wird. Die bautechnische
im technischen Aufbau und wach- und bauphysikalische Richtigkeit
sende Transparenz und Leichtig- der Konstruktionen war ein wichti-
keit der Konstruktionen. Nach ges Kriterium zur Auswahl. Den-
Hauptunterscheidungsmerkmalen noch werden gelegentlich Fragen
sind die Fassadenbeispiele in einer offenbleiben. Zu groß ist der Ein-
Übersicht auf den Seiten 290 und fluss der Randbedingungen, die
291 zusammengefasst. Bei den z.B. den Aufbau von Fassaden
Projekten ist die Konstruktion mit mitbestimmen. Deshalb sei darauf
ihrer Geometrie, dem Aufbau der hingewiesen, dass es sich bei den
Schichten und allen wesentlichen Darstellungen um Beispiele und
Anschlüssen dargestellt. Um den nicht um Rezepte handelt. Bei
Zusammenhang der verschiedenen jeder neuen Bauaufgabe sind der
Schnittführungen gut lesbar zu Architekt und der Ingenieur gehal-
machen, sind die Horizontalschnitte ten, zuerst die Randbedingungen
zwischen die Verikalschnitte gelegt. zu klären, um danach die richtige
Die Nahtstellen markieren horizon- Konstruktion bestimmen zu kön-
tale Striche. nen. Alle Details entsprechen den
Einige Projekte sind axonometrisch vorgelegten Plänen der Projektver-
gezeichnet, weil so die Zuordnung fasser. Auf erkennbare Schwach-
der einzelnen Bauteile durch die stellen wird hingewiesen. Die Pro-
räumliche Darstellung besser er- jekt- und Materialbezeichnungen
kennbar ist. Nicht alle Gebäude- sind den zu Verfügung gestellten
geometrien lassen eine einfache Unterlagen entnommen.
grafische Darstellung zu.
Um die Orientierung zu erleichtern, Alle Detail-Schnitte haben den
sind die Baukörper in Form von klei- Maßstab 1:20

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zum

290
quer-
quer-
Innen-
schale
schale
schale

schnitt
schnitt
Verlauf
Aufbau

Träger-
Außen-
Außen-
Fassade

Stützen-
Lage der

Tragwerk
Fassaden

Tragwerke:
Vollholzquerschnitte
Brettstapel
Brettsperrholz
Rahmen- und Tafelbau
Ständerbau

1 2 3 4 5 6
Skelettbau
Mischkonstruktionen aus Holz:
mit Mauerwerk
mit Beton/Stahlbeton
mit Stahl

auf Seite
vorgefertigte Bauteile
gefalzt
genutet
zusammengesetzt
quadratisch, rechteckig
rund
gefalzt
genutet
zusammengesetzt
quadratisch, rechteckig
rund
Platten
Profilschalung
diagonal
horizontal
vertikal
mit offenen Fugen
Platten
Profilschalung
Stülpschalung
Deckbrettschalung
Schindeln
außerhalb des Tragwerkbereichs
Lage wechselnd
im Tragwerksbereich
Tragwerk und Fassade integriert
Doppelfassade
Schiebe- und Klappläden
mehrschalig mit Installationsebene
mehrschalig mit Luftschicht innen
mehrschalig mit Luftschicht außen
mehrschalig ohne Luftschicht
einschalig
Dachkonstruktionen

7 8 9 10 6




Hans Peter Wörndl, Wien 292 1 • »GucklHupf«, Innerschwand, Mondsee, A






• •
MLTW, Berkeley 293 2 • Sea Ranch, Kalifornien, USA

• • •
• • •


Jose Zanine Caldas, Brasilia 294 3 • Wohnhaus, Brasilia, BR



• •
• •



Masamitsu Nagashina, Tokio 295 4 • Ferienhaus, Chino, J

• •
• •

Niko Sirola, Helsinki 296 5 • Café, Helsinki, FIN
2





Florian Nagler, München 297 6 • Temporäres Kulturhaus, München-Neuperlach
6

• • •
• •

• •
• •
Heinz Bienefeld, Swisttal-Ollheim 298 7 • Wohnhaus, Hohen Neundorf, D
6

• •



Conradin Clavout, Chur 299 • • 8 • Schule, St. Peter, CH
1



• •



Eberhard Stauß, München 300 9 • Silo-Haus, Lukasöd, D
5



Roberto Briccola, Giubiasco 301 • 10 • Wochenendhaus, Vallemaggia, CH
4



• •

Richard Meier, New York 302 11 • Wohnhaus, Darien, Conneticut, USA


4

• •
• •

• •

Wolfgang Döring, Düsseldorf 303 12 • Einfamilienhaus, Bensberg, D


4

• • •
Roland Schweitzer, Paris 304
• 13 • Wohn- und Ateliersiedlung, Paris, F
4



• •

M. Bächle, K. Meid-Bächle, Konstanz 305 14 • Atelier- und Wohnhaus, Deißlingen, D


4


• • • • • • • •
M.-C. Bétrix & E. Consolascio, Erlenbach 306 15 • Mediothek, Küsnacht, CH
4

• • • • • •

• •

Michael Volz, Frankfurt am Main 307 16 • Labor- und Bürogebäude, Würzburg, D


6


• • • •

Planung Fahr + Partner PFP, München 308 17 • Bürogebäude, München, D


4

• • •

• • • •

R. + R. Then Bergh, München 309 18 • Ferienhaus Breitbrunn, D


4

• •
• • • • • • • • • • • • •

• •

Valentin Bearth & Andrea Deplazes, Chur 310 19 • Wohnhaus, Sumvitg, CH


6

• •
• •
• •

Karin Maurer und OPD, München 311 20 • Funkübertragungstelle, Brauneck, D


6

• • • • • • • • • • • •
• •

Elmar und Sigrid Dittmann, München 312 21 • Doppelhaus, Ebenhausen, D


6


• •
• •

Theodor Hugues, München 313 22 • Jugendtagungsstätte, Michelrieth, D


6

Jauss und Gaupp, Friedrichshafen 314 23 • Gartenhaus, Meckenbeuren, D


4

• •

• •
• •

Ruedi Dietiker, Beat Klaus, Roland Keller, Brugg 315 24 • Drei Häuser am Hang, Brugg, CH
6



Georg und Ingrid Küttinger, München 316 25 • Gemeindehaus, Ebersberg, D


4




• •


Schlude Ströhle, Stuttgart 317 26 • Wohnhaus, Stuttgart, D


6




Sampo Widmann, Stephan Romero, München 318 27 • Friedhof, Eching, D


6


Reinhold Tobey, München 319 28 • Wohnhausgruppe mit 5 Reihenhäusern, Eching


6

• •
• •


• • • • • • • • • •

Werner Bäuerle, Konstanz 320 29 • Doppelwohnhaus, München-Solln, D


7

• • •

Ute Schauer, Franz Vollhard, Darmstadt 321 30 • Atelierhaus, Darmstadt, D


6








Erich Schneider-Wessling, Köln 322 31 • Wohnhaus, Aachen, D


6


• •

• •

Roland Schweitzer, Paris 323 32 • Wohnhaus, Brest, F


6

• •

Otto Steidle, München 324 33 • Grüne Häuser, Berlin, D

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Angemeldet
Bereitgestellt von | Technische Universität Berlin
6


• •

Klaus Mahler und Jürgen Schäfer, Stuttgart 325 34 • Schule, Dischingen, D


6


• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
• • • • • • • • • • • • • • •

• • •

• • • • • • • • • • • • • • •
• • • •

Thomas Herzog, München 326 35 • Wohnhaus, Regensburg-Kumpfmühl, D


Übersicht


Thomas Herzog, München 327 36 • Jugendbildungsstätte, Windberg, D

7/ 8 6




• •
Thomas Herzog, Michael Volz, München 328 37 • Wohnhaus, Waldmohr, D

• •



Thomas Herzog, Michael Volz, München 330 38 • Doppelwohnhaus, Pullach, D
Übersicht



• • • •


• • • •
Atelier Cube, Lausanne 332 39 • Clubhaus u. Pferdesportanlage, Eclubens, CH


• •

Marianne Burkhalter, Christian Sumi, Zürich 333 40 • Holzpavillion, Wildpark Langenberg, CH


• •
• •
Marcial Echenique, Cambridge 334 41 • Wohnhaus, Cambridge, GB

• • •
• •

• •

Doris und Ralph Thut, München 335 42 • Wohnhausgruppe, München-Perlach, D



Jouda et Perraudin, Paris 336 43 • Fortbildungsakademie, Herne, D

• •
• •
• •
Roland Schweitzer, Paris 337 44 • Jugenddorf, Cieux, Haute Vienne, F



Kazunari Sakamoto, Architectural Laboratory, Tokio 338 45 • Wochenendhaus, Fuji-Yoshida, J

• •
• •
Schulitz + Partner, Braunschweig 339 46 • Wohnhaus, Braunschweig, D

• •



• • •
Eberhard Stauß, München 340 47 • Systemhaus, Bad Iburg, D

6 7/ 8 6



• • •






Naito Architects & Ass., Tokio 341 48 • Wohn- und Atelierhaus, Tsukuba, J

9

Hans Busso von Busse, München 342 49 • Wohnhaus, Gmund am Tegernsee, D


• •
• •



Werner und Grete Wirsing, München 343 50 • Wohnhaus, Glonn-Haslach, D

8
Schaudt Architekten, Konstanz 344 51 • Doppelwohnhaus, Allensbach, D



• •

• •
• • •
• • • • • • • •
• •
Marianne Burkhalter, Christian Sumi, Zürich 345 52 • Forststation, Turbenthal, CH

• • • • • • • • • • • • • • • • • •




Auer + Weber, München / Stuttgart 346 53 • Landratsamt, Starnberg, D
8

• • • •




Mahler Günster Fuchs, Stuttgart 347 54 • Seniorenwohnanlage, Neuenbürg, D
8



• •
• • • •
• •

J. Herzog, P. de Meuron, Basel 348 55 • Galeriegebäude, München, D
8

349

• •
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Mahler Günster Fuchs, Stuttgart 56 • Hochschulgebäude, Wiesbaden, D
8

350





• •
A. Kathan, M. Schranz, E. Strolz, Innsbruck 57 • Geschossbau, Innsbruck, A
351
8



Itten und Brechbühl, Bern 58 • Försterschule, Lyss, CH
352
8


• • •
• • •


• • •

Fink und Jocher, München 59 • Wohnhausgruppe, Regensburg, D


353
8


• •
• • •

Mahler Günster Fuchs, Stuttgart 60 • Parkhaus, Heilbronn, D


354
8

• • • •





Alexander Reichel, München 61 • Wohn- und Geschäftshaus, Kassel, D


355
8



• •

Thomas Herzog + Partner, München 62 • Hochhaus, Hannover, D


356
8

• • •
• • • • • •

• •

Beck-Enz-Yelin, München 63 • Industriegebäude, Gelting, D


357
9



Patrick Berger, Paris 64 • Sporthalle, Bretigny, F
358
6


• • •

H. Kaufmann, Schwarzach 65 • Werkhalle, Reuthe, A


359

• • •
• •
• • •
• •
• • •

Thomas Herzog, München 66 • Produktionshallen, Bad Münder, D


360

• • •

Renzo Piano Building Workshop, Genua 67 • Ausstellungspavillon


361

• •

Toyo Ito & Associates, Tokio 68 • Sporthalle, Odate, J
362

• • • • • • •


Imre Makovecz, Budapest 69 • Wochenendhaus, Göd, H


363


• •
Imre Makovecz, Budapest 70 • Waldkulturhaus, Visegrad, H
364





• • •

• • • •

Benö Taba, Miskolc 71 • Verwaltungsgeb., Aussichtsturm, Bük, H


9 10 10 10 10 10

rund
rund

gefalzt
gefalzt
Platten
Platten

vertikal

genutet
genutet
diagonal

auf Seite
horizontal
Schindeln
einschalig

Profilschalung
Profilschalung
Stülpschalung
Doppelfassade

Lage wechselnd

mit offenen Fugen

zusammengesetzt
zusammengesetzt
Deckbrettschalung
im Tragwerksbereich

vorgefertigte Bauteile
quadratisch, rechteckig
quadratisch, rechteckig
Schiebe- und Klappläden
mehrschalig ohne Luftschicht

Tragwerk und Fassade integriert

außerhalb des Tragwerkbereichs

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mehrschalig mit Luftschicht innen
mehrschalig mit Luftschicht außen

mehrschalig mit Installationsebene

zum

quer-
quer-
Innen-
schale
schale
schale

schnitt
schnitt
Verlauf
Aufbau

Träger-
Außen-
Außen-

291
Fassaden

Fassade

Stützen-
Lage der

Tragwerk
Fassaden

1 · GucklHupf

Innerschwand am Mondsee, A; 1993

Architekt: Hans Peter Wörndl, Wien

º Werk, Bauen und Wohnen, 5/1998


3 A + U, 332/1998
Architectural Record, 4/99
7 Techniques et Architecture, 441/1999

• Holzriegelkonstruktion
• drei einzelne Bauteile
L ≈ B ≈ H 1≈ 4 / 3 /6 m, 2 ≈ 4 / 3 / 3 m
4 zusammengefügt zu einer Doppelbox
2 • Bauzeit: drei Monate

6
7

1 Außenwandpaneel: 35 mm
Sperrholzplatte Okume, rot,
wasserfest verleimt, dreifach
lackiert mit hoch transparentem
Bootslack, 6 mm
2 Sperrholz 8 mm
Dachpappe / Windpapier
Lattung Fichte 20/30 mm
dazwischen Dämmung 20 mm
Sperrholzplatte Okume, rot,
zweifach lackiert mit hoch
3 transparentem Bootslack, 6 mm
2 Stütze Fichte 120/120 mm
3 Träger Fichte 60/120 mm
4 Kabel / Seile mit Seilwinde für
Veränderbarkeit durch:
Drehen, Klappen,
Kippen, Ziehen;
8
Aluminium,
silber eloxiert
4 5 Kies
Abdichtung
1 2 Wärmedämmung
Sperrholz
6 Verglasung
7 Aluminiumprofil
M 1:100 8 Stahltreppe

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Fassaden

2 · Sea Ranch

Kalifornien, USA; 1965

Architekten: MLTW/ Moore, Lyndon


Turnbull & Whitaker, Berkeley

3 º Global Architecture, Tokio, J, 3/1970


Detail 3/1978

V3 V7 V9
V1-3

V4-9

6 5
2

V6

H1

3 3

V1-3

3 2
H2

3 3

4 4

V2 V5 V8 M 1:400

H1 H2

1
• Ferienwohnanlage mit 1 Außenwand: 3" (76,2 mm)
10 abgeschlossenen Einheiten Brettschalung, Redwood 1"/8"
• einfache, robuste (25,4/203,2 mm) mit Stufenfalz
Holzskelettkonstruktion mit 6 Stützen Dichtung
je Baukörper aus sägerauer Tanne Bretter Tanne, sägerau 2"/8"
• alle Träger seitlich angeschlossen oder vertikal, N + F,
aufgelegt innenseitig z.T. mit deckendem
• Aussteifungskreuze gegen Wind und Farbanstrich, (50,8/203,2 mm)
Erdbeben aus Kanthölzern 4"/4" 2 Stütze 10"/10" (254/254 mm)
(10,16/10,16 cm) mit sichtbaren 3 Träger 4"/10" (101,6/254 mm)
Viertelkreis-Blechen angeschlossen 4 zusätzliche Stütze im Fensterbereich
• Träger mit größtmöglichen Kragarmen 4"/4" (101,6/101,6 mm)
zur Minimierung der Stützenanzahl 5 Deckung: Brettdeckung
Redwood 1"/8" (25,4/203,2 mm)
Dichtung
Brett Tanne, sägerau,
N + F, 2"/8" (50,8/203,2 mm)
V1 V4 6 Oberlicht, Aluminiumprofile

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Fassaden

3 · Wohnhaus

Brasilia, BR; 1975

Architekt: Jose Zanine Caldas, Brasilia

V1

H2

V1

Fassadenausschnitt Obergeschoss

V2 V3

H1

V2 V3

Fassadenausschnitt Erdgeschoss M 1:250


4

6 5

V1 V2 V3

H2 º Zanine, Sentir e Fazer,


Rio de Janeiro, 1988

• oktogonaler Grundriss mit sternförmiger


4 2
Überdachung
• Dauerlüftung am Fassadenfuß (Region
mit feuchtem und heißem Klima)
• Türen und Fenster aus Zeder

1 Rundholzstütze d = 40 mm
H1 2 Stütze 20/20 mm
3 Vollholztüre
4 Vertikalschiebefenster
5 Drehlamellen
6 Mauerwerk, verputzt

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Fassaden

4 · Ferienhaus

Chino, J; 1983

Architekt: Masamitsu Nagashina, Tokio


Mitarbeit: H. Seki

º Jutaku Kenchiku 7/1983

V2 V4

H1 H2
V1
V3

5 V1,2 H1

6 7
H4
V2 V4

H3 H2 H5 V3,4
2
M 1:400

• Raster: 90 cm
• Modul: 9 cm
H3 • außen und teilweise innen sichtbare
Ständerwand mit einseitig bzw.
zweiseitig rund belassenen Vollhölzern

1 Außenwand: 130 mm 4 Traufpfette d = 180 mm


1 Rundhölzer d = 135 mm, dreiseitig 5 Rundholzsparren d = 180 mm
gesägt, mit Entlastungsnut und Federn 6 Schiebetür Aluminiumprofile
H1 Sperrholzplatte 12 mm 7 Schiebeladen
Stoffbespannung aus Rundhölzern,
2 Eckstütze d = 210 mm dreiseitig gesägt
H4 3 Schwellholz d = 180 mm 8 Tatami – genormte Bodenmatten

H2 H5

V1 V3

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Fassaden

5 · Temporäres Café

Helsinki, FIN; 2000

Architekt: Niko Sirola, Woodstudio 2000,


Helsinki University of Technology

º Detail 5/2002

16 3 13 15 14 13 14 15 16 V1,2 V2,3

H1,2

aa
4 2 3 2
V7

1 11

6 1 Brettschichtholzelement Fichte, außen


geflammt und mit Teeröl imprägniert,
12 7
innen geschliffen, 145 mm
V2 V3 V5 2 Brettschichtholzelement, V1,2
Fichte, innen geschliffen, 145 mm a
3 Dübel Edelstahl Ø 12 mm a
4 Stahlbolzen verzinkt Ø 10 mm
V2,3
5 Sperrholzplatte wasserfest 16 mm H1
11 6 Schiebetür ESG 10 mm H2
7 Festverglasung ESG 10 mm
11 12 8 Füllholz gehobelt 25/35 mm V4-7
9 Flachstahl schwarz lackiert
10 Bodenleuchte
11 Innenwand, Brettschichtholzelement M 1:400
12 Türblatt
Brettschichtholzelement 100 mm
13 Lattung, schwarz gestrichen 95/21 mm
10 9 14 Konterlattung, schwarz Die Holzoberflächen außen sind
H2 gestrichen 45/28 mm geglättet, mit Teeröl imprägniert und
15 Dachdichtung Bitumenbahn, nochmals geflämmt. Der Regenschutz
zweilagig ist so bei zweimaliger Behandlung
16 Blech pro Jahr gewährleistet.

