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Anwendung ökologischer Baustoffe

Eine der am schnellsten wachsenden Metropolregionen der Welt: das Perlflussdelta im Süden Chinas
Die bebaute Fläche hat sich innerhalb von 30 Jahren fast vervierfacht.
Ein Trend der sich fortsetzen wird. Nicht nur hier, denn die Weltbevölkerung wächst. Bis 2050 werden weitere 2,5
Milliarden Menschen Wohnraum brauchen, vor allem in Asien und Afrika.

Die Folgen sind weltweit spürbar.


Fast 40% der globalen Treibhausgas-Emissionen entfallen auf das Bauen und den Betrieb von Gebäuden.

 Besonders klimaschädlich: BETON.

Auch bei uns in Europa wird hauptstädtisch mit Beton gebaut.


Alternativen sind dringend nötig und werden auch erforscht.
Erste Projekte zeigen, wie das neue Bauen funktionieren könnte:
mit weniger Energieaufwand alten Bautechniken und neuen High-Tech Lösungen, nach dem Vorbild der Natur.
Natürliche Baustoffe für ökologisches Bauen
Ökologische Baustoffe weisen bei der Umweltfreundlichkeit mehrere Pluspunkte auf.
Das betrifft den gesamten Prozess von der Entstehung über die Verarbeitung bis zur Entsorgung.
Es sind natürliche Materialien, die sich dem Naturkreislauf zurückführen lassen (Recycling)
Im Gegensatz zu künstlichen Produkten handelt es sich um natürliche Rohstoffe, bei Materialien wie Holz sogar
um nachwachsende Rohstoffe.
Natürliche Baustoffe haben den Vorteil, dass es in der Regel keiner chemischen Zusatzstoffe bedarf.

Weniger Energieverbrauch senkt die Emissionen von Schadstoffen wie CO2 und schützt das Klima.
Holz wird seit Jahrtausenden als Baustoff verwendet und ist ein wahrer Hochleistungsbaustoff.
Als nachwachsender Rohstoff, der regional vorkommt und problemlos wiederverwertet werden kann, erfüllt er –
sofern er von Chemie unbehandelt bleibt und nicht als problematischer Verbundwerkstoff eingesetzt wird – alle
Kriterien eines nachhaltigen Baustoffs.
Holz zeichnet sich im Gegensatz zu Stahl oder Beton durch eine gewisse Leichtigkeit aus, ist dennoch sehr belastbar,
ohne viel Dreckbildung schnell zusammengebaut und weist hervorragende Wärmedämmeigenschaften auf. Neben
den baulichen Eigenschaften verstrahlt der umweltfreundliche Baustoff ein wohltuendes Raumklima und eine
gemütliche Wohnatmosphäre.
Wer nachhaltig bauen möchte, sollte Baustoffe wählen, die aus nachwachsenden, gut recyclebaren und lange
verfügbaren Rohstoffen bestehen
Sackgasse BETON:
Die suche nach Alternativen

Mit dem Bauen heizen wir die Erde auf, zu Lande, zu Wasser, in der Luft.

Nicht zu bauen ist auch keine Option.

Die dazu kommenden Menschen brauchen ein Dach über dem Kopf.
Nicht nur das, sie brauchen Infrastruktur, Krankenhäuser, Schulen, Straßen usw.
Außerdem müssen die alten Gebäude und Strukturen erneuert werden.
Wir bauen nochmal so viel Strukturen und Gebäude auf, wie jetzt schon auf der Erde sind.
Beton ist dafür der perfekte Baustoff. Allerdings belastet er die Umwelt zu sehr.

Wir bräuchten einen Zauberstoff. Am besten grünen Beton.


