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Dem Piraten auf der Spur: Klaus Störtebeker 2 – Abenteuerroman
Gestrandet vor Heiligland: Klaus Störtebeker 3 – Abenteuerroman
Und ewig lockt das Meer ...: Klaus Störtebeker 1 – Abenteuerroman
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Klaus Störtebeker

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About this series

Die neue historisch verbrämte, romantische Abenteuerserie um das spannende, ruhelose Leben des großen Piraten Klaus Störtebeker gründet auf einem geschichtlichen Fundament. Er war der berüchtigtste Pirat am Wendepunkt des 14. zum 15. Jahrhundert. Leben, Lieben und Abenteuer des sagenumwobenen Piraten werden hautnah geschildert. Gleich der erste Roman liefert eine Erklärung, wie es den attraktiven Jungbauern aus Wismar auf die Meere verschlagen konnte, wie er seinen Kumpan Goedeke Michel kennenlernte und erste atemberaubende romantische Augenblicke erlebte. Sein Leben ist eine wahre Fundgrube zur Legende gewordener abenteuerlicher Geschichten.

Der Sturm hatte sich ausgetobt, als der »Rote Teufel« die Schärenbucht an der jütländischen Küste verließ. Dort hatten Klaus Störtebeker und seine Mannschaft in sicherer Hut abgewartet, bis sich das Unwetter legte. Haushoch waren die Wellen gegangen, hatten als Brecher krachend gegen die felsige Küste geschlagen. Die Gischt war bis hoch in den Himmel geschäumt, von einem rauhen und heulenden Wind getragen, der an Wotans wilde Jagd erinnerte.


Es war ein schweres und grauenvolles Unwetter gewesen.


Nun lag die vorher tobende See wieder ruhig, und jeder wußte, daß sie oft ihr Gesicht wandelte. Nordsee, Mordsee wurde sie nicht von ungefähr genannt.


»Schönes Wetter, Gerrit«, sagte Störtebeker zu seinem Bootsmann Gerrit Wigbald, der für ihn durchs Feuer ging. »Und ein günstiger Wind. Wir werden das Skagerrak bald erreichen, wo Goedecke Micheel und die anderen auf uns warten. Dann suchen wir uns ein bequemes Winterquartier.«


»Ich dachte, du willst rasch wieder zurück nach Strand, wo Beret auf dich wartet?« fragte der Bootsmann, der wie Störtebeker einen wetterfesten Wams trug und enge Kniehosen und hohe Stiefel anhatte.


Das Schwert, das Wahrzeichen des freien und wehrhaften Mannes, hing ihnen an der Seite. Störtebeker steuerte die Kogge mit dem hohen Mast, den das Krähennest, der Ausguck, krönte.


Am Mast oben flatterte ein neutraler Wimpel, der einen Adlerkopf zeigte. Den Totenkopf mit den zwei gekreuzten Knochen, die Piratenflagge, mußte man nicht unbedingt gleich vorweisen.


»Ja«, antwortete Störtebeker auf Wigbalds Frage, »es zieht mich zurück zu Beret und ihrer Sippe. Ich kann sie nicht ohne Schutz lassen. Aber zuerst muß ich mit Goedecke und
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateFeb 27, 2018
Dem Piraten auf der Spur: Klaus Störtebeker 2 – Abenteuerroman
Gestrandet vor Heiligland: Klaus Störtebeker 3 – Abenteuerroman
Und ewig lockt das Meer ...: Klaus Störtebeker 1 – Abenteuerroman

Titles in the series (10)

  • Und ewig lockt das Meer ...: Klaus Störtebeker 1 – Abenteuerroman

    1

    Und ewig lockt das Meer ...: Klaus Störtebeker 1 – Abenteuerroman
    Und ewig lockt das Meer ...: Klaus Störtebeker 1 – Abenteuerroman