10
8 8

H1

6
1 12 7

3 2 10 2

5
2

V2 V4
V1 V6

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Fassaden

6 · Temporäres Kulturhaus

München-Neuperlach, D; 2001

Architekt: Florian Nagler, München

º Bauwelt 13/2002

2
6 2
V5-6
14 13 H1 H2

V1-4

15

H2

3
V5-6
9

H1
V2 V4 V6

V1-4
11 M 1:800
10

• Flexible Grundrisse durch Schiebetore


• Erweiterbar und demontierbar
• Hoher Vorfertigungsgrad
• Planungs- und Bauzeit 9 Monate

12

11 9
H1 H2

1 Außenwand:
Dreischichtplatte Fichte, deckend
weiß gestrichen
9 Rippenkonstruktion 120 mm
Wärmedämmung
1 Dampfbremse
Gipskarton
2 Hauptträger BSH 14, 2≈ 760/100 mm
3 Randprofil BSH 65/210 mm
8 8 4 Randträger BSH 100/36 mm
5 Hauptträger BSH 14, 2≈ 720/180 mm
6 Tragprofil BSH 14, 760/160 mm,
leicht überhöht
4 7 Hauptträger BSH 14, 640/160 mm
8 Brettschichtholz Fichte
9 Schiebetor
7 5 10 Fensterrahmen Fichte Vollholz,
weiß lackiert
11 Festverglasung
12 Abdeckleiste KVH Fichte
weiß lackiert 50/100 mm
13 Lamellen Dreischichtplatte Fichte
14 Insektengitter
15 Lichtdecke:
abgeschlossene Luftschicht
V1 V3 V5 zwischen zwei Polycarbonatplatten

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Fassaden

7 · Wohnhaus

Hohen Neuendorf, D; 1997

Architekten:
Heinz Bienefeld, Nikolaus Bienefeld,
Swisttal-Ollheim
4 4
º Baumeister 1/1998

V4
H1 H3
V7 V9
H2

aa

1
H1 H3

5
1 V1-4

H3 H4 V5-7
2 H2
a a

V3 V6 H4

V8-9
1

M 1:400

H1
V8

H2 • Holzblocktafelbau
• Hoher Vorfertigungsgrad

1 Außenwand:
Furnierschichtholzplatte Kerto Q,
Fichte 27 mm
Lattung/Lüftung 40/60 mm
1
Holzfaserplatte bituminiert 24 mm
7 7 Lattung/Dämmung 40/60 mm
Lattung/Dämmung 80/60 mm
Wandelement Holzblocktafel 110 mm
Dreischichtplatte Fichte/Tanne,
deckend weiß gestrichen
6 6
2 Balken 240/120 mm
3 Stahlträger
V1 V5 4 Stahlträger, geschlitzt
5 Rundstütze Stahl
6 Betonsockel
7 Heizleitungen

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8 · Schulhalle

St. Peter, CH; 1998

Architekt: Conradin Clavout, Chur

º Detail 2000/1

6
V4-5 V1-3

1
H1 H2

V3 V5

1
2
4

H1
H2

V 4-5
5 V 1-3

V2
M 1:800
H2

1
• äußere und innere Schale mit
Blockbauprinzip
• vertikale Lastübertragung über Stützen
• das Schwindmaß der Blockbalken
beträgt etwa 3% in Querrichtung zur
4 Holzfaser (entspricht ca. 19 cm über
die ganze Höhe)
• an senkrechten Setzhölzern mit auf-
geschraubten Schwalbenschwanz-
profilen können sich die liegenden
5 Stricke bewegen, um das Quellen
und Schwinden auszugleichen

1 Außenwand: 540 mm
Schalung Lärche 60 mm
Lattung / Hinterlüftung
Windpapier
Dämmung Steinwolle 2≈ 60 mm
Dampfsperre
Schalung 19 mm
Installationsebene
H1
Blockwand Fichtenholz 115/200 mm
2 BSH 140/280 mm
3 BSH 140/240 mm
4 Setzpfosten 140/115 mm
5 BSH 200/280 mm
6 Sparrenpfette 200/200 mm

V1

V4

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6 9 · Silo-Haus

Lukasöd, D; 1988

Architekt: Eberhard Stauß, München


Mitarbeit: A. Leibelt

V2 V7

V4,6
V2 V7
V1 H1,2

V3,5

V1,2

3 V3-7
2
4 M 1:300

V4 V6

1 3

4
1

H1 H2

º Detail 4/1989 1 Außenwand: 168 mm


space design 1/1989 Silo-Bohlen, doppelt
gespundet, 50 mm
• abgewandelte Konstruktion eines Dämmung 100 mm
Standardfuttersilos Schalung N + F, 18 mm,
7 7 • Aufnahme der Druckkräfte im Bereich 2 Sperrholzplatte
der Fensterausschnitte mittels Zarge 3 Zugstahl d = 16 mm
aus Winkelstahl und Druckrohren 4 Druckrohr
• Bausystem für Wohnungen, Büros, 5 Zarge aus Winkelstahl
Freizeiträume 6 fi-Profil 115/55/4 mm
V1 V3 V5 • eingetragenes Gebrauchsmuster 7 Estrich

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300 Angemeldet
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10 · Wochenendhaus

Vallemaggia, CH; 1998

Architekt:
R. Briccola, Giubasco
2
1 1 º Detail 3/2001
Werk, Bauen + Wohnen 11/2000

1 Außenwand: 240 mm
V4 V7 V10 Schalung Lärche, N + F 27 mm
Lattung 27 mm
Mineralwolle 140 mm
Dampfsperre V10
Lattung 27 mm
Dreischichtplatte Tanne 19 mm V4 V7
2 Balken Tanne 100/200 mm
V3 V9
3 Dreischichtplatte Tanne 27 mm
Balken Tanne 100/160 mm V2 V6
V3 Dreischichtplatte Tanne 19 mm H
4 Dreischichtplatte Tanne 27 mm
3 V8
Dampfsperre
Mineralwolle 160 mm V1 V5
aa
OSB-Platte 19 mm
5 Stahl, verzinkt
6 Stahlbeton-Fertigteil H

a a
V1-6 V7-10

V2 V6 V9 M 1:250

V1 V5 V8

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Angemeldet 301
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V5

10
11 · Wohnhaus
11
Darien, Connecticut, USA; 1967
1
V7 Architekt: Richard Meier, New York

º Global Architecture, Tokio; J 22/1973

V3-5 V6-7

V11 V17-18

H2

9
V4 V6 V2 H1 H3

V1 V16

V 11 V 18 V8-10 V12-14 V15


V1-5
1 H2
V3
7
8 H1 H3

V6-11 V15-18

V12-14

M 1:400
V 10 • Plattform-Rahmen-Konstruktion
• Verwendung von genormten Holzprofilen
• außer Bodendielen alle sichtbaren Holz-
V2 V 14 V 17 und Metallteile weiß gestrichen

1 6

H2

2
5

H1 H3 1
1 Außenwand: 143 mm (5 5/8")
Schalung, vertikal N + F 92 mm (3 3/4")
5 Sperrholzbeplankung 16 mm (5/8")
Luftraum
Wärmedämmung 51 mm (2")
Luftraum
Gipskartonplatte 16 mm (5/8")
2 Stützen, Riegel 38/89 mm (1 1/2" ≈ 3 1/2")
3 Deckenträger
4 Schwenkfenster, Stahl
12 3 5 Eingangstür
6 Lüftungsklappe
V9 V 13 V 16 7 Brüstung Galerie
8 Stahlrohrstütze Ø 219 mm (8 5/8")
9 Unterzug 2x 76/254 mm (3/10"), Füllholz
Drahtgewebe, Putz
10 Vordach über Dachterrasse
11 Brüstung, Stahlrohr Ø 76 mm (3")
V1 V8 V 12 V 15 12 Anschluss Brücke

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302 Angemeldet
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7 12 · Einfamilienhaus
6
Bensberg, D; 1970
9
Architekt: Wolfgang Döring, Düsseldorf

º Sonderdruck Detail 1/1976


• Raster 125 cm
• Wandelemente geschosshoch und
raumlang vorgefertigt, nur die äußeren V1-5
V3 V8 V6-8
Schalungsbretter auf den Fugen
wurden auf der Baustelle montiert
• Rundungen mit vertikalen V9,10
N + F Formprofil
• Außenschalung mit deckendweißem H5-7
Anstrich
V7

H3,4 H1,2 H5-7

5 9

1
M 1:400
V2 V6 V 10

H7
8
H2 H6

3
1

H1 H3 H4 H5

3 1 Außenwand: 130,5 mm 2 Ständer 50/80, 92, 100 mm


Schalung N + F 18 mm 3 Anschlussständer 40/80, 92, 100 mm
4 Spanplatte 8 mm in den 4 Schwelle 40/100 mm
Aussteifungsfeldern 5 Unterzug BSH 150/260 mm
Wärmedämmung 80 mm 6 Träger 60/260
Luftraum 12 mm 7 Gefällekeile
Dampfbremse Ölpapier 8 Aussteifung IPBL 100 mm
V1 V4 V5 V9 Gipskartonplatte 12,5 mm 9 Faserzement

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13 · Wohn- und Ateliersiedlung

Paris, F; 1979 –1983

Architekt: Roland Schweitzer, Paris


Mitarbeit: A. Levandowsky

V4 V8

V3
H3 V7

V2 V6
H1 H2

V1 V5

7
V1-4
V4 V8

V5-8

H1 H2 H3 M 1:200
4

V3 V7

1
V2 V6

H1 H2 H3 6
3

• Raster: 60 cm 1 Außenwand: 128 und 197 mm


• Ständer in den Quer- und Wohnungs- Schalung, vertikal, N + F 25 mm
trennwänden tragend: Raster = 60 cm Luftraum, stehend, 30 bzw. 82 mm
• Außenschalung rot lasiert Wärmedämmung 60 mm
• sehr niedrige Baukosten Gipskartonplatte 13 und 2 ≈ 15 mm
2 Ständer 38/142 mm
3 Ständer 38/90 mm
4 Riegel 38/90 mm
V1 V5 5 Bohrungen für Dampfdruckausgleich
und Entwässerung
alle 15 cm, d = 10 mm
6 Wohnungstrennwand
7 Rand- und Deckenträger 75/225 mm

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304 Angemeldet
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14 · Atelier- und Wohnhaus

Deißlingen, D; 1998

Architekten: Linie 4, Konstanz


M. Bächle, K. Meid-Bächle
4
º db das buch, DVA Verlag 2001

6
1 V 1,2 V 6-8
5

2 H1 H3 H2

V2 V5 V8

V 3-5

1 Außenwand: 245 mm
Glattkantbrettschalung
Douglasie natur 22 mm
Unterkonstruktion/Hinterlüftung 30 mm V 1,2 V 6-8
Weichfaserplatte, bitumiert 13 mm 1
5
Holzrahmenbau BSH 160/60 mm H2
dazwischen Dämmung
Mineralfaser 160 mm
H1
Dampfsperre / Winddichtung
Dreischichtplatte, Fichte V4 V7
weiß gestrichen, 19 mm
2 BSH 160/60 mm, weiß gestrichen H3 H2
3 Sparren BSH 140/60 mm 1
4 Randbohle 30 mm M 1:400
5 Holz-Glasfassade Lärche,
gewachst und geölt
6 Isolierverglasung, satiniert 24 mm
7 Öffnungsflügel 7
8 Glattkantbrettrost
Douglasie natur 40 mm
9 Stahlkonstruktion, verzinkt

2 2

5
6

H1 H2 H3

8
• Stützenraster 1,075 m
1 • Holzskelettbau
• hoher Vorfertigungsgrad
6 9

9
2

V1 V3 V6

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Angemeldet 305
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15 · Mediothek

Küsnacht, CH; 2000

Architekten: Marie-Claude Bétrix &


Eraldo Consolascio mit Eric Mayer,
1
Erlenbach
2
V1-3 V4-6 V7,8

H
V3 5 V6 V8 5

3
7

8 9
V4-8
4 4

11
3
H
V1-3
V7
M 1:500

6 • die Bücherregale sind Teil des Tragwerks


• hoher Vorfertigungsgrad
• erfüllt Schweizer »Minergie«-Standard

1 9
V5
1 Außenwand: 294 mm
Schalung Fichte, vertikal 20 mm
4 Dreischichtplatte 27 mm
3 11 Wärmedämmung Zellulose 220 mm
Furnierschichtholzplatte 27 mm
Bücherregal 350 mm
2 Brettschichtholz 100/300–436 mm
4 9 3 Stütze Furnierschichtholz100/431 mm
V2 4 Regalplatte Furnierschichtholz 33 mm
5 demontierbare Füllplatte

12 13

7
14

1 9

10

6 Brettschichtholz 220/220 mm
7 Furnierschichtholz 100/350 mm
8 Holzfenster mit Antrieb
9 Wärmeschutzverglasung
10 Verglasung ESG 10 mm mit Siebdruck
11 Deckleiste Fichte 100/35 mm
12 Abdeckung Installationsschacht
Furnierschichtholzplatte 27 mm
V1 V4 13 Dreischichtplatte 20 mm
14 Dachentwässerung

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306 Angemeldet
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8 16 · Labor- und Bürogebäude


13

Würzburg, D; 1999

Architekt: Michael Volz, Frankfurt a.M.


Mitarbeit: Stefan Wolf

º DBZ, 1/2000
9 12
H
4

2 2

V4
3 5

7 H
V1-3

6
• Raster: 1 m
• Modul: 10 cm
1
• unterschiedliche Fassadenauf-
M 1:500
bauten zu Versuchszwecken
(transluzente Dämmung, Vaku- 3
umdämmung und schaltbare
Dämmung, temporäre Sonnen-
und Wärmeschutzelemente)
• demontierbare
Fassadenelemente
• konstruktiver Holzschutz durch
großen Dachüberstand

1 Außenwand: 185 mm
Spanplatte,
zementgebunden 12 mm
Hinterlüftung 35 mm
Holzfaserplatte 18 mm
Zellulosedämmung 140 mm
OSB-Platte 15 mm
2 Ständer
zusammengesetzt aus
BSH 80/180 mm
und VH 40/165 mm
3 Öffnungsflügel
4 Vakuumdämmung 45 mm
5 transluzente
Wärmedämmung 80 mm
6 Festverglasung
7 Wartungssteg
Gitterrost 40/80 mm
8 Nagelplattenbinder
Obergurt
9 Nagelplattenbinder
Untergurt 7
10 Brettstapeldecke
11 Stütze BSH 125/125 mm
12 Kragarm Sperrholz 1
13 Vordach ESG

6
4
3 5
11
2

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17 · Bürogebäude

München, D; 1978

Architekten:
Rouge E. Fahr mit Anne Fahr-Deistler
Planung Fahr + Partner PFP, München

7 º Bauwelt 27/80
Detail 3/1984 und
»Atlas flache Dächer« 1992 H

• Holzfensterfassade System PFP V


Fichte-Blockrahmen mit bündig ein-
schlagenden Kippflügeln und Türen
8 6
aus Aluminium-Z-Profilen
3
• erstes F 90B Holzgebäude in Deutschland

1 Brüstungspaneel: 50 mm
Faserzementplatte, weiß emailliert
7 Hartschaumdämmung
Flachpressplatte weiß beschichtet
2 Kreuzstütze BSH 360/360 mm
3 Windverband Ø 27 mm
4 Regenrohr
5 Randträger BSH 240/630 mm V
6 Gitterrost Stahl verzinkt
7 Abhängung und Spannstange
Ø 16 mm
8 Sonnenschutz
9 Decke F 90B
H
M 1:400

1
2

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18 · Ferienhaus

Breitbrunn, D; 1987

Architekten: R. + R. Then Bergh, München

• Tragwerk und Hülle getrennt


3 • Bandraster: 113 + 6 cm
5 • umsetzbare Wandelemente
H3,4 H1,2
1 Außenwand: 60 mm
Sandwichelement, beidseitig beplankt V3,4 V1,2
mit Faserzementplatten 3 mm, weiß
dazwischen Wärmedämmung 54 mm
2 Hauptträger
3 Binder
4 Schwelle 140/120 mm
5 Fugenbänder
226

H1
1
V1

H3
H2
V3 V2
2
4

V1 V2 V3 V4 H4
V4

H1
5 1 M 1:200

H2

H3

H4
6 113 6

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19 · Wohnhaus

Sumvitg, CH; 1998

Architekten:
Valentin Bearth und Andrea Deplazes,
Chur
Partner: Daniel Ladner
Projektleitung: Bettina Werner
1
º Detail 1/2000
V5 V9

10

V5
6 V6-9
V8
14 9
H2

1 V4
V4 V1,2
H1 H1

V3 V10
11
3
2
V7
V3-5
4
H1
V6-9
V1,2
V3 11
7

10
V10

M 1:400
13
6
1
14 9

• Tafelbau
• hoher Vorfertigungsgrad
H2 • Bauzeit 12 Monate
V2
1 Außenwand 302 mm:
Schindeln Lärche 300 /40 mm
Schalung, horizontal, roh,
11
stumpf gestoßen 27 mm
12 1 Windpapier
Holzrippen 40/200 mm,
4 15 2
dazwischen Dämmung
Mineralwolle 200 mm
1 Dreischichtplatte 35 mm
8
2 Schwelle BSH 190/213 mm
3 Türrahmen Lärche
4 Wetterschenkel in Türrahmen
eingenutet, Lärche
V1 V6 V10
5 Kantholz Lärche 50/103 mm
6 Stirnbrett Lärche 50/82 mm
5 7 Sturzbrett Lärche,
demontierbar 20 mm
8 Stahlprofil, feuerverzinkt
15 3 9 Blockholzdecke Dreischicht 90 mm
10 Fenstersturz vollflächig mit Drei-
schichtplatte verleimt 100/200 mm
11 Fensterrahmen Lärche
12 Fensterbrett Fichte gestrichen 20 mm
13 Viertel-Rundholz Fichte,
Radius 91 mm
14 Nut für Vorhangschiene
H1 15 Stahlprofil als Tropfschiene

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20 · Funkübertragungsstelle

Brauneck, D; 1984

Architekten: Karin Maurer und OPD,


Gerald Schloffer, München

º Detail 5/1988 V10


5

V7
V4 V9

V2,3 H1 V6 V8
H2
V4 V7 V10 V1
V5

aa

V3 V6 V9

V9,10

2
V1-4
H2 V8
a a
V5-7
H1
V8
1
3 M 1:400

H1

H2
V2
1 Außenwand: hinterlüftet, 311 mm 2 Ständer 100/180 mm
4 Schindeln, ca. 305 mm lang, zweilagig, 3 Trennwand
gespalten, unbehandelt 4 Eingangstür
Lattung 30/50 mm 5 Luftschlitze in querliegenden Hölzern
1 Konterlattung 30/50 mm
Dichtungsbahn, diffusionsoffen
5 zweilagig • Raster: 500 ≈ 555 cm
Flachpressplatte V 100 G, 24 mm • Zwillingsstützen 2≈ 15/20 cm
Stahlgitter 3 mm • Unterzüge 20 ≈ 72 cm (3≈ 24/20 cm)
Hinterlüftung 60 mm • Trennung von Tragwerk und Ausbau
Wärmedämmung 120 mm • Ständerabstände: 62,5 cm
V1 V5 Luftraum, Promatekt Streifen 12/200 mm • Tragwerk aus Bongossi, Ausbau Fichte,
Gipsfaserplatten 12 mm Schindeln Alerce

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21 · Doppelwohnhaus

Ebenhausen, D; 1983 –1984

Architekten:
Elmar und Sigrid Dittmann, München

V3

V 6

V2
H2 V 5
H1 H3

V1 V4

V3 V6
V 1-3

9
º Sack / Rautert: »Einfache Paradiese«,
Stuttgart 1985

• Raster: 150 cm H1
• gemauerter Kern
• Außenschalung unbehandelt H2 H3
7
8 • niedrige Baukosten V 4-6
• hohe Eigenleistung M 1:500
6

V2 V5

H2

H1 H3

5
1 Außenwand: hinterlüftet, 232 mm 2 Stütze BSH 160/160 mm
Deckelschalung 21/100 mm 3 Ständer 40/145 mm
Bodenschalung 21/140 mm 4 Riegel 60/145 mm
Hinterlüftung, Lattung 30/50 mm 5 Schwelle 80/160 mm
zementgebundene Spanplatte 15 mm 6 Randträger BSH 160/360 mm
Wärmedämmung 2≈ 60 mm 7 Trägerverkleidung
Luftraum 12,5 mm 8 Bohlen 50 mm, doppelt gespundet
Dampfbremse 9 Windverband
V1 V4 Gipsfaserplatte 12,5 mm

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22 · Jugendtagungsstätte

Michelrieth, D; 1983 –1984

Architekt: Theodor Hugues, München


Mitarbeit: H. Hugues, M. Ludwig

V8
V4-6
7

6 H1 H2

V1-3 V7

V8

º Detail 1/1985
1
• Raster: 90 cm
• Aussteifung mit Diagonalschalung
• Rasterbreite der Schalung: 22,5 cm V1-3 V4-6
V3 V6
• Tragwerk und Fassade aus Fichtenholz
H1 V7,8 H2

M 1:500

V2 V5

2 2

H1 H2

1 Außenwand: hinterlüftet 252 mm


Deckbrettschalung
1 24/140 bzw. 24/120 mm, grün,
kesseldruckimprägniert
Sparschalung diagonal 24 mm
1 Luftraum 40 mm
Winddichtung Papier, diffusionsoffen,
wasserabweisend
Wärmedämmung 100 mm
Dampfbremse
Sparschalung diagonal 24 mm
3 Schalung N + F vertikal 16 mm,
unbehandelt
6 2 Stütze 140/140 mm
3 Schwelle 100/140 mm
4 Pfetten 140/180 mm
V1 V4 V7 5 Wechsel 140/100 mm
6 Insektenschutz Lochblech
7 Deckbrett 24/120 mm
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23 · Gartenhaus

Meckenbeuren, D; 1994

Architekten:
6 Jauss und Gaupp, Friedrichshafen

11 º Detail 4/1996
2
2 DB 9/1995

• Flexibler Grundriss durch verschiebbare


4 Raumelemente
1 5 • Aussenwände aus vorgefertigten
3
Holzständerelementen

V7
V4
V5-7 V1-4

H2

7 H1

3 5

H2 V5-7

H1
V3 H2

V1-4

1
H1
V6

M 1:250

1 Außenwand: 250 mm 4 Silikonbett


1
Faserzementplatte lasiert 5 Drahtglas-Isolierverglasung
10 Vertikallattung / Hinterlüftung 6 Edelstahl-Spannseile
Spanplatte 16 mm 7 gekantetes Alublech,
Holzständer 160/60 mm, schwarz gestrichen
11 dazwischen 8 Isolierverglasung der
12
Wärmedämmung 160 mm Flügeltür
Dampfsperre 9 Klappflügelfenster
Gipsfaserplatten 2≈ 12,5 mm 10 Gitterrost
V1 V2 V5 2 Träger 160/60 mm 11 Stahlrohr verzinkt
3 Dreischichtplatte 12 Betonplatten

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24 · Drei Häuser am Hang

Brugg, CH; 1994

Architekten: Ruedi Dietiker, Beat Klaus,


4 4 Roland Keller; Brugg; CH

º Archithese, 5/1995
V1-6 V11,12
V6
V7,8
H3

V12
H1 H2

V5
H1
V11,12
H3 V1-6 V7,8

H2

M 1:400
1 • Hoher Vorfertigungsgrad
• Bauzeit 8 Monate
V4 • Um die Vorteile der seriellen Produktion
zu nutzen, sind die drei Häuser in Hülle
und Hauptkonstruktion identisch, die
Zwischenwände und Einbauten nach
den Wünschen der Bewohner frei
eingesetzt.

