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Abfallverbindungen: Verworfenes und Verwerfungen in Erzähltexten der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
The Supernatural Media Virus: Virus Anxiety in Gothic Fiction Since 1990
Neapel - Eine alte Stadt erzählt sich neu: Literarische Bilder im Zeitalter der Globalisierung
Ebook series22 titles

Gegenwartsliteratur

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About this series

Das Prosawerk Christoph Heins ist - wie kaum ein zweites eines Gegenwartsautors - durchsetzt von Erinnerungsinszenierungen, die den dynamischen Charakter individuellen Erinnerns in den Vordergrund rücken. Während Heins Erzählduktus oft den Anschein von objektiven Chroniken erweckt, entlarven destabilisierende Erzählverfahren die Texte in ihrer Fiktionalität. Richard Slipp unterzieht Werke Heins aus über vierzig Jahren einer narratologischen Analyse. Damit stellt er sich gegen das Gros der Hein-Forschung, in dem vor allem die inhaltliche Ebene und der behauptete historische Bezug dominieren. Die aufgedeckte Selbstreflexivität Christoph Heins eröffnet so bisher unbekannte Sichtweisen auf das Schaffen des Schriftstellers.
LanguageDeutsch
Release dateSep 30, 2020
Abfallverbindungen: Verworfenes und Verwerfungen in Erzähltexten der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
The Supernatural Media Virus: Virus Anxiety in Gothic Fiction Since 1990
Neapel - Eine alte Stadt erzählt sich neu: Literarische Bilder im Zeitalter der Globalisierung

Titles in the series (22)

  • Neapel - Eine alte Stadt erzählt sich neu: Literarische Bilder im Zeitalter der Globalisierung

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    Neapel - Eine alte Stadt erzählt sich neu: Literarische Bilder im Zeitalter der Globalisierung
    Neapel - Eine alte Stadt erzählt sich neu: Literarische Bilder im Zeitalter der Globalisierung

    An der Schwelle zum 21. Jahrhundert ist Neapel eine Stadt voller Widersprüche: Während Krisen die süditalienische Hafenmetropole fest im Griff haben, ist die neapolitanische Literatur seit den 1990er Jahren außerordentlich produktiv. Saskia Germer zeigt: In einer Ästhetik des Peripheren verhandelt die Erzählliteratur der Gegenwart Themen, die mit der lokalen Spezifik der Stadt eng verbunden und gleichzeitig von globaler Relevanz sind. Der tiefgreifende soziale, politische und kulturelle Wandel wird in den Werken von Antonella Cilento, Diego De Silva, Elena Ferrante, Peppe Lanzetta, Andrej Longo und Roberto Saviano in eindrucksvollen Bildern neu verhandelt.

  • Abfallverbindungen: Verworfenes und Verwerfungen in Erzähltexten der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur

    1

    Abfallverbindungen: Verworfenes und Verwerfungen in Erzähltexten der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
    Abfallverbindungen: Verworfenes und Verwerfungen in Erzähltexten der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur

    Was sind die Begleiterscheinungen einer Industriegesellschaft, die in immer größerem Ausmaß Abfälle produziert, die räumliche und zeitliche Grenzen sprengen? Wie hängt deren Entstehung mit Imaginationen und Phantasmen zusammen? Was wissen literarische Texte über die Transformationen, die den Wandel von Abfällen begleiten? Christina Gehrlein nimmt sich diesen Fragen an und betrachtet Akte der Verschiebung - zwischen Wert und Unwert, Nutzen und Unnutzen, Kultur und Natur, Nichtabfall und Abfall. Damit eröffnet sie ein Panorama an Reflexionsangeboten auf individueller wie gesellschaftlicher Ebene, in Bezug auf Handlungsweisen, aber auch dichotome Perspektiven.

  • The Supernatural Media Virus: Virus Anxiety in Gothic Fiction Since 1990

    4

    The Supernatural Media Virus: Virus Anxiety in Gothic Fiction Since 1990
    The Supernatural Media Virus: Virus Anxiety in Gothic Fiction Since 1990

    Since the 1990s, the virus and the network metaphors have become increasingly popular, finding application in a broad range of everyday discourses, academic disciplines, and fiction genres. In this book, Rahel Sixta Schmitz defines and discusses a trope recurring in Gothic fiction: the supernatural media virus. This trope comprises the confluence of the virus, the network, and a deep, underlying media anxiety. This study shows how Gothic narratives such as House of Leaves or The Ring feature the supernatural media virus to negotiate as well as actively shape imaginations of the network society and the dangers of a globalized, technologized world.

