GENUS
MIRHA
WAS IST DAS "GRAMMATISCHE GESCHLECHT"?
Beispiele:
Durch das Genus werden die Nomen in drei Kategorien geordnet. Diese Kategorien helfen uns, damit wir im
Gespräch oder in längeren Texten Zusammenhänge zeigen können.
Manchmal stehen zwischen dem Nomen und seinem Artikel mehrere andere Worte (=Nominalphrase).
Durch das Genus wissen wir, dass sie zusammen gehören. Er hilft, den Text zu strukturieren.
Beispiel:
Der höchste und am schwierigsten zu besteigende Berg der Welt.
Die aus Rundfunk und Fernsehen bekannte und äußerst beliebte Moderatorin.
Heute wird uns das spannende, für Kinder ab dem Lesealter geeignete Buch vorgestellt.
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Das Genus hilft, wenn es Pronomen gibt:
Beispiel
hängt man an die männliche Endung ein -in, bekommt man die weibliche Form:
Wetter
der Regen, der Schnee, der Hagel, der , der Donner, der Hurrikan, der Wind, der Sonnenschein,
(Ausnahmen: das Eis, die Hitze, die Kälte, die Wolke)
alkoholische Getränke
der Wein, der Schnaps, der Likör, der Gin, der Sekt, der Champagner, der Whisky, der Cocktail, ...
(Ausnahme: das Bier)
Automarken
der BMW, der Mercedes, der Fiat, der Renault, ...
Folgende Nomen sind immer feminin
Substantivierte Zahlen
die Eins, die Acht, die Zwanzig
Motorradmarken
die Suzuki, die Kawasaki, die Harley Davidson
Schiffsnamen
die Gorch Fock, die Titanic
Flugzeuge
die Boing, die Concorde
Folgende Nomen sind immer neutral
Farbnamen
Es gibt einige Nomen, die verschiedene Bedeutungen und dann auch verschiedene Artikel haben können:
der Band - ein Buch kann mehrere Teile, also mehrere Bände haben.
die Band - Bands machen Musik, z.B. die Big Band. Das Wort kommt aus dem Englischen und wird englisch
ausgesprochen.
das Band - Mädchen haben Bänder in den Haaren - die Haarbänder.
der Leiter - ist zum Beispiel Abteilungsleiter, also eine Führungsperson (Plural: unverändert - Leiter)
die Leiter - Leitern braucht man, um auf einen Baum zu klettern.
Auch substantivierte Infinitive (immer neutral) können wie ein anderes Nomen aussehen:
der Rasen - die Grasfläche (kein Plural)
das Rasen - jemand, der rast, fährt extrem schnell. Rasen ist gefährlich.
DER - DIE - DAS .... WIE HELFEN MIR DIE
GENUSREGELN?
Je nach Schätzung sind bis zu 80% des deutschen Wortschatzes Nomen.
Deswegen enthalten fast alle Sätze einen Artikel, ein Wort, das wie ein Artikel funktioniert (dieser, jeder, ...) ein Possessivpronomen (mein, dein, ...), ein Pronomen
oder ein Adjektiv, das sich auf ein Nomen bezieht und in Kasus, Anzahl und Genus angleicht (Adjektivdeklination).
Das Genus teilt die Nomen in drei Gruppen. So kann man Texte besser strukturieren.
Die Regeln können dir helfen, das Genus herauszufinden, wenn Du Dir nicht sicher bist:
Es gibt Muster, die man automatisch anwenden kann:
Bei zusammengesetzten Nomen musst du nur das Genus des letzten Elements kennen - dann kennst du das Genus aller zusammengesetzten Nomen, die dieses letzte
Element haben.
Ein alkoholisches Getränk kann man also fast immer mit den Worten "Einen (Rotwein/ Gin/ Aperol Spritz / Hugo /) ... bitte!" bestellen - nur das Bier bildet eine
Ausnahme: "Ein Bier bitte!"