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09/2008
Amarok 2.0 beta

Inkscape (I) Die Linux-Story (I)


Yalm - Vorwort 2

Vorwort Inhaltsverzeichnis
Yalm - Vorwort.................................................2
Vorwort.........................................................2
»Chrome«. So bezeichnet Google die jüngst
veröffentlichte Eigenproduktion des Webbrowsers, Yalm - Rückblick..............................................3
mit dem man nun selbst in den Markt einzusteigen Rückblick......................................................3
und diesen zu erobern hofft. Sei es nun die Veröf- Yalm - Magazin................................................4
fentlichung Chromes oder die bereits laut gewor- Preview: Amarok 2 Beta...............................4
dene Kritik über mangelnden Datenschutz, der OpenOffice Base (II).....................................7
Marktführer unter den Suchmaschinen zieht das Inkscape (I).................................................10
Augenmerk der Linux-Nutzer auf sich.
FreeCiv – besiedeln, erforschen
Selbstverständlich können aber auch wir einige und erobern................................................13
Innovationen entwickeln und veröffentlichen, wes- Die Linux Story (I).......................................17
halb es uns außerordentlich freut, euch auch im Rückmeldungen und Anregungen zu diesen Yalm - Tipps und Tricks................................19
Rahmen dieser Ausgabe als Leser begrüßen und Entwicklungen, aber auch zu allen anderen Skripte für Amarok......................................19
bemerkenswerte Neuerungen vorstellen zu dürfen: Themen von eurer Seite werden – wie immer –
Yalm – Bunte Seite........................................21
dankend entgegengenommen und können durch
Die wohl offensichtlichste Änderung ist unsere Bunte Seite.................................................21
eine Mail an redaktion@yalmagazine.org oder im Fo-
von Grund auf überarbeitete Homepage. Sie Yalm – Story...................................................22
rum kundgetan werden.
glänzt durch größere Zugänglichkeit, neue Inhalte Gekaufte Zeit (II).........................................22
und ein ansprechenderes Erscheinungsbild – und Somit wünschen wir euch viel Spaß beim Lesen
Yalm - Schlusswort.......................................26
sie ist hier zu finden: http://www.yalmagazine.org/ dieser Ausgabe und hoffen, euch auch im
Schlusswort................................................26
homepage nächsten Monat wieder an dieser Stelle begrüßen
zu dürfen.
Der Tarball wurde abgeschafft; das darin enthal-
tene Inhaltsverzeichnis kann jetzt bequem online Stefan Zaun
eingesehen werden. sciron@yalmagazine.org
Auch das Magazin selbst erfuhr eine wahr-
nehmbare Überarbeitung: So verwenden wir von
nun an ein aus drei Spalten bestehendes Layout,
das unserer Ansicht nach besser lesbar und über-
sichtlicher ist. Natürlich gab es auch einige kleine-
re Änderungen, die dem Leser möglicherweise
verborgen bleiben, uns aber beim Layout helfen.
Yalm - Rückblick 3
Nvidias Grafikkartentreiber Einzug in das System
Rückblick halten.

Der letzte Monat strotzte nur so von Releases bekannter Programme. Darunter waren auch einige 64 Bit Unterstützung in VirtualBox 2.0
Überraschungen wie Googles neuer Browser Chrome. Die neuste Version der beliebten Virtualisie-
rungslösung von Sun [6] ist nun in der neuesten
Erstes Update für KDE 4.1 erschienen erster Hinsicht eine bessere Integration von haus- Version endlich 64 Bit reif. Die Software liegt in
eigenen Google-Diensten wie »Mail« und »Text & einer Open Source Edition und einer restrektiven
Am 3. September erschien das erste Update für
Tabellen", welche durch die Benutzung von Apples »Personal Use And Evaluation Licence« vor,
KDE 4.1 (4.1.1). Es beinhaltet unter anderem Bug-
»Webkit« Engine flüssiger laufen sollen als in den welche mit zusätzlichen Features lockt.
fixes für den Newsreader Akregator, welcher Pro-
meisten Browsern.
bleme mit mehreren Newsfeeds hatte (u.a. auch
GNU und Debian feiern Geburtstag
heise.de) und das Packprogramm Ark, welches Außerdem wird nun jeder Tab als eigener Pro-
nun endlich wieder wie vorgesehen seinen Dienst zess gestartet. Dadurch wird das Abstürzen des Am 20. September feiert
verrichtet. Außerdem wurde die Performance und Browser durch einen einzelnen Tab verhindert, je- das GNU Projekt, aus dem
Darstellung von Konqueror durch Arbeiten an doch steigt aus diesem Grunde auch der Speicher- die GPL hervorging, sein 25-
KHTML verbessert [1]. verbrauch. jähriges Bestehen. [7]
In letzter Zeit wurde vor allem Kritik an Googles Debian, eine der bekann-
Fluxbox 1.1.0.1 erschienen Umgang mit den Benutzerdaten laut. Jetzt hat sich testen und wichtigsten Linux-
Fast zeitgleich mit KDE 4.1.1 erschien die neue sogar das deutsche Bundesamt für Sicherheit ein- Distributionen, wurde im
Version des sparsamen Fenstermanagers Fluxbox geschaltet und von der Verwendung des Browsers August 15 Jahre alt. [8]
[2]. Die Entwickler haben vor allem eine Reihe gewarnt [3]. Chrome soll unter einer eindeutigen IP
Wir gratulieren beiden Projekten herzlich.
neuer Features eingeführt, die das Arbeiten mit sämtliche besuchte URLs an seinen Server schi-
Fluxbox künftig erleichtern werden. Darunter sind cken. Dies lässt sich aber mit Workarounds bereits Bernhard Posselt
unter Anderem der Befehl -list-commands, der alle umgehen. [4] ray@yalmagazine.org
verfügbaren Befehle auflistet. Außerdem ist die Bisher läuft der Browser nur auf Windows-Sys-
Steuerung von Fluxbox via Tastatur mit neuen Be- temen, er soll aber auch für Linux erscheinen. Links:
fehlen und Anweisungen erweitert worden.
[1] http://kde.org/announcements/announce-4.1.1.php
Alpha 5 von Ubuntu 8.10 Intrepid Ibex [2] http://ikhaya.ubuntuusers.de/2008/09/04/neues-
freigegeben vom-fenstermanager-fluxbox/
Die neueste Version der Linux-Distribution [3] http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/10/0,3672,737
Ubuntu nähert sich mit der 5. Alpha dem Beta-Sta- 7450,00.html
tus. Ibex wird voraussichtlich den Kernel 2.6.27 [4] http://www.heise.de/newsticker/Chrome-ruft-
Google veröffentlicht Beta des eigenen Google--/meldung/115537
verwenden und eine bessere Netzwerkverwaltung
Browsers »Chrome« für Windows mit sich bringen [5]. Neben dem neuen Kernel wer- [5] http://www.ubuntu.com/testing/intrepid/alpha5
Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Internet- den unter anderem Gnome 2.24, welche die lang [6] http://www.virtualbox.org/
gigant Google die Entwicklung eines eigenen gewünschte Tab-Unterstützung in Nautilus mit sich [7] http://futurezone.orf.at/it/stories/304602/
Browsers forcierte. Der Neue Browser bietet in bringt, und die neusten Versionen von Xorg und [8] http://www.linux-community.de/story?storyid=26372
Yalm - Magazin 4
Anschließend wird ein Update der Quellen vor-
Preview: Amarok 2 Beta genommen und Amarok 2 installiert:
sudo apt-get update && sudo apt-get →
Am 22. August hat das Amarok 2 Team offiziell den Beta-Status seines Schützlinges, Codename install amarok-nightly
»Nerrivik«, enthüllt. Wir haben einen Blick auf den Nightly-Build der Beta vom 27.8.2008 Amarok 2 speichert seine Einstellungen in ei-
geworfen. nem eigenen Ordner im Homeverzeichnis und ko-
existiert somit friedlich mit dem Vorgänger.
Seit der letzten Alpha-Version hat sich viel ge- Dazu öffnet man zuerst die sources.list als Root Nach der Installation begrüßt uns der noch in
tan: Das Programm ist relativ stabil geworden und sudo kwrite /etc/apt/sources.list Grau gehaltener Player (s. Abb.).
man kann nun erstmals fast alle sichtbaren Aktio-
nen auch nutzen. und fügt am Ende folgende Zeile hinzu: Die Playlist
Da wir mehrere große Amarok-Fans in der Re- deb http://ppa.launchpad.net/project-→
neon/ubuntu hardy main Eine der wesentlichen Neuerungen im Vergleich
daktion haben, mussten wir natürlich einen Blick zum Vorgänger ist die komplett überarbeitete Play-
auf den Entwicklungsfortschritt werfen und wurden
unter anderem vom neuen Playlistensystem über-
rascht, welches mit einigen alten Traditionen
bricht.

Installation
Da sich das Projekt im Beta Status befindet,
sollte Amarok 2 nicht auf Produktivsystemen instal-
liert werden, da es durch fehlerhaften Code zu Be-
schädigungen des Systems kommen kann. Für die
meisten wird sich daher ein Kubuntu 8.04 mit KDE
4.1 in einer VM anbieten. Informationen zum
Nachinstallieren von KDE4 gibt es im Ubuntu-
users-Wiki [1]. Die nötigen Paketquellen für KDE
4.1 gibt es auf der offiziellen Kubuntu Homepage
[2].
Der einfachste Weg führt über ein Repository
des Neon-Projektes [3], welches es sich zur Aufga-
be gemacht hat, stets einen aktuellen Build anzu-
bieten.
Achtung: Fremde Paketquellen können die Si-
cherheit und Stabilität des Systems kompro-
mittieren!
Ein grober Überblick der Struktur
Yalm - Magazin 5
list, die vor allem Anhängern von großen Bibliothe- Wer da etwas bequemer veranlagt ist, wird sei- Die Playlist befindet sich schon in der finalen
ken sauer aufstoßen wird. nen Spieltrieb an den neuen Shufflefunktionen Version für das 2.0-Release. Danach soll sie aber
ausleben können: So kann man z. B. eine Playlist weiter verbessert werden. Eine alte Variante der
Sie ist mit dem Hintergedanken geschrieben,
von Stücken erzeugen lassen, welche der Band Playlist wurde zwar eingeplant, aber wegen man-
lange und daher langsame und unübersichtliche
Alexisonfire zu 80% ähnlich sind (Biased Playlists). gelnden Interesses nicht entwickelt.
Playlisten zu vermeiden. So wühlt man sich nun
Weitere Kriterien sind unter anderem das Genre,
richtig durch seine Sammlung, was aber dank der
Erscheinungsjahr oder die Wertung. Die Ähnlich- Die mittlere Spalte
guten Struktur schon relativ komfortabel und ein-
keit kann man mit einem Schieberegler in Prozent
fach funktioniert. Viele haben die mittlere Spalte sicher schon be-
festsetzen.
merkt. Sie regelt die Widgets der Skriptverwaltung
und erlaubt Interaktionen mit Tracks. Wenn ein Al-
bum über die Spalte gezogen wird, eröffnen sich
uns mehrere Möglichkeiten, wie: Laden oder Zur
Playlist hinzufügen. Bei more (siehe Abbildung)
kann man Metainformationen der Dateien bearbei-
ten oder die Dateien verwalten.
Da die mittlere Spalte recht viel Platz einnimmt,
wirkt sich das negativ auf die noch übersichtliche
Playlist aus. Hier muss noch nachgebessert wer-
den.

Skriptverwaltung
Amarok 2 führt eine komplett neue Art der
Skriptverwaltung ein, welche den Programmierern
einen erweiterten Zugriff auf das Framework er-
möglicht. Die Skripte werden von nun an nur noch
in QtScript, einem auf Amarok zugeschnittenem
JavaScript, programmiert. Dadurch kann man z. B.
direkt auf das OSD zugreifen oder eigene Widgets
für die mittlere Spalte entwickeln.
Diese Widgets können auf vier virtuelle Widget-
flächen aufgeteilt werden, aus denen man die je-
weils aktive wählen kann.
So konnten wir bereits eine Albenliste hinzufü-
gen, welche uns alle Alben und deren Tracks der
gerade gespielten Band anzeigte (siehe Seite 6).
Laut Auswahlmenü können u.a. noch die Datenträ-
Die verschiedenen Interaktionen mit den selektierten Tracks gerverwaltung, ein Videofenster und etliche aus
Yalm - Magazin 6
Jamendo und Opml haben uns bisher schon
sehr gut gefallen: Ersterer bietet ein großes Sam-
melsurium an Gratismusik, welche direkt über Tor-
rent heruntergeladen werden kann, letzerer ein rie-
siges Archiv an Podcasts.

