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Aus der Suche nach spezifischen ästhetischen Werten des Werkes ergibt sich die
Möglichkeit des Vergleichs
Dionýz Ďurišin
Vergleichende Literaturvorschung. Versuch eines methodisch-theorethischen Grundrisses (1972)
● Das literarische Werk wird als ein funktionierendes Ganze „sowohl in der Synchronie als auch
in der Diachronie in seinen verschiedenen Beziehungen zu den Teilen als Verhältnis zwischen
rezipierender Struktur und dem zu rezipierendem Element“ verstanden „so daß man auf diese
Weise die Vielfalt der Beziehungen zu erhellen vermochte, ihre Eigenheit im Sinne von
Originalität sowie ihre Gesetzmäßigkeit und darin auch die typologische und genetische
Substanz der einzelnen literatischen Erscheinungen“
Durišin beruft sich auf Irina Neupokoeva und ihre Beiträge zu methodologischen Fragen der
Wechselwirkungen und Wechselbeziehungen in der Literatur.
Irina G. Neupokoeva
Weltliteratur:
● ein universales System, das sich aus nationalen, epochalen und zonalen Systemen
ergibt
● die einzelnen Systeme sind durch vielfältige, anhaltende und intensive Verbindungen
der Literaturen (взаимосвязи) sowie durch Wechselwirkungen (взаимодействия)
miteinander verknüpft
Amerikanische Komparatisten
● Komparatistik sollte auch die Beziehungen zwischen der Literatur und allen
objektivierbaren Bereichen des menschlichen Glaubens, Handelns und Fühlens
recherchieren
Umberto Eco
● Trattato di semiotica generale 1975
Die Literaturbetrachtung
● Die Literaturbetrachtung- Studium einer Kultursemiotik
● Yves Chevrel- La litterature comparee (1989)
● Die Aufgabe der Komparatisten besteht darin, die literarischen Phänomene in
Relation zu jenen anderen Elementen zu setzen, die eine Kultur konstituieren.
● Es gibt keinen Text, der für sich selbst stehen würde.Jeder Text ist mit anderen Texten
verbunden, er ist aus dem Dialog mit ihnen entstanden
Intertextualität
● Ulrich Broich/ Manfred Pfister- Intertextualität Formen, Funktionen, anglistische Follstudien
(1985)
● Susanne Holthius- Intertextualität. Aspekte einer rezeptions-orientierten Konzeption (19939
● Zwei Betrachtungspunkte: Schnittstelle im Text
● Für systematische Erfassung der Zitate ist nicht nur ihre Stelle im Text von Bedeutung
● Die Feststellung, dass der Komparatistik zu einer Wissenschaft geworden ist, ist zugleich ein
Ausdruck eines allgemeinen Paradigmenwechsels.
Interkulturelle Germanistik oder Komparatistik
● Germanistik: Erforschung der verschiedenen Erscheinungsformen der deutschen Sprache in ihrer
historischen Entwicklung als auch der räumlich unterschiedenen Varietäten
● es handelt sich
● geht von der didaktischen Grundlage ,,Deutsch als Fremdsprache ” aus und möchte eine
Heremeneutik der Beziehung zwischen dem Eigenen, dem Deutschen, und dem Fremden, also dem
Nicht -Deutschen aufbauen
● seit 1980 die Germanistik wird eingeteilt: Inlandsgermanistik und Auslandsgermanistik
Inlands-und Auslandsgermanistik
● Alois Wierlachers Definition der Komparatistik zwischen Inlands-und Auslandsgermanistik
● es handelt sich um einen Versuch, zwischen deutscher Kultur und Literatur einerseits und
allen anderen Kulturen und Literaturen anderseits, um eine eigene Disziplin zu entwickeln
● Fremdsprachengermanistik ,,Auslandsgermanistik”
● Muttersprachegermanistik ,,Germanistik”
● als 4.konstituierende Disziplin der Literaturwissenschaft hat den gesamten Bereich von einer
der National-oder Einzelliteratur zur Weltliteratur als einer allumfassenden Gesamtheit
● Max Koch stellte im Vorwort zur ersten Nummer der Zeitschrift für Vergleichende
Literaturgeschichte (1887) die Forderung, ,,die deutsche Literatur und die Förderung ihrer
historischen Erkenntnis soll den Ausgangs- und Mittelpunkt der geförderten Bestrebungen
bilden
Die Entwicklung
● solche Förderung entsprach der damals herschenden positivistischen Auffassung-jede Nationalliteratur
ein isoliertes Gebilde ist
● sie entwarf sich der imperialistischen Ideologie des Wilhelminischen Deutschland, in dem die
Germanistik als eine nationale Wissenschaft dienen sollte
● Abkehr vom Positivismus und Hinwendung zur Geistesgeschichten Methode, sowohl theoretisch als
auch vor allem methodisch kam zum Ausdruck erstmals mit dem Beitrag von Julius Petersen ,,Nationale
und Vergleichende Literaturgeschichte”, im Unterschied zur methodologischen Entwicklung in anderen
Ländern
● 1934 Kurt Weis spitzte diesen Gedanken zu, dass die vergleichende Literaturbetrachtung als
Hilfswissenschaft zur Ergründung des ,,Volksgeistes” , der ,,wahren Quelle edler Dichtung” , dient
● Kurt Weis veränderte seinen methodologischen Standpunkt nach dem Zweiten Welt durch die
Wiederveröffentlichung seiner Arbeit/ der Austausch ein einziges Wortes ,,Volksgeist” durch ,,Geist des
Abendlandes”
● Gewordener Begriff wurde in Westeuropa artikulierenden geistigen Einstellung und politischen
Konzeption angepasst
Aus der Sicht der Literaturwissenschaft
● Interkulturalität: Bildung von unterschiedlichen hermeneutischen Welten
● Aspekt traditioneller Hermeneutik(z.B.Erklärung eines Textes aus seinen
Enstehungsbedingungen heraus) wird durch einen räumlich-kulturspezifischen
Aspekt ergänzt (z.B.Rezeption aus der Sicht einer anderen Kultur)
● Bei der Auslegung des Textes wird die ,,Innenperspektive” durch eine Vielzahl
möglicher ,,Außenperspektive” relativiert und erweitert
● Aspekt der Alterität (Aspekt der Differenz): ,,Fremdheit” und ,,Vertrautheit”