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Bedienungsanleitung

Demonstrationskoffer
SIPLUS RIC

Bedienungsanleitung des SIPLUS RIC


Demonstrationskoffers

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Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für den Fall der Patenterteilung oder GM-Eintragung.

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1. Beschreibung des Demonstrationskoffers SIPLUS RIC ................................................. 3
1.1. Komponenten des Demokoffers ............................................................................... 3
1.2. Wichtige Hinweise ...................................................................................................... 3
1.3. Systemvorraussetzungen .......................................................................................... 4
1.4. Funktionen .................................................................................................................. 4
1.5. Verbindungen ............................................................................................................. 4
1.5.1 Parametrierung ....................................................................................................... 4
1.5.2 Betriebszustand...................................................................................................... 4
2. Inbetriebnahme ................................................................................................................... 5
2.1. SIPLUS RIC Hardware ................................................................................................ 5
2.2. IEC-TEST (Software)................................................................................................... 5
3. Präsentation ........................................................................................................................ 6
3.1. IEC_Test Allgemeines ..................................................................................................... 6
3.2. Einstellungen und Anlauf Protokoll IEC60870-5-101 .............................................. 9
3.3. Einstellungen und Anlauf Protokoll IEC60870-5-104 ............................................ 12
3.4. Generalabfrage über IEC-TEST senden.................................................................. 14
3.5. Uhrzeit stellen: TK 103 über IEC-TEST senden ..................................................... 16
3.6. Meldungen und Messwerte über IEC-TEST empfangen ....................................... 17
3.7. Digitale Befehle und Analoge Sollwerte über IEC-TEST senden ......................... 18
3.7.1. Digitalbefehle .................................................................................................... 18
3.7.2. Analoger Sollwertbefehl................................................................................... 19
3.8. Parametrierung der Step7-Software ....................................................................... 20
4. Technische Daten ............................................................................................................. 22
5. Ansprechpartner ............................................................................................................... 23

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1. Beschreibung des Demonstrationskoffers SIPLUS RIC

1.1. Komponenten des Demokoffers

• SITOP POWER 5, geregelte Stromversorgung Eingang: AC 120/230 V


Ausgang: DC 24 V/5 A
• SIMATIC DP, IM151-8 PN/DP CPU für ET200S mit MMC-Karte 128 KB
• SIMATIC DP, 1 Elektronikmodul für ET 200S, 8DI, DC 24V
• SIMATIC DP, 1 Elektronikmodul für ET 200S, 8DO, DC 24V
• SIMATIC DP, Elektronikmodul für ET 200S, 2 AI Standard +/-10V
• SIMATIC DP, Elektronikmodul für ET 200S, 2 AO Standard +/-10V
• SIMATIC DP, Elektronikmodul für ET 200S, 1 SI serielle Schnittstelle RS232
• Simulationsbox für Messwert, Analoger Sollwert, Meldungen, Digitalbefehle und 9 poliger SUB-D-
Stecker für die serielle Schnittstelle

• Software-CD zur Bedienung und zum testen bzw. demonstrieren


• Je ein Netzkabel für Europa und USA/Kanada
• Lieferumfangsliste
• Kurzanleitung zur Inbetriebnahme

1.2. Wichtige Hinweise

• Vor dem Einschalten ist die Verkabelung des Demokoffers auf lose Drähte zu überprüfen.

! • Der Koffer kann an einem Netzanschluss 230V AC 50Hz betrieben werden. Der Anschluss an ei-
nem anderen Netz, z.B. in USA/Kanada, ist nur möglich wenn die Stromversorgung auf den ent-
sprechenden Bereich umgestellt wird!

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1.3. Systemvorraussetzungen

• Für die Demonstration des Protokolls IEC60870-5-101 wird ein PC mit einer seriellen Schnittstel-
le (COM-Port) benötigt.
• Der PC muss sich für die Verwendung von Protokoll IEC60870-5-104 im selben Subnetz befin-
den wie die SIMATIC. Dies muss in den Netzwerkeinstellungen eventuell eingestellt werden.
(Achtung: Um das einzustellen werden Adminrechte benötigt, siehe Kapitel 3.3).

