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Demonstrationskoffer
SIPLUS RIC
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gestattet, soweit nicht ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz.
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für den Fall der Patenterteilung oder GM-Eintragung.
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1. Beschreibung des Demonstrationskoffers SIPLUS RIC ................................................. 3
1.1. Komponenten des Demokoffers ............................................................................... 3
1.2. Wichtige Hinweise ...................................................................................................... 3
1.3. Systemvorraussetzungen .......................................................................................... 4
1.4. Funktionen .................................................................................................................. 4
1.5. Verbindungen ............................................................................................................. 4
1.5.1 Parametrierung ....................................................................................................... 4
1.5.2 Betriebszustand...................................................................................................... 4
2. Inbetriebnahme ................................................................................................................... 5
2.1. SIPLUS RIC Hardware ................................................................................................ 5
2.2. IEC-TEST (Software)................................................................................................... 5
3. Präsentation ........................................................................................................................ 6
3.1. IEC_Test Allgemeines ..................................................................................................... 6
3.2. Einstellungen und Anlauf Protokoll IEC60870-5-101 .............................................. 9
3.3. Einstellungen und Anlauf Protokoll IEC60870-5-104 ............................................ 12
3.4. Generalabfrage über IEC-TEST senden.................................................................. 14
3.5. Uhrzeit stellen: TK 103 über IEC-TEST senden ..................................................... 16
3.6. Meldungen und Messwerte über IEC-TEST empfangen ....................................... 17
3.7. Digitale Befehle und Analoge Sollwerte über IEC-TEST senden ......................... 18
3.7.1. Digitalbefehle .................................................................................................... 18
3.7.2. Analoger Sollwertbefehl................................................................................... 19
3.8. Parametrierung der Step7-Software ....................................................................... 20
4. Technische Daten ............................................................................................................. 22
5. Ansprechpartner ............................................................................................................... 23
• Vor dem Einschalten ist die Verkabelung des Demokoffers auf lose Drähte zu überprüfen.
! • Der Koffer kann an einem Netzanschluss 230V AC 50Hz betrieben werden. Der Anschluss an ei-
nem anderen Netz, z.B. in USA/Kanada, ist nur möglich wenn die Stromversorgung auf den ent-
sprechenden Bereich umgestellt wird!
• Für die Demonstration des Protokolls IEC60870-5-101 wird ein PC mit einer seriellen Schnittstel-
le (COM-Port) benötigt.
• Der PC muss sich für die Verwendung von Protokoll IEC60870-5-104 im selben Subnetz befin-
den wie die SIMATIC. Dies muss in den Netzwerkeinstellungen eventuell eingestellt werden.
(Achtung: Um das einzustellen werden Adminrechte benötigt, siehe Kapitel 3.3).
1.4. Funktionen
Der SIPLUS RIC Demokoffer zeigt die Anwendung SIPLUS RIC IEC on S7. Die Parametrierung des
Systems ET200S erfolgt über den PC mittels SIMATIC STEP7. Der PC übernimmt dann die Funktion
der Leitstelle (Master) unter Verwendung des Programms IEC-TEST. Die parametrierte ET200S ist
der Slave.
1.5. Verbindungen
1.5.1 Parametrierung
Zur Parametrierung muss die CPU mit dem PC über ein normales LAN-Kabel verbunden werden.
Das LAN-Kabel ist nicht im Lieferumfang enthalten.
Nach erfolgter Parametrierung wird das LAN-Kabel nur noch für die Kommunikation über das
Protokoll IEC60870-5-104 benötigt.
1.5.2 Betriebszustand
Im Betriebszustand muss je nach verwendetem Protokoll ein anderes Kabel verwendet werden:
Je nach dem welches Protokoll man demonstrieren oder testen möchte, wird das Nullmodemkabel
(Protokoll IEC60870-5-101) oder das LAN-Kabel (Protokoll IEC60870-5-104) benötigt:
• Nullmodemkabel zwischen COM-Port des PCs und SUB-D Stecker der Simulatorbox stecken.
• Ethernetkabel zwischen LAN-Schnittstelle des PCs und P1-Schnittstelle der CPU stecken.
P1 auf der CPU leuchtet grün. Die Netzwerkeinstellungen des PC darauf überprüfen, ob der PC
sich im selben Subnetz wie der Koffer befindet.
LED
Programmdateien IEC-TEST
Die Buttons Start/Stopp starten bzw. beenden die Datenübertragung. Die Kommunikation erfolgt ent-
sprechend den Einstellungen die man vorgenommen hat.