  • Welterzeugung als Experiment: Zur Bedeutung der Räume im Werk von Julian Barnes

    2

    Welterzeugung als Experiment: Zur Bedeutung der Räume im Werk von Julian Barnes
    Welterzeugung als Experiment: Zur Bedeutung der Räume im Werk von Julian Barnes

    Über das gesamte Werk von Julian Barnes hinweg lassen sich immer wieder geschlossene, exponierte Räume beobachten, die sich markant von einem offenen, bewegten Außen abheben: Inseln, Schiffe, Gerichtssäle oder ein Friseursalon. Sebastian Basler stellt die These auf, dass diese Innen-Außen-Opposition verschiedene Fragen der Welterzeugung verräumlicht: Die kleinen und großen Welten der geschlossenen Räume sind nicht nur Schauplätze in den Erzählungen, sondern geben als experimentelle Anordnungen auch Aufschluss über ihr je spezifisches Gemacht-Sein. Mit dem Raum kommt eine Dimension in den Blick, die in der Literatur über Julian Barnes auch aufgrund der dominanten Zeitdiskurse der Geschichte und des Gedächtnisses noch wenig Beachtung gefunden hat.

  • Nach der Postdramatik: Narrativierendes Text-Theater bei Wolfram Lotz und Roland Schimmelpfennig

    6

    Nach der Postdramatik: Narrativierendes Text-Theater bei Wolfram Lotz und Roland Schimmelpfennig
    Nach der Postdramatik: Narrativierendes Text-Theater bei Wolfram Lotz und Roland Schimmelpfennig

    Seit Hans-Thies Lehmanns einflussreicher Studie »Postdramatisches Theater« (1999) haben sich Theater und Dramatik verändert: Autoren wie Roland Schimmelpfennig oder Wolfram Lotz transformieren nicht nur das Schema der Postdramatik, sondern radikalisieren auch die Episierungstechniken von Bertolt Brecht. Diese innovative Form der Dramatik stellt Simon Hansen erstmals als narrativierendes Text-Theater vor und erfasst sie systematisch in umfangreichen Einzelanalysen. Mit Seitenblicken auf vergleichbare Autor*innen (u.a. Sibylle Berg und Dea Loher), auf die bildende Kunst und poetologisch-philosophische Grundsatzdiskussionen liefert er eine Antwort auf die Frage, warum die Postmoderne inzwischen als überwunden gelten muss.

  • Der Verleger als literarische Figur: Narrative Konstruktionen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur

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    Der Verleger als literarische Figur: Narrative Konstruktionen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
    Der Verleger als literarische Figur: Narrative Konstruktionen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur

    Die einen schreiben Bücher, die anderen verlegen sie. Was aber, wenn Autoren in fiktionalen Werken über Verleger schreiben? Werden sie als freundlich und unterstützend oder eher als feindselig und ausbeuterisch porträtiert? In welcher Beziehung stehen sie zu anderen Akteuren des Literaturbetriebs, welche narrativen Funktionen übernehmen sie im Text? Alessandra Goggio nimmt sich diesen in der Literaturwissenschaft bisher kaum beachteten Fragen an und versucht - anhand von Beispielen aus der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur - die spezifischen Darstellungs- und Fiktionalisierungsverfahren zu erörtern und im Rahmen der sogenannten »Literaturbetriebsliteratur« zu deuten.

  • Öffnung - Schließung - Übertritte: Körperbilder in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur

    7

    Öffnung - Schließung - Übertritte: Körperbilder in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
    Öffnung - Schließung - Übertritte: Körperbilder in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur

    Texte der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur konfrontieren Rezipienten und Rezipientinnen mit Körperbildern, die entlang vielfältiger Formen der Ex- und Inklusion sowie Transgression gezeichnet werden. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang Autoren und Autorinnen wie Benjamin von Stuckrad-Barre, Sibylle Berg, Clemens J. Setz, Charlotte Roche, Jonas Lüscher und Daniel Kehlmann. Die Beiträger und Beiträgerinnen des Bandes zeigen, wie sie Körper entwerfen, die kontrastiv zum ideal-schönen Körperbild der Konsum- und Warenwelt unserer Gegenwart stehen und mittels der Operationen ›Öffnung‹, ›Schließung‹ und ›Übertritt‹ die Frage nach Körpergrenzen neu verhandeln.

