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Um halb vier war die Welt noch in Ordnung. Legendäres Fanzine zu Arminia Bielefeld. Ausgabe 13. Herr Middendorp und sein Knecht Rüsiger, Kurvenwunder auf der Alm, zu Besuch in Wembley.
Um halb vier war die Welt noch in Ordnung. Legendäres Fanzine zu Arminia Bielefeld. Ausgabe 13. Herr Middendorp und sein Knecht Rüsiger, Kurvenwunder auf der Alm, zu Besuch in Wembley.
Um halb vier war die Welt noch in Ordnung. Legendäres Fanzine zu Arminia Bielefeld. Ausgabe 13. Herr Middendorp und sein Knecht Rüsiger, Kurvenwunder auf der Alm, zu Besuch in Wembley.
Pd wae vier ae
DAS ULTIMATIVE ARMINIA-FANZINE
Der Arminia-manIMPRESSUM:
Redaktion + fieie_Mitarbeiter: Phipp Koster, Andreas|
;Sipack’ Beune, Klaus Dreier, Christian ‘Schroeder
jetimann), Claudius Mark, Rainer Spree, Hajo Faber,
Martin Sticker, Rinaldo Coddou, Wemer Thorwesten
Anson,
UM HALB VIER WAR DIE WELT NOCH IN ORDNUNG
Postfach 102901
133520 Bleed
Preis: 20M
‘Auflage: 1500
Druck: DDV-Digitaler Druck und Verlag GmbH
‘Wellensiek 90 Zugang Werther Strafe)
33610 Bieleeld
Mit der Herausgabe yon UM HALB VIER WAR DIE WELT]
NOCH IN ORDNUNG werden keine ervwerbswirsschaflichen |
Ziele ‘Anzeigeners und Verkautspreis dienen|
ietatch der ‘AuBerdem Ist das Ding auch
kein Erzeugnis im presserechtichen Sinne.
Das Heft wir im Handverkauf unregeimatg vor dem Stacion|
Namentich gekennzeichnete Artie spiegeln natch nicht
immer die Meinung der gesamten Redakton wieder.
Wir freuen uns Ober jeden Artikel, der uns zugeschickt wir,
wir drucken fast alles ab.
Diese Zeitung ist auch keine offzielle Publikation des DSC
Asmiria Bielefeld.
JAilo Hefte Kénnen telweise nachbestelt werden (siehe|
Kasten chs), dor Rest st ausverkaunt!
Ab sofort kann Halbvier auch nicht mer abonniert werden,
cas bereltet uns 2u viel Arbett
Fuftballarciven daheim Konnten wir noch ein paar unverkaufio alt
Hatbvier-Ausgaben austindig machen, Es handatt sich dabel_ um
|Exemplare der 4, 6., 9. und 12. Ausgabe, de noch reicich vorhanden
sind. Einzelne Exemplare der 3. 10. und 11. Ausgabe sind ebenfalls
Roch vartig.
War algo seine Sammlung vervllstindigen wil echicke einfach etwas
Geld (ciahe unten) zz. 1,50 DM fir Porto (4,U. elles in Briefmarken)|
an folgende Adresse:
‘Um halb Vier war die Wett noch in Ordnung
Postfach 10 29 01,
33529 Bielofeld
Weil wir den Kram Joswerden wollen, geben wir thn auch 2u watyen
| Schleuderpraisen ab. Ihr bekommt die Ausgaben 4-11 fir sage und
schreibe jewels 80 Prennig, die Ausgabe 12 fir 1 OM. Natirich git
sles nur. solange der Vorratreicht. Wer weitere Hefte haben wil, kann
Sie sich Jett auch im Statarchiv in dor Roheichsrate in Biles
Halbvier hat Euch alle wirklich lieb !