1.4. Funktionen

Der SIPLUS RIC Demokoffer zeigt die Anwendung SIPLUS RIC IEC on S7. Die Parametrierung des
Systems ET200S erfolgt über den PC mittels SIMATIC STEP7. Der PC übernimmt dann die Funktion
der Leitstelle (Master) unter Verwendung des Programms IEC-TEST. Die parametrierte ET200S ist
der Slave.

Folgende Funktionen können mit dem Koffer demonstriert werden:

• Digitale Meldungen oder analoge Messwerte an der Simulationsbox anregen und am


IEC_Test anzeigen
• Digitale Befehle oder analoge Sollwerte mittels IEC_Test anregen und an der Simulati-
onsbox anzeigen
• Verwendung der Fernwirkprotokolle IEC60870-5-101 (seriell) oder IEC60870-5-104
(TCP/IP)
• Demonstration der Fernwirktechnik auf Standard SIMATIC Komponenten

1.5. Verbindungen

1.5.1 Parametrierung

Zur Parametrierung muss die CPU mit dem PC über ein normales LAN-Kabel verbunden werden.
Das LAN-Kabel ist nicht im Lieferumfang enthalten.
Nach erfolgter Parametrierung wird das LAN-Kabel nur noch für die Kommunikation über das
Protokoll IEC60870-5-104 benötigt.

1.5.2 Betriebszustand

Im Betriebszustand muss je nach verwendetem Protokoll ein anderes Kabel verwendet werden:

ƒ IEC-60870-5-101: 9-poliges gekreuztes SUB-D Kabel(Nullmodemkabel) von der


SUB-D Schnittstelle der Simulationsbox zur COM-Schnittstelle des PC. Das Kabel ist im
Lieferumfang enthalten.

ƒ IEC-60870-5-104: LAN-Kabel von der PN1-Schnittstelle der SIMATIC-CPU zum PC


Das Kabel ist im Lieferumfang enthalten.

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2. Inbetriebnahme
Im Folgenden wird die Inbetriebnahme des Demokoffers beschrieben. Detaillierte Beschreibungen der
einzelnen Punkte folgen falls notwendig im Anschluss an die Inbetriebnahme.

2.1. SIPLUS RIC Hardware

• Netzkabel mit Kaltgerätestecker und Netz verbinden


• Den Netzschalter einschalten. (zur Kontrolle der LEDs siehe Kapitel 3.1)

Je nach dem welches Protokoll man demonstrieren oder testen möchte, wird das Nullmodemkabel
(Protokoll IEC60870-5-101) oder das LAN-Kabel (Protokoll IEC60870-5-104) benötigt:

• Nullmodemkabel zwischen COM-Port des PCs und SUB-D Stecker der Simulatorbox stecken.
• Ethernetkabel zwischen LAN-Schnittstelle des PCs und P1-Schnittstelle der CPU stecken.
P1 auf der CPU leuchtet grün. Die Netzwerkeinstellungen des PC darauf überprüfen, ob der PC
sich im selben Subnetz wie der Koffer befindet.

• Betriebsartenschalter der CPU auf RUN.

LED

• Auf der CPU leuchten nach dem Einschalten:


SF rot, ON grün und STOP orange
• Auf der CPU leuchten im Betrieb:
ON und RUN grün
• Auf den Powermodulen leuchten:
PWR grün
• Auf den 1Si-Modul leuchtet:
SF rot wenn noch kein Nullmodemkabel angeschlossen ist

2.2. IEC-TEST (Software)


IEC-TEST ist ein Tool, um die Fernwirkstrecke entweder mit dem Protokoll IEC60870-5-101 (seriell)
oder dem Protokoll IEC60870-5-104 (TCP/IP) als Master oder Slave zu testen. In unserem Fall ist
IEC-TEST immer die Leitstelle und somit Master.
Das Programm wird auf der CD mitgeliefert und sollte von der Festplatte aus gestartet werden
(IEC_TEST.exe). Dazu einfach den gesamten Ordner IEC_TEST in ein beliebiges Verzeichnis kopie-
ren.

