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Dramen in der zweiten

Hälfte des 20. Jahrhunderts


Das Drama nach 1945

Szita Adrienn
Themen
• Hörspiele
• Dokumentartheater
• Drama in der DDR
• Drama inn BRD
Hörspiele
akustische Inszenierungen (für den Rundfunk):

• Hörspiele sind akustische dramatisierte Inszenierungen von Geschichten


mit verteilten Sprecherrollen, Geräuschen und Musik.
• keine visuellen Elemente sind.
• Hörspiele wurden ursprünglich für den Hörfunk entwickelt und dort
ausgestrahlt
Der Boom des Hörspieles
• In Westdeutschland erlebte das Hörspiel zwischen 1945 und 1960 einen regelrechten Boom.
Diese Tatsache war vor allem den äußeren Umständen im Nachkriegsdeutschland geschuldet,
in dem der Großteil der Theater und Kinos noch zerstört waren.

• In den 1950er Jahren und zum Teil auch in den 1960er Jahren herrschte typischerweise das
sogenannte Hörspiel der Innerlichkeit vor, das sich durch Geräuscharmut auszeichnete. Das
Primat lag also auf der Sprache. Dies fördert die Suggestion einer inneren Welt beim
Rezipienten, was die Funktion einer Vergangenheitsbewältigung – die in der Nachkriegszeit
eine große Rolle einnahm – potenziell unterstützen kann.
• Heute ist Deutschland das Land, in dem die meisten Hörspiele produziert und gehört werden
Kategorisierung der Hörspiele
Radiohörspiele lassen sich noch in verschiedene Kategorien unterteilen:

• Originalton-Hörspiele, die beispielsweise akustisches Material aus der Umwelt (etwa Tierstimmen, U-Bahn-
Geräusche, Dialoge im Supermarkt) verwenden und weitgehend auf Schauspielerstimmen verzichten
• Abenteuer- oder Kriminalhörspiele nach Literaturvorlagen, die auf Dialoge setzen und mit realistischen Geräuschen
allenfalls illustriert sind
• Regionalhörspiele, die aufgrund von Sprache, Dialekt bis Regiolekt, einen regionalen Bezug schaffen
• Kurzhörspiele (bis zu 30 Minuten)
• Hörstücke (auch „Minihörspiel“ oder „Dramolett“ genannt), die nur wenige Minuten lang sind. Manche sind in
Collage-Technik erstellt und weisen dann keine konkrete Handlung auf, sondern vermitteln Höreindrücke,
Stimmungen und Atmosphären; andere sind eher kabarettistischer Natur und nutzen das Stilmittel der Pointe.
Bedeutende Verträter der Hörspiele
• Wolfgang Borchert (Draußen vor der Tür, 1947),
• Günter Eich (Träume, 1951; Die Mädchen aus Viterbo, 1952),
• Friedrich Dürrenmatt (Hörspiele nach Dramen oder Erzählungen);
• Max Frisch (Biedermann und die Brandstifter, 1953),
• Ingeborg Bachmann (Der gute Gott von Manhattan, 1958).
• Ludwig Harig: Staatsbegräbnis (1969)
• Peter Handke (Hörspiel, 1973)
• Ferdinand Kriwet (Radioball 1975; Pause, 1977)
Friedrich Dürrenmatt (1921-1990)

• „Die Kunst ist nie wiederholbar, wäre sie es, wäre es töricht, nun nicht einfach mit den
Regeln Schillers zu schreiben. Schiller schrieb so, wie er schrieb, weil die Welt, in der er
lebte, sich noch in der Welt, dieser schrieb, die er sich als Historiker erschuf, spiegeln
konnte. Gerade noch. War doch Napoleon vielleicht der letzte Held im alten Sinne. Die
heutige Welt, wie sie uns erscheint, lässt sich dagegen schwerlich in der Form des
geschichtlichen Dramas Schillers bewältigen, allein aus dem Grunde, weil wir keine
tragischen Helden, sondern nur Tragödien vorfinden, die von Weltmetzgern inszeniert
und von Hackmaschinen ausgeführt werden. Aus Hitler und Stalin lassen sich keine
Wallensteine mehr machen.“ (Theaterprobleme, 1955)
Friedrich Dürrenmatt (1921-1990)
Die Physiker (1962)
• Tragikomödie und Groteske
• Ort: eine psychiatrische Klinik mit drei angeblich geistig kranken Physikern.
• In Wahrheit sind „Newton“ und „Einstein“ Agenten, während Möbius der
Erfinder einer Weltvernichtungsformel ist. Alle drei Ermorden ihre
Krankenschwestern und schließen einen Pakt über das Verschweigen der
Formel, die aber in die Hände der größenwahnsinnigen Chefärztin kommt.
• Grundproblem: Verantwortung der Wissenschaft im Atomzeitalter
Das Dokumentartheater
• Das dokumentarische Theater behandelt historische oder aktuelle
politische oder soziale Ereignisse. Dabei fungieren juristische oder
historische Reportagen, Berichte, Dokumente und Interviews als Quellen.
Obwohl authentisches Material übernommen und in der Regel
unverändert wiedergegeben wird, handelt es sich um eine fiktionale
Kunstform.
Das Dokumentartheater
• beschäftigt sich mit vorwiegenden politischen Themen, z.B. die Rolle des
Vatikans im Zweiten Weltkrieg (Rolf Hochhuth: Der Stellvertreter), das
amerikanische Atombombenprogramm (Heinar Kipphardt: In der Sache J.
Robert Oppenheimer), Naziprozesse (Heinar Kipphardt: Bruder
Eichmann; Peter Weiss: Die Ermittlung), Erweiterung der Nato (Rolf
Hochhuth: Lysistrate und die Nato), Kolonial- und Expansionspolitik
(Peter Weiss: Viet Nam Diskurs), Stalinismus (Peter Weiss: Trotzki im
Exil)
Das Drama in der DDR
• Zuwendung zu Mythen und den Klassikern der Literatur:
• Peter Hacks (Bearbeitungen von Aristophanes’ Der Frieden und Die
Vögel; dazu Amphitryon, 1968),
• Heiner Müller (Philoktet, 1966; Ödipus Tyrann, 1967; Germania Tod in
Berlin, 1977).
Das Drama in der BRD
• Botho Strauß (Bekannte Gesichter, gemischte Gefühle, 1975; Trilogie des
Wiedersehens, 1976; Sieben Türen, 1988).
• „Unsere Unglücke und schlechten Aussichten, Bedrohungen und Kämpfe
sind auf schmerzliche, beinahe brutale Weise untragisch.“ (B. Strauß)
Quellen
• https://de.wikipedia.org/wiki/Dokumentarisches_Theater
• https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6rspiel#Geschichte

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