"Nachmitiags, naib verim Stadion. Zeft fur oe Pause.
und 2war ficht Or eine kuh-volete, sendem for eine Fanzine-
‘Auszeit. Richi, "Um Hab Vier war cle Welt noch in Ordnung®
‘gBnnt sich eine wohlverciente Ruhepause. Die hiemit erétinete
1N¢.13 wicd zumindest fr einige Monae dle lotzto Ausgabe sein; dor
iiglche Rest des Redaktionshaufens zicht ab sofort dom
cbligatorschen Fanzino-StroB mal wich _ entspennende
‘Tatigkelten vor: der ine widmet sich intensvet dor Fuball-
Woltmeisterechaf, der andere seinem Stucium und wiederum oin
‘andoror soinon kruden Plénen 2ur Eroberung der Waltherrschaft.
[Nach Racksorache mit einem bekannton Sportpsychologen haben
wir kolleKv.enischieden, inden nachstenMonaten lieber
hhaufonweise Knoppers. zu Konsumieren anstatt seltsame Ul
Borowka oder Lars Ricken-CDs, Viellelcht schSpt man je wieder
neue Krifte, Bek! wehmitig zum Computer und krlogt wieder das
Kribbeln in den Finger, wenn man diese oder jene Fanzine-Post
Stine. Dies wird aber kaum vor Herbst gelingen kénnen, es sei
denn wir exhalion hauforwoiso Arti, ‘Mitarbeitsangebote und
eine Autmerksamkeiten von Euch.. Vielecht aber auch nicht.
Auf jeden Fall steht heute elnes dieser bedeutungsschwangeren
‘Abstiegsduele an, in denen direkte_ Konkurrenten
aufeinandertetien. Zu Gast auf der Alm Ist_némfich der
Reimannlose VFL Wolfsburg, der sich ja mittervelle auch dort
befindet, wo er eigentich hingehdrt: ln unteren ‘Tabellendrtl
Hoffen wir gemeinsem, da Roy Prager seinen komischen Stutzenr-
‘Gldcksptenig vergessen hat, daft Arminia richt nur vorne tif,
sondem auch hinten dicht macht - mit anderen Worter: wir wollen
fendich mal wieder eln Heimspiel gewérnen, Auf Joden Fall ist am
heutlgen Samstag nicht nur die Auswahl der Volkswagenstixter
anwesend, sondem auch jenes seltsame Gebde, was Joumaliston
aan eT
#4CB VIER WEIS
eM Oe ls NF
‘Absbegsgeepenst’ zu nervien plegen. Das wid SO hlnen lang
bide Trainorstuhle umwobon, Fans an Nagein kauen lassen une
natifich auch daflr eorgen, da Arminia wiedor 1000-prozeniige
Chancen vergeigt.
Die neue Ausgabe bietet neben den Gbiichen Spilberichten und
Rubriken diesmal auch Pathotsches Ober die Alm, einen kinen
Barcelonareiseberich, die Ratsoiauidsung aus der letzten Nummer
‘sowie die Suche nach DSC-Boy und -Gif. Kulturellos. Highlight
sicherich die Brocht‘sche Adaption einer Presserkonferenz oder 50,
‘aber lesen Sie doch selbst.
