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Allgemeine Anatomie

Rücken
• Skelettelemente

• Muskulatur:

detailliert (LUANF): eingewanderte Muskeln & kurze Nackenmuskeln

'sichere Übersicht', Systematik: authochthone Muskeln


Anlage des Nervensystems I
Beginn 3. Woche: Verdichtung im Bereich des Ektoderms  Neuralplatte
Dies wird durch die Chorda (frühembryonales Achsenorgan) induziert !

Getrennt von der Neuralplatte entwickelt sich ein Strang neuroektodermaler


Zellen: Neuralleiste

Neurulation
• ~ 18. Tag: Bildung der Neuralfalte aus der Neuralplatte
• Weitere Auffaltung: Neuralrinne
Anlage des Nervensystems II
Ende 3. Woche: Verschmelzung der Spitzen der Neuralrinne  Neuralrohr
Im Kopfbereich: Bildung von Hirnbläschen (Gehirnanlage)
Im kaudalen Teil: Bildung des Rückenmarks

Neuralleistenzellen liegen zu beiden Seiten des Neuralrohrs, verdichten sich


und bilden zw. jedem Somiten die Anlage eines Spinalganglions
Entwicklung des Rückenmarks I
• Entwicklung aus Neuroepithelzellen des Neuralrohrs
• Ein Teil dieser Zellen differenziert sich zu Neuroblasten (primitive Nervenzellen)
• Das Neuralrohr bildet 3 Schichten von Neuroblasten:
Ependymzone innen
Mantelzone  graue Substanz
Marginalzone  weiße Substanz
Entwicklung des Rückenmarks II
• Im Bereich d. ventralen + dorsalen Wand d. Neuralrohrs: keine Neuroblasten
Deckplatte und Bodenplatte
• Im 2. Entwicklungsmonat entstehen in der Mantelzone (graue Substanz)
zwei Zellsäulen:
Flügelplatte (dorsal) und Grundplatte (ventral)
Entwicklung des Rückenmarks III
• Die beiden Grundplatten wölben sich aus, wodurch eine mediane Spalte ent-
steht: Fissura mediana anterior

• Die beiden Flügelplatten lagern sich aneinander und werden nur durch eine
dünne Scheidewand voneinander getrennt: Septum medianum dorsale
Grundplatte: Vorderhorn (motorische Kerne; somato-efferent)
Flügelplatte: Hinterhorn (sensible Kerne; somato-afferent)
Grund- und Flügelplatte: Seitenhorn (viszero-afferent/efferent)
Entwicklung des Rückenmarks III
• In der Marginalzone (weiße Substanz) entstehen analog zur Mantelzone
3 Stränge:
Hinterstrang (Funiculus posterior), Seitenstrang, Vorderstrang
Hinterstrang

Seitenstrang

Vorderstrang

Lageveränderung des Rückenmarks


Beim Embryo füllt das RM den gesamten Wirbelkanal aus (31 Spinalnervenpaare liegen in Höhe der
jeweiligen Foramina intervertebralia). Wirbelsäule wächst in der Fetalzeit (und einige Zeit nach der
Geburt) stärker als das RM: Beim Neugeborenen reicht das RM bis LW3, beim Erwachsenen
bis LW1/2.
Entwicklung des Gehirns I
• 3 bläschenförmige Verdickungen am Kopfende des Neuralrohrs:
3 primäre Hirnbläschen
Prosenzephalon (Vorderhirn)
Mesenzephalon (Mittelhirn)
Rhombenzephalon (Rautenhirn)

• In der 4. Woche: 2 Krümmungen


Scheitelbeuge (Mesenzephalon)
Nackenbeuge (zw. Rhombenzephalon und RM)
Entwicklung des Gehirns II

In der 5. Woche: 5 sekundäre Hirnbläschen

Prosenzephalon
Telenzephalon (Endhirn; paarig)
Dienzephalon (Zwischenhirn)

Mesenzephalon

Rhombenzephalon
Metenzephalon (Hinterhirn)
Myelenzephalon (Nachhirn, Markhirn)
Entwicklung des Gehirns III

