08/09
Populationsdynamik
Logistische Wachstumsgleichung
- Populationsschwankungen
- „Regulation“
dichteabhängige und dichteunabhängige
Regulation
- Abundanzstrategien
r-Strategie, K-Strategie
1.Autökologie: Umweltbeziehungen des Einzelorganismus
2. Ökologie inter-organismischer Beziehungen
2.1 Populationsökologie (intraspezifische Beziehungen)
2.2 Synökologie (interspezifische Beziehungen)
2.1 Populationsökologie
2.1.1 Populationsbegriff
2.1.2 Struktur der Populationen
Geschlechterdifferenzierung, Altersaufbau,
Individuenverteilung im Raum
2.1.2 Dynamik der Populationen
Abundanzschwankungen, Regulationsmechanismen (z. B.
durch Konkurrenz)
2.1.4 Metapopulationen
2.1.5 Arten
Zum Artbegriff; Entstehung, Veränderung und Aussterben von
Arten
2.6 „Populationen als Superorganismen“
2.7 Areale
METAPOPULATIONEN
Bisher angenommen:
In Populationen und nur hier begegnen sich die
Individuen wirklich
(extrem: Panmixie)
Damit impliziert:
keine Individuenbewegungen zwischen Populationen
Dynamik einer jeden Population galt als intern erklärbar
Population kann aber auch durch Zuwanderung zu- und
durch Anwanderung abnehmen
Extremfall Quelle-Senke-Situationen
(source-sink-situations):
lokale Populationen überhaupt nur durch
Zuwanderung aufrechterhalten
Besonderer Fall:
Einzelpopulation stirbt aus
und Ort wird durch Migranten von andern
Populationen der Metapopulation
wiederbesiedelt
„Metapopulation i. e. S.“ nur dann,
wenn lokales Aussterben und Wiederbesiedlung
= Levins-Metapopulation
Dazu nötig:
nicht zu viele,
aber auch nicht zu wenige Individuen wandern zwischen
lokalen Populationen und kolonisieren leere Habitate
Levins-Metapopulationsbegriff angebracht
auch Schutz von Gebieten kann sinnvoll sein,
die zu klein für permanentes Überleben der Art
für Schutz der Art auch Orte von Bedeutung,
die zur Zeit nicht von ihr besiedelt sind
Oder die (als Matrix) nicht einmal permanent besiedelt
Welche Konsequenzen hat eine
Metapopulationsstruktur für die genetische Vielfalt?
Wenn Populationen zu Metapopulationen
verbunden:
sowohl Faktoren, die genetische Vielfalt
erhöhen,
als auch Faktoren, die sie erniedrigen
Gründereffekt, Flaschenhalseffekt:
Kolonisationen führen zu genetischer Verarmung
Weitgehende Trennung der Einzelpopulationen
voneinander kann aber auch Prozesse in Gang setzen,
die genetische Vielfalt erhöhen:
Anpassungsvorgänge anunterschiedliche lokale
Bedingungen
Wie wirkt sich Metapopulationsstruktur auf die
Überlebensfähigkeit aus?
Levins-Metapopulationen
Überlebenswahrscheinlichkeit einer
Metapopulation im Vergleich zu einer
homogenen Population gleicher
Individuenzahl
Gegenläufige Tendenzen zu vermuten
Einerseits:
besonderes Aussterberisiko, weil
Einzelpopulationen klein
Andererseits:
Abb. 22: Vier Beispiele einer in unterschiedlicher Weise
aufgeteilten Fläche. Manche Metapopulationsmodelle ermöglichen
es, diese „Szenarien“ nach der Überlebensdauer einer Art, deren
Initialpopulationen entsprechend aufgeteilt sind, in eine Rangfolge
zu bringen. Nach Hanski &Simberloff 1997, verändert.
Fazit:
Man ist sich weitgehend einig darüber,
daß die entscheidenden
Gesetzmäßigkeiten,
die das Verständnis von Dichteentwicklung
und Überlebenswahrscheinlichkeit der
meisten Arten ermöglichen,
auf Metapopulationsebene zu suchen
und nicht,
auf der Ebene der Einzelpopulation
(bis vor etwa 30 Jahren vorherrschende Meinung)