  • Europaentwürfe - Positionierungen der rumänischen Literatur nach 1989

    5

    Europaentwürfe - Positionierungen der rumänischen Literatur nach 1989
    Europaentwürfe - Positionierungen der rumänischen Literatur nach 1989

    Die postkommunistische Literatur Rumäniens wirft entscheidende Fragen der europäischen Zugehörigkeit, der gesellschaftlichen Transformation sowie der Selbst- und Fremdverortung in transnationaler Perspektive auf. Miruna Bacali präsentiert einen innovativen Umgang mit den literarischen Quellentexten, die im Sinne der Geschichtswissenschaft analysiert werden. Sie werden so zu Material für gesellschaftspolitisch relevante Diskurse, die weit über das Literarische hinausgehen. Auch bindet die Fallstudie soziologische, kultur- und literaturwissenschaftliche Theorieansätze mit ein, wodurch Transfer und Vergleichbarkeit über Disziplingrenzen hinaus gewährleistet werden.

  • Migrationsliteratur aus der Schweiz: Beat Sterchi, Franco Supino, Aglaja Veteranyi, Melinda Nadj Abonji und Ilma Rakusa

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    Migrationsliteratur aus der Schweiz: Beat Sterchi, Franco Supino, Aglaja Veteranyi, Melinda Nadj Abonji und Ilma Rakusa
    Migrationsliteratur aus der Schweiz: Beat Sterchi, Franco Supino, Aglaja Veteranyi, Melinda Nadj Abonji und Ilma Rakusa

    Kaum etwas prägt ein Leben so stark wie die Erfahrung der Migration. Wie ist es, in einer fremden Gesellschaft ein neues Leben zu beginnen? Und welche Antworten kann die Literatur auf diese Frage geben? Stéphane Maffli analysiert die Literatursprache und Erzählweise von fünf Texten aus der deutschsprachigen Schweiz, die Einblick in Migration geben. Er zeigt, wie sich bei der Lektüre die Möglichkeit der Identifikation mit den Figuren eröffnet, und wie die Rolle der Migrationserfahrung für die Identitätsbildung vorstellbar wird. Die Berücksichtigung gesellschaftlicher und kultureller Prozesse erweitert die literaturwissenschaftliche Perspektive um eine soziologische Dimension.

  • Vergessen erzählen: Demenzdarstellungen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur

    8

    Vergessen erzählen: Demenzdarstellungen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
    Vergessen erzählen: Demenzdarstellungen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur

    Demenz gefährdet unmittelbar unser Selbstbild und die Fähigkeiten des Erinnerns und Begreifens. Aufgrund steigender Diagnosezahlen und begrenzter Therapiemöglichkeiten ist das Krankheitsbild gar zum »Menetekel« der alternden Industrienationen geworden. Dabei wohnt Demenz-Erkrankungen ein nahezu skandalöses und (anti-)literarisches Moment inne: Erkrankte laufen Gefahr, nicht mehr selbst erzählen zu können. An dieser Stelle setzen literarische Demenz-Darstellungen an: Fiktionale wie autobiographische Texte - etwa von Max Frisch, Arno Geiger oder Tilman Jens - nehmen die Krankheit zum Ausgang poetologischer, gesellschaftspolitischer und moralischer Reflexionen. Doch wie lässt sich das Vergessen erzählen?

  • Academia. Praktiken des Raums und des Wissens in Universitätserzählungen

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    Academia. Praktiken des Raums und des Wissens in Universitätserzählungen
    Academia. Praktiken des Raums und des Wissens in Universitätserzählungen

    Bislang nicht oder kaum untersuchte Romane von Patricia Duncker, Jeffrey Eugenides, Sibylle Lewitscharoff, Jonas Lüscher und Angelika Meier figurieren die Universität als einen praxeologischen Raum des Wissens sowie der Wissenschaften - und deren Dekonstruktion. Sie fokussieren, auch wissenschaftskritisch, philologisches, materialbezogenes und subjektiv entwerfendes doing science. Laura M. Reiling zeigt im Anschluss an den spatial turn, wie Universitätsräume und Wissenspraktiken, über die sich die Romane intertextuell selbst konstituieren, verschränkt sind. Auch im Rückgriff auf Archivalien des Deutschen Literaturarchivs Marbach wird das faktuale Fundament fiktionalen science writings pointiert.