Die Saison Revue passieren zu lassen, wire sichotich vert,
solange nicht endgiig geklét ist, ob dle ndchste Saison Duisburg
‘oder Cottbus boreit halt. Aber Uber die ein oder andere seltsame
Begebenhelt kann man’sich ruhig schon zum jetzigen Zeipunkt
‘auslessen: Was wire der Absteg Arminias bedouten? Nur ein
Betiebsuntall? Der Beginn des Durchmarsches aurick in dle
Regionalliga? Hat die Zweite Liga nicht auch thre Reize? Und was
bedeutet es, wenn Arminia den Klassenerhaltschafft? Auf zu neuen
Ufem? Saisonziel 43. Punkto? Irgendwe erie der sportiche
‘Werdegang an die értiche Stadlonarchitektur: nix halbes und nix
‘ganzas, Soll man da lachen eder weinen? Braucht elne Metropole
wirkicn nen Erstigiston' urd. einen -Rolichtbezit, um’ eine
witkiche Metropole zu sein - oder ist Belfeld rich eh schon per
Defriton die “Ausgeburt des Belanglosen schiechthin?! Liebe
Losende, wenn Sie mir bisher gefolgt sind, werden Sie sichor
Verstindis daflr auforingen, daft wir mit der Halb Vier eine Pause
clnlegen:. die nchsten Ausgabe wirden nur so. vor ahnich
seltsamen Texten stotzen. Da Ist doch besser, da8 cle Redaktion
‘Sch Welter mit Ps ‘ussinanderseta! und Arminia daflr
‘einfach mal gewinnt. In dlesam Sinne. Shack
eC Roane ennSoito 3
DSC-FC Schalke 04
11
22.512 Zuschaver (Ausverkautt), 29.11.1997
Gosprdchsthema Nr.1_war an diesem Samstagnachmittag nicht das
‘Spiel gegen den FC Schalke, sondem der noch immer schwelende
Konfikt zwischen Middendorp und den Medien. Weil NW und Radio
Bielefeld 50 schiau waren, in der Woche nach dem Kéin-Splel genau
‘das zu machen, was Middendom durch seine Aktion in’ Kain
‘anprangem wolte, haben sie in der Offentichkel viel Kredit verspiet.
‘Anstatt sich souverin zurickzulehnen und erst ermal abzuwarten
(Schleich hatie sich Emst dutch seinen verbalen Rundumschlag
‘gegen cie bse Medierwelt berall Ins Abselis mandvrer), haben sie
‘ich nicht erblédet, wahend der ganzen Woche nach dem Vortall eine
Horrorstory nach der anderen zu bringen, so da man das GefChi
hatte, Emst sei sogar schimmer als Kari Moik, Claudia Nolte und Jig
Wontorra zusammen, Weil aber jedem klar war, da® ales nur halb so
schiimm war, hatto die NW mal wieder viele Stammleser und
‘Abonnenten verioren. Beim WB werden sie sich die Hande gerieben
haben,
as Spiel fand auch noch statt, war aber allein schon aufgrund des
‘fustierenden Ergebnisses kein alizu hdufg diskutertes Thema bel an
‘diesem Abend noch bevorstehenden Welhnachisfelem. Die Schalker,
de angesichts intes Minimalaufvands ja inzwischen allgemein als cle
‘Trend, erin den noch folgenden DSC-Spiolon
ddeprimierenden Gewohnhelt werden solte: in den letzten 10 Minuten
\wordon hochverdiente Punkie dilttanisch verechenkt.
Der Gésteblock war dbrigens auch gut geflt, sufgrund des Schalker
Splois abor kaum zu héren. Dafir meldoton sich dann einige von ihnen
rach dem Spiel auf dom Bielofelder Weihnachtsmarkt um 60
achdradkicher 2u Wort, als. sie in ihrer ganzen Heldenhafigket
Lnbateifgta Passanton anrtpelten und dle ein oder andere Boxsiniage
‘zum Besten gaben.
Bayer 04 Leverkusen -DSC
'3, Runde im DFB-Pokal
54 NE. (1:0, 4, 421)
18.000 Zuschauer, 312.1997
Read my lips: ein unglaubliches Spiel. Wann sieht man schon einen
ck, in dem der Gegner Chancen hat, um sieborundéreisig Spiele
kor fir sich zu entschelden. Die Siatstik: Achtzehn Mal taf Bayer den
Posten, siebenundvieraig Nel die Latte, dreltausendundfonf Mal ging
dor Ball knapp vorbel und siebenundsechcigiausend Mal hatte Keopar
och noch seine Graton im Spil. Wir auf den angen nahmen den
fineetigen Kick zundchst frustert, dann orstaunt und schietlich
feuphorisch zur Kenninis. Uber nourzg, schleBich hundortewanzig
Minuten wurde gesungen, geschrien, mi einem Wort: dor Block stand
Kopt. Alle wuBton, hier passiert etwas Obersinnliches. Manch einer
mutmatte, dio Astalleiber von Knelb, Stain, Isosho, Ogrinc, Wik,
Slese und Diergardt fatten sich im Stadion eingetunden, um den
wackeren Georg bei_ seinen einsamen Rettungsversuchen zu
Uunterstitzen. Um die Situatonen fir die nicht dabel gewesenen zu
itustreren: es geschah, da der Bal auf der Torinie lag, weit und beet
kein Bieefeider, die Leverkusener hitlen die Kugel hinelnfurzen
kénnen, das Ende vom Lied: drei Meter daneben. Es war zum
TTolachen, der Bielefelder Block hilt sich die Bauche, vor allem weil
RReeb kurz vor Schiut die einzige Chance der Blauen auch noch zum
‘Ausgleich nutzte. Sptestens jetzt wer uns Kar, wir fahren nach Bern.
