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Die Entwicklung der Deutschen

Sprache
• Plan.
• 1.Vorgeschichte Deutschlands
• 2.Die Herkunft des Wortes "deutsch"
• 3. Die Sprachperiodisierung.
• 4.Die althochdeutschen Mundarten
• Chlodwig beseitigte nacheinander unter
anderem Sigibert von Köln sowie
Ragnachar und führte 496/506
erfolgreiche Kriege gegen die Alamannen.
507 schlug Chlodwig die Westgoten
Christianisierung

• Nach dem Sieg bei der Schlacht von


Zülpich (westlich von Köln und
Euskirchen) konvertierte Chlodwig 496
zum katholischen Glauben.
• Zu Weihnachten wurde er von Bischof
Remigius in Reims getauft.
Werte
• Wertvorstellungen oder kurz Werte
bezeichnen im allgemeinen Sprachgebrauch
als erstrebenswert oder moralisch gut
betrachtete Eigenschaften bzw. Qualitäten,
die Objekten, Ideen, praktischen bzw.
sittlichen Idealen, Sachverhalten,
Handlungsmustern, Charaktereigenschaften
beigemessen werden. Das aus den
Wertvorstellungen bzw. Werten einer
Gesellschaft geformte Gesamtgebilde wird
als Wertesystem oder Wertordnung
bezeichnet.
Verzeichnisse christlicher Werte
•Glaube, Liebe, Hoffnung (göttliche
Tugenden)
•Barmherzigkeit
•Gerechtigkeit und Recht
Tugend Demut Mildtätig Keusch Geduld Mäßigu Wohlwo Fleiß
смирен keit heit терпінн ng llen працьо
ня благоді цнотли я помірні доброз витість
йність вість стьб ичливіс
стрима ть
ність
Untuge Hochm Habgier Wollust Zorn Völlerei Neid Faulheit
nd ut сласто гнів обжерл заздріс лінь
(Todsü зарозу жадібні любств ивість ть
nde) мілість сть о
• Das unduldsame Wort des Bischofs
Remigius von Rheims bei der Taufe des
Frankenkönigs Chlodoveeh (496): „Beuge
dein Haupt in Demut, stolzer Sigamber,
und verehre von nun an, was du bisher
verbranntest, und verbrenne, was du
bisher verehrtest!“
Gegenstand der deutschen
Sprachgeschichte
• Die Sprachgeschichte muss die Studenten mit den Anfängen der
deutschen Sprache vertraut machen.
• Die Aufgabe dieses Lehrgangs besteht in folgendem:
• 1) sprachliche Prozesse zu erklären, die die deutsche Sprache zu
dem heutigen Zustand gebracht haben;
• 2) den systematischen Charakter der historischen Wandlungen in
der Sprache und den Charakter der Zusammenhänge zwischen den
Veränderungen im phonetischen und grammatischen Sprachbau
aufzudecken;
• 3) sprachliche Erscheinungen zu erklären, die heute Überreste der
ehemaligen Perioden der Sprachgeschichte sind;
• 4) die Beziehungen zwischen der Geschichte der deutschen
Sprache und der Geschichte der deutschsprachigen Gesellschaft zu
verfolgen.
Periodisierung der deutschen
Sprachgeschichte.
• Die Geschichte der deutschen Sprache lässt sich in
einige Perioden gliedern.
• Kriterien dafür sind :
• a) Wandel des Sprachkörpers, d.h. Wandlungen im
phonologischen System, in Formenbestand, Wortbildung
und Wortschatz, die sich im Laufe von Jahrhunderten
allmählich anhäufen und beträchtliche Veränderungen in
der Sprache hervorrufen.
• b) Wandel der Existenzformen der Sprache: ob die
Sprache nur in gesprochener Form existiert oder auch
ein Schrifttum besitzt, ob sie nur in Form von Mundarten
lebt oder auch übermundartliche Existenzformen hat.
• Vorliterarische Zeit - von etwa 500 bis um
750;
• Althochdeutsch (Ahd ) - von 750 bis um
1050;
• Mittelhochdeutsch ( Mhd ) - von etwa 1050
bis um 1350 ;
