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Leon

Schales 8a
PELE Herr Lippold
STECKBRIEF

Pelé, der eigentlich Edson Arantes do Nascimento heißt,


wurde am 23. Oktober 1940 im brasilianischen Bundesstaat
Minas Gerais geboren. Als der Trainer Waldemar de Brito, ein
ehemaliger Nationalspieler, 1952 eine Jugendmannschaft
gründete, holte er den jungen Pelé in sein Team. Dieser
sorgte in verschiedenen Jugendturnieren für Furore und
erzielte angeblich in 33 Spielen 148 Tore. De Brito verhalf
Pelé daraufhin zu einem Probetraining beim FC Santos, wo er
sofort verpflichtet wurde. 1957 begann dort seine Karriere als
Profispieler, in seiner ersten Saison und im Alter von gerade
einmal 16 Jahren wurde Pelé bereits Torschützenkönig.
Noch im gleichen Jahr feierte er sein Debüt in der
Nationalmannschaft, mit der er 1958 sogar den Titel holte.
Der 1,73 Meter große Stürmer ist bis heute der jüngste
Fußballweltmeister aller Zeiten und gewann mit der
Nationalmannschaft auch die Turniere 1962 und 1970. Im
November 1969 gelang ihm per Elfmeter das tausendste Tor:
Daraufhin läuteten in Brasilien landesweit die Glocken,
Staatspräsident Médici genehmigte Pelé zu Ehren sogar einen
offiziellen Feiertag. Bis 1974 spielte der Ausnahmestürmer für
den FC Santos und erzielte dabei in 1114 Spielen sage und
schreibe 1088 Tore.

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Jugend

Pelé wurde am 23. Oktober 1940 in Três Corações, einer


Kleinstadt im Süden des brasilianischen Bundesstaates Minas
Gerais, geboren und war das älteste Kind von Joao Ramos do
Nascimento und Maria Celeste Arantes.
In Anlehnung an den weltberühmten Erfinder Thomas Alva
Edison gaben seine Eltern ihm den Vornamen Edson, der
allerdings in der Geburtsurkunde fälschlich als Edison
vermerkt ist.
Pelés Vater Dondinho war ein talentierter Fußballer, der kurz
davor stand, eine Profikarriere bei Atlético Mineiro zu
beginnen. Nachdem er sich im ersten professionellen Spiel
eine komplizierte Knieverletzung zugezogen hatte, war er
fortan gezwungen, sich bei unterklassigen Vereinen
anzubieten. 1944 wurde er vom Bauru Atlético Clube (BAC)
unter Vertrag genommen und erhielt gleichzeitig eine
Anstellung als Reinigungskraft im örtlichen Krankenhaus.
Dondinho zog deshalb mit seiner Familie in die
Stadt Bauru (Bundesstaat São Paulo). Die erhoffte
Verbesserung der wirtschaftlichen Situation stellte sich durch
den Ortswechsel jedoch nicht ein, auch in Bauru lebte die
Familie weiterhin in ärmlichen Verhältnissen. Das Gehalt des
Vaters reichte nicht aus, um die inzwischen fünf
Familienmitglieder zu ernähren. Auch die Mutter Dona
Celeste verdiente als Wäscherin Geld dazu. Um selbst zum
Lebensunterhalt der Familie beizutragen, verdiente sich
Edson als Schuhputzer am Bahnhof und den wohlhabenden
Stadtvierteln Geld oder erledigte Botengänge für seine Mutter.

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In seiner Freizeit spielte Edson am liebsten Fußball und schon
in jungen Jahren war ihm klar, dass er einmal in die
Fußstapfen seines Vaters treten und Profispieler werden
wollte. Diese Leidenschaft ging so weit, dass er dem
Unterricht an der Grundschule häufig fern blieb und
stattdessen in einer Straßenmannschaft Fußball spielte. Die
Mannschaft war auch unter dem Namen „die
Schuhlosen“ bekannt, denn kein Kind konnte sich ordentliche
Schuhe leisten und man spielte daher barfuß. Die Bälle
bestanden lediglich aus zusammengebundenen Socken oder
einer Grapefruit.
Während dieser Zeit entstand sein Spitzname „Pelé“, dessen
genaue Herkunft ungeklärt bleibt. In seiner Autobiografie
behauptet er, als Kind für „Bilé“, den Torhüter von Vasco São
Lourenço, geschwärmt zu haben. Durch seine ungenaue
Aussprache entwickelte sich daraus „Pilé“, was letztendlich
zu „Pelé“ wurde.
Im Jahr 1952 gründete der BAC
die Jugendmannschaft „Baquinho“ und engagierte den
ehemaligen brasilianischen Nationalspieler Waldemar de
Brito als Trainer. Dieser sichtete einige Talente der Stadt, zu
denen auch Pelé gehörte, und holte sie in die Mannschaft.
Dort erfuhr der mittlerweile Elfjährige eine professionelle
Förderung und spielte erstmals in Fußballschuhen auf einem
ordentlichen Spielfeld. Unter der Anleitung de Britos
zählte Baquinho zu den besten Jugendmannschaften des
Bundesstaates São Paulo und gewann zweimal die regionale
Jugendmeisterschaft. Auch Dondinho förderte das Talent
seines Sohnes und gab ihm zusätzliches Einzeltraining.

