Wenn einer Gay ist und den Herrn sucht und guten Willen hat
– wer bin dann ich, ihn zu verurteilen?
Franziskus, 28.07.2013 Diese Menschen dürfen nicht an den Rand gedrängt werden, sie müssen in die Gesellschaft integriert werden. Franziskus, 28.07.2013 Das Akzeptieren des eigenen Körpers als Gabe Gottes ist notwendig, um die ganze Welt als Geschenk des himmlischen Vaters und als gemeinsames Haus zu empfangen und zu akzeptieren, während eine Logik der Herrschaft über den eigenen Körper sich in eine manchmal subtile Logik der Herrschaft über die Schöpfung verwandelt. Franziskus (2015), Laudato si, 155 Zu lernen, den eigenen Körper anzunehmen, ihn zu pflegen und seine vielschichtige Bedeutung zu respektieren, ist für eine wahrhaftige Humanökologie wesentlich Franziskus (2015), Laudato si, 155 Ebenso ist die Wertschätzung des eigenen Körpers in seiner Weiblichkeit oder Männlichkeit notwendig, um in der Begeg nung mit dem anderen Geschlecht sich selbst zu erkennen. Franziskus (2015), Laudato si, 155 Eben deswegen ist die Einstellung dessen nicht gesund, der den Anspruch erhebt, »den Unterschied zwischen den Geschlechtern auszulöschen, weil er sich nicht mehr damit auseinanderzusetzen versteht«. Franziskus (2015), Laudato si, 155 Wenn von der Ehe als Vereinigung von Mann und Frau die Rede ist, so wie Gott das erschaffen hat, nämlich als sein Abbild, dann geht es um Mann und Frau. Das Abbild Gottes ist nicht der Mann, es ist der Mann mit der Frau. Franziskus, 2. Oktober 2016 Man muss die Menschen begleiten, wie Jesus sie begleitet. Wenn jemand, der in dieser Lage ist, vor Jesus tritt, wird dieser ihm sicher nicht sagen: „Pack dich fort, denn du bist homosexuell!“ Nein. Was ich gesagt habe, betrifft jene Gemeinheit, die man heute mit der Indoktrinierung der Gender-Theorie begeht. Franziskus, 2. Oktober 2016 Die biologische und psychische Manipulation des Geschlechtsunterschieds, die sich in der biomedizinischen Technologie als der freien Wahl vollkommen zugänglich abzeichnet – während sie dies in Wirklichkeit nicht ist! –, birgt die Gefahr, die Energiequelle zu beseitigen, die den Bund von Mann und Frau speist und ihn kreativ und fruchtbar macht. Franziskus, 5. Oktober 2017 Es gab schon immer Homosexuelle und Menschen mit homosexuellen Tendenzen. Immer. (… ) Was würde ich einem Vater sagen, der sieht, dass sein Sohn oder seine Tochter diese Tendenz hat. Ich würde zuallererst sagen, dass er das ins Gebet mithineinnehmen soll: bete. Franziskus 26. August 2018 Aber ich werde niemals sagen, dass Schweigen ein Heilmittel ist: (…) Du bist mein Sohn, du bist meine Tochter, so wie du bist; ich bin dein Vater und deine Mutter, lass uns reden. Und wenn ihr als Väter und Mütter damit nicht zurechtkommt, sucht Hilfe, aber immer im Dialog, immer im Dialog. Denn dieser Sohn und diese Tochter haben ein Recht auf eine Familie und ihre Familie ist diejenige, die da ist: vertreibt sie nicht aus der Familie. Franziskus 26. August 2018 „In Buenos Aires habe ich Briefe von homosexuellen Personen erhalten, die ‚sozial verwundet‘ sind, denn sie fühlen sich immer von der Kirche verurteilt. Aber das will die Kirche nicht. […] Gott hat uns in der Schöpfung frei gemacht: Es darf keine spirituelle Einmischung in das persönliche Leben geben.“ Franziskus (2013), Interview mit Antonio Spadaro „Warum wird Homosexualität in der katholischen Welt immer noch kriminalisiert? Warum? Unsere religiösen Führer halten den Schlüssel für den Schutz von LSBT-Personen in ihrer Hand, nicht nur in Afrika. Stellen Sie sich vor, der Vatikan stünde gegen die Kriminalisierung von LSBT-Personen und würde entscheiden, aufzustehen und das Leben zu verteidigen! Dann haben wir Hoffnung.“ Joanita Warry Ssenfuka (Uganda) Die deutsche Entwicklungspolitik ist weltanschaulich neutral – sie ist allerdings nicht Werte-neutral. Deshalb akzeptieren wir auch in der Zusammenarbeit mit religiösen Akteuren keine Form der Diskriminierung z.B. gegenüber anderen religiösen Akteuren oder gegenüber säkularen Organisationen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) (2016), Religionen als Partner in der Entwicklungszusammenarbeit