Fazit
Amarok 2 hat sich prächtig entwickelt. Es hat
gegenüber der Alpha stark an Stabilität und Funk-
tionalität gewonnen und wird hoffentlich in den
nächsten Monaten erscheinen.
Durch die neue Struktur und die dadurch be-
dingten kurzen Playlisten wird das Programm we-
sentlich performanter laufen. Der Einsatz von QtS-
cript wird die Skriptentwicklung einem breiteren
Publikum eröffnen, wodurch man sich auf viele
kleine Helferlein freuen kann.
Fans von Bibliotheken wie ITunes, JaK oder
Banshee werden von der Entwicklung jedoch ent-
täuscht sein, forciert Amarok doch stark das neue
Playlistensystem. Hier kann man nur auf findige
Entwickler hoffen, die das alte Playlistensystem
wieder rehabilitieren. Die Schnittstelle dafür sei
noch vorhanden, versichern die Entwickler.
Alles in allem wünschen wir Amarok gutes Ge-
lingen.

Bernhard Posselt
Ein Blick auf das Widgetsystem ray@yalmagazine.org

dem Vorgänger bekannte Skripte, wie Wikipedia geäußert haben, wurde ein einheitliches Frame- Informationen
oder Lyrics, eingebunden werden. work entwickelt. [1] http://wiki.ubuntuusers.de/KDE4
Folgende Dienste sind schon integriert: Last.fm, [2] http://www.kubuntu.org/news/kde-4.1
Internetdienste [3] http://amarok.kde.org/wiki/User:Apachelogger/
Ampache, Jamendo, Opml, Magnatune, MP3tunes
Da nach der Einbindung des Magnatune-Diens- und das altbekannte und heißgeliebte Shoutcast Project_Neon
tes mehrere Anbieter Interesse an einer Anbindung Internetradio-Verzeichnis, welches über 1000 nach
Themen sortierte Stationen anbietet.
Yalm - Magazin 7

