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Universität des Saarlandes – AE Medien- und Organisationspsychologie
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in den letzten Jahren Lehrbeauftragte vom lomanden sind zentrale Bestandteile der
Saarländischen Rundfunk, von SAT.1, von Lehre.
arte, vom Südwestrundfunk, von 3sat, vom
Schweizer Fernsehen und von verschiede- Aufbau des Studiums: Studenten/innen, die
nen Werbeagenturen für die Medienpsy- eine wissenschaftliche oder praktische Tä-
chologie und von Daimler-Chrysler, der tigkeit im Bereich "Kommunikation" an-
Unternehmensberatung Roland Berger, streben, sollten schon im Grundstudium
von Saarberg, ZF Saarbrücken, der Ar- sozial-, emotions- und kognitionspsycho-
beitskammer des Saarlandes, der Deut- logische Veranstaltungen belegen und im
schen Flugsicherung, von Ford Saarlouis, Hauptstudium die Grundlagenvertiefungs-
der Kreditanstalt für Wiederaufbau, den fächer "Soziale Kognition und Interaktion"
Badenwerken und von verschiedenen Be- sowie "Forschungsmethoden" besuchen.
ratungsfirmen für die Organisationspsy- Für das Prüfungsfach "Medien- und Orga-
chologie verpflichten können. nisationspsychologie" wird empfohlen, im
Wintersemester die beiden Überblicksver-
Aufgrund einer Kooperationsvereinbarung anstaltungen zu belegen und anschließend
mit der Universität Trier können Saarbrü- – je nach Schwerpunktbildung – Lehrver-
cker Studierende der Medien- und Organi- anstaltungen aus einem der beiden Berei-
sationspsychologie auch in Trier am Lehr- che Organisations- oder Medienpsycholo-
stuhl für Organisationspsychologie (Prof. gie zu belegen. Es ist aber auch möglich,
Dr. C. Antoni) Seminare belegen. Lehrveranstaltungen in beiden Bereichen
Rahmenbedingungen der Lehre: An der zu belegen. Ferner empfiehlt es sich, über
Arbeitseinheit gibt es einen Multimedia- das von der Prüfungsordnung geforderte
seminarraum mit allen notwendigen Prä- Mindestmaß hinaus, weitere Lehrangebote
sentationstechniken, in dem die Studenten wahrzunehmen und qualifizierte Scheine
professionelles Präsentieren lernen. Expli- auch in Nebenfächern zu erwerben.
zite Anforderungskataloge für die Über-
nahme von Referaten erleichtern den Veranstaltungsarten: Angeboten werden
Scheinerwerb, ferner geben sich Studenten Überblicksveranstaltungen, Seminare,
und Dozenten regelmäßig Feedback. Ein Praktika, Lehraufträge und die Veranstal-
online-verfügbarer Stichwortkatalog für tung "Anleitung zu wissenschaftlichen
die mündliche und schriftliche Prüfung Arbeiten aus den Bereichen der Medien-
strukturiert die Prüfungsvorbereitung. Bei- und Organisationspsychologie".
de Einführungsvorlesungen gibt es auch als
Bücher, viele Lehrmaterialien sind online Überblicksveranstaltungen sind die beiden
verfügbar. Intensive Betreuung der Diplo- Vorlesungen "Einführung in die Medien-
manden, eine enge inhaltliche und organi- psychologie“ und "Einführung in die Or-
satorische Verzahnung von Forschung und ganisationspsychologie". Sie dienen einer
Lehre, die Einbindung von Studenten in allgemeinen Einführung in beide Bereiche.
