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In fast neun Jahren Bauzeit ist der offene Viersitzer schon fast zum Klassiker gereift

Betrachtet man heute ein Audi Cabriolet, so fällt kaum auf, dass es sich im Prinzip um ein über zehn
Jahre altes Auto handelt. Bereits 1991 debütierte der offene Viersitzer in einem betont schnörkel-,
allerdings auch zeitlosem Design. Erst 2000 wurde das Modell eingestellt, um 2002 vom aktuellen A4
Cabriolet abgelöst zu werden, von dem auf dem Gebrauchtwagenmarkt aber erst wenige Exemplare zu
finden sind. Somit zurück zum Klassiker. Die betont sachliche Linie des Audi Cabrio setzt sich im
Innenraum nahtlos fort, wo der Fahrer auf eine problemlos ablesbare Sammlung von Rundinstrumenten
blickt. Was das Raumangebot, besonders die Innenraumbreite, angeht, kann das Cabrio seine
Abstammung vom Audi 80 nicht verleugnen. Das Gefühl einer gewissen Enge wird durch die hohe
Gürtellinie noch verstärkt. Besonders in geschlossenem Zustand und mit dunkler Innenausstattung fühlt
man sich wie in einer dunklen Höhle. Der Federungskomfort geht dagegen in Ordnung, sofern das gute
Stück nicht mit einem Sportfahrwerk ausgerüstet ist. Nur beim Überfahren von Querfugen poltert es
leicht von der Hinterachse. Konzeptionell ist das Audi Cabriolet ohnehin mehr auf Komfort ausgelegt. Mit
dem optional erhältlichen Windschott reist man zumindest vorn einigermaßen zugfrei. Ein weiterer
Pluspunkt: der solide Qualitätseindruck, den sowohl Karosserie als auch Interieur hinterlassen. Mit den
Vierzylinder-Benzinern ist das Audi-Cabrio ausreichend motorisiert. Besser passen der 133-PS-
Fünfzylinder (bis ’94) mit seinem kehligen Sound oder die beiden kultivierten V6 mit 150 und 174 PS.
Der ruppige 90-PSTDI (ab ’95) ist dagegen nur etwas für echte Diesel-Fans.

01.01.2004
Seit nun bereits elf Jahren gibt es das Audi Cabrio, und es ist immer noch erste Wahl. In einem Test muss es auch nicht
den Vergleich mit den jüngeren Konkurrenten, dem 3er Cabrio von BMW und dem CLK von Mercedes scheuen.
Das Audi Cabrio ist zeitlos schön, und so merkt man ihm sein Alter denn auch nicht an, Mercedes und BMW können da
nicht ganz mithalten.

In Sachen Technik weisen alle drei Gebrauchtwagen ihre Macken auf, doch die Verarbeitung stimmt, so gibt es kaum
Schwachstellen. Laut dem Experten-Urteil des TÜV zeigt sich das Audi Cabrio ähnlich solide wie das Coupé, auf dessen
Basis es aufbaut. Das Mercedes Cabrio basiert auf der alten Baureihe der C-Klasse und teilt sich auch die gemeinsamen
Mängel. Der BMW zeigt sich bislang eher selten bei den Prüfstellen, er ist einfach noch zu jung.

01.03.2004
Seit seiner Markteinführung 1991 gehörte das Audi Cabrio auf Basis des Typs 80 zu den besonders soliden und
wirtschaftlichen Cabriolets auf dem Markt.
Selbst Modelle mit einer sehr hohen Kilometerleistung haben sich als besonders robust erwiesen. Vor allem der 2,3-
Liter-Fünfzylinder gilt geradezu als unverwüstlich und sparsam. Noch effizienter und durchzugsstärker arbeitet der 1,9-
Liter-TDI mit 90 PS, der seit 1995 erhältlich war und besonders begehrt ist.

Anfang 2002 folgte der Nachfolger, das A4 Cabrio. Dessen Verdeck öffnet und schließt vollautomatisch, die
Glasheckscheibe ist beheizbar, das Platzangebot und auch der Komfort sind besser. Mit mindestens 163 PS wahlweise
aus einem 1,8-Liter-Vierzylinder-Turbomotor oder einem 2,5-Liter-V6-TDI rückt das Cabrio auch leistungsmäßig ein
ganzes Stück nach oben und verspricht seinen Insassen sportliche Fahreigenschaften.

auto motor und sport Spezial Gebrauchtwagen 2004

01.01.2004
Das Audi Cabrio ist wohl eine der schönsten Formen, offen zu fahren. Basis für das beliebte Fahrzeug war der Audi 80.
Und wie die Limousine zeigt auch das Cabrio von 1991 noch heute erstaunliche Qualitäten.
Das fängt bei der vollverzinkten Karosserie an, die bereits beim Serienstart obligatorisch war. Für eine lang währende
Resistenz gegen Rost ist somit gesorgt. Das Stoffverdeck ist serienmäßig so gut verarbeitet, dass es problemlos
mehrere Jahre übersteht. Technische Mängel halten sich vornehm im Hintergrund, lediglich den Zahnriemen sollte man
in Erinnerung behalten, da keine konkreten Wechselvorschriften vorliegen.