OpenOffice Base (II) from wird der Name der abzufragenden Tabelle
angegeben. Wollen wir alle Statusnamen aus der
Tabelle Status ausgeben, so lautet der SQL Befehl
Im ersten Teil des OpenOffice Base Workshops wurde das Anlegen der grundlegenden Elemente select Status_Name from Status
einer Datenbankanwendung gezeigt. Dazu gehörten die Tabellen, Schlüssel, Beziehungen und
In einem letzten Beispiel wird gezeigt, in wel-
die Möglichkeit Daten einzugeben. Der zweite Teil baut auf diesen Vorarbeiten auf und erweitert
chen Jahren und Monaten die Zeitschriften verspä-
die Anwendung um Abfragen und Berichte. tet erschienen sind; der Befehl dazu:
select Ausgabe_Jahr, Ausgabe_Monat from →
Für Leser, die den ersten Teil des Workshops im Hauptfenster von Base wird der Tabelleninhalt Ausgabe where Ausgabe_Notiz = ‚verspätet‘
[1] über OpenOffice Base (kurz: Base) noch nicht angezeigt. Hier können auch weitere Datensätze
gelesen haben, empfiehlt es sich dies nachzu- eingegeben werden. Wie man sieht, können mehrere Spaltennamen
holen, da dort die Grundlagen für unsere kleine durch Komma getrennt angegeben werden und
Datenbankanwendung gelegt wurden. Die Base- SQL – Was ist das? Bedingungen in der where Klausel formuliert wer-
Datei mit dem letzten Stand der Arbeiten kann be- den.
Bevor wir mit dem Erstellen von Abfragen auf
quem von der Yalm-Homepage heruntergeladen In der Realität hat man es oft mit wesentlich
die Daten beginnen, werfen wir einen kurzen Blick
werden [2]. In zweiten Teil des Workshops wird mit längeren und komplexeren SQL Abfragen zu tun.
auf die Hintergründe der Abfragetechnik. Die meis-
dieser Datei weitergearbeitet. Zur Erinnerung zeigt Die Abfragen werden schnell lang, sobald viele
ten Leser haben schon von den bekannten Rela-
die Abbildung den Relationenentwurf der Daten- Spalten daran beteiligt sind und wenn die Abfrage
tionalen Datenbanksystem (RDBMS) wie Oracle,
bank. sich über mehrere Tabellen erstreckt. In diesem
MySQL, DB2 oder MS SQL-Server gehört. Dabei
Die Datenbank enthält bereits genügend Daten, ist die Abkürzung »SQL« im Namen mancher Sys- Fall sind dann so genannte Joins zu formulieren,
um darauf sinnvolle Abfragen erzeugen zu können. teme nicht ganz korrekt. SQL steht für Structured die nicht mehr so einfach zu verstehen sind. Ein
Durch einen Doppelklick auf den Tabellennamen Query Language (»strukturierte Abfragesprache«). Beispiel aus einer Projektmanagement Datenbank
Es handelt sich demnach um eine standardisierte ist auf der nächsten Seite abgebildet.
Sprache, um Abfragen auf Relationalen Datenban- Solche Abfragen können leicht eine halbe DIN-
ken durchführen zu können. Alle RDBMS bieten A4 Seite lang werden und sind dann nur noch von
eine Schnittstelle, über die solche Abfragen ge- Fachleuten zu verstehen.
stellt werden können. Somit ist die SQL lediglich
ein Teil eines RDBMS, wird jedoch oft synonym für SQL in Base
das ganze Datenbanksystem verwendet.
In Base gibt es für SQL Abfragen ein eigenes
Die SQL ist in der Wikipedia [3] sehr gut be- Fenster. Nachdem man aus dem Hauptfenster das
schrieben. Mit ein paar einfachen Beispielen soll
Icon Abfragen geklickt und im Anschluss daran
das Prinzip der Abfragesprache erklärt werden.
Der SQL Satz aus der Aufgabenliste Abfrage in SQL-Ansicht er-
stellen gewählt hat, öffnet sich ein neues Fenster.
select * from Ausgabe
Darin kann eine SQL-Abfrage geschrieben und mit
führt zu einer Auflistung aller Datensätze in der der Funktionstaste F5 bzw. über das Menü oder
Tabelle Ausgabe. Dabei steht der Stern für alle die Funktionsleiste ausgeführt werden. Im oberen
Die Tabellen mit ihren Beziehungen Spalten der Tabelle, und nach dem Befehlsteil
Yalm - Magazin 8
Teil des Fensters erscheint dann das Ergebnis der falsch gemacht hat; die Fehlermeldungen sind we-
Abfrage in tabellarischer Darstellung. Bei SQL-Be- nig selbsterklärend.
fehlen schleicht sich schon einmal ein Fehler ein;
Bei einfachen Fragestellungen bietet das direk-
Base quittiert einen solchen Fehler mit einer Mel-
te Erstellen einer SQL-Abfrage einen schnellen
dung, die den Grund des Fehlers nennt. Wenn
Weg, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.
man Glück hat, ist einem danach klar, was man
Wie bereits erwähnt ist es jedoch schwierig, eine
SELECT NIKU_SRM_PROJECTS.UNIQUE_NAME AS ID,
umfangreiche Abfrage über mehrere Tabellen in
NIKU_SRM_PROJECTS.NAME AS Name,
NIKU_ODF_CA_PROJECT.AX_RESULT_TYPE AS Type,
Form eines SQL-Ausdrucks zu schreiben. Zu die-
Q_Lookup_Project_Type.NAME AS PrjTyp, sem Zweck bietet Base zwei weitere Möglichkei-
Q_OBS_Service_per_Project.NIKU_PRJ_OBS_UNITS.NAME AS Service,
Q_Lookup_Technology.NAME AS Tech, ten: In der Aufgabenliste des Hauptfensters gibt es
NIKU_ODF_CA_PROJECT.AX_SUPPLIER AS Suppl,
((NIKU_ODF_CA_PROJECT!AX_ALIGNMENT_GROW TH*7)+ zwei Einträge: Abfrage in der Entwurfsansicht er-
(NIKU_ODF_CA_PROJECT!AX_BEYOND_ESTIMATICS*4)+
(NIKU_ODF_CA_PROJECT!AX_CONNECT_OR_DIE*10)+ stellen und Abfrage unter Verwendung des Assis- SQL Abfrage und Ergebnis
(NIKU_ODF_CA_PROJECT!AX_ESTIMATICS*1)+
(NIKU_ODF_CA_PROJECT!AX_GEO_EXPANSION*2)+ tenten erstellen. Wie zu erwarten, führt der Abfra-
(NIKU_ODF_CA_PROJECT!AX_PROFITABILITY*6))/30 AS Align,
geassistent in mehreren Schritten zu einer fertigen Der Abfrageentwurf
NIKU_ODF_CA_PROJECT.AX_PRIORITY AS OpPrio,
Q_Lookup_Manager.LAST_NAME AS BDM,
NIKU_SRM_RESOURCES.LAST_NAME AS EXCOMM,
Abfrage. Die Schritte beziehen sich auf die Aus- Der bevorzugte Weg um eine Abfrage zu erstel-
Q_Lookup_Receiver.Receiver, Q_Lookup_Financials.[B-Cost],
Q_Lookup_Financials.[F-Cost], NIKU_ODF_CA_PROJECT.AX_PILOT_GM
wahl der Tabellen und Felder, Sortierreihenfolge, len, ist die Auswahl Abfrage in der Entwurfsansicht
AS PilotGM, NIKU_ODF_CA_PROJECT.AX_PILOT_CUSTOMER AS
PilotCust, Q_Lookup_DP.NAME AS DP, Q_Lookup_PDP_Decision.NAME AS
Suchbedingungen, die Möglichkeit z. B. Summen erstellen. Einige Leser werden beim Öffnen dieses
Status, NIKU_ODF_CA_PROJECT.AX_DP_COMMENT AS Comt, zu bilden, Gruppierung, Bedingungen und Alias- Werkzeuges ein Déjà-vu erleben: »Das sieht doch
Q_Lookup_DP0.[DP0-Pln] AS Expr1, Q_Lookup_DP0.[DP0-Act] AS Expr2,
Q_Lookup_DP1.[DP1-Pln], Q_Lookup_DP1.[DP1-Act], Q_Lookup_DP2. namen. Es empfiehlt sich unbedingt, den Assisten- genauso aus wie...« - richtig, es sieht nicht nur so
[DP2-Pln], Q_Lookup_DP2.[DP2-Act], Q_Lookup_DP3.[DP3-Pln],
Q_Lookup_DP3.[DP3-Act], Q_Lookup_DP4.[DP4-Pln], Q_Lookup_DP4. ten auszuprobieren. Er ist sehr schön und vollstän- aus, es funktioniert auch so wie in MS-Access. In
[DP4-Act], Q_Lookup_DP5.[DP5-Pln], Q_Lookup_DP5.[DP5-Act],
Q_Lookup_DP6.[DP6-Pln], Q_Lookup_DP6.[DP6-Act] dig aufgebaut, nur führt er, zumindest innerhalb re- einem ersten Schritt werden die abzufragenden
FROM NIKU_ODF_CA_PROJECT, NIKU_SRM_RESOURCES, Q_Lookup_DP,
Q_Lookup_Project_Type, Q_Lookup_Technology, Q_Lookup_PDP_Decision, daktioneller Tests, selten zum gewünschten Ergeb- Tabellen ausgewählt. Übrigens lassen sich nicht
Q_Lookup_DP0, (((((((((NIKU_SRM_PROJECTS LEFT JOIN
Q_OBS_Service_per_Project ON NIKU_SRM_PROJECTS.ID = nis. nur Tabellen, sondern auch bestehende Abfragen
Q_OBS_Service_per_Project.RECORD_ID) LEFT JOIN Q_Lookup_Manager
ON NIKU_SRM_PROJECTS.ID = Q_Lookup_Manager.PRID) LEFT JOIN Um das zu zeigen, machen wir ein kleines Ex- zu Rate ziehen. Bei aufwändigen Abfragen ist es
Q_Lookup_Receiver ON NIKU_SRM_PROJECTS.ID =
Q_Lookup_Receiver.PK_ID) LEFT JOIN Q_Lookup_Financials ON periment. Die Aufgabe lautet: »Wie viele Artikel manchmal unumgänglich, zuerst eine oder mehre-
NIKU_SRM_PROJECTS.ID = Q_Lookup_Financials.PRID) LEFT JOIN
Q_Lookup_DP1 ON NIKU_SRM_PROJECTS.ID = wurden im Jahr 2008 publiziert?« Die Bedingun- re einfache Abfragen zu erstellen um diese dann in
Q_Lookup_DP1.PRPROJECTID) LEFT JOIN Q_Lookup_DP2 ON
gen für diese Abfrage lautet: Ausgabe_Jahr = einer umfangreichen Abfrage zu kombinieren.
NIKU_SRM_PROJECTS.ID = Q_Lookup_DP2.PRPROJECTID) LEFT JOIN
Q_Lookup_DP3 ON NIKU_SRM_PROJECTS.ID =
Q_Lookup_DP3.PRPROJECTID) LEFT JOIN Q_Lookup_DP4 ON 2008 und Status_Name = 'Publiziert'. Das Ergeb- Doch zurück zu unserer misslungenen Aufgabe
NIKU_SRM_PROJECTS.ID = Q_Lookup_DP4.PRPROJECTID) LEFT JOIN
Q_Lookup_DP5 ON NIKU_SRM_PROJECTS.ID = nis zeigt, dass Base die Bedingungen nicht be- aus dem vorherigen Kapitel. Für die Abfrage wer-
Q_Lookup_DP5.PRPROJECTID) LEFT JOIN Q_Lookup_DP6 ON
NIKU_SRM_PROJECTS.ID = Q_Lookup_DP6.PRPROJECTID rücksichtigt und deshalb eine Liste von 630 Daten- den alle drei Tabellen benötigt. Diese erscheinen
W HERE ((([NIKU_ODF_CA_PROJECT].[AX_LEVEL])="Project") AND
((NIKU_SRM_PROJECTS.IS_TEMPLATE)=0)) OR
sätzen ausgibt. Das sieht nach einem Fehler im in der aus dem Relationenentwurf bekannten Bild.
((([NIKU_ODF_CA_PROJECT].[AX_LEVEL])="Subproject"))
ORDER BY NIKU_SRM_PROJECTS.NAME;
Abfrageassistenten aus. Zum Glück ist dieser Feh- Die Verknüpfungen zwischen Primär- und Fremd-
ler nicht weiter tragisch, da die dritte Möglichkeit schlüsseln sind bereits korrekt übernommen wor-
Beispiel einer SQL-Abfrage bei einer Projekt- Abfragen zu erstellen die bessere Wahl ist. den. Als zweiten Schritt werden die Felder durch
management-Datenbank
Yalm - Magazin 9
sprechenden Knopf in der Funktionsleiste oder bei Der Assistent beginnt mit der Auswahl der Ta-
Auswahl des Menüeintrags Bearbeiten - Abfrage bellen/Abfragen und der Felder. Wir wählen aus
ausführen erscheint im oberen Teil des Fensters der Abfrage die Felder Monat und Titel aus. Dann
das Abfrageergebnis. Wie wir sehen, sind im Jahr können die Feldnamen so umbenannt werden, wie
2008 ganze 10 Artikel publiziert worden. Das Feld sie im Bericht erscheinen sollen. Im nächsten
'Ausgabe_Jahr' soll nicht im Ergebnis erscheinen, Schritt wird das Feld Monat (Ausgabe_Monat) für
ist aber für die Definition der Bedingung (= 2008) die Gruppierung gewählt. Die Sortiereinstellung
relevant. Mit dem Kriterium Sichtbar kann ein Feld wird übersprungen und für das Layout stellen wir
im Abfrageergebnis ein- oder ausgeschaltet wer- Standard, Hochformat ein. Im folgenden Dialog
den. werden die Vorgaben so belassen wie sie sind
(Dynamischer Bericht, Jetzt Bericht erstellen). Ein
Berichte dynamischer Bericht wird beim Öffnen jedesmal
Soll das Ergebnis einer Abfrage in ein Doku- die Datenbank abfragen anstatt die Daten zum
ment umgewandelt werden, bieten sich Daten- Zeitpunkt seiner Erstellung beizubehalten. Nach
bankberichte an. Base stellt auch dafür einen As- einem Klick auf Fertig stellen erscheint der Bericht
sistenten bereit, der im Hauptfenster nach Auswahl im Fenster von OpenOffice.org Writer.
des Icons Berichte und einem Klick auf den Ein-
Vorschau
trag Bericht unter Verwendung des Assistenten er-
stellen gestartet wird. Als Beispiel werden wir Im dritten und letzten Teil unseres Workshops
einen Bericht erstellen, der auf der im letzten Kapi- befassen wir uns mit Formularen in Base. Mit die-
Der Abfrageentwurf tel erzeugten Abfrage basiert. sen kann aus einer Sammlung von Tabellen, Ab-
fragen und Berichten eine vollständige Anwendung
Doppelklick in die Tabellen der Abfrage hinzuge- erstellt werden. Der dritte Workshop erscheint vor-
fügt. Die Felder erscheinen im unteren Teil des aussichtlich in der Oktoberausgabe von Yalm.
Fensters.
Ralf Hersel
Nun gilt es die Kriterien festzulegen. Unterhalb rhersel@yalmagazine.org
der Felder gibt es Zeilen, in die die Aliasnamen
(anderer Name für einen Feldnamen, z. B.: 'Jahr Informationen
der Ausgabe' anstatt 'Ausgabe_Jahr'), die Sortier- [1] Erster Teil des Workshops: http://www.
reihenfolge, die Sichtbarkeit eines Feldes, diverse yalmagazine.org/homepage/downloads/2008/08
Funktionen (z. B. Summe) und die Bedingungen [2] Download der Base Datenbank:
(Kriterien) eingetragen werden. Beim Feld 'Ausga- http://www.yalmagazine.org/homepage/downloads/
be_Jahr' schreiben wir 2008 als Kriterium und 'Pu- extras/redaktion2.odb
bliziert' als Bedingung für das Feld 'Status_Name'. [3] SQL in der Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/SQL
Nach einem Druck auf die Taste F5 bzw. den ent- Der fertige Bericht
Yalm - Magazin 10
Vierecken lassen sich, ebenfalls mittels der Werk-
Inkscape (I) zeugleiste, auch Ellipsen, Spiralen und Sterne in
unterschiedlichen Größen und Formen erstellen.
»Jeder Mensch sollte Künstler sein. Alles kann zur schönen Kunst werden.« - Novalis Werkzeuge, mit deren Hilfe die Erstellung derarti-
ger Gebilde möglich ist, werden treffenderweise
Diese Aussage beherzigend und die eigenen, eine englische Auflistung aller verfügbaren Kurzbe- als Formwerkzeuge bezeichnet.
recht bescheidenen Ergebnisse im Kunstunterricht fehle, die im Detail aufzuzählen wir uns aufgrund
verdrängend, stellen wir euch heute Inkscape, ihrer monumentalen Menge ersparen. Dessen un- Das Auswahlwerkzeug und einhergehende
einen mächtigen und komfortablen Vektorgrafik- geachtet werden allerdings die meisten der folgen- Möglichkeiten
Editor vor. Mit diesem gewaltigen Zeichenpro- den Befehle und Funktionen in diesem Artikel un- Das Auswahlwerkzeug, an oberster Stelle in der
gramm ist es möglich, Logos, technische Diagram- ter Zuhilfenahme der Tastatur aufgerufen. Werkzeugleiste zu finden oder per Betätigung der
me, Schriftzüge, CD-Cover, Comics, Flugblätter Taste [F1] aufzurufen, stellt wohl das meistgenutz-
und vieles mehr zu erstellen. te Instrument unter Inkscape dar. Wendet man
Den enormen Umfang und die gebotenen Mög- sich noch einmal dem kürzlich erstellten Rechteck
lichkeiten dieses Programms allerdings beachtend, zu und wählt es aus, ist festzustellen, dass mehre-
präsentieren wir euch in diesem ersten Teil vor- re pfeilförmige Ziehpunkte erscheinen. Nun eröff-
allem die wichtigsten Grundlagen sowie einige nen sich dem Nutzer mehrere Möglichkeiten:
ausgewählte Tipps und Tricks. Bewegen: Durch Klicken und Ziehen lässt sich
das gewählte Objekt bewegen. Benutzt man simul-
Die grafische Oberfläche tan hierzu die [Strg]-Taste, wird die Bewegung in
Nachdem Inkscape von der offiziellen Home- horizontale und vertikale Richtung eingeschränkt.
page [1] heruntergeladen oder direkt über die Pa- Veränderung der Größe: Mittels Klicken und
ketquellen installiert wurde, sollte man sich an ers- Ziehen eines Ziehpunkts lässt sich das gewählte
ter Stelle mit der grafischen Oberfläche vertraut Inkscape Objekt beliebig in Höhe und Breite skalieren.
machen: die auf der linken Seite senkrecht verlau- (eng. ink, »Tinte« und Drückt man hierzu begleitend die [Strg]-Taste, wer-
fende Werkzeugleiste stellt die gebräuchlichsten -scape von landscape, den die Höhen- und Seitenverhältnisse beibehal-
Zeichen- und Manipulationsinstrumente bereit, de- »Landschaft«) ten.
rer man sich im Verlaufe dieses Artikels des Öfte- Klickt man nun noch einmal auf das bereits aus-
ren bedienen wird. Die am unteren Rand befindli- Das Erstellen von Formen gewählte Objekt, in diesem Falle noch immer das
che Statusleiste hingegen zeigt während des Ar- Da bekanntermaßen noch kein Meister vom Rechteck, bemerkt man eine Formveränderung
beitens hilfreiche Tipps und Informationen an, Himmel gefallen ist, sollte man sich, um sich mit der Ziehpunkte. Die nun gebotenen Möglichkeiten
während die am oberen Ende angesiedelte Menü- den Grundlagen des Programms vertraut zu ma- sind im Einzelnen:
leiste alle verfügbaren Befehle, in Standard-Menüs chen, langsam an alle verfügbaren Funktionen Drehen: Zieht man mit der Maus an den Ecken,
gegliedert, bereitstellt. herantasten. In diesem Falle wird an erster Stelle lässt sich die Figur stufenlos drehen. Wird in die-
Viele der verfügbaren Funktionen lassen sich unter Zuarbeit des in der Werkzeugleiste befindli- sem Falle die [Strg]-Taste gedrückt, findet die Dre-
ebenfalls über Tastaturkürzel erreichen. Hilfe - Re- chen Buttons Rechtecke und Quadrate erstellen – hung in Abständen von 15° statt. Das in der Mitte
ferenz der Tasten und Mausbefehle verweist auf oder wahlweise auch mit einem simplen Druck der erschienene Kreuz stellt schließlich den Fix- und
Taste [F4] – ein Rechteck aufgezogen. Neben Drehpunkt des Objekts dar. Auch hier ist eine Be-
Yalm - Magazin 11
wegung des letzteren durch simples Ziehen ohne lung und Kontur. Er enthält die Reiter Füllen, Far-
weiteres möglich. be der Konturlinie und Muster der Konturlinie. Im
Scheren: Benutzt man hingegen einen der ver- Abschnitt Füllen kann der Farbverlauf mit sechs
bliebenen, nicht an Ecken gelegenen Ziehpunkte, Schaltflächen geändert werden. Sofern die vorge-
kann die Figur – durch Drücken der [Strg]-Taste - gebene Zielfarbe als Farbverlauf ausgewählt wur-
ebenfalls wieder in Schritten von 15° – getrimmt de, finden sich hier verschiedene Möglichkeiten
werden. zur Farbwahl. Die gewünschte Farbe kann manuell
Gruppierung einiger Formen über die Reiter RGB, HSL oder CMYK eingestellt
Während das Objekt markiert ist, lassen sich werden - oder über das ebenfalls vorhandene Far-
auch die Eingabefelder über der Zeichenfläche be- brad, das in vielen Fällen eine sehr praktische Hil-
können, wie jedes andere Element ebenfalls, er-
nutzen, um die Koordinaten des Standpunkts fe ist. Unabhängig davon besitzen alle verfügbaren
neut gruppiert werden. Diese sogenannten »rekur-
(X und Y) und die exakten Werte für Breite und Möglichkeiten zur Kolorierung weiterhin die Mög-
siven Gruppierungen« können beliebig oft wieder-
Höhe (W und H), festzulegen. Wird das daneben lichkeit, den Alpha-Kanal und somit den Grad der
holt werden. Das einmalige Drücken von [Strg]+[U]
befindliche Schloss-Symbol durch einen Klick akti- Transparenz des gewählten Objekts zu bestim-
hebt nur die zuletzt vorgenommene Gruppierun-
viert, bleiben auch hier die Höhen- und Breiten- men.
gen einer ausgewählten Gruppe auf. Sollen alle
verhältnisse bei Veränderung eines Wertes erhal-
Gruppen der Auswahl aufgehoben werden, so ist Wird bei weiterhin geöffnetem Menü ein ande-
ten.
ein mehrfaches Betätigen von [Strg]+[U] vonnöten. res Objekt ausgewählt, passen sich die Farbwäh-
Sollte das Ergebnis einer solchen Aktion einmal ler der Einfärbung des gewählten Objekts an. Be-
Möchte man schließlich nur ein einzelnes Ob-
nicht den eigenen Ansprüchen genügen, lässt sich finden sich mehrere Objekte in der Auswahl, so
jekt einer bestehenden Gruppierung ändern, so ist
die letzte Operation mittels [Strg]+[Z] rückgängig wird die Durchschnittsfarbe aller selektierten Ele-
es nicht nötig, letztere aufzulösen. [Strg] und ein
machen. Umgekehrt gestattet [Strg]+[Umschalt]+ mente angezeigt.
Klick auf ein in einer Gruppe befindliches Objekt
[Z] bereits rückgängig gemachte Maßnahmen wie-
genügen, um einen Bestandteil auszuwählen und Im Reiter Farbe und Konturlinie bieten sich die
derherzustellen.
auf Wunsch zu modifizieren. Um mehrere Objekte gleichen Möglichkeiten. Die Kontur des Objektes
innerhalb einer Gruppe zu selektieren, ist das Nut- kann entfernt, eingefärbt und deren Alpha-Kanal
Gruppieren
zen von [Umschalt]+[Strg]+[Klick] unumgänglich. neu eingestellt werden. Der verbliebene Reiter
Verschiedene Objekte können zu einer Gruppe Muster der Konturlinie erlaubt das Einstellen der
zusammengefasst werden. Als solche verhalten Füllungen, Konturen und Farbverläufe Breite und anderer Parameter der Kontur. Selbst-
sie sich bei Skalierung und Bewegung wie ein ein- verständlich können diese Einstellungen aber auch
Wenn man sich an das zu Beginn erstellte
zelnes Objekt. Um verschiedene Elemente zu für die Farbverläufe selbst verwendet werden.
Rechteck erinnert, stellt man fest, dass selbiges in
gruppieren, müssen diese entweder über einen bei
seiner Standardformatierung blau, geringfügig Alle Farbverläufe, auch jene der Füllung, gehen
gedrückter linker Maustaste gezogenen Rahmen
transparent und mit einer schwarzen Kontur verse- standardmäßig stufenlos von einer opaken Dar-
oder aber einzeln mittels [Umschalt]+[Klick] auf die
hen ist. Nun sollen – unter anderem – eben ge- stellungsweise der bestehenden Farbe bis zur voll-
entsprechenden Symbole ausgewählt werden.
nannte Einstellungen verändert werden: kommenen Transparenz über. Möchte man aber
Nachdem die gewünschten Objekte markiert wur-
den, kann man sie über [Strg]+[G] zu einer Gruppe Ein Rechtsklick auf das anzupassende Element Richtung und Länge des Verlaufs einstellen, leistet
zusammenfassen. Eine Gruppierung kann aller- öffnet das Objektmenü. Auf die nun zur Verfügung das Farbverlaufswerkzeug gute Dienste. Nachdem
dings auch bei ausgewählter Gruppe mit Hilfe von stehenden Optionen wird im späteren Verlauf der letzteres über [Strg]+[F1] aktiviert wurde, können
[Strg]+[U] aufgelöst werden. Diese Bündelungen Artikel-Reihe noch einmal gesondert eingegangen, die »Verlaufspunkte« – durch Linien verbundene
für diesen Fall interessiert lediglich der Dialog Fül-
Yalm - Magazin 12
nen diese horizontal zentriert und die horizontalen [Alt]+[Klick] wählt zunächst das oberste Objekt
Abstände zwischen Objekten angeglichen werden. aus. Eine erneute Anwendung dieser Tastenkombi-
Tooltipps erläutern hier, wie auch bei allen voran- nation an derselben Stelle markiert nun das, nach
gegangenen und noch folgenden Beispielen, die Z-Ordnung, darunter liegende Objekt. Somit lässt
Funktionen der anderen Buttons zur Genüge, wes- sich jeder einzelne Bestandteil des Z-Ordnungs-
halb sie an dieser Stelle nicht näher beschrieben stapels markieren. Nachdem das unterste Objekt
werden. erreicht wurde, setzt Inkscape erneut am obersten
an.
Z-Ordnung
Anmerkung: Unter Linux kann [Alt]+[Klick] unter
Der Begriff Z-Ordnung beschreibt die Ordnung bestimmten Umständen das ganze Fenster ver-
überlappender, zweidimensionaler Objekte. In die- schieben. In einem solchen Falle hat der sich im
Die Z-Ordnung; Nummer 4 steht an letzter, sem Falle legt sie fest, welches Element über dem Einsatz befindliche Fenstermanager diese Tasten-
Nummer 1 an erster Position
anderen erscheint, sich also auf einer höheren kombination bereits für eine andere Aktion vorge-
Ziehpunkte – beliebig neu gesetzt werden, um den »Ebene« befindet und darunter befindliche Symbo- merkt; das Fensterverhalten muss daher im Konfi-
Verlauf zu adjustieren. le verdeckt. Allerdings können Objekte unter Zu- gurationsmenü des entsprechenden Managers an-
hilfenahme von [Pos1] an die oberste und mit Hilfe gepasst werden.
Eine andere Möglichkeit, die Farbe eines Ele- von [Ende] an die niedrigste Position der Z-Ord-
ments zu verändern, ist die Pipette [F7]. Klickt man nung gesetzt werden. [Bild↑] hebt das gewählte Abschließende Worte
mit der Pipette auf ein Symbol, wird die so ermittel- Objekt um eine Stufe an, wohingegen [Bild↓] das
te Farbe als Füllfarbe für das gewählte Objekt ver- Dieses erste Segment vermittelte die notwen-
Objekt um eine Stufe absenkt.
wendet. digsten Grundlagen, mit deren Hilfe ihr bereits ein-
Die [Tab]-Taste erweist sich hierbei als sehr fache, aber nützliche Grafiken erstellen können
Anordnen und Duplizieren gute Auswahlhilfe. Sind keine Objekte ausgewählt, solltet. Im zweiten Teil erwarten euch fortgeschrit-
so wird nach Drücken der Taste das nach Z-Ord- tene Techniken der Benutzung, welche das Grund-
Ein weiterer, häufig benötigter Arbeitsschritt nung unterste Objekt selektiert. Anderenfalls wird fundament finalisieren und uns die Möglichkeit ge-
wird von dem Duplizieren eines Elements mittels das über dem ausgewählten Objekt befindliche ben sollten, detailliert auf die professionelle Nut-
[Strg]+[D] dargestellt. Das auf diese Weise erstell- Element markiert. [Umschalt]+[Tab] geht mit einer zung von Inkscape im Allgemeinen und auf die Er-
te Duplikat befindet sich zunächst direkt über der inversen Arbeitsweise vor. So werden die am stellung optischer Hochgenüsse einzugehen.
»Kopiervorlage«, ist allerdings bereits ausgewählt, höchsten in der Z-Ordnung stehenden Objekte an
wodurch es im Anschluss sofort an eine andere erster Stelle ausgewählt, im Anschluss daran in Stefan Zaun
Position verschoben werden kann. absteigender Reihenfolge. Da neu erzeugte Objek- sciron@yalmagazine.org
Vervielfältigt man mehrere Elemente während te stets die höchste Stelle innerhalb der Z-Ord-
einer kurzen Zeitspanne, geschieht es nicht selten, nung einnehmen, lassen sich diese so auch kom- Informationen
dass die Duplikate willkürlich über der ganzen Ar- fortabel ermitteln. [1] Offizielle Homepage des Projekts
beitsfläche verteilt sind. In einem solchen Falle http://inkscape.org/index.php?lang=de
leistet der Dialog Ausrichten und Abstände anglei- Markieren verdeckter Objekte
chen, welcher über [Strg]+[Umschalt]+[D] aufgeru- Sollte ein benötigtes Objekt einmal von einem
fen werden kann, hervorragende Arbeit. Nachdem anderen seiner Art verdeckt werden, muss nicht
alle auszurichtenden Objekte erwählt wurden, kön- das ganze Gefüge auseinandergerissen werden.
Yalm - Magazin 13

