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Die großen Western Classic 2: Er hieß Gringo
Die großen Western Classic 3: Marshal Care's Sohn
Die großen Western Classic 1: Sierra Nevada
eBook-Reihen30 Titel

Die großen Western Classic

Von G.F. Wego, Robert Ullmann, Mark William und

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Über diese Serie

Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Rosarot stand der Himmel über den Zinnen der Berge, als die beiden Westmänner aufbrachen. Es war noch sehr früh am Morgen. Sheriff Cohan hatte es sich nicht nehmen lassen, den beiden das Geleit zu geben. Er ritt mit ihnen bis an den Rand der Stadt und winkte ihnen dann noch lange nach. Schweigend zogen Wyatt Earp und Doc Holliday in den neuen Tag hinein. Ihr Ziel war Glenwood Springs, die schöne Stadt oben in den Bergen. Neun Meilen hatten sie bereits zurückgelegt, und die Sonne stand schon hell am flammend blauen Vormittagshimmel, als vor ihnen am Horizont mehrere Punkte auftauchten, die rasch auf und nieder tanzten. Reiter! Die geübten Augen der beiden Westmänner sahen es sofort. »Es sind fünf«, sagte der Missourier wie zu sich selbst. Sein Begleiter nickte. Dennoch war es nur für ein wirklich superscharfes Auge zu sehen, dass da hinten nicht drei, sechs oder vier, sondern genau fünf Reiter herankamen. Erst nach Minuten konnte man das klar erkennen. Die beiden Dodger hatten ihr Tempo etwas verlangsamt, wie sie es in einem solchen Fall immer taten. Und als die fünf bis auf hundert Yards herangekommen waren, verhielten sie ganz den Schritt ihrer Pferde. Die fünf hatten ihr Tempo ebenfalls verlangsamt, und jetzt taten sie das, was der Marshal ganz und gar nicht schätzte: Sie schwärmten aus. Derjenige, der ganz rechts auf den Weg geritten war, preschte mit seinem Braunen ins Gelände hinein und zog einen weiten Halbkreis. Ebenso hielt es der, der auf der anderen Straßenseite gehalten hatte. Die beiden anderen zogen kürzere Kreise, und der fünfte Mann ritt ganz langsam weiter.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum9. Apr. 2019
Die großen Western Classic 2: Er hieß Gringo
Die großen Western Classic 3: Marshal Care's Sohn
Die großen Western Classic 1: Sierra Nevada

Titel in dieser Serie (40)

  • Die großen Western Classic 1: Sierra Nevada
    Die großen Western Classic 1: Sierra Nevada
    Die großen Western Classic 1: Sierra Nevada

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Trotz seiner Jugend hat Charly Sunshine einen guten Ruf im Lande. Zwischen Sacramento und Fresna gibt es keinen besseren Jäger als diesen Blonden. Die wenigen Rancher am Yosemiteriver und am Kingsriver ließen Charly kommen, wenn irgendein Raubwild in ihr Gehege einbrach. Mißmutig hockt er nun in Wacos Schenke in Sutter Creek und starrt gelangweilt auf die Straße hinaus. Schon seit zwei Stunden wartet er auf seinen Auftraggeber. Zwei Stunden, wie Charly dieses elende Warten haßt. Er schimpft auf Barrigs, der nichts von Pünktlichkeit hält. Ein einzelner Reiter, der die Straße herunterkommt, erweckt Charlys Aufmerksamkeit. Er zügelt dicht vor der Schenke seinen heißblütigen Rappen und gleitet gewandt aus dem Sattel. Er ist schlank und etwa fünf Fuß groß. Er hebt lachend die Hand, um einige Bekannte zu begrüßen, ehe er den Sombrero vom Kopf nimmt und sich Luft zufächelt. Eine Frau, denkt Charly verblüfft, als er gewahrt, wie eine Fülle lichtblonden Haares über die Schulter des Reiters fällt. Dann entschwindet sie seinem Blickfeld und taucht gleich darauf in der Schenke auf. Schnurgerade geht sie auf den Keeper zu. "Tag, Waco", grüßt sie mit heller Stimme, "kannst du mir vielleicht verraten, wo ich Charly Sunshine treffe? Dad war mit ihm hier verabredet." Tim Waco deutet mit dem Kopf zum Ecktisch hinüber. "Dort hockt er, Miss Russel", sagt er freundlich, "schätze, Charly ist schon mächtig ungeduldig."

  • Die großen Western Classic 2: Er hieß Gringo
    Die großen Western Classic 2: Er hieß Gringo
    Die großen Western Classic 2: Er hieß Gringo

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Auf dem Tisch liegt ein Brief, der schon drei Wochen alt ist. Steve Malony hat ihn Gringo Lane geschickt. Dieser verdammte Bursche, es gab für Gringo nie mehr einen wie ihn, der so verrückte Späße machte, der sein letztes Essen mit mir teilte. War keiner mehr da, der wie Steve war. Wohin ich auch in den beiden Jahren geritten bin, denkt Gringo, es gab keinen Partner, der Steve glich. Wir hätten jeder dasselbe für den anderen getan. Er für mich und ich für ihn. Dann sind wir hierher zu Mammy Rowan, aber es hielt ihn nicht. Eines Morgens war er weg. Und auf dem Tisch lag ein Zettel, er wollte seinen reichen Onkel Abe besuchen und den Streit begraben, den sie vor Jahren hatten. Er schrieb in den zwei Jahren keinen Brief – und nun das hier. Schritte halten vor der Tür, es klopft. "Ja", sagt Gringo und lehnt sich zurück, "komm nur rein, Mammy!" Da kommt sie, blinzelt ein wenig, weil er die Lampe herabgedreht hat und es fast dunkel in seinem Zimmer ist. Er sieht sie an, dieser schwarzhaarige wilde Bursche, den sie lieber hierbehalten würde, als ihn dauernd unterwegs zu wissen. Aber der Saloon liegt ihm nicht. Er braucht Luft, sagt er immer, Luft und freie Weide. Manchmal hört sie monatelang nichts von ihm und macht sich Sorgen, bis dann irgendwer kommt und ihr einen Gruß bestellt. Gringo Lane ist entweder mit einer Herde unterwegs, oder er fängt Pferde mit jemandem, den sie nicht kennt.