• Frühneuhochdeutsch ( Fnhd ) - von etwa
1350 bis um 1650 ;
• Neuhochdeutsch ( Nhd ) - von etwa 1650
bis zur Gegenwart.
• Diese Periodisierung besagt nicht, dass es zwischen den
einzelnen Zeitabschnitten klar erkennbare, scharfe
Unterschiede gibt. Die Sprache, ihre lexikalischen,
phonetischen und grammatikalischen Gesetze
entwickeln sich sehr langsam, allmählich und nicht
gleichmassig. Ihre Veränderungen entsprechen nur
teilweise den genannten Perioden. So entwickelt sich
z.B. der grammatische Bestand der Sprache viel
langsamer als der Wortbestand, und in der Grammatik
selbst entwickeln sich die Kategorien und Formen
verschieden schnell. Deshalb kann die genannte
Periodisierung nicht vorbehaltlos angenommen werden.
Straßburger Eide
• Am 14. Februar 842 beschworen Karl der
Kahle und Ludwig der Deutsche in
Straßburg vor ihren versammelten Heeren
feierlich ein Bündnis in Althochdeutsch
und Altfranzösisch.
Die Herkunft des Wortes "deutsch"
• Zu Beginn des 6. Jahrhunderts waren im
heutigen Deutschland westlich der Elbe, in
den Niederlanden und einem Teil der
Schweiz westgermanische Stämme
ansässig die Bayern, Alemannen,
Thüringer, Franken, Sachsen, Angeln,
Friesen u.a. Diese Stämme bildeten keine
sprachlich einheitliche Gruppe.
• Der Begriff deutsch leitet sich
vom althochdeutschen diutisc (westfränkischen *Þ
eodisk) ab, was ursprünglich „zum Volk gehörig“
bedeutete (germanisch Þeudā, althochdeutsch 
diot [a], Volk). Mit diesem Wort wurde vor allem
die Volkssprache aller Sprecher eines
germanischen Idioms in Abgrenzung
zum Welschen der romanischen Nachbarvölker,
dem Französischen oder Italienischen und auch in
Gegensatz zum Latein der christlichen Priester im
eigenen Gebiet der germanischen Völker
bezeichnet.
• Der aus dem Osrfränkischen Reich
hervorgegangene deutsche Staat wurde
im 9. Jahrhundert vorwiegend Teutonia, "
das Teutonische Reich " genannt. In
vielen lateinischen Quellen finden sich in
derselben Bedeutung auch die
Bezeichnungen Germania, Germani,
germanikus
• Das Wort " deutsch" tritt zuerst 786 in lateinischer Form
"theodiscus als Bezeichnung der Sprache auf . Belegt ist
um 800 auch der Ausdruck Teudisca lingua. Es heisst
zuerst " volksmäßige Sprache " vom got þiuda, ahd.
diot "Volk" und bezeichnet eine beliebige germanische
Sprache gegenüber dem Latein. Im Frankenreich
bekommt es dann die eigentliche Bedeutung "deutsche",
wobei die zwei heimischen Sprachen des Reiches als
Teudiska und Romana lingua einander
gegenübergestellt werden; " deutsch " wird also zum
Synonym von teutonicus "Teutonisch ". Um 1000 trifft
man schon im deutschen Text die Bezeichnungen
diutiskiu liute und diutisciu lant, woraus im XV-XVI
Jahrhundert die Zusammensetzung Teutschland,
Deutschland .
Germania
• Der Etymologie des lateinischen Wortes Germania ist
nicht restlos geklärt. Es taucht seit etwa 200 v. Chr. in
römischen Quellen als Sammelbezeichnung der nördlich
des Römischen Reiches angrenzenden Volksstämme
auf. Entscheidend geprägt wird der Begriff 51 v. Chr.
durch Julius Caesar in seinem Werk 
Commentarii de Bello Gallico, in welchem er den Rhein
 als Grenze zwischen Gallien und Germanien definiert.
Schlussendlich dient das Wort „germanisch“ zur
Bezeichnung der aus germanischen Stämmen
 gebildeten Völker
niemc“/„nemet“ als Herkunft