V10
V3 V11
1

V2

V9

H2

H1

1 Außenwand: hinterlüftet 235 mm


V8 Sperrholz Kiefer Batipin,
gestrichen 19 mm
Hinterlüftung 38 mm
Holzfaserdämmplatte 16 mm als
Winddichtung
Dämmung Zellulosefaser 150 mm
zwischen Trägerrippe 55/150 mm
Sperrholz Birke 12 mm
2 Türrahmen Birke
3 Stahlwinkel feuerverzinkt
V1 V7 4 Konsole Stahl feuerverzinkt

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7
25 · Gemeindehaus

8 Ebersberg, D; 1985
13
Architekten: Georg und Ingrid Küttinger,
6 mit Tilo Röder, Andreas Heene, München
13 7
º Detail 1/1988

9
10
V4 V6

13

V6
2 4
V4 H4
V2
H1 H2 H3
H2 V1 V3 V5

V2

5
V1,2

H1

2
H3 H4
H2
1
H1 H 4 : Galerie V5,6
V3,4

M 1:500

• Wand- und Dachelemente b = 250 mm


• Ständer, Sparren e = 62,5 cm

1
1 Außenwand: hinterlüftet 254 mm
Stülpschalung 20/140 mm
Luftschicht, belüftet, Lattung 30/60 mm
Flachpressplatte V 100 G 13 mm
Wärmedämmung 120 mm
Dampfsperre
Spanplatte V 100 G, 13 mm
Luftraum, Lattung 20/60 mm
Schalung, horizontal N + F 18 mm
13
2 Stütze BSH 140/180 mm
3 Eckstütze BSH 168/168 mm
4 Deckbrett 55/140 mm
5 Stütze BSH 140/340 –218 mm
H 3 : Windfang / Treppe
6 Randträger BSH 120/250 mm
7 Sparren 60/160 mm und 55/242 mm
8 Kippsicherung
9 Pfette BSH 140/250 mm
15 10 Dachbinder BSH 140/220
11 11 Futterholz, verleimt 50 mm
12 13
12 Sohlbank, Eiche verleimt,
14
stehende Jahresringe
13 Insektenschutzgitter Kupfer
14 Zuluft 20/100 mm, e = 200 mm
V1 V3 V5 15 Lattenrost Brücke

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26 · Wohnhaus

Stuttgart, D; 1997

Architekten: Schlude Ströhle, Stuttgart

º DBZ 4 / 1999
Baumeister 1 / 1999

V4

V5-10

V1-4
2

V3 V7 V10

V5-10

M 1:400

• Niedrigenergiehaus mit hohem


Vorfertigungsgrad
H • 3 Tage Montagezeit

1 Außenwand: 280 mm
Schalung Douglasie 20 mm
7 Konterlattung 20 mm
Windsperre, diffusionsoffen
Holzweichfaserdämmplatte 40 mm
Mineralfaserdämmplatte 180 mm
Rahmenkonstruktion, mit Borsalz
3 6 imprägniert 180 mm
Dampfbremse 0,2 mm
Gipsbauplatten 2≈ 10 mm
5 2 Träger BSH 60/300 mm
3 Furnierschichtholzplatte Kerto
2 4 Fensterrahmen Lärche
5 Schiebeladen Lärche
6 Stahlrahmen, verzinkt
4
7 Stahlkonstruktion, verzinkt
1
8 Holzrost

V2 V6 V9

V1 V5 V8

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27 · Friedhof
9
Eching, D; 1985

13 8
Architekten: Sampo Widmann
14 und Stephan Romero, München
7 7
Mitarbeit: H. Huber
8 10
9 º Baumeister 4/1987
Informationsdienst Holz 22

V7
V7
13 1 Außenwand: hinterlüftet 240 mm V6
V3
6 umgekehrte Leistenschalung Fichte
V3 H1
11 20/40 mm und 20/90 mm
V2 V5
Lattung horizontal 40/60 mm
Wärmedämmung 120 mm H2
5 Dampfbremse
Holzwerkstoffplatte 19 mm V1 V4
Innenschalung Fichte N + F 21 mm
2 Eckstütze 160/160 mm
4 3 Stütze 100/160 mm
4 Zwillingsstütze 2≈ 60/140 mm
5 Untergurt-Binder
6 Binder-Diagonale
7 Distanzstück
V6 8 Pfette 100/120 mm
V1-3
9 Sparren 80/160 mm
10 Randträger 100/180 mm
11 Vordach
12 Tür
13 Oberlichtband H1
14 Insektenschutzgitter
H2 V4-7
V5

M 1:400

H1

13 12

11

V2
2

1 H2

14
12

V1 V4

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28 · Reihenhäuser

Eching, D; 1988

Architekt: Reinhold Tobey, München


Mitarbeit: M. Streib, W. Dilcher-Tobey

V4
10 V2

H1 H2
18 V3
V1

H1

16 V1,2 V3,4
1 17 • Raster: 105 cm
• Holzskelettkonstruktion mit wechselnder
Richtung der Trägerlagen H2
V2 V4 • Haustrennwände, Boden- und Dach-
elemente komplett vorgefertigt
15 • Innenwände, Schiebetüren werkstatt-
fertig für Selbstmontage entwickelt
M 1:400
2

1
14

4
3
6
7

H1 H2

16

14
1 Außenwand: 180 mm 7 Deckbrett 30/152 mm
Spanplatte zementge- 8 Regenrohr
13 bunden 16 mm 9 Hauptträger BSH 180/300 mm
Luftraum 19 mm 10 Drahtglas auf NH 80/80 mm
Wärmedämmung 120 mm 11 Holztafelelement
12 Dampfbremse 12 Stahlrohr, Schwert, Kopfplatten
Bau-Furniersperrholzplatte 25 mm 13 Schwellenholz BSH 100/160 mm
2 Hauptstütze BSH 180/180 mm 14 Wendefenster
11 3 Stütze BSH 125/130 mm 15 Türblatt
V1 V3 4 Haustrennwandelement, tragend 16 Lüftungsklappe
5 Elementmittelpfosten 17 Holzlamellen
6 Deckleiste 25/70 mm 18 Dachbinder

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8 29 · Doppelwohnhaus

München-Solln, D; 1999

Architekt: Werner Bäuerle, Konstanz

º DBZ, 12/1998
V11 Baumeister, 5/1998
5 3

2
V5-11
V4 V6

6 H1,2 H3
13
V1-4
1
V3

H3
2 7 V1-4 V5-11

H2 H3 V10

H2
6
1
H1

M 1:400
• Raster: 2 m
• Skelettbau mit Stützen und
6
Durchlaufträgern
• Dreischichtplatten als horizontale
Aussteifung
• vorgefertigte Wandelemente
• 6 Monate Bauzeit
9

V2 V5 V9

12

10
11

H1
V8

1
1 Außenwand: 246 mm 6 Balkonkonstruktion Stahl
Schalung Lärche, horizontal 40/40mm 7 Schalung Lärche, horizontal 40/40mm
Lattung schwarz lasiert 24/48 mm 8 Stahlprofil gelocht
Windpapier schwarz 9 Farbglas
3
Holzfaserplatte 22 mm 6 10 Druckrohr
Wärmedämmung 147 mm 11 Aussteifung Stahlstab Ø 16 mm
V1 Dampfsperre PE-Folie 12 Regenfallrohr Ø 80 mm
Gipsfaserplatte 12,5 mm 13 Haustrennwand:
2 Stütze BSH 120/120 mm Gipsfaserplatte 12,5 mm
4 3 Aluminium-Verbundtafel 4 mm Wärmedämmung 107,5 mm
4 Stahlbeton, wasserundurchlässig Gipsfaserplatten 2≈ 15 mm
5 Rinnenhalter Flachstahl V7 Wärmedämmung Mineralwolle 40 mm

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30 · Atelierhaus

Darmstadt, D; 1995

Architekten: Ute Schauer,


Franz Volhard, Darmstadt

º Detail 2/1997

2
V7 V3 V7
V6
V2 V5

V1 V4

3
V3

V4,6,7
1
V1-3
V6
H1 H2
V5
M 1:400

V2 • Holzrahmenbau mit Ausfachung aus


Leichtlehmsteinen und verputzten
Wandflächen
• hoher Vorfertigungsgrad

V5

H1 H2
1 Wandaufbau: 290 mm
Leichtputz, mineralisch 30 mm
Schilfrohr-Leichtbauplatten
mit Spritzbewurf 2≈ 50 mm
Sperrholzplatte 18 mm
Leichtlehmstein-Stapelwand LLS 0,7
120 mm in Lehmmörtel zwischen
4 Pfosten NH 60/120 mm,
5
Dreikantleisten
Elektroinstallationsführung
Faserlehm-Unterputz 15 mm
Glasfasergewebe
Sumpfkalkfeinputz 5 mm
2 Holzwerkstoff-Stegträger h = 302 mm
3 Eichenholzrahmen mit Wärmeschutz-
verglasung
4 Träger NH 100/180 mm
V1 V4
5 PSL 160/241 mm

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31 · Wohnhaus

Aachen, D; 1976 –1980


10
Architekten: Erich Schneider-Wessling mit
Ilse Walter, Helmut Brinkhaus, Köln

º Bauen mit Holz 3/1983


8

1 Außenwand: 120 mm V7,8 V4


Diagonalschalung außen 30/233 mm
V5 V9
Wärmedämmung
6 Mineralfaser 60 mm H5 H4
Dampfbremse PE-Folie
V5 V6
Diagonalschalung innen 30/233 mm
2 Stütze 90/120 mm
4 3 Eckstütze 120/120 mm
H3
7 V8 4 Unterzüge und Träger 120/233 mm H2
V4 5 Randträger 90/233 mm
6 Sparren 120/165 mm H1
V1,2
7 Schiebetür V5 V6,9
8 Warmdach, geflutet V7,8 H4
9 Holzrost 40/120 mm V3,4
9 10 Kaltdach
11 Klinker im Mörtelbett 52/52/240 mm H5
M 1:800

4 5

V7

V2 V3 V9

H3 H4

3
H2

H5

1
H1

11

• Grundrissraster 125/125 cm
• Höhenmodul 70 cm (70 : 3 = 23,3)
• Stützen- und Trägerabstände 625 cm
• axiale Konstruktionsanschlüsse
V1 V6 • alle sichtbaren Holzteile Lärche

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32 · Wohnhaus

Brest, F; 1983

Architekt: Roland Schweitzer, Paris


Mitarbeit: P. Jean

º Techniques & Architecture,


Paris 4 - 5/1986

Isometrie

• Raster: 270 + 10 cm (quadratisch)


1 • Ständer, Nebenträger Ausbau:
Raster 90 cm
• alle sichtbaren Hölzer: Tropenholz

6 5 4

1 Außenwand: 104 mm
Außenschalung, vertikal 20 mm
Luftschicht, Lattung horizontal 10 mm
Flachpressplatte 12 mm
Wärmedämmung 50 mm
Verschalung oder Spanplatte 12 mm
2 Stütze 100/100 mm
3 Randträger BSH 65/240 mm
4 Randträger BSH 70/210 mm
5 Holzrost
6 Träger 100/120 mm

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33 · Grüne Häuser
8
5 Berlin, D; 1985

4 Architekt: Otto Steidle


mit Hans Kohl, München

6 º Detail 4/1985

V5 V7
H2
7 V4
V3 V6,9,11
7
V2 H3
H1
V1 V8,10

V7
H1

V1-3 V4,5

V5
V6,7
H2

H3
V8-11
H2
M 1:300
9
• Holzskelettkonstruktion F 30
• Raster: 197,5 und 260 cm
• Höhenmodul: 30 cm

10

V3 V4 3

2
3

V6 V9 V11

H1
1 Außenwand: hinterlüftet 155 mm
Spanplatte, zementgebunden
12/330 mm, Deckbreite 300 mm
Luftschicht, belüftet 27 mm
Pappe, bituminiert zweilagig
H3 Ständer 50/100 mm, e = 62,5 cm
Wärmedämmung 100 mm
PE-Folie 0,2 mm
Flachpressplatte V 20, 16 mm
V2 2 Kreuzstütze BSH 180/180 mm
3 Träger 100/180, 200, 340, 400 mm
10 4 Bogenbinder BSH 100/200 mm
1 V8 5 Zwischenbinder BSH 60/120 mm
6 Pfetten 60/100 mm
7 Zugstange d = 10 mm
8 Insektenschutz Lochblech
V1 V10 9 Dach, begrünt
10 Holzrost (Eingang, Terrasse)

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324 Angemeldet
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34 · Schule

Dischingen, D; 1979 –1980

8 Architekten: Klaus Mahler und


Jürgen Schäfer, Stuttgart

7 8 º Detail 2/1983

V2 V4

H1 H2

V1 V3

6
5

H2
1
V1,2

H1 V3,4
V2 V4

1
M 1:1500

5 • Raster 864 ≈ 864 cm


• Ständerabstände 108 cm
• Windaussteifung mit Flachpressplatte
und Kopfbandzangen
• Dachüberstand 189 cm
• davorgestellter Sonnenschutz aus
fest stehenden Holzlamellen

H1 H2

9 9

3 3
1 Außenwand: hinterlüftet 171 mm 3 Trägerlage 100/280 mm
Stülpschalung auf Zahnleiste 18 mm 4 Kreuzstütze BSH 200/200 mm
2 Luftschicht 24 mm 5 Ständer und Riegel 80/160 mm
Spanplatte 13 mm 6 Kopfband Zange 2≈ 50/130 mm
Wärmedämmung 2≈ 40 mm 7 Hauptträger BSH 100/200 mm
Dampfsperre 8 Trägerlage 100/200 mm
Holzschalung, N + F 18 mm 9 Umgang Bohlen 40/130 mm
V1 V3
2 Stahlbeton – Sockelbalken 200/600 mm

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Fassaden

35 · Wohnhaus

Regensburg–Kumpfmühl, D; 1978/79
9 10
Architekt: Thomas Herzog mit Verena
Herzog-Loibl und Walter Götz, München

º Werk, Bauen + Wohnen, Zürich 5/1980


Nikkei Architecture, Tokio 11/1980
domus, Mailand 621/1981

V9 V7

11
V2,4 V6
H1,2 H3 H4

V7 V5
8
V1,3 V8 aa
V8/9
• Raster: 90 cm
• Modul: 15 cm
• Wintergarten in
Baukörperform integriert

7
V1-4 V5-7

V2

6 a a

12 H1
1
H3,4
V4 V6
8
H1,2

M 1:400
1 Außenwand: 150 mm
Holzschalung Douglasie,
2 N + F 20 mm
3 Luftschicht 30 mm
V9 Wärmedämmung 80 mm
13
Holzwerkstoffplatte Lärche-Furnier
20 mm
2 Stütze BSH 150/150 mm
3 Ständer 45/135 mm
4 Ständer 35/135 mm, Elementstoß mit
Aussparung für Elektrokabel
12 4 5 Ständer 70/135 mm
1 6 Hauptträger BSH 2≈ 70/300 mm
7 Randträger BSH 70/300 mm
8 Dachträger BSH 2≈ 70/400
9 Dachdeckung: Blech auf Sperrholz,
5 Befestigung mit Klemmprofil
10 Laufsteg: Riffelblech, verzinkt
11 Einscheiben-Sicherheitsglas
12 Schiebetür
13 Ecke Wintergarten, einfach verglast
14 Doppeltür, außen Lüftungsflügel mit
H1 14 H2 H3 H4 V8 schrägen Holzlamellen

V1 V3 V5

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326 Angemeldet
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Fassaden

36 · Jugendbildungsstätte

Windberg, D; 1990

Architekt: Thomas Herzog mit Peter Bon-


fig und Walter Götz, München

º DBZ, 1/1991
Techniques en Architecture, Paris
398/1991
World Architecture, London 27/1994

H1
H2

V1

aa
4
M 1:400
• Modul: 15 cm
5 • Stülpschalung Lärche,
farblos lasiert
• Regenschutz aus regelmäßig
angeordneten Z-Profilen
• Gebäudelänge 70 m

1 Außenwand: 197 mm
Stülpschalung Lärche, 22/137 mm
Luftschicht 20 mm
Folie, atmungsaktiv, perforiert
8 Wärmedämmung 140 mm
Dampfbremse, PE-Folie
Sperrholzplatte 15 mm
2 Stütze BSH 150/175 mm
3 Pfosten BSH 70/175 mm
2 3 4 Träger BSH 120/300 mm
5 Riegel BSH 60/160 mm
6 Schwelle BSH 60/160 mm
7 Z-Profil, Aluminium, alle 45 cm
8 Lüftungsklappe

H1

2 3

5
H2 8 1 H1

V1
8
H2
a a
2

6
V1

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Fassaden

19
6

V7
V 16

18 V 11

V3

V 15
6

V6
17 V 14
V 10
8

14
1
V2 V5 V9 V 13

13

3
H2
H4

14
H5
16

H1 H2 H3

V1 V 12

15 4

V4 V8

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328 Angemeldet
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Fassaden

37 · Wohnhaus

Waldmohr, D; 1982-84

Architekt: Thomas Herzog,


Michael Volz, München

º World Architecture, London 27/1994


V3
V7
V 11

V 16
V2
V6
V 10
V 15

V 14
V 21

H2
V5

V9 V 18

V 13
19
V1
V 20
H1
V4
H4
V8 V 17
11 H3
V 12
9 V 21
H5 V 19

12

V 18 10 V 20

10

• Modul: 15 cm 1 Außenwand: hinterlüftet 169 mm


• Raster: 105 cm, Stützenfelder 315 cm Deckleisten 24/70 mm
• quadratischer Grundriss Schalung Lärche 19/150 mm
mit Seitenlänge 1275 cm, Lattung, vertikal 20 mm
• Südorientierung der Diagonale Hinterlüftung
• Geschosshöhe 270 cm Wärmedämmung 110 mm
• großzügige Verglasung im Süden Dampfbremse
mit Wintergarten Schalung Lärche, vertikal,
• weitgehend geschlossene und N + F 19/150 mm
gedämmte Fassade nach Nord-Westen 2 Stütze BSH 150/150 mm
und Nord-Osten 3 Ständer und Riegel 75/110 mm
• Temperaturstufung im Grundriss: 4 Schwelle Stahlprofil
wärmere Räume werden durch 5 Schwellholz 90/110 mm
niedriger temperierte gepuffert 6 Fassadenträger BSH 130/300 mm
7 Langlöcher für Hinterlüftung
H5 8 Innentür verglast, Installationskanal
9 Galeriebrüstung
V 17 10 Schiebetür zum Wintergarten
11 Isolierverglasung, Innenrollo
12 Verstärkung
13 Innenwand, verglast
14 Innenwand, Installationssockel
4
15 Decke über Vorratskeller
16 Anschluss Vorratskeller
17 Treppenpodest und Balkon
V 19 18 Regalwand
19 Schaumglas

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Fassaden

13

14

11

12

11

10

10 17

H2 4

12

1 Außenwand: 200 mm 10 Speicherwand: 2


Spanplatte, transluzentes Wärme-
H4
zementgebunden 18/290 mm, dämmelement:
Deckbreite 300 mm, mit Klarglas, kapillares
H1 steingrauem Acrylanstrich Polycarbonat-Glas mit linearer H 3
H1 Leisten 14/120 mm, mit horizontaler Struktur
Außenschalung, verleimt Betonfertigteil 100 mm, außen 15
Wärmedämmung 150 mm schwarz gestrichen
Dampfbremse Dampfbremse PE-Folie
Spanplatte, Flachpressplatte,
9 zementgebunden 18 mm zementgebunden 18 mm
2 Innenstütze BSH 150/150 mm 11 Kragarm, zusammen-
3 Außenstütze BSH 60/150 mm gesetzter Querschnitt,
V1 4 Ständer BSH 40/150 mm beplanckt mit Sperrholz
5 Randträger BSH 60/180 mm 12 Holzrost 40/40 mm, Brüstung
6 Träger BSH 100/400 mm mit Edelstahlgitter-Füllung 5
Schnitt durch Südfassade 7 Lüftungsflügel mit 13 Dachverglasung ESG 6
im Bereich der Speicher- Insektengitter 14 Isolierverglasung innen VSG
wand mit transluzenter 8 Innenwand 15 Schiebetüre, verglast
Wärmedämmung 9 Schwellenholz 50/150 mm 16 Schiebetüre Einbauschrank

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330 Angemeldet
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Fassaden

38 · Doppelwohnhaus

Pullach, D; 1989

Architekten: Thomas Herzog,


Michael Volz, mit Michael Streib,
München

º Häuser, Hamburg 6/1990


domus, Mailand 2/1991
DBZ, 12/1991
Detail, 6/1992

H2

16
H1,3 H4 H5 H6

aa

• Raster: 90 cm
• Modul: 15 cm
• alle Aufenthaltsräume südorientiert
• solare Energiegewinne durch direkte
Einstrahlung und zeitverzögert durch
Speicherwand mit transluzenter
Wärmedämmung
• konstruktiver Holzschutz durch
1 großen Dachüberstand