  • Die großen Western Classic 3: Marshal Care's Sohn
    Die großen Western Classic 3: Marshal Care's Sohn
    Die großen Western Classic 3: Marshal Care's Sohn

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Sie ritten durch die tiefen Bergtäler und trieben die Pferde den schmalen Pfad empor. Nacheinander tauchten sie oben auf und rotteten sich zusammen. Hinter ihnen im fernen Westen glühte der Himmel, und die Felsen und Berge bluteten im Feuer des Sonnenuntergangs. Roter Staub wallte um die stampfenden Hufe der Pferde. Zaumzeug klirrte in die Stille hinein. "Ich muß was zu essen haben", knurrte der bärtige, untersetzte Mann und starrte mit gelbschimmernden Augen umher. "Verdammt, warum sehen wir kein Wild? Wo sind die Viecher nur geblieben?" Er drehte sich ächzend halb im Sattel um und blickte die anderen düster an. "Habt ihr nicht gehört? Ich will endlich was essen!" Einer der Männer grinste. "Fang dir doch ein paar Fliegen, Bruel", sagte er. "Du wirst zwar nicht satt davon, aber auch nicht fett." Bruel Cassidy verzog grimmig das Gesicht. "Halt dein Maul, Russian Stew!" grollte er. "Hier gibt's keine Fliegen."

  • Die großen Western Classic 4: Die Verdammten von Shenandoah
    Die großen Western Classic 4: Die Verdammten von  Shenandoah
    Die großen Western Classic 4: Die Verdammten von  Shenandoah

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). "Meldung, Corporal!" Der Sergeant tauchte von den Mannschaftszelten her auf. Er hatte ein langes Cape übergeworfen. "Keine besonderen Vorkommnisse, Sergeant." Der Corporal änderte seine lässige Haltung nicht. Er nahm lediglich die Pfeife aus dem Mund, die ohnehin längst erloschen war. "Warum stehen wir uns die Beine in den Bauch? Die Rebellen sitzen mitten im Shenandoah-Tal." "Irgendwann werden sie zurück nach Süden wollen", sagte der Sergeant. "Dann werden sie feststellen, daß das Shenandoah Valley zum Flaschenhals geworden ist, und wir haben den Korken dafür." "Meiner Meinung nach hätten wir Stonewall Jackson auf dem Marsch angreifen sollen, Sergeant. Ich bin sicher, er wird uns nicht den Gefallen tun, hier aufzutauchen, sondern uns aus dem Wege gehen." "Sie haben Befehle, Corporal, die Sie ausführen werden. Ich habe ebenfalls Befehle – alles andere geht uns nichts an." Der Corporal lachte. Zehn Sekunden später war er tot. Die Männer in den grauen Uniformen tauchten wie Gespenster aus der Dunkelheit auf. Sie hatten sich Lehm in die Gesichter geschmiert. Lautlos glitten sie heran.

  • Die großen Western Classic 5: Marshal Jesse Franky
    Die großen Western Classic 5: Marshal Jesse Franky
    Die großen Western Classic 5: Marshal Jesse Franky

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Pat Sharp nimmt den schäbigen Stetson vom Schädel, kratzt einen Augenblick lang in der rostfarbenen Wolle und senkt andächtig den Blick. Vorbei zieht eine kleine Kolonne Menschen, bestehend aus dem Bürgermeister, dem Townmarshal, einer vierräderigen Karre, die von zwei müden Gäulen gezogen wird, einer Frau in schwarzer Tracht und einem ebensolchen Schleier, der ihr Antlitz verhüllt. An ihrer Seite geht der Padre aus der Stadt. In geringem Abstand folgen dann noch ein Dutzend Bürger aus dieser kleinen Stadt. Der kleine Trauerzug, denn ein solcher ist es, nähert sich dem Ortsausgang. Die Spitze wandert durch die Öffnung in einer breiten Hecke, hinter der windschiefe Kreuze und einfache Grabsteine auf flachen Hügeln stehen. drauflos. Sharp zählt sechzig Lenze. Es gab eine Zeit, da verdiente er einen Haufen Geld. Er war Expreßreiter der "Prescott Northern Company" mit tausend Dollar Monatslohn. Ein schöner Batzen Geld zu jener Zeit. Aber ihm ging's dann wie schon so vielen seiner Vorgänger. Eines Tages lauerten ihm einige Satteltramps auf der Route auf, verpaßten ihm ein paar blaue Bohnen, nahmen den Geldsack und verschwanden spurlos. Cowboys fanden Sharp in einem recht erbärmlichen Zustand und brachten ihn nach Benton. Hier puhlte ihm Doc Johnson die Kugeln aus dem Körper, bis auf eine – und die steckte heute noch im Knie, direkt hinter der Kniescheibe. Sie war auch der Grund, weshalb Pat seinen feinen Job aufgeben mußte, denn einen Expreßreiter mit einem steifen Bein, den gibt es nicht. Pat Sharp blieb in Benton hängen. Er verdiente sich ein paar Dollar als Bote, reparierte auf den umliegenden Ranches ab und zu mal einen Wagen, half auch zeitweilig Watson, dem Blackshopman, in dessen Schmiede und wurde so mit der Zeit ein bekanntes Original in dem kleinen Städtchen. Sharps Blick wandert zu dem jungen Fremden hin, der unweit von ihm auf dem Bürgersteig steht und sich unschlüssig eine Zigarette dreht.

  • Die großen Western Classic 6: Cliff Hittings letzte Chance
    Die großen Western Classic 6: Cliff Hittings letzte Chance
    Die großen Western Classic 6: Cliff Hittings letzte Chance

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Hitting ist einssechsundachtzig groß, blauäugig, hat welliges silberblondes Haar und eine kleine Narbe auf der linken Wange. Der Mann, auf den diese Personenbeschreibung paßt, gleitet aus dem Sattel einer Rotfuchsstute, schiebt sich gelassen eine Zigarette zwischen die Lippen und tritt näher an den Steckbrief heran, der an einem Baum angeheftet ist. Augenbrauen haben sich zu einem Strich zusammengezogen. Es scheint, daß sein leicht erregbarer Zorn jeden Augenblick zum Ausbruch kommen wird. Aber dann verlieren sich rasch wieder die Falten auf der Stirn. Seine Blauaugen lächeln kühl und gelassen. Er löst das Blatt vom Baumstamm und mustert fast neugierig die Unterschrift. "Fred Harper, Deputy-Sheriff, Dallas", brummt er vor sich hin und schiebt dann den Anschlag in die Brusttasche seiner Lederweste. Er dreht den Zigarettenstummel an der Rinde des Weidenbaumes aus und klettert in den Sattel. Liebkosend fährt die schlanke Rechte über das glänzende Fell der Stute. "Ob wir diesem Fred Harper nicht mal guten Tag sagen sollen und ihn bei dieser Gelegenheit davon überzeugen, daß Cliff Hitting kein Mörder ist? Ich hoffe, dieser Deputy-Sheriff wird ein Einsehen haben und bald merken, daß Cliff Hitting ein fairer Kämpfer ist und jedem Mann seine Chance läßt." Die Stute schüttelte den Kopf, so, als zeige sie Bedenken gegenüber dem Vorhaben ihres Herrn. Doch Hitting lacht dazu nur spöttisch. "Alte Unke." Gutmütig klopft die Rechte wieder das seidenweiche Fell. "Hast wohl Angst, daß dieser Fred Harper ein Dickkopf ist und mich einfach einbuchten wird. Holla, Mädchen, du müßtest doch wissen, daß dies nicht ganz so einfach ist. Dein alter Freund weiß sich verdammt gut seiner Haut zu wehren.