    Die neue historisch verbrämte, romantische Abenteuerserie um das spannende, ruhelose Leben des großen Piraten Klaus Störtebeker gründet auf einem geschichtlichen Fundament. Er war der berüchtigtste Pirat am Wendepunkt des 14. zum 15. Jahrhundert. Leben, Lieben und Abenteuer des sagenumwobenen Piraten werden hautnah geschildert. Gleich der erste Roman liefert eine Erklärung, wie es den attraktiven Jungbauern aus Wismar auf die Meere verschlagen konnte, wie er seinen Kumpan Goedeke Michel kennenlernte und erste atemberaubende romantische Augenblicke erlebte. Sein Leben ist eine wahre Fundgrube zur Legende gewordener abenteuerlicher Geschichten. »Wo ist Klaus denn schon wieder?« Franz von Althum stieß diese Worte sehr ungehalten hervor, als er den Stall betrat, wo seine Frau gerade eine der sieben Kühe molk, die die Familie neben zwei Pferden, etlichen Schweinen und Schafen sowie einer stattlichen Anzahl Geflügel ihr eigen nannte. »Was weiß denn ich?« erwiderte Gesche mürrisch, während sie dem Schwanz der Kuh auswich, die auf diese Weise die lästigen Fliegen verscheuchen wollte. »Der Teufelsbraten treibt sich doch immer irgendwo herum, statt hier seine Arbeit zu tun. Du nimmst ihn eben nicht hart genug heran.« »Wie kann ich das, wenn er sich ständig verdrückt?« Der Gutsherr, der eigentlich nur ein Pächter und besserer Bauer war, verließ mit gewichtigen Schritten den Stall, um seinen zweitgeborenen Sohn woanders zu suchen. Das war ein müßiges Unterfangen, das sah er bald ein, denn Klaus war weder in der Scheune, noch bei den Bienenstöcken oder in der Töpferei. Nachfragen bei seinen Geschwistern blieben ohne Erfolg, so daß der Vater einer siebenköpfigen Kinderschar die Suche schließlich laut fluchend aufgab. Er hatte anderes zu tun, als nach einem Faulpelz zu forschen. Klaus wußte genau, daß der Vater ihn suchen würde. Sollte er nur, ihn störte das nicht. Seit dem Morgengrauen hatte er auf dem Feld gearbeitet, hatte das Heu gewendet und anschließend Bohnen und Erbsen geerntet und sich wahrhaft geschunden, obwohl er zu Mittag nichts anderes zum Essen gehabt hatte als eine dicke Scheibe Brot und einen Krug mit Wasser. Er und seine Angehörigen kannten leider nichts anderes als Mühe und Plage. Aber er

  • Dem Piraten auf der Spur: Klaus Störtebeker 2 – Abenteuerroman

    2

    Dem Piraten auf der Spur: Klaus Störtebeker 2 – Abenteuerroman
    Dem Piraten auf der Spur: Klaus Störtebeker 2 – Abenteuerroman

    Die neue historisch verbrämte, romantische Abenteuerserie um das spannende, ruhelose Leben des großen Piraten Klaus Störtebeker gründet auf einem geschichtlichen Fundament. Er war der berüchtigtste Pirat am Wendepunkt des 14. zum 15. Jahrhundert. Leben, Lieben und Abenteuer des sagenumwobenen Piraten werden hautnah geschildert. Gleich der erste Roman liefert eine Erklärung, wie es den attraktiven Jungbauern aus Wismar auf die Meere verschlagen konnte, wie er seinen Kumpan Goedeke Michel kennenlernte und erste atemberaubende romantische Augenblicke erlebte. Sein Leben ist eine wahre Fundgrube zur Legende gewordener abenteuerlicher Geschichten. Es war in diesem Jahr zeitig Frühling geworden, was viele Leute im Dorf begrüßten, nahm er ihnen doch die Sorge, mit den Vorräten nicht auszukommen und zum Ende des Winters hungern zu müssen. Der Schnee begann zu schmelzen, das Eis zerbrach und die Wege wurden allmählich wieder passierbar, was so mancher der Männer nutzte, um im Wald ein Reh, ein Wildschwein oder ein paar Kaninchen zu erlegen. Der Wirt vom »Goldenen Anker«, der einzigen Schenke im Dorf, hatte die heimliche Jagd nicht nötig. Der erzählte nämlich lang und breit, daß er beim Kauf der Jagdhütte auch das Recht erworben hatte, im Wald von Ritter Kunibert jagen zu dürfen. Man sah den behäbigen Wirt allerdings nur äußerst selten bei der Ausübung des edlen Weidwerks und fragte sich, woher denn das Wildbret kam, das so oft am Spieß und in seinen Pfannen gebraten wurde. Die ganz Gewitzten fragten sich das nicht. Ihrer Meinung nach hatte Hannes Wichmann schon lange keinen Fuß mehr in Wald und Flur gesetzt. Wozu auch? Die Piraten, die hier irgendwo ihr Winterquartier haben mußten, versorgten ihn wahrscheinlich ständig mit frischem Fleisch, weil einer der Anführer hinter der Wirtstochter her war, wie der Teufel hinter der Seele. Ja, ja, eine Hand wusch eben die andere. Dem etwas törichten Grafen von Aldermann, den man im Dorf nur geringschätzig Ritter Kunibert nannte, fiel dieser Diebstahl anscheinend gar nicht auf, er merkte auch nicht, daß seine ehemalige Jagdhütte jetzt einem ganz anderen Zweck diente. Er wollte nur seine Ruhe, derbe Späße sowie Wein, Weib