2 1

H6
18

H5

8
V2

H5,6

H3,4 H2 V2 a H1 V1 H1
V2
M 1:300

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Fassaden

39 · Clubhaus
und Pferdesportanlage

Ecublens, CH; 1984

Architekten: Atelier Cube, Lausanne


Guy & Marc Collomb, Patrick Vogel

º Werk, Bauen und Wohnen 9/1985

• Tragkonstruktion und Ausbau Fichte,


Außentreppen und Fußboden der
offenen Galerie Lärche
• Fassadenbauteile, bis zu zwei
Geschosse hoch vorgefertigt, aus
äußerer Schalung, Diagonal-Schalung,
Ständer und Riegel
• Dämmung, Dampfbremse und innere
Schalung am Bau montiert
• Gebäudeaussteifung durch Diagonal-
Schalung
M 1:500

4
7
6
1

2 1 Außenwand: 186 mm 2 Betonstütze


6 Außenschalung N + F 22 mm 3 Hauptträger BSH
Hinterlüftung / Lattung, vertikal, 4 Nebenträger
kesseldruckimprägniert 40 mm 5 Fassadenträger 120/240 mm
Diagonalschalung 22 mm 6 Fassadenbauteil, vorgefertigt
Wärmedämmung 80 mm Innenschalung am Bau montiert
Dampfbremse 7 Lamellen aus Mattglas,
Innenschalung, horizontal beweglich
sägerau, unbehandelt 22 mm 8 Deckleiste
5
8 1 Bereitgestellt von | Technische Universität Berlin
332 Angemeldet
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Fassaden

40 · Holzpavillon

Wildpark Langenberg,
6
5 Langnau am Albis, CH; 1998

Architekten:
4 4 V8 Burkhalter Sumi Architekten, Zürich;
V4

V4 V8
V3 V7
H1 H2
V6
V1
2 2 V2,3 V5,7

H1,2

V5-8

V5 3 V6 V1-4
V1 V2

1
M 1:400

2
H1 H2

1 Wandaufbau: 180 mm
Dreischichtplatte 20 mm
Holzständer auf Betonplatte
gedübelt, dazwischen
Wärmedämmung Steinwolle
Dampfbremse
Dreischichtplatte 20 mm,
Plattenstoß mit Feder, gestrichen
2 Rahmenkonstruktion BSH
mit Glas ausgefacht, gestrichen
3 Schwellholz der Wandelemente
mit SS Ø10 ≈ 280 mm
auf Beton gedübelt
4 Lamellen Lärche,
unbehandelt 45/45 mm
5 Träger BSH 260/220 mm
6 Randträger NH 120/200 mm

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Fassaden

41 · Wohnhaus

Cambridge, GB; 1974


8
Architekt: Marcial Echenique, Cambridge
7

V3
V2 V6

V5
6
H1 H2

9 V1 V4

V3 V6

V4-6
H2

5
H1 V1-3

M 1:400
V2 V5

4 3
2

1
H1 H2

º Architectural Review 4/1974 1 Außenwand: 79,4 mm (3,125")


Baumeister 1/1978 Faserzementplatte, emailliert 3,2 mm
Holzwolleleichtbauplatte 76,2 mm
• Raster 381 ≈ 381 cm 2 Stütze 101, 6/127 mm (4"/5")
• Ausbauraster 60 cm 3 Zange 2≈ 50,8/152,4 mm (2"/6")
• Konstruktion aus Hemlock 4 Deckleisten 25,4/50,8 mm (1"/2")
• Standardgrößen für Holzwolleleichtbau- 5 Träger 101,6/304,8 mm (4"/12")
und Faserzementplatten, Fenster und 6 Rahmenholz 76,2/228,6 mm (3"/9")
Türen 7 Träger 101,6/304,8 mm (4"/12")
• 1 Jahr Planungs-, 3 Monate Bauzeit 8 Holzwolleleichtbauplatte
V1 V4 • geringe Baukosten mit ‰-Profil gefasst
• z.T. ohne konstruktiven Holzschutz 9 Sperrholzlasche

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334 Angemeldet
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42 · Wohnhausgruppe

München-Perlach, D; 1978

Architekten:
12 Doris und Ralph Thut, München

º Sack/Rautert: »Einfache Paradiese«


11 Stuttgart 1985

V9
V6 V9 V 12 V5,6
15 V10-12
V4 V8
V2
10 H1 H2
V1 V3 V7

13

V5 V 11

14

V 10

9 H2
6
V7-12
V1,2
V2 V4 V8
H1 H2

M 1:500
4 3
2 1 Außenwand: hinterlüftet, 125 mm
Schalung, horizontal 20/150 mm
Luftraum 10 mm
Wärmedämmung 80 mm
Dampfbremse
Gipskarton 12,5 mm
2 Ständer 90/90 mm
3 Wohnungstrennwand
5 4 Raumtrennwand
6 5 Stütze 240/240 mm
6 Schiebetür zum Wintergarten
7 Nebenträger 120/250 mm
8 Holzrost 40/150 mm
9 Hauptträger 2≈ 12/24 mm, Zangen
10 Abdeckung Klappfenster, transparent
11 Wellpappe, bituminiert
12 Dachbinder, Untergurt
13 Schrägverglasung, stumpf gestoßen
14 Lamellenfenster
15 Wellplatte, lichtdurchlässig

• Raster Tragwerk: 3275/4450 mm


H1 H2 • Fassaden- und Ausbauraster:
1310-625 - 327,5 mm
• Höhenraster der Schalung: 135 mm
1 • Südorientierung mit vorgeschalteter
8
Glashauszone
• einfache Ausbaudetails
• Innenausbau in Eigenleistung
• Verbindungen mit Nagelblechen
• rahmenlose Verglasung mit Haltewinkel
7 und Silikondichtung
• Schiebetüren und Klappfenster mit
V1 V3 V7 Kistenbeschlägen

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43 · Fortbildungsakademie

2 Herne, D; 1999

Architekten: Jourda et Perraudin, Paris


3 mit Hegger Hegger Schleiff Architekten,
Kassel

º Detail 3/1999
Architektur aktuell 235

4
V1-3

6 M 1:500

V1-3

M 1:4500

• Haus im Haus-Prinzip 1 Dachverglasung VSG


• Raster 6 m Weißglas TVG 6 mm
• Stützen aus 130 Jahre alten Fichten- Photovoltaikzellen in Gießharz 2 mm
8 stämmen 18 Monate vor Einbau Teilvorgespanntes Glas TVG 8 mm
geschlagen für ausreichende Trock- 2 Wechselrichter
nungszeit 3 Stahlrinne, verzinkt
• Fassaden der eingestellten 4 Regenwasser Schnellablaufsystem
Baukörper weder wind- noch 5 Fassade Einfachverglasung
9 regendicht ausgeführt Structural Sealant Glazing auf
• gebäudeintegrierte Photovoltaik- Fassadenpfosten BSH 160/60 mm
anlage mit einer Gesamtleistung 6 Randträger BSH 300/400 mm
von 1 MW (peak) 7 Öffnungsflügel
8 Fassadenpfosten Holzfachwerk
9 Dachträger Holzfachwerk
10 Fassadenpfosten Stahlhalterung
11 Fassadenriegel BSH
V3

5 11 5 8

V2 H

10
V1

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336 Angemeldet
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Fassaden

44 · Jugenddorf

Cieux, Haute Vienne, F; 1985

Architekt: Roland Schweitzer, Paris


Mitarbeit: Ch. Peyret

º Techniques & Architecture,


Paris 4–5/1986

aa

a a

M 1:500
9
H

Schnitt durch den Speisesaal 3 Träger Lattenrost 32/105 mm


• Raster Tragwerk: 210 cm 4 Latte 40/40 mm
• vorgefertigte Wand- 5 Schwelle 45/42 mm
2
5 und Deckenelemente 6 Hartholz 95/200 mm
1
7 Schiebetür
4
3 1 ‰ - Profil 2≈ 65/42 mm 8 Zangenstütze 2≈ 50/200 mm
2 Träger 2≈ 50/110 mm 9 Träger BSH 95/320 mm

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Fassaden

45 · Wochenendhaus

Fuji-Yoshida, J; 2001

Architekt: Kazunari Sakamoto,


4 Architectural Laboratory, Tokio

º Detail 5/2002
8
V1-3 V4-6 V7-9
5
5

5
H

V3 V6 V9

6 7
9

V1-3 V4-6 V7-9

1 10 11
3

V2 V5 V8 • Skelettbau mit erhöhter Erdbeben-


sicherheit

1 Außenwand: 180 mm
Schalung Zeder 15 mm
2 Furniersperrholzplatte Lauan 5,5 mm
Lattung 24/45 mm
11 Winddichtung, diffusionsoffen
Holzständer 105/105 mm, dazwischen
Wärmedämmung Mineralwolle 100 mm
2 Lattung 24/45 mm
Furniersperrholzplatte
3
10 jap. Linde 5,5 mm
2 Stütze / Riegel jap. Pinie 105/105 mm
3 Bohle japanische Pinie 38/235 mm
4 Sparren japanische Pinie 90/90 mm
5 Belüftung Dachraum
6 Floatglas 10 mm
7 Doppelstegplatte Polycarbonat 10 mm
H 8 Drahtglas 6,8 mm auf
Kantholzrost 38/235 mm
3 9 Aussteifung Rundstahl Ø 9 mm
10 Schiebetüre: Aluminiumrahmen,
Isolierverglasung
11 Schiebeladen japanische Zeder 33 mm
10 11
1

V1 V4 V7

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338 Angemeldet
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9 46 · Wohnhaus

Braunschweig, D; 1986

Architekt: Helmut C. Schulitz


Schulitz + Partner, Braunschweig

V2 V5 V8

H1 V4 V7
V3 H2 H3
V1 V6

V3-5

V1,2 V6-9
8
H1
H2

V9 H3
6

V5 V8 M 1:500
1

V2 V4 V7

6
1

1 Außenwand: 159 mm
Trapezblech 40 mm
7 Spanplatte 19 mm
5 Wärmedämmung 85 mm
H1 H2 H3
Dampfsperre
º Detail, 6/1988 Gipskarton 15 mm
2 Stütze 120/120 mm
• Raster Stützen: 225 ≈ 225 cm 3 Ständer 60/85 mm
• glasgedeckter Innenhof - nicht beheizt - 4 Wintergartentür
für den Aufenthalt zwischen drinnen 5 Mauerwerk Betonstein
und draußen an sonnigen Wintertagen 6 Klimaschutzpaneel / Vordach, drehbar:
und bei schlechtem Wetter Türband
• Klimapaneele: Rahmen L 40/80 mm
im Sommer offen: Trapezprofile 40/167 mm
als Beschattung und Klimaschutz und 25/125 mm
im Winter geschlossen: 7 Kragarm aus je 2 ‰- Profilen 30/60 mm
als Wärmeschutz, Hängestab Ø 14 mm
die Belichtung der Räume erfolgt 8 Träger unterspannt: 120/40 mm
V1 V3 V6 dann über den Innenhof 9 Verglasung Wintergarten

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47 · Systemhaus

Bad Iburg, D; 1989

Architekt: Eberhard Stauß, München


6
Mitarbeit: U. Wangler

º Detail 1/1989

V3
V2 V7 V5

H1 H2,3
V4
V1 V6

V2 V3 V5 V7

2
3 H1 V6,7
H2,3
V1,2 V4,5

1
H3
M 1:400

2 5

H1 H2

• Raster der Holzkonstruktion: 60 cm


• Verbindung von Massivbauteil mit
Leichtbau aus Holz
• Kastenfenster
• elementierte Fassaden-, Boden- und
Dachkonstruktion
1
1 Außenwand: mit stehender Luft-
schicht, 197 mm
Schalung N + F, 24/60 mm
Luftraum 30 mm
Flachpressplatte 19 mm
Wärmedämmung 100 mm
Dampfsperre
Schalung N + F, 24/60 mm
2 Stütze 180/60 mm
3 Ständer 100/30 mm
4 Latte 60/30 mm
5 Kastenfenster
V1 V4 V6 6 Blechdeckung mit Stehfalz

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48 · Wohn- und Atelierhaus

Tsukuba, J; 1994

Architekten: Naito Architects & Ass., Tokio


Hiroshi Naito, Tatsuo Yoshida

º Detail 4/1996

aa

4 2
a a

1 Außenwand: 140 mm M 1:400


H
Zedernholzschalung 12 mm
mit Deckleisten
Winddichtung
Wärmedämmung 105 mm
Sperrholz 6 mm
2 Festverglasung
3 verglastes Schiebeelement
1 zum Innenraum
4 balkonabschließendes
Schiebeelement
5 Brüstung aus Edelstahlseilen Ø 3 mm
V
V 6 Stütze japanische Pinie 105/105 mm

3
4

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49 · Wohnhaus

Gmund am Tegernsee, D; 1960

Architekt:
Hans Busso von Busse, München
Mitarbeit: B. von Busse

8
V2
V4
7 H1 H2
V1
V3

• Raster 125 cm
V3,4
• Abstand der Stützen 250 cm in
9 10 Längsrichtung und 375 cm in
Querrichtung H2
4
V2 V4 • Stützen aus Eichenholzprofilen
addiert zu Zwillingen oder Drillingen je
nach Beanspruchung
• Fensterrahmen aus steirischer
Blutlärche
1

1 Drillingsstützen am Giebel
3≈ 60/200 mm, Eiche und
3 2≈ ‰ -Profil 140 mm
4 3 2 Zwillingsstütze im Feld 60 ≈ 200 mm H1
3 Windverband in den Endfeldern V1,2
4 4 Mauerwerk verputzt
5 Eingangstür
6 Heizkanal mit Konvektoren
7 Druckstab 50/180 mm
8 Träger 50/260 mm verleimt
9 abgehängte Decke
10 Rolladenführung M 1:400

5
2
10

H1 H2

V1 V3

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342 Angemeldet
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50 · Wohnhaus

Glonn-Haslach, D; 1963

Architekten:
Werner und Grete Wirsing, München

4
V2,3
V5,6

3 H1 H2

7 V1 V4
V1,2 H1
• Tragwerk aus Walzstahlprofilen
• Raster der Stützen und Fachwerk-
V3 V6 träger: 250 cm
• Fassadenteilung 125 cm
• vorgefertigte Wand-, Fenster- und
Fenstertürtafeln aus Lärchenholz
V6

9
1 Außenwand: 100 mm
Außenschalung 20/84 mm
Wärmedämmung 60 mm
6 Innenschalung N + F 20/84 mm
2 Stütze 2≈ ‰ 100 mm
3 Untergurt Flachstahl 2≈ 5/40 mm
4 Obergurt 2≈ ∑ 50/80/5 mm
V4,5
5 Untergurt 2≈ ‰ 80 mm
6 Obergurt 2≈ ∑ 80/65/8 mm H2
8 7 Knotenblech
5
8 Bohlenschalung 50 mm
1 9 Träger 60/120 mm
V3 M 1:300

V2 V5

H1 H2

V1 V4

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Fassaden

51 · Wohnhaus

Allensbach, D; 1996

Architekt:
Schaudt Architekten, Konstanz
Helmut Hagmüller

º Detail 1/2000

V 4-7

V7
H 1-3
V 1-3
V 8-11
7
8
aa

9 4
10
a a
2

V 1-7 V 8-11
7

H 1-3 M 1:500
V3 V6 V 11
• Skelettbau
• Stützenraster 2,4 ≈ 5 m
3

5
6
7

4 V 10
11
9
1
V2 V5 V9

1 Außenwand: hinterlüftet, 240 mm


Schalung Red Cedar,
1 unbehandelt 20 mm
7 11
Lattung 40/60 mm
poröse Holzfaserplatten 2≈ 13 mm
Wärmedämmung Hartschaum 40 mm
Wärmedämmung Mineralwolle 100 mm
9
Dampfsperre PE-Folie 0,4 mm
9 Gipsfaserplatte 12,5 mm
H1 H2 2 H3 2 durchgehende Stütze F 30
3 statische Verstärkung der Stütze
(Rundstahl verzinkt Ø 31,8/2,6 mm)
4 Deckenbalken BSH 120/280 mm,
5 aussteifende Deckenscheibe
11 6 BFU 50 mm, bzw. Windverband
aus Rundstahl Ø 106 mm
6 Wandaufbau Nebenräume:
Flachpressplatte 8 mm
7 Luftschicht 20 mm
Wärmedämmung Mineralwolle 70 mm
Stahlbetonwand 150 mm
5 7 Stahlkonstruktion verzinkt
8 Holzlamellen Lärche 50/28 mm
9 Wärmeschutzverglasung
10 Wärmeschutzverglasung VSG
V1 V4 V8 11 Schiebeelemente textiler Sonnenschutz

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52 · Forststation

Turbenthal, CH; 1992


5
Architekten:
Burkhalter Sumi Architekten, Zürich;
1 1
2
º Detail 3/1995
DBZ 7/1996

• Prototyp für Forstwerkhöfe


• Garage aus Gründen des
Brandschutzes in Beton ausgeführt
• hoher Vorfertigungsgrad

5
4 4

V1 V2 V3 V4 V5 V6

3 3

aa

V4
2

V5 V6

V3

a a

M 1:500 V1

V2
1 Außenwand Verwaltung: 200 mm
waagerechte Holzschalung 21/230 mm
Lattung 40/80 mm
Windpapier, dampfdurchlässig
Wärmedämmung 120 mm zwischen
H 2 Holzständern
Dampfsperre
Kiefernholzplatte 19 mm
2 Außenwand Garage: 240 mm
Holzschalung, senkrecht 21/230 mm
Lattung 40/80 mm
Windpapier, dampfdurchlässig
Wärmedämmung 80 mm
(wo erforderlich)
1 Betonwand 200 mm
3 Baumstamm Ø 380 –300 mm
4 Massivholz Lärche 120 mm
5 Hohlkastenflächenelement 160 mm

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53 · Landratsamt

Starnberg, D; 1987

Architekten:
Auer + Weber, München / Stuttgart

Projektgruppe: Christoph Hilzinger,


Projektleiter: T. Bittcher-Zeitz,
W. Glaser, K. Habisreutinger
16
15

V4
V7
V3
V4 V7 V2 V6
H1 H2 H3
V1 V5

14 M 1:500

H2 H3

13 V3,4 V5-7
V3

12

V2 V6

4 6

V1,2 H1
2
1 M 1:1000

8 13

H2

H1 7 H3

º Baumeister 10/1988 2 Ständer 2≈ 48/156 mm


11 3 Riegel 78/110 mm
• Raster Tragwerk: 480 ≈ 240 ≈ 480 cm 4 Trennwand Dickglas
3 • Zangenkonstruktion 5 Trennwand
• Trennung von Fassade und Tragwerk 6 Aluminiumwinkel
1 • Ständer-Riegelkonstruktion der Fassade 7 Tür
an Stahlbetondecke befestigt 8 vertikale Verstärkung T 70 (6 m)
• Sandwich und Fensterelemente Hemlock 9 Trennfuge
7 • Türen Meranti 10 Hartholzschwelle 78/120 mm
11 Stütze BSH 160/220 mm,
10 1 Sandwichelement: 68 mm 12 Träger BSH 2≈ 160/350–400 mm
Faserzementplatte, lasiert 4 mm 13 Blechabdeckung
PU Hartschaumplatte 60 mm 14 Balkon, abgehängter Gitterrost
Dampfsperre Aluminiumfolie 15 Pfette BSH 160/280 mm
V1 V5 Faserzementplatte 4 mm 16 Winkel 80 mm

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54 · Seniorenwohnanlage

Neuenbürg, D; 1996

Architekten:
Mahler Günster Fuchs, Stuttgart

5 º Detail 5/1996
Bauwelt 5/1997

2 1 Außenwand: Holzfassade 182 mm


V8 Stülpschalung Douglasie natur
gehobelt 2≈ 21 mm
Unterkonstruktion/Hinterlüftung 22 mm
Percalor-Platte V3,4,7,8
3 Spanplatte, wasserfest verleimt 13 mm
Mineralfaser 80 mm
8
zwischen Holzkonstruktion
Dampfsperre 4 mm
6 Gipskarton 2≈ 12,5 mm
2 Außenwand: Holzverschalung auf H
Betonwand V2,6,10
Stülpschalung Douglasie natur
gehobelt 2≈ 21 mm
V1,5,9
Holzmehrschichtplatte Lärche 19 mm
Unterkonstruktion/Hinterlüftung 22 mm
Dampfbremse
Mineralfaser zwischen H
1 Holzkonstruktion 60 mm V1-8
Betonwand
V3 V4 V7 Mineralfaserplatte V9,10
Gipskarton 12,5 mm
3 Stülpschalung von vertikalen
Leisten unterteilt
4 Holzschiebeladen, Dreischichtplatten
Douglasie
6 5 Pfette 120/160 mm
6 Stütze, BSH 100/100 mm
7 Bohlenbelag 105/40 mm
8 Laubengangüberdachung
9 Tür Abstellraum

9 M 1:400

1
H

6 1

4
7

6 V2 V6 V10

V1 V5 V9

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55 · Galeriegebäude

München, D; 1992

Architekten:
Jaques Herzog, Pierre DeMeuron, Basel
Josef Peter Meier-Scupin, München

