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Von Daniel Berndt, Sandra Berger, Lilli Weissweiler und
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Über diese Serie
Titel in dieser Serie (40)
- Futuristen auf Europa-Tournee: Zur Vorgeschichte, Konzeption und Rezeption der Ausstellungen futuristischer Malerei (1911-1913)
Am Vorabend des Ersten Weltkriegs gingen die Futuristen auf große Europa-Tournee, um ihre Bilder international bekannt zu machen. Dieses Buch zeichnet die Stationen ihrer Reise in Paris, London und Berlin vor dem Hintergrund der Künstlerbiographien nach. Es umfasst die Vorbereitung von der ersten Idee an, den erbitterten Kampf um die Realisation und die teils inspirierende, teils schockierende Wirkung auf Zeitgenossen aus den Bereichen Kunst und Literatur. Fundierte Bildanalysen ergänzen die Rezeptionsgeschichte und lassen die futuristischen Bilder - die sonst eher textlastig durch den Filter der Manifeste betrachtet werden - für sich sprechen.
- Die Überwindung des Ikonischen: Kulturwissenschaftliche Perspektiven der Bildwissenschaft
Entstanden im methodologischen Kontext der angewandten Kulturwissenschaft, nähert sich das Buch bildhaften Kodierungen mittels dreier Disziplinen an: Kulturwissenschaft/Symbolforschung, Ästhetik sowie Bildlogik. Mit ausgewählten Bildformaten - wie digitales Bild, Photographie, Videoinstallation, Malerei, Kino - sowie mit Bildtheorien aus den Bereichen der kultur- und naturwissenschaftlichen Forschung überwinden die Analysen den ikonischen Charakter von Bildern und erklären sie als symbolische Zeichen und als Dokumente kultureller Prozesse.
- Nadelstiche: Sticken in der Kunst der Gegenwart
Als Medium der Kunst gewinnen Stickereien seit den 1990er Jahren zunehmend an Beliebtheit. Künstlerinnen und Künstler nutzen damit eine Praxis, die als destillierter Ausdruck von Anstand und bürgerlicher Ordnung gilt und den extravaganten Gestus eines autonomen Künstlersubjekts konterkariert. Mittels ihrer Konnotationen problematisiert die Technik Normativitätsdispositive der Kunstgeschichte und der bipolaren Geschlechterordnung. Wie die altmodische Handarbeit Kunstwerke mit Renitenz ausstattet und welche neuen Rhetoriken daraus entwickelt werden, untersucht der Band anhand der Werke von Ghada Amer, Jochen Flinzer, Annette Messager, Francesco Vezzoli u.a.
- Das Bild zwischen Kognition und Kreativität: Interdisziplinäre Zugänge zum bildhaften Denken
Versteht man das Bild als kreative Quelle der Erkenntnis, so entstehen Spannungsfelder, zu denen individuelle ebenso wie kollektive Sinnkonzepte zählen. Der interdisziplinäre Zugang dieses Buches zu Bildstrukturen aus der Perspektive der Logik, Kognition, Semiotik, Bildwissenschaft, Kunstgeschichte, Psychologie, Neurowissenschaft und Informatik zeigt, inwieweit bildhafte Denkkonzepte - zum Beispiel diagrammatisches Denken, Aurenbilder, Erinnerungsbilder, Bewegungsbilder, Bildmodelle der Neuroinformatik - Produkte neuronaler Vorgänge sind und inwieweit sie Ergebnisse kreativer Handlungen darstellen.
- Auch Theorien haben ihre Schicksale: Max Imdahl - Paul de Man - Beat Wyss. Eine Einfühlung in die Kunstgeschichtsschreibung der Moderne
Die theoretische Dreieckskonstellation des Hermeneutikers Max Imdahl, des Dekonstruktivisten Paul de Man und des Ikonologen Beat Wyss bietet in diesem Buch den Raum für ein virtuoses und labyrinthisches Ausspielen methodischer Paradigmen. Wie von selbst beginnen sich dabei die Fundamente der Kunstgeschichtsschreibung in Nichts aufzulösen. Jürgen Stöhrs »kreterischer« Kommentar auf die Sinnfixiertheit der geisteswissenschaftlichen Disziplinen liefert dabei tiefgründige und ironiegesättigte Bilddeutungen von Giotto bis Merz. Ein ungewöhnlicher, aber umso spannenderer Einblick in das Innenleben der modernen Kunstgeschichte.