  • Gestrandet vor Heiligland: Klaus Störtebeker 3 – Abenteuerroman

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    Gestrandet vor Heiligland: Klaus Störtebeker 3 – Abenteuerroman
    Gestrandet vor Heiligland: Klaus Störtebeker 3 – Abenteuerroman

    Die neue historisch verbrämte, romantische Abenteuerserie um das spannende, ruhelose Leben des großen Piraten Klaus Störtebeker gründet auf einem geschichtlichen Fundament. Er war der berüchtigtste Pirat am Wendepunkt des 14. zum 15. Jahrhundert. Leben, Lieben und Abenteuer des sagenumwobenen Piraten werden hautnah geschildert. Gleich der erste Roman liefert eine Erklärung, wie es den attraktiven Jungbauern aus Wismar auf die Meere verschlagen konnte, wie er seinen Kumpan Goedeke Michel kennenlernte und erste atemberaubende romantische Augenblicke erlebte. Sein Leben ist eine wahre Fundgrube zur Legende gewordener abenteuerlicher Geschichten. Josef Hitschler war in der letzten Nacht friedlich und im gesegneten Alter von 72 Jahren gestorben. Obwohl dünn wie eine Bohnenstange, hatte er zeitlebens alles in sich hineinstopfen können, was seine drei Frauen und seine Mägde gekocht und gebacken hatten. Kein einziges Pfund hatte er bei dieser Schlemmerei zugenommen und sich kurz vor seinem Ableben noch gebrüstet, kerngesund zu sein. Der Genuß von Gänseleberpastete, gebratenem Ziegenfleisch, eingelegter Ochsenzunge sowie Spanferkel mit Krabben, heruntergespült von zahlreichen Bechern Wein, war dann doch wohl zuviel für seinen Körper gewesen. Der Metzgermeister aus Nassenbach hatte im Anschluß an dieses Festmahl nur den Bauch pflegen und seinen Rausch ausschlafen wollen und war davon nicht wieder erwacht. Seine Familie – vier Kinder aus erster, drei aus zweiter Ehe, deren Familien sowie seine dritte, erst zwanzigjährige Frau – trauerten nicht um ihn, denn der Alte war ein Geizhals und ein Tyrann gewesen. Und doch hatten sie, wie es sich gehörte, den Verstorbenen im Eingangsbereich des Hauses, in der großen Diele, aufgebahrt, hatten Blumen gestreut und Kerzen angezündet, damit Dämonen und böse Geister vertrieben wurden, und jedermann von ihm Abschied nehmen konnte. Die Kunde vom Tod des Metzgers verbreitete sich wie ein Lauffeuer und zog auch zahlreiche Leute aus der Nachbarschaft ins Haus. Die meisten waren allerdings nur neugierig, denn Josef Hitschler hatte nicht nur eine Metzgerei besessen, sondern auch ein Gut vor den Toren der Stadt und mehrere Geschäfte. Er galt als sehr vermögend, und man wollte doch gar zu gern sehen, in welchem Luxus er gelebt hatte. Man wurde jedoch