  • Die Kunst der Einfachheit: Standortbestimmungen in der deutschen Gegenwartsliteratur. Judith Hermann - Peter Stamm - Robert Seethaler

    10

    Die Kunst der Einfachheit: Standortbestimmungen in der deutschen Gegenwartsliteratur. Judith Hermann - Peter Stamm - Robert Seethaler
    Die Kunst der Einfachheit: Standortbestimmungen in der deutschen Gegenwartsliteratur. Judith Hermann - Peter Stamm - Robert Seethaler

    »Einfachheit« gehört zu den maßgeblichen Wertzuschreibungen der Kunst-, Kultur- und Literaturgeschichte. Nadine Wisotzki greift das mit der »Sehnsucht nach Einfachheit« einhergehende Funktionalisierungspotential auf, um dem bemerkenswerten Erfolg der Einfachheit in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nachzugehen. Am Beispiel des erzählerischen Werks von Judith Hermann, Peter Stamm und Robert Seethaler fragt sie, mit welcher Intention und Qualität sich die Einfachheit hier formiert und ob es sich bei der Kunst der Reduktion um ein spezifisch für die Gegenwart relevantes Konzept handelt. Damit leistet sie einen wesentlichen Beitrag zu der noch ausstehenden literaturwissenschaftlichen Systematisierung einer »Ästhetik der Einfachheit«.

  • Topographien der Adoleszenz: Die Bonner Republik als Erinnerungsraum in der Gegenwartsliteratur

    13

    Topographien der Adoleszenz: Die Bonner Republik als Erinnerungsraum in der Gegenwartsliteratur
    Topographien der Adoleszenz: Die Bonner Republik als Erinnerungsraum in der Gegenwartsliteratur

    Mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung wächst das allgemeine und popkulturelle Interesse an der vergangenen Bonner Republik. Im Gegensatz zum Erinnerungsraum DDR gibt es zu dessen westlichen Pendant kaum literaturwissenschaftliche Arbeiten. Lydia Heuser wendet sich dieser Leerstelle zu und analysiert, wie in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur das Aufwachsen zur Zeit des Kalten Krieges in Westdeutschland dargestellt wird. Ihre Untersuchung autofiktionaler Lesarten und die raumtheoretische Analyse der Werke von Gerhard Henschel, Sven Regener, Rocko Schamoni und Ralf Bönt offenbaren einen neuen Blick auf die Zeit der Zweistaatlichkeit und deren Rezeption.

  • »Liquide« Urbanität und Selbstbestimmung: Stadt und Identität in der deutschsprachigen und brasilianischen Gegenwartsliteratur

    17

    »Liquide« Urbanität und Selbstbestimmung: Stadt und Identität in der deutschsprachigen und brasilianischen Gegenwartsliteratur
    »Liquide« Urbanität und Selbstbestimmung: Stadt und Identität in der deutschsprachigen und brasilianischen Gegenwartsliteratur

    Neben geografischen und physischen Aspekten ist die Stadt auch ein poetischer und subjektiver Raum, in dem individuelle Weltbilder aufeinandertreffen, miteinander interagieren und sich sogar verwandeln. Fernando Toledo befasst sich mit dem urbanen Raum und seinen Auswirkungen auf die Identität und die narrativen Repräsentationen in einem von Globalisierungsprozessen und der Entwicklung der sogenannten »flüchtigen Moderne« dominierten Kontext. Durch eine innovative theoretische Kontextualisierung in den Literaturwissenschaften bietet seine interdisziplinäre Studie einen neuen Blick auf die deutschsprachige und brasilianische Gegenwartsliteratur sowie ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

  • Beyond »Ethnic Chick Lit« - Labelingpraktiken neuer Welt-Frauen*-Literaturen im transkontinentalen Vergleich

    16

    Beyond »Ethnic Chick Lit« - Labelingpraktiken neuer Welt-Frauen*-Literaturen im transkontinentalen Vergleich
    Beyond »Ethnic Chick Lit« - Labelingpraktiken neuer Welt-Frauen*-Literaturen im transkontinentalen Vergleich