- Die fotografische Wirklichkeit: Inszenierung - Fiktion - Narration
Wie verhalten sich Fotografie und Wirklichkeit zueinander? Eine landläufige Annahme verleitet dazu, Fotos bloß als indexikalische Lichtspuren einer bildvorgängigen Wirklichkeit - als »Abbilder« der Wirklichkeit - zu begreifen. Dabei geraten die spezifischen Produktions-, Gebrauchs- und Wirkungsweisen von Fotografie aus dem Blick. So zeigen sich im weiten Feld des Fotografischen Phänomene, für deren Erfassung Fotogeschichte und -theorie bislang kein hinreichendes Instrumentarium entwickelt haben. Die Beiträger_innen dieses Bandes beleuchten anhand anschaulicher Fallbeispiele Aspekte der Inszenierung, Fiktion und Narration, die für die Konstitution von Wirklichkeit in und durch Fotografie zentral erscheinen, und prüfen erstmals umfassend deren Tragfähigkeit und Anwendbarkeit.
- Undisziplinierte Bilder: Fotografie als dialogische Struktur
Die ›Undisziplin‹ von Fotografien, ihre Nicht-Zugehörigkeit zu nur einer Forschungsdisziplin, führt zur Überwindung monodisziplinärer Deutungshoheiten und eröffnet neue Denkräume. Die Beiträge dieses Bandes kombinieren mediale mit soziokulturellen Aspekten der Fotografie. Sie entwickeln daraus innovative Fragestellungen - dialogische Strukturen zwischen sozialwissenschaftlicher, historischer und konzeptionell-gestalterischer Bildforschung. Als Untersuchungen zur visuellen Kultur tragen sie zu einer Neubestimmung des Verhältnisses zwischen Bildtheorie und Bildpraxis bei und fordern zugleich eine neue Austauschqualität zwischen Wissenschaft und Kunst.
- Moderne Kunst in Mexiko: Raum, Material und nationale Identität
Anhand zentraler Werke von Künstlern und Architekten wie Diego Rivera, Luis Barragán und Mathias Goeritz geht Kirsten Einfeldt den Einflüssen zeitgenössischer Identitätsdiskurse auf Kunst im öffentlichen Raum in Mexiko nach. Neben Skulpturen und Wandbildern der 1950er bis 1980er Jahre ist die Konzeptkunst zahlreicher Kollektive aus der Zeit der mexikanischen Studentenbewegung Gegenstand der Untersuchung. Die Studie wertet Archivmaterial aus und basiert auf einer Feldforschung der Autorin sowie auf zahlreichen Interviews mit Künstlern, Kritikern, Historikern und anderen Experten und bietet damit erstmalig einen Überblick über die öffentliche Kunst der mexikanischen Moderne.
- Images of Illegalized Immigration: Towards a Critical Iconology of Politics
Illegalized immigration is a highly iconic topic. The public perception of the current regime for mobility is profoundly shaped by visual and verbal images. As the issue of illegalized immigration is gaining increasing political momentum, the authors feel it is a well-warranted undertaking to analyze the role of images in the creation of illegalization. Their aim is to trace the visual processes that produce these very categories. The authors aim to map out an iconography of illegalized immigration in relation to political, ethical, and aesthetic discourses. They discuss the need to project new images as well as the dangers of giving persons without legal papers an individual face. Illegalization is produced by law, but naturalized through the everyday use of images. The production of law, on the other hand, is also driven by both mental and materialized images. A critical iconology may help us to see these mechanisms.
- Visuelle Gewalt: Menschenbilder aus der Psychiatrie des 20. Jahrhunderts
Wie und warum wurden seelisch kranke Menschen zum Bild? Seit Ende des 19. Jahrhunderts fotografierten Ärzte hinter Anstaltsmauern ihre Patienten. Mediziner versuchten durch das Medium Fotografie, das unsichtbare Seelenleben an fixierbaren Körpersymptomen kenntlich zu machen. In diesem Buch werden die »Fotografien-wider-Willen« als Teil einer normierenden Körperpolitik interpretiert, die das Fremde definierte und damit eine Gegenwelt zur repräsentativen bürgerlichen Normalität entwarf. »Visuelle Gewalt« ist Kennwort für ein Ordnungsverfahren, das im Namen von wissenschaftlicher Vernunft auf Körper und Seelen zielte, Menschen typisierte und ausgrenzte. Populäre Darstellungen des Wahns sind bis heute davon geprägt.