  • Bootsmann und Komteß: Klaus Störtebeker 5 – Abenteuerroman

    5

    Bootsmann und Komteß: Klaus Störtebeker 5 – Abenteuerroman
    Bootsmann und Komteß: Klaus Störtebeker 5 – Abenteuerroman

    Die neue historisch verbrämte, romantische Abenteuerserie um das spannende, ruhelose Leben des großen Piraten Klaus Störtebeker gründet auf einem geschichtlichen Fundament. Er war der berüchtigtste Pirat am Wendepunkt des 14. zum 15. Jahrhundert. Leben, Lieben und Abenteuer des sagenumwobenen Piraten werden hautnah geschildert. Gleich der erste Roman liefert eine Erklärung, wie es den attraktiven Jungbauern aus Wismar auf die Meere verschlagen konnte, wie er seinen Kumpan Goedeke Michel kennenlernte und erste atemberaubende romantische Augenblicke erlebte. Sein Leben ist eine wahre Fundgrube zur Legende gewordener abenteuerlicher Geschichten. Die Burg von Kalmar, an der südöstlichen Küste gelegen, nannte man schon von jeher den »Schlüssel zu Schweden«. Der damalige Herrscher hatte sie erbauen lassen, um Angriffe heidnischer Piraten gut abwehren zu können. In den Jahren 1275 bis 1290 wurde sie umgebaut und auch von den späteren Besitzern immer wieder verändert, so daß sie inzwischen einem Schloß ähnelte. Der jetzige Schloßherr, Herzog Folke von Thurkland, hatte für die Architektur nicht viel übrig, für die Politik ebenfalls nicht, sein ganzes Sinnen und Trachten galt den Wissenschaften, ganz besonders der Astrologie. Darüber konnte er Zeit und Stunde vergessen, seine Gemahlin und seine beiden Söhne selbstverständlich auch. Ohne groß nachzudenken, hatte er es seinerzeit seiner Ehefrau überlassen, sich zusammen mit anderen Adligen an der Entmachtung von Magnus II. Erikson zu beteiligen. Er hatte nichts dagegen gehabt, daß Albrecht von Mecklenburg zum König gewählt wurde, auch wenn dieser sich bald bei Volk und Adel unbeliebt machte, weil er meist im Interesse der deutschen Hansestädte handelte und damit seinen Thron immer mehr in Gefahr brachte. Den Herzog kümmerte es also nicht, daß der König allmählich seine Macht einbüßte und Margarete von Dänemark an Einfluß gewann, er widmete sich lieber seinen Passionen und war meist nur in seinem Kabinett zu finden. Seine Söhne ähnelten im Aussehen und im Wesen eher der resoluten Mutter und befanden sich nur selten hier im Schloß. Sigismund, der jüngere Prinz, hielt sich zur Zeit in Stockholm auf, wo er militärische Aufgaben wahrnahm. Erbprinz Carl Magnus, der kürzlich einen ausgedehnten Landbesitz in Livingholm geerbt hatte, liebte

  • Verliebt und vogelfrei: Klaus Störtebeker 4 – Abenteuerroman

    4

    Verliebt und vogelfrei: Klaus Störtebeker 4 – Abenteuerroman
    Verliebt und vogelfrei: Klaus Störtebeker 4 – Abenteuerroman