• In den slawischen und anderen
südosteuropäischen Sprachen existiert ein
eigener Wortstamm für „deutsch“, der vom
urslawischen Wort němьcь, Plural němьci
„Fremder“ abstammt und gewöhnlich auf das
Adjektiv němъ „stumm“ (mit Suffix -ьcь)
zurückgeführt wird.Das Wort bezeichnet
ursprünglich Fremdsprachige, die sich mit den
Slawen nicht verständigen können (so noch in
der Nestorchronik). Später wird die Bedeutung
auf Deutschsprachige eingeengt.
Bezeichnung für Deutsche bzw.
Deutsche Sprache
• Altisländisch EstnischFinnisch Saxland Saxar, saxlenzkr vom Volksstamm
der Sachsen
• LettischVācijavācieši bzw. vācu valodaunsicher, vielleicht nach dem 
skandinavischen Volksstamm der Vagoth (vgl. auch finn. Vuojola und
estn. Oju-/Ojamaa ‚Gotland‘, die sich von dem baltischen Begriff herleiten).
• MittellateinTeutonia, regnum TeutonicumTeutonicus, lingua teutonicavom
antiken Volksstamm der Teutonen, seit Ende des 9. Jahrhunderts in
gelehrten Kreisen durch die Aufnahme antiker Literatur, die die Teutonen
als Germanen ansah.
• (Nieder-)Sorbisch bawory, bawery
(nur in älterer oder mundartlicher Verwendung)bawerskivom Volksstamm
der Bayern
• Jatwingisch miksiskaivon miksît „stammeln“Altpreußisch miksiskāi
• KinyarwandaUbudage Abadage, Ikidage wird meist abgeleitet vom
Gruß Guten Tag, den sich die Deutschen in der Kolonialzeit immer
zuriefen,oder auch vom Wort deutsch.
• Auf dem Balkan werden die deutschen
Minderheiten oft Schwaben genannt, die 
Deutschen in Siebenbürgen nennen
sich Sachsen.
• In der deutschsprachigen Schweiz werden
Deutsche allgemein häufig Schwaben
 genannt, obgleich die nächsten
deutschen Nachbarn Badener sind
• Im Luxemburgischen werden Deutsche auch
als Preisen (dt. Preußen) und deren Sprache
als Preisesch bezeichnet, da das gesamte deutsche
Grenzgebiet zu Luxemburg von 1815 bis 1945 zum 
Staat Preußen gehörte. Bei der Bezeichnung sind aber
auch Deutsche aus anderen Regionen gemeint, z.B.
auch Bayern. 
• In limburgischen Dialekten, im Südosten der
Niederlande, wird Pruus [pry:s] (dt. Preuße) für einen
Deutschen und Pruses [pry:səs] (dt. Preußen) für
Deutschland benutzt, allerdings meist nur in abwertender
Bedeutung.