Das wurde dann auch recht haufig_ skandiert, in Wechsel mit
‘Schmahungen fir den schwatten Ui, der auf die Pobeleien unwirsch
Lund mit abaligen Gesten roagierte (bevor er ausgewechsett wurde).
Dann war Schlul und Zeit fr den von Begin an (i) stirmenden Uwe
Fuchs, die Orientierung wiederzufindon, nachdom or lange Zeit we ein
\Vorstopper beim Bindenhockey Uber den Rasen gett war und mit der
Geschmeidigkelt eines ostafrianischen Wasserbels sogar den cin
‘oder anderen Bellin Richtung Hintertotibine bugsieren konnte. Dio
Verlingerung brachte ledigich den Gbichen Sturmlauf der Gasigeber,
‘ohne da diese jedoch nennenswert vom theinischen Pubkum
Lnterstitzt wurden. Zehn Minuten Choréle, dann war wieder Stlle, das
‘biche Bayer-Kreuz, Schietich Etfmeterschiefien, Koch gibt den
tragischen Held, lt den Ball gon Tor kullern und wetzt anschiiettend
‘wie ein Derwisch in die Kabine. Schade, don gerade ihm alten
‘unsere Huldigungen. Immerhin, der Rest siatiete dem Gastoblock
‘einen Besuch ab und auch der grmmende Emst applauciete dor
‘Crowd, Derwat krakeelte der Stadionspracher beseolt ins Rund:, Wir
sind im Viertlnalet und cio Mannschaft drehte sine Ehrenrunde, was
Jedoch nur noch sin Dritel der Leverkusonor mitbekam, dor Rest war
‘schon auf dem Weg nach Havee. Unglaublich.
Nach Bekanntwerden der Ausiosung flr dio nachsto Runde
(Leverkusen mutts an einem Mittwochabond nach Minchen), waren
dann alleings aut schwarz-well-blauer Seite such ie ganz
Hartgesottonen wieder zutiaden. Zum einen fand das Sple! am 17.12.
‘stat, da atten Alex und Guido ive Hochzelt (von hier aus noch
‘einmal ales Gutel). zum anderen war es an diesem Tag obendrein
biterkall. Ganz Verwegene sollen aber wieder die Theorie auigestolt
hhaben, daft Arminia nicht nach Minchen hatte reisen mossen, da bol
‘einor Ausiosung mit dom Bieefelder Los eufgrund dor alphebetischen
RReinenfolge, nach der dle noch im Wettbewerb befindlcen Tears in
die Giasschissel gevorfen werden, dine andere Rolhenfolge zustande
{gekommen ware (schlleflicn legtB for Biolefeld vor L for Leverkusen)
‘und Arminia ein Heimspiel gegen den FC Cart Zeiss Jena gehabt
ate.
DSC. VAL Bochum
02
18.441 Zuschauer, 612.1997
Leiseriesete der Schneeregon ununterbrochen auf dle Alm hemieder,
‘um ds Spielfeld nach und nach in eine romantische Winterandschaft
21 verwandeln. Ununterbrochen waren auch die Angffsbemtnungen
{dor Arminen, cle aber rogelmsiRig an der Stratraumgrenze Klagich Im
‘Schneematsch endeten. Ganz unromantsch war dann auch das Ende:
Giaubst Du, da8
Arminia absteigt?,
7
Opa Paule uns seine Gang aus Reihe 47
@~ tine soid auch auf
dem absteigondon Ast}
Ich sag dem
Canellas Bescheid!
