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Was ist Djihad?
Was ist Kultur?
Was ist Mystik?
eBook-Reihen16 Titel

SPEKTRUM IRAN Series

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Über diese Serie

Aus der Einleitung:
Das Thema ›Religiöse Minderheiten‹ samt ihrer Integration spielt in beinahe allen Diskursen der Gegenwart eine tragende, bisweilen gar eine bestimmende Rolle. Bei all diesen Debatten geht es im Grunde um die Beantwortung der Frage, wie Integration möglich ist und welche Hindernisse es gibt, eine verantwortungsorientierte Integration im Sinne des Gemeinsinns zu erreichen. Dabei geht es auch darum, welche Erfordernisse Minderheiten zu erfüllen haben und welche Verantwortung der Mehrheit zukommt, um der praktischen Partizipation eine solide Chance zu eröffnen. Wie wir in den Integrationsdiskursen in Deutschland beobachten, ist die Beschäftigung mit diesem sensiblen und konfliktgeladenen Anliegen nicht leicht. Betrachten wir bspw. die Debatte um die ›Leitkultur‹, so fällt auf, dass unter anderem rassistische Vorwürfe und gesellschaftliche Einseitigkeiten hervorgerufen werden, wobei der Eindruck entstehen kann, alles solle homogenisiert werden.

Die offene Gesellschaft des Iran ist ein Mutterland der Interreligiosität. Dies deshalb, weil das Land seit seiner frühen Geschichte ein Vielvölkerstaat gewesen ist und schon immer multikulturell ausgerichtet war. Es mag verblüffend erscheinen, aber im Iran – wie wir bereits im Vorgängerheft dieser Zeitschrift feststellen konnten – leben seit Jahrtausenden zahlreiche religiöse Minderheiten in einer einzigartigen Verbundenheit. Diese umfassen, neben den iranischen Zarathustriern, Juden und Armeniern auch die Mandäer und Assyrer, um nur einige Beispiele zu nennen. Zudem gibt es Minderheiten aus Afghanistan, dem Irak, Syrien und Pakistan, die im Iran eine zweite Heimat gefunden haben. Das vorliegende Heft ist der Darstellung dieser Vielfalt gewidmet. Es geht um den systematischen Versuch zu zeigen, wie religiöse und nichtreligiöse Minderheiten im Iran zusammenleben und welche Herausforderungen dabei zu meistern sind, um eine solche offene Gesellschaft zu konstituieren. Nicht zuletzt ist ein solches Zusammenleben möglich aufgrund des Geistes des schiitischen Denkens, dem ein uneingeschränkter Wille zur Kommunikation eigen ist.
SpracheEnglish
HerausgeberTraugott Bautz
Erscheinungsdatum12. Apr. 2016
Was ist Djihad?
Was ist Kultur?
Was ist Mystik?

Titel in dieser Serie (16)

  • Was ist Mystik?
    Was ist Mystik?
    Was ist Mystik?

  • Was ist Djihad?
    Was ist Djihad?
    Was ist Djihad?

    ›Djihad‹ ist ein alter klarer Begriff, der aber in unserer Zeit schillernd und missverständlich geworden ist. Was bedeutet eigentlich Djihad? Ist er ein ›Kampfbegriff‹ des völkischen Zusammenhaltes und der allgemeinen Kampfmoral? Ist Djihad Ausdruck religiöser Selbstverherrlichung und Triumph über alle Gegner oder ein Prozess der demütigen Selbstreinigung und moralischen Kompetenzentwicklung? Wie haben sich Missdeutungen entwickelt? Betrachten wir die Entwicklungsgeschichte der Religionen, so dürfen wir feststellen, dass eines ihrer zentralen Anliegen darin besteht, ein friedliches Zusammenleben zu bewirken und dies durch Dogmen- und Normenbildung von Generation zu Generation weiterzugeben. Sie werden als Hüter der Moral und als ein Lehrmeister des menschlichen Gewissens wahrgenommen. Im Kontext der zarathustrischen Religion wird die Triade des guten Denkens, des guten Redens und des guten Handelns als die Form der Elementarethik schlechthin betrachtet, die eine Umkehr der Menschennatur zu bewirken. Im Judentum, Christentum und Islam, geht es auf unterschiedliche Weise ebenfalls darum, den Menschen aus seinem unwissenden Dasein heraus in ein selbstbewusstes Geschöpf zu entwickeln. Er soll über sich hinauswachsen, um seine Umwelt in Verantwortung zu gestalten.