niemc“/„nemet“ als Herkunft

• In den slawischen und anderen
südosteuropäischen Sprachen existiert ein
eigener Wortstamm für „deutsch“, der vom
urslawischen Wort němьcь, Plural němьci
„Fremder“ abstammt und gewöhnlich auf das
Adjektiv němъ „stumm“ (mit Suffix -ьcь)
zurückgeführt wird.Das Wort bezeichnet
ursprünglich Fremdsprachige, die sich mit den
Slawen nicht verständigen können (so noch in
der Nestorchronik). Später wird die Bedeutung
auf Deutschsprachige eingeengt.
Bezeichnung für Deutsche bzw.
Deutsche Sprache
• Altisländisch EstnischFinnisch Saxland Saxar, saxlenzkr vom Volksstamm
der Sachsen
• LettischVācijavācieši bzw. vācu valodaunsicher, vielleicht nach dem 
skandinavischen Volksstamm der Vagoth (vgl. auch finn. Vuojola und
estn. Oju-/Ojamaa ‚Gotland‘, die sich von dem baltischen Begriff herleiten).
• MittellateinTeutonia, regnum TeutonicumTeutonicus, lingua teutonicavom
antiken Volksstamm der Teutonen, seit Ende des 9. Jahrhunderts in
gelehrten Kreisen durch die Aufnahme antiker Literatur, die die Teutonen
als Germanen ansah.
• (Nieder-)Sorbisch bawory, bawery
(nur in älterer oder mundartlicher Verwendung)bawerskivom Volksstamm
der Bayern
• Jatwingisch miksiskaivon miksît „stammeln“Altpreußisch miksiskāi
• KinyarwandaUbudage Abadage, Ikidage wird meist abgeleitet vom
Gruß Guten Tag, den sich die Deutschen in der Kolonialzeit immer
zuriefen,oder auch vom Wort deutsch.
• Auf dem Balkan werden die deutschen
Minderheiten oft Schwaben genannt, die 
Deutschen in Siebenbürgen nennen
sich Sachsen.
• In der deutschsprachigen Schweiz werden
Deutsche allgemein häufig Schwaben
 genannt, obgleich die nächsten
deutschen Nachbarn Badener sind
• Im Luxemburgischen werden Deutsche auch
als Preisen (dt. Preußen) und deren Sprache
als Preisesch bezeichnet, da das gesamte deutsche
Grenzgebiet zu Luxemburg von 1815 bis 1945 zum 
Staat Preußen gehörte. Bei der Bezeichnung sind aber
auch Deutsche aus anderen Regionen gemeint, z.B.
auch Bayern. 
• In limburgischen Dialekten, im Südosten der
Niederlande, wird Pruus [pry:s] (dt. Preuße) für einen
Deutschen und Pruses [pry:səs] (dt. Preußen) für
Deutschland benutzt, allerdings meist nur in abwertender
Bedeutung.

Karolingische Renaissance
• Als karolingische Renaissance, auch
karolingische Renovatio oder karolingische
Erneuerung genannt, bezeichnet man den
kulturellen Aufschwung im Frühmittelalter zur
Zeit der frühen Karolinger, der vom Hof Karls
des Großen im 8. Jahrhundert ausging. Die
Erneuerung betraf insbesondere das
Bildungswesen, die mittellateinische Sprache
und Literatur, das Buchwesen und die
Baukunst.
• Zu den Bestrebungen und Leistungen des Hofes um die Sammlung, Pflege und Ausbreitung der Bildung,
die durchaus ein Reformprogramm genannt werden dürfen, gehörten
• Karl der Große (747–814) beschäftigte sich näher mit den „Künsten“ der Grammatik und Rhetorik. Unter
seiner Herrschaft leitete er die Errichtung von Klosterschulen in die Wege, an denen sich nicht nur die
eigenen Mönche, sondern auch Laien und Kleriker fortbilden konnten. Karl etablierte ein allgemeines
Schulwesen (für den Klerus) geleitet durch das Reich und ausgeführt durch die Klöster.
• die Einrichtung einer Hofbibliothek, die alle erreichbaren Werke der sacrae und der saeculares litterae,
also der Kirchenväter und der antiken Autoren, umfasste
• die Entwicklung einer neuen Buchschrift, der karolingischen Minuskel
• das Sammeln und Kopieren von Literatur, sowohl in schlichten Texthandschriften zum Beispiel
lateinischer Klassiker als auch in illuminierten Prachtausstattungen liturgischer Bücher, oft in Anlehnung
an spätantike römische und byzantinische Traditionen (Utrechter Psalter, Lorscher Evangeliar,
Godescalc-Evangelistar, Dagulf-Psalter)
• die Erarbeitung und Verbreitung einer gesicherten Textfassung der Bibel (Alkuin-Bibeln), des
Sakramentars und der Benediktinerregel
• Erlasse und Kapitularien, in denen den Kirchen und Klöstern des Reichs die Pflege der litterae ans Herz
gelegt wurde (zum Beispiel Epistola de litteris colendis oder Admonitio generalis im Jahr 789)
• das Augenmerk auf die Baukunst und das Kunsthandwerk, auch hier im Rückgriff auf die Formensprache
der römischen Architektur und römischen Kunst
• sowohl für die Erstellung des Karolingischen Reichskalenders als auch für die korrekte Bestimmung des
Ostertermins wurden ältere komputistische und astronomische Texte rezipiert und verarbeitet. Dabei
entstanden mehrere karolingische Enzyklopädien zur Zeitrechnung, unter anderem der Annalis libellus
und die Libri computi.
Weitreichende Schriftreform
• Um das Wissen der damaligen Zeit gut verbreiten zu können, bedurfte es einer
Schriftreform zur Vereinheitlichung und Vereinfachung der Schrift. Anstelle der in
nachantiker Zeit in den verschiedenen europäischen Kulturräumen entstandenen
unterschiedlichen Buchstabenformen, den Nationalschriften, trat im 8. Jahrhundert eine
klare und gut lesbare Schrift, die karolingische Minuskel. Sie breitete sich bis ins 12.
Jahrhundert über ganz Europa aus, bis sie mit der Zeit ihren runden, breiten Charakter an
eine Tendenz zur Brechung und Längung verlor und zur gotischen Minuskel wurde.

