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Der verlorene Esel Eines Tages ritt ein einfacher Bauer aus, um seinen Esel zu suchen.

Er ritt zu einem Dorf und fragte alle: Hast Du meinen verlorenen Esel gesehen? Alle fragten ihn: Wie sieht Dein Esel denn aus? Und er gab zur Antwort: Oh, einfach wie ein ganz gewhnlicher Esel. Niemand konnte ihm dort helfen. Und so ritt er weiter und kam zu einem anderen Dorf. Auch hier befragte er alle, ob sie denn seinen Esel gesehen htten, aber alle schttelten wieder ihre Kpfe. Viele Tage ritt er auf der Suche, aber vergebens. Schlielich, schon recht erschpft, versuchte er es noch mit einem anderen Dorf. Ein weiser Mann fragte ihn Wie viele Esel hast Du denn? Nun, warum fragst Du? Ich habe nur einen!, antwortete er, etwas ber die Frage verwundert. Nun, sann der alte Mann nach, was ist es denn, worauf Du reitest? Um das Selbst zu finden, brauchst du nur nach innen zu schauen, denn du reitest bereits auf einem feinen Esel.
Aus: Ven. Lama Chime Rinpoche, Stories and Teachings, Worlds End Press 1985. bersetzung: Robert Jaroslawski, 22.07.2000 im malerischen Mandala des Tunibergs.

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