Programmdateien IEC-TEST

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3. Präsentation
3.1. IEC_Test Allgemeines
• IEC-TEST von der Festplatte aus starten (IEC_TEST.exe) Es werden folgende Fenster geöffnet:

Startansicht IEC-TEST bei geladenen IEC60870-5-101 Protokoll

Startansicht IEC-TEST bei geladenen IEC60870-5-104 Protokoll

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• Über den Button „Laden“ je nach gewünschten Protokoll die Datei „Protokoll_101.kfg“ oder „Pro-
tokoll_104.kfg“ laden:

Grundsätzlich können über die normalen Speichern/Laden Befehle verschiedene Einstellungsprofile


angelegt und geladen werden. Das Programm merkt sich bei Schließen und erneuten Öffnen ansons-
ten immer die Meisten der letzten Einstellungen.

Die Buttons Start/Stopp starten bzw. beenden die Datenübertragung. Die Kommunikation erfolgt ent-
sprechend den Einstellungen die man vorgenommen hat.

„Telegramm-Interpreter“ und „Senden org. Telegramme“ öffnen die entsprechenden Fenster.

Senden org. Telegramme

Button TK100 (GA)-Abfr.: Wert 0 ist die Generalabfrage <>0 sind Teilabfragen
Button TK101 ZW_Abfr.: Wert 5 ist die General Zählwertabfrage, 1..4 sind Gruppenabfragen
Box „umspeic“: Abfrage mit Umspeichern
Box „rücksetzen“: Abfrage mit Löschen
Button TK102 Einzel-Abfr.: Abfragebefehl senden, Informationsobjektadresse einstellbar
Button TK103 Uhrstell: Uhrzeitstellbefehl senden
Box „Sommerzeit“ : Telegramm mit Kennung Sommerzeit
Box „IV“: Zeittelegramm mit Kennung „Zeit ungültig“
Box „zykl“: Zeittelegramm alle x Sekunden senden“
Box „PC-Zeit“: PC-Zeit verwenden (Voreinstellung)
Box „An alle senden“: gemeinsame ASDU Adresse verwenden
Button TK104 (Prüfbef.): Prüfbefehl senden
Button TK105 (Reset): Resetbefehl senden
Button TK106 (Laufzeitbefehl): Laufzeitbefehl senden
Button TK107 (Prüfbef. m. Zt): Prüfbefehl mit Zeitstempel senden
Button „Schwelle“: Schwelle TK110 bis 112 senden. Die Schwellen sind einstellbar

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7/23 Demonstrations- und Trainingskoffer
Telegramm-Interpreter

In dem Fenster „Telegramm-Interpreter“ werden im Betrieb alle Anwendertelegramme angezeigt.


Es muss nichts eingestellt werden, es dient nur zur Kontrolle der Telegramme.

Box „Ausgabe anhalten“ schaltet die Ausgabe der Telegramme ab. Telegramme werden gepuffert.

Box „Infos verwerfen (nicht ausgeben)“ schaltet die Ausgabe der Telegramme ab. Telegramme wer-
den verworfen.

Die Anzeige der Telegramme kann eingestellt werden.


C-ASDU-Adresse unstrukturiert (dez): 0 - 65535
C-ASDU-Adresse strukturiert (dez): 1 oder 2 Byte (0 – 255)
C-ASDU-Adresse strukturiert (Hex): 1 oder 2 Byte (0 – FF)

IOA Info-Adresse unstrukturiert (dez): 0 - 16777215


IOA Info-Adresse strukturiert (dez): 1, 2 oder 3 Byte (0 – 255)
IOA Info-Adresse strukturiert (Hex): 1, 2 oder 3 Byte (0 – FF)

Im Fenster Telegramm-Interpreter werden folgende Informationen angezeigt:

• In der ersten Spalte wird der Zeitpunkt (PC-Zeit) des Ereignisses eingetragen.
Dies ist nicht der Zeitstempel des Telegramms.
• Richtung:
Txd 1: von der Leitstelle zur RTU gesendet
Rxd 1: von der RTU zur Leitstelle gesendet
• TK Typkennung: z.B.
- TK45: Einzelbefehl
- TK48: Sollwert analog normiert
- TK30: Einzelmeldung
- TK34: Messwert normiert
• COT Übertragungsursache: z.B.
- spontan (3),
- Aktivierung(6),
- Bestätigung Aktivierung (7),
- Beendigung Aktivierung (10)

• Originator
• C-ASDU-Adresse
• IOA Info-Adresse
• Wert: KOM, GEH, Analogwert
• Status
• Zeitstempel: Zeitstempel des Telegramms, wenn vorhanden
• Name: individueller Name der Meldung

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3.2. Einstellungen und Anlauf Protokoll IEC60870-5-101

Im Normalfall werden mit dem Laden des Einstellungsprofils Protokoll_101.KFG alle nötigen Einstel-
lungen getätigt.