• Da Karl ganz persönlich mit der Schreibweise in seinem Zeitalter unzufrieden gewesen
sein soll (wie es heißt, sei er nicht im Stande gewesen, die alte Schrift zu erlernen), regte
er die Einführung von Satzzeichen an, die das Lesen erleichtern sollten: der Punkt (colon)
und das Komma bzw. die virgula. Es gab auch ein Fragezeichen; dieses wurde allerdings
erst zu späterer Zeit in die heutige Form gebracht. Das Ausrufezeichen hingegen ist eine
Erfindung der Neuzeit. Auch die Zeichenabstände wurden erstmals systematisiert: ein
einfacher zwischen Buchstaben, ein zweifacher zwischen Wörtern und ein dreifacher
zwischen Sätzen. Der Einzug am Anfang eines Absatzes wurde ebenso zur Regel wie die
Verwendung von Kleinbuchstaben (Minuskeln) neben den Versalien (Majuskeln).
Handschrift aus dem Besitz König Ludwigs
des Deutschen, um 830 bzw. um 870
• Man unterscheidet innerhalb des Ahd.
zunächst zwei Gruppen von Mundarten:
das Oberdeutsche und das
Mitteldeutsche.
Das Oberdeutsche
• Das Oberdeutsche umfasst das Alemannische
und Bayerische. Diese Mundarten waren sich in
ahd. Zeit wesentlich näher als später. In
alemannischer Mundart entstanden die meisten
Glossensammlungen, die Werke von Notker und
"Der alte Physoliogus", in bayerischer Mundart
ebenfalls Glossen sowie dichterische
Denkmäler: das Wessorbrunner Gebet, Muspilli
und Merigato (11.Jh). Zum Oberdeutschen
gehört auch das Südfränkische.
Das Mitteldeutsche
• Das Mitteldeutsche bilden die fränkischen
Mundarten: Mittelfränkisch, Rheinfränkisch
und Ostfränkisch. Im ostfränkischen
Dialekt wurden "Tatian" und Willirams
hohes Lied von Salomo geschrieben. In
Rheinfränkisch sind verfasst: Isidor, die
Straßburger Eide, das Ludwigslied und
Otfrieds Evangelienharmonie.
Niederdeutsche Mundarten
• Zu den niederdeutschen Mundarten gehört
das Niederfränkische, das
Niederländische Sprache gebildet hat. Das
Altsächsische (Niedersächsische) wird als
selbstständige Sprache betrachtet. Die
wichtigste Quelle dieser Sprache ist
„Hildebrandslied“.
Gliederung der deutschen
Territorialdialekte (eine Übersicht):
•  Hochdeutsche Territorialdialekte:
• Oberdeutsch
• 1. Bairisch.
• 2. Alemannisch.
• 3. oberdeutsches Fränkisch:
• a) Südfränkisch.
• b) Ostfränkisch.
• Mitteldeutsch
• 1. mitteldeutsches Fränkisch:
• a) Rheinfränkisch.
• b) Mittelfränkisch.
• 2. Thüringisch.
• Niederdeutsche Territorialdialekte:
1. Niederfränkisch.
2. Niedersächsisch (im 10./11. Jh.).
    