FreeCiv – besiedeln, erforschen und erobern Nationen, auswählen. Hat man sich entschieden,
welche Nation man spielen möchte, kann das
Spiel losgehen.
Kontinente erkunden, Städte gründen, Äcker bewirtschaften, Technologien erforschen und
Szenariospiel beginnen: In diesem Modus kann
Kriege führen. Nach dieser Kurzbeschreibung denkt man sofort an Civilisation. Jedoch geht es in
man bereits voreingestellte Spiele, in denen Kar-
diesem Artikel um FreeCiv, einem Mehrspieler-Strategiespiel, welches unter der GNU General
ten, Anzahl der Gegner und Nationen voreinge-
Public Licence veröffentlicht und mehrfach mit Civilisation II ® verglichen wurde.
stellt sind, spielen. Man hat zwar die gleichen Ein-
stellungsmöglichkeiten wie im Modus Neues Spiel
Die Installation Unter weitere Spieloptionen lassen sich zusätz- beginnen, jedoch sind die Szenarien gut vor-
liche Einstellungen zur Geologie, Gesellschaft, eingestellt und man muss eigentlich nur die Nati-
FreeCiv findet man in den Paketquellen; es
Wirtschaft, Militär, Wissenschaft, Spiel und Netz on, insofern man die voreingestellte nicht spielen
lässt sich einfach über den Paketmanager installie-
unternehmen. möchten, auswählen und los geht das Spiel.
ren. Folgende Pakete müssen installiert werden:
freeciv-client-gtk, freeciv-data, freeciv-sound-stan- Unter wähle Nation lässt sich die Nation wäh- Mit Netzwerkspiel verbinden: In diesem Modus
dard, freeciv-server. len, die man spielen möchte. Dabei hat man die kann man Online sowie im eigenen Netzwerk ge-
Qual der Wahl, denn die Nationsgruppen sind breit gen menschliche Gegner spielen. Öffnet man die-
Auf der Projektseite [1] wird aber darauf hinge-
gefächert. Man kann neben amerikanischen, euro- sen Modus, gibt es die Möglichkeit, in einem loka-
wiesen, dass das die in über die Paketquellen ver-
päischen und asiatischen Nationen auch viele fikti- len Netzwerk oder auf einem Internet Metaserver
fügbare Version unter Umständen veraltet sein
ve Nationen, wie zum Beispiel die sog. Fantasy ein Spiel zu beginnen oder einem solchen beizu-
könnte. Die aktuellste Version lässt sich über die
Projektseite beziehen. Nach der Installation kann treten. Für diesen Modus ist die Installation des
Freeciv unter Anwendung->Spiele gestartet wer- Paketes freeciv-server erforderlich. In diesem Mul-
den. tiplayermodus können bis zu 30 Spieler gleichzei-
tig um die Vorherrschaft kämpfen.
Das Spiel starten
Gründe ein Reich
Startet man nun FreeCiv, hat man drei Spielm-
odi zur Verfügung: Ist die Wahl für einen Spielmodus getroffen,
kann es nun losgehen. Das Spiel startet man mit
Zunächst wählt man die Anzahl der Gegner, so- einem Kundschafter, mehreren Arbeitern und eini-
wie deren Stärke aus. Als blutiger Anfänger sollte gen Siedlern. Mit dem Kundschafter kann man nun
man die Stärke des Gegners nicht zu hoch einstel- die Karte erkunden, welche bei Spielbeginn nur
len, da der Gegner einen sonst doch sehr schnell soweit bekannt ist, wie die eigenen Einheiten se-
überrennt. Hat man sich in das Spiel hineingefun- hen können.
den und bereits erste Siege errungen, kann man
die Stärke der Gegner immer noch hochsetzen. Mit einem Siedler kann man an einer geeigne-
ten Stelle eine Stadt gründen. Dabei sollte man je-
Das Startmenü von Freeciv - einfach und
übersichtlich gestaltet doch behutsam vorgehen und einige Faktoren be-
Yalm - Magazin 14
und einer Stadtmauer erweitern. Je nachdem, wie
weit man Technologien erforscht hat, stehen unter-
schiedliche Gebäudetypen zur Auswahl. Nur durch
Stadterweiterungen kann das Reich vergrößert
werden, denn mehr Einwohner und damit mehr
Steuereinnahmen werden produziert, welche wie-
derum benötigt werden, um das Heer, die Luftwaf-
fe und die Marine zu finanzieren.
Des weiteren lassen sich in Städten Weltwun-
der bauen und Einheiten, militärische sowie zivile,
ausbilden. Die Produktion von Einheiten ist, wie
das Spiel als Ganzes, rundenbasiert und die Pro-
duktionsdauer hängt von der Art der zu produzie-
renden Einheit oder Gebäudes ab. In Runden, in
denen Städte nichts produzieren, verdient die
Stadt Geld mit Steuereinnahmen, mit denen sich
das Spielerkonto füllt.