M77 5:02 vier SaeedSeite 4
ausgerechnel der erste Angrift der Bochumer brachie deren Fahrung
nd beslegette die Niederlage der Bieefeder. Und wie das so ist, wenn
man sich gerade mit aller Miho ein neues Foindbild aufgsbaut hat,
‘macht dleses Felndblid natin auch noch en Tor,
Der Boulevard und Toppmélierhatten es vorher gewuSt. HaGsplel aut
der Alm: Wosz erwartet dle Hie” tGnte BILD am Tag vor dem Spiel
‘nd Minipi-Kiaus ret seinem zu kurz geratanen Schitzlng, cle Antwort
auf etwaige Schmahrutfe von Bicleleder Sele aut dem Platz zu
‘Gober. Die realen Ereignisse hielten dann aber den gespannten
Envartungen nicht stand. Daft aut der Alm keln grines Band der
‘Sympathle zwischen Blelefedem und dem Bochumer Wicht geknipft
‘werden warde, war zu erwarien 3. der_ostwestlische
Einfllsreichtum helt sich jedoch in Grenzen. ‘Die Fakten: Vor dem
‘Spiel waren Zettaichen vertit worden, auf denen Wosz, frei nach
Bene Maja, als ,binder Ruhrpott As?" und polrischer Autoschieber
Dezsichnet wurde, der .auf dieser Welt alles Kaut, was ihm gota
[Nun mgen seit Harald Schmit tagicher Plauderstunde Witze Uber
‘unsere éstichen Anrainer auch in den Salons Einzug gehalten haben,
{dom Zettetext ging jedoch Schmidts Sebbetronie ginzich ab. Das
vole Anhinger das Lied dennoch ansimmtan, stoft uns kein gutes:
Zeugnis. aus. Dariber hinaus lief nicht viel an’ Schmahung” und
‘akustischer Niedermachung, was shade war, schiaicn git
‘orzustellon, daft vie Wosz nach wie vor fir einen charakterichen
‘Scheiftehaufen hatten, for einen klinen tickischen Zwerg Nase ohne
‘Sinn und Vorstand. Nur hat das nichts, abor auch gar nichts mit
‘etwaigen poinischen, serbokroalischen oder letischen ‘Verfahren 2u
tun. “Foigerichiig dechalb dle Entechuldigung, cle _Fan-Projekt,
Fanboaufragter und Dachverband in der folgenden Woche in den
Rubypottfaxton.
Kurz noch zum Spiel, dessen Ergebnis sich frustrerend wie 50 oft in
den letzten Wochen gestaltste, das jedoch erstmals wiodor Ania zur
Hofinung gab. Wurden die Bochumer doch gréBtentals in der eigenen
Hale eingeschnirt, nur wurden leer wieder keine Buden gemacht.
War die Gidcksgétin beim Spiel_in Leverkusen etwas zu
vverschwenderisch gewesen, so da8 fr diesen ilben Kick ichts meh
‘brig war oder war dies schon der Gipfel des spielerischen Kénnens
beim DSC? Wir siarten frstand vor uns hin und durfen uns nach
dom SchluBpfif auch noch Das .Middendorp raus!-Gebrilleiniger
ganz Schlaver anhiren. Allerdings waren dies nur _kaum
\wahmehmbare einsame Ruler. Denn auch wenn Emst nicht gerade mit
‘Souverénitét und Coolness gesegnet is, so ab es doch im Augenblick
keine Altemative “zu ihm (oder woll Ihr Bongartz, Démer oder
Newrurer?). Und diese Erkenninis ist es wohl auc, die de Schreihalse
richt zu einer groSen Masse anschwilen la6t und viele andere
kische Geister dazu zaingl. sich regelmaig die Lipper
‘wundzubellten, wenn es um den Tralner geht.