Button TK100 (GA)-Abfr.: Wert 0 ist die Generalabfrage <>0 sind Teilabfragen
Button TK101 ZW_Abfr.: Wert 5 ist die General Zählwertabfrage, 1..4 sind Gruppenabfragen
Box „umspeic“: Abfrage mit Umspeichern
Box „rücksetzen“: Abfrage mit Löschen
Button TK102 Einzel-Abfr.: Abfragebefehl senden, Informationsobjektadresse einstellbar
Button TK103 Uhrstell: Uhrzeitstellbefehl senden
Box „Sommerzeit“ : Telegramm mit Kennung Sommerzeit
Box „IV“: Zeittelegramm mit Kennung „Zeit ungültig“
Box „zykl“: Zeittelegramm alle x Sekunden senden“
Box „PC-Zeit“: PC-Zeit verwenden (Voreinstellung)
Box „An alle senden“: gemeinsame ASDU Adresse verwenden
Button TK104 (Prüfbef.): Prüfbefehl senden
Button TK105 (Reset): Resetbefehl senden
Button TK106 (Laufzeitbefehl): Laufzeitbefehl senden
Button TK107 (Prüfbef. m. Zt): Prüfbefehl mit Zeitstempel senden
Button „Schwelle“: Schwelle TK110 bis 112 senden. Die Schwellen sind einstellbar
Box „Ausgabe anhalten“ schaltet die Ausgabe der Telegramme ab. Telegramme werden gepuffert.
Box „Infos verwerfen (nicht ausgeben)“ schaltet die Ausgabe der Telegramme ab. Telegramme wer-
den verworfen.
• In der ersten Spalte wird der Zeitpunkt (PC-Zeit) des Ereignisses eingetragen.
Dies ist nicht der Zeitstempel des Telegramms.
• Richtung:
Txd 1: von der Leitstelle zur RTU gesendet
Rxd 1: von der RTU zur Leitstelle gesendet
• TK Typkennung: z.B.
- TK45: Einzelbefehl
- TK48: Sollwert analog normiert
- TK30: Einzelmeldung
- TK34: Messwert normiert
• COT Übertragungsursache: z.B.
- spontan (3),
- Aktivierung(6),
- Bestätigung Aktivierung (7),
- Beendigung Aktivierung (10)
• Originator
• C-ASDU-Adresse
• IOA Info-Adresse
• Wert: KOM, GEH, Analogwert
• Status
• Zeitstempel: Zeitstempel des Telegramms, wenn vorhanden
• Name: individueller Name der Meldung
Im Normalfall werden mit dem Laden des Einstellungsprofils Protokoll_101.KFG alle nötigen Einstel-
lungen getätigt.
Protokollstart:
• Anlauftelegramm TK70
13.07.2010 10:56:13:769 2938355 COM 1 Rxd T101: RESPOND: Anwenderdaten
FC=08/DIR=0/PRM=0/ACD=1/DFC=0 68 0C 0C 68 28 01 00 46 01 04 01 00 00 00 00 00 75 16
• Messwerttelegramm TK34
13.07.2010 10:56:14:629 2939207 COM 1 Rxd T101: RESPOND: Anwenderdaten
FC=08/DIR=0/PRM=0/ACD=0/DFC=0 68 22 22 68 08 01 00 22 02 03 01 00 E8 03
00 68 02 00 73 D7 3B 0E 16 06 0A E9 03 00 FC FF 00 AE D7 3B 0E 16 06 0A 1A 16
Jetzt kann mit dem Test von SIPLUS RIC begonnen werden. Der Test ist unabhängig vom Protokoll und
kann mit beiden Protokollen durchgeführt werden.
Im Normalfall werden mit dem Laden des Einstellungsprofils „Protokoll_104.KFG“ alle nötigen Einstel-
lungen getätigt.
Die folgenden Werte sind feste Werte des Protokolls IEC60870-5-104. Sie sind in IEC-TEST nicht
veränderbar.
• COT mit Originator: Aktiv, Wert: 0
• CASDU-Adresse: 2 Byte
• Infoadresse: 3 Byte
• TCP-Verbindung Aufbauversuch.
22.06.2010 13:56:52:099 4121780 TCP_a TCP Try connecting to 192.168.0.2 Port:2404
• TCP-Verbindung aufgebaut
22.06.2010 13:56:52:099 4121786 TCP_a TCP Connected to 192.168.0.2
• Anlauftelegramm TK70
22.06.2010 14:45:49:428 1893790 TCP_a Rxd T104: I-Format
N(S):0 / N(R):0 68 0E 00 00 00 00 46 01 04 00 01 00 00 00 00 00
• Messwerttelegramm TK34
22.06.2010 14:45:49:428 1893790 TCP_a Rxd T104: I-Format
N(S):1 / N(R):0 68 24 02 00 00 00 22 02 03 00 01 00 E8 03 00 68 02 00 E5 BE 2D 8E 16 06 0A
E9 03 00 FC FF 00 20 BF 2D 8E 16 06 0A
• Testframe empfangen
22.06.2010 14:01:38:474 146160 TCP_a Rxd T104: U-Format
TESTFR act 68 04 43 00 00 00
• Anlauftelegramm TK70
Rxd TCP TK70: Initialisierungsende initialisiert (4 d) 0 1 0 COI=00 hex
Jetzt kann mit den Test von SIPLUS RIC begonnen werden.