außeruniversitäre Kooperationen mit Me- In den Vorlesungen können Teilnahme-
dienorganisationen und Firmen sowie re- scheine (Sitzscheine) durch regelmäßige
gelmäßige Kontakte mit ehemaligen Dip- Teilnahme erworben werden. Medienpsy-
chologie wird jedes Semester, Organisati-
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raum bietet die Möglichkeiten zur Darbie- weitere Einsatzmöglichkeiten sind die
tung von Videos (VHS, S-VHS und DVD); Darbietung von elektronischen Präsentati-
außerdem kann die über einen internetfähi- onen, von Lehrprogrammen und von Ani-
gen Laptop mit DVD-Laufwerk darstellba- mationen und Videos. Das Audiosignal
re Bild- und Toninformation (etwa SlideS- wird durch Aktivboxen verstärkt und wie-
hows, Animationen, Websites) über den dergegeben. Im Multimedia-Seminarraum
Videobeamer großflächig (Leinwanddia- wurden unter anderem Lehrveranstaltun-
gonale: 2,40 m) präsentiert werden. Auf gen zur Softwaregestaltung, Praktika zu
diese Weise können die Teilnehmer/innen Medienanalyse (etwa Kinofilmdramatur-
z.B. die Vorgänge bei der Benutzung des gie) und Arbeitsgruppen zu Präsentations-
Rechners und seiner Software verfolgen; techniken veranstaltet.
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Curriculum
Das Curriculum beginnt mit Einführungsvorlesungen zu beiden Fächern. Darauf aufbauend
können medienpsychologische Seminare zu Themen wie Medienwahl und –nutzung, Kom-
munikation mit Medien, Medienwirkungen, Mediengestaltung, Mediensozialisation bzw. or-
ganisationspsychologische Seminare zu Themen wie Unternehmenskommunikation, Personal-
und Organisationsentwicklung, Arbeiten in Gruppen, Coaching etc. vertiefend belegt werden.
In jedem Semester werden zwei Lehraufträge mit externen Praktikern angeboten, in denen die
Studenten ihre wissenschaftliche Ausbildung an praktischen Problemen erproben können.
Überblicksveranstaltungen:
Vorlesung Medienpsychologie
Vorlesung Organisationspsychologie
•…
• Lehrauftrag /
Praxisseminar
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len nennen? Wie soll der Schluß tuationen? Wie ist der Abschluss gelun-
lauten? gen? Gibt es Verbesserungsmöglichkeiten?
• Dramaturgie: Pausen, Betonung,
Gefühle, rhetorische Fragen, Wi- Nonverbale Kommunikation: Wie war der
dersprüche, Humor, Kürze, Aktion Blickkontakt, die Mimik und Gestik, die
• Und: Fehler machen sympathisch. Körperhaltung und Körpersprache?
Sie müssen nicht perfekt sein.
Formal-Rhetorisches: Wurde frei gespro-
Zur Nachbereitung oder auch zur Rück- chen? Wie war Sprechtempo, Vokalisation
meldung eines Referats können Sie sich und Artikulation (deutliches und verständ-
folgende Fragen stellen: Zunächst allge- liches Sprechen), Intonation (+ Lautstärke)
mein: Ist die Zielsetzung erreicht worden? (belebtes Sprechen), Satzbau, Stil, Gram-
Entsprach die inhaltliche Aufbereitung der matik, Sicherheit?
Präsentation den Bedingungen der Ziel-
gruppe? War der Medieneinsatz in Ord- Wie soll Feedback aussehen?
nung? Wie war der Kontakt zu den Teil- Ziel von Feedback ist es, dass die Beteilig-
nehmern? Wurden sie angesprochen, wur- ten sich ihrer Verhaltensweisen bewusst
den sie motiviert? Und dann spezifischer: werden, einschätzen lernen, wie ihr Ver-
halten auf andere wirkt, sehen, was sie bei
Informationsvermittlung: anderen auslösen. Um hilfreich zu sein,
Informationsumfang: War die Information soll Feedback erwünscht und nicht aufge-
ausreichend oder war sie vielleicht zu um- drängt sein.
fangreich? Ist der Informationsumfang
angemessen? Und für die Mehrzahl der Hinweise für das Geben von Feedback
Zuhörer neu?