Der althochdeutsche Sprachraum und die
althochdeutschen Territorialdialekte.
• Die Grenzen der althochdeutschen
Territorialdialekte wurden von den
Herzogtümern bestimmt.
Fränkisch.
• Der fränkische Dialekt wurde in den Herzogtümern Franken
und Lothringen gesprochen. Franken lag nördlich von
Schwaben, im mitteldeutschen Raum. Es erstreckte sich
über die heutigen westdeutschen Länder Rheinland-Pfalz,
Hessen, die Landschaft Franken im Nordwesten Bayerns
und grenzte im Norden und Nordwesten an das Herzogtum
Lothringen. Auf der großen Fläche, die der fränkische
Dialekt einnahm, wies er mehrere Abstufungen vom
Oberdeutschen zum Niederdeutschen auf;
dementsprechend wird er in einige Unterdialekte
(Mundarten) gegliedert. Zum Oberdeutschen zählt man die
fränkischen Mundarten, die an der fränkisch-schwäbischen
und an der fränkisch-bayrischen Grenze liegen, und nämlich
Südfränkisch und Ostfränkisch.
Franken
• Ampsivarier
• Brukterer
• Chamaven
• Chatten (relativ spät beigetreten; heute Hessen)
– Bataver
– Mattiaker
• Cugerner
• Cananefaten
• Landoudioer
• Marsaker
• Ripuarier auch Rheinfranken oder Ripuarische Franken
• Salfranken (seit 420; ungleich Salier)
• Sigambrer/Sugambrer
• Tenkterer
• Zur mitteldeutschen Dialektgruppe gehören das
Rheinfränkische in der Pfalz (Mainz, Frankfurt, Worms,
Speier) und das Mittelfränkische (Koblenz, Trier,
Luxemburg, Saargebiet, Köln, Aachen).
• Zur niederdeutschen Dialektgruppe gehört das
Niederfränkische im Raum von Kleve (heute an der
deutsch-niederländischen Grenze im Land Nordrhein-
Westfalen), im ganzen Nordosten des Herzogtums
Lothringen (das heutige Nieder- und Mittelbelgien:
Flandern und Brabant) und im östlichen Teil des
Herzogtums (in den heutigen Niederlanden). Es grenzt
im Osten an das Sächsische.
Alemannen
• Das westgermanische Volk der Alemannen ist in der Zeit vor
der Entstehung des Fränkischen Reiches unmittelbarer
Nachbar der Galloromanen. Diese übertragen den Begriff auf
die Gesamtheit der östlich ihrer angesiedelten germanischen
Völker. Auf diese Weise gelangt die
von Alemannen abgeleitete Bezeichnung für die Deutschen in
die Sprachen des französischen Königtums. Im 11. und 12.
Jahrhundert wird der Begriff im Französischen vorherrschend,
zeitweise auch im Italienischen und Englischen. Übernommen
wird der Wortstamm aus dem Französischen in die Sprachen
der Iberischen Halbinsel im 12. Jahrhundert sowie im 15. auch
ins Portugiesische. Durch den Einfluss der iberischen Sprachen
(siehe Reconquista) erreicht die Bezeichnung u. a. die
arabische Sprache, sowie auch gesamt Lateinamerika.
Alemannisch.
• Im Südwesten des Reiches lag das Herzogtum
Schwaben (nach dem alten Stamm der
Sweben benannt). Es erstreckte sich über das
Territorium des heutigen Baden-Württemberg,
über den heutigen deutschsprachigen Teil der
Schweiz und seit 925 über den Hauptteil des
Elsass. Der Territorialdialekt des Herzogtums
Schwaben heißt Alemannisch.
•  
Alamannen