    Chick lit hat seit ihrer Entstehung Mitte der 1990er Jahre kulturelle, geographische und sprachliche Grenzen überschritten. Ihre globale Popularität wurde lange als Transfer von den weißen westlichen »Zentren« in die »Peripherien« beschrieben, vom originären anglo-amerikanischen Genre zu adaptierten, ethnischen Subgenres. Sandra Folie zeigt anhand von Fallbeispielen vermeintlich peripherer ethnic chick lit aus Asien und Afrika, wie sexistische und ethnisierende Labeling- und Vermarktungsstrategien international erfolgreiche Gegenwartsliteratur von Frauen* abwerten und vereinheitlichen. Ihre vergleichende Analyse zeichnet ein Bild pluraler Herkunftsnarrative und Entwicklungstendenzen.

  • Pop goes literature - Musiker:innen und Autorschaft

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    Pop goes literature - Musiker:innen und Autorschaft
    Pop goes literature - Musiker:innen und Autorschaft

    Im deutschsprachigen Raum gibt es seit den 2010er Jahren immer mehr Popliteratur in einem anderen Sinne: Autor:innen nämlich, die das popkulturelle Feld zuerst als Musiker:in betreten haben und später Bücher publizieren. Diese Feldwechsel sind für Verlage und für die Akteur:innen äußert lukrativ und attraktiv. Die knappe Währung Aufmerksamkeit wird im Übermaß ausgeschüttet, wenn jemand mit einem gewissen Bekanntheitsgrad aufbricht und den literarischen Kampfplatz betritt. Die Beiträger:innen kartographieren das expandierende Feld der popliterarischen Musiker:innenromane und -texte mit besonderem Fokus auf ästhetische Verfahren und Künstler:inneninszenierung. Mit Beiträgen u.a. von Manja Präkels und Hendrik Otremba sowie einem Interview mit Thorsten Nagelschmidt.

  • Gedächtnis und Erzählen: Inszeniertes Erinnern in der Prosa Christoph Heins

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    Gedächtnis und Erzählen: Inszeniertes Erinnern in der Prosa Christoph Heins
    Gedächtnis und Erzählen: Inszeniertes Erinnern in der Prosa Christoph Heins

    Das Prosawerk Christoph Heins ist - wie kaum ein zweites eines Gegenwartsautors - durchsetzt von Erinnerungsinszenierungen, die den dynamischen Charakter individuellen Erinnerns in den Vordergrund rücken. Während Heins Erzählduktus oft den Anschein von objektiven Chroniken erweckt, entlarven destabilisierende Erzählverfahren die Texte in ihrer Fiktionalität. Richard Slipp unterzieht Werke Heins aus über vierzig Jahren einer narratologischen Analyse. Damit stellt er sich gegen das Gros der Hein-Forschung, in dem vor allem die inhaltliche Ebene und der behauptete historische Bezug dominieren. Die aufgedeckte Selbstreflexivität Christoph Heins eröffnet so bisher unbekannte Sichtweisen auf das Schaffen des Schriftstellers.

  • Engagement und Erinnerung: Linke Geschichte in der Romanliteratur nach 1989

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    Engagement und Erinnerung: Linke Geschichte in der Romanliteratur nach 1989
    Engagement und Erinnerung: Linke Geschichte in der Romanliteratur nach 1989

    Man sagt, die Sieger*innen schreiben die Geschichte. Wie also wird die Erinnerung an die Kämpfe der Arbeiter*innenbewegung nach 1989 erzählt? Dominieren Verfallsgeschichten und eine »linke Melancholie« oder entfaltet sich in der Erinnerung an das Gewesene ein Möglichkeitsdenken, das auch die Zukunft neu zu perspektivieren vermag? Sebastian Schweer analysiert engagierte deutschsprachige Erinnerungsromane, in denen die Arbeiter*innen- und Bewegungsgeschichte archiviert, kritisiert, reflektiert und weitergesponnen wird. Der Frage nach dem Verhältnis von Romanform, Erinnerung und dem Status utopischen Denkens folgend behandelt er Sujets wie Hausbesetzung, Terrorismus, das Erbe der DDR oder sozialistische Kybernetik.

