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Übersicht
1. Das sprachliche Wissen
1.1. Sprache im Gehirn
1.2. Informationsspeicherung
1.3 Mentales Lexikon
2. Sprachrezeption
3. Sprachproduktion
4. Das mehrsprachige mentale Lexikon
5. Studie von Plieger
6. Gruppenarbeit
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Sprache im Gehirn
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Informationsspeicherung
wahrnehmbare Sprache
Nach Endel Tulving (1972,
2002) enthält das
Ultrakurzzeitgedächtnis/ Langzeitgedächtnis zwei
sensorisches Register Speichersysteme:
• episodisches Gedächtnis
• semantisches Gedächtnis.
Arbeitsgedächtnis
Langzeitgedächtnis
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Das mentale Lexikon
• Lemma-Information:
Die Gesamtheit der morphologischen Eigenschaften
des betreffenden Wortes (“Sessel” ist ein Nomen, ist
maskulin…), sowie seiner Bedeutungsaspekte
(“Sessel” bezeichnet ein Sitzmöbel, das gepolstert ist,
Armlehnen hat, …).
• Lexem-Information:
Die Gesamtheit der lautlichen und schriftlichen
Realisierungsformen des betreffenen Wortes
(“Sessel”, “Sessels”).
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Das mentale Lexikon
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Nmoarl labesr
Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn
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wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn
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man ihn onhe Pemoblre lseen. Das ist
so, wiel wir nciht jeedn Bstachuebn
enzelin leesn, snderon das Wrot
als gseatems.
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Das mentale Lexikon
Der Badewanneneffekt
Die Netzwerkstruktur
http://www.visualthesaurus.com/
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Sprachrezeption
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Propositionales Modell
von Kintsch und van Dijk
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Sprachrezeption
Wie viele Tiere jeder Art nahm Moses mit auf die Arche?
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Sprachrezeption
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Sprachverarbeitungsmodell in Anlehnung an Levelt nach Roche 2013
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Sprachrezeption
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Sprachproduktion
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Ebene der Sprachproduktion
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Pragmatische Produktion
1. Situationsbezüge
- Raumzeitliche Voraussetzungen;
- Soziale Rahmenbedingungen;
- Kulturelle Einflüsse.
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Semantische Produktion
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Syntaktische Produktion
1. Funktionale Verarbeitung
- lexikalische Selektion;
- Funktionszuweisung.
2. Positionale Verarbeitung
- Konstituentenbildung;
- Flexion.
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Motorische Produktion
1. Sprechen
- Serielle Modelle vs. interaktive Modelle;
2. Schreiben
- Planung der räumlichen Anordnung der Buchstaben;
- Der produzierte Text kann nach dessen motorischer
Ausführung noch überarbeitet werden.
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Der Erwerb des einsprachigen
mentalen Lexikons
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Organisation des bilingualen
mentalen Lexikons
• Untergeordneter Bilingualismus:
Wortassoziation (direkte Zuordnung eines fremdsprachigen
Begriffes zu einem bereits bekannten Konzept).
• Koordinierter Bilingualismus:
Konzepte der Erst- und Zweitsprache und ihre Begriffe sind von
einander unabhängig.
• Verbundener Bilingualismus:
Gemeinsame Konzeptquelle, zwei unterschiedliche Benennungen.
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Der Erwerb des bilingualen
mentalen Lexikons
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Das mehrsprachige mentale
Lexikon
• Selected Language:
- die für die konkrete Äußerung benutzte Sprache.
• Active Language:
- die aktive Sprache;
- läuft dieselbe Prozesse wie die aktive Sprache durch;
- endet nicht mit einer konkreten Äußerung.
• Dormant Language:
- die Sprachen, die im Hintergrund bleiben;
- beeinflussen den Prozess nicht.
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Das mehrsprachige mentale
Lexikon
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Sprachenknoten
• Das Modell von de Bot enthält zwei Teile für die Aktivierung:
- der erste Teil erklärt den ganzen Prozess anhand seiner
Komponente (Subsets).
- die globale Schaltstelle und die Aktivierung der einzelnen
Subsets funktionieren gleichzeitig.
• Die Wahl der Sprache wirkt sich auch auf die anderen
Komponenten aus.
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Sprachenknoten
Beispiel:
advertencia
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Studie von Plieger
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Schlussfolgerungen
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Relevanz für den Spracherwerb
Gruppe 1
Arbeitsblatt „Metaphern erschließen“
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Literaturverzeichnis
Aitchison, J. (1997): Wörter im Kopf. Eine Einführung in das mentale Lexikon. Max
Niemeyer Verlag, Tübingen
Roche, Jörg (2008): Fremdsprachenerwerb. Fremdsprachendidaktik, 2. Auflage, UTB
Verlag
Roche, Jörg (2013): Mehrsprachigkeitstheorie. Erwerb – Kognition – Transkulturation
– Ökologie, Gunter Narr Verlag
Roche, Jörg und Plieger, Petra (2003): Organisationsprozesse des mentalen Lexikons
und ihre elektronische Modulation beim Fremdsprachenerwerb.
Germanistentreffen Deutschland - Italien, 8.10. - 12.10.2003, Bari
Rickheit, Gert, Sichelschmidt, Lorenz, Strohner, Hans (2002): Psycholinguistik,
Staufenburg Verlag
Weskamp Ralf (2007): Mehrsprachigkeit. Bildungshaus Schulbuchverlage,
Braunschweig.
Kintsch, Walter (1986): Psychologische Studien zum Verstehen von Texten.
Perspektiven auf Sprache, Berlin.
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