Thematische Portionierung: Behandelt der Relativieren Sie: Die Art der Rückmeldung
Präsentator alle wichtigen Punkte? Oder muss dem Partner die Möglichkeit geben,
nur bestimmte Aspekte? Schweift der Prä- Feedback anzunehmen. Formulieren Sie
sentator vom Thema ab? bewusst subjektiv. Sprechen Sie von Ihren
Verständlichkeit: Waren die Ausführungen Beobachtungen, Eindrücken ... und nie-
verständlich? mals für andere.
Gliederung: War die Gliederung logisch,
war sie nachvollziehbar? Waren im Aufbau Beschreibend: Beschreiben Sie, was Sie
offensichtliche Mängel zu beobachten? beobachten und unterlassen Sie Wertun-
gen, Interpretationen und Mutmaßungen
Gestaltung:Ist der Beginn motivierend? darüber, warum sich etwas ereignet hat und
Erzeugt der Anfang eine Spannung „Dar- wie es gemeint war. Werden moralische
über möchte ich mehr erfahren“? Bleibt die Bewertungen vermieden, vermindert sich
Spannung erhalten? Langweile ich mich? in der angesprochenen Person der Dran,
Warum? Kann ich mir ein Bild vom Sach- sich zu verteidigen oder die angebotenen
verhalt, den Zusammenhängen, den Prob- Informationen abzulehnen.
lemen machen? Kann ich die wichtigsten
Inhalte wiedergeben? Gab es kritische Si-
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Angemessen: Feedback kann zerstörerisch ren. Stellen Sie sicher, dass Sie verstanden
wirken, wenn nur auf die eigenen Bedürf- haben, was Ihnen die andere Person sagen
nisse geschaut wird und dabei jene der wollte. Weil es sich dabei um Ihr eigenes
anderen Person, der die Rückmeldung zu- Verhalten handelt und Sie betroffen, be-
kommt, nicht genügend berücksichtigt fangen sein könnten, besteht die Gefahr,
werden. dass Sie über das Feedback nachdenken,
bevor Sie überprüft haben, ob Sie auch
Konkret: Feedback muss nachvollziehbar genau das gehört haben, was gemeint ge-
sein, dies ist am leichtesten, wenn das Er- wesen ist.
eignis möglichst konkret beschrieben wird.
Feedback soll sich auf beobachtbare, fest- Verteidigen Sie sich nicht / Stellen Sie
stellbare Ereignisse und / oder Verhaltens- nichts klar: Ein anderer Mensch kann nie
weisen beziehen. Vermeiden Sie Ausdrü- beschreiben, wie Sie sind, sondern immer
cke wie „immer“, „nie“, „überhaupt“. nur, wie Sie auf ihn wirken. Wie andere
Sie in einer bestimmten Situation wahr-
Brauchbar: Das Feedback muss sich auf nehmen oder wahrgenommen haben, ist
Verhaltensweisen beziehen, welche die durch keine Klarstellung oder Verteidi-
angesprochene Person ändern kann. Es ist gungsrede revidierbar. Das Feedback ist
wenig sinnvoll, wenn Sie jemand auf Un- ein Angebot an Sie, aus dem Sie lernen
zulänglichkeiten aufmerksam machen, auf können, wenn Sie wollen. Versuchen Sie
die er keinen wirksamen Einfluss ausüben zu verstehen, was der andere meint.
kann.
Danken Sie für Feedback: Seien Sie dank-
Korrekt: In einer Gruppe haben sowohl bar für jedes Feedback (auch wenn es nicht
Beobachter als auch Empfänger des Feed- den Richtlinien entsprochen hat). Es hilft
backs die Möglichkeit, die Informationen Ihnen, sich selbst und ihre Wirkung auf
zu überprüfen, indem die anderen Grup- andere Menschen kennenzulernen, um so
penmitglieder nach ihren Eindrücken ge- kompetenter und sicherer in Ihrem Auftre-
fragt werden. So können Fehler und Unge- ten zu werden. Ein Mensch, der Ihnen
nauigkeiten vermeiden werden. Feedback gibt, nimmt Sie ernst und be-
müht sich, mit Ihnen in ein Engagement
Hinweise für das Annehmen von Feedback einzutreten, das er hätte vermeiden können.