Bezüglich der Motorisierung haben Audi Cabrio-Fahrer die Qual der Wahl. Empfehlungen lassen sich kaum aussprechen,
denn gut sind alle Triebwerke. Vom 1,8- bis zum 2,8-Liter stehen sechs verschiedene Hubraumversionen mit vier, fünf
und sechs Zylindern zur Auswahl. Ab 1995 war sogar ein Diesel-Aggregat erhältlich. Sparsamer lässt sich das Erlebnis
"offen Fahren" kaum genießen.

ADAC special Gebrauchtwagen 2003

Das Audi Cabrio ist schon fast ein Klassiker. 1991 erblickte es das Licht der Welt als offener Ableger
des damaligen Audi Coupé, welches wiederum auf der braven Mittelklassebaureihe 80 basierte. Das
Jahr 2000 ist das letzte Produktionsjahr des ausgereiften, aber mittlerweile veralteten Ingolstädters.
Bekommt der Gebraucht-Käufer also ein solides Angebot?

Seit Juni 1991 gehört das Cabrio mittlerweile zur Audi-Modellpalette. Zunächst wurde der Viersitzer
mit dem „Badewannendesign“ ausschließlich vom 2,3-Liter-Fünfzylinder mit 133 PS angetrieben. 1993
folgten zwei Sechszylinder mit 2,6 und 2,8 Liter Hubraum, die 150 bzw. 174 PS leisten. Seit 1995 sind
auch 90 PS starke TDI-Modelle am Start, was den Ingolstädter zu einem der wenigen Cabrios mit
Dieselmotor prämiert. Außerdem gibt es ein braves Zweiliter-Vierzylinder-Triebwerk mit 115 PS und ab
1996 kam auch eine 10 PS stärkere 1,8-Liter-Version zum Einsatz. Empfehlenswert sind der
Fünfzylinder, der im Unterhalt noch als halbwegs akzeptabel einzustufen ist, und der kleinere
V6 mit 150 PS. Seine Laufruhe ist prima, dazu gibt es gute Fahrleistungen bei Verbrauchswerten von
rund zehn Litern Super. Die kleinen Motoren haben ihre liebe Mühe mit dem schweren Cabrio, der 2.8
neigt zu Defekten am Schaltsaugrohr.
Die Serienausstattung umfasste von Beginn an sehr bequeme Sportsitze, mit Beginn des Jahres 1993
gab es auch eine Antiblockierbremse ab Werk. Komfortbewusste Sonnenanbeter achten auf ein
Modell mit elektrohydraulischem Verdeck, welches jedoch nur gegen Aufpreis zu haben war. Nichts zu
meckern gibt es an der Steifigkeit der dachlosen Karosserie. Bedienung und Komfort sind vorbildlich.
Vor allem motorisch kann der rüstige Oldie auch mit moderneren Konkurrenten noch mithalten.

Plus und Minus


gute Karosseriesteifigkeit
solide Verarbeitung
sehr hohe Wertstabilität
gute Rostvorsorge
betagte Konstruktion
hohe Gebrauchtpreise
hohe Unterhaltskosten
Airbags und ABS nicht serienmäßig (Baujahre 1991 und 1992)

Die häufigsten Mängel


Ölverlust an Motor und Getriebe
poröse Gummidichtungen
hoher Bremsscheibenverschleiß

Motorenangebot
2,0 l, 85 kW (115 PS)
1,8 l, 92 kW (125 PS)
2,3 l, 98 kW (133 PS)
2,6 l, 110 kW (150 PS)
2,8 l, 128 kW (174 PS)
1,9 TDI, 66 kW (90 PS)
Fettdruck: Kauftipp

Ersatzteilpreise (inkl. Arbeitslohn und MwSt.)


Anlasser ca. 310 Euro
Auspuff ohne Kat ca. 550 Eurok
Bremsbeläge vorn ca. 150 Euro
Kotflügel vorn, lackiert ca. 350 Euro
Scheinwerfer komplett ca. 270 Euro

Qualität hat seinen Preis. Das Audi Cabrio genießt einen sehr guten Ruf und zeigt sich auch aus
zweiter Hand noch recht teuer. So wechseln Modelle der ersten beiden Baujahre mit rund 90 000
km den Besitzer für rund 20 000 Mark (Stand: Juni 2000). Darunter gibt es höchstens verbastelte
Unfallfahrzeuge. Wer um die 30 000 Mark ausgeben kann, hat die Qual der Wahl. Besonders gut
machen sich die Versionen mit 2,3 und 2,6 Liter Hubraum. Mehr Exklusivität und viel Freude an der
Tankstelle verspricht der 90-PS-TDI, der allerdings mit den rund 1,4 Tonnen Leergewicht arg zu
kämpfen hat. Doch für gemütliches Gleiten über sonnige Straßen reicht auch der Selbstzünder völlig
aus.

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