    Die neue historisch verbrämte, romantische Abenteuerserie um das spannende, ruhelose Leben des großen Piraten Klaus Störtebeker gründet auf einem geschichtlichen Fundament. Er war der berüchtigtste Pirat am Wendepunkt des 14. zum 15. Jahrhundert. Leben, Lieben und Abenteuer des sagenumwobenen Piraten werden hautnah geschildert. Gleich der erste Roman liefert eine Erklärung, wie es den attraktiven Jungbauern aus Wismar auf die Meere verschlagen konnte, wie er seinen Kumpan Goedeke Michel kennenlernte und erste atemberaubende romantische Augenblicke erlebte. Sein Leben ist eine wahre Fundgrube zur Legende gewordener abenteuerlicher Geschichten. »Wer vermag gegen Gott und Nowgorod?« Dieses im ganzen nördlichen Raum bekannte Sprichwort machte allen Seefahrern und Kaufleuten klar, welches große Ansehen diese Stadt in der ganzen Welt hatte. Sie hatte sich im Gegensatz zu Kiew ihre Selbständigkeit bewahrt und war als Hansestadt der wichtigste Umschlaghafen im Osten geworden. Sie hatte der Macht so mancher Fürsten widerstanden, genauso wie dem Ansturm der Tataren und der Schweden. Auch der machtgierige Deutschritterorden war von Alexander Newsky auf dem Eise des Peipussees besiegt worden. Eine Fahrt nach Nowgorod war sehr beschwerlich. Sie war es auch für die Mannschaft der »Maria Anna« gewesen, aber alle Mühen und Anstrengungen waren schnell vergessen, als man die farbenfrohen, seltsam geformten Kirchenkuppeln erblickte, die mächtige Stadtmauer und die kunstvollen Holzhäuser sah und vor allem die Menschen betrachtete. Die Männer trugen lange Bärte und farbige Röcke, die ihnen bis auf die Schuhspitzen reichten, die Krieger schmückten sich mit glitzernden Rüstungen und prächtigen Schutzschilden, und die Frauen flanierten in langen bunten und bestickten Kleidern durch die Straßen. Die Stadt schien überaus reich und mächtig zu sein. Von hier aus führten die Handelswege vom Norden Europas bis zum fernen Asien, zu den Ländern des Kaukasus, nach Persien und zum Schwarzen Meer. Mehr als zwei Wochen waren Klaus, Goedecke und die übrigen Schiffsleute in dieser Stadt geblieben, hatten ihre Beute vertauscht oder verkauft und hatten dann die Heimreise angetreten, mit Kurs auf Lübeck. An Bord lagerten nun russische Pelze, Seidenstoffe, Spezereien und Teppiche aus dem Morgenland, Waffen und Handwerkszeug sowie Fässer mit Bier und

  • Die wilde Agneta: Klaus Störtebeker 6 – Abenteuerroman

    6

    Die wilde Agneta: Klaus Störtebeker 6 – Abenteuerroman
    Die wilde Agneta: Klaus Störtebeker 6 – Abenteuerroman

    Die neue historisch verbrämte, romantische Abenteuerserie um das spannende, ruhelose Leben des großen Piraten Klaus Störtebeker gründet auf einem geschichtlichen Fundament. Er war der berüchtigtste Pirat am Wendepunkt des 14. zum 15. Jahrhundert. Leben, Lieben und Abenteuer des sagenumwobenen Piraten werden hautnah geschildert. Gleich der erste Roman liefert eine Erklärung, wie es den attraktiven Jungbauern aus Wismar auf die Meere verschlagen konnte, wie er seinen Kumpan Goedeke Michel kennenlernte und erste atemberaubende romantische Augenblicke erlebte. Sein Leben ist eine wahre Fundgrube zur Legende gewordener abenteuerlicher Geschichten. Der »Rote Teufel« lauerte nun schon seit vielen Tagen bei Bornholm. Es war Spätsommer, drückende Hitze lastete auf dem Meer und der Ostseeinsel. Der Teer auf den Planken trieb Blasen, und manchmal herrschte tagelang Flaute, bei der das Segel schlaff niederhing. Störtebekers Mannschaft murrte. Die zwanzig handfesten Gesellen waren auf Beute und Kaperung aus, und ein Kapitän, der sie enttäuschte, konnte rasch abgewählt sein. So erforderten es die Sitten der rauen Vitalienbrüder, die der Hanse und der ganzen Welt den Krieg angesagt hatten. Gottes Freund und aller Welten Feind, dachte Klaus Störtebeker. Er lehnte an der Reling – zur Zeit war es wieder mal windstill. Glatt lag die Ostsee. Nur ab und zu sprang ein Fisch aus dem Wasser und unterbrach, wenn er wieder hineinklatschte, die im Sonnenlicht wie einen Spiegel schimmernde Oberfläche. Der hochgewachsene, blonde, bärtige Piratenkapitän blieb völlig ruhig, so als ob er durch die Hitze in Lethargie versetzt worden sei. Er schien die scheelen Blicke nicht zu bemerken, die ihm die Mannschaft zuwarf, die auf der Kogge herumlungerte, die seit einiger Zeit Störtebekers eigenes Schiff war. Allen voran unter den Murrern war Diederich Teuken, Störtebekers Bootsmann, ein rothaariger, aufmüpfiger Kerl. Ein trinkfester Geselle war er, bärenstark, mit keulenförmigen Unterarmen, schulterlangen Haaren und ziemlich niederer Stirn. Zahlreiche Sommersprossen bedeckten sein Gesicht und die Arme, und er mußte seine empfindliche Haut – wie bei vielen Rothaarigen – vor der brennenden Sonne schützen. Gerrit Wigbald, schiefschultrig, körperlich keineswegs sonderlich stark, Störtebekers Bursche, der für ihn durchs Feuer ging, hatte ihn mehrfach gewarnt. »Teuken ist ebenso ehrgeizig