Erforsche neue Technologien, um die


Vorherrschaft zu gewinnen
Um den Gegner früher oder später zu bezwin-
gen, müssen neue Technologien erforscht werden.
Auf einer unerkundeten Karte geht es los... Man beginnt mit der Grundlagenforschung, wie
zum Beispiel der Erforschung des Alphabets und
rücksichtigen. Eine der ersten Städte sollte bei- talle aller Art gut abbauen. Außerdem gibt es Ge- der Töpferei, um später einmal die Kernspaltung
spielsweise am Meer liegen, damit man eine Ha- biete auf der Karte, in denen sich besondere Roh- und Stealth-Technologie erforschen zu können.
fenstadt besitzt, von welcher aus weitere Inseln stoffe, wie zum Beispiel Seide gut anbauen lassen.
und Kontinente erkundet und besiedelt werden Der Abbau von Rohstoffen wird im Spielverlauf Je fortschrittlicher eine Nation ist, desto höher
können. Außerdem sollte die Stadtgründung auch sehr wichtig, da die Bevölkerung mit Luxusgütern stehen ihre Siegeschancen, denn hat man bereits
anhand von vorhandenen Rohstoffen fest gemacht versorgt werden möchte, welche aus Rohstoffen die Atombombe erfunden und der Erzfeind führt
werden. Gebiete, in denen zum Beispiel viel Wald hergestellt werden. noch mit Katapulten Kriege, ist der eigene Sieg
und Äcker sind, eigenen sich gut für den Holzab- leicht.
Nachdem eine Stadt gegründet wurde, geht es
bau und für die Bewirtschaftung von Äckern. In Die Dauer der Forschung einzelner Technologi-
an deren Ausbau. Man kann diese mit Gebäuden,
Gebirgen wiederum lassen sich Rohstoffe wie Me- en hängt von den Forschungspunkten eines Rei-
wie zum Beispiel einer Kaserne, einem Marktplatz
ches ab.
Yalm - Magazin 15
Diese setzen sich aus der jeweiligen Größe ei-
nes Reiches und den vorhandenen Gebäudeer-
weiterungen (wie zum Beispiel Universitäten) zu-
sammen. Je mehr Forschungsgebäude und je grö-
ßer die eigene Bevölkerung ist, desto schneller
können Technologien erforscht werden.
Generell empfiehlt es sich also, die Städte-
erweiterung beziehungsweise die Gründung neuer
Städte immer im Auge zu behalten, um so schnel-
ler einen Vorteil gegenüber dem Gegner zu be-
kommen.

Diplomatie: gestalte deine eigene Außenpolitik


Ein weiterer großer Bestandteil von FreeCiv ist
die Diplomatie. Über das Diplomatiefenster kann
man mit Gegnern Nichtangriffspakte, Allianzen und
Handelsabkommen abschließen. Außerdem las-
sen sich Pakte und Allianzen wieder kündigen und
dem Gegner kann der Krieg erklärt werden, was
man früher oder später machen sollte, da das
Das Forschungsfenster - es gilt mehrere Forschungsstufen zu erforschen
Spielziel die Vorherrschaft ist. Außerdem wird
FreeCiv, wie jedes Kolonisationsspiel, ohne Kriege
langweilig. deten. Es empfiehlt sich also, die Diplomatie nicht fenster hätte etwas klarer gemacht werden kön-
zu vernachlässigen, denn sonst könnte es bei- nen, denn diese beiden Fenster verbergen sich
Eine weitere Funktion ist, dass Technologien spielsweise passieren, dass man auf einmal zwei unter Befehle. Im Großen und Ganzen ist die
mit Gegnern getauscht werden können. Fehlt eine verbündete Nationen gegen sich hat. Menü- und Spielsteuerung aber recht übersichtlich
Technologiestufe, um beispielsweise das Rad zu und einfach gestaltet.
erfinden, und der Gegner besitzt diese bereits, Die Menüsteuerung
kann man diese gegen eine bereits erforschte Die Steuerung
FreeCiv wurde komplett in deutsch übersetzt
Technologie tauschen, sofern der Gegner zu-
und daher findet man sich von Anfang an gut zu- Freeciv lässt sich komplett mit der Maus steu-
stimmt.
recht. Durch klare und aussagekräftige Menü- ern. Jedoch ist es auch möglich, Befehle über die
Diplomatie bestimmt einen großen Teil des ge- bezeichnungen, wie zum Beispiel Spiel, Regie- Tastatur auszuführen, was das Gameplay verein-
samten Spielverlaufes, denn möchte man sich als rungsform, Ansicht, Befehle und Berichte, werden facht. Es lassen sich alle Befehle der Maus eben-
Einzelkämpfer durchschlagen, ist der Gesamtsieg gesuchte Funktionen zügig gefunden. Lediglich falls mit der Tastatur ausführen. Die Tastenkürzel
sicherlich schwieriger zu erreichen als mit Verbün- das Aufrufen der Diplomatie- und Forschungs-
Yalm - Magazin 16
Projektseite ein Forum, in dem sich Spieler über
das Spiel austauschen, Entwickler Ideen bespre-
chen und Hilfesuchende Probleme direkt anspre-
chen können. Das Forum ist jedoch nur über die in
englischer Sprache geführten Projektseite [2] zu
erreichen. Des weiteren kann man sich über die
offizielle englische Projektseite an der Entwicklung
von FreeCiv beteiligen.
Ferner bietet die deutsche sowie englische Pro-
jektseite immer die neueste Version von FreeCiv
kostenlos zum Download an.

Fazit:
FreeCiv ist eine gute Alternative zu dem kom-
merziellen und auch für Linux erhältlichem
Civilisation®.
Längerer Spielspaß wird geboten, jedoch wird
Aufgrund der Grafik und des Sounds FreeCiv für
viele Spieler mit hohen Ansprüchen möglicherwei-
Über das Diplomatiefenster kann man Abkommen mit Gegnern vereinbaren se nicht in Frage kommen. Für den anspruchslo-
sen Nutzer, der lediglich etwas Spielspaß und Zeit-
dazu findet man in der Menüsteuerung hinter der Amiga und Xaw, da die Hardwareanforderungen
vertreib möchte, ist FreeCiv jedoch empfehlens-
Aktionsbeschreibung. minimal sind.
wert, da man als Spieler schon einmal nicht mitbe-
Auch sollte man nicht zu viel vom Sound erwar- kommt, wie die Zeit an einem vorbei läuft. Da die
Grafik und Sound
ten. Gute Spielmusik fehlt und die Soundeffekte Community recht aktiv ist und die Entwicklung von
Für jeden Spielefan ist die Grafik ein wichtiger erinnern auch an frühere Civilisation Versionen. FreeCiv immer voran geht, wird es sicherlich Wei-
Faktor. Wer an neuere Versionen von Civilisation® terentwicklungen geben, die das Spiel grafisch und
gewöhnt ist, für den ist FreeCiv grafisch gesehen Die FreeCiv-Community akustisch aufwerten werden.
sicherlich ein Rückschritt, denn FreeCiv erinnert
an eine der ersten Civilisation Versionen. Wer also Die Community ist, wie man es bei Open Sour-
ce Programmen eigentlich gewohnt ist, recht groß. Stefan Erler
hohe Ansprüche an die Grafik stellt, wird von Free- der-captain@yalmagazine.org
Civ sicherlich enttäuscht sein. Jedoch läuft Auf der offiziellen deutschen Projektseite [1] findet
FreeCiv problemlos auf den meisten Rechnern, mit man neben einer ausführlichen Anleitung auch vie-
Informationen
den Benutzeroberflächen GTK+, GTK+2, Win32, le Informationen über Einheiten, Gebäude, Strate-
[1] http://de.freeciv.wikia.com/wiki/Hauptseite
gien und Technologien. Außerdem gibt es auf der
[2] http://freeciv.wikia.com/wiki/Main_Page
Yalm - Magazin 17