Die Ruhrgebietspresse mutmalita nach dem Spiel Ubxgens, daft der
Sieg auf der Alm den Beginn einer Bachumer Authljagd mit Endzlet
UEFA-Cup markiero. Und auch wenn die Bochumer dies selber nicht
‘mehr zu glauben scheinen (immerhin sind von den 4000 in Bochum
zum Verkauf angebotenen Karten for das Splel auf der Aim hchstens
4400 verkauft worden), wagen wir In diesem Jahr for dle Rufrpotior
keine kite Progrose, die dem widersprich. Schleich haben wir
schon im letzten Jahr grUndich danebergelogen. Und vllaicht it
uns der Glaube an den Bochumer Erfolg Ja In leser Saison und
Bochum stelot ab, so waty uns Gott hee
Vie Stuttgart - DSC
10
35.000 Zuschauer, 13.12.1997
Bel Spielen in Stutigart umveht immer ein Hauch von faudem Zaubor
‘dio Trilerplefe des Schiedsrchters. Stindig hat der weltgreiste
‘Auswartsfan das Goflhl, da so manche Entscheldung nicht garz
Lnpartelsch getrofion worden ist. SchlieBich hat man es mit einer
‘Mannschat 23 tun, deren Président sowoh! in der Plitk ale auch Bolm
DEB ein hohes Tier Ist - das solte sigertich alles erkléren. Wenn
‘erties mit der .Gbtinger Gruppe" ein Untomehmen ais
Hauptsponsor aut den Splolorbriston prangt, das nicht nur wegen
seiner dubiosen Finanzgaschéite, sondem vor alem durch zwolchtoe
Drdckerkolonnen von sich Reden macht, wird der mafiose Charakior
‘dos gocamten Veroins sofort doutich. ‘Es wirde mich auch richt
‘wunder, wenn sich irgendwann in den néchsten Jahren herausstellon
wide, dal der VIB schon seit geraumer Zeit als Goldwaschanlage fir
‘erbische Waffenhndler dient’ oder von der Scientology-Sekto
Lntorwandertist
Und auch in diesem Spiel war es wiedor zum Katzon-an-dio:Wand-
\werlen. Arminia spite Uberlegen, traf einmal durch Kuntz an dle Latte
Pn uns Pred ad war DIE WELT NOCH IN DEDNUNG
Lund Tale weitere hoctkaraige Gelogonnolion zum Elmetzen. Doch
{dann Hie Schiri Aust aus Koln (in der 80. Minute zuerst nach einem
‘aren Foul von Hagner an Rytlewicz welterspilon, um dann im
Gegenaug nach einer selbst for Stove Wonder klar erkennbaron
‘Schwalbe von Boble an dor Belofelder Sirafaumgrenze einen Fresto®
21 pelfen, don Balakov dann natiich zum 1:0 ing Tor scho8,
Knapp 100 Arninen hatten sich dieses Schausplel angetan, um sich
‘dann auch noch von der Stuttgater Ordner-Crew anpbbeln zu lassen.
‘Sobbst der nach dem Spiel am Zaun verschisdene Hinde echitioinde
Middendorp konnte den Arger nicht wegzaubemn, Denn weil das Tor
‘erst Kurz vor Sch fl, gab os keine Gelegentelt maby, sich durch
Spotigesiinge und irenische Bemerkungen In eine Stimmung zu
bringen, do die Heimfanrt twas frustarme gestalt hitte. Bis kur vor
‘Frankfurt bieton sich die Diskussionon bol uns im Auto 60 ziemlich im
Rahmen. Erst danach kam so etwas wie ein Gosprich auf, allerings
Ticht Ober das Spiel, sondem dardber, ob die Toletien an dor
‘Autobahnraststitte Bruchscl versifier sind als die der Raststite
Slegerand. Aber velleicht wares auch nur 2u alt fir gute Laune.