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Vereinskarriere

FC Santos (1956 bis 1974)


Trainer De Brito erkannte das enorme fußballerische
Potential Pelés und arrangierte im Frühjahr 1956 ein
Probetraining beim FC Santos, dem amtierenden
Staatsmeister São Paulos.
Den Verantwortlichen stellte er seinen Schützling mit den
Worten vor, dieser habe das Talent, einmal „der größte
Fußballer der Welt zu werden.“ Pelé überzeugte im Training
den Cheftrainer Lula, der ihn daraufhin sofort verpflichten
wollte. Der Verein bot dem 15-Jährigen einen Amateurvertrag
an, der neben einem Monatsgehalt von 6000 Cruzeiros auch
eine Unterkunft in der Hafenstadt Santos und die Garantie,
fortan mit dem Profikader trainieren zu dürfen, beinhaltete.
Pelé nahm das Angebot an, beendete die Schule ohne
Abschluss und verließ das Armenviertel seiner Heimatstadt.
Wenige Monate später, am 7. September 1956, bestritt er im
Freundschaftsspiel gegen Corinthians Santo André seine erste
Partie für die Senioren. Pelé wurde zur zweiten Halbzeit
eingewechselt und erzielte bei dem 7:1-Sieg einen Treffer.

Zu Beginn des Jahres 1957 rückte Pelé dauerhaft in den


Profikader des FC Santos auf und war nach wenigen Spielen
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Stammspieler im Sturm. Mit 16 Jahren wurde er in seiner
ersten vollen Saison Torschützenkönig (36 Tore in 29 Spielen)
und wurde von der Presse gefeiert.
Im Juli 1957 wurde Pelé in den Kader der Nationalmannschaft
berufen und gewann mit ihr bei der Weltmeisterschaft
1958 in Schweden den Titel. Durch seine starken Auftritte
während des WM-Turniers in Schweden wurde Pelé von
finanzstarken europäischen Vereinen wie Real
Madrid, Juventus Turin, Inter Mailand und AC
Mailand umworben. Diese boten hohe Ablösesummen und
Gehälter, doch die brasilianische Staatsführung erklärte den
Ausnahmefußballer zum „nationalen Gut“ und verbot einen
Transfer nach Europa. Pelé unterschrieb daraufhin seinen
ersten Profivertrag bei Santos, der ihm ein monatliches
Grundgehalt von umgerechnet 3579 Euro garantierte, womit
dieses höher war als das Gehalt des brasilianischen
Staatspräsidenten.
Das Spiel der Mannschaft zeichnete sich durch geradliniges
Kurzpassspiel, elegante Kombinationen sowie nie
vorherzusehende technischen Finten und Finessen aus, viele
Gegner wurden regelrecht deklassiert, Kantersiege waren
keine Seltenheit. Teilweise überforderte Gegenspieler
wussten sich häufig nur mit rüder, überharter Spielweise oder
verbalen Angriffen zu wehren.

Während der 1960er Jahre war der FC Santos eine


regelrechte „Fußballmaschine“, die zahlreiche finanziell

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lukrative Freundschaftsspiele in aller Welt absolvierte (22
Partien in sechs Wochen waren keine Seltenheit).
In der Zeit war dies die einzige Möglichkeit, dem weltweiten
Publikum Superstar Pelé zu präsentieren und ihn spielen
sehen zu können. Pelé war aufgrund seiner Hautfarbe
insbesondere für die Menschen in Afrika eine positive
Symbolfigur und Hoffnungsträger, weshalb die
Konfliktparteien des Biafra-Krieges die Kampfhandlungen
1967 unterbrachen, um dem FC Santos ein Freundschaftsspiel
in Lagos zu ermöglichen.Anfang der 1970er Jahre neigte sich
die erfolgreiche Ära des FC Santos ihrem Ende entgegen.Man
war nicht mehr die dominierende Mannschaft des Landes und
hatte den spielerischen Glanz vergangener Jahre verloren.
Auch bei Pelé wurden Anzeichen von körperlichem Verschleiß
erkennbar. Alljährlich 80 bis 90 Partien, nicht selten
verbunden mit anstrengenden Auslandsreisen, dazu
unzählige Fouls gegen ihn waren an ihm nicht spurlos
vorübergegangen und hatten ihren Tribut gefordert. Auf dem
Spielfeld wirkte Pelé häufig nicht austrainiert, müde und
abwesend. Nach 17 Jahren im Trikot des FC Santos
verkündete Pelé 1974 seinen Rücktritt vom aktiven
Profisport. Sein letztes Spiel bestritt er am 2. Oktober 1974
gegen AA Ponte Preta (2:0).