Die Linux Story (I) unter der die Distribution steht, erlaubt ausdrück-
lich die freie Nutzung und Veränderung der Soft-
ware, ohne dass der Quellcode der Veränderung
veröffentlicht werden muss. Lediglich das Copy-
right des ursprünglichen Programmierers darf nicht
Um die rasante Entwicklung und Verbreitung C geschrieben wurde. Mit entscheidend für die entfernt werden. Auf BSD basierende Software
von Linux nachvollziehen zu können, schauen wir Entstehung von Minix war die Tatsache, dass zu und Betriebssysteme eignen sich so besonders für
zunächst in die Vergangenheit. Der Grundstein für dieser Zeit der Quellcode von Unix nicht mehr frei den kommerziellen Einsatz. Das prominenteste
das heute bei über zehn Millionen Nutzern beliebte verfügbar war. Bedingt durch die restriktive Hand- Beispiel hierfür ist wohl Apple. Der Apple-Kernel
Linux-Betriebssystem wurde eigentlich schon 1969 habung der Lizenzrechte, die Weiterentwicklungen verwendet den BSD-Quellcode und dessen Biblio-
von Unix gelegt. Ohne den Leser langweilen zu und Änderungen des Betriebssystems verbot, er- theken, was wohl den wenigsten Computernutzern
wollen, müssen wir uns zum besseren Verständnis langte Minix bis heute keine besondere Bedeu- bekannt ist.
jedoch zunächst einige andere Betriebssysteme tung.
ansehen. Das GNU Projekt
Berkeley Software Distribution Gegründet von Richard Stallman (Gnu is not
Unix Unix) [5], sollte hier ein eigenes, freies Betriebs-
Besser bekannt unter dem Namen BSD [3],
Das von Ken Thompson eigentlich für das Apol- wurde an der Universität von Berkeley, Kalifornien, system entstehen, dessen Quellen für jedermann
lo Raumfahrtprogramm geschriebene Betriebssys- ab 1977 ein unixoides, auf AT&T Quellcode basie- offen sein sollten. Die Computerindustrie begann
tem [1] war zunächst für den Einsatz auf Groß- rendes Betriebssystem geschaffen. Im Auftrag des um 1980 Unix mehr und mehr zu kommerzialisie-
rechnern konzipiert. Insbesondere bei Universitä- amerikanischen Verteidigungsministeriums entwi- ren und veröffentlichte zum Leidwesen vieler den
ten fand der frei verfügbare Quellcode großen An- ckelte man den Vorläufer des heutigen Internet, Quellcode nicht mehr. Das
klang. Unix verdanken wir auch die Entstehung der das ARPANET. BSD kann also getrost als der Ur- veranlasste Stallman An-
Programmiersprache C, die 1971 von Dennis Rit- vater des Internet bezeichnet werden, wobei das fang 1984 seinen Job beim
chie geschrieben und ab 1973 zur Programmie- von uns meist genutzte WWW [4] im Jahre 1989 berühmten MIT (Massachu-
rung des Kernels eingesetzt wurde. In diesem Jahr von Tim Berners-Lee am CERN in Genf erfunden setts Institute of Technolo-
wurde Unix auch zu einem Multitasking- und Multi- und am 30. April 1993 zur privaten Nutzung freige- gie) aufzugeben, um sich
usersystem ausgebaut. Schon 1977 begann bei geben wurde. Im 4.2 BSD OS befanden sich be- zukünftig ausschließlich
Unix eine Entwicklung, die uns von Linux her gut reits Protokolle, deren Weiterentwicklungen noch seinem Projekt widmen zu
bekannt ist: Um das System optimal für die eige- heute in Gebrauch sind, wie TCP/IP und die Ber- können. Ein Jahr später
nen Zwecke nutzen zu können, spaltete sich das keley Socket API. Ab 1991 gab es die Aufspaltung gründete er die Free Soft-
Das GNU-Logo ware Foundation, die inzwi-
Betriebssystem in verschiedene Derivate auf. 1989 in ein freies, kostenlos verfügbares und ein kom-
schließlich erschien das noch heute aktuelle Sys- merzielles BSD. Ein Rechtsstreit mit AT&T behin- schen auch von Firmen wie
tem V Release 4 (SVR4) der Unix-Gemeinde. derte die Weiterentwicklung des Systems für eini- Google, HP und IBM unterstützt wird, und entwi-
ge Jahre. Trotzdem entstanden ab 1993 FreeBSD ckelte die GNU Public License, die die Weitergabe
Minix und NetBSD, 1995 folgte OpenBSD und anschlie- freier Software regelt. 1990 waren Entwicklungs-
ßend noch weitere Derivate. BSD ist derzeit auf 54 umgebung und Systemprogramme fertiggestellt.
Bei Minix [2] handelt es sich um ein freies, auf Was fehlte war ein funktionierender Kernel, denn
Hardware-Architekturen lauffähig und erreicht da-
Unix basierendes Betriebssystem, das 1987 von das hauseigene Produkt HURD kam durch die
mit fast die Flexibilität von Linux. Die BSD-Lizenz,
Andrew S. Tanenbaum in der Programmiersprache Schwierigkeiten bei der Fehlerbeseitigung nie rich-
Yalm - Magazin 18
tig zum Einsatz. Erst durch eine spätere Ergän- das von ihm geschriebene Programm sich zu ei- 1. Kernel 1.2 März 1995
zung der gesamten Umgebung durch einen Linux- nem eigenen Betriebssystem gemausert hatte.
2. Kernel 2.0 1996 (Linux wird multitaskingfähig)
Kernel wurde dem GNU-Betriebssystem Leben Diese Erkenntnis veranlasste ihn zu seiner legen-
eingehaucht. dären Mitteilung vom 25.August 1991 (Abb.). 3. Kernel 2.2 Januar 1999
Das war die Geburtsstunde von Linux! 4. Kernel 2.4 Januar 2001
Linus Benedict Torvalds
Da spielt es auch keine Rolle mehr, dass Linux 5. Kernel 2.6 Dezember 2003 (die aktuelle Versi-
Im Jahre 1991 begann der finnische Student on)
[6] eigentlich »Freax« heißen sollte. Dem damali-
Linus Torvalds ein Programm zu schreiben, das
gen Administrator, Ari Lemmke, der Linus den Ge- Im zweiten Teil der Linux Story beschäftigen wir
ihm den Zugriff auf den Unix-Rechner seiner Uni-
fallen tat, es auf den Web-Server der Uni zu laden, uns mit dem Entstehen der verschiedenen Linux-
versität, der Helsinki University of Technologie
gefiel der Name nicht, und er speicherte das OS Distributionen und der Bedeutung von freien Soft-
(HUT) erleichtern sollte. Er schrieb dieses Pro-
schließlich unter dem Namen Linux. Linus Tor- wareentwicklungen für das Projekt.
gramm in der Programmiersprache C, und zwar
valds, der einen Personenkult bei der Namensge-
unabhängig von anderen Betriebssystemen. Sinn
bung eigentlich vermeiden wollte, fand diese Be- Jürgen Weidner
der Übung war unter anderem, seinen eigenen
zeichnung für sein Werk dann auch gefälliger, und joschi@yalmagazine.org
Rechner besser zu verstehen. Er selbst verwende-
so blieb es dabei. Im Gegensatz zu Andrew S. Ta-
te zu dieser Zeit das Minix OS, mit dem er nicht
nenbaum, der sein Minix unter restriktiver Lizenz Informationen
ganz zufrieden war, und kommunizierte mit ande-
hielt, entschied sich Linus Torvalds recht bald da-
ren Nutzern im Usenet, einem Netzwerk für Unix- [1] http://www.galileocomputing.de/openbook/linux/
für, Linux unter die freie GPL des GNU-Projekts zu
Nutzer. Mit der Zeit dämmerte es ihm wohl, dass [2] http://de.wikipedia.org/wiki/Minix_(Betriebssystem)
stellen.
[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Berkeley_Software_
Dieser entscheidende Unterschied führte dazu, Distribution
dass sich mehr und mehr Programmierer für Linux [4] http://de.wikipedia.org/wiki/World_Wide_Web
interessierten und es weiterentwickelten. Torvalds
[5] http://www.gnu.org/home.de.html
konnte sich schon bald darauf beschränken, die
[6] http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_von_Linux
Kernelprogrammierung zu koordinieren. Erst im
März 1994 erschien ihm der Kernel ausgereift und [7] http://wiki.unixboard.de/index.php/Portal:Linux_
Geschichte
stabil genug, um ihn als Linux 1.0 zu veröffentli-
chen [7]. Da ein komplettes Betriebssystem nicht
nur aus einem Kernel, sondern auch aus weiteren
Programmen bis hin zur Konsole oder der GUI
(Graphical User Interface) besteht, wurde die Ar-
beit der Kernelprogrammierer mit dem Werk derer,
die mit der Programmierung der notwendigen Um-
gebung für die Nutzbarkeit des Ganzen sorgten,
verschmolzen. Linux war zu dieser Zeit für den
Einsatz in Unternehmen interessant, vom einfa-
chen Umgang für den Anwender, so wie wir ihn
heute kennen, aber noch weit entfernt. Hier chro-
Die Geburtsurkunde von Linux nologisch die weiteren Kernel-Entwicklungsstufen:
Yalm - Tipps und Tricks 19

Skripte für Amarok Audio Format Converter


Mit Hilfe dieses Tools konvertieren wir das Au-
dioformat der Titel einer Wiedergabeliste in ein an-
Wie in der August-Ausgabe von Yalm beschrieben, lässt Amarok sich durch die Installation von deres Format. Haben wir unsere Musiksammlung
Skripten individuell an die eigenen Wünsche anpassen. Hier noch einmal in Kürze wie es funktio- aus Qualitätsgründen im WAV-Format gespeichert,
niert. möchten aber für unseren MP3-Player einige Titel
in das MP3-Format konvertieren, so erledigt das
Amarok bietet eine Fülle von Skripten, die des- den beginnt Amarok leise mit der Musikwiederga- der Audio Format Converter für uns.
sen Funktionsumfang immens erweitern. Unter be und steigert sich langsam. Umgekehrt funktio-
Unterstützt werden die Audioformate MP3,
Extras-Skript-Verwaltung finden wir den Button niert das auch als Schlummerversion, indem die
OGG, WAV, flac, mpc, und m4a. Da in der Praxis
Weitere Skripte holen. Einen Internetanschluss Musik immer leiser wird und der Player sich selb-
wohl vorwiegend WAV in MP3 und umgekehrt ver-
vorausgesetzt, werden nun die neuesten Erweite- ständig abschaltet. Als Wiedergabelisten stehen
wandelt werden soll, beschränken wir uns hier auf
rungen zu Amarok angezeigt und wir können sie die zuletzt gehörte, eine Auswahl quer durch unse-
dieses Thema.
uns nach verschiedenen Kriterien sortiert anzeigen re gespeicherten Listen oder eine dynamische
lassen. Möchte man Näheres über ein Skript er- Wiedergabe zur Verfügung. Falls eine zufällige Ab- Falls noch nicht installiert, benötigt man aus
fahren, klickt man es an. Fragen oder Anregungen spiel-Reihenfolge gewünscht wird oder unser Lieb- den eigenen Repositories das Paket lame. Nach
können per E-mail direkt an den Autor des Skripts lings-Hit permanent wiederholt werden soll, muss der Installation lädt man sich von der Website
gesandt werden. Der Button Details informiert um- man dies nur vor Random-Mode oder Repeat- KDE.apps.org [3] das Skript Audio Format Conver-
fassend über alles Wissenswerte. Bestätigt man Mode ankreuzen. Damit es bei einem sanften We- ter 0.7.0 herunter. Per Skript installieren in der
Installieren, so erfolgen Download und Installation. cken bleibt, tut man gut daran, in den Fading Opti- Skript-Verwaltung wird man aufgefordert, das zu
Nun wird eine Neuerwerbung markiert und mit ei- ons die Start- und vor allen Dingen die Stopp-Laut- installierende Skript auszuwählen. Ein Doppelklick
nem Klick auf Ausführen aktiviert. Etwas ältere – stärke festzulegen. Per Volume fade interval be- darauf sorgt für die Installation, anschließend wird
aber damit nicht schlechtere – Skripte findet man stimmt man den Sekundentakt, in dem die Laut- der Audio Format Converter wie üblich über Aus-
auf der Website von Amarok [1]. Die Art der Instal- stärke erhöht werden soll. führen aktiviert.
lation weicht etwas von der hier dargestellten ab Das Programm erscheint nun unter formatcon-
und wird unter Audio Format Converter erläutert. Nightingale verter0.7.0 py unter Skripte-Allgemein in der Auflis-
Hier noch eine Auswahl pfiffiger Skripte: Wer nach Abspielen der Wiedergabeliste in tung. Ein Doppelklick darauf öffnet ein Fenster,
Schlummer gefallen ist, den PC aber nicht die gan- das mitteiltt, welche bestehenden Musik-Formate
WeekAlarm ze Nacht über anlassen möchte, sollte sich dieses in andere Formate konvertiert werden können. Die
Aufforderung Now let's get started quittiert man mit
Eine der meistinstallierten Erweiterungen für Skript [2] anschauen. Nachdem die Wiedergabelis-
einem Klick auf OK. Nun werden wir aufgefordert
Amarok ist WeekAlarm. Das Programm nutzt, wie te abgespielt wurde, wird der Rechner automatisch einen Ordner auszuwählen, in dem die umgewan-
andere Skripte auch, die DCOP-Schnittstelle, um heruntergefahren. Wer möchte und sich in der Ma- delten Audiofiles gespeichert werden sollen. Als
mit dem Audio-Player zu kommunizieren. Für je- terie auskennt, kann das Skript per Editor bearbei- nächstes bestimmen wir die Anordnung der ID-
den Wochentag kann man einen Zeitpunkt festle- ten und Amarok oder dem Computer andere An- Tags (z. B. Interpret, Album, Titelnummer und
gen, an dem Amarok eine bestimmte Aktion aus-
weisungen geben, wie nach dem Abspielen des Titel). Nun wird man nach dem Format gefragt, in
führt. Man kann z. B. sich morgens mit den Songs
letzten Titels der Wiedergabeliste zu verfahren ist. das die Titel konvertiert werden sollen und legt im
einer Wiedergabeliste wecken lassen, indem Ama-
nächsten Fenster die Voreinstellung der Kompres-
rok gestartet wird. Wer es etwas sanfter mag, für
Yalm - tipps und tricks 20
nicht gelöscht. Es sind anschließend also beide
Musik-Formate auf unserem Rechner vorhanden.

Intro-Play
Dieses Skript ist ebenso klein wie nützlich. In-
tro-Play spielt jeden Titel der Wiedergabeliste für
eine gewisse Zeit an. Nach nun schon bekanntem
Download [4] und der Installation findet man Intro-
Play unter Skript-Verwaltung – Skripte – Allgemein
– Intro-Play. Ein Mausklick auf Einrichten öffnet ein
Fenster, in dem die Anzahl der Sekunden einge-
ben werden kann, die jeder Titel angespielt werden
soll. Die Voreinstellung ist hier 20 Sekunden, kann
aber nach Belieben geändert werden. Startet man
die Wiedergabe, so wird jeder Titel angespielt. Um
die Funktion wieder zu deaktivieren, klicket man
auf den Button Stoppen.