Folgende Einstellungen können im Register „Einstellungen“ überprüft werden:

• Schnittstelle: COM1 – serielle Schnittstelle


• Baudrate: 1200
• Protokoll: T101
• Begleitsignale: RTS ein
• Linkadresse: 2 Byte (siehe Einstellungen FB1)
• CASDU-Adresse: 2 Byte (siehe Einstellungen FB1)
• Informationsobjektadresse: 3 Byte (siehe Einstellungen FB1)
• T101 Verkehrsart: Unbalanced mode Master
• COT mit Originator: Defaultmäßig ohne Originator (siehe Einstellungen FB1)

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Nach Drücken des START-Buttons wechselt die COM1-Fläche neben STOPP-Button auf Grün und im
Kontrollfenster der Linkschicht sieht man das Polling des Protokolls IEC60870-5-101.

Protokollstart:

• Abfrage Zustand Verbindungsschicht


13.07.2010 10:56:12:769 2937351 COM 1 Txd T101: Abfrage des Zustands der Verbindungsschicht (REQUEST /
RESP)
FC=09/DIR=0/PRM=1/FCB=0/FCV=0 10 49 01 00 4A 16

• Antwort der Abfrage


13.07.2010 10:56:13:051 2937635 COM 1 Rxd T101: RESPOND: Zustand der Verbindungsschicht
FC=11/DIR=0/PRM=0/ACD=1/DFC=0 10 2B 01 00 2C 16

• Normieren der Verbindungsschicht


13.07.2010 10:56:13:051 2937638 COM 1 Txd T101: Normieren der Verbindungsschicht der Sekundärstation
FC=00/DIR=0/PRM=1/FCB=0/FCV=0 10 40 01 00 41 16

• Quittierung des Normierens der Verbindungsschicht


13.07.2010 10:56:13:332 2937921 COM 1 Rxd T101: CONFIRM: ACK
FC=00/DIR=0/PRM=0/ACD=1/DFC=0 10 20 01 00 21 16

• Abfrage der Station


13.07.2010 10:56:13:363 2937942 COM 1 Txd T101: Klasse 2 - Abfrage von Anwenderdaten (REQUEST / RESP )
FC=11/DIR=0/PRM=1/FCB=1/FCV=1 10 7B 01 00 7C 16

• Anlauftelegramm TK70
13.07.2010 10:56:13:769 2938355 COM 1 Rxd T101: RESPOND: Anwenderdaten
FC=08/DIR=0/PRM=0/ACD=1/DFC=0 68 0C 0C 68 28 01 00 46 01 04 01 00 00 00 00 00 75 16

• Abfrage der Station


13.07.2010 10:56:13:863 2938446 COM 1 Txd T101: Klasse 1 - Abfrage von Anwenderdaten (REQUEST / RESP)
FC=10/DIR=0/PRM=1/FCB=0/FCV=1 10 5A 01 00 5B 16

• Messwerttelegramm TK34
13.07.2010 10:56:14:629 2939207 COM 1 Rxd T101: RESPOND: Anwenderdaten
FC=08/DIR=0/PRM=0/ACD=0/DFC=0 68 22 22 68 08 01 00 22 02 03 01 00 E8 03
00 68 02 00 73 D7 3B 0E 16 06 0A E9 03 00 FC FF 00 AE D7 3B 0E 16 06 0A 1A 16

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Ansicht des Anlaufs im Telegramm Interpreter:

• 1. Telegramm: Anlauftelegramm TK70


Rxd 1 TK 70: Initialisierungsende 4: initialisiert --- 1 0 COI=00 hex

• 2. Telegramm: Messwerttelegramm TK34 mit 2 Messwerten, Adresse 1000 und 1001


Rxd 1 TK 34: Messwert, norm… 3: spontan --- 1 geblockt(w) 2 x
1000 + 0,2623 = +8596d 00(h) o.k OK: 14:54.35470(ms) - 13.07.10 (WOT 0)
1001 - 0,0001 = -4d 00(h) o.k OK: 14:54.35529(ms) - 13.07.10 (WOT 0)

Jetzt kann mit dem Test von SIPLUS RIC begonnen werden. Der Test ist unabhängig vom Protokoll und
kann mit beiden Protokollen durchgeführt werden.

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3.3. Einstellungen und Anlauf Protokoll IEC60870-5-104

Im Normalfall werden mit dem Laden des Einstellungsprofils „Protokoll_104.KFG“ alle nötigen Einstel-
lungen getätigt.

Folgende Einstellungen können im Register „Einstellungen“ überprüft werden:

• Schnittstelle: TCP/IP active – Ethernet Schnittstelle


• IP-Adresse: in HW-Konfig/IM151-8/PN-IO/Allgemein „192.168.0.2“
• TCP-Port: 2404
• Protokoll: T104
• StartDT nach connect senden: Aktiviert

Die folgenden Werte sind feste Werte des Protokolls IEC60870-5-104. Sie sind in IEC-TEST nicht
veränderbar.
• COT mit Originator: Aktiv, Wert: 0
• CASDU-Adresse: 2 Byte
• Infoadresse: 3 Byte

Hinweis: Am PC muss die TCP/IP-Adresse eingestellt werden.

Die Einstellung erfolgt unter „Start / Einstellungen / Netzwerkverbindungen / Local Area


Connection / Eigenschaften / Internetprotokoll (TCP/IP) / Eigenschaften / Alternative Kon-
figuration / Benutzerdefiniert“ wird die IP-Adresse 192.168.0.10 und die Subnetzmaske
255.255.255.0 eingetragen.

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12/23 Demonstrations- und Trainingskoffer
Nach Drücken des START-Buttons wechselt die TCP-Fläche neben dem STOPP-Button auf Grün und im
Kontrollfenster der Linkschicht sieht man:

• TCP-Verbindung Aufbauversuch.
22.06.2010 13:56:52:099 4121780 TCP_a TCP Try connecting to 192.168.0.2 Port:2404

• TCP-Verbindung aufgebaut
22.06.2010 13:56:52:099 4121786 TCP_a TCP Connected to 192.168.0.2

• Protokollstart Aktivierung senden


22.06.2010 13:56:52:131 4121806 ----- Txd T104: U-Format
STARTDT act 68 04 07 00 00 00

• Bestätigung des Protokollstarts empfangen


22.06.2010 13:56:52:146 4121834 TCP_a Rxd T104: U-Format
STARTDT con 68 04 0B 00 00 00

• Anlauftelegramm TK70
22.06.2010 14:45:49:428 1893790 TCP_a Rxd T104: I-Format
N(S):0 / N(R):0 68 0E 00 00 00 00 46 01 04 00 01 00 00 00 00 00

• Messwerttelegramm TK34
22.06.2010 14:45:49:428 1893790 TCP_a Rxd T104: I-Format
N(S):1 / N(R):0 68 24 02 00 00 00 22 02 03 00 01 00 E8 03 00 68 02 00 E5 BE 2D 8E 16 06 0A
E9 03 00 FC FF 00 20 BF 2D 8E 16 06 0A

• Quittierung der Telegramme


22.06.2010 14:45:59:443 1903802 --- Txd T104: S-Format
N(R):2 68 04 01 00 04 00

• Testframe empfangen
22.06.2010 14:01:38:474 146160 TCP_a Rxd T104: U-Format
TESTFR act 68 04 43 00 00 00

• Bestätigung des Testframe senden


22.06.2010 14:01:38:474 146160 --- Txd T104: U-Format
TESTFR con 68 04 83 00 00 00

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13/23 Demonstrations- und Trainingskoffer
Ansicht des Anlaufs im Fenster „Telegramm Interpreter“:

• Anlauftelegramm TK70
Rxd TCP TK70: Initialisierungsende initialisiert (4 d) 0 1 0 COI=00 hex

• Messwerttelegramm TK34 mit 2 Messwerten, Adressen 1000 und 1001

Rxd TCP TK34: Messwert, norm…. 3: spontan 0 1 geblockt(w) 2 x


1000 + 0,0188 = +616d 00(h) o.k OK SU: 14:45.48869(ms) - 22.06.10 (WOT 0)
1001 - 0,0001 = -4d 00(h) o.k OK SU: 14:45.48928(ms) - 22.06.10 (WOT 0)

Jetzt kann mit den Test von SIPLUS RIC begonnen werden.
Der Test ist jetzt unabhängig vom Protokoll und kann mit beiden Protokollen durchgeführt werden

3.4. Generalabfrage über IEC-TEST senden

Mit einer Generalabfrage(GA) wird der aktuelle Status aller Prozessvariablen abgefragt.

Zum Starten der GA Button „TK100 (GA)-Abfr.“ im Fenster „Senden org. Telegramme“ drücken.

06/2010 SIPLUS RIC


14/23 Demonstrations- und Trainingskoffer
Ablauf und Ergebnisse der GA:

• Positive Aktivierung der Generalabfrage senden:


Txd 1 TK 100: (General-)Abfragebefehl 6: pos. Aktivierung --- 1 0 QOI=14 hex
---
• Positive Bestätigung der Aktivierung der Generalabfrage empfangen
Rxd 1 TK 100: (General-)Abfragebefehl 7: pos. Bestätigung der Aktivierung --- 1 0 QOI=14 hex

• Generalabfrage empfangen
• 1. Abgefragtes Telegramm ist ein Meldetelegramm ohne Zeitstempel TK1 mit 8 Meldungen
geblockt, Adresse 1 bis 8 entspricht den Eingängen 1 bis 8 der DI8.
Rxd 1 TK 1: Einzelmeldung 20: abgefragt durch Stationsabfrage --- 1 geblockt(w) 8 x

1 GEH o.k
2 GEH o.k
3 GEH o.k
4 GEH o.k
5 GEH o.k
6 GEH o.k
7 GEH o.k
8 GEH o.k

• 2. Abgefragtes Telegramm ist ein normiertes Messwerttelegramm ohne Zeitstempel TK9 mit
2 Messwerten geblockt. Adressen 1000 und 1001 entsprechen den Eingängen der AI2.

Rxd 1 TK 9: Messwert, normierter WertN15 20: abgefragt durch Stationsabfrage --- 1


geblockt(w) 2 x
1000 + 0,2623 = +8596d 00(h) o.k
1001 - 0,0001 = -4d 00(h) o.k

• Positives Ende der Aktivierung der Generalabfrage empfangen


Rxd 1 TK 100: (General-)Abfragebefehl 10: pos. Beendigung der Aktivierung --- 1 0
QOI=14 hex

Anmerkung: Der Wert 0 entspricht „Geh“ wird grün dargestellt.


Der Wert 1 entspricht „Kom“ wird rot dargestellt.

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15/23 Demonstrations- und Trainingskoffer
3.5. Uhrzeit stellen: TK 103 über IEC-TEST senden

Mit dem Telegramm TK103 kann die Uhrzeit der SIMATIC mit der aktuellen Uhrzeit des PCs synchroni-
siert werden.
Zum Starten der Synchronisation den Button „TK103 Uhrstell“ im Fenster „Senden org. Telegramme“ drü-
cken:

Anzeige im Ausgabefenster:

• Positive Aktivierung der Uhrzeitsynchronisierung senden


Txd 1 TK 103: Uhrzeit-Synchronisationsbefehl (wahlfrei, siehe 7.6) 6: pos. Aktivierung --- 1 0
OK: 15:12.20538(ms) - 13.07.10 (WOT 2)

• Positive Bestätigung der Aktivierung der Uhrzeitsynchronisierung empfangen


Rxd 1 TK 103: Uhrzeit-Synchronisationsbefehl (wahlfrei, siehe 7.6) 7: pos. Bestätigung der Aktivierung ---
1 0 OK: 15:12.20832(ms) - 13.07.10 (WOT 0)

