Islamische Philosophie
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Über diese Serie
Al-Ghazali und Ibn Taymiyya untersuchen auf je eigene Weise das komplizierte Verhältnis von Erkenntnis, Metaphysik und Deutungshoheit und entwickeln ihre Kritik an der Falsafa, womit sie zugleich die Geschichte der islamischen Philosophie weiterschreiben.
Metaphysik ist ihnen zufolge nur dann ein sinnvolles Unterfangen, wenn man erklären kann. Erklären ist aber etwas anderes, als Gefolgschaft zu den Behauptungen antiker Philosophen zu organisieren.
Al-Ghazalis Erkenntniskritik und Ibn Taymiyyas Sprachtheorie erschütterten das Selbstverständnis der Falsafa und machten den Weg frei für neue philosophische Wege.
Insbesondere gilt das Hauptaugenmerk Al-Ghazalis Friedensphilosophie, die innerislamisch im Streit zwischen den Konfessionen und Lehrschulen vermitteln will. Dieser Bezug zur Lebenswirklichkeit der Menschen seiner Zeit verdeutlicht, was islamische Philosophie im geisteswissenschaftlichen Gebäude des Islam sein kann: ein besonderer Ort des Nachdenkens über die Würde des Menschen, das menschliche Leben und den Dialog zwischen den Religionen.
Titel in dieser Serie (3)
- Islamische Philosophie: Band 2: Islamische Philosophie im Konflikt - von Al-Razi und Al-Farabi bis Ibn Miskawai
Islamische Philosophie - auch nach Al-Kindis Begriffsbestimmung blieb diese umstritten. Für den Philosophen und Religionskritiker Al-Razi stand die Philosophie über der Religion. Für den Philosophen Al-Farabi dagegen waren Philosophie und Religion gleichrangig. Einig waren sich beide nur darin, dass Al-Kindis Positionierung der Philosophie als Magd der Religion zurückzuweisen ist. Der vorliegende zweite Band schildert die Auseinandersetzung beider Philosophen um den in seinem Gehalt und seiner Bewertung zutiefst kontroversen Begriff "islamische Philosophie". Daneben werden die Vorstellungen muslimischer Philosophen von der Mitte des 10. Jahrhunderts bis zum 11. Jahrhundert in Fragen der Religionskritik, interkulturellen Philosophie, Erkenntniskritik, Metaphysik, Kosmologie, Ethik, Anthropologie, Politik dargestellt.
- Islamische Philosophie: Band 3: Die Blütezeit der Falsafa
Mit der Begriffsbestimmung der Falsafa als einer islamisierten aristotelisch-neuplatonischen Philosophie durch den Philosophen Al-Farabi setzte diese in der muslimisch geprägten Welt zu ihrem Siegeszug an. Die Autoren führen multiperspektivisch in die Gedanken jener Philosophen ein, die diese Blütezeit prägten: von den Lauteren Brüdern und Al-Biruni, über Ibn Sina, Ibn Al-Haitham bis zu Umar Khayyam. Der vorliegende dritte Band setzt sich u. a. mit dem islamischen Humanismus der Lauteren Brüder, Ibn Sinas Vermählung von Philosophie und Mystik, sowie Khayyams existentialistischen Zweifeln an der Gewissheit Gottes und eines Lebens nach dem Tod auseinander. Dabei wird deutlich, wie sehr diese Philosophen auch die europäische Aufklärung mitbeeinflusst haben.
- Islamische Philosophie: Band 4: Die Kritik an der Falsafa
Was will die Falsafa? Der Gelehrte Al-Ghazali stellt fest: Sie will belehren und erziehen. Zu diesem Zweck stellt sie Behauptungen auf. Doch worauf stützen sich diese? Was kann die Falsafa wirklich wissen? Al-Ghazali und Ibn Taymiyya untersuchen auf je eigene Weise das komplizierte Verhältnis von Erkenntnis, Metaphysik und Deutungshoheit und entwickeln ihre Kritik an der Falsafa, womit sie zugleich die Geschichte der islamischen Philosophie weiterschreiben. Metaphysik ist ihnen zufolge nur dann ein sinnvolles Unterfangen, wenn man erklären kann. Erklären ist aber etwas anderes, als Gefolgschaft zu den Behauptungen antiker Philosophen zu organisieren. Al-Ghazalis Erkenntniskritik und Ibn Taymiyyas Sprachtheorie erschütterten das Selbstverständnis der Falsafa und machten den Weg frei für neue philosophische Wege. Insbesondere gilt das Hauptaugenmerk Al-Ghazalis Friedensphilosophie, die innerislamisch im Streit zwischen den Konfessionen und Lehrschulen vermitteln will. Dieser Bezug zur Lebenswirklichkeit der Menschen seiner Zeit verdeutlicht, was islamische Philosophie im geisteswissenschaftlichen Gebäude des Islam sein kann: ein besonderer Ort des Nachdenkens über die Würde des Menschen, das menschliche Leben und den Dialog zwischen den Religionen.
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