º Bauwelt 5/1993
El Croquis 60/1993
Werk, Bauen + Wohnen 1–2/1994
V6
8

V1-6
5 6 H2

4 H1

V5

3 V1-6

H1 H2
V7-8
V4
1
M 1:800

Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Brett-


schichtholz lagert auf zwei fi-förmigen
Stahlbetonwannen

1 Wandaufbau: 450 mm
Holzmehrschichtplatte Birke,
wetterfest verleimt 20 mm
Kanthölzer, keilgezinkt 158/160 mm
Mineralfaser, Klemmfilz 160 mm
8 Bau-Furniersperrholz, nagelpress-
geleimt 20 mm
8 7 Dampfsperre
Luftschicht/ Luftschichtanker
V3 V8 Porenbetonsteine 125 mm
Putz 20 mm
2 Stütze BSH 260/200 mm
3 Riegel BSH 200/260 mm
4 Ringanker 125/240 mm
5 Distanzrohr Edelstahl
6
6 Luftschlitz 30 mm
7 Hebeschiebetür
V2
8 abgehängte Decke
7

V7

V1

H1
H2

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20 20

56 · Hochschulgebäude

Wiesbaden, D; 2000
22
Architekten:
19 Mahler Günster Fuchs, Stuttgart
18 21
º Detail 8/2003
17 Glas 4/2002

13 7

V6 V7 V8

V6 V7,8
1 Pfosten BSH 400/80 mm
16 2 Zwischenriegel BSH 400/40 mm, V1-5
oberster Riegel drehbar
3 unterer Riegel BSH 400/60 mm
2 H1,2 H3
4 Rahmenholz 40/60 mm
5 Schwelle 150/250 mm
6 Schwelle 150/190 mm
V3 7 Holzblende 20 mm
8 Öffnungsflügel Metallprofil mit
6 Zahngetriebe
9 Absturzsicherung VSG-Scheibe
10 Isolierverglasung mit Holzeinlage
7 11 Randprofil BSH 500/80 mm
13 12 Pressleiste Douglasie,
15 7 vertikal 25/60 mm
13 Fassadenanschlussprofil
Alu, durchlaufend
14 Stahlprofil
14 14
15 Schienenprofil für Fassadenreinigung
16 Fassadenbefestigung am
Dachtragwerk
8 17 unteres Schwellenholz
2 2 BSH Douglasie 80/470 mm
18 Rahmenholz 60/80 mm
V2 V5 19 Pfosten BSH Douglasie 80/80 mm
20 Riegel BSH Douglasie 80/100–150 mm
21 Träger BSH Douglasie
12 1 4 120/2020/1640–1690 mm
22 Dreischichtplatte Douglasie, H1
gelocht 40 mm V1-3 V6

V7,8

• N–S-Fassade mit Sonnen-und Sicht- H2


8 schutz durch Isolierglasscheiben mit V4,5
Holzlamellen im Scheibenzwischenraum
• O–W-Regalfassade als Sonnenschutz
und zur Präsentation der studentischen
Arbeiten H3 M 1:1000
H1 H2

2 11

12

1 8 10
9
4 3

4
13 7 13 7
1
5 5

14

V1 V4 H3

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57 · Geschossbau

Innsbruck, A; 1996

Architekten:
A. Kathan, M. Schranz, E. Strolz,
Innsbruck
Mitarbeit: H. Hofer, C. Hrdlovics, F. Reiter,
S. Schwarzmann

º Detail 7/1997

V8
V7,8

V1-4
V5,6
H1 H2
V4

V3 V7
V2 V6
3

2 5 7

4
6 V1-4 V7,8
V5,6

1 H1
H2
M 1:500

• Wandschalung incl. Lattung, Dämmung


und Fenster als verlorene Schalung für
Recyclingbeton
• hoher Vorfertigungsgrad
• Bauzeit 11 Monate

1 Außenwand: Erker
Stülpschalung Eiche 15/150 mm
8
Spanplatte mit Umleimer 25 mm
Schalldämmfolie 5,5 mm
Steinwolle 70 mm zwischen
Holzrahmen
Schalldämmfolie 5,5 mm
V1 V5 Dampfsperre
Spanplatte, malfertig gespachtelt
2 Isolierverglasung ESG 10/6 mm,
auf Holzrahmen geklebt
1 3 Außenwand:
Stülpschalung Eiche 15/150 mm
Überdeckung 16,7 mm
Lattung, senkrecht 20/40 mm
6 Konterlattung, waagerecht, dazwischen
3
Steinwolle 80 mm
3 Spanplatte 25 mm
Stahlbeton 150 mm
Spanplatte, malfertig,
gespachtelt 25 mm
4 Holzrahmenkonstruktion 68/90 mm
5 Einfachverglasung VSG 6/6 mm,
auf Holzrahmen geklebt
6 Schiebeflügel:
Holzrahmen 61/90 mm
Einfachverglasung ESG 6 mm
7 Tragschiene, verzinkt
H1 H2 8 Führungsschiene

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58 · Försterschule

Lyss, CH; 1997

Architekten: I+B, Itten und Brechbühl, Bern

º Detail 7/1997
DBZ 10/1997

V2
• Stützen Weißtanne entrindet
Ø 550–350 mm H1
• Die Lamellen aus Lärchenholzbrettern
dienen der Fassade als Witterungs- und V3 V1
5
Sonnenschutz. Sie sind als leicht ersetz-
bare Verschleißteile konzipiert.

8 1 Außenwand: 210 mm H1
Schalung Lärche 24 mm
2
Hinterlüftung 24 mm
Holzfaser-Dämmplatten 40 mm
Windpapier
Holzfaser-Dämmplatten 40 mm
Wärmedämmung 120 mm
3 4 Gipsfaserplatten 2≈ 12,5 mm
V2 2 Pfosten BSH Lärche 100/160 mm
3 Isolierverglasung in Holzrahmen
4 ESG-Scheibe geätzt 10 mm
5 Brett Lärche 24 mm
8 6 Flachstahl
7 Stahlprofil
8 Rundstahl Ø 16 mm V1,2
9 Deckenelement V3
Dreischichtplatten auf
Rundhölzern Ø 150 mm
10 Installationsführung

M 1:1000

H1

3 8
6

5 7

10 9

4 V1 V3

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59 · Wohnhausgruppe
7 Regensburg, D; 1996

Architekten: Dietrich Fink,


Thomas Jocher, München

4 º Detail 1/1997

V1-4,8,9 V5-7

3
H1,3,4 H2
V4 10 V7

H3

3
H1

10
V5-7

V9 H2

V1,2
11
H1 H2 V3,4,8
• Raster: 62,5 cm • hoher Vorfertigungsgrad
• Holzrahmenbau • 4 Monate Bauzeit
3 • Holz-Beton-Verbunddecke • geringe Baukosten
• Keine Schallschutzmaßnahmen im Bereich der Maisonetten H4
6
1

M 1:300

1 tragende Außenwand:
H4 Außenschalung Lärche 48/24 mm,
auf Lattung
Windpapier
Spanplatte OSB
2 Wandständer 60/120 mm,
dazwischen Wärmedämmung
V3 11 V6
Mineralfaser
Dampfbremse PE-Folie
11 Spanplatte OSB
Aufdoppelung 80/60 mm
Gipskartonplatte 15 mm
2 nichttragende Außenwand
3 Fenstertür mit Isolierverglasung
4 Deckenbalken BSH 80/160 mm
5 Deckenbalken BSH 80/140 mm
6 Holz-Beton-Verbunddecke:
5 V5
Stahlbeton in Ortbauweise 120 mm
Trennlage PE-Folie 0,2 mm
2 9 Sperrholzplatte Seekiefer 25 mm
Deckenbalken BSH 80/140 mm
V2 H3 7 Dreischichtholzplatte
mit Blechabdeckung 40 mm
8 Brettschichtholzdecke auf
BSH-Träger 100 mm liegend
9 Wohnungstrennwand F 30 B:
8
Gipskartonplatte 15 mm
Aufdoppelung 60/80 mm
Spanplatte 13 mm
Holzständer 60/100 mm
Wärmedämmung Mineralwolle 80 mm
Luftzwischenraum 40 mm
V1 V8 V9 10 Holz-Innentür
11 Gipskarton-Ständerwand

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352 Angemeldet
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60 · Parkhaus

Heilbronn, D; 1998

11 12 Architekten: Mahler, Günster, Fuchs;


Stuttgart

º Detail 2/2000
Bauwelt 6-7/2000

7 V1
16
H

14 15 V2

3 13 11

10

V1,2

15
5 9

14
V1

M 1:1000

2 5
H

5 Die Lamellenfassade dient der natürlichen


Belichtung und Belüftung des Parkhauses.
4 17 10

1 Lattung, Kantholz Douglasie


6 60/60 mm + 30/60 mm
3 2 Fassadenhölzer 40/60 mm,
Douglasie unbehandelt
3 Befestigung Holzfassade
Stahlwinkel L 120/80/12 mm
4 Schwelle, Tränenblech gekantet
5 Tür auf Drehbolzen, Blatt 2x28 mm
15 16 Dreischichtplatten furniert
1 6 Kantholz 70/100 mm,
Douglasie als Durchtrittschutz,
mit Holzdübeln befestigt
14 Distanzstück Rundrohr Ø 40 mm
7 Fassadenstütze, Rundholz BSH
2 Douglasie Ø 120 mm
8 Drahtgeflecht feuerverzinkt
9 Handlauf
Stahlrundrohr, verzinkt
10 Edelstahl-Spannseil
11 Strebe, Rundrohr, verzinkt
12 Flachstahl in geschlitztem Rundrohr
V2
13 Flachstahlkonsole
14 Stahlträger
15 Stahlstütze
16 Stahlkonsole
17 Betonfertigteiltreppe

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1 Außenwand: 4 Drehschiebeläden, 61 · Wohn- und Geschäftshaus


Stülpschalung Lärche natur 50 mm
Lärche natur 22/80 mm 5 Absturzsicherung
10 Kassel, D; 1999
Hinterlüftung Edelstahl
Spanplatte, zementgebunden 8 mm 6 Brüstung ESG 12 mm
Architekt: Alexander Reichel,
Mineralwolle 140 mm, 7 Handkurbel
Kassel/ München
Dampfsperre, OSB-Platte 15 mm Drehschiebeläden
Installationsschicht mit 8 Glasfaserbeton 30 mm,
V4 º Detail 4/2001
Mineralwolle 40 mm über Eck geklebt
Gipskartonplatte 12,5 mm 9 Ortbetonstütze 240/240 mm
2 Glasfaserbeton 30 mm 10 Betonfertigteil 350/350 mm
3 Holzfenster Lärche, transparent lasiert 11 Regenfallrohr Ø 80 mm V1-4 V8,9

V5-7

H1 H2
V3

1 1

2 2 2
aa

1.+2. OG
3 V8,9
V2 V7 V9 H2
V5-7

5
4

3 1 a a

6 9
H1 V1-4

7 M 1:500

V6 H2

1 1

2 2 2

V1 V5 V8

4
9
9 3 7

• Stahlbetonskelettbau mit
11 Stützenraster 3≈ 3,30 m
• Systembau mit hoher Nutzungs- und
H1 Grundrissflexibilität
• Ausfachung aus vorgefertigten
8 5 Wandelementen mit Lärchenholz- bzw.
4 Glasfaserbetonbekleidung
• sehr hoher Vorfertigungsgrad

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62 · Hochhaus

Hannover, D; 2000

Architekten:
Herzog + Partner, München
Thomas Herzog,
1 Hanns Jörg Schrade
mit Roland Schneider
2

5 V2,3

V3
3
6
º Detail 3/2000

• Doppelfassade horizontal
durchlaufend
• natürliche Belüftung durch
raumhohe Schiebefenster der
innenliegenden Holzfassade

1 Holzelementfassade
1 Hemlock, dickschichtlasiert
2 Schiebefenster
V2 V5 3 mechanische Lüftung, V1
Sockelkanal mit
2 Luftauslass
9 4 Hemlockfurnier auf
Sperrholz 35 mm
10
5 nur im Technikgeschoss: aa
4 furnierte Sperrholzplatte
4
vor GK-Wand
3 3 6 Stahlbetonstütze Ø 500 mm
8 7 Stahlwinkel, feuerverzinkt
8 Aluminiumgussteil
9 Fassadenpfosten mit a
Befestigungsnut a
11 10 Verglasung Stahlfassade
8/16/8 mm, Weißglas
11 Verglasung Stahlfassade
8/16/8 mm, äußere
V1-3
Scheibe weiß bedruckt
1 12 Lüftungselement H1
Aluminium
13 Wetterschutzlamellen V4,5
14 Lüftung Korridor mit
Glaslamellen
M 1:1000
V1 V4

14

4 2
12 13

9 1 1

11

H1

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8 63 · Industriegebäude

Gelting, D; 1986

Architekten: Beck-Enz-Yelin, München

º Deutsche Bauzeitung 7/1989

• elementierte Fassade mit einfachen


Montagedetails
• alle Vollhölzer in der Fassade Fichte
V1,2
7 • oben vertikal beweglicher Anschluss
• Holz-Oberflächen der Fassade außen H1-4
lasiert z.T. farbig

6 1 Außenwand: 107 mm
Schalung vertikal, N + F,
farbig lasiert 22 mm H3,4
3 Wärmedämmung 70 mm
Dampfsperre
Sperrholz mit Fichte-Furnier 15 mm V2
2 Ständer BSH 70/310 mm
3 Horizontalaussteifung der Fassade V1
wegen Schlankheit der Ständer
4 Rundfenster im Türblatt
5 Klemmbacken aus Leichtmetall H1,2
6 Obergurt des unterspannten Haupt-
trägers BSH, Zwillinge 130/650 mm
7 Pfette BSH 180/500 mm
8 Blechdach zweischalig
M 1:800
2

H4
3
2
H2
5

H3

H1
V1 V2

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64 · Sporthalle

Brétigny, F; 1994

Architekt: Patrick Berger, Paris


Mitarbeit: Marc Reynaud

º Bauwelt 18/1995

V1-6 H3
3 H2

1 H1
aa

V5 V6

H1,3

H2
V1-6

a a

4
5

V4 2 M 1:1000

V3 2 4

H3

2
H2
V2

1 Außenwand: hinterlüftet 310 mm horizontal NH 60/60 mm und


Holzschalung Iroko, vertikal NH 140/60 mm
Lattung, horizontal 36/50 mm Dampfsperre
Lattung, vertikal 30/45 mm Holzpaneel Birke 18 mm
Dichtungsbahn 2 Betonstütze d = 650 mm
Wärmedämmung 140 mm 3 Randbalken BSH 85/1350 mm
zwischen Riegeln: 4 Stahlprofil 2≈ UPN 400
V1 H1 BSH vertikal 100/200 mm 5 Flachstahl 2≈ 12/80 mm

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65 · Werkhalle

Reuthe, A; 1992

Architekt: H. Kaufmann, Schwarzach


5

V9,10
3 V1-8
H2
V4 V8
H1
6 V10

H1
V1-4
5
V5-8

V9,10
H2 H2
V7

V3 V6

1 5

V9
M 1:1000

V2

V1 V5

º Baumeister, 10/1995 1 Außenwand:


A + D, 4/1995 Schalung, stehend 24 mm
Dreischichtplatte 25 mm
• Fassadenraster 6 m Hinterlüftung 80 mm
• stützenfreie Halle (30 ≈ 60 m) längs von Winddichtung
3 2 Kränen mit 6,3 t Nutzlast befahren Dämmung 40 + 80 mm
• Stützen aus Parallam, kanadischem Dampfbremse
Furnierstreifenholz Flies, schwarz
• Sheds aus 2 Parallam-Fachwerkträgern Schalung, stehend 30 mm
ermöglichen schlanke Dimensionierung 2 Stülpschalung
4
3 Stütze Parallam 280/400 mm
7 4 Stütze Kranbahn mit Konsole
Parallam 280/280 mm
H1 5 Fachwerkträger Parallam
6 Kranbahn-Auflagerschiene
7 Stahlstütze Kranbahn

Bereitgestellt von | Technische Universität Berlin


358 Angemeldet
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Fassaden

66 · Produktionshallen

Bad Münder, D; 1992

Architekt: Thomas Herzog, München


mit Bernd Steigerwald
Haag, von Ohlen, Rüffer und Partner

º The Architectural Review,


London 1994, No 1163
domus, Mailand 755/1993
db, deutsche bauzeitung,
Stuttgart 2/1994
Pace Interior Architecture,
Hongkong 2/1994

V1
V2

V2

V1

M 1:2500

• Pfosten - Riegelkonstruktion in BSH.


• Hinter den Pfosten im Hallenbereich
verschweißte Stahlleichtträger zur Auf-
nahme der Horizontallasten. Schutz vor
Anpralllasten durch Einspannung am
Fußpunkt. Ost - Westfassaden überwie-
gend mit lichtstreuenden Paneelen
ausgefüllt, Nord - Südfassaden weitge-
hend geschlossen durch gedämmte
Paneele mit Lärchenholzverschalung.

V1 V2

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Fassaden

3
67 · Ausstellungspavillon

unterschiedliche Standorte,1982 – 1984


1
4 Architekt: Renzo Piano
Building Workshop, Genua

º Progressive Architecture 2/1988;


A + U, 3/1989

V2

2 H
1
V1

Bausystem
• demontier- und wiederaufbaubar
• Integration der Hülle in das Tragwerk:
Dreigelenk- Dreigurtbogen (Kunststoff-
lichtkuppeln übernehmen Aussteifung
und die Stabkräfte der Diagonalen im
Fachwerk)

M 1:300

1 1

1 Ober- und Untergurt, verleimt 4 Polycarbonatpyramide


60/60 mm (Sonnenschutz mittels innen montier-
7 2 Elementriegel, verleimt barer, perforierter Aluminiumbleche)
40/40 mm 5 Luftkanal
V1 3 Aluminiumgussteile, 6 Schwert
mit dem Holz verklebt 7 Stütze, höhenverstellbar

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68 · Sporthalle

Odate, J; 1997
V2 V3
Architekten:
1 Toyo Ito & Associates, Tokio
4
º Detail 6/1998

11 9 10
2

5 2

7
3
4
6

V1 V2 2 V3

10

9
2

4 M 1:1000
3

5 • Konstruktionsraster 6 ≈ 6 m
6 • asymmetrische Kuppel auf schräg
10 aufgeständertem Stahlbetonring
7 (L ≈ B ≈ H = 178 m ≈ 157 m ≈ 42 m)
• primäre Holzkonstruktion aus sich
überkreuzenden Leimbinderzangen
(einheimisches Nadelholz: Akita Zeder)
• ausgesteift und verbunden durch
Stahlteile
• transluzente Hülle aus verschweißten
V2 V1 8 V3 M 1:100 Teflonbahnen

1 äußere Teflonmembran
2 innere Teflonmembran,
beide in Aluminiumleisten geklemmt,
über Stahlkabel abgespannt
3 Stahlplatte zum Anschluss der
Stahlrohrdiagonalen und Aufnahme
der Membran-Abspannung
4 Zange, zwei Brettschichtträger
Akita-Zeder, Dimensionen nach
Kräfteverlauf
5 Abstandsholz im Zangen-
zwischenraum d = 218 mm
6 Vertikalaussteifung, Rundstahl,
unterschiedliche Durchmesser
7 Vertikalstab
Stahlhohlprofil 200/300/9 mm
8 Verbindungselement, verschweißte
Flachstähle mit seitlich angebolzten
Stahlplatten für den Anschluss von 4
9 Horizontalaussteifung,
Rundstähle Ø 25/1 mm
10 Diagonalverbindung Zangen,
Stahlrohr Ø 139,8/5 mm,
Enden geschlitzt mit
angeschweißten Laschen
11 Flachstahlring an 7 geschweißt für
Anschluss der Horizontalaussteifung

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69 · Wochenendhaus

Göd, H; 1986

Architekt: Imre Makovecz, Budapest

• Tragkonstruktion: • Aufbau der geschlossenen Fassade:


Eiche »Granica«-Holzdeckung
Stützen: Baumstützen Eiche Lattung
• Sockel: Feuchtigkeitsisolierung
Ziegelmauerwerk Wärmedämmung 10 cm
• Dachdeckung: Schalung Fichte
»Granica«-Holzdeckung aus Sparren Eiche 10/18 cm
verwertbaren Brettresten • Fenster:
mit unterschiedlichen Längen Fichte, gebeizt, Doppelverglasung

º Katalog Architektuur-Instituut,
Rotterdam. 1989; »Häuser« 1/1988

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70 · Waldkulturhaus

Visegrad, H; 1986

Architekt: Imre Makovecz, Budapest

º Katalog Architektuur-Institut,
Rotterdan, 1989; »Häuser« 1/1988

• Tragkonstruktion:
Eiche
• Stützen: Baumstützen Ø ca. 30 cm
die Torflügel sind den Flügel der Adler
nachgebildet
• natürliche Belichtung:
durch Oberlicht r = 129/60/15 cm
und durch gaubenähnliche
Fensteröffnungen

• Dachaufbau:
galvanisierte Metallplatten
Feuchtigkeitsisolierung
Wärmedämmung
innere Stülpschalung, Fichte
Sparren
• Aufbau der geschlossenen
Fassade/Dach:
Begrünung
Feuchtigkeitsisolierung
Stülpschalung
• Fenster:
Fichtenholz
Doppel-Verglasung

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71 · Verwaltungsgebäude,
Aussichtsturm und Museum

Nationalpark Bük bei Miskolc, H; 1985

Architekt: Benö Taba, Miskolc

• Tragkonstruktion:
Fichtenholz
• Dachaufbau:
Schindel Fichtenholz 500/100 mm
Lattung
Folie, einlagig
Hohlraum 30 mm
Wärmedämmung 120 mm
Folie PVC, einlagig
Fichtenbretter 20 mm
• Wandaufbau Turm:
Holzdeckung 20 mm
Hohlraum 30 mm
Wärmedämmung 120 mm
Folie PVC, einlagig
Fichtenbretter
• Sockel:
Kalksteinmauerwerk mit Betonkern