Ausblick
Mit Erscheinen von Amarok 2 wird sich auch
das Scripting ändern. Leider sind die derzeitigen
Skripte mit der neuen Version von Amarok nicht
mehr kompatibel, so dass sie umgeschrieben wer-
den müssen. Hoffen wir darauf, dass die Autoren
sich zügig nach dem Release an die Arbeit ma-
chen um uns bald wieder mit den beliebten Erwei-
terungen zu versorgen.

Jürgen Weidner
joschi@yalmagazine.org
Die Skriptverwaltung von Amarok Informationen
[3] http://amarok.kde.org/wiki/De:Scripts
sionsrate fest. Hierzu sei angemerkt, dass eine verter fertigt nun ein Abbild der Wiedergabeliste
[4] http://kde-apps.org/content/show.php?
hohe Kompression wohl Speicherplatz auf der und beginnt mit der Umwandlung. Dies kann je
content=22251
Festplatte einspart, jedoch die Qualität darunter nach Größe der Wiedergabeliste einige Zeit in An-
[5] http://kde-apps.org/content/show.php?
leidet. Sollte Musik zum Gebrauch auf dem MP3- spruch nehmen. Währenddessen kann Amarok
content=23653
Player umgewandelt werden, so ist man in der Re- normal weiterbenutzt werden. Durch diesen Vor-
gel mit preset 128 gut bedient. Audio Format Con- gang werden die Titel der eigenen Wiedergabeliste [6] http://kde-apps.org/content/show.php?
content=21513
Yalm – Bunte Seite 21

Bunte Seite
Linktipp: Graue Zelle Abhilfe schafft da man2html – solange ein
Webserver installiert ist, kann man einfach über
Für Rätselfreunde gibt es eine Reihe teilweise
sehr komplizierter Rätsel. [1] Grauezelle.net ist ein http://localhost/cgi-bin/man/man2html
Portal mit den angeblich schwersten Rätseln der ein Webfrontend öffnen. KDE-Nutzer haben es
Welt. Die Nutzungsbedingungen verbieten zwar, noch einfacher. Mittels
die Lösung eines Rätsels zu veröffentlichen, doch man:Befehl
vermutlich soll das nur abschrecken. Immerhin soll
man ein Rätsel nicht einfach mittels copy and kann man sich die Manpage im Konqueror an- /home belegt mit 28,7 GB 62,6% der 
paste und einer Suchmaschine lösen können. zeigen lassen. Als wenn das noch nicht genug Festplatte.
wäre, kann man seit kurzem im Ubuntu Manpage
Ansonsten machen die Rätsel Spaß und sind
Repository [5] Hilfe bekommen. piz-Effekte oder eine Hilfe zu einem Programm,
abwechslungsreich, auch wenn teilweise einige
»richtige« Antworten nicht als solche gewertet wer- schnell fragt man sich: Wie ist so etwas möglich?
Screencast erstellen
den oder man oft viel zu kompliziert denkt. Viele setzen in der OpenSource Welt auf das
Oft sieht man schöne Videos, in denen jemand
freie Programm recordMyDesktop [6]. Wie üblich
Festplattenbelegung analysieren seinen Desktop gefilmt hat. Ob die neusten Com-
gibt es für Gnome und KDE zwei verschiedene
Schon wieder ist die neue Festplatte ziemlich grafische Frontends, nämlich gtk-recordMy-
voll - warum nur? Eigentlich hat man doch kein Desktop (Gnome) und qt-recordMyDesktop (KDE).
großen Dateien hier herumliegen. Was am meisten
Platz verbraucht, lässt sich mit geeigneten Pro- Mario Fuest
keba@yalmagazine.org
grammen sehr einfach analysieren. Für Gnome-
Nutzer wäre das zum Beispiel »Boabab« [2], für
Informationen
KDE-Nutzer »Filelight« [3]. Einige weitere sind im
[1] Graue Zelle: http://www.grauezelle.net/index.php?
UbuntuUsers-Wiki zu finden. [4]
[2] Boabab: http://www.marzocca.net/linux/
baobab.html
Manpages komfortabel lesen
[3] Filelight: http://www.methylblue.com/filelight/
Wer kennt das nicht, man fragt nett im IRC wie [4] »Fesplattenbelegung« im UbuntuUsers-Wiki:
ein Befehl funktioniert und wird nur auf die Hilfesei- http://wiki.ubuntuusers.de/Festplattenbelegung
te verwiesen. Leider lassen sich diese sog. Man- [5] Ubuntu Manpage Repository: http://manpages.
pages in der Konsole nicht gut lesen... ubuntu.com/search.py?title=whoami
[6] recordMyDesktop: http://recordmydesktop.
Das Ubuntu Manpage Repository sourceforge.net/ about.php:
Yalm – Story 22
ich gelogen habe und mich suchen, lass mich rein,
Gekaufte Zeit (II) verdammt.«
Schweigen.
Dies ist der zweite Teil der Erzählung. Den ers- eine AK haben, aber können die Bullen ihm was »Pendro: öffne die Tür!«
ten Teil kann man in der letzten Ausgabe nachle- nachweisen? Oder ist er unbesiegbar?
»Danke.« Er hatte überall Schürfwunden, sein
sen.
Der Timer zeigt 01:13:12 – noch mehr als eine Gesicht blutete und er humpelte.
Die schöne Frau versucht ihn zu bremsen. Stunde Zeit. Vielleicht könnte man ja mal einkau- »Verdammt, was ist passiert?«
»Herr Schmidt, Herr Schmidt, hören Sie, das ist fen gehen? Wollte er nicht schon immer eine Fri-
»Wir müssen weg von hier, schnell. Du bist hier
ganz normal, das ist ganz normal!« ce-Hose haben? Leisten kann er sich sie bestimmt
nicht sicher.«
nicht, aber das muss ja nichts heißen.
»Nein, nein, nichts ist normal, ich werde wahn-
»Wa-Warum?«
sinnig! Ich hab mich nicht unter Kontrolle« Er hat alle Möglichkeiten! Es gibt nichts was er
nicht machen kann. Plötzlich kommt ihm eine Idee: »Erklär‘ ich dir auf dem Weg, hast du irgendei-
»So etwas kann schon einmal passieren«, sie ne Waffe?«
Warum nur ein paar Leute umbringen, er hat doch
flüsterte dem Doktor etwas ins Ohr, sprach dann
unbegrenzte Möglichkeiten. Europol wird sich noch »Auf welchem Weg? Was für eine Waffe?«
aber weiter mit Peter »Hören Sie, bei einem ... «
wundern, wie leicht jemand die Weltherrschaft er- »Wir werden fliehen müssen. Hast du irgendein
»Bitte lügen Sie nicht, ich bin alt genug für die ringen kann. Das Einzige, was sich als problema- Messer oder so?«
Wahrheit, wissen Sie wie das ist? Man merkt, dass tisch erweisen könnte, ist, wenn die Leute von Eu-
Sandra seufzt und schließt die Augen. Nach ei-
man durchdreht, und dann kommt jemand, der ropol auch in die Parallelwelt kommen, aber da niger Zeit öffnet sie sie wieder. »Soll ich eins oder
sagt »alles ist ok«, wie bei einem Kleinkind, damit muss er sicher keine große Angst haben. zwei holen?
es keine Angst hat! Ja, ich werde hier wie ein klei-
★★★ ★★★
nes Kind behandelt, was soll das? Warum tun Sie
mir das an? Ich habe nichts was... « Er merkt, »Sandra, hey Sandra ich bins, mach bitte auf, Peter kommt wieder zu sich. Er kennt das Ge-
dass er Unsinn redet, also schweigt und überlegt ich will reden.« fühl mittlerweile, langsam öffnet er seine Augen,
er. Zuerst erkennt sie die Stimme nicht, sie will sie damit sie sich an der Helligkeit gewöhnen können.
nicht erkennen. Doch dann bemerkt sie, dass sie Er wundert sich, wie klar er sich an alles erinnern
»Sie sollten sich ausruhen« Eine unbekannte
eben noch mit ihm telefoniert hat. kann: Er muss nun wirklich aufpassen was er sagt
Stimme drang an sein Ohr. »Das ist das beste für
Sie...« »Ich aber nicht! Verschwinde!« und tut.

★★★ »Nein. Hör mir bitte zu!« »Er ist wieder zu sich gekommen.« Die Stimme
Sie bemerkt den verzweifelten Tonfall, sagt aber kennt er doch, und er kennt den wunderschönen
Mike hat die Leichen einfach auf der Straße lie-
nichts. Körper dazu, die Ausstrahlung, die ...
gen lassen – was soll ihm schon passieren? Seine
AK ist gesäubert und zurückgelegt. Ja, er versucht »Sandra...« Er klopfte wild an ihrer Tür »Ver- »Herr Schmidt?« Brutal wird er aus seinen Ge-
sich zu testen. Er ist sicher einer der wenigen die dammt, die Bullen waren eben bei mir und haben danken gerissen. Eine ältere Männerstimme
mich ausgefragt, sie werden bald merken wie oft
Yalm - story 23
spricht zu ihm. »Herr Schmidt, verdammt, wir brau- ler Kraft und voller Gewissheit, dass sie damit sehr
chen Ihre Hilfe. Konzentrieren Sie sich bitte.« viel erreichen will. Jetzt hat sie nichts erreicht – im
»Was, was ist denn los?« Gegenteil: Ihr Leben ist so schlecht wie es nur sein
kann: Als Illegaler in Amerika des 23. Jahrhunderts
»Kommen Sie mit, hier kann ich nicht mit Ihnen zu leben, wer hat sich das nicht schon einmal ge-
reden...«
wünscht?
»Wohin?« Erst jetzt öffnet er seine Augen.
★★★
»Nach Berlin, wir brauchen sie dort.«
»Wer ist der?«
Berlin? Wer ist wir? Warum er? Ist er schon
»Einer der wenigen, die momentan wach und
richtig tief in der Scheiße drin? Tausend Fragen
ansprechbar sind.«
schießen ihm durch den Kopf. Der Unbekannte
muss das wohl gemerkt haben. Leise sagt er: »Du meinst, einer der wenigen?«
»Ich bin von Europol. Hören Sie, Deutschland, »Ja.«
nein Europa ist in Gefahr. Sie müssen uns helfen.
»Bist du dir sicher, dass er klar denken kann?«
Können Sie aufstehen?«
»Nein, aber wir haben keine Wahl, Boss.«
Fassungslos schaut er ihn an. Was ist nur pas-
siert? »Ok, ich sprech mit ihm«