Auf das Telegramm „positive Aktivierung der Uhrzeitsynchronisierung“, welches an die RTU gesendet
wird, folgt die Meldung „Positive Bestätigung der Aktivierung der Uhrzeitsynchronisierung“ von der
RTU. Mit der positiven Bestätigung wurde die Uhrzeit erfolgreich synchronisiert. Der Zeitstempel im
Telegramm ist die Uhrzeit vor der Zeitsynchronisierung

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16/23 Demonstrations- und Trainingskoffer
3.6. Meldungen und Messwerte über IEC-TEST empfangen
Mit Hilfe der Simulationsbox können vier Einzelmeldungen(Kippschalter) oder ein analoger Sollwert
(Drehregler) an die Leitstelle (IEC-TEST) gesendet werden. Alle Meldungen werden in IEC-TEST im
Fenster Telegramm-Interpreter angezeigt.

Beispiel für Meldungen:

Die Info-Adresse bezeichnet die Signalnummer der Meldung, analog zur Bezeichnung auf der Anzeige-
box. Der Wert 0 entspricht „Geh“ wird grün dargestellt. Der Wert 1 entspricht „Kom“ und wird rot darge-
stellt. Der Telegrammtyp ist TK30 für Einzelmeldung. Übertragungsursache bei digitalen Meldungen ist
spontan(3).

Beispiel für Messwerte:

Der Messwert besitzt die Info-Adresse 1000, entsprechend der Parametrierung in Step7. Telegrammtyp
ist TK34 für Messwert, die Übertragungsursache ist auch hier spontan(3).

Beide Meldungsarten haben einen Zeitstempel.

06/2010 SIPLUS RIC


17/23 Demonstrations- und Trainingskoffer
3.7. Digitale Befehle und Analoge Sollwerte über IEC-TEST senden
Im Register „Befehle senden“ können sowohl digitale Befehle als auch analoge Sollwerte von der
„Leitstelle“ an die SIMATIC gesendet werden. Die Digitalbefehle 1-4, sowie der erste Analoge Soll-
wert werden auf der Simulationsbox ausgegeben bzw. angezeigt.

3.7.1. Digitalbefehle

• Es werden die Befehle 1 bis 8 positiv quittiert und auf der DO8 ausgegeben, andere Adressen
werden negativ quittiert.

Anzeige im Ausgabefenster:

• Positive Aktivierung des Einzelbefehls senden:


Txd 1 TK 45: Einzelbefehl 6: pos. Aktivierung --- 1 1 EIN (E,Q1)

• Positive Bestätigung der Aktivierung des Einzelbefehls empfangen


Rxd 1 TK 45: Einzelbefehl 7: pos. Bestätig.. der Akt.. --- 1 1 EIN (E,Q1)
Der Ausgang 1 wird gesetzt und kann an der DO8 und der LED am Simulator beobachtet werden.

• Positives Ende der Aktivierung des Einzelbefehls empfangen


Rxd 1 TK 45: Einzelbefehl 10: pos. Beend. der Aktiv.. --- 1 1 EIN (E,Q1)
Der Ausgang 1 wird zurückgesetzt und kann an der DO8 und der LED am Simulator beobachtet wer-
den.

06/2010 SIPLUS RIC


18/23 Demonstrations- und Trainingskoffer
3.7.2. Analoger Sollwertbefehl

• Über den Prozentwert kann ein prozentualer Wert des möglichen Gesamtwertes der Analogan-
zeige ausgegeben werden.
• Über die Schaltfläche „Senden“ wird ein Analogbefehl gesendet.