  • Die großen Western Classic 7: Totentanz
    Die großen Western Classic 7: Totentanz
    Die großen Western Classic 7: Totentanz

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Bremsen kreischten, Funken sprühten. Die Lok kam langsam zum Halten und spie riesige Dampfwolken aus. Sam Higgins im Führerstand der Baldwin-Lok und der Heizer Bill Miller starrten ungläubig auf den Schienenstrang, der einige Dutzend Yard vor ihnen jäh endete. Die Brücke über den Little Colorado gab es nicht mehr. "Heiliger Bimbam", ächzte Bill. "Da hat uns jemand 'nen üblen Streich gespielt. Well, die Bosse der Atlantic Pacific werden Bescheid wissen wollen. – Laß uns nachsehen gehen, Bill." Die beiden sprangen von der Lok und gingen noch immer verwirrt auf den Abgrund zu. Da tauchten vier Hartgesottene neben dem Schotterdamm vor der zerstörten Brücke auf. Sie richteten die Revolver auf Bill und Sam, die zusammenzuckten, stehenblieben und langsam die Hände in Schulterhöhe nahmen. "Ausgezeichnet, Jungs", rief ein breitschultriger Mann. Ein spöttisches Lächeln teilte seine Lippen. Auch die drei anderen Banditen grinsten verwegen. "Tadellose Leistung, Jungs", meinte der Bandit. "Ich hatte fast damit gerechnet, daß ihr die Lok nicht mehr rechtzeitig zum Halten bringen würdet. Ihr habt gut reagiert."

  • Die großen Western Classic 8: Trail ins Verderben
    Die großen Western Classic 8: Trail ins Verderben
    Die großen Western Classic 8: Trail ins Verderben

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). "Nicht, du verdammter Narr!", brüllte Bruno Ranson, riss Terry Holmes an den Schultern herum und drosch ihm die Rechte ins Gesicht. Es gab ein klatschendes Geräusch, das in Terrys wütendem Aufschrei unterging. Der Junge flog nach hinten und krachte zu Boden, dass es staubte. "Dafür bring ich dich um, Bruce!", tobte er und griff zum Revolver. Seine Augen flammten vor Wut und Hass, als er die Waffe aus dem Holster riss. Er hatte die Winchester verloren und wollte die Niederlage jetzt mit einer schnellen Revolverkugel ausbügeln. Unterhalb der Felsen ratterte die Stagecoach vorbei. Von vier Pferden gezogen, raste sie in Richtung Dog Gulch, eine lange Staubfahne hinter sich herziehend. Der Driver peitschte auf die Zugtiere ein und schrie sich die Kehle wund. Neben ihm hockte der Begleitmann mit schussbereitem Gewehr auf dem Bock, die Beine fest gegen das Bodenbrett gestemmt, um nicht die Balance zu verlieren. Doch dafür hatte Bruce Ranson jetzt keinen Blick. Er sah das matte Blitzen, als Terry den Colt hochschwang, und warf sich nach vorn. Sie prallten aufeinander und gingen sofort in den Clinch. Bruce packte die hochzuckende Revolverhand wie eine Raubkatze. Er jagte Bruce das Knie in den Leib, kam auf die Beine und keuchte vor Anstrengung. Die dunkel gähnende Coltmündung richtete sich auf Bruces schweißbedecktes Gesicht. "Nicht, Terry! Bist du verrückt geworden?"

  • Die großen Western Classic 9 – Western: Blutiges Gold
    Die großen Western Classic 9 – Western: Blutiges Gold
    Die großen Western Classic 9 – Western: Blutiges Gold

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Selbst unter dem breiten Schirm des Palo Verde war es erdrückend heiß, und Luke Bonnart hatte Mitleid mit Joan Hamilton, die zusammengesunken auf einem Stein nahe der Felswand hockte. Staub machte ihr blondes Haar stumpf, und auf ihrem braunen Gesicht glänzte Schweiß in breiten Bahnen. Joan sah zusammengefallen aus, als ob ihr achtundzwanzigjähriger Körper durch die Last der Hitze zusammengedrückt worden wäre. Um diese Tageszeit hätte es eigentlich nicht mehr so heiß sein dürfen, doch der Sommer war in diesem Jahr ohne Übergang gekommen, und der Sommer in Arizona war keine Jahreszeit, sondern ein Vorgeschmack der Hölle. Um die Mittagszeit verwandelte sich die Erde wieder in trockenes Pulver, und weit draußen, auf der flachen roten Lehmebene zwischen den Aubrey Cliffs und dem Coconino Plateau, wirbelte der Wind Staubfahnen und -teufelchen auf. Dünne Windhosen zogen senkrechten Fingern gleich von Horizont zu Horizont. Rus Hamilton und Larry Hagman waren gerade aus den Cliffs zurückgekommen, und der rote Sand klebte in ihren Nacken und lag wie ein Farbabstrich auf ihren Hemden. Es war zu heiß, um am Hang zu graben, zu heiß überhaupt, um auch nur einen Finger zu bewegen. Drei Wochen buddelten sie hier draußen, weitab von der nächsten Stadt und vom Big Chino Wash, einem im Sommer ausgetrockneten Arroyo. Luke Bonnart blickte zu den drei Buschhütten hinüber, die sie aus dem harten und zährankigen Chaparral geflochten hatten. Die erste diente dem Ehepaar Hamilton als Unterkunft, die zweite ihm selbst, Larry Hagman, ihren Schlafsäcken und ihren Waffen. Der dritte Jacale, wie die Apachen die Buschhütten nannten, fasste alle Geräte, den Proviant und ein Felllager für das mexikanische "Mädchen" für alles, Pedro Comparato. Luke drehte sich eine Zigarette, zündete sie an und trat auf Rus Hamilton zu. Bei ihm saß seine Frau auf einem Stein. Joan war unzweifelhaft hübsch. Nicht nur eine Schönheit, sondern auch geistreich und schlagfertig war sie. Aber die körperlichen und geistigen Vorzüge schützten sie nicht vor der Hitze und den begehrlichen Blicken der anderen, die sie nicht aus den Augen ließen. "Wir sind nicht weitergekommen, Rus", sagte Luke Bonnart und stieß den Rauch durch die Nase.