Dafür verdient er nicht Abweisung, son-
Lassen Sie Ihren Gesprächspartner unbe- dern Dank.
dingt aussprechen: Sie können nicht wis-
sen, was der andere sagen will, bevor er zu Feedback ist immer ein Angebot! Sie kön-
Ende gesprochen hat. Sie können es bes- nen daraus Lehren ziehen, Sie müssen dies
tenfalls vermuten. Nehmen Sie sich Zeit aber nicht. Bedenken Sie beim Empfang
zuzuhören. eines Feedbacks auch stets: „Ich bin nicht
auf der Welt, um so zu werden, wie die
Überprüfen Sie, was Sie gehört haben: anderen mich haben wollen.“ Aber ohne
Nehmen Sie sich Zeit zuzuhören, ohne im ehrliches Feedback können wir auch nicht
Kopf bereits eine Entgegnung zu formule- lernen, besser miteinander umzugehen.
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Hinweise zu Prüfungen
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a) Medienpsychologie
Beschreiben und kritisieren Sie das Kommunikationsmodell von Shannon und Weaver
(1949).
Beschreiben und kritisieren Sie neuere Kommunikationsmodelle.
Was versteht man unter „Massenkommunikation“?
Was sind die Unterschiede zwischen „face-to-face“- und Massenkommunikation?
Beschreiben und kritisieren Sie Theorien der computervermittelten Kommunikation.
Beschreiben und kritisieren Sie das Modell der Massenkommunikation nach Maletzke (1963).
Beschreiben und kritisieren Sie weitere Modelle der Massenkommunikation.
Beschreiben Sie die historische Entwicklung der Medienpsychologie.
Beschreiben Sie die Anfänge der empirischen Medienforschung.
Nennen Sie aktuelle Entwicklungen und Probleme der Medienpsychologie.
Beschreiben und kritisieren Sie theoretische Modelle zur TV-Programmauswahl.
Nennen Sie empirische Forschungsergebnisse zur TV-Programmauswahl.
Erläutern Sie Unterschiede zwischen geplantem und ungeplanten TV-Konsum.
Beschreiben Sie die Prozesse der visuellen Wahrnehmung beim Fernsehen.
Beschreiben Sie die Mechanismen der Aufmerksamkeitslenkung beim Fernsehen.
Erläutern Sie die psychischen Prozesse, die zum Ausschalten des TVGeräts führen.
Skizzieren Sie das Modell der aktiven TV-Zuwendung nach Anderson und Pugzles-Lorch
(1983).
Erläutern und kritisieren Sie den Begriff „Affektfernsehen“.
Beschreiben Sie medienpsychologische Untersuchungen zum Zusammenhang von „sensation-
seeking“ und Mediennutzungsverhalten.
Geben Sie einen Überblick zu Untersuchungen über emotionale Medienwirkungen.
Beschreiben Sie das Konstrukt „Empathie“ und beziehen Sie es auf den TV-Konsum.
Beschreiben und kritisieren Sie Untersuchungen zu den Wirkungen erotischer und pornogra-
phischer TV-Sendungen.
Beschreiben und kritisieren Sie das Konzept der „parasozialen Beziehungen“.
Beschreiben und kritisieren Sie das Konzept des „Stimmungsmanagements“ nach Zillmann
(1988).
Beschreiben und kritisieren Sie den sog. „excitation-transfer“-Effekt nach Zillmann (1991).
Beschreiben und kritisieren Sie die Überlegungen von Winterhoff- Spurk (1999) zur sog. Kul-
tivierung von Emotionen durch das Fernsehen.
Beschreiben Sie den Stand der Forschung zur Frage der TVRezeption bei Vorschulkindern.