• Juthungen,
• Bucinobanten
• Brisgavi,
• Rätovarier
• Lentienser.
Bairisch.
• Im Südosten, östlich des Lechs (Nebenfluss der
Donau) lag das Herzogtum Bayern. Es
erstreckte sich über den größten Teil des
heutigen Bayern und über das heutige
Österreich. Sein Territorialdialekt heißt
Bairisch. Bairisch und Alemannisch bilden den
Grundstock der oberdeutschen Dialekte.
die Baiern
• Bajuwaren
• Markomannen
• Goten
• Langobarden
• Sachsen (Sachsenkam)
• Schwaben (Schwabing)
Thüringisch
• In Thüringen, im nordöstlichen Mittelraum
zwischen den Herzogtümern Franken und
Sachsen wurde der thüringische Dialekt
gesprochen. Er gehörte zur mitteldeutschen
Dialektgruppe.
Thüringer
• Hermunduren
• germanisch-keltischen Stamm der Turonen
• Nach einer vielbeachteten Theorie, die 2002 von Heike
Grahn-Hoek vorgelegt wurde, leitet sich der Name der
Thüringer, auch Tueringi von dem der gotischen
Terwingen, auch Teruingi ab. Schon in der Antike
wurden die beiden Gruppen häufig verwechselt.
• Fest steht zumindest, dass die Westwärtswanderung
verschiedener Gruppen von gotischen Terwingen ab
etwa 375 den Anstoß zur Ethnogenese der späteren
Thüringer geliefert hat. Zumindest lässt auch die
Archäologie einen solchen Schluss zu.
Sachsen
• Chauken
• Angrivarier
• Cherusker
Sächsisch.
• Das Herzogtum Sachsen lag im Norden des Reiches. Es erstreckte
sich von der Elbe westwärts bis zur Ems über das Territorium des
heutigen Schleswig-Holstein, Niedersachsen, über den westlichen
Teil Sachsen-Anhalts, südwärts bis zum Harz.
• Da Sachsen erst am Anfang des 9. Jh. nach den Sachsenkriegen Karls
des Großen (772—804) dem Frankenreich angegliedert war,
bewahrte das Altsächsische am Anfang der schriftlichen
Überlieferung noch die Stellung einer selbständigen
altgermanischen Sprache gegenüber dem Althochdeutschen. Das
bedeutendste Denkmal des Altsächsischen ist das Poem Heliand
(„Der Heiland“), das um 830 im Auftrag Ludwigs des Frommen, des
Sohnes Karls des Großen, geschrieben wurde und der Propaganda
des Christentums unter den Sachsen dienen sollte.
• Die Annäherung des Altsächsischen an das
Althochdeutsche begann bereits im 9. Jh. Sie
vollzog sich unter dem Einfluss des fränkischen
Dialekts, der schon im „Heliand“ bemerkbar ist.
Im 10. Jh., als die sächsischen Herzöge deutsche
Könige und römische Kaiser wurden (919—1024),
nahm der Einfluss des Althochdeutschen zu.
Infolge der Konsolidierung der deutschen
Nationalität entwickelte sich das Altsächsische
immer mehr zu einem Territorialdialekt der
deutschen Sprache und bildete den Grundstock
des Niederdeutschen.
Die deutsche Gegenwartssprache , ihre
Existenzformen und die nationalen Varianten der
deutschen Sprache.
• Deutsch
• Gesprochen in Deutschland, Österreich,Liechtenstein,
dem deutschsprachigen Teil der Schweiz, Luxemburg,
Südtirol (Italien),Deutschsprachige Gemeinschaft 
Belgiens (DG) sowie dem Elsass und dem östlichen 
Lothringen(Frankreich);
• Minderheiten in zahlreichen weiteren mittel-und 
osteuropäischenStaaten, in Zentralasien sowie im
südlichen Afrika (neben Namibia auch Südafrika);
Auswanderer in Übersee, v. a. auf dem
amerikanischen Kontinent
• Sprecher
• Geschätzt: etwa 90 bis 105 Millionen Muttersprachler
weltweit, mindestens 55 Millionen Fremdsprachler
Die deutsche Gegenwartssprache hat einige
historisch bedingte Existenzformen:

• 1) die gemeindeutsche nationale


Literatursprache,
• 2) deutsche Territorialdialekte
(Lokalmundarten ),
• 3) städtische Halbmundarten und
Umgangssprache.
die deutsche nationale
Literatursprache
• Die wichtigste Existenzform der deutschen
Gegenwartssprache ist die deutsche nationale
Literatursprache ( Hochdeutsch, Hochsprache ). Sie ist
in den deutschsprachigen Staaten die Sprache der
schönen Literatur und Kultur , der Wissenschaft , der
Presse, des Rundfunks und des Fernsehens , die
Amtssprache und Schulsprache, die Sprache des
öffentlichen Verkehrs und auch die gepflegte Sprache
des privaten Umgangs ( die literatursprachliche
Alltagssprache ).
• In den deutschsprachigen Ländern weist die deutsche
Literatursprache gewisse Eigenheiten im Wortschatz , in
der Aussprache , in Wort - und Formenbildung auf.
nationale Varianten
• Man unterscheidet nationale Varianten der
deutschen Literatursprache Deutschlands,
Österreichs und der Schweiz.
• So sagt man in Österreich Jänner für
Januar, Kleiderkasten für
Kleiderschrank. In der Schweiz heißt es
Rundspruch für Rundfunk, anläuten für
anrufen u. a. m.
Deutsche Territorialdialekte
• sind die älteste Existenzform der deutschen
Sprache. Sie haben sich im mittelalterlichen
Deutschland gebildet. Heute sind sie in
schnellem Rückgang begriffen. Man teilt die
deutschen Territorialdialekte in Niederdeutsch
(Plattdeutsch) und Hochdeutsch ein ,
Hochdeutsch gliedert sich in Mitteldeutsch
und Oberdeutsch unter.
• Dialekt oder reine Mundart wird heutzutage nur
von den älteren Leuten in Dörfern und
gebirgigen Gegenden gesprochen.
Mitteldeutsche Dialekte
Oberdeutsche Dialekte
Norddeutsche Dialekte
Verwandschaftsbeziehungen der
deutschen Sprache.
• Die germanischen Sprachen werden in der Regel
in West-, Nord- und Ostgermanisch eingeteilt (siehe unten die ausführliche
Klassifikation). Die Sprachgrenzezwischen Nord- und Westgermanisch wird
heute durch die deutsch-dänische Grenze markiert und lag früher etwas
weiter südlich an der Eider. Innerhalb der beiden großen Sprachgruppen
gibt es fließende Übergänge durch lokale Dialekte.
• Westgermanische Sprachen
• Zu den westgermanischen Sprachen
gehören: Englisch, Deutsch, Niederländisch, Afrikaans, Niederdeutsch, Jiddi
sch, Luxemburgisch, Friesisch und Pennsylvania Dutch.
• Nordgermanische Sprachen
• Dazu gehören: Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Färöisch und Isländisch.
• Ostgermanische Sprachen
• Alle ostgermanischen Sprachen sind ausgestorben. Die bestüberlieferte
ostgermanische Sprache ist Gotisch.
Also hat der Terminus " Hochdeutsch " zwei
Bedeutungen :

• 1) hochdeutsche Dialekte ( Mitteldeutsch


und Oberdeutsch )
• 2) Hochsprache zum Unterschied von
den Mundarten und von der
Umgangssprache
• Die Verwandtschaft der germanischen
Sprachen kann man auch heute trotz
jahrhundertelanger eigenständiger
Entwicklung feststellen. Sie kommt:
• a) im gemeingermanischen Wortschatz,
• b) in der Morphologie,
• c) in der Wortbildung zum Ausdruck.
Danke für
Ihre Aufmerksamkeit

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