★★★ Peter sitzt auf einem Stuhl in einem kleinen »Nein. Aber Sie wissen etwas, sonst wäre ich
Raum. Er kommt sich fast vor wie ein Verbrecher, nicht hier, oder?«
»Zweimal Amerika, nur Hinflug, bitte.« Im Berli- mit dem Unterschied, dass es relativ gemütlich ist.
ner Flughafen versucht Sandra einen Flug zu bu- »Ja, Sie haben dieses Dingen benutzt, mit dem
Plötzlich öffnet sich die Tür. Ein kleiner, dicker,
chen – nichts wie weg von hier. man Extra-Zeit haben kann. Sie sind einer der we-
kahlköpfiger Mensch im schwarzen Anzug schaut
nigen, die wir noch ansprechen können.«
Europol ist hinter ihnen her, und es wird sicher ihn an. Vermutlich jemand, der bei Europol schon
nicht sonderlich nett sein. Neulich erst wurden Ge- einiges verdient. Sportlich ist er bestimmt nicht, »Hört sich nicht gut an, was habe ich damit zu
rüchte laut, dass Europol mittlerweile auch offiziell vielleicht jemand, der nur die Büroarbeit macht. tun?«
Leute umbringen darf – solange es halbwegs so Zum Beispiel Leute verhören... »Sie haben so ein Gerät mit dem man Extra-
aussieht, als wenn es »nur ein Versehen« gewe- »Herr Schmidt, ich will ganz offen sein. Wir be- Zeit haben kann, oder?«
sen wäre. Kurz gesagt: Sie sind in Lebensgefahr. finden uns in einer größeren Krise. Sie sind einer »Ja...«
Dabei wollten sie eigentlich helfen – wer konnte der wenigen, die uns noch retten können.«
schon ahnen, dass die Welt so schlecht ist und »Nun, stellen Sie sich vor was man damit an-
»Scheiße, was ist los?«
gleich Leute umgebracht werden. Sandra muss stellen könnte. Mal was ganz einfaches: Jemand
Er seufzte. Man kann ihm die Verzweiflung hält quasi die Zeit an, holt sich eine Waffe und
sich unwillkürlich daran erinnern, wie sie das Pro-
förmlich ansehen. »Ich dachte, Sie wissen mehr bringt jemanden um.«
jekt gestartet hat. Damals war sie voller Elan, vol- als ich.«
Yalm - story 24
Schweigen. »Das ist mir klar, beschreiben Sie das Gefühl, Sandra hat es geschafft: Weg aus Deutschland,
dass sie hatten. Beschreiben Sie wie Sie dazu ge- weg von Europol, weg von der Kriminalität. Sie
»Ist so etwas schon passiert?«
kommen sind. Beschreiben Sie...« weiß, dass es feige ist und sie hasst sich dafür,
»Ich kann es natürlich nicht beweisen, aber doch was soll sie schon machen? Ihr bleibt nur die
»Ich verstehe, also...«
wenn eine Ehepaar mitten auf der Straße umge- Flucht, und in den unteren Schichten von New
bracht wurde, niemand den Schuss gehört hat... ★★★ York findet sie sicher keiner. Aber das ist doch kein
Auffällig?« Mike wird übel. Seit Wochen ist er in dieser Ex- Leben mehr, die ganze Zeit auf der Flucht – immer
»Scheiße.« tra Zeit gefangen. 500 Stunden einzugeben war mit schlechtem Gewissen.... Ganz toll!
sehr verlockend – und auch gar nicht mal so teuer, ★★★
»Sie sagen es. Aber das ist nicht das
er konnte es mal eben so mit dem Geld bezahlen,
Schlimmste.« Peter starrt gegen die Wand: Wieder und wie-
dass er für seinen Auftrag bekommen hatte.
»Was ist schlimmer als Mord?« der denkt er daran, was der Typ ihm eben gesagt
In der Zeit lässt sich schon einiges anstellen, hat, was er dem Typen gesagt hat und was das
»Gegenfrage: Was ist wärmer als ein Pulli? zum Beispiel mal eben so Zugang zu allen HV- bedeutet. Irgendein Verrückter hat die Welt in der
Zwei Pullis...« Sendern einrichten, Strom und Wasser unter Kon- Hand. Jede Sekunde kann er tot sein – vielleicht
»Will also jemand massenhaft Leute umbrin- trolle bringen. Ampeln sind manipulierbar, Polizei- ohne es zu merken. Er merkt, dass er keine Chan-
gen? Wozu?« funk abhörbar und so weiter und so fort. Vorher ce hat. Er hat einfach alles gesagt was er weiß,
noch eine Drohung an Europol und alles scheint doch es machte nicht den Anschein, als wenn ir-
»Nun, man kann ja auch jemanden einfach er- perfekt. gendwas wichtig gewesen wäre...
pressen...«
Trotzdem scheint er ein Problem zu haben: Er »Ich kann das nicht« Weiter entfernt hörte er
»Oh... mein... Gott... Ist das nur eine theoreti- hat noch ein paar Tage, aber ihm wird verdammt eine Stimme. Es ist der Europol-Mensch, der ihn
sche Angst oder macht jemand ernst?« übel. Immer wieder wird ihm quasi grundlos hierher geschleppt hat. »Das geht unter Garantie
»Gerade kam eine Drohung rein...« schlecht. Das Hypernet ist unbenutzbar, Leute fra- schief – hören Sie, lassen Sie das wen anders ma-
gen oder einen Arzt aufsuchen ist unmöglich – al- chen, bitte! Sonst könnten Sie mich gleich umbrin-
»Mist. Was, was kann ich denn dabei
les um ihn herum steht still. Also muss er wohl die gen, wie Dr. ...« Er will gar nicht hören was er da
machen?«
paar Tage noch aushalten. noch sagen will. Aus dem Hyper-Vision hört man in
»Erzählen Sie uns alles was Sie über dieses
Langsam bekommt er das Gefühl, dass es Ne- solchen Situationen genau das Gegenteil, doch
Zeit-Dingen wissen.«
benwirkungen von diesem Gerät sein könnten. scheinbar ist die Realität anders...
»Nicht viel, eigentlich kaum was...« Doch was soll er machen? »Herr Schmidt!« Er zuckt zusammen. Ver-
»Denken Sie nach, irgendwelche Informationen, ★★★ dammt, er kommt sich vor wie ein kleines Kind,
wir müssen wissen wie wir das ausschalten kön- dass aus seinen Träumen gerissen wird. Und das
»Der Flug Nr. 1233 nach Amerika wird bald lan-
nen.« in so einer Lage. Mist. Er muss sich nun zusam-
den, Wir bitten Sie ruhig auf den Sitzen zu bleiben
men reißen: »Ja?«
»Von der Technik hab ich keine Ahnung, tut mir und wünschen Ihnen viel Spaß in den USA.«
leid.«
Yalm - story 25
»Wir haben unsere besten Leute daran gesetzt jemanden umbringen musste, der soll es machen? »Wir haben in befragt. Nur leider wusste er zu-
herauszubekommen was wir nun machen können. Toll, echt toll.« viel.«
Das Beste was uns einfällt, ist Leute in die Paral-
»Bitte beruhigen Sie sich. Bitte.« Der Schock trifft ihn hart, klar: Er ist auch in Le-
lelwelt zu senden und zu sehen, ob sie die ande-
bensgefahr. Es wundert ihn, warum er nicht ge-
ren finden und eliminieren können. Wir wissen so- Peter setzt sich hin, verschränkt die Arme und
lähmt ist, aber er schafft es zu einem Zeit-Dingen
gar wie der Täter aussieht! Aber ich bin offen: starrt ihn an.
zu springen und sich in die Parallelwelt zu beför-
Das ist unsere einzige Möglichkeit, und sicher kei- »Ich weiß nicht mal Ihren Namen und ich soll so dern.
ne schöne...« etwas machen? Bitte, dass können Sie nicht ernst
Doch schon einige Sekunden später erscheinen
»Super, ihr habt eine Idee. Schickt eure besten meinen«
auch Mathias und sein Chef.
Leute dahin, ausgebildete Scharfschützen, durch- »Ich heiße Mathias, hab ich das noch nicht ge-
sucht die Stadt nach Bewegung, ist doch alles seit »Du musst das verstehen, Peter« Das war ge-
sagt? Tut mir leid, echt der Stress hier...«
Jahrhunderten möglich!« Er weiß, dass er wohl der nau die Art, die ihn so oft ankotzt. Bis vor diesem
Stille. Satz, verwendeten alle das distanzierende Sie,
Depp sein muss, der da rein geht, trotzdem ver-
sucht er Argumente zu finden. Und die sind ja wohl »Ich, ich glaube Sie haben mich gerade falsch jetzt sieht es so aus, als wenn sie jahrelang Freun-
nicht schlecht. Mal sehen, was die feige Sau dar- verstanden, ich wollte nie, dass Sie – ahh!« de wären. Schade nur, dass eben diese Freunde
auf noch sagen kann. ihn umbringen möchten.
Mathias wird brutal von hinten gepackt und auf
»Ich bin ganz offen. Diese Technik hat erhebli- den Boden geworfen. Peter ist nicht in der Lage Mathias hält eine Waffe an seinen Kopf: »Tut
che Nachteile, wir können nicht...« was zu tun. Der Unbekannte zieht ein Messer und mir leid. Das ist mein Job...«
versucht ihn an der Kehle zu erwischen. »Nein! Ihr müsst mich nicht umbringen, wozu?
»Nachteile? Meinen Sie das ernst? Sie haben
mir doch gerade erklärt, was passieren kann. Das Plötzlich kommt der Chef rein, drückt wild auf Außerdem: Warum erzählt ihr mir so viel, dass ist
nenne ich Nachteile!« Peter merkt, dass er wütend Tasten des Zeit-Automaten herum... doch einfach ...«
wird, er muss die Ruhe bewahren. Er wird unterbrochen: »Möchtest du noch etwas
»Wir müssen in die andere Welt« Peter hört sei-
»Ich kann Ihnen das nicht erklären, wissen ne Stimme nur wie ein Echo, er ist wie gelähmt. sagen? Soll ich irgendwem was ausrichten
Sie...« Für einen kleinen Augenblick schließt er die Au- lassen?« Grinsend fügte er hinzu: »So nett sind
gen. wir dann doch noch.«
»Sie können! Sie wollen nur nicht, weil Sie
Angst haben, ich bin genauso feige wie die ganzen Als er sie wieder aufmacht, erschreckt er sich: Ursprünglich sollte dies der zweite und letzte
Leute hier.« Jemand liegt tot am Boden, vermutlich der Unbe- Teil seien, die Story ist aber doch länger gewor-
kannte. Langsam kommt der Chef zu ihm. den, als vorerst geplant.... Den dritten und nun
»Schreien Sie nicht so laut. Ganz ruhig.«
wirklich letzten Teil wird man in der nächsten Aus-
»Was hier passiert ist, darf keiner wissen. Kei-
»Nein.« Unwillkürlich wurde er aber etwas lei- gabe lesen können.
ner. Ok?«
ser. »Schauen Sie sich um: Eure besten Agenten
trauen sich das nicht, und jemand, der den ganzen »Wa-warum habt ihr ihn ... umgebracht? Ihr hät- Mario Fuest
Tag in der Bude sitzt, kein Training hat, noch nie tet ihn doch auch einfach befragen können?« keba@yalmagazine.org
Yalm - Schlusswort 26
Redaktion
Schlusswort http://www.yalmagazine.org/redaktion

Nun findet auch diese Ausgabe ein Ende. Wir Das Yalm Team
Weiterführende Informationen
bedanken uns fürs Lesen und hoffen, es hat euch
V.i.S.d.P.
gefallen. Listings und Dateien zu den Artikeln dieser
Tobias Kündig Ausgabe: http://www.yalmagazine.org/forum/forum
Doch dem aufmerksamen Leser dürfte aufgefal-
Sagenblickweg 6 display.php?fid=79
len sein, dass noch etwas in der aktuellen Ausga-
CH-6030 Ebikon Yalm-Homepage: http://www.yalmagazine.org
be fehlt: Die Gewinner des letzten Shell Tipps
tobias@yalmagazine.org
Rätsels.
Copyright
Die Sieger, welche aufgrund reger Teilnahme Mitwirkende dieser Ausgabe
nach der Reihenfolge des Eingangs ihrer Lösun- Yalm wird unter folgender Lizenz veröffentlicht:
gen ermittelt wurden, sind: Creative Commons Namensnennung-Weitergabe
Bernhard Posselt
ray@yalmagazine.org unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland
1. Thomas Junk Lizenz
2. Chris Rockstroh Frank Brungräber
calexu@yalmagazine.org
3. Jan Saure
Wir möchten an dieser Stelle aber noch einmal Jürgen Weidner
joschi@yalmagazine.org
allen Teilnehmern für ihre Lösungsvorschläge
danken und hoffen, euch in der nächsten Ausgabe Kurz: Alle Artikel dürfen kopiert, verbessert, ver-
Mario Fuest
wieder ein Rätsel präsentieren zu können. keba@yalmagazine.org ändert gekürzt und verkauft werden, dabei muss
nur der Name des Autors genannt und unter die
Abschließend wollen wir darauf aufmerksam
Maximilian Schnur gleiche Lizenz (CC-BY-SA) gestellt werden
machen, dass wir auch nach elf Ausgaben max@yalmagazine.org
weiterhin nach engagierten und zuverlässigen Auf Nachfrage ist eine Änderung der Lizenz
Helfern – insbesondere Layoutern mit guten Ralf Hersel möglich.
OpenOffice-Kenntnissen und Autoren – suchen, rhersel@yalmagazine.org
welche zum Fortbestand des Magazins beitragen
wollen. Schreibt uns bei Interesse bitte eine E-Mail Stefan Erler
der-captain@yalmagazine.org
an redaktion@yalmagazine.org oder seht euch für
weitere Details die Rubrik »Mitmachen« auf unse- Stefan Zaun Yalm 10/2008 erscheint
rer Homepage an. sciron@yalmagazine.org
am 15. Oktober 2008

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