- Räume in der Kunst: Künstlerische, kunst- und medienwissenschaftliche Entwürfe
Der aktuelle Raumdiskurs wird in diesem Band aus einer interdisziplinären Perspektive erkundet. Die künstlerischen, kunst- und medienwissenschaftlichen Beiträge und Interviews (u.a. von Jan Hoet, Christoph Brockhaus, Karin Leonhard und Jens Schröter) fragen: Wie sind räumliche Dispositionen und Veränderungen in Lebenswelten verortet? Wie werden sie ästhetisch erfahren? Wie können Raumprozesse und Raumkonstellationen künstlerisch erforscht, analysiert und visualisiert werden? Die Autorinnen und Autoren widmen sich dabei Erinnerungsräumen, choreografischen, musealen und skulpturalen Räumen, der Beziehung von Bildräumen und Raumbildern sowie Erfahrungs- und Handlungsräumen.
- Neue Orte der Utopie: Zur Produktion von Möglichkeitsräumen bei zeitgenössischen Künstlergruppen
Vielfach wurde bereits das Ende des utopischen Zeitalters ausgerufen. Dessen ungeachtet bilden sich seit Mitte der 1990er Jahre wieder vermehrt Künstlergruppen, die den utopischen Diskurs erneuern. Am Beispiel von Gruppen wie Atelier Van Lieshout, N55, Anke Haarmann und dem Institut für Paradiesforschung zeigt Julia Bulk, wie in der zeitgenössischen Kunst gemeinschaftliche Produktionsformen genutzt werden, um Möglichkeitsräume für einen ständigen Transformationsprozess zu schaffen. Anhand zahlreicher historischer Rückblicke wird dargelegt, wie die Entwicklung der Kunst vom Werkhaften zum Performativen neue Möglichkeiten für die einst rein literarische Gattung Utopie eröffnet.
- Die Mobilisierung der Dinge: Ortsspezifik und Kulturtransfer in den Installationen von Georges Adéagbo
Georges Adéagbo zählt zu den bekanntesten Gegenwartskünstlern Afrikas. Seine ästhetische Praxis zwischen Kulturtransfer und Ortsspezifik setzt eine Auflösung kolonialkultureller Hierarchien zwischen Afrika und Europa in Gang, ohne Differenz zu nivellieren. Sie besitzt Modellcharakter für den Umgang mit Alterität jenseits von Exotismus oder Universalismus und eignet sich deshalb besonders gut dazu, Paradoxien des globalen Kunstsystems aufzuzeigen. Angesichts der eurozentristischen Rezeption von Kunst aus Afrika dient Adéagbos Arbeitsweise in diesem Band als Ausgangspunkt für ebenso systematische wie fruchtbare Überlegungen zu einer transkulturellen Kunstgeschichtsschreibung.
- Die verborgene Präsenz des Künstlers: Inszenierungen der Abwesenheit bei Salvador Dalí, Joseph Beuys, Robert Morris und Vito Acconci
Verborgen präsent ist ein Künstler dann, wenn er seinen Körper vollständig verhüllt, vergräbt, einmauert, einwickelt oder auf andere Weise unsichtbar inszeniert. Er schafft einen Innenraum, mit dem er das Abgetrenntsein von der Außenwelt markiert, zugleich aber direkten Kontakt hält, um alternative Interaktionsmöglichkeiten zu erforschen. Sebastian Neußer zeigt, dass diese Inszenierungen im Verborgenen, die von der Kunstwissenschaft bislang wenig beachtet wurden, im Schaffen von Salvador Dalí, Joseph Beuys, Robert Morris und Vito Acconci einen zentralen Stellenwert einnehmen.