• Nach der 5. Woche: 3. Krümmung:


Brückenbeuge (Rhombenzephalon)
Telenzephalon
In der 8. Woche:
Endhirnbläschen wachsen ballonartig: Hemisphärenentwicklung
(das zw. ihnen liegende Mesenchym wird zur Falx cerebri)
Entwicklung der Großhirnrinde
Am Boden bildet sich ein Basalganglion: Corpus striatum
Die von und zur Hirnrinde verlaufenden Nervenfasern ziehen durch das
Corpus striatum hindurch und unterteilen es in den Nucleus caudatus
und das Putamen

Durch das Wachstum der Hirnrinde kommt es Anfang des 7. Monats zur
Lappenbildung und zur Faltung der Oberfläche (Gyri Windungen und Sulci Furchen).
Dienzephalon
In der lateralen Wand des 3. Ventrikels entstehen:
Epithalamus ( Epiphyse)
Thalamus (Adhesio interthalamica)
Hypothalamus und Corpora mamillaria
Mesenzephalon
Bildung des Tegmentum (Mittelhirnhaube) mit:
Auf-/absteigende Bahnen/Kerngebiete (Formatio reticularis, Nucl. ruber, Nucleii III + IV)
Substantia nigra (Kerngebiet mit dopaminproduzierenden Neuronen)
Vierhügelplatte (Colliculi superiores et inferiores)
Bildung der Crura cerebri
Das Lumen des Mittelhirns verengt sich zum Aqueductus cerebri
Rhombenzephalon
Das Lumen des Rhombenzephalon bildet den 4. Ventrikel
Brückenbeuge teilt das Rhombenzephalon in das Met-, und Myelenzephalon

Metenzephalon
Am Boden entsteht die Pons.
Die proliferierenden Rautenlippen (im Dach) vereinigen sich und bilden das
Cerebellum.
Myelenzephalon Medulla oblongata
Ähnlicher Aufbau wie RM: Flügel-, Grund- und Deckplatte
Hirnnervenkerne (Efferenzen; IX – XII)
Hirnnervenkerne (Afferenzen; V + VIII)
Afferenzen aus den Eingeweiden
Afferenzen aus den Geschmacksknospen

Beinhaltet ebenfalls den 4. Ventrikel und den Beginn des Zentralkanals


Allgemein somato-efferent (somato-motorisch)
für quergestreifte Muskulatur des Auges und der Zunge
N. III, N. IV, N. VI, N. XII

Allgemein somato-afferent
für Afferenzen aus Körperoberfläche, Propriozeptoren
N. VII, N. IX, N. X

Allgemein viszero-efferent (parasympathisch)


für Drüsen und glatte Eingeweide-Muskulatur
N. III, N. VII, N. IX, N. X

Allgemein viszero-afferent (sensorisch)


für Afferenzen aus Schleimhäuten und Eingeweiden
N. IX, N. X
Hirnnerven enthalten als embryologische (Schlundbogen) Besonderheit:
speziell somato-afferente (Sinnesorgane),
speziell viszero-efferente (Schlundbogenmuskulatur) und
speziell viszero-afferente (Geschmack) Fasern.

Speziell somato-afferent
Gesichts-, Gehör- und Gleichgewichtssinn
N. I, N. II, N. VIII

Speziell viszero-efferent
für quergestreifte Schlundbogen-Muskulatur
N. V, N. VII, N. IX, N. X, N. XI

Speziell viszero-afferent
Geschmacks- und Geruchssinn
N. VII, N. IX, N. X
Rückenmark
Medulla spinalis
etwa 45cm lang

Ende: Conus medullaris

Setzt sich in das fadenförmige Filum


terminale bis zum Steißbein fort.
Wurzeln der Spinalnerven
Jeder Spinalnerv entsteht aus der Fusion von zwei Spinalnervenwurzeln.
Radix anterior: motorisch
Radix posterior: sensorisch

Beim Neugeborenen und im oberen Zervikal-


bereich des Erwachsenen annähernd
horizontaler Verlauf

Beim Erwachsenen verlaufen die Wurzeln


ab dem 5. Zervikalnerv schräg/steil,
um das entsprechende Foramen intervertebrale
zu erreichen.
Kaudal vom 1. LW ziehen die
Radix anterior und posterior der
kaudalen Spinalnerven – dicht
gedrängt um das Filum terminale - als
Cauda equina abwärts.
Intumescentiae
Vermehrte Anzahl von Neuronen führt zu lokalen Verdickungen
des Rückenmarks.