DSC - Karisruher SC
A
22.512 Zuschauer (Ausverkaufl), 20.12.1987
Weil abzusehen war, da nicht mehr als 32 Karlsruher den Weg nach
Bielefeld finden wirden, hatte Rich metreren Bloleelder Schulen
Frelkarten fOr lesen. vorweihnachtichen ‘Kick zukommen lassen.
‘Abgesetien davon, daft anschiletend ungetéhr 500. Kinder in
lunmittebbarer Nahe der Geschifssteieversuchten, Inve
sunverkaufichen Fretexempare" zu Wucherpreisen auf dem natirich
Yolig.zusammenbrechenden Schwarzmarkt 7)__verscherpeln
(Grgendwann soles cle Tickets dann sogar fir nur 0 Prennig gegeben
haben, ohne da Kundschaft in Sicht war), hatte diese guigemeinto
‘Akfon zur Folge, dal mehrere Tausond Dreikasehochs die Blécke A
bis C bevokkerten und dort 90. Minuten lang einen Heldenianm
‘eransiatalon. Zwischerzeiich waren zwar nach der KSC-Fohrung fr
twa’ 11 lange Scivecksokunden do 32 Badenser zu héren,
‘anschieflend herrschte aber wieder fShiche Stimmung, die denn trotz
des echiechten Schiris kurz vor Schiu® nach dem Siogtoffor von Al
Dae! in frenetischen Jubel einmndets.
amit war dann auch zundchst einmal wieder ein Absiogsplatz
‘verlassen und das Schreckgespenst ,DSC in Liga 2, FC Gaterson in
LUga 1" zumindest fir die Welhnachiszett und den ‘gesarnten Monat
Protest
Poa
Eto
etc
auf Block 3Seite 5
Januar nur noch eln Randthera.
‘Trot des ausverkauften Stacions war Ubrigons erstaunich viel Pistz
auf den Stehrangen. Aber das lag wohl daran, da dor Kérperumfang
er mit Frekarten ausgestatiten Kinder nicht annahemd an don eines
durchschnittichen bletbebauchten Armin-Fans heranreichen konnt.
‘Aber in ein paar Jahren hat sich das dann vielsicht auch schon wioder
(ender, da werden Radi und Barre Brau schon dran arbeiten,
Und jahtich grit das Weserstadion. Oder weniger prosaisch Immer
\wieder der gleiche Schei8. Passabel gespiet eine stattlche Anzahl an
TTorchancen herausgearbetet, vor allem in der ersten Hale de
Bremer Klar beherrscht- und dann doch verloren. Aufgeheltert haben
uns Migereiste dann ledigich cle Begielumstinde, So das
fantastische Bremer China-Restaurant .Hel nurr an cer Strale zum
Stadion und dle formidable Totenchorecpraphie 2u Beginn des Spiels.
‘Angeregt von ,Halb Vier-Fotograf Reinaldo hatte der Dachverband
Weerhundert blave Mittiten organiser, ie dann feiig mit Lut gofit
lund durch dle eisige Bremer Luft geschleudert wurden. Prichg sch
das aus, sagten jederfais de Leutchen, die vor dem Zaun etanden.
‘Dagogen Konnte dann auch der Bremer Lufschlangen-Kiimbim nicht
anstinken. Dardber hinaus harechte auf hansoatischer Seite mal
Weeder Totenstila, kaum da man mal etwas von érlbon vomahm.
‘Nach dem frustiorenden Kick machten sich die meisten fix zum
Bremer Hauptbahnhot auf und verpaten, wie Kiler und ein ananymer
‘Tanzpartner auf Bahnetelg 7 sinen astrcinon Welzer ouf's Porkatt
Jogton,umringt von echétzungewelee vierundviereig BGS-Beamten, dle
se Tanzschitte fachménnisch kommentierten. Derwel eshob sich bei
UR el rece) *Uc ea a Lec a
‘Gen umstenenden Reisenden empsrtes Genisper, ob wie Polat denn
cht wehtigeres zu tun habe. Hatte sie woh! nicht.