- Ökonomische Ästhetik und Markenkult: Reflexionen über das Phänomen Marke in der Gegenwartskunst
Marken sind ein populäres, ökonomisch verwertbares Phänomen, das in den marktfernen Gefilden der Kunst scheinbar nichts verloren hat. Doch ob Jeff Koons, Richard Prince oder Takashi Murakami - immer mehr Gegenwartskünstler verweisen in ihren Arbeiten explizit auf Markenbotschaften. Ihre markenaneignenden Kunstwerke werden in diesem Buch erstmals wissenschaftlich analysiert und als Ausdrucksformen einer ökonomischen Ästhetik beschrieben, die Raum für Reflexionen über die kommunikativen Techniken von Wirtschaft, Kunst und Medien bietet. In Anlehnung an die Systemtheorie Niklas Luhmanns führt Jeannette Neustadt vor, dass Markenkommunikation immer auch Kunstkommunikation ist - und umgekehrt.
- Die Kunst der Grenzüberschreitung: Postkoloniale Kritik im Spannungsfeld von Ästhetik und Politik
Kunst und Migration im »neuen Europa«? Unter Bezugnahme auf Liminalität - als zentrale Kategorie eines erweiterten Kunstbegriffs im Kontext von Postkolonialismus und Performativität - nimmt Anita Moser zeitgenössische intermediale Praktiken aus dem österreichischen (Grenz-)Raum in den Blick. Anhand der exemplarischen Analyse prozesshafter Arbeiten von Franz Wassermann und der ausschnitthaften Darstellung von Projekten von Social Impact, Tanja Ostojic, Klub Zwei, Martin Krenn/Oliver Ressler, WochenKlausur u.a. werden wesentliche jüngere Entwicklungen in der (politischen) Kunst veranschaulicht, die die fundamentalen gesellschaftlichen Transformationen zum Gegenstand postkolonialer Kritik im Medium der Ästhetik machen. Die innovative Studie bietet kurzweilige Sozialgeschichte und »close reading« von Kunstprojekten in einem.
- A New Thoughtfulness in Contemporary China: Critical Voices in Art and Aesthetics
Globalization euphoria and enthusiasm for the West are on the decline in contemporary China. Critical voices make themselves heard in artistic and cultural circles, turning towards their personal everyday lives to take stock. Their questions revolve around concrete experiences in the radical upheaval of lifeworlds, the continued significance of traditions after many of them have been thoroughly uprooted, and the paradoxes produced by the predominance of neo-liberalism. The 17 positions assembled in this volume provide a vivid illustration of such a »new thoughtfulness« in a wide variety of aspects ranging from aesthetics and art to theatre and photography.
- Vom Publicum: Das Öffentliche in der Kunst
Im Publikum überlagern sich Kunst und Gesellschaft. Es ist der Ort, an dem ästhetische Praxis in einer Gesellschaft öffentlich wird und an dem politische Fragen in künstlerischer Inszenierung sichtbar und verhandelbar werden. Dieser Band stellt die Frage nach einer Ästhetik des Öffentlichen und den Öffentlichkeiten der Künste. Er versammelt Beiträge aus der Kunstgeschichte, der politischen Philosophie sowie der Film-, Theater- und Medienwissenschaft und sucht Formationen des Gemeinsamen in historischen und gegenwärtigen künstlerischen Produktionen, Prozessen sowie Rezeptionsweisen.
- Kunst baut Stadt: Künstler und ihre Metropolenbilder in Berlin und New York
»Kunst baut Stadt« fragt in einer Ethnographie, wie Künstler in Berlin und New York in ihrer Kunstproduktion Metropolenbilder herstellen und inwiefern das symbolische Kapital der beiden Städte die Künstlerbiographien markiert. Verdichtete Porträts geben Einblicke in die Arbeitsweisen, Lebenswelten und städtischen Konzepte von Künstlern wie Dan Graham, Matthew Barney, Rirkrit Tiravanija oder Anri Sala. - Ein Buch, das sich auf der Ebene des Städtevergleichs bewegt und dabei die globalisierten Arbeitsbedingungen im System Kunstbetrieb mitdenkt.