Intumescentia cervicalis
von C3 – Th2

Intumescentia lumbosacralis
von Th9 – L1
Spinalnerven
4 Äste
R. posterior (R. medialis + R. lateralis)
alle autochthonen Rückenmuskeln und Haut des Rückens

R. anterior
alle anderen Muskeln (Plexus!)
und Haut der Extremitäten

R. meningeus

R. communicans albus
R. communicans griseus
Dura mater spinalis
• Schlauch aus Bindegewebsfasern
• vom Foramen magnum zum 2. Sakralwirbel
• Einschluss der Spinalnervenwurzeln in den Foramina
intervertebralia

Epiduralraum (Spatium epi(peri)durale)


• zwischen Periost und Dura mater
• Inhalt:
Bindegewebe, Fettgewebe, sensible Nerven
Plexus venosi vertebrales interni
Vv. spinales anteriores et posteriores
Plexus venosus vertebralis internus anterior et posterior
Plexus venosus vertebralis externus anterior et posterior
Arachnoidea mater spinalis
• bindegewebiges Maschenwerk
• setzt sich, wie die Dura mater spinalis, in die Peri-
neuralscheiden der Spinalnerven fort
Pia mater spinalis
• liegt der Oberfläche des Rückenmarks auf
• steht nach lateral durch eine frontal gestellte
Bindegewebsplatte, das Lig. denticulatum, mit
der Dura mater spinalis in Verbindung

Spatium subarachnoideum
• enthält den Liquor cerebrospinalis
• kommuniziert mit dem Subarachnoidalraum des Gehirns
• im Bereich der Spinalnerven hat er Kontakt zu
Lymphgefäßen: Liquor-Abfluss
Lumbalpunktion
1. Haut (Fascia thoracolumbalis)
2. Lig. supraspinale
3. Ligg. interspinalia
4. Lig. flavum
Epiduralraum
5. Dura mater spinalis
6. Arachnoidea mater spinalis
Subarachnoidalraum
Neurokranium
 Schützende Kapsel um das Gehirn
 Deckknochen und Schädelbasis

Viszerokranium
 Eingänge zum Verdauungs- und Atmungstrakt
 Gesichtsskelett
Desmale Ossifikation
 Knochen entsteht direkt aus dem mesenchymalen Bindegewebe
z.B. Deckknochen des Neurokraniums

Enchondrale Ossifikation
 Knochen entsteht aus Knorpelmodellen
 Hyaliner Knorpel wird angelegt und dann in Knochen umgewandelt
z.B. Schädelbasis, zentrale Anteile des Viszerokraniums

„Gemischt“
Mesenchymzellen

Osteoblasten
Sezernierung von koll. Fasern,
Eiweiß, Schleimstoffen

Knochenbildung

Verkalkung
Einschluss der Osteoblasten

Osteozyten

Knochenbälkchen
breiten sich
vom primären
Ossifikationszentrum
in die Peripherie aus
Hyalines Knorpelmodell

Chondrozyten werden aktiv

Knorpelmatrix verkalkt

Differenzierung von Osteoblasten

Knochenbildung

Primäres + sekundäre
Ossifikationszentren
Neurokranium
Ossa frontalia
Ossa parietalia
Os sphenoidale
Ossa temporalia

Viszeroranium
Ossa zygomatica
Ossa lacrimalia
Vomer
Ossa nasalia
Os ethmoidale
Maxillae
Mandibula
Schädelgruben
Os frontale
Lamina cribrosa ossis ethmoidalis Fossa cranii anterior
Corpus ossis sphenoidalis