  • Was ist Kultur?
    Was ist Kultur?
    Was ist Kultur?

    Das vorliegende Heft besteht aus sechs Beiträgen, die sich der Analyse dieser Aufgabe widmen. Sie diskutieren die Frage nach Sinn und Funktion der Kultur aus verschiedenen Perspektiven heraus. Es geht um die Beantwortung der Frage, was Kultur ist und auf welche Weise Kulturen auf das menschliche Denken, Reden und Wahrnehmen Einfluss nehmen. Die Beiträge thematisieren Kultur als eine besondere Art von Kommunikation, eine Art inneren Dialogs eines Kulturraumes und zugleich ein Signal nach außen, zwischen den Kulturräumen.

  • Das Wesen des schiitischen Islam
    Das Wesen des schiitischen Islam
    Das Wesen des schiitischen Islam

  • Identität: Strukturen und Analysen
    Identität: Strukturen und Analysen
    Identität: Strukturen und Analysen

    Das Identitätsbewusstsein ist diejenige Instanz, die Menschen zu Menschen macht. In der Tat sind Identitätssuche und Identitätsstiftung genauso alt wie die Menschheit selbst. Schon unsere Urahnen haben sich durch Herausbildung von Stämmen und Gruppen voneinander zu unterscheiden gewusst. Selbst Kinder im Kindergarten verstehen es, Spielkameraden zu finden, um sich dadurch von anderen abzusetzen. Kollektives Gedächtnis und kulturelle Identität gehen Hand in Hand. Identität heißt, stets zu wissen, wer man ist, wie man ist und wie man zu einer Gruppe, Gemeinschaft oder Gesellschaft passt. Vereinfacht ausgedrückt, geht es um die Unterscheidung vom ›Ich-Hier‹ und dem ›Rest-Dort‹. Identitätsbildung hat eine personale und eine soziale Dimension, die eine Reihe von religiösen, kulturellen oder wissenschaftlichen Ebenen aufweist. Identität kann einerseits lebensnotwendig sein, anderseits aber lebensgefährlich wirken. Im Zentrum des vorliegenden Heftes stehen die Fragen, was Identität ist, wie sie entsteht und was sie bewirkt. Zum einen wird sie geprägt durch die biologisch vorgegebenen Rahmenbedingungen, zum anderen wird sie im Rahmen der Primärsozialisation anerzogen und nicht zuletzt durch die persönliche Biographie gefestigt. Identität gibt Sicherheit durch einen festen Platz in der Gruppe. Zudem gewährt sie Geborgenheit in einer wie auch immer gearteten Ideologie, sei sie sakral oder säkular. Sie sorgt dafür, dass man durch ein sicheres Ich- und Wir-Gefühl auch in der Dynamik des Mainstreams nicht verloren geht.

  • Was ist Fundamentalismus?
    Was ist Fundamentalismus?
    Was ist Fundamentalismus?

    Liebe Leserinnen, liebe Leser! Einleitung Martin Riesebrodt Fundamentalismus im Kontext Karl Kardinal Lehmann Fundamentalismus als Versuchung Josef Freise Fundamentalismus und der interreligiöse Dialog Peter Antes Religiöser Fundamentalismus Harald Seubert Religiöser Fundamentalismus Hamid Reza Yousefi Politik des Wortes Mahdi Imanipour Ein Wort zum Schluss Persische Zusammenfassungen der Beiträge Buchbesprechungen Herausgeber und Autoren

  • Was ist Philosophie?
    Was ist Philosophie?
    Was ist Philosophie?