Beschreiben Sie den Stand der Forschung zur Frage der TV-Rezeption bei 7- bis 12jährigen
TV-Zuschauern.
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Beschreiben und kritisieren Sie die empirische Forschung zur Kindersendung „Sesamstraße“.
Beschreiben Sie das allgemeine Forschungsmodell des CTW?
Beschreiben und kritisieren Sie das Konzept des „cultivation of mental skills“ nach Salomon
(1981).
Beschreiben und kritisieren Sie die empirische Forschung zum Zusammenhang von Sprach-
entwicklung und TV-Konsum.
Beschreiben und kritisieren Sie die empirische Forschung zum Zusammenhang von Schulleis-
tungen und TV-Konsum.
Beschreiben und kritisieren Sie Untersuchungen zum Gratifikationsansatz in der Nachrichten-
forschung.
Beschreiben und kritisieren Sie empirische Forschungsergebnisse zur Nachrichtenforschung.
Erläutern Sie die Wissenskluft-Hypothese nach Tichenor et al. (1970).
Nennen Sie empirische Untersuchungen und theoretische Weiterentwicklungen der Wissens-
kluft-Hypothese.
Erläutern Sie den Agenda-Setting-Ansatz nach McCombs und Shaw (1972)..
Nennen Sie theoretische Weiterentwicklungen des Agenda-Setting- Ansatzes.
Erläutern Sie den „Cultivation of beliefs“-Ansatz von Gerbner (1969).
Nennen Sie empirische Untersuchungen und theoretische Weiterentwicklungen des „cultiva-
tion of beliefs“-Ansatzes von Gerbner (1969).
Erläutern Sie die Ergebnisse von Inhaltsanalysen zu Gewalt im Fernsehen.
Beschreiben und kritisieren Sie theoretische Konzepte zum Zusammenhang von TV-Konsum
und realem aggressivem Verhalten von Zuschauern.
Beschreiben und kritisieren Sie empirische Studien zum Zusammenhang von TV-Konsum
und realem aggressivem Verhalten von Zuschauern.
Beschreiben und kritisieren Sie empirische Forschungsergebnisse zum Zusammenhang von
TV-Konsum und prosozialem Verhalten.
Beschreiben und kritisieren Sie Theorien und Befunde zum Zusammenhang von Medienkon-
sum und Wahlverhalten.
Beschreiben Sie die Theorie der Schweigespirale nach Noelle-Neumann (1979).
Beschreiben und kritisieren Sie Theorien und Befunde zum Zusammenhang von Werbung
und Kaufverhalten.
Beschreiben und kritisieren Sie psychologische Befunde zur Internet- Nutzung.
b) Organisationspsychologie:
Skizzieren Sie aktuelle ökonomische und soziologische Entwicklungen und deren Einfluß auf
das menschliche Verhalten.
Definieren und erläutern Sie den Begriff der Organisation.
Definieren und erläutern Sie den Begriff der Non-Profit-Organisation (NPO).
Definieren und erläutern Sie den Begriff der globalen Organisation.
Beschreiben und kritisieren Sie theoretische Konzepte zur Berufsund Organisationswahl.
Erläutern Sie den „person-job-fit“-Ansatz.
Skizzieren Sie den Einfluss wirtschaftlicher Globalisierungsprozesse auf die Berufs- und Or-
ganisationswahl zukünftiger Mitarbeiter
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Erläutern Sie den Unterschied von transaktionaler und transformationaler Führung in Organi-
sationen.
Erläutern Sie die Konzepte „entgleiste Führung“ („derailment“) und „Coaching“.
Beschreiben und kritisieren Sie Untersuchungen über Dimensionen von Kulturen und erläu-
tern Sie die Auswirkungen für Organisationen..
Beschreiben Sie die psychischen Prozesse bei sog. „expatriates“.
Beschreiben Sie den Vorgang des „outplacements“.
Referieren Sie empirische Forschungsergebnisse über ältere Mitarbeiter in Organisationen.