  • Die großen Western Classic 10: Sieben gegen Tod und Teufel
    Die großen Western Classic 10: Sieben gegen Tod und Teufel
    Die großen Western Classic 10: Sieben gegen Tod und Teufel

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Seine Kopfhaut zog sich jäh zusammen, sein Herz hämmerte wie rasend. Danach war ihm, als stieße ihm jemand einen Eiszapfen ganz langsam in den Nacken. Der Third Corporal Rico Rogas umklammerte sein Gewehr und starrte auf den Busch. Er ahnte die Nähe des Todes. Schreien, dachte der Third Corporal, ich muß schreien. Aber er brachte keinen Ton hervor, seine Kehle war wie zugeschnürt. Es war der Schreck, nicht etwa die Angst vor dem Tod, der dort herankroch. Der Tod lag hinter dem Busch, der sich nun nicht mehr bewegte. Er zitterte nicht in dieser dunklen Nacht über der Tierra Blanca. Mein Gott, dachte Rogas, sie sind da, sie sind überall. Warum immer ich? Warum stellen sie mich immer hin, wenn die Nacht besonders schwarz ist? Weil ich nachts wie eine Katze sehen kann, ich, Rico Rogas, der Greaser, wie sie zu Anfang gesagt haben. Immer muß ich auf Wache ziehen, immer ich, denn ich sehe alles, was andere erst zu sehen bekommen, wenn es zu spät ist. Er rührte sich nicht, er starrte auf den 50 Yards entfernten Busch und begriff, daß er verflucht allein war. Drüben war der andere Posten, sein guter Freund Harry Hayden. Und der ahnte nichts, weil sie es auf seiner Seite erst gar nicht versuchen würden. Nein, dort nicht, denn da war nichts als dieser weiße Sand. Hier gab es langgezogene Mulden, und in einer davon kam der Busch förmlich angewandert. Plötzlich legte sich Ricos Anspannung, auch sein Herzschlag raste nicht mehr.

  • Die großen Western Classic 12: Pulverrauch und blaue Bohnen
    Die großen Western Classic 12: Pulverrauch und blaue Bohnen
    Die großen Western Classic 12: Pulverrauch und blaue Bohnen

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Vor vier Jahren schon wollte Clifton Hill seinen alten Freund Hank Intyre in Roy Mills besuchen, um mit ihm einen netten, kleinen Schwatz zu halten und um eine alte Schuld zu begleichen. Clifton Hill war ein Mensch, der so schnell nichts vergaß, auch nicht, daß er dem Freund vierhundert Dollar schuldete, die dieser ihm, kurz bevor ihr gemeinsamer Trail endete, geliehen hatte. Im Gegensatz zu ihm stand Hank Intyre fest auf den Beinen. Heute besaß er in der Nähe von Roy Mills 'ne kleine Ranch. Und er, Clifton Hill? Mit einem schwachen Lächeln strich der schlanke sonnenverbrannte Reiter über das glatte samtfarbene Fell der Stute und blickte dabei über das grüne blühende Weideland zu der nahen Stadt hinüber, deren Dächer neugierig über einen sanften Hang hinausragten. Was er besaß, war ein guter Gaul, 'nen alten Büffelsattel, eine durchgerutschte Hose, zwei große, blitzende und wohlgepflegte Eisen an den Schenkeln, 'ne Büchse im Futteral und ein zweites Hemd in dem Schlafsack. Dazu vierhundert Dollar im Gurt, die dem Freund gehörten. Dazu kamen noch ein Dollar und achtzig Cent in der Hosentasche für den ersten gemeinsamen Drink in Roy Mills. Das war Cliff Hills armselige Ausbeute von vier vergeblichen Jagdjahren nach dem Glück. Die ersten Häuser tauchten aus dem Schatten der Hügel auf. Niedriggehaltene Lehmhütten mit verwitterten Büffelgrasdächern, Holzhütten, deren Dächer mit aufgeschnittenen Konservendosen gedeckt waren und rostig in der Sonne glänzten. Aus irgendeiner der vielen Kneipen wehten wimmernde Gitarrentöne über die windstille Straße. Eine schmalzige Frauenstimme sang dazu eine mexikanische Serenade. Einige Mädchen winkten ihm zu, und auch er hob lächelnd die Hand. Sicher gehörten sie in eine der vielen Tanzdielen hier. Er kannte diese Art der Kundenwerbung zur Genüge aus anderen Städten. Doch Cliff Hills Lächeln gefror plötzlich in jähem Umschwung seiner Gefühle. Mit einer harten Bewegung brachte er seine Stute zum Stehen. Eine mächtige Eiche zog seine Blicke mit fast magischer Kraft an.

  • Die großen Western Classic 13: Tod und rote Teufel
    Die großen Western Classic 13: Tod und rote Teufel
    Die großen Western Classic 13: Tod und rote Teufel