    Das vorliegende Heft besteht aus sieben Beiträgen, welche in diesem Geiste diskutieren, was Philosophie ist, wo ihre Wurzeln liegen, wie sich Philosophie in den letzten 100 Jahren im Iran manifestiert, welche Schulen sich dort gebildet haben, aber auch, auf welche Weise sich interkulturell ausgerichtete Philosophien im Europa der letzten drei Jahrzehnte entwickelt haben.

  • Wer ist der iranische Dichter-Philosoph Saadi?
    Wer ist der iranische Dichter-Philosoph Saadi?
    Wer ist der iranische Dichter-Philosoph Saadi?

  • Freiheit: Theorien und Perspektiven
    Freiheit: Theorien und Perspektiven
    Freiheit: Theorien und Perspektiven

  • Was ist Demokratie?
    Was ist Demokratie?
    Was ist Demokratie?

  • Was ist Religion?
    Was ist Religion?
    Was ist Religion?

    Das Streben nach Glück und Freiheit, die Frage nach dem Guten und Bösen, dem Schönen und Wahren, die Suche nach Gründen für die Existenz menschlichen Daseins und das Nachdenken über die Struktur der Welt gehören zu den Grundkonstanten des Menschseins. Die Beschäftigung mit den Schöpfungsgeschichten der Menschheit führt uns vor Augen, dass der Mensch von Anfang an von einer unbändigen Ur-Sehnsucht beseelt ist, sich zu ergründen und die Gründe seiner Existenz zu begreifen. Seit seinen Uranfängen fühlt sich der Mensch also eingebettet in eine höhere Ordnung, die ihn einerseits trägt, ihn zugleich aber auch in subtiler Weise herausfordert. Man findet Grabbeigaben und kultische Ge-genstände, die auf detaillierte spirituelle Vorstellungen schließen lassen. So ist es ein Charakteristikum der menschlichen Natur, dass er nicht nur sei-nem Körper eine irdische Behausung aus Holz oder Stein gibt, sondern auch seiner Seele einen geistigen Wohnort zu geben verlangt. In einer ge-heimnisvollen Dynamik werden im Lauf der Jahrtausende aus einfachen Laubhütten schließlich Wolken-Kratzer und aus animistischen Vorstellun-gen schließlich monotheistische Hoch-Religionen.

  • Religiöse Minderheiten im Iran
    Religiöse Minderheiten im Iran
    Religiöse Minderheiten im Iran

  • Was sind Menschenrechte?
    Was sind Menschenrechte?
    Was sind Menschenrechte?

    Liebe Leserinnen, liebe Leser! Einleitung Bernd Hamm Hermeneutik der Menschenrechte im westlichen Kontext Mohammad Hossein Mozaffari Islam und die Würde des Menschen Ayatollah Reza Ramezani Islam und die Idee der Menschrechte Mohammad Qurbanpur Delaware Grundlagen der Menschenrechte im Islam Hamid Reza Yousefi Interkulturalität der Menschenrechte Persische Zusammenfassungen der Beiträge Buchbesprechungen Herausgeber und Autoren

  • Was ist Tradition?
    Was ist Tradition?
    Was ist Tradition?

    Einleitung Gholamhossein Ebrahimi Dinani Der Stellenwert der Vernunft in der islamischen Kultur Hamid Reza Yousefi Der denkende Mensch und die Wurzel der Philosophie Hassan Akbari Beiragh und Yousef Nozohour Philosophische Tendenzen im zeitgenössischen Iran Reza Davari Ardekani Wir und die europäische Philosophie. Eine Begegnung mit vielen Fragen Seyyed Hossein Nasr Wiederbelebung der islamischen Philosophie Heinz Kimmerle Was ist Philosophie? Harald Seubert Philosophie und Interkulturalität Buchbesprechungen Herausgeber und Autoren

  • Toleranz und ihr Maß: Ideen - Probleme - Kriterien
    Toleranz und ihr Maß: Ideen - Probleme - Kriterien
    Toleranz und ihr Maß: Ideen - Probleme - Kriterien