- Bildprojektionen: Filmisch-fotografische Dispositive in Kunst und Architektur
Bilder sind heute in hohem Maße mobil(isiert). Dafür sorgen nicht nur ihre mediale Diffusion und technische Reproduzierbarkeit, sondern vor allem auch die vielfältigen, beweglichen Apparaturen zur Projektion. Projektion ist dabei nicht nur als eine geometrische Anordnung zu verstehen, die durch Lichtstrahlen erzeugt wird, sondern als vermittelnde Form zwischen zweidimensionalem Bild und dreidimensionalem Raum. Sie unterliegt zeitlichen und räumlichen Kategorien, ihre Projektionsgeometrie wird durch Perspektive, Kartographie und Architektur gestärkt. In ihrem Bilderfluss vermag sie zugleich Illusion und Verfremdungen zwischen psychischer und physischer Realität hervorzurufen. Die Beiträge des Bandes zeigen: Nachdem der Rekurs auf den Apparat (film-)künstlerisch lange illusionsentlarvend eingesetzt wurde, kehren Bildprojektionen nun als neue Formen der Zerstreuung und optischen Täuschung, als phantastische Bilder oder Bildchimären in der Zuschauerimagination zurück. Mit den digitalen und postmedialen Bedingungen des Kinos und der Installation sind sie neu zu hinterfragen.
- Nur der Kannibalismus eint uns: Die globale Kunstwelt im Zeichen kultureller Einverleibung: Brasilianische Kunst auf der documenta
Die globale Kunstwelt ist ein mehrdimensionaler, diskursiver Raum, in dem sich kulturell unterschiedlich kodierte künstlerische, kunstkritische, kunsttheoretische, kuratorische - und nicht zuletzt ökonomische - Diskursstränge verflechten. In der Verarbeitung diverser sozial- und kulturwissenschaftlicher Theorien und schließlich der Analyse der documenta sowie der dort seit 1992 vertretenen Positionen brasilianischer Künstler_innen gelingt Katrin H. Sperling eine neuartige Perspektive auf das Phänomen der Globalisierung im Kontext zeitgenössischer Kunst: Aus der Verschränkung ethnologischer, soziologischer, kunstwissenschaftlicher und ökonomischer Ansätze mit dem brasilianischen Konzept der kulturellen Anthropophagie ergibt sich ein differenzierter Blick auf globale Verhältnisse jenseits tradierter Binarismen.
- Bilder des Privaten: Das fotografische Interieur in der Gegenwartskunst
Der private Raum ist seit den 1980er-Jahren wieder ein zentrales Bezugsfeld in der Kunst. Es sind zuvorderst Fotografien, über die reale oder fiktive Wohnräume dargestellt und das ambivalente Verhältnis des (post-)modernen Subjekts zu sich und zur Welt verhandelt werden. In diesem Buch untersucht Lars Spengler erstmals umfassend das thematische Spektrum fotografischer Interieurs in der Gegenwartskunst. Zahlreiche Bilder von Künstlern wie Nan Goldin, Miriam Bäckström, Thomas Struth oder Gregory Crewdson werden exemplarisch analysiert und in kulturellen Kontexten reflektiert. Eine innovative Studie, die kunst- und fotohistorische Betrachtungen mit kulturwissenschaftlichen Fragestellungen verbindet.
- Art and Sustainability: Connecting Patterns for a Culture of Complexity
What is the cultural dimension of sustainability? This book offers a thought-provoking answer, with a theoretical synthesis on »cultures of sustainability«. Describing how modernity degenerated into a culture of unsustainability, to which the arts are contributing, Sacha Kagan engages us in a fundamental rethinking of our ways of knowing and seeing the world. We must learn not to be afraid of complexity, and to re-awaken a sensibility to patterns that connect. With an overview of ecological art over the past 40 years, and a discussion of art and social change, the book assesses the potential role of art in a much needed transformation process.