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Mist! dachte Patrik McCanless im Niederstürzen. Während er ins Gebüsch flog, sah er den Braunen zusammenbrechen und hörte die peitschenden Abschüsse ihrer Winchester. Patrik machte sich keuchend von dem Astwerk frei, kroch zu seinem Pferd hinüber und zog den Spencer-Karabiner aus dem Scabbard. Der Braune hob noch einmal wiehernd den Kopf, ehe ein Zittern durch den Leib lief und das Tier stumm dalag. Das war der dritte Gaul, den sie ihm unter den Schenkeln weggeschossen hatten. Drei Pferde in zwei Monaten. Und fast immer an der gleichen Stelle. Wütend schob McCanless den Lauf über den Mochicca-Sattel und blickte zur Südplatte hinüber, an dessen Ufergrund das Gesindel in Sträuchern verborgen lag und ihn mit einigen gezielten Salven eindeckte. Staub und Steine spritzten auf, und einige Geschosse fuhren klatschend in den toten Körper des Braunen, der McCanless als Deckung diente. Er hatte den Stetson in den Nacken geschoben, um ihnen möglichst wenig Sicht zu bieten. Als er dann einige Rauchwölkchen ausmachte, jagte er vier Schüsse ins Gesträuch. Ein greller Aufschrei war die Antwort, und Patrik McCanless sah den verwilderten Burschen, der aus dem Chaparrel heraustaumelte und nach einigen Schritten lang hinschlug. Das Echo der Kanonade rollte über den Fluß hinweg, als McCanless bereits einen zweiten Gegner im Visier hatte. Er war ein wilder Junge von zwanzig Jahren und bereit zu kämpfen. Während seine Schüsse den zweiten Burschen aus dem Busch trieben, galten seine Gedanken Robert Haslam, der ihm die ersten Tricks auf der Pony-Route beigebracht und die hübschesten Mädchen auf der Strecke gezeigt hatte. Bob war sein Vorbild. Und sicher hätte Bob nicht anders gehandelt als er. Letzten Endes schleppte Patrik McCanless 25. 000 Dollar für Colonel Asher in Independence durch die Wildnis.

  • Die großen Western Classic 14: Sein Freund hieß Marty
    Die großen Western Classic 14: Sein Freund hieß Marty
    Die großen Western Classic 14: Sein Freund hieß Marty

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Der Mann drehte sich langsam um, bis sein Poncho auseinanderfiel, dieser Umhang, wie ihn Vaqueros trugen. Dann sah Lee Callum die Hand aus dem auseinanderklaffenden Poncho kriechen. In der Hand lag der Colt. Die Mündung wies in Callums Kopfhöhe. Es war ein verrücktes Gefühl, das Callum plötzlich beschlich, ungefähr so, als wäre er ein Kaninchen und die Mündung des Colts der aufgerissene Rachen einer Schlange. So ist das, dachte Callum, ich bin ein hypnotisiertes Kaninchen, nichts sonst, nur hypnotisiert. So einfach ist das – man hat Hunger, setzt sich an einen Tisch in einem Saloon und bekommt ein Essen. Dann kommt jemand herein. Er schlendert ganz harmlos durch die Tischreihen, scheinbar konzentriert blickt er zum Tresen und studiert das schöne Bild darüber, die nackte Maja. Der Mann hier blickt hin, bis er sich plötzlich umdreht, um seinen Poncho auseinanderzuschlagen und mir seinen Colt zu zeigen. Callum war nicht mehr hypnotisiert. Er hob den Blick und sah dem Mann ins Gesicht. Er hatte ihn noch nie gesehen, denn er hätte sich sonst an die Narbe über dem linken Augenbrauenwulst erinnert. "No, no", sagte der Mann mit den schwarzen Augen und der weißen Narbe auf brauner Haut sanft, als Callum die Gabel hinlegen wollte. "No, Amigo!" Auf den Zinken der Gabel steckten zwei Bohnen, in Öl gesotten und mit Estragon bestreut. Sie wurden jetzt kalt, genauso wie Callum. Der blickte vom Gesicht des Mannes fort zum Tresen. Einen Moment lang sah Callum nur die Frau hinter dem Tresen.

  • Die großen Western Classic 15: Der Arizona-Teufel
    Die großen Western Classic 15: Der Arizona-Teufel
    Die großen Western Classic 15: Der Arizona-Teufel

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Der Mann schien direkt aus der Sonne zu kommen, die blutigrot hinter ihm am Himmel hing. Taumelnd setzte der hagere, stoppelbärtige und wie ein Cowboy gekleidete junge Bursche Schritt vor Schritt. Seine Kleidung war zerrissen. Blutspuren färbten Jacke und Hose an einigen Stellen dunkel. Frank Callager schleppte schwer an seinem Sattel, dessen Gewicht ihn zu erdrücken drohte. In der rechten Hand hielt er eine Winchester am Lauf, die er immer wieder als Krücke benutzte. Nun blieb Callager stehen, schwankte dabei wie ein Grashalm im Wind. Ein heiseres Stöhnen brach von seinen Lippen. Die Augen lagen tief in den Höhlen. Er sah sich ruckartig um. Diese Bewegung riß ihn fast von den Beinen. Wieder stöhnte der Mann, dem man ansah, daß er nahezu am Ende seiner Kräfte war. Um ihn her war wüstenähnliches Land, übersät mit Felsbrocken und spärlich bewachsen mit Mesquitebüschen. Kakteen ragten zu seiner Linken hoch. Auf einer Felsplatte sonnte sich eine Klapperschlange, deren träges Rasseln die Stille durchbrach. Callager achtete nicht darauf. Eine große schwarze Spinne trippelte auf haarigen Beinen nur wenige Schritte an ihm vorbei. Callager ließ den Sattel von seiner Schulter gleiten. Staub wolkte auf, als das Leder hart am Boden aufschlug. Der zusammengekrümmte Körper des jungen Mannes streckte sich, ehe er eine Hand vor die Augen legte und zurückblickte.

  • Die großen Western Classic 16: Der alte Fuchs von Arizona
    Die großen Western Classic 16: Der alte Fuchs von Arizona
    Die großen Western Classic 16: Der alte Fuchs von Arizona

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Einen Augenblick sieht sich Batson James um. Dann huscht er los und erreicht den Zaun. Vor ihm knarren Räder – der Fluch eines Mannes ertönt, etwas klatscht, ein Pferd wiehert. Langsam hebt Bat James den Kopf, bis er über den Zaun blicken kann. Er verschmilzt mit der Dunkelheit des Baumes, der seine Zweige über den Zaun sinken läßt. Niemand kann ihn hier sehen, auch das Laternenlicht reicht nicht bis zu ihm hin. "Der Teufel soll Bill holen!" sagt Bat James heiser. "Keine Spur von ihm, aber am Office hängt der Steckbrief von uns allen. Wenn sie uns suchen oder er im Jail steckt – verdammt, ich komme nicht an das Jail heran. Vielleicht sitzt Bill drin, was?" Einen Moment denkt er an Bill Co - nan und dessen Auftrag. Conan hat sich nicht gemeldet. Sie haben nichts über ihn erfahren können. Roan, der die Bande führt, hat keinen zweiten Mann in die Stadt geschickt. Sie sind nun da – fünf Männer, deren äußerste Vorhut Bat James ist. Drei warten einige Meilen entfernt, der vierte steckt hinten am Bachufer und hat die Pferde. Irgendwie ist es James unbehaglich zumute. Das völlige Schweigen Conans ist ihnen allen auf die Nerven gegangen. "Wir müssen vorsichtig sein"