A Konstruktionszeichnung der Kuppel


B Konstruktionszeichnung
des Aussichtsgeschosses

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Anhang Literatur

Literatur

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Blaser, W.: Bauernhaus der Schweiz. Umwelt, Fachverlag Holz Lachner, C.: Die Holzbaukunst. Reprint
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Literatur Anhang

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auch ohne Gift. Michaels Verlag
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Berlin
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DIN 68 800, Teil 3 Holzschutz im Hoch- • Bemessung nach Eurocode 5-1-1, 5/95
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bau; Vorbeugender chemischer Schutz
häuser in Europa. 2. Aufl. (1989) • Baulicher Holzschutz, 9/97
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Odate, T.: Japanese Woodworking Tools: Gestaltung. Baufachverlag Lignum • Verbände und Abstützungen, 11/97
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Wagenführ, R.: Holzatlas. Fachbuchverlag DIN 68 800, Teil 5 Holzschutz im Brettstapeldecken, 5/99
Otto, F.: Natürliche Konstruktionen. im Carl Hanser Verlag, Leipzig (2000) Hochbau; Vorbeugender chemischer
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Stuttgart (1982) Holzschutz von Holzwerkstoffen
Waldfacetten: Begegnungen mit dem
• Konstruktive Vollholzprodukte, 6/00
Otto, F.: Spannweiten: Ideen und Ver- Wald. DRW Verlag, (1998)
suche zum Leichtbau. Berlin (1965) • Lärmschutzwände, 12/00
Werner, P.: Das Bundwerk: Eine alte
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Berlin (1977) Informationsdienst Holz.
Wesser, R.: Der Holzbau. Reprint Verlag, struktionen (IBOIS), Prof. J. Natterer
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Phleps, H.: Der Blockbau. Bruderverlag Hauptgruppen geordnet: Nadelhölzer, in Zusammenarbeit mit dem Bund Deut-
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Pierer, H.: Holzbau in der Steiermark. anstalt Alexander Koch, Stuttgart (1981) Brüninghoff, H., Schmidt, K.:
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Springer, Wien, New York Verbände und Abstützungen: genauere
Wohnungen in Holzbauweise; Wohn-
• Statische Werte für Vollholz, Brett- Nachweise – allgemeine Informationen,
Pierer, H.: Holzbau in Vorarlberg. modelle in Bayern. Karl Krämer Verlag,
schichtholz und Holzwerkstoffe – Dach- in: Informationsdienst Holz, 11/97
Springer, Wien, New York Stuttgart + Zürich
bauteile und Anschlüsse – Sporthallen-
Cziesielski, E., Wagner, C.:
Pracht, K.: Holzbau-Systeme. (1984) details – Stützen und Wandbauteile,
Dachscheiben aus Spanplatten, in:
12/79
Prix Lignum: die Auszeichnung für bauen mit holz 1–2 /79
Bauten und Fassaden mit Holz. Lignum • Auflagerpunkte – Unterspannte Träger –
Normen Cziesielski, E.: Stabilität von Holzhäusern
Baufachverlag, (2000) Sonderbauweisen – Dachscheiben,
unter Horizontalbelastung, in: bauen mit
Deutsches Institut für Normung e.V. Dachverbände – Trägerroste – Räum-
Reiners, H.: Bauen mit Holz. Die besten holz 7/82
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Einfamilienhäuser. Callwey Verlag
Duddeck, H.: Die Ingenieuraufgaben,
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Konstruieren. 2. Aufl. Berlin (1976) übersetzen, in: Die Bautechnik 7/83
DIN 1052, Teil 2, Holzbauwerke; • Ausgeklinkte Träger – Fachwerke –
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Mechanische Verbindungen Knotenpunkte – Kastenträger –
katalogen. Berlin (1982) Konstruktion von Aussteifungsverbänden,
Sheddächer, 2/85
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Ruske, W.: Holzarchitektur im Detail.
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Ruske, W.: Holzskelettbau. (1980)
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Sattlberger, H.: Das Holzhaus als dritte ten; Lagerstoffe, Baustoffe und Bauteile, Anschlüsse Teil 3, 9/85 (1963)
Haut. Michaels Verlag, (1995) Eigenlasten und Reibungswinkel
• Sparrenpfetten – Biegeträger – Gliese, R.: Sanieren von Brettschicht-
Scheer, von Halasz: Holzbau 1/2. DIN 1055, Teil 3, Lastannahmen für Stützen – Rahmen – Verbände – trägern mit Epoxidharz, in: bauen mit
Springer Verlag, Heidelberg Bauten; Verkehrslasten Gelenke, Teil 2, 12/85 holz 7/80

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Anhang Literatur

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Planung, Beratende Ingenieure 7– 8/84 Ingenieurbüro Hauser, Baunatal (1998)
DIN 13 829 Bestimmung der Luftdurchläs- Fenster für das Passivhaus. Proto-
Heimershoff, B.: Probleme der Stabilitäts- sigkeit von Gebäuden; Differenzdruckver- kollband Nr. 14, AKKP, Darmstadt Hauser, G., Schulze, H. und Stiegel, H.:
theorie und Spannungstheorie II. Ordnung fahren (1998) Wärmetechnische Optimierung von
im Holzbau, in: Holzbau – Statik – Aktuell. Anschlussdetails bei Niedrigenergiehäu-
DIN EN ISO 6946: 1996-11, Bauteile – Wär- Geiger, B.: Energiebedarfsdeckung
Informationen zur Berechnung von Holz- sern und Erarbeitung von Standardlösun-
medurchlasswiderstand und Wärmeduch- im Niedrigenergiehaus. VDEW-Fach-
konstruktionen, Arbeitsgemeinschaft Holz gen. IRB-Verlag, Stuttgart (1996)
gangskoeffizient; Berechnungsverfahren tagung‚ »Integrierte Haustechnik im
e.V. (Hrsg.), Folge 9, 3/87
Niedrigenergiehaus« am 14. April 1994 Hauser, G. und Kempkes, C.: Wasser-
DIN EN ISO 7345: Wärmeschutz; Physika-
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Anhang Sachregister

Sachregister

Abstrebungen ∫ 146, 158 Blech, eingeschlitzt Duktilität ∫ 139 Firstpunkte


Abstützung mit Stabdübel ∫ 83 Duo-Balken ∫ 40 (gekreuzte Anordnung) ∫ 217
(außenliegend) ∫ 81, 125, 158, 186, Blockbauweise ∫ 127, 222, 299 Durchlaufrahmen ∫ 135, 197, 200, 207 Fischbauchträger ∫ 81, 137, 168, 173
202, 216, 249, 263 Blower-Door-Verfahren ∫ 65 Durchlaufsysteme ∫ 81f, 103, 148, Flachpressplatte
(in der Wand liegend) ∫ 125 Bogenkopfbänder ∫ 81, 105, 128 212, 243 gipsgebunden ∫ 44
Abwicklungspläne ∫ 91 Bohlen ∫ 39f, 51, 55ff, 98 Durchlaufträger klebstoffgebunden ∫ 44
Äste ∫ 31f, 55ff, 92 Bolzen ∫ 106, 113, 116ff als Fachwerk ∫ 182 zementgebunden ∫ 44
Anpralllasten ∫ 78, 359 Bolzenverbindungen ∫ 116f mit doppeltem Kopfband ∫ 81 Flächentragwerke ∫ 42, 81, 102, 129,
Anschlüsse Brandschutz ∫ 71ff, 139
(räumliche Stabroste) ∫ 240f Brandverhalten ∫ 38, 41ff, 71 EDV ∫ 65 Formaldehyd ∫ 56
von angehobenen Zugbändern Bretter ∫ 38ff, 50f, 55ff Eigenschaften Formenentwicklung
∫ 153, 194, 204 Brettschichtholz (BSH) (Vollholz) ∫ 38 von Tragsystemen ∫ 79
Anschluss Abmessungen ∫ 40f, 57f, 100 (Holzwerkstoffe) ∫ 41 Formgebung, statische ∫ 76, 81
Netzstäbe-Randträger ∫ 247 Brettsperrholz ∫ 51, 53, 104 Eigensteifigkeit ∫ 131, 137 Fotomontage ∫ 84
Pfosten-Zugbänder ∫ 152, 195 Brettstapel Einfeldfachwerke ∫ 162ff Frühholz ∫ 31f, 34ff
Träger-Unterspannung ∫ 168f -bauweise ∫ 51, 224f Einfeldträger ∫ 154ff Fünfschichtplatte ∫ 42
Arbeitsschritte beim Konstruieren Arten -decke ∫ 99, 225, 228, 237, 307 Eingelenkrahmen ∫ 196f Furnier-Schichtholz-Formen ∫ 244
(Holz) ∫ 33, 50, 60, 84 -platte (genagelt) ∫ 229 Eingeschlitzte Nagelbleche ∫ 112 Furnierschichtholz ∫ 42f
Aufbau Brettstapel-Kuppel, Verformung ∫ 257 Einlassdübel Furnierstreifenholz (PSL) ∫ 104, 184,
von Rippenplatten Brettstapelkuppeln, zweiläufig ∫ 256 (vorspannbar) ∫ 118f 358
für Faltwerke ∫ 243 Bruchfestigkeit (Vollholz) ∫ 139 Einpressdübel ∫ 106, 118, 119 Fußpunkte
Auflagen ∫ 39, 78, 191 Brückenkonstruktion Elastizität, zulässige (Vollholz) ∫ 55, 93 aufgelöste Rahmen ∫ 198
Auflager (Kantholz) ∫ 82 Elemente räumlich ∫ 153
für Hängebögen ∫ 219 (Rundholz, verdübelt) ∫ 82 tragende und aussteifende ∫ 53, 63,
Varianten (Fachwerkroste) ∫ 238 134, 186 Gangnail ∫ 162
Varianten (Orthogonalroste) ∫ 240f CAD ∫ 84f (vorgefertigte) ∫ 74f Gefährdungsklassen ∫ 38, 60, 62
Auflagergelenk ∫ 115, 194 CAD-gestützter Planungsablauf ∫ 85 Energiesparverordnung EnEV ∫ 64f Gelenkbolzenanschluss ∫ 193, 233
Auflagerpunkte Checkliste ∫ 78, 84 Energiebilanz ∫ 49 Gelenkträger ∫ 176, 178, 184f
(Bögen) ∫ 208f Chemikalienbeständigkeit ∫ 63 Entlastungsnuten ∫ 50, 61, 96ff Genehmigung ∫ 74, 78, 86, 91
von aufgelösten Rahmenstielen CO2-Kreislauf ∫ 48 Entwurfsphase ∫ 79, 84ff Geometrie ∫ 52f, 83
∫ 199 Entwurfsplanung ∫ 79 Gebäude- ∫ 66f, 78
Aufnahme der Restfestigkeit ∫ 94 Dachreliefs ∫ 80 Entwurfsskizze ∫ 84, 87 des Hauptragsystems ∫ 138
Aufriss ∫ 89, 138 Dachscheiben (Holzwerkstoff) ∫ 135 Erdbebensicherheit ∫ 78, 138f, Tragwerks- ∫ 78, 84, 90, 123, 172
Ausführungskontrolle ∫ 85, 93 Dachscheiben 239, 338 Gerüst ∫ 122, 270
Ausführungszeichnungen ∫ 86ff, 91 (Verbundwerkstoff) ∫ 105, 135 Eurocode 5 ∫ 93 Gerüstpläne ∫ 91
Ausschreibungshilfe ∫ 90 Dampfsperren ∫ 62 Gesamtsicherheit ∫ 81
Ausschreibungspläne ∫ 88 Dampfbremsen ∫ 62 Fachwerk Gewindestange, eingeleimte ∫ 100,
Ausschreibungsunterlagen ∫ 90, 100 Deckenbekleidung ∫ 63 Varianten ∫ 268 122, 178
Aussparungspläne ∫ 88 Deckenkonstruktion mit Fachwerkbau ∫ 108, 127, 156, Gipsfaserplatten ∫ 46, 71ff
Aussteifungselemente Trägerrost ∫ 79 160, 190 Gitterkuppeln ∫ 252
(Holztragwerke) ∫ 124ff Deckenscheiben ∫ 134 Fachwerkbauweise ∫ 160 Gleitlager ∫ 123
Aussteifungsstäbe ∫ 268f Deckfurnier ∫ 36 Fachwerkknoten ∫ 112f, 117, 119, Greimbauweise ∫ 112, 160, 164, 268
Axometrie ∫ 84 Details und Verbindungsmittel 161ff Grundlagenermittlung ∫ 78
∫ 83, 107 Fachwerkpfetten ∫ 129 Gütebedingungen
Balkenroste ∫ 138, 152, 174 Dollen ∫ 108, 144, 190, 204 Fachwerkstäbe aus zusammengesetzten (Voll-, Leimholz) ∫ 38, 56
Balkenrostsystem ∫ 175 Dreieckfachwerk ∫ 158 BSH-Querschnitten ∫ 82, 87, 167, Gütesicherung ∫ 92
Balkenschuhe ∫ 114 Dreiecksbinder ∫ 113, 159, 166 183, 240ff
Bau-Furniersperrholz ∫ 43, 319, 348 Dreiecksträger, unterspannt ∫ 169 Fachwerkstützen ∫ 144 Hängebogen
Bau-Stabsperrholz ∫ 43 Dreieckstrebenträger (DSB) ∫ 121 Fachwerksysteme ∫ 83, 162, 186, (asymmetrische Lastannahme)
Bau-Stäbchensperrholz ∫ 43 Dreigelenkfachwerkrahmen ∫ 133 202, 210 ∫ 221
Baustoffklasse ∫ 38, 41ff, 71f Dreigelenkrahmen Fachwerkträger ∫ 112f, 117, 129f, (gelenkig gelagert) ∫ 219
Baumkante ∫ 39, 55f, 58f (Polygonstabzug) ∫ 205 158ff, 167, 171, 236f Hängerippen ∫ 219, 262ff
Baurecht ∫ 38, 42 mit geneigten Riegeln ∫ 203 Fahrbahnplatten ∫ 208 Hängeträger ∫ 81, 102f, 164, 220
Bauschnittholz ∫ 38f, 55 mit Zugband ∫ 201 Faltwerk ∫ 103ff, 129, 136, 141 Hängewerk ∫ 81, 150, 184, 218ff
Belastung ∫ 78, 149, 153ff Dreigelenkstabzug Faserneigung ∫ 32, 39, 58f einfach ∫ 151, 158
Beplanken von Holztafeln ∫ 44, 46 aus unterspannten Trägern ∫ 81, 195 Faserplatte trapezförmig ∫ 81
Beplankungen ∫ 50, 63, 70f, 135 mit Kehlbalken ∫ 192f hart ∫ 45, 225, 244 Hakenblatt ∫108
Bestandspläne ∫ 77, 91 mit Zugband ∫ 188, 190f. mittelhart ∫ 45 Halbrundhölzer ∫ 50, 135, 230
Bestandszeichnungen ∫ 91 mit angehobenem Zugband porös ∫ 45, 344 Harzkanäle ∫ 34ff
Bestimmungen, objektbezogene ∫ 65 ∫ 192, 194 mitteldicht ∫ 45 Haupttragsysteme ∫ 79, 80, 126, 136f
Beta-Verfahren ∫ 95 Dreiviertel-Rundholz ∫ 96f bituminiert ∫ 45 aus Flachstahl ∫ 267
Beton-Verbundplatte ∫ 94ff Drei- und Fünfschichtplatten Faserverlauf ∫ 34, 36, 42, 96, 109, 171 aus Holz ∫ 168f
Betonschalung ∫ 97, 142, 350 Druckbogen, eingespannt ∫ 247 Fassaden ∫ 290f aus Rundstahl ∫ 266
Bitumen-Faserplatte ∫ 46 Druckholz ∫ 32, 39, 58f Festigkeitseigenschaften ∫ 42, 44, 59 Haupttragsysteme im Grundriss
Blatt Dübel Feuchteschutz ∫ 60, 71, 90 ∫ 80, 138
verdübelt ∫ 108 (vorgespannte) ∫ 95 Feuchtigkeit ∫ 61ff Haupttragwerk, in zwei Richtungen
vernagelt ∫ 108 Dübelabstände ∫ 118 Firstgelenk ∫ 115, 189, 201, 203, 212ff unterspannt ∫ 79
Blattverbindungen ∫ 108, 159, 232 Dübelanschluss ∫ 118 Firstknoten ∫ 158f, 243 Heizwärmebedarf ∫ 65ff