  • Feuer des Verderbens: Klaus Störtebeker 7 – Abenteuerroman

    7

    Feuer des Verderbens: Klaus Störtebeker 7 – Abenteuerroman
    Feuer des Verderbens: Klaus Störtebeker 7 – Abenteuerroman

    Die neue historisch verbrämte, romantische Abenteuerserie um das spannende, ruhelose Leben des großen Piraten Klaus Störtebeker gründet auf einem geschichtlichen Fundament. Er war der berüchtigtste Pirat am Wendepunkt des 14. zum 15. Jahrhundert. Leben, Lieben und Abenteuer des sagenumwobenen Piraten werden hautnah geschildert. Gleich der erste Roman liefert eine Erklärung, wie es den attraktiven Jungbauern aus Wismar auf die Meere verschlagen konnte, wie er seinen Kumpan Goedeke Michel kennenlernte und erste atemberaubende romantische Augenblicke erlebte. Sein Leben ist eine wahre Fundgrube zur Legende gewordener abenteuerlicher Geschichten. In der Kneipe »Zum blauen Walfisch« am Hamburger Hafen ging es hoch her. Betrunkene Matrosen grölten, die Würfel klapperten auf den Tischen. Der feiste Wirt hinterm Tresen schaute zufrieden drein. Seine Schankdirnen kamen kaum nach mit dem Einschenken. Sie trugen recht kurze Röcke und hatten alle ordentlich etwas in der Bluse. Sie schafften es, bis zu zwölf Krüge schäumenden Biers gleichzeitig zu balancieren. Zwei Spielleute mit einer Harmonika und einer Fidel versuchten vergeblich, den Lärm zu übertönen. Es war Herbst geworden, das Laub färbte sich schon an den Bäumen. Bald würden die Herbststürme losbrechen, und dann getrauten sich nur noch wenige Schiffe in die gefährliche Nordsee hinaus. Der Steuermann Rykmer Dethlefsen von der Kogge »König Konrad« saß in der Ecke, ein Glas Rotwein vor sich, von dem er nur wenig trank. Mißbilligend schaute er dem ausgelassenen Treiben in der Schenke zu, besonders dem der Matrosen, die zu seinem Schiff gehörten. »Du bist mir verantwortlich, daß zur Nachtwache um fünf Glasen alle an Bord sind«, sagte er zu dem Bootsmann, der bei ihm am Tisch saß und sich über die Gesellschaft nicht freute. Er wollte es aber mit dem Steuermann nicht verderben. »Und wehe, es ist einer besoffen. Dann lasse ich ihn kielholen, bis ihm das Wasser aus den Ohren herauskommt. – Verstanden?« »Ja, Herr Steuermann, zu Befehl, Herr Steuermann«, antwortete der Bootsmann sofort. Was für ein Stockfisch, dachte er, doch das sagte er nicht. Das war eine halbe Stunde nach zehn Uhr abends, zur ersten Nachtwache, und reichlich früh für die durstigen Matrosenkehlen. Die »König

  • Die Piratenbraut: Klaus Störtebeker 9 – Abenteuerroman

    9

    Die Piratenbraut: Klaus Störtebeker 9 – Abenteuerroman
    Die Piratenbraut: Klaus Störtebeker 9 – Abenteuerroman

