Sie sind auf Seite 1von 22

Dejan Ristic

– ATA -
Ausbildender

Mentorin : Dr. med. Helena Popp


Oberärztin für Anästhesie
* Als Präoxygenierung bezeichnet
man eine prophylaktische
Anreicherung der Lunge mit 
Sauerstoff vor einem induzierten 
Atemstillstand (Apnoe), etwa im
Rahmen einer Narkoseeinleitung.
* Die Präoxygenierung ist der erste
Schritt bei Einleitung einer Narkose,
nachdem im Minimum ein 
peripher-venöser Zugang gelegt und
alle Vitalparameter beobachtet
werden. Dem Patienten wird über eine
dichtanliegende Maske reiner
Sauerstoff zum Atmen verabreicht.
Klinische Bedeutung
* Ein gesunder, erwachsener Mensch
verbraucht ca. 300 ml Sauerstoff pro
Minute. Bei plötzlichem Atemstillstand (z.B.
durch die Narkoseeinleitung), bleiben -
abhängig vom verbliebenen Atemvolumen in
der Lunge und der Sauerstoffkonzentration
der Atemluft - etwa 2-3 Minuten bis eine 
Hypoxie droht.
*Unter einer Hypoxie versteht man die Minderversorgung des Körpers
oder einzelner Körperabschnitte mit Sauerstoff (O2). Sie dokumentiert
sich durch einen verminderten Sauerstoffpartialdruck (pO2) im Blut und in
den Geweben.
* Durch eine richtig durchgeführte
Präoxygenierung kann die Apnoezeit bis auf
10 Minuten verlängert werden. Diese Zeit
kann sehr wertvoll sein, wenn Atem- oder 
Beatmungsprobleme auftreten, z.B. im Fall
einer schweren oder fehlgeschlagenen 
Intubation. Ist der Patient bereits
präoxygenisiert, hat der Anästhesist Zeit,
weitere Intubationsversuche vorzunehmen,
ohne dass der Patient hypoxisch wird.
Hintergrund

* Das reine Vorhalten der Masken, d.h.


ohne dichtes Aufliegen auf dem Gesicht,
ist zwecklos, denn dadurch erfolgt keine
Präoxygenierung im eigentlichen Sinne,
weil immer noch Umgebungsluft
miteingeatmet wird. Damit kann das
eigentliche Wirkprinzip hinter der
Maßnahme, die Denitrogenisierung, nicht
greifen.
*Unter einer Denitrogenisierung versteht man die Senkung des 
Stickstoffpartialdruckes in den Alveolen durch eine dicht aufsitzende 
Gesichtsmaske über die reiner Sauerstoff mit hohen Fluss strömt oder die 
Beatmung mit reinem Sauerstoff.
* Der Sauerstoffluss der
Präoxygenierung sollte bei der
Narkoseeinleitung zwischen 6-10
l/min und die Dauer der reinen
Sauerstoffatmung 3-5 Minuten
betragen.
Die Anwendung von 100% Sauerstoff
 führt im Vergleich zu 60 % oder 80%
zu vermehrter Bildung von 
Atelektasen.
Maskenbeatmung mit C-Griff

* Schwierige Situationen können mittels


„doppeltem C-Griff“ (1. Person fixiert
mit zwei C-Griffen die Maske, 2.
Person bedient den Beutel) und
Hilfsmitteln des oberen Atemweges
(Guedel-, Wendl-Tubus) entschärft
werden.
Güdeltubuen
Beatmungsmasken
Präoxygenierung bei
Adipositas Patienten
Lagerung zur Intubation und
Präoxygenierung

* Um überhaupt stark adipöse Patienten zu


behandeln, braucht es spezielle apparative und
logistische Voraussetzungen. So sind die üblichen
Operationstische nur für eine Gewichtsbelastung
von 150-180kg zugelassen. Polsterung und
Lagerungsmaterialien müssen ebenfalls den
speziellen Bedürfnissen angepasst werden.
Dementsprechend sollten diese Lagerungsmaterialen
auch vorbereitet sein, wenn ein Eingriff bei
adipösen Patienten geplant ist.
* Bei Allgemeinnarkosen wird der Patient in der Regel
endotracheal intubiert und kontrolliert beatmet.
Larynxmaskennarkose sind jedoch ebenfalls beschrieben
worden. Maskennarkosen sollten bei Adipositas per magna
wegen der großen Gefahr der Hypoventilation und der
pulmonalen Aspiration aber unbedingt vermieden werden.
Für die Präoxygenierung (ausreichend lange!) sollte der
Oberkörper des Patienten erhöht gelagert werden, um die
Zwerchfellbeweglichkeit zu verbessern.
Eine vollständige Präoxygenierung gelingt bei Adipositas per
magna allerdings nur selten, sodass für die Intubation nur
wenig Zeit zur Verfügung steht.
Lungenerkrankungen
• Akute Lungenschäden (Husten,
Atembeschwerden oder Atemnot,
Pfeifendes Atemgeräusch.
Leistungsschwäche,
Brustschmerzen
(besonders beim Atmen)
Blaue Lippen)
• Asthma
• Allergien
• COPD - Chronisch obstruktive Lungenerkrankung
• Lungenemphysem
• Lungenentzündung
• Lungenfibrose
• Lungenhochdruck
• Lungenkrebs
• Mukoviszidose
• Tuberkulose
• Virale Infekte
• Weitere Lungenerkrankungen

Das könnte Ihnen auch gefallen