  • Die großen Western Classic 17: Männer sterben in Texas
    Die großen Western Classic 17: Männer sterben in Texas
    Die großen Western Classic 17: Männer sterben in Texas

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Er torkelte vom Brettersteg und fiel auf die Straße. Das wilde Gelächter teuflischer Genugtuung drang schon nicht mehr zu ihm hin. Er hörte nicht den Hufschlag eines Pferdes, sah nicht den Reiter und nicht den Halunken, der ihm in den Rücken geschossen hatte und nun in den Saloon zurückging, als wäre nichts Besonderes geschehen. Dicht vor ihm verhielt der Reiter, sprang vom Pferd und beugte sich über ihn. "Tom", rief der Mann unterdrückt, "großer Gott, was ist los? Hörst du mich, Tom? Ich bin es, John Day." Tom Billinger kam noch einmal zu sich. "John Day", stöhnte er. "Zu spät, John. Suchte Leute für uns im Saloon… Zwei Halunken, John, Banditen – ich sah nur einen, wußte nicht, daß er noch einen Komplicen hatte. Er schrie mich an… Verdammter Yankee, schrie er. Schoß auf mich. Ich schoß zurück, ging raus. Da krachte es hinter mir…" John Day hob vorsichtig den Kopf des Sterbenden an. "Tom", fragte er, "ist der andere noch im Saloon?"

  • Die großen Western Classic 18: Red River-Ballade
    Die großen Western Classic 18: Red River-Ballade
    Die großen Western Classic 18: Red River-Ballade

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Der große Rancher Matt Cardigan parierte abrupt sein Pferd und lauschte. Was hat er, dachte der junge Charlie. Wir sind noch sechs Meilen von der Ranch entfernt. Was hat Vater gehört? Charlie hörte nichts. Mit dem Alten war eine seltsame Veränderung vorgegangen. Er duckte sich immer tiefer. Sein eckiges Gesicht schien noch kantiger geworden zu sein, seine Hand kroch langsam zum Gewehr. Matt Cardigans Blicke huschten über die Büsche rechts und links des Weges. Sie waren hier nicht auf dem breiten Fahrweg zur Stadt, sondern mitten durch die Playa del Oro geritten. Hier gab es nur einen schmalen Pfad, kaum breit genug für zwei nebeneinanderlaufende Pferde. Indianer, grübelte Big Matthew. Das gibt es doch nicht. Wir haben keine Rothäute mehr in unserem Land, oder sie sitzen in Reservationen. Unwillkürlich musste er sich bei diesem Gedanken schütteln. Ging es etwa wieder los, wie damals? Matt Cardigan hatte das Gewehr in der Hand, bemerkte den verstörten Blick seines Sohnes. "Pass auf, wir drehen um", sagte er gepresst. "Und dann Galopp!"

  • Die großen Western Classic 19 – Western: Bravados töten leise
    Die großen Western Classic 19 – Western: Bravados töten leise
    Die großen Western Classic 19 – Western: Bravados töten leise

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). "Hol's der Geier, hier bin ich richtig!" krähte der krummbeinige Chubby und schob sich durch die Schwingtür. Jäh schnellte eine Faust aus dem Halbdunkel hervor und knallte gegen seine Zähne. Ächzend torkelte Chubby zurück, fiel auf den Gehsteig und fluchte wie ein Hundefänger. Halb benommen kroch er auf dem Plankenweg umher. Gelassen drehte sich der große sehnige Hank neben seinem Pferd um, lächelte scheinheilig und fragte sanft: "Suchst du was, Chubby?" "Frag nicht so dämlich", schnauzte Chubby wütend. "Natürlich suche ich was – meine Zähne. Der miese Kerl da drinnen hat mir ein paar rausgekloppt. Verdammt, ich kann sie nicht finden." "Du wirst deine morschen Beißerchen runtergeschluckt haben, Chubby", meinte Hank lässig und schlang die Zügelenden um die Haltestange. "Morgen hast du sie wieder…" "Hach, wie witzig!" fuhr Chubby ihn an. "Was soll ich in der Zwischenzeit ohne Zähne machen, he? Am Steak lutschen?" Langsam ging Hank am Gehsteig entlang und betrat die Planken. Kopfschüttelnd sah er zu Boden, zuckte die Achseln und trat Chubby in den Hintern.

  • Die großen Western Classic 20 – Western: Stadt in Angst
    Die großen Western Classic 20 – Western: Stadt in Angst
    Die großen Western Classic 20 – Western: Stadt in Angst

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Abend auf dem Hochland von Nebraska. Ein Mann zügelt sein Pferd. Dunkel ist seine Reitkleidung, und dunkel ist sein Pferd. Langsam beugt er sich im Sattel nach vorn. Seltsame Lichter tanzen in seinen blaugrauen Augen, die kalt zu der großen Rinderstadt hinübersehen. Still ist der Mann. Nur seine Augen bewegen sich. Er lässt den wachsamen Blick forschend über das hochgelegene Weideland gleiten, erkennt fernab den dunklen Rauchpilz der Teekesseltyp-Lok, die sich auf ihrem stählernen Weg zu der großen Stadt bewegt und drei Wagen keuchend hinter sich her zieht. Auf einmal murmelt er spröde: "Das ist die Stadt, in der es nun beginnen wird. Zwei Jahre habe ich auf diese Stunde warten müssen. Ich hatte sein Gesicht nicht vergessen. Dieses Gesicht fand ich hier wieder. Sechs Hundesöhne waren es damals, und nur drei kenne ich jetzt. Aber ich will nicht länger warten." Jeder von ihnen wird zittern, denkt dieser Mann. Sie alle werden es büßen – alle sechs. Erst einer, dann der zweite. Viele Jahre sind vergangen, aber nun ist die Stunde der Abrechnung gekommen. Die Rache. Das denkt er, und seine Augen sind ohne Hass, doch so kalt wie das Gletschereis droben am Evans-Pass.