Alae minores ossis sphenoidalis

Os sphenoidale Fossa cranii media


Os temporale

Pars petrosa ossis temporale

Pars petrosa ossis temporalis


Corpus ossis sphenoidalis Fossa cranii posterior
Os occipitale
Basis cranii externa
Processus palatinus maxillae
Vorderer Abschnitt
Lamina horizontalis ossis palatini

Os sphenoidale Mittlerer Abschnitt


Corpus, Proc. pterygoideus, Ala major
Os temporale
Vomer

Os occipitale Hinterer Abschnitt


Fossa cranii anterior
Öffnung Foramina cribrosa

Lokalisation Os ethmoidale

Verbindung Fossa cranii ant. + Nasenhöhle

Inhalt Nn. olfactorii (N. I)


A. ethmoidalis ant.
A. ophthalmica, A. carotis interna
N. ethmoidalis ant.
N. ophthalmicus
Fossa cranii media I
Öffnung Canalis opticus

Lokalisation Os sphenoidale

Verbindung Fossa cranii media + Orbita

Inhalt N. opticus (N. II)


A. ophthalmica
A. carotis interna
Fossa cranii media II
Öffnung Fissura orbitalis superior

Lokalisation Os sphenoidale (zw. Ala minor u. Ala major)

Verbindung Fossa cranii media + Orbita

Inhalt N. oculomotorius (N. III)


N. trochlearis (N. IV)
N. ophthalmicus (N. V1)
N. abducens (N. VI)
V. ophthalmica superior
Sinus cavernosus
Fossa cranii media III
Öffnung Foramen rotundum

Lokalisation Os sphenoidale (Ala major)

Verbindung Fossa cranii media + Fossa pterygopalatina

Inhalt N. maxillaris (N. V2)


Fossa cranii media IV
Öffnung Foramen ovale
Foramen spinosum

Lokalisation Os sphenoidale (Ala major)

Verbindung Fossa cranii media + Fossa infratemporalis

Inhalt N. mandibularis (N. V3)


A. meningea media
A. maxillaris, A. carotis externa
Fossa cranii media V
Öffnung Canalis caroticus

Lokalisation Pars petrosa ossis temporalis

Verbindung Fossa jugularis + Pars petrosa ossis temporalis

Inhalt A. carotis interna


Fossa cranii posterior I
Öffnung Porus/Meatus acusticus internus

Lokalisation Pars petrosa ossis temporalis

Verbindung Fossa cranii posterior + Innenohr/For. stylomast.

Inhalt N. facialis (N. VII)


N. vestibulocochlearis (N. VIII)
A. labyrinthi
A. basilaris, A. vertebralis
Fossa cranii posterior II
Öffnung Foramen jugulare

Lokalisation Pars petrosa ossis temporalis


Pars lateralis ossis occipitale

Verbindung Fossa cranii posterior + Fossa jugularis

Inhalt N. glossopharyngeus (N. IX)


N. vagus (N. X)
N. accessorius (N. XI)
V. jugularis interna/Sinus sigmoideus
Fossa cranii posterior III
Öffnung Canalis hypoglossalis

Lokalisation Os occipitale (Condylus occipitalis)

Verbindung Fossa cranii posterior + Basis cranii externa

Inhalt N. hypoglossus (N. XII)


Fossa cranii posterior IV
Öffnung Foramen magnum

Lokalisation Os occipitale

Verbindung Fossa cranii posterior + Rückenmarkskanal

Inhalt Medulla oblongata/spinalis


A. vertebralis (aufsteigend)
A. spinalis ant./post. (absteigend)
Fossa pterygopalatina

Fissura orbitalis
inferior
Foramen rotundum
Foramen rotundum
N. maxillaris Canalis pterygoideus

Canalis pterygoideus
N. petrosus major (VII)
Fissura orbitalis inferior Fissura pterygomaxillaris
A., V. + N. infraorbitalis
Fissura pterygomaxillaris
A. maxillaris

• Dach: Corpus ossis sphenoidalis


• Mediale Wand: Os palatinum (Lamina perpendicularis)
• Hintere Wand: Processus pterygoideus
• Vordere Wand: Corpus maxillae
• Lateral offen: Fossa infratemporalis

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