Drei Fälle:
In Natur:
Allgegenwärtiges Phänomen:
Gebirge, Wüsten, sogar Flüsse für viele Arten wirksame
Ausbreitungshindernisse
zwischen aktuellem Areal und anderen ökologisch geeigneten
Gebieten
Beispiele:
- Anschluss von Indien an eurasische Landmasse
im frühen und mittleren Tertiär
-Entstehung von Landbrücke zwischen Nord- und
Südamerika im Pliozän
folie
Viel wichtiger:
durch Klimaänderungen und Dynamik der
Biozönosen selbst entstehen in schon besiedeltem
Gebiet immerfort geeignete Umweltbedingungen
Wichtigste Beispiele für
(c1) Neuer besiedelbarer Raum kann durch
Änderungen der Umweltbedingungen entstehen
und
(b) potentielles Teilareal ist vorhanden, aber der
Zugang zu ihm ist versperrt Barrierenberwindung:
Kulturbedingte Arealerweiterungen
Quantitativ wohl wichtigster Fall von Arealerweiterungen
überhaupt:
kulturbedingte Arealerweiterungen
Umfang übertrifft möglicherweise den aller
natürlichen erheblich, jedenfalls in erdgeschichtlich
jüngerer Zeit einschließlich Eis- und
Zwischeneiszeiten
Quintessenz:
In erdgeschichtlich betrachtet winziger Zeitspanne
(seit der Entstehung von Ackerbau und Viehzucht)
Vielzahl von ökologischen Arealgrenzen zu historischen
geworden
und umgekehrt
Kulturbedingte Arealausweitungen haben vor
allem
zwei Ursachen:
Denn:
das unterscheidende Kriterium,
die Verbreitung durch „Kultur“,
kann unter den Begriffen der Ökologie (als einer
Naturwissenschaft) (Ökologie) nicht vorkommen
Viele Autoren:
Weite Verbreitung baumfreier/ -armer Vegetation (vor
allem Steppen, Savannen)
durch Zunahme von Bränden als Folge der Erfindung des
Feuers verursacht
Umgekehrt:
Zwei Hauptepochen:
in
Holländisch
en
Senecio
inaequide
ns
Helianth
us
tuberosu
Anteil hemerochorer Arten von Farn- und Blütenpflanzen
an Flora von Deutschland etwa 23 %, Neophyten etwa
14 %
Überlegung:
Mitteleuropäische abiotische Standortverhältnisse würden
weitaus mehr Arten Existenz erlauben, als zur Zeit hier
vorkommen:
Mehrzahl der Arten der nordamerikanischen und
ostasiatischen Laubmischwaldgebiete gemäßigten
Klimas (sowie Kolchis)
nicht aus klimatischen und edaphischen Gründen
von mitteleuropäischer Flora und Fauna ausgeschlossen
Erklärung:
Einige Zahlen:
USA:
Arbeit des Office of Plant Introduction hat zur Einführung von
fast
200 000 benannten Arten und Varietäten von Pflanzen geführt
Nur wenige Prozent davon im neuen Gebiet etabliert
(„eingebürgert“)
Finnland:
- 65 % der eingebürgerten Pflanzenarten im Gefolge der
Landwirtschaft
überwiegend mit ausländischen Samen
(55 Arten mit dem Ackerbau, 85 mit Gemüse- und
Gartenbau)
- 21 % durch Verkehr mit Menschen und Vieh oder mit
Unsicherheitsfaktor: Einwanderungsweise (als Folge:
Artenbestand) ständiger Dynamik unterworfen
Abhängig von Wirtschaftsentwicklung eines Gebietes,
Gartenmoden u. a.
Beispiele:
Entgegengesetzte Meinungen:
Und:
Wahrscheinlichkeit der Etablierung hängt von Zahl
2) Erfolgreiche Invasion von Tieren und Mikroorganismen hat
oft Etablierung anderer Arten (Pflanzen, Tiere) aus ihrem
Heimatgebiet zur Bedingung
„Nachziehen“ der von einer Art ausgehenden
Nahrungskette kann sehr lang dauern
Uridinee Puccinia komarowii folgte ein Jahrhundert
nach der Ersteinführung von Impatiens parviflora
dieser nach
folie
Auch das taxonomische Spektrum der Exoten wird
zunehmend von den Umständen des Transports
unabhängig
Beispiel:
Vor 1820 waren 90 % der eingeschleppten Insektenarten in
Nordamerika Käfer,
meist bodenbewohnende Arten aus Südwest-England
Heute Zahl erfolgreicher Invasoren aus anderen
Insektengruppen erheblich gestiegen
taxonomisches Spektrum der Insekten fremder Herkunft
nähert sich dem der Insekten überhaupt