  • Die großen Western Classic 21 – Western: Stadt in Angst
    Die großen Western Classic 21 – Western: Stadt in Angst
    Die großen Western Classic 21 – Western: Stadt in Angst

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Die Stadt hieß Rio d'Oro und lag im Minenbezirk nahe der mexikanischen Grenze. Wahrscheinlich hätte Jesse Farwick in seinem ganzen Leben niemals etwas von Rio d'Oro gehört, wenn ihn nicht ein Brief erreicht hätte. Gelassen und scheinbar schläfrig hockte Jesse Farwick im Sattel des struppigen Schecken, den er Grashopper – Heuschreck – nannte. Jesse Farwick war hager und sehnig. Doch trotz Schläfrigkeit und zusammengesunkener Haltung spürte man, daß sich zäher Wille, Kraft und Ausdauer hinter dieser Hagerkeit verbargen. Seine Augen schimmerten hell in einem schmalen braunen Gesicht, das an den Schläfen und um den Mund scharfe Falten zeigte. Die Farwicks stammten aus den Tälern der Ozark Range in Missouri. Während des Bürgerkriegs wurde ein Teil der Familie ausgelöscht, der Rest in alle Winde verstreut. Einige der überlebenden Männer waren damals Geächtete geworden und gezwungen, andere Namen anzunehmen. Sie zogen von Missouri fort, um der Verfolgung zu entgehen. Von den wenigen Überlebenden seiner Sippe war er der einzige, der weiter seinen wirklichen Namen trug. Die beiden ersten Jahre nach dem Krieg hatte Jesse als Satteltramp zugebracht. Dann versuchte er es als Büffeljäger, um so zu einem kleinen Grundkapital zu kommen, mit dem sich eine Existenz aufbauen ließ. Eine Chance bot sich ihm bei der Eröffnung einer Frachtlinie zwischen Wichita Falls und Abilene: Er wurde Teilhaber in dem Unternehmen eines Oldtimers. Sein Leben schien nun in geregelten Bahnen zu verlaufen, auch wenn es am Rande der Indian Nations noch wild und abenteuerlich genug zuging. Jesse Farwick atmete auf und gab sich angenehmen Hoffnungen hin. Anderthalb Jahre später wurden seine Träume mit einem Schlag zerstört. Der blutige Aufstand der Comanchen und Kiowas stürzte die Llanos und den Nordwesten von Texas in ein Chaos. Der Verlust von neun Wagen und mehr als fünfzig Gespanntieren hatte das Unternehmen restlos ruiniert. Jesse überließ seinem Partner die Abwicklung dieses Bankrotts und schloß sich der Ranger-Kompanie aus San Angelo an, die zusammen mit Texas-Miliz und einer starken Truppe von Büffeljägern zu einer Strafexpedition in die Llanos aufbrach.

  • Die großen Western Classic 22 – Western: Mach dein Testament, Hondo
    Die großen Western Classic 22 – Western: Mach dein Testament, Hondo
    Die großen Western Classic 22 – Western: Mach dein Testament, Hondo

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Der Mann, den sie im gesamten Nordviertel von Trinidad suchten, um ihn zu töten, glitt wie ein Schatten um die Stallecke, den Colt in der Faust, bereit zu feuern. Ausbrechen, dachte Hondo, die Pferde nehmen, einfach durchbrechen, ganz gleich, wie viele von Yates' Männern droben an der La Junta Street lauern. Ich muß hier verschwinden, sonst bringen sie mich um. Mein Gott, ich habe diesen jungen großmäuligen Don Yates doch nicht getötet. Ich schoß vorbei, weil ihn bereits eine Kugel traf, die von hinten kam. Jemand knallte Don Yates ab, ein Kerl, den ich nur eine Sekunde lang sah, ein Hundesohn mit einem sogenannten KillerGewehr, wie es nur Kopfgeldjäger benutzen. Joe Gallegher, den sie Hondo nannten, weil er als Kind einmal am Rio Hondo in Neu Mexiko von Big Bill Thompson neben einem verbrannten Wagen und seinen von Utes umgebrachten Eltern gefunden worden war, glitt am Stall entlang zur Tür. Coralie, dachte er verzweifelt, ich wollte dir beistehen, aber nun kann ich mir kaum selber helfen. Sie jagen mich, sie wissen nicht mehr, daß Joe Gallegher derselbe Hondo ist, der bis vor achteinhalb Jahren in diesem Land gelebt hat. Coralie, mein Liebling, es tut mir leid, ich muß fliehen, oder sie bringen mich um. Noch ein Schritt zur Stalltür. Drüben im Westen an der La Vista Road das Krachen von zwei, drei Schüssen, Geschrei dort hinten, und dann die brüllende Stimme eines Mannes. Sie schießen auf alles, was sich bewegt, dachte Hondo und zog die Stalltür auf. Adam Yates dreht durch, weil ich ihm seinen jüngsten Sohn erschossen haben soll. Der krempelt die Stadt um, der alte verbohrte Narr. Coralie, es tut mir leid, ich muß verschwinden und versuchen, daß ich den Kerl mit dem Killer-Gewehr, der vierundvierziger Sharps mit dem achtkantigen Lauf, dem langen Zielfernrohr und dem plumpen Schußdämpferzylinder auf der Mündung finde. Der Mörder hat auf Don Yates gewartet und diesen wilden Jungen kaltblütig ermordet, als ich meine Waffe zog und ihm den Colt aus der Hand schießen wollte. Er war nun im Stall, wollte in die erste Box, tastete sich in der satten Schwärze der Nacht vorwärts und blieb jäh stehen, als es links von ihm raschelte. Hondos Colt zuckte herum, die Waffe zeigte in die Boxecke, der Daumen war bereit, den Hammer loszulassen. "Schieß nicht, Hondo."

  • Die großen Western Classic 23 – Western: Donnernde Hufe
    Die großen Western Classic 23 – Western: Donnernde Hufe
    Die großen Western Classic 23 – Western: Donnernde Hufe

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). "Sie kommen!" Billy Haycook hob den Lauf der Winchester und wies damit auf die Hügellücke. "Na endlich", brummte Cash Connelly und schob den Schlapphut in den Nacken. "Diesmal zeigen wir's den verdammten Pferdedieben", zischte der braunhaarige, schlanke Mann und stand auf. Der lange Staubmantel klaffte auseinander und gab den Blick auf den tiefgeschnallten Revolver frei. Billy nickte zu den Worten des Partners. Der buschige Schnurrbart betonte das verwegene Aussehen des Dreißigjährigen. Die beiden Texaner beobachteten den Reitertrupp, der sich inzwischen bis auf eine halbe Meile genähert hatte. "Diesmal erteilen wir Vallessa und seiner rauen Horde eine Lektion", brummte Connelly. "Wenn wir auch diese Pferdeherde verlieren, sind wir am Ende", erwiderte Haycook. "Wir müssen die Mustangs unbedingt nächste Woche verkaufen, um mit dem Erlös die fällige Kreditrate und auch die Zinsen abzudecken. Sonst kommen Ranch und Tal unter den Hammer." Die Partner blickten auf über hundert Pferde, die fünfzig Yard entfernt in einem kleinen Seitental grasten. Längst hatten die Tiere die Witterung der fremden Vierbeiner aufgenommen und verhielten sich deshalb unruhig. Die Schatten der Nacht lagen über dem Gelände. Fern funkelten die Sterne in majestätischer Pracht.