Beschreiben Sie Probleme und Möglichkeiten des Übergangs von Mitarbeitern in den Ruhe-
stand.
Hinweis: Die Fragen werden nicht wortgleich gestellt. Vielmehr handelt es sich um Hinweise
auf Themenkomplexe, die in der mündlichen Prüfung behandelt werden. Nicht im Katalog
angeführte Themen werden in der Prüfung nicht angesprochen. Ältere Fragenkataloge gelten
nicht mehr ab den Prüfungen zu Beginn des Sommersemesters 2003.
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auf ein Problem zu konzentrieren, es sach- lomarbeit in der Regel nur eine relativ eng
gerecht in angemessener Frist zu bearbei- umschriebene Thematik behandeln kann
ten und einem sachverständigen Publikum und sollte.
in einem angemessenen Umfang so zu prä-
sentieren, dass Problem, Vorgehen und Gibt es Tipps zum Vorgehen?
Ergebnis nachvollziehbar sind. Um eine Sinnvoll ist es, nach Literaturstudium,
Vorstellung vom möglichen Aussageni- Vorgesprächen und Absprachen mit dem
veau einer Diplomarbeit zu erhalten, ist es Betreuer und Eingrenzung des Themas ein
daher informativ, sich vorab eine Publika- Exposé (ca. 2 - 3 Seiten) zu verfassen, das
tion in einer guten wissenschaftlichen Zeit- folgende Punkte enthält:
schrift anzusehen. • Titel bzw. Arbeitstitel
• Fragestellung,
Wie umfangreich soll eine Diplomarbeit • Kurzbeschreibung des Themas,
sein? • Relevanz des Themas,
Es ist schwer, konkrete Zahlen zum Sei- • Mit welchen theoretischen Ansätzen
tenumfang zu geben. Die angemessene arbeite ich/will ich arbeiten?
Seitenzahl leitet sich aus verschiedenen • Welche wissenschaftliche Literatur
Gesichtspunkten ab: Ein interessierter Le- ziehe ich heran?
ser möchte umfassend informiert werden,
• Welche empirischen Methoden sollen
jedoch nicht mehr lesen müssen als unbe-
ggf. benutzt werden?
dingt notwendig. Daher: Versuchen Sie,
• Wie soll das Thema gegliedert werden?
relevante von weniger relevanten und von
• Arbeitsplanung mit möglichst genauem
nicht relevanten Inhalten zu trennen, und
Zeitplan.
nur die relevanten Aspekte in Ihre Diplom-
Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihre Arbeit im
arbeit aufzunehmen. Bitte bedenken Sie
Diplomandenkolloquium vorzustellen, so
auch Folgendes: Alle wissenschaftlichen
intensiv wie möglich. Sehen Sie dies als
Zeitschriften haben Beschränkungen für
Chance, wertvolle Hinweise zu bekommen
den Umfang von Artikeln. Für deutsch-
und evtl. rechtzeitig auf mögliche Proble-
sprachige Zeitschriften wird in der Regel
me aufmerksam zu werden.
kein Artikel angenommen, der mehr als 25
Schreibmaschinenseiten umfasst. Bei eng-
Wie soll ich meine Zeit einteilen?
lischsprachigen Artikeln liegt die Seiten-
Die Zeit für das eigentliche Schreiben der
zahl meist noch niedriger.
Diplomarbeit lässt sich in groben Zügen
Zudem wäre es nicht angemessen, von
kalkulieren. Angenommen, vor der offi-
Diplomarbeiten wesentliche Beiträge zur
ziellen Ausgabe des Themas haben schon
Wissenschaftsentwicklung zu erwarten.