BETON-das Gemisch aus Sand, Wasser und Zement ist der Stoff, aus dem unsere Städte, Infrastruktur und
Verkehrswege sind. Unsere moderne Welt setz auf diesen Baustoff.
Wie haltbar Beton sein kann, zeigt der Blick in die Antike.
Bauwerke wie das Pantheon in Rom stehen bereits seit 2000 Jahren.
Auch Wasserleitungen oder Großbauten, wie das Kolosseum waren nur möglich durch Beton, oder „Opus
cementicium“
Wie die Römer ihr Wundermaterial nannten.
Bei seiner Herstellung nutzen die Römer eine bereits bekannte Technik.
Sie brannten Kalk bei Temperaturen von 900 ⁰C zu einer Art frühen Zement und vermischten das Produkt mit
Wasser und Steinen oder Ziegelbruchstücken zu einem Kunststein.
Besonders beständig wurde dieser Kunststein jedoch erst durch eine Zutat, die die Römer vor allem in der
Umgebung des Vesuvs fanden: vulkanische Asche
Geheimnis das Materialen beim Aushärten bildet die Vulkanasche winzige Kristalle, die sich mit dem Kalkgemisc
zu einem enorm harten und vor allem Wasser beständigen Material verbinden, vergleichbar mit modernem Beton.
Grünen Beton, der ist keine graue Theorie mehr. Den gibt wirklich
Beton in Verbindung mit Karbon klimafreundlicher ist und daher als Baustoff eine Zukunft hat.
Das Pilotprojekt „The Cube“ will den erfolgreichsten Baustoff unserer Zeit revolutionieren

Demonstratoren, Vergleich Stahl- und Carbonstab sowie Textilbeton


Carbonbetonhaus „CUBE“

Carbongarn

Mehrere Schichten aus


kohlenstoffbewehrtem Beton

Gewebe und Stäbe aus


Kohlenstoff
Im 20.Jh war es die Kombination mit Stahl, die eine universelles Baumaterial ermöglichte: STAHLBETON
Dank der Wiederentdeckung des Zementbrennens wurden gigantische Dämme und Wolkenkratzer möglich.
Dass Beton ein Umweltproblem hat, liegt vor allem am Zement
Auch heute ist der Hauptbestandteil von Zement Kalkstein.
Der wird zermahlen und zu Zementklinker gebrannt. Um ohne die Vulkanasche ein wasserfestes Bindemittel zu
erhalten, braucht man für den modernen Zement mehr Kalk, und der muss stärker erhitzt werden: auf 1450 ⁰C
Dabei entstehen große Mengen CO2
Ein Drittel geht auf das Konto der eingesetzten Brennstoffe, der Rest entstehet bei der chemischen Reaktion des
Kalkbrennens selbst
Die Kombination mit Stahl ist nicht zuletzt dafür verantwortlich, dass so viel Beton verwendet wird,
den Stahl kann rosten und wird deshalb mit viel Beton ummantelt. Genau deshalb testet man derzeit eine Alternative
zum Stahl im Beton.
• Wenn der Kalkstein Calciumcarbonat (CaCO2) zu Calziumoxid (CaO) verbrannt, wird CO2 abgespalten.
• Allein in Deutschland gelangen so derzeit um die 20 Mio. t CO2
• Pro jahr in die Atmosphäre. Weltweit entfallen rund 8% aller Treibhausgasemissionen auf die Zementproduktion,
das ist 3x so viel wie der globale Flugverkehr emittiert.
Ein anderes Material ersetzt wird: ein Geflecht aus Karbonfasern, dabei ist im vergleich zum Stahlbeton nur die
Hälfte der Betonmenge nötig. Das erste Gebäude „CUBE“ das komplett aus Karbonbeton bestehen wird. Dabei
sollen bis zu 50% weniger CO2 frei werden als bei einem vergleichbaren Gebäude aus Stahlbeton.
Karbon Beton hat das Potential, den Betonverbrauch erheblich zu reduzieren. Damit auch die CO2 Emissionen
Finanziellen Druck gibt es keinen, denn Beton, der Stoff aus dem unsere Häuser sind, der ist noch sehr günstig. 1l
Beton kostet weniger, als 1l Mineralwasser. Warum? Weil die Schäden, die die Herstellung von Beton verursachen,
einfach nicht eingepreist sind.

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