    Toleranz und ihr Maß sind zwei Seiten ein und derselben Medaille. Beide zusammen sind die Grundlage eines jeden offenen und aufrichtigen Dialogs interkultureller oder interreligiöser Art. Wer einen solchen Dialog sucht, muss Toleranz mitbringen, und wer im Geiste der Toleranz handelt, hat stets das weise Maß zu beachten. Die Tugend dieser Toleranzwahrnehmung setzt immer voraus, zu betrachten, was Toleranz ist bzw. nicht ist, was das weise Maß ist bzw. nicht ist und wo die Grenzen der Toleranz liegen. Von besonderer Bedeutung in diesem Zusammenhang ist die gemeinsame Beantwortung der Frage, wer den Referenzmaßstab und seine Grenzen bestimmt. Der sensible Umgang mit Toleranz und ihrem Maß ist vor allem deshalb wichtig, weil sie von den Machthabenden im Diskurs jederzeit Beliebigkeiten ausgesetzt sein kann. Die Beachtung der Toleranz und ihr Maß setzen vertiefte Einblicke in die geistigen Grundlagen voraus, die dem Weltgeschehen zugrunde liegen. Ohne eine angemessene und reale Wahrnehmung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden im Weltkontext bleibt eine Begegnung verschiedener Kulturen im Geiste der wertschätzenden Toleranz und Anerkennung eine Illusion. Das vorliegende Heft nimmt sich dieser Herausforderung an und formuliert Lösungsansätze, die das Zusammenleben der Völker in ihrer Tiefe betreffen.

  • Integration und Koexistenz der Minderheiten im Iran: Aspekte und Konzepte
    Integration und Koexistenz der Minderheiten im Iran: Aspekte und Konzepte
    Integration und Koexistenz der Minderheiten im Iran: Aspekte und Konzepte

    Aus der Einleitung: Das Thema ›Religiöse Minderheiten‹ samt ihrer Integration spielt in beinahe allen Diskursen der Gegenwart eine tragende, bisweilen gar eine bestimmende Rolle. Bei all diesen Debatten geht es im Grunde um die Beantwortung der Frage, wie Integration möglich ist und welche Hindernisse es gibt, eine verantwortungsorientierte Integration im Sinne des Gemeinsinns zu erreichen. Dabei geht es auch darum, welche Erfordernisse Minderheiten zu erfüllen haben und welche Verantwortung der Mehrheit zukommt, um der praktischen Partizipation eine solide Chance zu eröffnen. Wie wir in den Integrationsdiskursen in Deutschland beobachten, ist die Beschäftigung mit diesem sensiblen und konfliktgeladenen Anliegen nicht leicht. Betrachten wir bspw. die Debatte um die ›Leitkultur‹, so fällt auf, dass unter anderem rassistische Vorwürfe und gesellschaftliche Einseitigkeiten hervorgerufen werden, wobei der Eindruck entstehen kann, alles solle homogenisiert werden. Die offene Gesellschaft des Iran ist ein Mutterland der Interreligiosität. Dies deshalb, weil das Land seit seiner frühen Geschichte ein Vielvölkerstaat gewesen ist und schon immer multikulturell ausgerichtet war. Es mag verblüffend erscheinen, aber im Iran – wie wir bereits im Vorgängerheft dieser Zeitschrift feststellen konnten – leben seit Jahrtausenden zahlreiche religiöse Minderheiten in einer einzigartigen Verbundenheit. Diese umfassen, neben den iranischen Zarathustriern, Juden und Armeniern auch die Mandäer und Assyrer, um nur einige Beispiele zu nennen. Zudem gibt es Minderheiten aus Afghanistan, dem Irak, Syrien und Pakistan, die im Iran eine zweite Heimat gefunden haben. Das vorliegende Heft ist der Darstellung dieser Vielfalt gewidmet. Es geht um den systematischen Versuch zu zeigen, wie religiöse und nichtreligiöse Minderheiten im Iran zusammenleben und welche Herausforderungen dabei zu meistern sind, um eine solche offene Gesellschaft zu konstituieren. Nicht zuletzt ist ein solches Zusammenleben möglich aufgrund des Geistes des schiitischen Denkens, dem ein uneingeschränkter Wille zur Kommunikation eigen ist.

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