einige Vorarbeiten (also z.B. die Einarbei-
Auch kann in diesem Rahmen nie eine
tung in die Theorie oder Methodik im
Fragestellung umfassend behandelt wer-
Rahmen der Semesterarbeit) stattgefunden,
den. Dies ist gegebenenfalls einer Disserta-
dann kann für die zeitliche Disposition von
tion oder anderen wissenschaftlichen Ar-
folgenden Erfahrungswerten ausgegangen
beiten vorbehalten. Natürlich kann die
werden:
Diplomarbeit eine Vorstudie für eine Dok-
torarbeit sein. Daraus folgt, dass eine Dip-
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Es muss gesagt werden, was untersucht der Diplomarbeit sollte an der aktuellen
werden soll und auf welche Weise die Un- wissenschaftlichen Debatte anknüpfen
tersuchung durchgeführt wurde. Es wird (sog. „Stand der Forschung“). Nutzen Sie
berichtet, welche Ergebnisse bei der Unter- die Recherchemöglichkeiten, die die UB
suchung gefunden wurden, und wie sie mit den entsprechenden Datenbanken und
erklärt werden können. In der Zusammen- dem Sondersammelgebiet Psychologie
fassung sollten die Fragestellung und die bietet! Es ist ausreichend, nur die einschlä-
wichtigsten Schritte der Untersuchung so gigen, d.h. die für die empirische Frage-
dargestellt werden, dass ein eiliger Leser stellung unmittelbar relevanten Arbeiten
entscheiden kann, ob die Arbeit für ihn aufzunehmen. Zentrale Begriffe müssen
interessant ist oder nicht. Die Arbeit glie- erläutert werden. Sie können ggf. durch
dert sich in folgende Teile: einen Verweis auf einschlägige Literatur-
1. Einleitung und Fragestellung / stellen spezifiziert werden. Lehrbuchwis-
Problemstellung sen und lexikalisches Wissen haben nor-
2. Theoretischer und empirischer Hin- malerweise in einer Diplomarbeit nichts zu
tergrund suchen. Das schließt ein, dass normaler-
3. Methode (Versuchsplanung, Vpn, weise als Belege nur in wohlüberlegten
Instruktion, Geräte, Ablauf etc.) Ausnahmefällen Lehrbücher zitiert werden
4. Ergebnisse können.
5. Interpretation / Diskussion Dieser Teil der Diplomarbeit lässt sich
6. Zusammenfassung inhaltlich wiederum gliedern in:
Einleitung und Problemstellung: Die Ein-
• Darstellung des Phänomens und der
leitung dient der Skizzierung des ausge-
darauf bezogenen Forschung
wählten inhaltlichen Themengebietes und
• Aufarbeitung der wichtigsten in Frage
arbeitet in noch allgemeiner Form auf die
kommenden Theorien
Fragestellung der Untersuchung hin. Die
• Präzisierung der Phänomenbeschrei-
Darstellung der Problemlage soll sachlich
bung und –definition unter Bezugnah-
sein und so erfolgen, als wisse man über-
me auf die Begrifflichkeiten und Aus-
haupt nichts von den Ergebnissen der eige-
sagen der gewählten Theorie
nen Untersuchung. Die Einleitung ist ver-
• Identifikation interessierender und zu
gleichsweise kurz zu halten.
prüfender Hypothesen
Theoretischer und empirischer Hinter-
• Identifizierung der zu untersuchenden
grund: Es lassen sich zwei Arten von Vor-
Variablen
gehensweisen oder Typen von For-
schungsprogrammen in der empirischen • Zusammenfassung der Forschungsfra-
Psychologie unterscheiden. In der einen gen und der zu ihrer Beantwortung
steht ein Phänomenbereich bzw. eine For- ausgewählten Hypothesen
schungsfrage im Vordergrund, im anderen Methode: Dieser Teil enthält die Ausfüh-
eine bestimmte Theorie. Beiden Vorge- rungen zur Versuchsplanung (d.h. unab-
hensweisen ist gemeinsam, dass die Unter- hängige und abhängige Variablen, Ver-
suchung als empirische Prüfung von psy- suchsplan, Art der Bedingungsvariation,
chologischen Hypothesen konzipiert und Aufstellung testbarere statistischer Hypo-
interpretiert werden können. Dieser Teil thesen und Planung der zugehörigen
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