  • Terrorismus, Crash und Krise in der Literatur: Spanischsprachige Krisenerzählungen des 21. Jahrhunderts

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    Terrorismus, Crash und Krise in der Literatur: Spanischsprachige Krisenerzählungen des 21. Jahrhunderts
    Terrorismus, Crash und Krise in der Literatur: Spanischsprachige Krisenerzählungen des 21. Jahrhunderts

    Krisenszenarien prägen das 21. Jahrhundert und stellen die betroffenen Gesellschaften vor drängende Herausforderungen. Ihre Omnipräsenz zeigt sich auch in zahlreichen Erzähltexten, die diesen Topos zum Thema haben. Rebecca Kaewert widmet sich den Spezifika des literarischen Krisendiskurses ab der Jahrtausendwende anhand von vier zeitgenössischen spanischen und hispanoamerikanischen Erzähltexten. Sie entwickelt einen multiperspektivischen Ansatz zur Analyse und Interpretation literarischer Krisenaneignungen: Auf Grundlage politikwissenschaftlicher, soziologischer und psychologisch motivierter Krisenkonzeptionen werden narrative Strategien, Funktionen und ihre Wirkungen berücksichtigt.

  • Die Poetik des Marginalen: W.G. Sebalds und Orhan Pamuks Literatur

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    Die Poetik des Marginalen: W.G. Sebalds und Orhan Pamuks Literatur
    Die Poetik des Marginalen: W.G. Sebalds und Orhan Pamuks Literatur

    Das Marginale ist ein immanenter Bestandteil der Lebenswirklichkeit. W.G. Sebald und Orhan Pamuk widmen sich ihm in ihrer Prosa auf vielfältige Weise: Randfiguren, politische und geografische Peripherien, eine verdrängte Vergangenheit sowie marginale Objekte wie Ruinen, Verfallenes und scheinbar wertlose Gegenstände sind wesentlicher Gegenstand ihrer Werke. Ersin Münüklü eruiert ihre emphatische Auseinandersetzung mit dem Marginalen als ein poetologisches Prinzip ihrer Erzählungen. Das Marginale wird hier mit Sinnhaftigkeit besetzt und erscheint als ein in ethisch-ästhetischer Hinsicht wertvolles Erkenntnismodell: eine Poetik des Marginalen.

  • Literatur zwischen Biopolitik und Migration: Dispositive in der frankophonen Gegenwartsliteratur

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    Literatur zwischen Biopolitik und Migration: Dispositive in der frankophonen Gegenwartsliteratur
    Literatur zwischen Biopolitik und Migration: Dispositive in der frankophonen Gegenwartsliteratur

    Der politische Umgang mit Migrant*innen und Geflüchteten stellt die europäische Gemeinschaft und insbesondere Einwanderungsländer wie Frankreich vor drängende Fragen. Die zunehmende politische Verwaltung des Lebens scheint sich im Kontext von Migrationsphänomenen besonders deutlich zu manifestieren, was in der Ästhetik zeitgenössischer Migrationsliteratur durch spezielle Erzähltechniken zum Ausdruck kommt. Christina Grieb-Viglialoro untersucht mit einem interdisziplinären Ansatz exemplarisch an französischsprachigen Texten, wie Literatur die Relationalität zwischen Biopolitik und Migration verhandelt und inwiefern sie einen Beitrag zu einschlägigen gesellschaftlichen Debatten leisten kann.

  • Sprachwechsel - Perspektivenwechsel?: Mehrsprachigkeit und kulturelle Vielstimmigkeit in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur

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    Sprachwechsel - Perspektivenwechsel?: Mehrsprachigkeit und kulturelle Vielstimmigkeit in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
    Sprachwechsel - Perspektivenwechsel?: Mehrsprachigkeit und kulturelle Vielstimmigkeit in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur

    Literarische Texte von Autor*innen mit Migrationserfahrungen können ein kulturelles und ästhetisches Potential entfalten, das homogene Identitätskonzepte auflöst, nationale Paradigmen unterminiert und verschiedenartige Grenzen überwindet. Die Beiträge des Bandes legen dar, in welchen Formen und mit welchen Funktionen literarische Mehrsprachigkeit in Prozessen der Transkulturation zum Ausdruck kommt. Dabei fragen sie nach der spezifischen Qualität und Prägung literarischer Mehrsprachigkeit sowie nach Wechselwirkungen mit dem »transkulturellen Schreiben« bei deutschsprachigen Gegenwartsautor*innen mit Migrationshintergrund.

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