Anzeige im Ausgabefenster:

• Positive Aktivierung des analoger normierter Sollwert senden


Txd 1 TK 48: Sollwert-Stellbefehl, normierter Wert 6: pos. Aktivierung --- 1 1000
+ 0,2000 = +6553d (E,Q=0)

• Positive Bestätigung der Aktivierung des analoger normierter Sollwert empfangen


Rxd 1 TK 48: Sollwert-Stellbefehl, normierter Wert 7: pos. Bestätigung der Aktivierung --- 1
1000 + 0,2000 = +6553d (E,Q=0)

• Positives Ende der Aktivierung des analoger normierter Sollwert empfangen


Rxd 1 TK 48: Sollwert-Stellbefehl, normierter Wert 10: pos. Beendigung der Aktivie-
rung --- 1 1000 + 0,2000 = +6553d (E,Q=0)

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19/23 Demonstrations- und Trainingskoffer
3.8. Parametrierung der Step7-Software
Im Auslieferungszustand ist die SIMATIC parametriert, d.h. es muss im Normalfall kein Programm
oder Hardware-Konfiguration in die SIMATIC geladen werden. Falls Änderungen an der Hardware
der SIMATIC vorgenommen werden, muss dies im SIMATIC-Manager projektiert und auf die Anlage
geladen werden. Die SIPLUS RIC Software, welche auf die SIMATIC geladen wurde, wird auf der CD
mitgeliefert. Der SIMATIC-Manager ist nicht im Lieferumfang enthalten.

Programmablauf:

Der Baustein OB1 ruft die beiden Bausteine FB1 und FB4 auf. Der Baustein FB1 ist für das Protokoll
IEC60870-5-101 zuständig, der Baustein FB4 für das Protokoll IEC60870-5-104.
Für den gleichzeitigen Betrieb von 2 Protokollen auf der gleichen CPU ist der FB100 des IEC60870 -
5-101 in FB101 umbenannt worden.

Parameter die in der Software in den Bausteinen FB1 eingestellt werden können sind im folgende
kurz beschrieben. Die Parameter müssen analog zu IEC-TEST eingestellt werden.

Einstellungen im Baustein FB1:

Die IEC-Schnittstelle ist im „unbalanced Mode“ eingestellt.


• L2_Length_Link_Address:= 2, entsprechend in IEC-TEST
• L7_Length_ASDU_Address:= 2, entsprechend in IEC-TEST
• L7_Length_Info_Addresses:= 3, entsprechend in IEC-TEST
• Bei allen anderen Werten sind die Default-Einstellungen ausreichend, da diese der IEC-Norm
entsprechen.

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20/23 Demonstrations- und Trainingskoffer
Einstellungen im Baustein FB4:

Es sind 2 redundante Verbindungen (C1 und C2) vorgesehen.


Es werden alle TCP/IP-Adressen akzeptiert. Der Verbindungsaufbau erfolgt C1 über Port 2404
und C2 über Port 2405. IEC_Test macht den aktiven Verbindungsaufbau.
L12_Length_Link_Address:= 2, entsprechend in IEC-TEST
L7_Length_ASDU_Address:= 2, entsprechend in IEC-TEST
L7_Length_Info_Addresses:= 3, entsprechend in IEC-TEST

• Bei allen Werten sind die Default-Einstellungen ausreichend, da diese der IEC-Norm ent-
sprechen.

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21/23 Demonstrations- und Trainingskoffer
4. Technische Daten
Eingangsspannung AC 100 ... 230 V
50 / 60 Hz
Leistungsaufnahme(Wirkleistung) 136W
Verpolschutz vorhanden
Überspannungsschutz nicht vorhanden
Umgebungstemperatur Betrieb + 5 ... + 45 °C
Lagertemperatur - 20 ... + 70 °C
Feuchte keine Betauung zulässig

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22/23 Demonstrations- und Trainingskoffer
5. Ansprechpartner

SIPLUS RIC – Vertrieb

Dieter Söhlmann
Telefon: +49 (0) 911 750-4790
Fax: +49 (0) 911 750-134790
Mail: dieter.soehlmann@siemens.com

SIPLUS RIC – Supportline


Fax: +49 (0) 911 750-9917
Mail: siplus-ric.automation@siemens.com

Waldemar Kesman
Telefon: +49 (0) 911 750-9323
Fax: +49 (0) 911 750-9917
Mail: waldemar.kesman@siemens.com

Weitere Informationen finden Sie auf den SIPLUS Internetseiten unter


Website: www.siemens.de/siplus

IA and DT Service & Support


Allgemeiner Supportkontakt
Telefon: +49 (0) 180 5050-222
Anfrage: http://www.siemens.de/automation/support-request
Website: http://www.siemens.de/automation/service&support

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