Schriftenreihe des Instituts für Politikwissenschaft der Universität Duisburg-Essen
Von Stephan Zitzler, Tobias Frank und Jan Tekolf
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Über diese Serie
Titel in dieser Serie (3)
- Die Kritik der Gesellschaft: Die Transformation von Kritik unter den Bedingungen funktionaler Differenzierung
Die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen von Kritik in der Moderne greift eine für die Politische Theorie gegenwärtig drängende Problemstellung auf. Denn mit der Erkenntnis, dass die moderne Gesellschaft normativ unhintergehbar auf sich selbst zurückgeworfen ist, stellt sich zunehmend die Frage, wie wissenschaftliche Kritik noch plausibilisiert werden kann. Es zeigt sich, dass sie in vielen Fällen noch auf die argumentativen Ressourcen der Vernunftaufklärung zurückgreift, ohne die Bedingungen der heutigen modernen und funktional differenzierten Gesellschaft in ausreichendem Maße reflektiert zu haben. Für die Politikwissenschaft, die sich häufig im Gestus einer kritischen Wissenschaft präsentiert, ist eine diesbezügliche politologische Klärung dringend erforderlich: denn in der Disziplin wird zwar gerne Kritik an politischen Verhältnissen in der Gesellschaft geäußert - ohne in der Regel jedoch zu explizieren, wo gegenwärtig denn noch ein nachvollziehbarer Standort für Kritik ausgemacht werden kann. Damit trägt die gegenwartsdiagnostisch fruchtbare Arbeit zur politologischen Abklärung des aufklärerischen Kritikanspruchs bei.
- Das Erneuerbare-Energien-Gesetz als Steuerungsinstrument der Energiewende: Ein problemlösungsorientiertes Policy-Design?
Die Energiewende war eines der großen Regierungsprojekte der 17. Legislaturperiode. Diese energiepolitische Zäsur wird die deutsche Politik noch lange beschäftigen und in Atem halten. Auch wenn die Entscheidung durch einen breiten Konsens getragen wurde, finden sich doch viele kritische Stimmen, die deren Gestaltung als Missmanagement geißeln. Im Fokus der Kritik steht immer wieder die Bezahlbarkeit von Energie. Dabei wurde die Photovoltaik (PV) als die kostenineffizienteste Technologie ausgemacht. 2012 wurde die Kostenproblematik um den Ausbau der erneuerbaren Energien schließlich durch den Gesetzgeber in diesem Zuge thematisiert. Die PV-Novelle 2012 sollte die diagnostizierte Überförderung abbauen und den Ausbau in den politischen Zielkorridor zurückführen. Nur ein Jahr, später im Wahlkampfsommer 2013, zieht der Bundesumweltminister Peter Altmaier eine positive Bilanz: "Der Erfolg der Reform der PV-Förderung übertrifft die seinerzeit geäußerten Erwartungen bei weitem." In welchem Maß waren die verabschiedeten Maßnahmen tatsächlich erfolgsversprechend? Diese Analyse überprüft die Steuerungskonzeption der PV-Novelle aus einer problemorientierten Perspektive staatlicher Steuerung und benennt Reichweiten und Grenzen der Förderreform.
- Die AfD bei der Bundestagswahl 2013: Determinanten und Erklärungen ihres Wahlerfolgs
Noch nie zuvor gelang einer Partei nach nur sechsmonatiger Gründungsphase beinahe der Einzug in den Bundestag. Die Alternative für Deutschland (AfD) erhielt bei der Bundestagswahl 2013 auf Anhieb 4,7% der abgegebenen Stimmen und scheiterte damit nur denkbar knapp an einer parlamentarischen Repräsentation. Mit interdisziplinären Theorien der Wahlverhaltensforschung und quantitativen empirischen Methoden gelingt es Tobias Frank, den steilen Aufstieg der noch jungen AfD erklärbar zu machen. In der Wahlforschung nimmt die Analyse der Determinanten des Wahlergebnisses rechter und rechtspopulistischer Parteien eine ganz besondere Stellung ein. Auch die AfD wird in Medien und Gesellschaft häufig dem rechtspopulistischen Spektrum zugeordnet. In einem ersten Schritt wird daher der Versuch unternommen, die AfD politisch-ideologisch zu charakterisieren und Ansätze sowie Erkenntnisse aus der Forschung zum Erfolg rechter und rechtspopulistischer Parteien aufzugreifen. Diese werden schließlich für die Beantwortung der Forschungsfrage aufgegriffen, wie sozialstrukturelle und sozioökonomische Faktoren das Wahlergebnis der AfD bei der Bundestagswahl 2013 auf der Wahlkreisebene determiniert haben. Es wird sich zeigen, welche Effekte besonders stark waren, welche Theorie diese Effekte begründet und welche Erkenntnisse die gefundenen Ergebnisse für die empirische Wahlforschung sowie die aktuelle politische Debatte produzieren.
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