- Grenzüberschreitungen in der Gegenwartskunst: Ästhetische und philosophische Positionen
Der Begriff »Grenzüberschreitung« findet sich im Kunstkontext fast inflationär verwendet, um das Neue und Provokante von künstlerischen Arbeiten oder Ausstellungen zu betonen. Doch fehlt bis jetzt eine umfassende Untersuchung der Bedeutungen und Bewegungsrichtungen von Grenzüberschreitungen. Anna-Lena Wenzel liefert mit diesem Buch eine Einführung in den Begriff der Grenzüberschreitungen in der Gegenwartskunst. Darüber hinaus entwickelt sie anhand philosophischer Konzepte und konkreter Beispiele aus dem Kunstfeld ein Verständnis von Grenzüberschreitungen, das sich von der herkömmlichen Vorstellung einer einmaligen Überschreitung der Grenze löst. In den Mittelpunkt rücken stattdessen die temporären Überschneidungen und Konfrontationen unterschiedlicher Felder und Bedeutungen: die unabschließbaren Grenzbewegungen in Grenzräumen.
- Die Konstitution der Dinge: Phänomene der Abstraktion bei Andreas Gursky
Mit seinen monumentalen Fotografien gilt Andreas Gursky wie kaum ein anderer zeitgenössischer Künstler als Diagnostiker der Globalisierung. Sein Instrument: eine neue Bildsprache, deren Ausdrucksfülle stets in Zusammenhang mit der Abstraktion und der digitalen Bildbearbeitung gesehen wird. Eva Witzel legt mit diesem Buch die erste umfassende Untersuchung der Abstraktionsphänomene in Gurskys Werk von 1984 bis 2001 vor und identifiziert in synoptischer Analyse die Phasen und Strategien der Bildfindung. Dabei etabliert sie den Terminus »abstrakt« für die thematische Interpretation: als essenzielle Verdichtung des Motivs, die über den singulären Gegenstand hinaus auf etwas Universales weist.
- Kunst als Aufführungserfahrung: Zum Diskurs intersubjektiver Situationen in der zeitgenössischen Ausstellungskunst. Felix Gonzalez-Torres, Erwin Wurm und Tino Sehgal
Zahlreiche Werke in der zeitgenössischen Ausstellungskunst kennzeichnet die Bemühung, die Besucher in intersubjektive Verhältnisse zu setzen: mit dem Museumspersonal, mit eigens engagierten Akteuren oder mit anderen Besuchern. Diese Studie nimmt ihren Ausgang bei der Frage, wie sich mit dieser Praxis auch die Kunsterfahrungen geändert haben. Mithilfe des Aufführungsbegriffs und theaterwissenschaftlichen Methoden der Analyse widmet sie sich verschiedenen Erfahrungen in der Begegnung mit Werken von Felix Gonzalez-Torres, Erwin Wurm und Tino Sehgal und erörtert, wie diese sich qualifizieren und in historischer Perspektive einordnen lassen.
- Bilder der Liebe: Liebe, Begehren und Geschlechterverhältnisse in der Kunst der Frühen Neuzeit
Der Liebesdiskurs der Frühen Neuzeit nimmt eine wichtige Position in zahlreichen literarischen und künstlerischen Werken ein. Dabei werden zentrale Fragestellungen der Gesellschaft verhandelt: das Verhältnis zwischen den Geschlechtern, zwischen Privatem und Öffentlichem und zwischen den gesellschaftlichen Institutionen. Für die vielfältigen Liebesmodelle - wie zum Beispiel Ehe, Konkubinat und homoerotische Beziehungen - lassen sich differenzierte künstlerische Repräsentationsformen finden. Die Beiträge in diesem Band zeigen: Illegitimes Begehren wird mitunter in ambivalenten Ikonographien verborgen und kann zwischen mehreren Bedeutungshorizonten oszillieren.
- Die »Night Sky«-Gemälde von Vija Celmins: Malerei zwischen Repräsentationskritik und Sichtbarkeitsereignis
Vija Celmins zählt zu den bedeutendsten amerikanischen Künstlerinnen der Gegenwart. Ihr Schaffen aber entzieht sich gängigen kunsthistorischen Kategorien. Eva Reifert nimmt die besondere Phänomenalität der »Night Sky«-Reihe Celmins' zum Ausgangspunkt, um Bezüge zum zeitgenössischen Kontext herzustellen: Bildtheoretische Fragen im Werk von Gerhard Richter bilden dabei ebenso eine Ebene des Vergleichs wie die Repräsentationskritik amerikanischer Prägung. Die Reflexionen auf den Stellenwert und die Aussagekraft der stillen, hochkonzentrierten Arbeiten werden ergänzt durch ein ausführliches Interview mit der Künstlerin.