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Sachregister Anhang

Holzarten ∫ 31ff Kopfbänder Passbolzen ∫ 89, 90, 116f, 166f, 179, von Rissen ∫ 95
Holz-Beton-Verbunddecke ∫ 97 einfach ∫ 101 239 von Schäden an
Holz-Beton-Verbundquerschnitte ∫ 95 gekrümmt ∫ 105, 128 Pendelstab mit horizontaler Holzkonstruktionen ∫ 95
Holz-Beton-Verbundplatte ∫ 229f Kopfbandanschlüsse ∫ 150f Zwischenabstützung ∫ 143 Sanierungs- und
Holzfaserplatten ∫ 45f Kopfbandträger ∫ 148 Pendelstütze ∫ 142f, 169, 171, 191, Verstärkungsmethoden ∫ 95
Holz-Holz Kraftübertragung ∫ 106, 109, 113 234, 238, 241 Satteldachkonstruktion ∫ 79, 166, 195
Ergänzung ∫ 95 Kragträger ∫ 140, 186ff, 260f Pfostenanschlüsse ∫ 152 Satteldachträger
Verbindungen ∫ 83, 117 Kragverbände ∫ 77, 132 Pilodyn-Messung ∫ 92, 94 mit gekrümmtem Untergrund ∫ 103
Verbundquerschnitte ∫ 95 Kreuzbalken ∫ 30, 39f, 55f Pläne für die Bauabwicklung ∫ 77, 89, Schablonen ∫ 89, 112
Holz-Leimbauweise ∫ 83 Krümmung ∫ 39ff, 51, 55ff, 100, 91 Schallbrücken ∫ 69f
Holz-Stabdübel ∫ 83 Kuppelauflager ∫ 254f Plantagen ∫ 47 Schalldämmung ∫ 45f, 68ff, 226
Holz-Stahlblech ∫ 83 Planung und Schnittkraft Schallschutz ∫ 45, 54, 68ff, 77f,
Holzdübel ∫ 108, 119 Längsformen von Trägern ∫ 102f Ermittlung ∫ 54, 86f, 139 91, 94ff
Holzfaserplatte Längstragrichtung ∫ 80 Planungsprozess ∫ 60 Scheiben ∫ 53, 127, 134f
bituminiert ∫ 45f Längsverbände ∫ 77, 130 Platte Schichtholz ∫ 40ff, 50ff, 100ff
hart ∫ 45f Lärchenholzverschalung ∫ 359 extrahart ∫ 45 Schnittgröße ∫ 86, 127, 132
mitteldicht ∫ 45 Lager, elastomere ∫ 123 (Faltwerk) ∫ 103ff, 129, 136, 140f, Schnittkräfte in
mittelhart ∫ 45 Laserstrahlen ∫ 92 212, 242f Schalenlängsrichtung ∫ 245
porös ∫ 45f Lastabtragungsrichtungen Plattformframe ∫ 53 Schrägseilbrücken ∫ 178
Holzfestigkeit ∫ 92ff (Tragsysteme) ∫ 77, 80 Positionsbeschreibung Schrauben ∫ 90, 95, 99, 111, 123, 155,
Holzfeuchte ∫ 32ff, 55, 60ff, 93 Lastpläne ∫ 88 nach Standardleistungsbuch ∫ 90 166, 218, 244, 267ff
Holzprodukte ∫ 38f, 47ff, 55f Laubhölzer ∫ 30f, 36ff, 57, 73 Positionspläne ∫ 78, 85, 86, 88 Schraubkopfbild ∫ 111
Holzrahmenbau ∫ 53, 68 Leimverbindungen ∫ 77, 120f Primärenergiebedarf ∫ 64 Schwerlastbrücke ∫ 141, 207
Holzschutz Leistungen des Architekten ∫ 77f., 87 Profilbretter ∫ 30, 38, 40f Schwindmaße ∫ 32f
baulich-konstruktiv ∫ 60, 91 Leistungen des Profile Schwindriss ∫ 55ff, 93, 96, 100, 106
biologisch ∫ 63 Tragwerk-Ingenieurs ∫ 77, 78, 84, 86 (Bohlen) ∫ 99 Schwindverformung ∫ 96
chemischer ∫ 38f, 60, 62 Leistungsverzeichnis ∫ 77, 80, 94 (Stützen) ∫ 96, 97f Sonderleistung ∫ 77, 86, 91
konstruktiver ∫ 83, 91, 181 Lichtraumprofil, Schnitt ∫ 78f Projektplanung ∫ 77, 86 Sortiermerkmale ∫ 55, 58f
Holztafeldetails ∫ 121 Loch- und Winkelbleche ∫ 114 Prüfmethoden Sortierung
Holztragrost ∫ 233 Luftdichtheit ∫ 65 zerstörungsfreie ∫ 77, 92 (Vollholz) ∫ 33, 38ff, 54ff, 92f, 100
Holzwerkstoffe ∫ 41ff Luftwechsel ∫ 65 apparative ∫ 92
Holzwerkstoffklassen ∫ 60ff Lüftungswärmeverlust ∫ 66 Querkraftanschlüsse von Spätholz ∫ 31f, 34f
Holzwolleleichtbauplatte ∫ 45 Nebenträger an Hauptträger ∫ 216 Spannschlösser ∫ 77, 122, 266
HP-Schale ∫ 102, 129 Markröhre ∫ 31f, 55, 58f Querkraftgelenke ∫ 176f Spanplatte
Hutquerschnitt ∫ 102 Massivholz ∫ 30, 39, 51 Querschnitt gipsgebunden ∫ 44f
Hyparfläche ∫ 259, 262 Maßhaltigkeit ∫ 35, 39, 45f, 55 Modellierung ∫ 77, 82, 84 klebstoffgebunden ∫ 44f
Hyparschalen Material-Varianten ∫ 77, 96, 105 Steifigkeit Bohlen ∫ 82 zementgebunden ∫ 44f, 242, 307,
(Eckausbildung) ∫ 259 Materialgüte ∫ 77, 89, 91f Steifigkeit Brettschichtholz ∫ 77, 82 312, 330, 354
(zusammengesetzt) ∫ 258, 262 Materialwahl ∫ 61, 78, 82, 139 Steifigkeit Kantholz ∫ 77, 82, 96 Sparrenpfettenanker ∫ 114, 211
Mehrfeldträger, geneigt ∫ 182f Steifigkeit Rundholz ∫ 77, 82, 96 Spezialdübel ∫ 229
Impakt ∫ 92, 94 Mehrschichtleichtbauplatten ∫ 45 Querschnitte Splint (Holz) ∫ 31, 34ff, 57, 62, 108
Imprägnierung ∫ 42, 93, 96, 100 Mehrschichtplatte ∫ 242, 347f (aufgelöst) ∫ 99, 192, 208, 220 Sprengwerk ∫ 81, 108f, 148ff, 153, 197,
Ingenieuraufgaben ∫ 86 Merkmale (zusammengesetzte) ∫ 50, 82, 98, 202
Ingenierleistungen ∫ 86 makroskopisch ∫ 34, 36 102, 234 Stabdübel ∫ 77, 82f, 95f, 111, 116f
Innenausbau ∫ 48, 335 Mistelbefall ∫ 39, 56 Querschnittformen ∫ 82, 96ff, 102ff, Stabdübelbauweise ∫ 117
Innenbereich ∫ 41 Mittenauflager ∫ 173 200f Stabdübelbilder ∫ 116
Insektenfraß ∫ 32, 39, 55, 58f. Modell ∫ 84 Querzug (gekrümmte Träger Stabdübel ∫ 77, 82f, 96, 111, 116f
Isometrie und Axonometrie ∫ 84 Modernisierung ∫ 94 im Firstbereicht) ∫ 197 Stabführung (polygonale) ∫ 204
Isotropie ∫ 32, 105 Montage ∫ 74f, 86ff, 91 Stabilisierung ∫ 77, 81, 104, 126f,
Montagepläne ∫ 91 Rahmen ∫ 126 132f, 136, 138
Jahresringbreite ∫ 32, 39, 93, 316 Montagestöße (biegesteif) ∫ 183, 210, Rahmenauflager ∫ 206f Stabilisierungsaufgaben ∫ 80
255 Rahmenecke mit Stabdübelkreis ∫ 117 Stabilisierungselemente
Kämpfstegträger ∫ 105 Multiplexplatte ∫ 43 Rahmenecke (biegesteif), (Holztragwerke) ∫ 124, 128, 131
Kantholz ∫ 39, 50 mit einteiligem Vollquerschnitt ∫ 196 Stabilisierungsverband
Kantholzrost ∫ 338 Nachweise und Bemessungen ∫ 31f, Rahmenecken (biegesteif) ∫ 103, 186, (Hängeschale) ∫ 131
Kastenquerschnitt ∫ 102, 104f 69, 77, 86f, 131, 136 198, 201 Stabsperrholz ∫ 30, 43
Kastenträger ∫ 104, 111 Nadelhölzer ∫ 30, 34f, 38, 40, 42 Rahmenpfetten ∫ 77, 128, 135 Stäbe
Kehlbalken-Anschlüsse ∫ 192 Nadelholz ∫ 38ff, 57f Rahmenstiele (aufgelöst) ∫ 198f, 203f (abgestützt) ∫ 77, 125, 194
Kehlbalkensystem Nägel ∫ 82, 96, 108, 110ff Rahmenstütze ∫ 102, 143 (eingespannt) ∫ 77, 124
(verschieblich) ∫ 193 Nagelbilder ∫ 110, 112 Randträger Stäbchensperrholz ∫ 87, 124
Keilzinkenstoß ∫ 83 197 Nagelblechbauweise ∫ 77, 112 mit vertikalem Abschluss ∫ 248 Ständerbau ∫ 53, 290
Keilzinkungen Nagelbrettbauweise ∫ 77, 111 senkrecht zur Schale ∫ 249 Stahlblech-Holz-Verbindungen ∫ 117
Varianten ∫ 56, 100, 120, 196 Nagelverbindungen ∫ 53, 110ff, 160 Raumtragwerke ∫ 77, 139f, 267f Stabdübelverbindungen ∫ 83
Kennwerte (physikalische) Nassverfahren ∫ 41, 45 Rechenwerte (zulässige) Standardleistungsbuch ∫ 90
von Holzwerkstoffen ∫ 38, 42f, 76, Nebenträger (diagonal) ∫ 80 nach DIN ∫ 57 Standort ∫ 48, 64, 66f, 73, 78
86, 92f., 139 Nebentragsysteme Reifholz ∫ 31 Stapeldecke ∫ 39, 51, 99, 226ff, 237
Kern (Holz) ∫ 31, 34ff, 205, 247 im Grundriss ∫ 80, 85, 128f, 135 Riftquerschnitte ∫ 99 Statische Nachweise und
Kernholz ∫ 31, 34ff, 62, 96 Netzplan ∫ 91 Rippenbau ∫ 53, 249 Bemessungen ∫ 77, 87
Kipphalterung Netzwerkkuppeln ∫ 250f Rippenkuppel ∫ 139, 251, 254f Stegträger ∫ 50, 77, 104f, 121, 157
(Hauptträger) ∫ 214f Niedrigenergiehäuser ∫ 65 Rippenkuppeln, Klassifizierung ∫ 250 Steifigkeit durch die Geometrie ∫ 136
Klammern ∫ 77, 108, 122 Normen ∫ 30, 38ff, 55, 65, 68f, 86, 90f, Rippenplatten ∫ 95, 105, 243, 245 Steifigkeitsmodellierung
Knagge ∫ 114, 150ff 120 Risse ∫ 54ff, 61 (Tragsystem) ∫ 77, 81
Knotendurchschlag ∫ 253 Nutzung ∫ 41, 47ff., 63ff., 72f., 78, 94f. Rissebildung ∫ 92, 271 Stöße
Kohlenstoffspeicher ∫ 47f Rotations-Schalen ∫ 265 (biegesteif) ∫ 119, 123, 182f, 210f,
Konstruktionsvollholz ∫ 30f, 50, 55f Oberflächenbehandlung ∫ 55 Rundholz 220
Konstruktionsmodell ∫ 77, 84 Ökobilanz ∫ 30, 48f (Querschnitt) ∫ 38ff, 50f., 55, 82f, 96f Strebenanschlüsse
Konstruktionspläne ∫ 84f, 88ff Öle ∫ 32 Rundholzrohr ∫ 38, 96 räumlich ∫ 148f
Konstruktionsprinzipien ∫ 52ff Optimierungsprozess ∫ 84 Rundholzsegment mit Spannkeil ∫ 96 Strebenbündel ∫ 81, 152, 158, 170
Konstruktionsvorschläge ∫ 84, 87 OSB-Platten ∫ 221, 226, 227, 244 Strebenwerk ∫ 81, 152, 153, 270
Kontaktstoß Sanierung Struktur-Entwicklung
mit Versatz ∫ 164 Parallelfachwerk ∫ 162, 164ff Rohbau ∫ 94 (Baukörperformen) ∫ 77, 79

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Anhang Sachregister

Stütze Verbindungsmittel
eingespannt ∫ 101, 124 besondere ∫ 122
gelenkig gelagert ∫ 101, 142ff und Detail ∫ 83, 107
oben eingespannt ∫ 145 Verblattung mit Klemmbolzen ∫ 108
Stützenformen ∫ 77, 101 Verbundplatte ∫ 95, 229f
Stützenquerschnitte Verbundquerschnitt
(Kantholz) ∫ 98 (Stützen) ∫ 96, 98
Stützenstellung und Spannweiten (Träger) ∫ 97, 99
∫ 80ff Verfärbung ∫ 32, 39, 55ff, 63
Stumpfstoß mit Verpressdübel ∫ 95 Verformung ∫ 33, 59, 105f
Symbole für die Systeme Verformungsverhalten ∫ 106, 116
Darstellung ∫86 Verpressdübel ∫ 123
Systeme Versätze ∫ 109
für Belastung ∫ 186 Verstärkung bestehender
Systemvarianten bei Holzkonstruktionen ∫ 95
zunehmender Last ∫ 198 Vollholz ∫ 31, 38, 55
Vollquerschnitte ∫ 50, 124, 154ff
T-Querschnitt ∫ 99, 102, 136, 243 Vollwandquerschnitte ∫ 196, 208
T- und I-Querschnitte ∫ 99, 102 Vollwandsysteme ∫ 206
aus Leimholz ∫ 136
Tafelbau ∫ 44ff, 53, 298ff Vorprojekt- und
Tafelelemente ∫ 75, 105, 121f, Entwurfszeichnungen ∫ 87
142, 179 Vorprojekt ∫ 84
Tauwasser ∫ 61, 63 Vorschriften, technische ∫ 72, 90
Teileinspannung ∫ 87, 124 Vorspannung ∫ 206
Terminpläne ∫ 91
Textbeispiele für die Wachse ∫ 45
Ausschreibung von Stahlteilen ∫ 90ff Wärmebrücken ∫ 63, 65, 67
Tonnenschalen ∫ 244ff Wärmedämmung ∫ 45ff, 66, 80
Tonnensheds ∫ 136, 244 transluzent (TWD) ∫
Träger Wärmedurchgangskoeffizient ∫ 64
(BSH) ∫ 99ff, 167, 192, 201 Wärmeschutz ∫ 45, 62, 64f, 91
mit T-Profil ∫ 82 temporärer ∫ 67
mit zweifacher Krümmung ∫ 103 Wärmespeicherfähigkeit ∫ 64, 67
doppelt unterspannt ∫ 81 Wellstegträger ∫ 121
dreifach unterspannt ∫ 81 Werkstattplan ∫ 85f, 89, 93, 117
unterspannt ∫ 79, 81, 137, 168ff Windlastannahme ∫ 269
Trägerformen ∫ 102, 104, 154, 156f Windrispe ∫ 130, 262
Trägerquerschnitte (Kantholz) ∫ 290
Trägerrost aus zusammengesetzten Zapfen ∫ 90, 108, 155, 169, 180
BSH-Querschnitten ∫ 82 Zementfaserplatten ∫ 46
Trägerrost, frei aufgelagert ∫ 233, 235 Zeichnungen für die
Trägerrostauflager ∫ 235 Bauausführung ∫ 88f
Trägerrostknoten Zugstabstöße, nachspannbare ∫ 191
(zusammengesetzte Querschnitte) Zuganschlüsse im Firstpunkt ∫ 115,
∫ 234 137, 197
60°, biegesteif ∫ 233 Zugbandanschlüsse
90° ∫ 232 (Auflager) ∫ 108, 194
Trägerrostsysteme ∫ 232 Zugbandaufhängungen ∫ 161,
Trägheitsmoment ∫ 81f, 96f, 131 188, 190ff
Tragverhalten Zugstäbe am Hartholz ∫ 122
(Hyparschalen) ∫ 263 Zugstoß ∫ 113, 118f, 220f
(räumliche Stabroste) ∫ 239 Zweifeldträger ∫ 149, 181, 195, 205
Tragwerk Zweigelenkbogen ∫ 208ff
außenliegend ∫ 79 Zweigelenkrahmen
Geometrie ∫ 53, 83, 133, 136, 138 (biegesteife) ∫ 150, 198f, 204
Varianten ∫ 84ff, 246 Kreuzungspunkte ∫ 204f, 234ff
Tragwerksknoten ∫ 52, 83
Transport ∫ 61, 74f, 100
Trennwände ∫ 70
Trigon Mehrzweck-Verbinder ∫ 114
Trigonitträger ∫ 121
Trio-Balken ∫ 40, 56
Trittschallschutz ∫ 68f
Trockenverfahren ∫ 41, 45
Turmsystem-Varianten ∫ 266
Twinaplate ∫ 113

Übersichtspläne ∫ 88
Ultraschall ∫ 92ff
Umweltverträglichkeitsprüfung ∫ 48
Unterspannung ∫ 81, 107, 158, 168ff,
195
Unterzüge (deckengleich) ∫ 228

V-Streben ∫ 81, 169f, 209


Varianten in der
Grundrissanordnung ∫ 214
VB-Bauweise ∫ 112
Verbindungen ∫ 83, 93, 106, 108, 117,
119

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Personen Anhang

Personenregister

Aalto, A. ∫ 12 Consolascio, E., (Bétrix, M.-C.) ∫ 306 Glaser, (Fischer, Kretschmer, Kreft) Juranek, D. ∫ 164
Ahrends, P. ∫ 218 Conzett, (Branger & Partner) ∫ 168 ∫ 172
Amt für Bundesbauten ∫ 158 Glaser, W. ∫ 346 Kaiser, (Dahms, Grube, Harden,
Ando, T. ∫ 145 D´Inka, (+ Scheible) ∫ 199 Gnutzmann, D. (Ingenieurbüro kgs) ∫ 260 Laskowski) ∫ 186
Arndt, R. ∫ 150 Dahms, (Grube, Harden, Kaiser, Grube, (Dahms, Harden, Kaiser, Kajima Design (+ Saito, M.) ∫ 217
Arretche, L. ∫ 219 Laskowski) ∫ 186 Laskowski) ∫ 186 Kammerer, (+ Belz + Partner) ∫ 235
Arup, O. ∫ 265 DeMeuron, P., (Herzog, J.) ∫ 276, 348 Günster, (Mahler, Fuchs) ∫ 279, 286, Kämpf, G. ∫ 205
Atelier 4 ∫ 169 Deplazes, A. ∫ 310 347, 349, 353 Kamunen, R. ∫ 12
Atelier Cube ∫ 332 Despang Architekten ∫ 226 Kantonale Baudirektion Burgdorf ∫ 208
Atelier Gamma Architectore ∫ 174 Devaliere, J. F. ∫ Haag, (von Ohlen, Rüffer und Partner) Karpf, M. ∫ 166
Auer (+ Weber) ∫ 346 Dietiker, R., (Klaus, B. + Keller, R.) ∫ 179, 359 Kathan, A. ∫ 278, 350
Avia Plan Architects ∫ 183 ∫ 315 Haas, P. ∫ 240 Kaufmann, (Merz, Partner) ∫ 155, 221
Dietrich, R. ∫ 22, 352 Habisreutinger, K. ∫ 346 Kaufmann, H. ∫ 258
Bächle, M. ∫ 305 Dilcher-Tobey, W. ∫ 319 Häussermann, P. ∫ 164 Kaufmann, L. ∫ 209
Bahnbauzentrale, Projektgruppe Dittmann, E. und S. ∫ 312 Hagmüller, H. ∫ 344 Keller, R. ∫ 315
MBS ∫ 270 Dittrich, (+ Natterer, Planungs- Haller, (Wenzel, Frese, Pörtner, Barthel) Kessel, M. (Ingenieurbüro kgs) ∫ 260
Ban, S. ∫ 217 gesellschaft) ∫ 144, 147, 152, 160, ∫ 265 Kibayasni, M., (Kikutake & Ass.) ∫ 257
Banholzer, D. ∫ 151 165, 166, 169, 182, 189, 192, 195, Happold, E. ∫ 218 Kikutake & Ass., (Kibayasni, M.) ∫ 257
Banholzer, H. ∫ 151 203, 232, 234, 235, 238, 242f., 264 Harden, (Dahms, Grube, Kaiser, Kinkel, (+ Harries) ∫ 270
Barthel, (Wenzel, Frese, Pörtner, Döring, W. ∫ 303 Laskowski) ∫ 186 Klaus, B., (Dietiker, R.) ∫ 315
Haller) ∫ 265 Drexel, R. ∫ 221 Harju, R. ∫ 250 Kling, W. ∫ 185
Bauabteilung Brüninghoff ∫ 216 Harries, (+ Kinkel) ∫ 207 Kohl, H. ∫ 324
Bäuerle, W. ∫ 286, 320 Eberl, M. ∫ 189 Hartmann, ( + Eberle) ∫ 154 Koralek, P. ∫ 218
Bearth, V. ∫ 310 Eberle, (+ Hartmann) ∫ 154 Hauser, G. ∫ 64 Kosch, (Führer, Stein) ∫ 170
Beck, (Enz, Yelin) ∫ 356 Echenique, M. ∫ 334 Hecker, H. D. ∫ 258 Kovatsch, M. ∫ 277
Bellmann, G. ∫ 230 Effeff AG ∫ 253 Heene, A. ∫ 316 Krähenbühl ∫ 206
Belz, (Kammerer + Partner) ∫ 235 Enz, (Beck, Yelin) ∫ 356 Hegger (Hegger, Schleiff) ∫ 282, 336 Kreft, (Fischer, Glaser, Kretschmer)
Berchthold, H. ∫ 271 Erkler, D. ∫ 273 Heikkilä, P. ∫ 250 ∫ 172
Berger, P. ∫ 357 Erzbischöfliches Bauamt Freiburg Hempel, A. ∫ 194 Kretschmer, (Fischer, Glaser, Kreft)
Bertsche, (Packenbach, Hübner) ∫ 188 Herrmann, (+ Bosch) ∫ 187 ∫ 172
∫ 236, 260 Herrschmann, D. ∫ 171 Kübler, Holzbaufirma ∫ 269
Bétrix, M.-C., (Consolascio, E.) Fahr + Partner PFP ∫ 144, 308 Herzog, J., (DeMeuron, P.) ∫ 276, 348 Kuhlmann, (Biro-Biro) ∫ 160
∫ 306 Fahr, R. E. ∫ 144, 308 Herzog, Th. ∫ 8, 179, 182, 233, 260, Küttinger, G. und I. ∫ 202, 316
Bieler, W. ∫ 148, 156, 173, 206 Fahr-Deistler, A. ∫ 144, 308 272, 280, 284, 289, 326f., 329, 331,
Bienefeld, H., N. ∫ 218, 298 Falterer, (Wagner, Wanner) ∫ 165 355, 359 Ladner, D. ∫ 310
Biong & Biong, (Torp, N.) ∫ 211 Faust, (+ Heuer) ∫ 170 Heuer, (+ Faust) ∫ 170 Landbauamt München ∫ 234
Biro-Biro ∫ 160 Finanzbauamt Würzburg ∫ 236 Hiatus ∫ 196 Landbauamt Nürnberg ∫ 238
Bittcher-Zeitz, T. ∫ 346 Fink, D., (Jocher, Th.) ∫ 352 High Executive Committee of the Landbauamt Weihenstephan
Blumer, AG ∫ 251 Fink, H. (Polónyi, S.) ∫ 245 Kingdom of Saudi-Arabia ∫ 239 (Geierstanger, H.) ∫ 200
Bonfig, P. ∫ 280 Fischer, (Glaser, Kretschmer, Kreft) Hilzinger, Ch. ∫ 346 Lang, L. M. ∫ 264
Bosch, (+ Herrmann) ∫ 187 ∫ 172 Hinkes, F.-J. ∫ 262 Larsens, H. ∫ 286
Botta, M. ∫ 225 Flach, M. ∫ 196, 255 Hirzle, W. ∫ 266 Laskowski, (Dahms, Grube, Harden,
Branger, (Conzett & Partner) ∫ 168 Francis, M. ∫ 149 Hisatoku, (Maeno, Wada, Nagase) Kaiser) ∫ 186
Brechbühl, (Itten I+B) ∫ 278, 351 Frank, A. (W. Wicker KG) ∫ 243 ∫ 257 Lau, K. ∫ 184
Briccola, R. ∫ 277, 301 Freund, M. (Ospelt, H.) ∫ 228 Hitzler, K. ∫ 146 Lauri, J. ∫ 11
Brinkhaus, H. ∫ 322 Frese, (Wenzel, Pörtner, Haller, Hochbauamt Osnabrück ∫ 268 Lehmbrock, J. ∫ 246
Brunner, H. ∫ 153 Barthel) ∫ 265 Hofer, H. ∫ 350 Leins, W., (+ Zweifel, J.) ∫ 153
Buchs, P., (+ Plumey, J. L.) ∫ 207 Frode (& Sasse) ∫ 248 Hoffmann, J. ∫ 12 Leiska, (Pook, Partner) ∫ 185
Bureau des Autoroutes ∫ 178 Frommlet, Zimmerei und Hofmann, K. ∫ 157 Levandowsky, A. ∫ 304
Burger, (Riemerschmid, Schützenhuber) Ingenieurholzbau AG ∫ 154 Holzbauwerk Kaufmann ∫ 209 Lieberum, (+ Steckstor, Ingenieurgem.)
∫ 192 Fuchs, (Mahler, Günster) ∫ 279, 286, Hrdlovics, C. ∫ 350 ∫ 226
Burkhalter, M., (Sumi, C.) ∫ 333, 345 347, 349, 353 Huber, H. ∫ 318 Liermann, K. ∫ 188
Burkhard, (Meyer, Steiger) ∫ 212 Führer, (Kosch, Stein) ∫ 170 Hübner, (Bertsche, Packenbach) Limmer, L. ∫ 163
Burlanek, P. ∫ 152 Füller, F., (Architektengemeinschaft) ∫ 236ff. Linie 4 ∫ 305
Büro Vier ∫ 147 ∫ 210 Hugues, Th. ∫ 313 Linkwitz, (Preuss) ∫ 265
Burton, R. ∫ 218 Lintl (+ Siebenson) ∫ 200
Busse, von, H. B., B. ∫ 342 Gärtl AG ∫ 180 ICS Bois ∫ 254f. Logerai, J.-P. ∫ 254
Galfetti, A. ∫ 225 IEZ Natterer GmbH ∫ 260 Lourdin, R. ∫ 142
Calatrava, S. ∫ 212 Gasser, H. ∫ 259 Ingenieria Obra Civil ∫ 145 Lucernario ∫ 214
Caldas, J. M. ∫ 294 Gaupp, (+ Jauss) ∫ 314 Itagaki, M. (Sugimoto, H.) ∫ 276 Ludwig, M. ∫ 313
Carduner, M., (+ Partner) ∫ 255 Geier, (+ Geier) ∫ 265 Ito, T. ∫ 286, 361 Lyndon, (MLTW / Moore Turnbull,
Caspari, H. ∫ 171 Geierstanger, H., (Unibauamt Itten, (+ Brechbühl, I+B) ∫ 278, 351 Whitaker) ∫ 276, 293
Choukalos, (Woodburn, McKenzie, Weihenstephan) ∫ 152, 200
Maranda Ltd) ∫ 184 Genie Bataillon 10 ∫ 177 Jauss, (+ Gaupp) ∫ 314 Maeno, (Wada, Nagase, Hisatoku)
Christen, F. ∫ 204 Gerstlauer, (+ Mohne) ∫ 156 Jaussaud, (+ Vallières) ∫ 213 ∫ 257
Clavuot, C. ∫ 299 Giacomazzi, F. (+ Assoziati Architetti) Jean, P. ∫ 323 Mahler, (Günster Fuchs) ∫ 279, 286,
Collomb, G. M. ∫ 322 ∫ 161 Jourda, F. ∫ 149, 282f., 336 347, 349, 353