    Die neue historisch verbrämte, romantische Abenteuerserie um das spannende, ruhelose Leben des großen Piraten Klaus Störtebeker gründet auf einem geschichtlichen Fundament. Er war der berüchtigtste Pirat am Wendepunkt des 14. zum 15. Jahrhundert. Leben, Lieben und Abenteuer des sagenumwobenen Piraten werden hautnah geschildert. Gleich der erste Roman liefert eine Erklärung, wie es den attraktiven Jungbauern aus Wismar auf die Meere verschlagen konnte, wie er seinen Kumpan Goedeke Michel kennenlernte und erste atemberaubende romantische Augenblicke erlebte. Sein Leben ist eine wahre Fundgrube zur Legende gewordener abenteuerlicher Geschichten. Die See und die Dämmerung waren an jenem verhängnisvollen Tag seine Verbündeten gewesen – und natürlich auch Melchior Rassbrandt, zumindest bis zu einem gewissen Zeitpunkt. Damals, als er überzeugt gewesen war, endlich am Ziel seiner Wünsche angelangt zu sein und den berüchtigten Goedecke Micheel gefangen zu haben, hatte er ihn noch gebraucht. Melchior war stark wie ein Ochse, und ihm war es auch gelungen, trotz des starken Wellenganges das Boot mit kräftigen Ruderschlägen schnell in Fahrt zu bringen, so schnell, daß es von den miteinander kämpfenden Männern nicht gesehen wurde. Niemand auf der »Maria Anna« hatte ihre Flucht bemerkt. Zum Teufel! Vor Klaus Störtebeker war man sich doch niemals sicher. Immer tauchte er dort auf, wo man ihn am wenigsten erwartete. Warum reichte es ihm nicht, sich selbst die Taschen und den Wanst zu füllen? Warum mußte er stets und ständig den Retter spielen und damit die Pläne anderer Leute zunichte machen? Der Mann, der das dachte und jetzt einen leisen Fluch ausstieß, hockte hinter einem dichten Gebüsch nahe der Straße. Doch auch das heutige Vorhaben schien nicht von Erfolg gekrönt zu sein. Schon seit über einer Stunde war kein Wagen hier vorbeigekommen, den er und seine Helfershelfer hätten überfallen können. Nur ein paar Bauern und Handwerker hatten ihre Karren mühselig hinter sich hergezogen. Bei denen war nicht viel zu holen, es lohnte sich nicht, ihnen das letzte Schwein zu stehlen oder ein paar armselige Münzen. Davon wurde er keinesfalls reich, man würde nur Aufsehen erregen, das er nicht gebrauchen konnte. Die Augen

  • In geheimer Mission: Klaus Störtebeker 8 – Abenteuerroman

    8

    In geheimer Mission: Klaus Störtebeker 8 – Abenteuerroman
    In geheimer Mission: Klaus Störtebeker 8 – Abenteuerroman

    Die neue historisch verbrämte, romantische Abenteuerserie um das spannende, ruhelose Leben des großen Piraten Klaus Störtebeker gründet auf einem geschichtlichen Fundament. Er war der berüchtigtste Pirat am Wendepunkt des 14. zum 15. Jahrhundert. Leben, Lieben und Abenteuer des sagenumwobenen Piraten werden hautnah geschildert. Gleich der erste Roman liefert eine Erklärung, wie es den attraktiven Jungbauern aus Wismar auf die Meere verschlagen konnte, wie er seinen Kumpan Goedeke Michel kennenlernte und erste atemberaubende romantische Augenblicke erlebte. Sein Leben ist eine wahre Fundgrube zur Legende gewordener abenteuerlicher Geschichten. »Wir müssen noch viel mehr unternehmen, damit dieser Seekrieg endlich ein Ende hat. Es reicht nicht, die Piraten, dieses räuberische Geschmeiß, gnadenlos zu verfolgen. Wenn es unserer Flotte auch ab und an gelingt, einige von ihnen zu fangen und zu vernichten, so ist das Grundübel damit noch lange nicht aus der Welt geschafft. Und dieses ist die dänische Königin, deren Streben nach Macht unseren Handel mit anderen Ländern bedroht.« Die kraftvolle Stimme des Stettiner Ratsherrn Konrad von Thorn hallte laut durch den Rittersaal der Burg Kasselwitz, wo sich Vertreter der Hanse, der Kirche und des hiesigen Adels seit einer guten Stunde versammelt hatten. »Das ist auch meine Meinung, denn Königin Margarete ist nach wie vor nicht zu Friedensverhandlungen bereit. Sie hält uns hin, und es scheint ihr nichts auszumachen, daß die schonischen Messen seit Jahren nicht mehr stattfinden, und sie weniger Zolleinnahmen hat«, antwortete Sven Sture sichtlich verärgert. »Und warum soll sie auch einlenken? Sie hat ja bereits den größten Teil des schwedischen Adels auf ihre Seite gezogen. Sie weiß allerdings auch, daß sie den Krieg nur gewinnen kann, wenn sie Stockholm einnimmt. Und darauf hofft sie noch immer, für sich und ihren Sohn.« »Zum Teufel! Es muß doch eine Möglichkeit geben, dieses Weib in die Knie zu zwingen«, schrie Eginhard von Putbus und schlug mit der Faust auf den Tisch. »Wir sollten ihren Sohn gefangen nehmen. Dann wird sie uns aus der Hand fressen. Dessen bin ich mir gewiß.« »Das ist schon mehrmals versucht worden, ohne den geringsten Erfolg«, wehrte Konrad von