Spielweise
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Pelés Ausnahmestellung im Fußball wird unter anderem
damit begründet, dass er eine hervorragende Technik,
Schnelligkeit und Beweglichkeit aufwies. Er war mit beiden
Füßen gleichermaßen technisch begabt und traf auch mit
dem Kopf. Vor allem habe er sofort und intuitiv erkennen
können, wie und in welche Richtung sich der Gegenspieler
bewegen würde. Damit habe er ein Körpergefühl entwickelt
wie nur noch wenige andere Sportler.

Laufbahn nach dem aktiven Sport

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Nach seinem Karriereende 1977 ist Pelé in seiner Eigenschaft
als UN-Sonderbotschafter weltweit für zahlreiche
Entwicklungsprojekte tätig.

Weiterhin gründete er eine Sport-Marketing-Agentur, die


rund 20 Millionen US-Dollar jährlich umsetzt. Er ist aufgrund
seiner Popularität sehr gefragt.

Staatspräsident Fernando Henrique Cardoso machte ihn von


1995 bis 1998 zum außerordentlichen Sportminister.

Am 10. Juni 2010 präsentierte er in Johannesburg (Südafrika)


die Marke „Pelé Sports“, deren erste Kollektion aus
Fußballschuhen mit den Modellnamen „1958“, „1962“ und
„1970“ sowie Sport- und Lifestyletextilien besteht.

Erfolge
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3x Weltmeister 1958, 1962, 1970
6x brasilianischer Meister
6x Torschützenkönig
2x Weltpokalsieger
1x Spieler des Turniers bei der WM 1970

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Familie

Pelé heiratete am 21. Februar 1966 Rosemeri dos Reis


Cholby. Aus dieser Verbindung gingen zwei Töchter sowie ein
Sohn hervor. Diese Ehe wurde 1982 geschieden. Einer seiner
Söhne, Edson Cholbi Nascimento, wurde ebenfalls
Fußballspieler. Als Torwart war er unter anderem beim FC
Santos aktiv. Im Februar 2017 wurde er wegen Beteiligung
an Geldwäsche im Zusammenhang mit Drogengeschäften zu
13 Jahren Gefängnis verurteilt.

In den 1990er Jahren erkannte Pelé die Vaterschaft für zwei


uneheliche Töchter an.

Zwischen 1994 und 2008 war Pelé mit


der Gospelsängerin Assíria Lemos Seixas verheiratet, die am
28. September 1996 Zwillinge bekam.

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Spielweise

Pelés Ausnahmestellung im Fußball wird unter anderem damit


begründet, dass er eine hervorragende Technik, Schnelligkeit
und Beweglichkeit aufwies. Er war mit beiden Füßen
gleichermaßen technisch begabt und traf auch mit dem Kopf.
Vor allem habe er sofort und intuitiv erkennen können, wie
und in welche Richtung sich der Gegenspieler bewegen
würde. Damit habe er ein Körpergefühl entwickelt wie nur
noch wenige andere Sportler.

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Laufbahn nach dem aktiven Sport

Nach seinem Karriereende 1977 ist Pelé in seiner Eigenschaft


als UN-Sonderbotschafter weltweit für zahlreiche
Entwicklungsprojekte tätig.

Weiterhin gründete er eine Sport-Marketing-Agentur, die


rund 20 Millionen US-Dollar jährlich umsetzt. Er ist aufgrund
seiner Popularität sehr gefragt.

Staatspräsident Fernando Henrique Cardoso machte ihn von


1995 bis 1998 zum außerordentlichen Sportminister.

Am 10. Juni 2010 präsentierte er in Johannesburg (Südafrika)


die Marke „Pelé Sports“, deren erste Kollektion aus
Fußballschuhen mit den Modellnamen „1958“, „1962“ und
„1970“ sowie Sport- und Lifestyletextilien besteht.

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