Der Test ist jetzt unabhängig vom Protokoll und kann mit beiden Protokollen durchgeführt werden
Mit einer Generalabfrage(GA) wird der aktuelle Status aller Prozessvariablen abgefragt.
Zum Starten der GA Button „TK100 (GA)-Abfr.“ im Fenster „Senden org. Telegramme“ drücken.
• Generalabfrage empfangen
• 1. Abgefragtes Telegramm ist ein Meldetelegramm ohne Zeitstempel TK1 mit 8 Meldungen
geblockt, Adresse 1 bis 8 entspricht den Eingängen 1 bis 8 der DI8.
Rxd 1 TK 1: Einzelmeldung 20: abgefragt durch Stationsabfrage --- 1 geblockt(w) 8 x
1 GEH o.k
2 GEH o.k
3 GEH o.k
4 GEH o.k
5 GEH o.k
6 GEH o.k
7 GEH o.k
8 GEH o.k
• 2. Abgefragtes Telegramm ist ein normiertes Messwerttelegramm ohne Zeitstempel TK9 mit
2 Messwerten geblockt. Adressen 1000 und 1001 entsprechen den Eingängen der AI2.
Mit dem Telegramm TK103 kann die Uhrzeit der SIMATIC mit der aktuellen Uhrzeit des PCs synchroni-
siert werden.
Zum Starten der Synchronisation den Button „TK103 Uhrstell“ im Fenster „Senden org. Telegramme“ drü-
cken:
Anzeige im Ausgabefenster:
Auf das Telegramm „positive Aktivierung der Uhrzeitsynchronisierung“, welches an die RTU gesendet
wird, folgt die Meldung „Positive Bestätigung der Aktivierung der Uhrzeitsynchronisierung“ von der
RTU. Mit der positiven Bestätigung wurde die Uhrzeit erfolgreich synchronisiert. Der Zeitstempel im
Telegramm ist die Uhrzeit vor der Zeitsynchronisierung
Die Info-Adresse bezeichnet die Signalnummer der Meldung, analog zur Bezeichnung auf der Anzeige-
box. Der Wert 0 entspricht „Geh“ wird grün dargestellt. Der Wert 1 entspricht „Kom“ und wird rot darge-
stellt. Der Telegrammtyp ist TK30 für Einzelmeldung. Übertragungsursache bei digitalen Meldungen ist
spontan(3).
Der Messwert besitzt die Info-Adresse 1000, entsprechend der Parametrierung in Step7. Telegrammtyp
ist TK34 für Messwert, die Übertragungsursache ist auch hier spontan(3).
3.7.1. Digitalbefehle
• Es werden die Befehle 1 bis 8 positiv quittiert und auf der DO8 ausgegeben, andere Adressen
werden negativ quittiert.
Anzeige im Ausgabefenster:
• Über den Prozentwert kann ein prozentualer Wert des möglichen Gesamtwertes der Analogan-
zeige ausgegeben werden.
• Über die Schaltfläche „Senden“ wird ein Analogbefehl gesendet.
Anzeige im Ausgabefenster:
Programmablauf:
Der Baustein OB1 ruft die beiden Bausteine FB1 und FB4 auf. Der Baustein FB1 ist für das Protokoll
IEC60870-5-101 zuständig, der Baustein FB4 für das Protokoll IEC60870-5-104.
Für den gleichzeitigen Betrieb von 2 Protokollen auf der gleichen CPU ist der FB100 des IEC60870 -
5-101 in FB101 umbenannt worden.
Parameter die in der Software in den Bausteinen FB1 eingestellt werden können sind im folgende
kurz beschrieben. Die Parameter müssen analog zu IEC-TEST eingestellt werden.
• Bei allen Werten sind die Default-Einstellungen ausreichend, da diese der IEC-Norm ent-
sprechen.
Dieter Söhlmann
Telefon: +49 (0) 911 750-4790
Fax: +49 (0) 911 750-134790
Mail: dieter.soehlmann@siemens.com
Waldemar Kesman
Telefon: +49 (0) 911 750-9323
Fax: +49 (0) 911 750-9917
Mail: waldemar.kesman@siemens.com