  • Die großen Western Classic 24 – Western: Tal der verlorenen Seelen
    Die großen Western Classic 24 – Western: Tal der verlorenen Seelen
    Die großen Western Classic 24 – Western: Tal der verlorenen Seelen

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Baby Mason lebte am Rande von Deadwood, kaum zwei Meilen von der Stadt entfernt. Baby Mason war Sam Bass' Freundin. Und hinter der Sam-Bass-Bande war der Texaner seit einem Monat her. Fünftausend Dollar standen auf Sam Bass' Kopf. Fünftausend Dollar, die ihn reizten. Zuletzt war er dem Gesindel in den Black Hills begegnet, wo er mit Vigilanten Bass' Bande jagte. Aber der gerissene Fuchs verschwand in den zerklüfteten Bergen, und die Vigilanten gaben die Jagd auf. Doch er, der Texaner, war von härterem Holz. Er war zäh und ausdauernd, und er fand die Fährte der Bass Bande südlich der Berge. Er folgte ihr und stieß in Deadwood auf einen Mann, der ihm bei einer Brandyrunde erzählte, daß Sam Bass' Freundin in der Nähe wohnte. Baby Mason hatte gleich Gefallen an ihm gefunden und ihm bereitwillig einen Platz in ihrem Bett eingeräumt. Sie verbrachten eine Woche voller Leidenschaft miteinander. Doch dann wurde Texen, wie er sich nannte, unruhig. Er ritt tagsüber zu den Hügeln und spähte umher. Texen hörte das schwache Ge­räusch, das nicht in die Umgebung paßte. Flaches Schaben, so als schleife Metall über Holz hinweg. Er lächelte über den Tisch hinweg Baby Mason an und ließ den Sektkorken knallen, er hatte aus der Stadt einige Flaschen mitgebracht. Aber auch noch etwas anderes: Sam Bass war in der Nähe von Deadwood gesichtet worden. Diese Information mahnte ihn zu größter Aufmerksamkeit und Vorsicht. "Füll noch einmal unsere Becher, Baby"

  • Die großen Western Classic 25 – Western: Auf Leben und Tod
    Die großen Western Classic 25 – Western: Auf Leben und Tod
    Die großen Western Classic 25 – Western: Auf Leben und Tod

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Griffith Augk macht zwei hastige Schritte auf das Tor zu. Er sieht den Mann, der den Hauch der Wüste verbreitet, seine beiden Pferde zurückhalten und die Hände auf das Sattelhorn stützen. Griffith ist fast sechzig Jahre alt und schon lange bei Howard Dunn beschäftigt. Er kann sich nicht erinnern, jemals für einen anderen Mann gearbeitet zu haben. Vor vierzehn Jahren, denkt Griffith, sind wir in Arizona gewesen. Howard, die Sprudis-Brüder und ich. Vermessen haben wir damals. Und den Burschen hier gefunden. Seltsam, daß er sich nicht verändert hat, seltsam in der Tat, daß aus einem Jungen ein Mann werden kann und er doch dasselbe Gesicht behält, so ein Gesicht, in dem man die Weite lesen kann, die Weite eines Landes, in dem er immer gelebt hat. Klapperschlangen-Jim! Sein Haar ist hell wie der Sand am Pyramiden-See, seine Augen hell wie klares Wasser. Und das Gesicht braun, fast das Gesicht eines Indianers. Dabei ist er hager, dieser Mann, den sie Klapperschlangen-Jim nennen. Jim wird immer mager sein, ein Wüstenwolf, einer, der umherstreift, der mal hier ist und wieder dort auftaucht, der aber auf eine rätselhafte, unheimliche Art immer da auftaucht, wo es für den alten Howard Dunn und seine Männer Ärger gibt. Er hält nun und sieht auf den Alten hinab, auf dessen grauweißen Bart und die blinzelnden Augen, die sich hinter schweren Lidern zu verstecken scheinen. Dies ist auch ein Blick, den alle Männer haben, die viel in der glühenden Sonne Nevadas, Utahs oder Arizonas reiten, sie kneifen ihre Lider fast zu. So entsteht für den, der die Männer nicht kennt, der Eindruck, daß sie dauernd in einer Art Halbschlaf unterwegs sind. Aber in Wirklichkeit sind diese Männer hellwach. Von Klapperschlangen-Jim sagen sie, daß er eigentlich immer wach ist und niemals schläft. Er hält, ein Mann, dessen Leibriemen aus der Haut einer Klapperschlange geflochten ist, dessen Hutband auch breit und seltsam gezackt aus der Haut einer anderen Klapperschlange ist.

  • Die großen Western Classic 26 – Western: Die Hölle von Carrizal
    Die großen Western Classic 26 – Western: Die Hölle von Carrizal
    Die großen Western Classic 26 – Western: Die Hölle von Carrizal

    Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Lewis Jewitt hob die Faust, um zuzuschlagen. Sein Gesicht war krebsrot vor Wut, und seine dicken Lippen zuckten. Der war anderthalb Kopf größer als Rod Finnegan. Und ein anständiger Fausthieb mußte reichen, um den Mann zu Boden zu bringen. "Hund!" schrie Jewitt den jungen Zureiter an. "Ich gerbe dir das Fell, du verdammter Strolch!" Er stürmte auf Finnegan zu. Der bückte sich blitzschnell. Im nächsten Augenblick griff er hinter den Holzstapel. Dort stand ein armlanges und kantiges Brennholzscheit. Eine halbe Sekunde darauf hielt Finnegan das schwere Holz in beiden Händen. Einmal ließ er es durch die Luft zischen. Er wußte, daß Jewitt im Grunde feige war. Als Jewitt den schweren Knüppel sah, blieb er ruckhaft stehen. Seine erhobene Faust sank herab. Er stierte aus herausquellenden Augen auf das Holz und sperrte den Mund auf. "Na?" fragte Finnegan keuchend. "Na, wie sieht es jetzt aus, du Pferdetäuscher und Leutebetrüger?

  • Die großen Western Classic 27 – Western: Captain Chisum