‘DSC - 1860 Manchen
14
19.311 Zuschauer, 7.21998
Endlich einmal méchten wir weder in Ruhe am Samstagabend FuSball
‘gueken, uns zurlcklobnon und. wihrend des Arminia-Berichis
{geméchich Bler holen, um rechtzaltg 2um Siegesjubel zurlck In den
Sessel zu fallen, Doch es scheint uns nicht vergint. Dabel hatte es
‘ganz prichtig angefangen: Die Mallitendichte auf der Gegengorade
‘ar beachtich und nach sechzig Minuten lagen wir fast unelnhofbar In
Fohrung, denn Bretkreuz hatie nach tanger Durstsirecke endlich
wieder einmal getroffen. So hatten wr uns schon zum finan Jibel
bereit gemacht Wertsachen versiaut und le Brile geputzt, dor
Wahnsinnige hatte fir eine Zohntelsekunde aufgensrt. dle Spieler
bbeider Mannschaften und cle Ehetrau des Schiodstichterbeobachters
wist zu beschimpfen, kuz, wir waren berelt, den Sieg wirdig
fenigegenzunchmen, da kassieren wir wieder und desmal obencrain
hhGchst _damlch den Ausglelchsiefer von ener gegnerischen
Mensch, dle dann anstatt_ sich pfichtschuldgst for dle
Gratlenschlechte Lelstung zi schdmen, sion von Ihren migersisten
Verzehin Fans felem le8. Derwell len dle unsrigen ie Kopte
hhéngen. und trotteten cOplert von dannen. Ledigicn Georg Koch
schimpfte wie ein Rohrspatz Ober den Incisponierten Stalos, der
_anstlle seinen Gegenspieler zu bewachon, Spaziergange im hinteren
Mitefold veranstatete. AnsciieGend konnten wir es Weder elnmal
‘icht lassen, Femsehen 2u gucken, wurde uns wieder elm Kiar, das
wr e8 mit Emst als Coach ganz gut getroffen haben. Aut jeden Fall
besser ais ein manisch kaugummikavencer Griesgram mit Haaransatz
kurz dber der Nase, dessen Charme dem eines westilischon Bauer
‘au dem Storbobettglecht.
M77] 412 vier WEIS Ene
Es git scnne Tago und es gibt Tage, en denen eln Auswarsspia in
Rostock stattindet. Und wenn ich ausgerachnet auch noch der erzice
aus det 4 4-Crew bin, den es in diese unsolige Stadt an der Ostsee
Verschlagt, um diesem noch unseigeren Spiel beiwehnen zu mussen,
dann ist dieser Tag ondgilig als beschissen oinzustufen.
Rostock (wenn man es richtig aussprch) Kingt ungetanr so wie das
Geréusch, das entsteht, wenn man bel einem Schnupfen elnmnal Krag
den ganzen ekig-grinen Schleim durch die Nase In den hinteren
Rachenbereich hochzieht, um ihn dann gendBich vor die Fie eines
dementsprecherd angowiderten Bekannten zu rotzen. Dies entspricht
in etwa auch dem Gefth, das den unvorberelisten Besucher des
langsam vor sich hinmedemden Ostseestadions berkomnmt, wenn et
(65 zum ersten Mal aus der Fame erblickt. Dio ganzen elnheimischen
Gestalt, die entweder kahirasiert oder mit modlscher Gullo Hor
\Vokubila-Frisur den harmios vor sich hintabenden Gastafan anpaboln
lund gelagenticn auch mit einer Ohrteige oder siner schnell
frien Linken nach landesiibichem Brauch begriten, haben
‘sich der trostosen Ungebung Nervorragend angepabt.
‘Normale Menschen tauchen hier Ubemaupt nicht auf. Entweder git es
die hier richt, oder de sind so anganervt vom Aufbau Ost-Ambirto,
ddaB sie schon langst nach Hamburg, Remscheid oder Pusemuckl
lumgezogen sind. Der niedrige Zuschauerschnitt im Osteeestadion
GNVULOHDS NaINLINZOUY = Iy
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