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Anhang Personen

Mahler, K., (+ Schäfer, J.) ∫ 325 Preuss, (Linkwitz) ∫ 265 Taba, B. ∫ 365
Makovecz, I. ∫ 273, 362, 363 Prüfer, W. ∫ 172 Tabery ∫ 227
Malknecht, K. ∫ 191 Python, A. und J. ∫ 176 Then Bergh, R. + R. ∫ 309
Mangeat, V. ∫ 244 Thut, D. und R. ∫ 335
Maranda, (Choukalos, Woodburn, Reichel, A. ∫ 354 TIS (und Partner) ∫ 252
McKenzie Ltd) ∫ 184 Reiter, F. ∫ 350 Tobey, R. ∫ 319
Markwalder, A. ∫ 271 Relling, Th. ∫ 181 Torp, N. (Biong + Biong) ∫ 211
Marugg, H. ∫ 173 Reuter ∫ 198 Trabert, (+ Partner) ∫ 247
Maurer, K. ∫ 311 Reynaud, M. ∫ 357 Trafojer, F. ∫ 191
May, (Menli) ∫ 249 Rice, P. ∫ 149 Trubka, L. ∫ 184
Mayer, (+ Plüss) ∫ 215 Riehle, W. ∫ 241 Turnbull, (MLTW / Moore, Lyndon,
Mayer, E. ∫ 306 Riemerschmid, R. ∫ 12 Whitaker) ∫ 276, 293
McKenzie, (Choukalos, Woodburn, Riemerschmid, (Burger, Schützenhuber)
Maranda Ltd) ∫ 184 ∫ 192 U.B.E. ∫ 219
mecanoo architekten ∫ 286 Rinn Holzbau ∫ 270 Ungers, O. M. ∫ 245
Menli, (May) ∫ 249 Ritchie, J. ∫ 149 Unibauamt Weihenstephan ∫ 152
Meid-Bächle, K. ∫ 305 Röder, T. ∫ 316 Usleber, J. ∫ 181
Meier, (+ Wachter) ∫ 203 Romero, S. ∫ 318
Meier, H. und L. ∫ 158 Rüffer, (Haag, von Ohlen und Partner) Valliéres, (+ Jaussaud) ∫ 213
Meier, R. ∫ 302 ∫ 179, 359 Velez, S. ∫ 21
Meier-Scupin, J. P. ∫ 276 Vogel, H. ∫ 208
Meinhardt, H. ∫ 191 Sailer, (Stephan) ∫ 179, 194, 233 Vogel, P. ∫ 332
Merz, (Kaufmann Partner) ∫ 155, 221 Saito, M. (Kajima Design) ∫ 217 Vogeley, J. ∫ 150
Merz, K. (und J. Natterer) ∫ 184 Sakamoto, K. ∫ 276, 338 Volhard, F. ∫ 321
Meyer, (Burkhard, Steiger) ∫ 212 Sasse (+ Frode) ∫ 248 Volz, M. ∫ 31, 60, 280, 289, 307,
Mezei, G. ∫ 273 Schäfer, J., (+ Mahler, K.) ∫ 325 328, 330
Michael, Ch. ∫ 204 Schankula, A. ∫ 233
Milbrandt, E. ∫ 167 Schattner, K.-J. ∫ 159 Wachter, (+ Meier) ∫ 203
Mohn, H. ∫ 201 Schaudt Architekten ∫ 278, 344 Wada, (Maeno, Nagase, Hisatoku)
Mohne, (Gerstlauer) ∫ 156 Schauer, U. ∫ 321 ∫ 257
Moix Ingenieur Conseil Sàrl ∫ 222 Scheible, (+D´Inka) ∫ 199 Wagner, (Wanner, Falterer) ∫ 165
Moore, (MLTW / Lyndon, Turnbull , Scherberger, M. ∫ 258 Wagner, G. ∫ 68, 71
Whitaker) ∫ 276, 293 Schilling, B. ∫ 182, 280 Walder, H. ∫ 150
Moosbrugger, Ingenieurbüro ∫ 221 Schleiff, (Hegger, Hegger) ∫ 282, 336 Waldner, Dr., AG ∫ 251
Mutschler, C. (+ Partner) ∫ 256 Schloffer, G. ∫ 311 Wälli, Ing. Büro; AG ∫ 240
Schlude, (Ströhle) ∫ 317 Walter, I. ∫ 148, 322
Nagase, (Maeno, Wada, Hisatoku) Schlup, A. ∫ 237 Wangler, U. ∫ 340
∫ 257 Schnabel, R. ∫ 210 Wanner, (Wagner, Falterer) ∫ 165
Nagashina, M. ∫ 223, 295 Schneider, R. ∫ 355 Weber, (+ Auer) ∫ 346
Nagler, F. ∫ 155, 297 Schneider-Wessling, E. ∫ 322 Wegener, G. ∫ 47
Naito, H. ∫ 193, 284, 341 Schnieder, F. ∫ 268 Weippert, H. ∫ 189
Natterer Bois-Consult ∫ 142, 153, 157f., Scholz, G. ∫ 263 Weisrock S.A., R. ∫ 196
174, 176ff., 184, 186, 190, 197, 207, Schrade, H. J. ∫ 233, 355 Wenger, H. und P. ∫ 259
222, 225, 228, 230f., 237, 244, 248f., Schranz, M. ∫ 278, 350 Wenzel, (Frese, Pörtner, Haller, Barthel)
253, 263, 267 Schulitz, H. C. (+ Partner) ∫ 339 ∫ 265
Natter +Dittrich, Planungsgesellschaft Schulting, K. ∫ 246 Wenzel, F. ∫ 150
∫ 144, 147, 152, 160, Schützenhuber, (Riemerschmid, Burger) Werner, B. ∫ 310
165f., 169, 182, 189, 192, 195, 203, ∫ 192 Westermayer, V. ∫ 204
232ff., 238, 242f., 264 Schwarz, E. ∫ 199 Wetter, von, A. ∫ 251
Natterer J. ∫ 76, 140, 162f., 175, 198, Schwarzmann, S. ∫ 350 Whitaker, (MLTW / Moore, Lyndon,
202, 254f., Schweiger, P. ∫ 246 Turnbull) ∫ 276, 293
Nebgen, N. ∫ 241 Schweitzer, R. ∫ 24, 142f., 275, 304, Wicker, W., KG ∫ 243
Neumaier, K. ∫ 146 323, 337 Widmann, S. ∫ 318
Seifert, W. ∫ 268 Wiedemann, J. ∫ 204
Oberpostdirektion München ∫ 232 Seki, H. ∫ 295 Wiegand, T. ∫ 55
Ohlen, von, (Haag, Rüffer und Partner) Sengler, D. ∫ 167 Winter, W. ∫ 74, 233, 244
∫ 179, 359 Siebenson, (+ Lintl) ∫ 200 Wirkkala, T. ∫ 11
Ollertz (+ Ollertz) ∫ 247 Sirèn, H. und K. ∫ 275 Wirsing, W. und G. ∫ 343
Ospelt, H. (Freund, M.) ∫ 228 Sirola, N. ∫ 296 Wise, C. (O. Arup & Partners) ∫ 183
Otto, F. ∫ 218, 256, 262 Speich, M. ∫ 239, 262 Wolf, S. ∫ 307
Staatliches Hochbauamt Passau ∫ 224 Woodburn, (Choukalos, McKenzie,
Packenbach, (Bertsche, Hübner) ∫ 236 Stadtbauamt Amberg ∫ 242 Maranda Ltd) ∫ 184
Palladio, A. ∫ 22 Stadtbauamt Deggendorf ∫ 190 Wörndl, H.-P. ∫ 277, 292
Peiry, G. ∫ 222 Städtisches Hochbauamt Schaffhausen
Perraudin, G. ∫ 149, 282f., 336 ∫ 215 Yelin, (Beck, Enz) ∫ 356
Peyret, Ch. ∫ 337 Stainer, J. ∫ 10 Yoshida, A. ∫ 217
Pfefferkorn + Partner ∫ 187 Stauß, E. ∫ 300, 340 Yoshida, T. ∫ 341
Piano, R. Building Workshop Steckstor (+ Lieberum , Ingenieurgem.) Yoshino, S. ∫ 252
∫ 283f., 360 ∫ 226
Pini (+ Assoziati Ingegneria) ∫ 161 Steidle, O. ∫ 162, 324 Zeitler, H.-J. ∫ 195
Plan GmbH ∫ 175 Steiger, (Burkhard, Meyer) ∫ 212 Zeitter, H. ∫ 68, 71
Planungsgruppe Gesternig ∫ 262 Steigerwald, B. ∫ 179, 359 Zentrale Planungsstelle Kiel ∫ 201
Plumey, J. L. (& Buchs, P.) ∫ 207 Stein, (Führer, Kosch) ∫ 170 Zimmer, B. ∫ 47
Plüss (& Mayer) ∫ 215 Stephan, K. (Sailer) ∫ 179, 194, 233 Zimperlich, I. ∫ 191
Pollak, H. ∫ 159 Streib, M. ∫ 280, 319, 331 Zufferey, A. ∫ 197
Polónyi, S. (Fink, H.) ∫ 245 Ströhle, (Schlude) ∫ 317 Zumthor, P. ∫ 274, 279
Pook, (Leiska, Partner) ∫ 185 Strolz, E. ∫ 278, 350 Zweifel, J., (+ Leins, W.) ∫ 153
Pörtner, (Wenzel, Frese, Haller, Barthel) Structural Design Group ∫ 193 Zwerch ∫ 231
∫ 265 Studio Technico Cenci Otsuka ∫ 214
Pottelsberghe de la Potterie, von, J. Sugimoto, H. (Igataki, M.) ∫ 276
∫ 251 Sumi, C., (Burkhalter, M.) ∫ 333, 345

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Fotos, zu denen kein Fotograf genannt ist, Etude et reconstitution, Teil 5 Fassadenbeispiele
stammen aus den Archiven der Architek- Jean-Pierre Adam: Bild 7 Gebaute Beispiele: Tragwerke
ten, die im Personenregister genannt Entretien sur l‘architecture, Blunck, R., Tübingen, D (S. 344; S. 317)
sind, von den Autoren oder aus dem Buchacher Holzleimbau Hermagor, A Bonfig, P., München, D (S. 352)
Viollet-le-Duc 1874: Bild 8 (S. 191)
Archiv DETAIL. Busam, F., Architekturphoto,
Eigstler, S., Thun, CH (S. 180) Düsseldorf, D (S. 301)
S. 26 Halbe, R., Stuttgart, D (S. 181) Ege, H., Luzern, CH (S. 351)
Teil 1 Shelter in Africa , Hirschbrunner, U., Aschau, D, (S. 208) Feiner, R., Malans, CH (S. 299; S. 310)
Kulturelle Dimensionen Paul Olivier 1971: Bild 1, 2, 3 Korn, M. (S. 260) Freeman, M., London, GB (S. 293)
ETH Zürich, Gaudenz Domenig 1980: Krewinkel, H. W., Böblingen, D, (S. 167) Gardin, G. B., Genua, I (S. 360)
Tradition und Vielfalt Bild 4, 5, 6, 7 Krupp, B., Freiburg, D (S. 258) Gonçalves, M., (S. 294)
Leenders, P., Niederkrüchten, D (S. 216) Helfenstein, H., Adliswil, CH (S. 345)
A Century of Chair Design; Leiska, H., Hamburg, D (S. 185; S. 201) Huttunen, M., Lahti, FIN (S. 296)
S. 27 Leistner, D., Mainz, D (S. 179; S. 245;
Verlag Rizzoli, N.Y. (S. 12: 3) Jantscher, Th., Colombier, CH (S. 306)
Compagnons du Devoir S. 261 Mitte und unten)
Artec, Helsinki, SF (S. 12: 1) Kandzia, Chr., Esslingen, D (S. 346)
du Tour de France: Bild 13 Müller-Naumann, S., München, D, (S. 155)
Associated Press GmbH, Korn, M. (Artur), Köln, D (S. 355 links)
Frankfurt/Main, D (S. 23: 10) Office du Livre de Fribourg, Neubert, S., München, D, (S. 159; S. 182) Leistner, D., (Artur), Köln, D (S. 355 rechts;
Bäckmann, R., Helsinki, SF (S. 9) Teiji Itoh 1983: Bild 17 Scheffler, G., Frankfurt a. M., D (S. 172) S. 359)
Baumann-Schicht, Kura, Teiji Itoh 1973: Bild 18 Schink, H.-C., Leipzig, D (S. 247) Lüttge, Th., Ascholding, D (S. 313; S. 318)
Bad Reichenhall, D (S. 23: 8) Schneider, R., D (S. 261 oben) Mikio Kamaya, Odate, J (S. 361)
Bildarchiv Deutsches Museum, Shabo, N., Hiroshima, J (S. 217) Monthiers, J.-M., Paris, F (S. 357)
S. 28 Soyland, J. E., Oslo, N (S. 183)
München, D (S. 13: 5) Müller-Naumann, S., München, D
Compagnons du Devoir Stahl, H., Köln, D (S. 170)
Bildarchiv Münchner (S. 297; S. 320)
du Tour de France: Bild 1, 2, 3 Studio Sfriso, Camucia di Cortona, I (S. 214)
Stadtmuseum, D (S. 12: 4) Myrzik, U., München, D (S. 314)
Giraudon, Paris, F (S. 20: 4) Documents L.M. Lissenko: Bild 4 Tschudy, J., Chur, CH (S. 168) Neubert, S., München, D (S. 342; S. 343)
Herzog-Loibl, V., München, D (S. 10: 1; Der Schweizer Holzstil, Zeitler, F. Penzberg, D (S. 227) Ott, P., Graz, A (S. 292)
S. 13: 8, 9; S. 15: 2, 4, 5; S. 16: 4, 5; Ernst Gladbach 1897: Bild 5, 6 Richters, Chr., Münster, D (S. 336;
S. 17: 1 – 3, 5, 6; S. 19: 12; S. 22: 1 – 3, 5;) S. 347; S. 354)
Relevé de
Ishimoto, Y., Tokio, J (S. 14) Rodermeier, H., Köln, D (S. 322)
Dominique Chauvelot: Bild 7, 8, 9, 10
Jordens-Meintker, D., Roth, L., Köln, D (S. 298)
München, D (S. 10: 2, 3) Le vaisseau de 74 canons, Teil 6
Schranz, M., Aldrans, A (S. 350)
Kaltenbach, F., München, D (S. 17: 7; Jean Boudriot: Bild 11, 12, 13 Gebaute Beispiele: Fassaden Shinkenchiku-cha, Tokio, J (S. 338)
S. 20: 3; S. 21: 7) Spitta, W, Zeitlarn, D (S. 326)
Luft, G., Felldorf, D (S. 13: 7) S. 29 Vielfalt der Moderne Strauß, D., Besigheim, D (S. 353)
Mani Kupfermann, Zimmerei Traité de l‘art de la charpenterie, Tohru Waki, Shokoshuka, Tokio, J,
Thusis, CH (S. 23: 9) A.R. Emy 1841: Bild 1, 2 Blunck, R., Tübingen, D (S. 277: 3; S. 278: 1) (S. 341; S.361 Mitte oben)
Pfistermeister, U., Artelshofen, D Busam, F., Architekturphoto, Düsseldorf, D Wimmer, F., München, D (S. 348)
Traité de l‘art de bâtir, (S. 277: 2, 5)
(S. 16: 1, 3)
Jean Rondelet: Bild 3, 4, 5, 6, 7 Ege, H., Luzern, CH (S. 278: 3)
Presseagentur Novosti,
Moskau, RUS (S. 16: 2) nach: John Weale 1852: Bild 8, 9 Freeman, M., London, GB (S. 276: 1)
Schittich, Ch., München, D (S. 15: 3; Geleta & Geleta, Budapest, H
S. 17: 4; S. 20: 2; S .21: 5, 6; S. 23: 7) (S. 273: 3, 4)
Schweitzer, R., Paris, F. (S. 13: 10; S. 15: 1; Herzog-Loibl, V., München , D(S. 273: 1;
S. 16: 6; S. 18; S. 19: 10, 11, 13 –17; S. 274: 2, 4)
S. 20: 1; S. 21: 8 –10; S. 22: 4) Teil 2 Hiruta, K., Tokio, J (S. 285: 4, 5)
Träskelin, R., Helsinki, SF (S. 11; S. 12: 2; Grundlagen Kaltenbach, F., München, D (S. 279: 2, 3)
S. 13: 6) Kamaya, M., Odate, J (S. 287: 7, 8)
Tschudi, J., Chur, CH (S. 23: 6) Grosser, Dr., Holzforschung TU-München, Leistner, D., Mainz, D (S. 281, S. 284),
D (S. 34 – 37) Lindhe, J., Kopenhagen, DK (S. 286: 4)
Heyer, H.-J., Werkstatt für Photographie, Müller-Naumann, S., München, D
Der Baustoff Holz von der Urgeschichte (S. 286: 1)
bis zum 19. Jahrhundert Universität Stuttgart, D (S. 38; S. 39
Mitte, unten; S. 40 oben, Mitte; S. 42; Ott, P., Graz, A (S. 277: 1, 4)
S. 43 Mitte, unten; S. 44 – 46) Richters, Ch., Münster, D (S. 279: 1, 4;
S. 24 S.286: 2, 3)
Traité de l‘Art de Bâtir, Jean Rondelet: Bild 1 Michael Wenig AG, D (S. 40 oben)
Zeitler, F., Penzberg, D (S. 39 oben) Schenkirz, R., Leonberg, D (S. 280)
Schlupp, H., Düsseldorf, D (S. 285: 3)
S. 25 Schranz, M., Aldrans, A (S. 278: 2)
nach: Die bandkeramische Ansiedlung Schweitzer, R., Paris, F. (S. 275: 1,2)
bei Köln-Lindenthal, W. Buttler, Sessner, P., München, D (S. 288: 12)
W. Halberay: Bild 2 Teil 3 Shinkenchiku-Sha, Tokio, J (S. 276: 2, 3;
nach: Kunio Ota, Jômon mémorial, Planungsgrundlagen S. 285: 6, 7)
Utsunomiya: Bild 3 Strauß, D., Besigheim, D (S. 287: 5, 6)
Ege, H., Luzern, CH (S. 60 Mitte rechts) Van der Vlugt & Claus, Amsterdam, NL
Compagnons du Devoir (S. 273: 2)
du Tour de France: Bild 4 Eigstler, S., Thun, CH (S. 61 Mitte)
Waki, T., Shokokusha, Tokio, J (S. 287: 9)
Traité de l‘Art de Bâtir, Jean Rondelet: Bild 5 Wessely, H., München, D (S. 274: 3)
Edifices de Rome moderne, Wimmer, F., München, D (S. 276)
Paul Letarouilly 1857: Bild 6

Bereitgestellt von | Technische Universität Berlin


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