  • Duell mit dem Teufel: Klaus Störtebeker 10 – Abenteuerroman

    10

    Duell mit dem Teufel: Klaus Störtebeker 10 – Abenteuerroman
    Duell mit dem Teufel: Klaus Störtebeker 10 – Abenteuerroman

    Die neue historisch verbrämte, romantische Abenteuerserie um das spannende, ruhelose Leben des großen Piraten Klaus Störtebeker gründet auf einem geschichtlichen Fundament. Er war der berüchtigtste Pirat am Wendepunkt des 14. zum 15. Jahrhundert. Leben, Lieben und Abenteuer des sagenumwobenen Piraten werden hautnah geschildert. Gleich der erste Roman liefert eine Erklärung, wie es den attraktiven Jungbauern aus Wismar auf die Meere verschlagen konnte, wie er seinen Kumpan Goedeke Michel kennenlernte und erste atemberaubende romantische Augenblicke erlebte. Sein Leben ist eine wahre Fundgrube zur Legende gewordener abenteuerlicher Geschichten. Der Sturm hatte sich ausgetobt, als der »Rote Teufel« die Schärenbucht an der jütländischen Küste verließ. Dort hatten Klaus Störtebeker und seine Mannschaft in sicherer Hut abgewartet, bis sich das Unwetter legte. Haushoch waren die Wellen gegangen, hatten als Brecher krachend gegen die felsige Küste geschlagen. Die Gischt war bis hoch in den Himmel geschäumt, von einem rauhen und heulenden Wind getragen, der an Wotans wilde Jagd erinnerte. Es war ein schweres und grauenvolles Unwetter gewesen. Nun lag die vorher tobende See wieder ruhig, und jeder wußte, daß sie oft ihr Gesicht wandelte. Nordsee, Mordsee wurde sie nicht von ungefähr genannt. »Schönes Wetter, Gerrit«, sagte Störtebeker zu seinem Bootsmann Gerrit Wigbald, der für ihn durchs Feuer ging. »Und ein günstiger Wind. Wir werden das Skagerrak bald erreichen, wo Goedecke Micheel und die anderen auf uns warten. Dann suchen wir uns ein bequemes Winterquartier.« »Ich dachte, du willst rasch wieder zurück nach Strand, wo Beret auf dich wartet?« fragte der Bootsmann, der wie Störtebeker einen wetterfesten Wams trug und enge Kniehosen und hohe Stiefel anhatte. Das Schwert, das Wahrzeichen des freien und wehrhaften Mannes, hing ihnen an der Seite. Störtebeker steuerte die Kogge mit dem hohen Mast, den das Krähennest, der Ausguck, krönte. Am Mast oben flatterte ein neutraler Wimpel, der einen Adlerkopf zeigte. Den Totenkopf mit den zwei gekreuzten Knochen, die Piratenflagge, mußte man nicht unbedingt gleich vorweisen. »Ja«, antwortete Störtebeker auf Wigbalds Frage, »es zieht mich zurück zu Beret und ihrer Sippe. Ich kann sie nicht ohne Schutz lassen. Aber zuerst muß ich mit Goedecke und

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